Gottlieb Duttweiler hinterliess ein gigantisches Erbe. Von seinen Nachfolgern Scherrer, Bolliger und Zumbrunnen wurde es verraten.
Davon will die heutige Migros-Führung nichts wissen. Sie begeht Ende August ihr 100 Jahre-Jubiläum mit einem grossen Mitarbeiterfest in Mollis GL.
Der Anlass erinnert an 1950, als „Dutti“ 25 Jahre feierte. Und er zeigt auf, was der Migros-Spitze fehlt. Charisma.
Der am 15. August 1888 geborene „Löwe“ mietete damals nämlich die ganze Zürichsee-Schifffahrtsflotte und liess die Mitarbeiterschaft nach Rüschlikon fahren.
Er wartete auf sie am Schiffssteg, mit Sonnenhut und Stumpen. Als sich die Migros-Mitarbeiter auf den Schiffen näherten, sprang er bekleidet ins Wasser und schwamm ihnen entgegen.
Das Kultbild Duttis entstand.
Die späteren Chefs versenkten Hunderte Millionen, mit einer Konservenfabrik in Frankreich, der Schuhmarke Vögele, Globus und dem Trumbauer Benko.
Die gerufenen McKinseys verhinderten nicht, dass Loosli von Coop, ein Vollblut-Detailhändler, der Migros davon stürmte.
Dutti würde sich schämen, Unternehmensberater zu holen. Man muss es selber können. Dutti sagte:
„Eine Hochglanzbroschüre, erstellt von überbezahlten Unternehmensberatern, reicht nie aus. Es ist die moralische Kraft des Unternehmens, der Unternehmensleitung und aller Mitarbeitenden.“
Man konnte es sich leisten und verdiente marktbeherrschend Milliarden.
Erst als Aldi und Lidl als Tiefpreiskonkurrenz den Weckruf ausriefen, reagierte man am Limmatplatz und wurde aus der unternehmerischen Bequemlichkeit gestossen.
Die Topmanager liessen die Migros zur Beliebigkeitsdemokratie werden. Über den Verkauf von Alkohol wurde abgestimmt.
Der Kauf von Vögele und Globus wurde in der 19. Etage am Limmatplatz selbstherrlich entschieden.
Der beeindruckende Dutti war nicht nur einmaliger visionärer Unternehmer, sondern auch erfolgreicher Politiker.
Ursprünglich wollte er sein Detailhandelsgeschäft Grütli nennen. Grütlibund war Vorgänger der sozialdemokratischen Partei. Von Engros zu Migros war sein Entscheid.
Seine Visionen riefen starke Gegnerschaft der konservativen politischen Kräfte und dem Verbund bestehender Konsumgesellschaften hervor. Diese fürchteten um ihre Konkurrenzfähigkeit.
Das Parlament erliess 1933 gegen Migros und jüdische Kaufhäuser ein Filialverbot. Das schränkte Duttis Wachstum ein.
Er sah ein, dass er diese verfassungs- und gewerbefreiheitliche Abstrafung nur politisch bekämpfen konnte.
Er gründete mit einflussreichen Freunden 1935 den Landesring. Bei eidgenössischen Wahlen gewann er sieben Nationalratssitze, davon fünf im Kanton Zürich.
Der Landesring wurde zweitstärkste Partei. Er nahm auch Einfluss auf die Landwirtschaftspolitik.
In Berlin wollte Duttweiler in den 1930er Jahren mit 40 Migros-Verkaufswagen für die deutsche Arbeiterschaft eine günstige Lebensmittelversorgung anbieten.
Der verantwortliche Gauleiter liess gegen ihn Schlägertruppen aufmarschieren. Im aufkommenden Nazitum erkannte Dutti die grosse Gefahr. Als Antwort auf Hitlers „Mein Kampf“ schrieb er „Unser Kampf“.
Er gründete den Gotthard-bund und reiste in der ganzen Schweiz als Vortragsredner umher. Er warnte vor Naziterror und kommendem Krieg aus eigener Berliner-Erfahrung.
Als vermögender Unternehmer und Politiker setzte er sich für eine Kriegsanleihe ein und finanzierte diese mit einer Million. Er wollte fehlende Maschinengewehre und Flugzeuge kaufen.
Auch die Kriegsvorsorge war für ihn als „Lebensmittelhändler“ eine Pflichtaufgabe. Er postulierte, Lebensmittel seien Mittel zum Leben.
