Iqbal Khan baut seine Macht im globalen Wealth Management der UBS aus.
Der Co-Leiter der wichtigsten Sparte des Finanzmultis konnte soeben einen seiner engsten Weggefährten an einer neuen Schaltstelle platzieren.
Dies berichtete gestern Finews.
Benjamin Cavalli heisst der Mann, der Khan schon zu dessen CS-Zeiten stets zu Diensten stand.

Jetzt wird Cavalli Chef der neu geschaffenen „Strategic Clients and Global Connectivity“. Die frisch geschaffene Unit will die „globale Vernetzung“ im Private Banking der UBS verbessern.
Die Idee stammt aus der gecrashten CS, wo sie Khan und Cavalli das erste Mal realisiert hatten, damals im Rahmen des „One Bank“-Konzepts.
Dieses fusste auf der Verzahnung von Investmentbank und der Vermögensverwaltung. Erstere kreierte Investment-Lösungen und -Produkte, letztere ging damit auf Kundenfang.
Die Erlöse teilten sich die beiden Divisionen auf.
Der Leidtragende war der Kunde. So im Fall von Greensill. Die Lieferketten-Fonds, die in Minuszins-Zeiten ein paar Prozente Rendite brachten, landeten zuhauf bei Kunden in Middle East und Asien.
In Fernost kommandierte kein anderer als Benjamin Cavalli, Khans Mann für Spezialaufgaben.

Greensill bescherte 2021 den betroffenen Kunden Milliardenausfälle. Kein Wunder, zogen ein Jahr später, im 2022, als der Leck geschlagene CS-Tanker zu kippen begann, ihre Vermögen ab.
Im grossen Stil: Insgesamt hatte die CS im Herbst 2022 einen Abfluss an Kundengeldern von weit über 100 Milliarden Franken erlitten. Die offene Wunde entpuppte sich wenig später als tödlich.
Cavallis Karriere tat dies keinen Abbruch. Er, der zur Zeit des Greensill-Skandals in Asien top war, erhielt nach der CS-Übernahme bei Siegerin UBS ein nächstes Plätzchen weit oben.
Jetzt macht er den nächsten Sprung: Head „Connectivity“. Die Doppelgewinne – einmal in der Investmentbank, ein zweites Mal im Private Banking – gehen zulasten der Kunden.
Who cares? Cavalli muss seinem grossen Förderer Khan möglichst hohe Gewinne bescheren, damit dieser im Rennen um die Nachfolge von Sergio Ermotti seinen Chancen verbessert.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Ich bin ein roter Super-Riese.
Man nennt mich Beteigeuze.
Investiert in mich, bevor ich explodiere (Ihr alle siehts dann 600 Jahre später!) und FINMA wie SNB überflüssig mache… -
Boni sind nicht nötig. Im Gegenteil sie zerstören eine gute Unternehmenskultur. Warum wissen sie das die meisten nicht? Ein guter Lohn reicht.
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Nur für einen guten Lohn steigt kein einziger Banker morgens aus dem Bett.
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Immer und überall die gleichen Spielchen und alle machen mit 🙂
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Khan wird die UBS noch in den Untergang treiben.
Nach meiner Meinung die grösste Fehlübernahme die die UBS getätigt hat!-
Denken womöglich viele.
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so lange es Seile gibt wird es Seilschaften geben. Ob das gesund ist ist fraglich und wird sich irgendwann herausstellen.
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Man lernt mal wieder nichts dazu. Aber gut ist eben der Bankensektor da kann man nichts anderes erwarten. Gerade die Verzahnung von Vermögensverwaltung und Investmentbank hat bei der Credit Suisse zu den Greensill und bei der UBS zu den Derivate-Problemen geführt. Faktisch dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, bis was Neues auftaucht.
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Good buddies mit connectivity an den richtigen Schaltstellen und ein misty fog.
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Connectivity? Ist das nicht ein Codewort für Black Hole?
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Lang lebe der Nepotismus im Schweizer Banking!
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Khan hält Cavalli für einen fähigen Mann. So what?
Der Rest sind immer wieder die gleichen Rezepte. Khan ist schlau genug, es nicht zu übertreiben. Alle Probleme der vergangenen Jahre – man könnte es schon bald verbrannte Erde nennen – sind an ihm abgetropft wie Wasser an der Goretex-Jacke.
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na dann, viel Glück mit IWM 4.0.
Wie viele Millionen werden jetzt verbraten? -
Die kaputte und von Bonis getriebene CS-Kultur übernimmt immer mehr die Kontrolle bei der Monsterbank UBS.
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Das scheint so zu sein und verwundert nicht wirklich. Denn etliche ehemalige CS-Topleute sind jetzt bei der UBS weit oben. Dort machen sie was seit eh machten, auch bei der CS. Man kann nur hoffen, dass das Risk-Management der UBS besser aufgestellt ist als das der CS und dass S. Ermotti die Sache im Griff hat.
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„Monsterbank“, Sie haben vermutlich noch nie ne „Monsterbank“, wahrscheinlich meinen Sie ne richtig grosse Bank, also solche Bank gesehen, von innen schon gar nicht.. UBS ist gross, ja, a b e r im Vergleich zu den wirklich grossen US-Banken im mittleren Bereich. Wohlverstanden, noch immer sehr gut geführt durch Signore Ermotti. Wer danach kommt steht noch in den Sternen.. Hoffentlich keinen exCredit-Suissemen… Diese totale Überheblichkeit, Blasiertheit der exCS möchte ich also wirklich nicht nochmals erleben, geschweige jemandem wieder wünschen..
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@Georg Stamm: Auch ein Ermotti geht mal in Rente. Was dann?
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Der Khan wird sinken, irgendwann. Und damit meine ich die Bank mit den drei Buchstaben.
Die kaputte und von Bonis getriebene CS-Kultur übernimmt immer mehr die Kontrolle bei der Monsterbank UBS.
Lang lebe der Nepotismus im Schweizer Banking!
Der Khan wird sinken, irgendwann. Und damit meine ich die Bank mit den drei Buchstaben.