TikTok ist wie Frittieren. If you can’t stand the heat, get out of the kitchen.
Das musste soeben ein ZKB-Mitarbeiter erfahren. Er wollte einer deutschen TikTokerin, die Frauen über alles stärken will, Paroli bieten.
„Du hast es wohl verdient“, kommentierte er ein Video der Influencerin. Die liess sich nicht zweimal bitten.
Weil der Schreiber unter echtem Namen schrieb, fand sie schnell seine Identität heraus – und seinen Beruf:
Er arbeitet für die Zürcher Kantonalbank.
Und los gings: Nächstes Video, jetzt mit seinem vollen Namen, der Nennung der ZKB als Arbeitgeberin und einem noch schärferen Abrieb für den Kommentar-Schreiber.
Der wusste nicht, wie ihm geschah. Also warf er sich vor der TikTok-Queen auf den Boden. Doch das nützte ihm nichts – no mercy für den Poor guy.
Seine wortreiche Entschuldigung – „zu schnell ohne mein Hirn“, „vielleicht die Angst vor starken Frauen“ – trieb die TikTokerin nämlich erst recht zur Heissglut.
Dir gebe ich Saures. Denn Dein Sorry kommt ganz sicher nicht von „Herzen“, sondern rein aus Kalkül, meinte sie im weiteren Verlauf ihres digitalen Einzelabriebs.
Ein soziales Massakrieren im Online-Orbit, mit Fans, die aus dem Häuschen gerieten und jetzt auf die Bank einzudreschen begannen.
Da sah sich diese gezwungen, öffentlich zu reagieren. Zuerst auf TikTok, dann auf Anfrage.
„Private Äusserungen von Mitarbeitenden ausserhalb ihrer beruflichen Tätigkeiten liegen grundsätzlich ausserhalb der Einflusssphäre der Arbeitgeberin“, meinte eine Sprecherin. Und weiter:
„Bei der Zürcher Kantonalbank legen wir grossen Wert auf eine Unternehmenskultur, die von Respekt und Gleichberechtigung geprägt ist. Wir distanzieren uns ausdrücklich von jeglicher Form von Gewalt und Diskriminierung.“
Allmählich drehte die Stimmung. Einige TikTok-Wortmelder schlugen sich auf die Seite des Bankers. Ihn auch noch für seine Entschuldigung zur Schnecke zu machen, sei dann doch zu viel des Guten.
Egal, wie deplatziert sein ursprünglicher Kommentar gewesen wäre, so die Samariter des sozialen Mediums.
Ende gut, Tiktok gut?
„Klassisches Tiktok-Video. davon gibt es Tausende, jeden Tag“, sagt eine Kennerin zum „Post“. Die 80’000 „Follower“ der Frau bedeuteten im deutschen Sprachraum zudem „Mittelfeld“ – höchstens.
Also Schlag einstecken und seine Lehren daraus ziehen: Gewalt ist No-Go – und TikTok etwas für Hartgesottene.
Kommentare
Kommentar zu Wahlbeobachterin Abbrechen
Die beliebtesten Kommentare
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Warum wird der Artikel überhaupt geschrieben und aufgeschaltet, wenn von der KI sowieso alles abgeblockt wird? Der Betreffende ist doch selber schuld wenn er mit seinem Klarnamen kommentiert und dann auch noch unter einem Video einer „Influencerin“ aus der klassischen Empörungsgesellschaft.
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Ich brauche keine sozialen Medien und wisst ihr was? Ich lebe noch. Und sogar ganz gut. Keine Aufregung wegen solchen Leuten, kein Zeit verplempern vor dem Bildschirm usw. „Kostet es nichts, bist du der Preis“. Das lasse ich nicht zu.
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Auffallen. Um jeden Preis.
Dann die Werbung aufschalten, dann die Rechnung kassieren.
TikTok ist nur ein weiteres Werkzeug um Geld zu machen.
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1 Einzelner Mensch kann heute alles, in 1 Sek, mit 1 Satz für alle verändern -egal ob Staatspräsident oder Mitarbeiter, Chef, Politiker, Nachbar,
Fazit: 100x mehr nachdenken vor dem handeln! )Die KI ist noch schneller) 🥸-
Ob eine Nachricht rausgeht, haengt davon ab wie konform sie ist. Mainstream kennt kein Kaninchenloch.
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Um das Geschehen einigermassen nachvollziehen zu können, wäre eine kurze Beschreibung zum Inhalt des kommentierten Videos sinnvoll gewesen. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit, also elementarste Basics.
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Gratis-Tipp: In dieser Zeit, wo Sie den Kommentar geschrieben haben, hätten Sie kurz auf TikTok die beiden Videos anschauen können und wären jetzt bestens informiert:)
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Medienkompetenz!? Wo und wie lernt man das eigentlich? In der Regel doch nirgends ausser man schafft es an eine entsprechnde höhere Ausbildung im Bereich Medien oder hat das Glpck ein irgendwie kritischer Zeitgenosse sein zu können. Alle anderen tappen ihr Leben lang im dunklen.
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Internetkompetenz lernt man wo? Die ist nämlich wesentlich hinbterlistiger weile es kaum regulatorischen Schutz gibt. Das Internet wurde und ist ein Selbstbediungsladen für Konzerne und deren Teilhaber. Alles keine wirklich netten Leute…
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Der Masterschlag aber kommt vom weit oben. Der wird, auch vom Bundesrat, dafür sorgen das künftige Verbindungen in’s Internet mit einem Zertifikat erfolgen oder es bleibt auf eng definierte Medien beschränkt. US Konzerne beherrschen die Kommunikation in Afrika längst und es gibt kein Telefonie noch Internet ohne deren Torwächterfunktion. Gratis gibt es ein paar Alibiseiten, der Zugang zum Rest der Welt muss bezahlt werden.-
Wie heisst es doch schön: Unwissen schützt vor Strafe nicht.