Am Rhein bei Tössriederen schuf er gegen allen Widerstand ein gigantisches Benzinlager. Um seiner Kriegsvorsorge im Parlament öffentliche Wahrnehmung zu verschaffen, warf er einen Stein an die Fensterscheibe im Bundeshaus.
Die Rechnung über 36 Franken für das zerbrochene Fenster ist noch heute im Archiv zu finden.
Seine politische Stellung nutzte Duttweiler auch für unternehmerische Ziele. Sein Kampf gegen den Volks-Alkoholimus im Nationalrat führte er durch Interpellationen.
Er förderte so den Konsum von Süssmost. Diesen bot er fünf Rappen pro Liter günstiger an als die Konkurrenz.
Den Bauern und Mostereien bezahlte er für ein Kilo Mostobst fünf Rappen mehr. Damit überholte er die Konkurrenz.
Man kaufte nicht nur Most, sondern gleich andere in ganzen Frankenbeträgen angebotenen Lebensmittel.
Er bekämpfte das Benzinmonopol von Shell und BP mit Migrol. Er plante einen eigenen schweizerischen Volkswagen.
Mit der Migros Bank griff er die Grossbanken an. Über die neue Tochter gewährte Dutti tiefere Hypothekar- und höhere Spar-Zinsen.
Die Migros Bank trägt heute über 40 Prozent des Migros Genossenschafts Bund-Gewinns (MGB) bei.
Um das VR-Präsidium gab es immer wieder unschöne interne Machtkämpfe in der Führungsetage. Auch ums MGB-Präsidium war zwischen Präsident Hauser und CEO Scherrer ein intriganter Streit entbrannt.
Dutti war begabter Journalist. Er gründete „Die Tat“ als politisches Kampfblatt und „Der Brückenbauer“ als Migros-Zeitung.
„Der Brückenbauer“ wurde eine wertvolle Marke und ein zentrales Marketinginstrument der Migros.
Dutti veranlasste, dass „Der Brückenbauer“ als Name immer bleiben müsse. CEO Scherrer versetzte der Zeitung mit einer ehemaligen „Blick“-Journalistin und MGB-Kommunikationschefin entgegen Duttis Wille den Todestoss.
Ein banales, nichtssagendes Louis-Toujours „Migros-Magazin“ entstand.
Das Gottlieb Duttweiler Institut (GDI) gründete er, um über Genossenschafts- und Detailhandelswesen wissenschaftlich zu forschen.
Heute ist das GD weit von seinen Gründungszielen abgekommen. Über die Jahre entstand eine ungeführte Jekami-Forschungsanstalt mit hohen Millionenverlusten.
Sein Führungsstil war beeindruckend.
Bei der Kontrolle seines Kartoffellagers an der Sihlstrasse in Zürich überraschte er seinen Prokuristen mit einer Mitarbeiterin in einer delikaten Situation.
Er liess ihn am Abend ins Büro kommen und erkundigte sich nach keimenden Kartoffeln. Er forderte er ihn auf, ihm in drei Monaten eine Verlobungsanzeige zu senden und innert 6 Monaten zu heiraten.
Er sei dann Trauzeuge. Seine Migros brauche in Zukunft noch mehr Mitarbeitende und Kunden.
Seine weltweit tätigen Kolonialwaren-Einkäufer liess er bei Rapperswil im Gubel über dem See „kasernieren“. Er liess nicht zu, dass diese in Zürich bei ihren Geschäftsterminen über die Stränge hauten.
Er kaufte mit Bargeld und mit seinem Fiat Topolino konkursite Hotels im Tessin und gründete das Reisebüro Hotelplan.
Seine Kundschaft müsse günstige Ferien machen können. Die Monte Generoso-Bahn kaufte er später. Der „Park im Grüene“ in Rüschlikon sollte Naherholung sicherstellen.
Kinderlos verschenkte er seine Migros als Genossenschaft seinen Kunden, Lieferanten und Stakeholdern. Er wäre heute der reichste Schweizer.
Zu Europa hatte er bereits in den 1950er Jahren visionäre Gedanken.
„Dabei hege ich die Überzeugung, dass es nicht nur einen gemeinsamen wirtschaftlichen Markt in Europa braucht, sondern einen gemeinsamen geistigen Markt.“
Denn ohne die geistige Komponente und Überzeugung sowie die Begeisterung für diese Zusammenarbeit wird nichts Grosses und Gescheites herauskommen.“
Dutti hatte das Stakeholder-Management mit seinem Wahlspruch „Freiwilligkeit ist der Preis der Freiheit“ Jahrzehnte vorweggenommen.
