Peter Spuhler ist der König der Schweizer Industrie. Jedenfalls war er das die letzten Jahrzehnte.
Jetzt türmen sich die Baustellen beim grossen Patron der helvetischen Schienen-, Maschinen- und Fahrzeug-Branche.
Heute bei der Winterthurer Rieter, die zu einem Drittel Spuhler gehört. Dort ist der Umsatz von Januar bis Ende Juni um einen Fünftel eingebrochen.
Der operative Gewinn geriet komplett unter die Räder: minus 273 Prozent. So tief wie der absolute Nullpunkt bei den Temperaturen.
Der Maschinenbauer hat ein rabenschwarzes Halbjahr hinter sich. Wie sehr, zeigt der Cash-Abfluss: Negativer Free Cashflow von 37 Millionen.

Besserung ist nicht in Sicht. Der Bestellungseingang, der die zukünftigen Umsätze vorhersagt, ist ein weiteres Mal rückläufig: minus 10 Prozent.
Spuhler blutet. Er muss frisches Geld in die Firma pumpen. Sonst fehlen die nötigen Mittel für einen geplanten Zukauf.
Rieter ist nur die jüngste Baustelle von Über-Patron Spuhler. Bei Swiss Steel stürmte er zum Exit, nachdem er sich öffentlich mit Kollege Martin Haefner gestritten hatte.

Haefner ist auch bei Rieter mit von der Partie. Dem Amag-Besitzer gehören 10 Prozent des schlingernden Maschinenbauers.
Bei Spuhlers wichtigstem Asset, der Thurgauer Zugbauerin Stadler Rail, müssen die Ingenieure wieder fast voll zurück in die Zeichnungsbüros.

Dort fehlt weiter die nächste Generation. Spuhler hat bisher keine solide Nachfolgelösung für sein wichtigstes Unternehmen gefunden.
Seit Frühling 2021 bis heute ist die Stadler-Aktie von 48 auf 20 Franken gefallen. Umso nötiger ist ein neuer „Bancomat“.
Den hat Spuhler mit dem Börsengang seiner Aebi Schmidt geschaffen. Die Mähdrescher- und Schneeräumer-Firma ist seit kurzem an der Nasdaq kotiert – neben Alphabet, Apple und Microsoft.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Wieder einmal traut sich niemand, „Rezession“ zu sagen. Banken entlassen Leute. Die Industrie entlässt Leute. Pharma und Versicherungen entlassen Leute. Die staatlichen Behörden entlassen Leute. Niemand hat Geld und jeder verdient immer weniger. Es ist viel einfacher, die Wahrheit zu verdrängen und zu sagen, dass alles in Ordnung ist, als zuzugeben, dass die gesamte westliche Welt in einer Rezession steckt. Sagt die Wahrheit und hört endlich mit den Fake News auf!
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Die Schweiz verkommt zu einem Bürokratiemonster, regulierungswütige Politiker(innen) und Beamte, die jedem Unternehmer den Schnauf abschneiden. Dazu Energiemonopole, die besagte Politiker und Beamte nutzen, den Unternehmen und Bürger weitere Kosten in Form überhöhter aber dafür sog. umweltgerechter Energiepreise einzufordern. Was natürlich nur die Kasse der Linken für deren NGO‘s, Freunde und Sozialbudgets füllt. Schweizer Industrieverbände und -Unternehmen votieren für den EU-Vertrag – wie blöd muss man eigentlich sein. Die schaufeln sich willig das eigene Grab. Da lobe ich mir einen Imark, der das Problem beim Namen nennt. Es ist ja nicht nur Doris L. sondern die ganze Kaste Linker und leider auch Mitte Politiker, welche die Schweiz den bachab schicken. Spuhler und die Industrieclique könnten als Zeichen mal mit F. Gantner für die Kompass Initiative hinstehen. Null, wollen sie nicht. Sind ja am schaufeln. Ich sehe auch rabenschwarz, dunkelrabenschwarz.
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Wieso, Pelziger, bekommst du keine CO2-Abgabe zurück?
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Wenn’s in der Industrie regnet, ist Peter Spuhler schuld – so die Logik des Artikels. Rieter schreibt rote Zahlen? Spuhler. Swiss Steel schwächelt? Spuhler. Stadler Rail hat Gegenwind? Dreimal darf man raten.