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@Heiri: Das wird den Kindern in der Primarschule vermittelt.
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Grüezi Herr Hässig. Sie schreiben von einer „scharfen Frauen-Fighterin.“ Was ist das genau, wie muss man sich das vorstellen ? Bitte beschreiben Sie genau, was du meinst.
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Ein bisschen Rückgrat innerhalb des Bankings wäre gefragt. Dies würde sich ungefähr so akzentuieren: no comment!
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Vielleicht hat der Mitarbeiter der ZKB ja Recht? 😉
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Das sind die Dauerempörten in unserer Aufmerksamkeitsökonomie. Die provozieren andauernd mit markanten Aussagen um relevant zu bleiben, und freuen sich natürlich über jede(n), den sie triggern können und den Fehler macht zu reagieren, weil solche ‚Kontroversen‘ geben clicks, likes und reach. Mit Glück kommt man so – mit Null Inhalt – auch zu einer Gratiserwähnung im Inside Paradplatz.
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Wer sich mit TikTok beschäftigt hat die Kontrolle über sein Leben verloren…
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Wegen Tiktok mussten die Wahlen in Rumänien annuliert werden. Die Linke sind dank Tiktok wieder in den Bundestag eingezogen und haben dazu beigetragen, dass FDP und BSW raus sind. Mehr als die Hälfte aller US-Amerikaner sind auf Tiktok aktiv. Der Algorithmus ist geheim, wird durch die autoritäre Regierung Chinas kontrolliert und mutmasslich für ihre geopolitischen Ziele eingesetzt.
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@Pooh: …und d1e legendären tschetschenischen Titok-Soldaten gehören zur Elite der russischen Streitkräfte.
Übrigens will der Verlierer in Rumänien die Wahlen wieder annnullieren lassen, aber diesmal wegen Telegram.
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Sind wir mal ehrlich. Hätten wir wie vor dreissig Jahren kein Internet, keine Social Media Plattformen würden solche Posts gar nicht in Umlauf gehen und solche Sachen fördern. Alles digitale hat halt auch seine Schattenseiten
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Wow danke Herr Hässig hat es wieder mal einer meiner Beiträge die KI Hürde u/o die manuelle Zensur überstanden
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Wer verschwendet echte Lebenszeit schon auf Tiktok?
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Da hat der Herr nun auf die harte Tour gelernt, dass das Internet nur vermeintlich anonym ist. Ich hoffe, er überlegt sich in Zukunft zweimal, ob er sich nochmals so frauenverachtend äussert.
Übrigens ist der Schlagabtausch bei der TikTokerin „Christina Diamantis“ zu finden. Oder dann auf dem Tik Tok Profil von der Zürcher Kantonalbank -für alle, die den hot tea wollen.
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Ojeh, was für ein sinnbefreiter Kommentar. Mittlerweile haben wohl etwa 80% der Bevölkerung kapiert, wie das ganze Gutmenschtgetue einzig zur Konflikt-Provokation und zur Kaschierung von passiv-aggressivem Verhalten eingesetzt wird. Total unnötig, bösartig und nicht zuletzt ein Grund, weshalb sich viele Leute von der Politik im Arena-Stil verabschiedet haben. Clickbait und Catfishing, on- oder offline, aber immer mit dem Ziel, unbedachte Reaktionen zu einem Nicht-Thema auszulösen. Auch wenn halt immer wieder ein paar auf den Unsinn ansprechen.
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Wayne
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Was wollen Sie uns sagen?
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Yvonne: Das komplette Zitat lautet „Wayne interessiert’s?“
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Kai N. Schweyn
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Was ist denn das jetzt wieder für ein Blödsinn? Emotionale Gewalt? Wieder so ein nutzloser Allerweltsbegriff, unter den alles mögliche subsumiert werden kann. Das wird dann wohl dazu führen, dass jeder Widerspruch gegen eine Frau, gegen linke oder Grüne als emotionale Gewalt angesehen und verfolgt wird.
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„Links“ und „Grün“ ist nicht dasselbe wir „Frau“
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Das Schöne an Social Media ist: In der (vermeintlichen) Anonymität vertreten Menschen ihre wahre Meinung. Im Betrieb können sie dann wieder ihre linken Platitüden zum Besten geben, um die Karriereleiter hoch zu fallen.
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Die ZKB hat Recht. Was ein Mitarbeiter ausserhalb der Arbeitszeiten macht, geht den Arbeitgeber rein gar nichts an.
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Wer sagt, dass das ausserhalb der Arbeitszeiten passiert ist? Tik Tok ist eine App und auf die kann man 24/7 zurückgreifen. Notfalls auch auf dem Klo.
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Solche Figuren stellt man als Arbeitgeber besser sofort frei. Wenn er bei TT schon versagt, wie ist es anderswo?
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Die ZKB hat Recht. Was ein Mitarbeiter ausserhalb der Arbeitszeiten macht, geht den Arbeitgeber rein gar nichts an.
Was ist denn das jetzt wieder für ein Blödsinn? Emotionale Gewalt? Wieder so ein nutzloser Allerweltsbegriff, unter den alles mögliche…
Das Schöne an Social Media ist: In der (vermeintlichen) Anonymität vertreten Menschen ihre wahre Meinung. Im Betrieb können sie dann…