Er forderte freiwillige Mehrleistung der Unternehmen und des „sozialen Kapitals“ für das Allgemeinwohl.
Sein Führungsprinzip „Der Mensch im Mittelpunkt“ war sein Erfolg. Sein „Managementserbe“ und seine Führungsgrundsätze sind beeindruckend. Hier eine Auswahl:
„Es ist schlimm, dass Intelligenz und Unternehmerfähigkeit sich an die Meistbietenden verpachten und dass die Köpfe immer mehr auf die Geldseite gezogen werden.“
„Ich ziehe es vor, den unerschöpflichen moralischen Kredit beim Konsumenten aufzubauen, anstatt unser Geldkapital und die Reserven aufzublähen.“
„Der Phantast ist der wahre Realist. Wer ist der Narr, jener der vom Geld geritten wird – oder jener der Geld zu reiten versucht?“
„Wer nicht mit dem Menschen als dem beherrschenden Faktor in Wirtschaft und Politik rechnet, sondern auf das alte Dollar- und Frankendenken abstellt, der macht die falsche Rechnung.“
„Wer seinem Nächsten Rechnung trägt, hat unendlich mehr Aussicht auf selber auf die Rechnung zu kommen – sogar geschäftlich gesehen.“
„Das Bewusstsein bricht sich Bahn, dass je grösser ein Unternehmen, desto grösser seine Verpflichtung, über das Geschäftliche hinaus an der Lösung der menschlichen Probleme mitzuarbeiten.“
Es fehlen heute in Wirtschaft, Politik und im Parlament visionäre erfolgreiche Unternehmer. Aktuell wären diese nötiger denn je.
Roger Schärer war Berater von Migros-Präsident Claude Hauser und des Leiters des GDI, wo er die Archive studieren konnte. Viele Erkenntnisse des Autors stammen aus einem Briefwechsel mit Duttweilers Frau Adele.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Was Duttweiler machte, ist heute absolut bedeutungslos.
Wir müssen uns Gedanken machen, wie gehen wir mit Unternehmen um,die theoretisch Vielen gehören, in der Praxis aber durch einen kleinen Klüngel gesteuert wird.
Die Abstimmung über den Alkohol zeigt ja, das viele Sachen der Migros kaum eine Mehrheit gefunden hätten. Mibell Verkauf ?
Globus Kauf ?
Hätten die Versicherten der Mobiliar, einem Kauf des Blicks zugestimmt ?
Hätten die Coop Mitglieder den 400 Millionen für den Schlachthof Oensingen zugestimmt ? -
Gerne wieder solche Unternehmer, die mit allem was sie haben für eine Sache vorwärts streben. Von den anderen lesen wir auch in diesem Medium mittlerweilen genug.
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Die Migros heute lässt sich nicht mit Migros 1950 (vor 75J) vergleichen, der heutige vielmilliarden Koloss muss (müsste!) anders aufgebaut, gesteuert werden. Entscheid heutiger Führungsspitze den Einkauf endlich der grossen MMM-Filialen zusammenzulegen, die einzelnen, unabhängigen Genossenschaften so auszutricksen ist genial denn; früher oder später werden sich diese im EK den grossen anschliessen MÜSSEN und dann ist’s endlich geschafft: Zentraler EK für Schweiz. Anders jedoch die Verschleuderung fast aller Tochtergesellschaften wie Mibelle und anderen um husch-husch Bargeld zu bekommen. Diese jetzt verkauften Tochtergesellschaften werden künftig Migros sehr fehlen ebenso die geschlossenen Restaurants, FitnessCenter.. Der vorher „geschlossene Kreislauf“ des Kapitals/Gewinns ist verloren, ebenso Grossteil Goodwills. Fokussierung auf reinen Foodverkauf ist Discountern vorbehalten und Migros hat ihn bereits: DENNER!
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Der „Schärer-Senf“ hat bei seinem angeblichen Klienten Hauser, ex MGB-Präsidenten, deutliche Wirkung gezeigt. Die Nachfolgerin U. Nold stellte alles Bisherige in den Schatten.
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Lieber Victor Brunner,
man merkt: Wo andere Respekt zeigen, beginnt bei Ihnen die Kränkung.