Man könnte fast meinen, der Mann steuert nicht nur Unternehmen, sondern auch das Weltwirtschaftsklima. Dabei wäre ein Blick über den Tellerrand hilfreich: Die gesamte Maschinenbaubranche steht unter Druck. Aber klar – es bringt natürlich mehr Klicks, einen bekannten Namen zu kritisieren, als sich mit komplexen Marktmechanismen auseinanderzusetzen.;)
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Ein differenzierter Blick wäre angebracht: Spuhler ist nicht das Problem, sondern Teil einer Industrie, die sich in einem tiefgreifenden Wandel befindet. Ihn zum Hauptverantwortlichen für die Misere bei Rieter zu machen, ist journalistisch zugespitzt – aber analytisch zu kurz gegriffen. Aber wir sind ja hier auch nicht bei qualitativ hochwertigen Journalismus haha.
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Inside-Paradeplatz bzw. Lukas Hässig muss das Sommerloch ganz schön zusetzen, dass wöchentlich Peter Spuhler herhalten muss. Es wird langweilig und peinlich.
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Der Gang an die Börse wird Stadler Rail auf die Länge nicht gut bekommen. Er weckt (zu) hohe Rendite-Bedürfnisse bei den Aktionären. Wie sagt man so schön, zu viele Köche verderben den Brei!
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Meine Devise ist schon längst: Wo Spuhler dabei ist bin ich weg. Die Stadler Rail Aktien habe ich niemals gekauft, da die Züge vielfach defekt sind und die Toiletten meistens geschlossen. Ich habe bei meinen Bekannten immer abgeraten und die meisten habe mir jetzt gratuliert. Der Aktienkurs ist von CHF 50.- auf 20.– gefallen. Milliardenaufträge sind kein Garant für Gewinne, wenn die Produktion nicht gewährleistet ist.
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Dachte schon das wöchentliche Spuhler-Bashing fällt aus. Aber auf Luki ist Verlass…
Finde Spuhler ja auch überbewertet, aber wie er hier für alles verantwortlich gemacht wird, ist schon lächerlich. -
Bewundernswert, wie Spuhler mit seinem untrüglichen Gespür für Fettnäpfchen immer wieder die desolatesten Firmen findet und in diese investiert.
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Da gibt es noch viele andere Firmen, welche in Schieflage sind und Gönner und Mäzene wie Spuhler brauchen können. Nur solche Gönner und Mäzene können es sich erlauben in marode Trümmerfirmen zu investieren.
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Hoffentlich werden die Mähdrescheraktien nicht so ein Rohrkrepierer wie die von Stadler Rail🫵🫣😉
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Rieter mag derzeit in einem Wellental sein – aber hey: in dieser Branche geht es mal steil bergauf, dann wieder ein wenig runter. Ganz normal. Man nennt das auch Unternehmertum. Und vergessen wir nicht: ohne Peter Spuhler gäbe es Rieter und gar nicht mehr. Faktisch war Rieter 2008 Konkurs.Dank ihm ist das Know-How und die Arbeitsplätze in der Schweiz geblieben und wichtige Arbeitsplätze auch. Wir wollen nicht nur eine Dienstleistungsgesellschaft Schweiz, sondern auch einen Werkplatz Schweiz.
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…diese wird zum Thema, wenn zuvor Währungen durch ungedeckte Bankkredite für Unternehmenskäufe oder Immobilienerwerb in Bankbilanzen aufgebucht wurden. Es ist einfach ein Witz, was da abläuft. Jetzt werden sie alle von der Realität eingeholt, und müssen wieder verkaufen oder Liquidität beschaffen, wenn Banken Nachschusspflichten verlangen, weil sie kalte Füsse bekommen, weil die Wirtschaft einbricht. Alles ist nicht nachhaltig, weil alles mit aufgebuchten Schuldenwährungen durch Bankkredit (Falschgeld) finanziert ist gegen Zins.
Es geht den Bankern immer nur um den Zins, was mit den Unternehmen geschieht ist den Bankern vorerst noch, als Währungs.- und Kreditmonopolisten, ziemlich egal.
