Wir schreiben das Jahr 2030. 98 Jahre nach Brave New World. Du wachst auf, und bevor Du den ersten Kaffee trinkst, hat Deine Smartwatch bereits mit Deinem Hausarzt gesprochen.
Der meldet sich, weil ein neuronales Netzwerk in der Cloud minimale Herzrhythmus-Abweichungen festgestellt hat.
Für Dich kaum spürbar, für die KI ein Notfall mit Diagnose und Handlungsempfehlung in Echtzeit.
Willkommen im neuen Normal.
Was heute noch wie Spielerei aus dem Silicon Valley wirkt, wird in ein paar Jahren so selbstverständlich sein wie Dein Smartphone.
Doch wer glaubt, es handle sich bei der Künstlichen Intelligenz (KI) um ein weiteres nettes Tool zur Arbeitserleichterung, hat den Schuss nicht gehört.
Wir reden nicht über Optimierung – wir reden über einen Systemwechsel. Und der hat längst begonnen.
Hier sind fünf Entwicklungen, die alles verändern – und uns zwingen, neu zu definieren, wofür der Mensch überhaupt noch gebraucht wird.
1. Diagnose statt Doktor – die Medizin wird zur Maschine.
Was früher ärztliche Kunst war, übernehmen Algorithmen. Sie machen’s besser. Nicht, weil sie mitfühlender wären.
Sondern weil sie unendlich mehr Daten sehen, vergleichen und interpretieren können – nicht nur einen CT-Scan, sondern Millionen davon.
Aidoc, Arterys oder IBM Watson Health analysieren bereits heute Röntgenbilder, CTs und Blutwerte schneller und präziser als viele Radiologen.
Sie unterstützen Spitäler weltweit bei der Frühdiagnose von Krebs, Schlaganfällen oder Aneurysmen.
In Zukunft wirst Du nicht mehr krank und dann behandelt, sondern behandelt, bevor Du krank wirst.
Klingt gut – aber was passiert mit dem ärztlichen Gewissen, mit der Verantwortung für Grenzfälle, mit dem Irrtum, der manchmal ein Glückstreffer sein kann?
Wird bald ein Programm über Operation oder Sterbebegleitung entscheiden?
2. Lehrer ade – dein neuer Mentor ist ein Avatar.
Die Schule der Zukunft braucht keine Kreidetafeln mehr, sondern Rechenleistung. Persönliche KI-Tutoren lernen, wie Du denkst.
Sie kennen Deine Fehler, Deine Motivation, Dein Leistungsniveau – und passen sich Dir an. Das ist effizient. Und es wird kommen.
Khanmigo von Khan Academy ist ein GPT-basierter Tutor, der Kindern individuell beim Lernen hilft.
Mit Fragen, Erklärungen und Aufgaben auf Augenhöhe. Socratic (Google) und Querium verfolgen ähnliche Ansätze.
Aber wehe, Du willst etwas lernen, das nicht im System vorgesehen ist. Ein schräger Gedanke, eine schräge Idee, ein schräger Mensch – passt nicht ins Muster. Wird übersehen.
Die KI optimiert, aber sie träumt nicht. Und Bildung ohne Träume ist Dressur.
3. Jeder Depp ein Künstler? Die KI wird zur Kreativ-Maschine.
Du konntest nie zeichnen, willst aber ein Bild, das aussieht wie Monet? Sag’s der KI. Du hast einen Song im Kopf, aber keine Notenkenntnisse? Sag’s der KI.
Die neue Kreativität braucht keine Begabung mehr; nur Eingaben.
Mit Veo (Google) oder Sora (OpenAI) lassen sich Videos aus Text erzeugen. Suno komponiert Musik aus Ideen.
Midjourney, DALL·E oder Adobe Firefly verwandeln Worte in Bilder – so realistisch, dass selbst Profis aus dem Häuschen geraten.
Was bleibt, ist das Erstaunen. Und die Frage: Wenn alles möglich ist – was ist dann noch Deins?
Der kreative Prozess wird zum Produktdesign. Emotional? Vielleicht. Tiefgründig? Vielleicht. Eindeutig Du? Fraglich.
4. Der Büro-KI-Kollege, Dein Freund, der nie Pause macht.
Während Du noch überlegst, hat Dein digitaler Assistent schon das Meeting neu terminiert, die Präsentation überarbeitet und den nächsten Newsletter vorgeschlagen.
AutoGPT und AgentGPT übernehmen komplexe Aufgaben autonom: recherchieren, planen, schreiben.
Microsoft Copilot ist längst in Office365 integriert. Er erstellt E-Mails, PowerPoints oder Meeting-Notizen.
Aber Achtung: Die KI ist kein Sekretär. Sie wird Chef. Nicht morgen – aber bald. Wer entscheidet dann, welches Projekt mehr Sinn macht?
Wer trägt die Verantwortung, wenn’s schiefgeht? Und vor allem: Wer braucht noch Analysten, wenn der Bot das Dreifache leistet – ohne Pause?
5. Die emotionale KI ist bereits da. WLAN genügt.
Programme wie Replika oder PAI simulieren Gespräche, Nähe, Verständnis. Und sie machen das gut. Zu gut.
Senioren erzählen ihnen ihre Sorgen. Jugendliche holen sich dort Bestätigung. In Japan hat man längst gelernt, dass ein Hologramm manchmal mehr Trost spenden kann als ein Mensch mit echten Launen.