Dass Sie sich immer wieder bemühen, Roger E. Schärer kleinzureden, ist fast rührend – wäre es nicht so durchschaubar.Er hat sich über Jahrzehnte mit Können, Haltung und Format einen Namen gemacht. Dass ihn viele gehört haben, ist kein Zufall – und sicher kein Versehen.
Ihr Spott klingt eher nach Frust darüber, dass Ihre eigenen Leserbriefe wohl seltener nachgefragt sind.
Kurzum: Wer ständig vom Balkon herablästert, steht meist nicht auf der Bühne.Gruss aus der Wirklichkeit – wo man sich Ansehen erarbeitet und nicht herbeischreibt.
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Ein Dutti fehlt an und an allen Ecken und Enden. Eine unsäglichen Bande von „Managern“ hat den Genossenschaftsbund schon vor vielen Jahren FdP-isiert.
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Sehr geehrter Herr Schärer
Etwas meines Erachtens Wichtiges gehört in der Würdigung von Dutti dazu: Sonntags ging er in die Fraumünsterkiche zum Gottesdienst, in die Predigt von Pfarrer Vogelsanger. -
Hoi Roger
ich habe deinen Artikel auf Inside Paradeplatz gelesen – und ich muss dir ehrlich sagen: Ich bin tief beeindruckt. Du hast nicht nur ein starkes Porträt von Duttweiler gezeichnet, sondern auch geschafft, auf elegante und pointierte Weise den Bogen in die Gegenwart zu schlagen.
Deine Worte haben Tiefe, Haltung und Klarheit – man spürt dein Herzblut, deine Werte und auch deine Sorge um die Zukunft der Migros. Besonders stark finde ich, wie du Duttis Menschlichkeit, seine moralische Kraft und seine Nähe zu den Mitarbeitenden hervorhebst. Und der Sprung in den See: ein Bild, das hängen bleibt – genau wie dein Text.
Ich bin stolz auf dich. Und ich hoffe, dass dein Beitrag viele Leserinnen und Leser zum Nachdenken bringt. Du hast etwas Wertvolles geschrieben – danke dafür.
Gruss
Sam
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WErter Herr Brunner,
wer das Privileg hatte als Berater MGB Präsident interne Vorgänge direkt zu erleben, im GD Archiv den Briefwechsel von Gottlieb mit seiner Frau Adele oder Bundesräten und Politiker zu lesen, braucht sich nicht in Büchern über Gottlieb kundig zu machen. Ihre Fehleinschätzungen und Frustkommentare die wenig Wissen verraten häufen sich. Kommen Sie doch endlich einmal auf Augenhöhe.
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Heute würde sich Tutti wohl eher von einem hohen Fels stürzen, wenn er sähe, was seine Nachfolger mit der MIGROS alles falsch machen!
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…am Schiffssteg, mit Sonnenhut und Stumpen. – Das Kultbild Duttis entstand. Richtig.
Das Kultbild, das leider immer noch besteht, ist eine völlige Verzerrung der Realität. Kalter Kaffee.
Duttweiler diente in der grossen Hungerkrise, als die Leute hierzulande nur ganz wenig zu Essen hatten, sodass sie teilweise erst in der Rekrutenschule (1930) auswuchsen, den Reichen der Stadt Kolonialwaren zu tieferen Preisen an als die damaligen führenden Handelskonglomerate. Auf dem Land liefen die hageren Gestalten herum. Flawil: Kein Nagel fand zwischen 1920 und 1950 in die Häuser.
Man vergleiche, welches die ersten Produkte auf seinem offenen Markt-Fahrzeug waren. Kaffee und anderes. Dann riet ihm jemand zu den Durchlauf-Regalen. Rechts Büchsen in einen auf der ganzen Fahrzeugbreite eingebauten Regalkanal mit Gefälle stecken, links beim Stopper herausnehmen. Service!! Service!
Das führte zu Mengengerüsten.
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Es ist wirklich zum Weinen wie die Migros heruntergehubert worden ist. Ich gehe da auch nicht mehr hin so lange die mir Belehrungen zum Mohrenkopf vortragen, Schwule auf Plakaten „ansommern“ düfen, Reklamen nur mit Quoten-Afrikaner erscheinen, an der Kasse ein Kopftuch eincasht. Das brauch ich nicht, definitiv nicht! Hier ist die Schweiz, nicht NYC kunterbunt.