Irgendwann könnte es aber auch den Bankern an den Kragen gehen sobald immer mehr Abschreiber in den Bankbilanzen kommen und das schon dünne Eigenkapital schmilzt, siehe CS. -
Einseitiger Ip-Bericht. Die ganze Maschinenindustrie steckt in schwierigen Zeiten: China schwächelt, schwache Konjunktur, die irren Trump-Zölle, der starke Schweizer Franken – all das kommt jetzt zusammen. Wer was von Wirtschaft versteht, vergleicht Rieter mit anderen in der Branche. Und sieht: die Winterthurer stehen – besonders nach der Übername von Barmag in der Branche gut da. Vor allem was die Zukunft betrifft als Weltmarktführer!
Nachsitzen Lukas. -
ich hab spuhlers vorliebe für margenschwache firmen nie wirklich nachvollziehen können.
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…diese wird zum Thema, wenn Währungen durch ungedeckte Bankkredite für Unternehmenskäufe oder Immobilienerwerb in Bankbilanzen aufgebucht wurden. Es ist einfach ein Witz, was da abläuft. Jetzt werden sie alle von der Realität eingeholt, und müssen wieder verkaufen, wenn Banken Nachschusspflichten verlangen, weil sie kalte Füsse bekommen, weil die Wirtschaft einbricht. Alles ist nicht nachhaltig, weil alles mit aufgebuchten Schuldenwährungen durch Bankkredit (Falschgeld) finanziert ist gegen Zins.
Es geht den Bankern immer nur um den Zins, was mit den Unternehmen geschieht ist den Bankern ziemlich egal. -
Mit minus 273% stösst das Unternehmen in neue mathematische Sphären vor. Die Fachwelt ist perplex…
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Spuhler ist der meistüberschätzte „Unternehmer“ der Schweiz. Statt überall spekulativ mitzumischen und seine Ostschweizer Buddies zu pflegen, sollte er sich mehr um die (angeheiratete) Bude Stadler Rail kümmern. Die Aktien sind trotz voller Auftragsbücher ein Trauerspiel. Sie kennen nur eine Richtung: Runter.
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Klar ist das Umfeld für die Industrie herausfordernd, aber bei den Spuhler-Firmen gibt es auch viele hausgemachte Schwierigkeiten. Sinnvoll wäre es vielleicht sich auf eine Sache zu konzentrieren anstatt auf drei Hochzeiten gleichzeitig zu tanzen.
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Ein toller Artikel für die Linken. Über Misserfolge oder Schwierigkeiten von Privatunternehmen freuen sie sich maximal, wenn SVP drin ist. Für Erfolge schämen sie sich maximal, wenn die Blochers beteiligt sind.
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Kommt halt drauf an, ob Spuhlers Beteiligungsgesellschaft die Aktienanteile zur Begleichung der Erbschaftssteuer schon verkauft hat.
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Nasdaq ist der Anfang vom Ende der Selbstbestimmung und Freiheit. Deswegen hinkt die nationale Politik, selbst mit viel Gestaltungswillen, immer hinterher. Für die Menschen kann man so immer weniger tun.
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Wenn man sich die Zusammensetzung des VR anschaut ist das nicht wirklich verwunderlich. Entweder sind es Gspänli vom Chef und/oder Personen, die doch einen eher fragwürdigen Leistungsausweis haben. Das ist eher ein Kafikränzli.
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Spuhler hat mit Stadler Rail etwas Grossartiges aufgebaut. Als Investor macht er aber eine schlechte Figur. Die Höhe seines Verlustes bei Northvolt ist nicht bekannt, dürfte aber hoch sein.
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Der gute Unternehmer Spuhler verzettelt sich in Firmen, die massiv Geld verlieren. Da sind rasch einmal einige hundert Millionen CHF verloren. Wenn das so weitergeht, kommt auch Spuhler plötzlich in die Bedrouille. Schade, dass Spuhler überall grosse Verluste einfährt und den Hals nicht vollkriegt.
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wer sind die Berater oder die Banker? Würde er all das Geld passiv im MSCI ETF liegen lassen hätte er viel Ruhe und passives Reichtum im Quadrad.
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Wer heute noch glaubt ein Industrie König sein zu müssen der tanzt im letzten Jahrhundert. Besser eine Sache gut machen als viele schlecht.