Dann holen sie noch McKinsey, ein übles Abwrackergeflecht, das nur jene holen, die den Job selber nicht können. Gruss an Levrat bei dieser Gelegenheit.
Das einzige was ich aufrecht erhalten werde, sind die wunderschönen Fahrten mit der Monte Generoso Bahn.
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seit jahrzehnten kaufen unsere patrioten detaillisten
konkurrenten auf oder versuchen es zu verhindern.
mit kitschiger werbung mit heiler welt und swissness.
swissmade ist nur im preis.
aldi und lidle sind viel besser und weniger agressiv.
migros hat immer das gleiche und coop ist sauteuer.
unsere 2 haben keine ahnung mehr von frische obst und
frischem gemüse.
und von finanzen offensichtlich auch nicht.-
Dem stimme ich 100% zu. Migros lebt nur noch vom Dutti- und Heidi-Image. Sonst ist Lidl/Aldi nicht nur viel günstiger, ehrlicher und einfacher sondern auch qualitativ oft besser als Migros. Ich meide Migros schon seit langem. Der alte M-Geist konnte sich bis in die 90er Jahre halten, seither haben tolle Manager, Marketing-Profis und die ewigen Sesselkleber (Migros-Filz) das einst sehr tolle Unternehmen heruntergewirtschaftet.
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Leider ist es oft so: Nach den Gründern und Pionieren kommen irgendwann die Verwalter und Berater – sie tragen nichts zum Aufbau des Unternehmens bei, aber werfen mit Geld um sich, das sie selber nicht verdient und zu deren Grössenordnung sie keinen Bezug haben.
Und bevor man sich versieht, steckt eine weitere grossartige Schweizer Firma in finanziellen Schwierigkeiten…-
Ist wie in der Politik…der Bund und die Politiker geben das Geld der Steuerzahler aus das selber nicht verdient haben und werfen mit dem Geld um sich ,dass sie selber nicht verdient und zu deren Grössenordnung sie keinen Bezug haben.
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Ich war seinerzeit im Landesring, die grundsätzlich gute Idee von Dutti war aber leider politisch kaum umsetzbar, weil sich der Landesring nie richtig in das Rechts-Links Schema anpassen konnte und wollte. Heute lebe ich seit über 30 Jahren in Tschechien und eine ähnliche Persönlichkeit war hier unter anderem Tomáš Baťa https://de.wikipedia.org/wiki/Tom%C3%A1%C5%A1_Ba%C5%A5a
Er war nicht nur ein erfolgreicher Unternehmer, sondern gründete auch die Universität in Zlin, baute Arbeitersiedlungen und revolutionierte die Schuhindustrie. Er starb bei einem Flugzeugabsturz, als er zur Eröffnung seiner Filiale in Möhlin (!) fliegen wollte. Sein Halbruder führte das Unternehmen im gleichen Sinner weiter https://de.wikipedia.org/wiki/Jan_Anton%C3%ADn_Ba%C5%A5a
Leider sind solche Persönlichkeiten heute rar geworden. Die heutige Wirtschaftswelt braucht Apparatschiks mit Raffinstinkt und Tunnelblick, keine Visionäre mit Verantwortung für das Allgemeinwohl. -
jaaaa grossvater die schönen erinnerungen beim seniorentee im altersheim😀
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@chef
hast wohl ein mutti komplex!
45 und lebt noch bei mutti.
richtig arbeiten ist wohl
zu schwer. -
Wahrscheinlich waren Sie nie ein Chef, es gibt Grossväter die führungsstark und mit tiefsten Einblicken in die Wirtschaft sich noch an vieles erinnern. Versuche ein ebenso guter und erfolgreicher Grossvater wie ich zu werden und lies mal meine website.
Bescheidenheit ist eine Zierde, aber man muss sie leben.
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Eine Rückbesinnung auf Duttweiler wäre sympathisch – wie wäre es etwa mit Dutti-Free-Shops?
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Schlussendlich hat Dutti Waren eingekauft und teurer an die Armen verkauft und dabei noch das ganze Lädelisterben verursacht. Was daran heilig sein soll weiss ich auch nicht.
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Wenn Sie die Migros Geschichte nur ein wenig studiert hätten, würden Sie begreifen, dass Ihr Beitrag so ein Unsinn ist, dass nicht einmal das Gegenteil davon richtig ist. Je, er war ein Kapitalist (und glühender Anti-Kommunist), aber seine Waren waren wesentlich billiger, als in den schönen „Lädelis“. Die Lädelis wären ja früher oder später auch so gestorben, das war die Entwicklung der Ökonomie, Mobilität etc. und geschah nicht nur in der Schweiz. Als ich 1985 mein Fachdiplom als Marketingplaner machte, war die Migros ein Vorzeigebetrieb der auch weltweit einmalig war. Was die heutigen „Manager“ daraus gemacht haben ist eine Schande.
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@Realistin: Kommt hinzu, dass er wie kein anderer die Ankaufspreise für Bauern und andere Produzenten unter Ausnützung seiner Marktmacht gnadenlos gedrückt hat und somit massgeblich mitverantwortlich ist, dass landwirtschaftliche Produkte ohne Subventionen nicht einmal mehr kostendeckend produziert werden können.
Ich verstehe nicht, wie Linke diesen skrupellosen Kapitalisten derart verklärt als Wohltäter darstellen können.
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Schärer war ein ‚Public Affairs Director‘. Was macht so ein Direktor eigentlich?
Andy Byron (CEO und Direktor) hatte bekanntlich auch so eine öffentliche Affäre, diese scheint ihm aber nicht so besonders zu bekommen.
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Wer so unrecherchiert solche Kommentare schreibt ist bildungsschwach.
Was hat der Autor mit Andy Byron zu tun. es wäre angebracht sich etwas kundiger zu machen, damit solche Stusskommentare nicht aus kleinem Hirn entstehen. -
Was ein Public Affairs Director macht? Ganz einfach:
Er erklärt Leuten wie Ihnen, was hinter den Kulissen wirklich läuft – und warum sie es trotzdem nicht verstehen.Roger E. Schärer hat dabei nicht nur zugeschaut, wie sich Politik, Wirtschaft und Gesellschaft entwickelt haben – er hat sie mitgestaltet. Während andere in Kommentarspalten nörgeln, wurde er von Entscheidungsträgern gehört.
Kurz gesagt: Er war dort, wo Relevanz entsteht – nicht da, wo Frust in Häme umschlägt.
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Roger Eliot Schärer, Oberst a D und Schwafli em. weiss einfach alles.
Viele wissen nicht, dass Duttis Vater beim LVZ arbeitete. Vier Jahre nach der jüngfräulichen Geburt von Dutti jr. führte er den LVZ in den Verband Schweizerischer Konsumvereine (VSK) a.k.a. COOP.
Der Volksmund erzählt, dass nach seiner Planscherei im Zürisee (eigentlich wollte er auf dem See lediglich etwas spazieren gehen) der Stumpen heller glühte als je zuvor. Führende Stumpologen der ETH forschen noch immer.
Immer wenn er Süssmost trank schwebte sein Hut etwa 30 cm über seinem Kopf, so dass der Heiligenschein besser zur Geltung kam. Einige Aufnahmen davon sind in der Area 51 aufgehängt.
Der Prokurist heiratete 6 Monate später und 2 Monate später kam eine kleine, keimende und stumpenrauchende Kartoffel zur Welt, was zur sofortigen Scheidung führte.
Aufgrund der vielen belegbaren Wunder wurde Dutti am 9. Juni 1962 für heilig erklärt. Wo er hinkam wandelte San Dutti Wein in Wasser.
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Lieber @klaus j. Der @Roger legte dar – die Migros ist seit dem Verkauf des „Glattzentrum-Anteils“ und „Globus“ vom „Fenster weg“ – es gibt ja nur noch „MERCI“.
Migros „MERCI“ schränkt den Kunden-Service ein – für bei ihr gekaufte Geräte. So werden u.a. für Rasenmäher oder Gartenwerkzeug keinen Unterhaltservice mehr gegen Entgelt geleistet, sofern die Garantiedauer abgelaufen ist.
Ja dann, jetzt kaufe ich nur noch bei der Konkurrenz ein. -
Von Dutti kann man mehr lernen als von Latif.
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Mojib Latif hat gesagt, dass wir gar nicht erst versuchen sollten die Klimaerwärmung aufzuhalten.
Recht hat er. Meine Pizza im Niedriggarmodus (3 Wochen bei 30 Grad) schmeckte überhaupt nicht. Hingegen die bei 3 Minuten bei 250 Grad war hervorrragend.