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Herr Palfner. Sie haben einfach den Durchblick. Kluger Kerl.
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Ganz im Vergleich zum netten Elon M. oder Peter T. die ihre Fingerchen, zumindest verbal, in vielen Themen drin haben und bejubelt werden wie Messias der Moderne die bald in finstere Dystopien führt.
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@K. Stockalper
apropos: kluger Kerl – da gibt’s noch eine Steigerung:
Klug…Steigerung gerne auch sprachlich.
Beim Deutschunterricht sass er bereits in
der Grundschule hinter der Säule.Na ja, dafür sind seine Kommentare herausragend-bemühend.
Danke für nichts.
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Glücklicherweise haben wir solche uneigennützige Risiko-Investoren, welche bereits sind, eigenes Geld in marode Firmen einzuschiessen. – Ohne seine Glanztat wären die halben Firmen pleite mit vielen Werkschliessungen und Massenentlassungen. Bravo und danke Herr Spuhler!
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Ein richtig bloeder Artikel.
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Wir dürfen nicht vergessen, dass die Schweiz mit ihrer starken Währung, hohen Lohn- und Bodenkosten ein schwieriger Marktplatz für internationale Industrie ist.
Umso stärker sind die Leistungen Spuhlers in den letzten Jahrzenten zu werten.
Spuhler hat einen wesentlichen Anteil daran, wie gut es uns heute in der Schweiz geht, weil er immer für diesen Marktplatz gekämpft hat.
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Der kleine Napoleon aus dem Thurgau tanzt auf zu vielen Hochzeiten.
Als Aktionär lasse ich von allen Spuhler – Firmen die Hände weg. Guter
Artikel von Lukas Hässig.-
Ohne Spuhler sähe es in der Schweizer Maschinen Industrie noch viel schlimmer aus. Diesem Mann haben wir viel zu verdanken.
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Bei Luki hat man immer eine gute Übersicht, was in Peter Spuhlers Portfolio so läuft:-) Im Industriebereich kämpfen momentan viele exportorientierte Unternehmen. Da ist Spuhler nicht alleine. Er liebt die Schweiz und deren geschichtsträchtige Industrie und setzt sich ein. Aebi ist eine Erfolgsstory und die Kotierung in den USA absolut richtig, wenn man schaut wie die EU-Industrie absäuft und regulatorisch abgewürgt wird. Die Linken und Neider würde es freuen, wenn’s Spuler nicht läuft. Als bürgerlicher Schweizer kann Spuhler dagegen nur die Daumen drücken und Danke sagen.
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Man kann die Schweiz und deren geschichtsträchtige Industrie auch lieben, ohne in der SVP mittun zu müssen.
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@ Rail Road Tycoon Mörgeli
Kannst du eigentlich auch lesen! Es wird vom Peter Spuhler berichtet – nicht von der SVP !!!
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Ja, Benny.
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Wie ist dies möglich?
Der operative Gewinn geriet komplett unter die Räder: minus 273 Prozent. So tief wie der absolute Nullpunkt bei den Temperaturen.Dass in einem Jahr ein Rückgang über 100% sein kann? Diese Berechnung möchte ich Sehen.
MfG Achilles Handschin
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der grund ist einfach: keiner der „berichterstatter und kommentatoren“ kann eine erfolgsrechnung lesen und schon gar nicht, den auftragsbestand in fabrikationsmengen/-zeiten ummünzen. geschweige dann zwischen soft- und hardorder sowie der finanzierung langfristiger aufträge zu unterscheiden.
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spuhler kann einfach nicht verlieren und einfach nicht loslassen.
seine zeit ist schon lange vorbei.
er investiert völlig hinterher und in bereichen, wo andere schon lange abgehauen sind.
Bei Luki hat man immer eine gute Übersicht, was in Peter Spuhlers Portfolio so läuft:-) Im Industriebereich kämpfen momentan viele…
Der kleine Napoleon aus dem Thurgau tanzt auf zu vielen Hochzeiten. Als Aktionär lasse ich von allen Spuhler - Firmen…
spuhler kann einfach nicht verlieren und einfach nicht loslassen. seine zeit ist schon lange vorbei. er investiert völlig hinterher und…