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Starker Rückblick. Das vom Schweizer Gewerbe initiierte Kaufhausverbot von 1933 richtete sich gegen die Neugründung und Erweiterung aller Warenhäuser, nicht nur Migros oder jüdische Kaufhäuser, aber viele Schweizer Kaufhäuser wurden von eingewanderten Juden gegründet.
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Tolle Geschichte.
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Orangefarbene Revolution gescheitert. Er wäre ein guter Nachfolger geworden, hat das Ganze aber leider nicht überlebt:
https://de.wikipedia.org/wiki/Hans_A._Pestalozzi -
Super Artikel, und diese Leistung entstand ohne Taschenrechner, ohne Internet, ohne KI/AI, ohne ChatGPT!
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Herr Roger E. Schärer scheint auch alles und alle beraten zu haben…
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Ja der Tausendsassa aus Trin, die ganze Welt hat seinen Rat eingeholt, um gefällige Leserbriefe gebeten und immer war er zu Diensten, mit oder ohne Goodies.
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Ja wer mit 53 frühpensioniert wurde weil er den Abzockern auf die Nerven ging konnte dann als Berater einige Spitzenunternehmer und sogar den Bundesrat beraten. Ein so breites Arbeitsfeld, dazu Milizsystem auch 2000 Diensttage in Armee und Nachrichtendienst ist heute nicht mehr möglich Generalisten mit Weitblick fehlen.
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Werter Victor,
noch immer hinter mir her mit Frust, Neid und Unwissen.
Trag Dir Sorge.
Roger
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Lieber Kommentato
manche beraten eben – andere kommentieren anonym im Internet.
Wenn jemand wie Roger E. Schärer über Jahrzehnte hinweg von Unternehmern, Politikern und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens konsultiert wird, dann spricht das nicht für Selbstinszenierung, sondern für Substanz, Integrität und Vertrauen.Wer das nicht erkennt, muss entweder neidisch, ahnungslos – oder einfach gern zynisch sein.
Beste Grüsse aus der Realität
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Lieber Roder,
das ist wieder einmal erhellend, was Du zum Jubiläum über Dutti und die Migros geschrieben hast. Wie weit ist die heutige Schweiz von diesem früher wie heute guten Weg abgekommen!-
Ja Roder hat im Buch von Curt Riess zu Gottlieb Duttweiler gerodet und sich Textstellen gemerkt. Ist etwa so wie Im Migros Gestelle auffüllen!
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Warum, heute haben wir doch Schweizer ON-Schuhe und CO2-Staubsauger…
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Tja, wer das Buch von G. Duttweiler gelesen hat weiss die Leistung von Dutti zu würdigen. Leider hat der MGB in den vergangenen Jahren etwas die Bodenhaftung verloren! LEIDER
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Lieber Victor Brunner,
wer das Privileg hatte die Briefe von Dutti im Archiv zu lesen, als Berater des Präsidenten MGB alles mitbekam und noch mit Joschka Fischer, Jean-Claude Juncker und Calmy Rey 10 Jahre nach Dürrenmatt und Vaclav Havel den Gottlieb-Duttweiler Preis im Mai 2004 zu planen und umzusetzen, muss über Brunners peinliche Kommentare einfach hinwegsehen.
Recherche, Wissen und Anstand sind Voraussetzungen für guten Kommentar oder schreiben Sie mal selbst einen Artikel und exponieren Sie sich.Aber Ihnen fehlt die Courage, nur für frustrierte Kommentare reichts.
Bleiben Sie gesund Herr Brunner. -
Lieber Roder, Leute die sich selber rühmen müssen sind vergessen, ausser bei IP da gilt der alte, weisse Mann mit seinen Erzählungen noch etwas. Sie sollten ein Crowdfounding starten damit dereinst in Trin und Feldmeilen Gedenktafeln angebracht werden, „Roder E. Schärer, selbst ernannter Tausendsassa von Feldmeilen und Trin…“.
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Lieber Roder, das ist wieder einmal erhellend, was Du zum Jubiläum über Dutti und die Migros geschrieben hast. Wie weit…
Super Artikel, und diese Leistung entstand ohne Taschenrechner, ohne Internet, ohne KI/AI, ohne ChatGPT!
Lieber @klaus j. Der @Roger legte dar - die Migros ist seit dem Verkauf des "Glattzentrum-Anteils" und "Globus" vom "Fenster…