Replika hat Millionen Nutzer. Pi von Inflection AI führt empathische Gespräche.
Und Tech-Konzerne basteln an KI-Freunden, die nie widersprechen, nie beleidigen, immer zuhören.
Aber wenn der beste Freund ein Algorithmus ist: Was passiert mit echter Beziehung? Mit Enttäuschung, Vergebung, Wachstum?
Werden wir bald lieber mit KI zusammen sein, weil sie uns nicht widerspricht?
Die Schweiz: Ist sie Vorreiterin oder Versuchskaninchen?
Im Alpenland wird KI derzeit wie ein freundlicher Digital-Assistent behandelt: förderwürdig, innovativ, etwas fürs ETH-Lab.
Aber bitte nicht stören bei den grossen Dingen wie Finanzausgleich, Pensionskasse oder Neutralitätspolitik.
Was, wenn die SNB bald ihre Zinsentscheide mit KI-Modellen absichert? Was, wenn Gerichte Argumentationen simulieren lassen – und der Verteidiger gegen ein neuronales Netzwerk verliert?
Die Frage ist nicht: Was kann KI? Sondern: Was darf sie in einem freiheitlichen Rechtsstaat wie der Schweiz überhaupt tun?
Wenn wir nicht bald lernen, unsere digitale Souveränität zu verteidigen, werden wir zwischen Kalifornien und Shenzhen zerrieben.
Technik verändert die Welt. Aber Technik definiert sie nicht. Es ist der Mensch, der entscheidet, was er zulässt – und was er übersieht, weil es bequem ist.
KI wird nicht nur ein Werkzeug sein. Sie wird ein Spiegel. Und dieser Spiegel zeigt uns schonungslos, was von unserer Kreativität, unserem Mut und unserer Haltung übrig bleibt, wenn wir das Denken auslagern.
Vielleicht ist die wichtigste Fähigkeit der Zukunft nicht, mit KI zu arbeiten. Sondern ihr auch mal zu widersprechen.
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Die beliebtesten Kommentare
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KI sollte AHV zahlen.
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Och. Der Volksmund sagt zu solch grandiosen Umwälzungen: Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt.
Beispiel? Ich habe KI betreffend meiner! Person gefragt „Wer ist XYZ?“. Korrekte Antwort „Was im Telefonbuch über mich ersichtlich ist“. Nachfrage „Bitte detaillierter“. Antwort „XYZ ist vor 2 Jahren verstorben“. Hä? Die Lösung? Ha Ha Ha. Ich stand damals als Trauernder in einer Todesanzeige. Gestorben war meine geliebte Frau. Steueramt: ich bin dann mal nicht mehr da. -
Warum werden die Microsoft Produkte technisch immer schlechter und decken immer weniger die Anwenderbedürfnisse ab, wenn Microsoft bei KI eine Vorreiterrolle einnimmt?
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Sehr geehrter Herr Gutschein, nochmals danke für Ihre herrlichen Zeilen, Sie und Herr Zeyer („RZ“ .-) ) sind der beweis, dass eben nicht nur „Junge“, oder 20-Minuten-Leser-Leserinnen, zum Beispiel Herr Zeyer: Er hat Bücher geschrieben, aber auch Lehmann-Geschädigte verteigt und Liechtenstein kritisiert. Aber 20-Minuten (20 Sekunden ;-)) sind halt nicht immer in der Lage, das einzuordnen, das braucht da etwas Erfahrung. Und wie Sie richtig schrieben, auch etwas Distanz zu KI. Junge heute leben nur noch mit KI – das macht KO 🙂
Nochmals danke für alles, Herr Gautschin und Herr Zeyer -
🙏🏼🙏🏼Kann mir bitte jemand helfen:
Q: Wie wird die AHV Berechnung für die nächsten 25 Jahre gemacht, wenn wir nicht mal wissen, welche Berufe es in 5 Jahren mit AI-Robotic-Sensoric überhaupt noch gibt? Ab 2030/Ziel BAKOM mit 6G Netzt ev. supported by Swisscom u. ETH) ? Ich stehe leider IQ mässig an – bei DIESER Berechnung…. sorry🙈
Danke im voraus für die kleine Mathe Nachhilfe (ev. aus Bern/HQ)? 🙏🏼
@SRF: die Mathe-Lösung bitte via Arena, Club, 10vor10 gleich allen mitteilen – thanks 👍✌️☘️ -
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Die gigantische, globale & unsichtbare AI-Lawine hat sich schon längst in volle Fahrt resp. in einen HyperBeschleunigungsModus gebracht. Niemand wird & will diese stoppen. Im Gegenteil. Es sei denn, alle tun es global gleichzeitig & für immer (👉Probability: 0%). 👉Total NEW GAME ! Fast game, sharp game, big game.
Plus/additional: 6G Netz ab 2030 👉(s.Ziel/CH BAKOM).
🫵Q: Mal „public-demokratisch“ diskutieren, wie weiter (allg. Jobs/Schulen/LP21/ Politik/ „Polit Governance“/ etc) mit all diesen rasanten „Tec-Vektoren“???
@SRF: sehr spannendes Thema (eigentlich „urgent“) ev. für Arena, Club, 10vor10, …??? Freue mich mit vielen andern auf einen „soliden Beitrag“ 👍👍👍🙏🏼 -
KI ist besonders gut, bei Tasks, welche auf Korrelation basieren, aber sonst keine emotionale oder sonst irgendwie von Untugenden (Gier, etc.) getriebenen Empfehlungen gewünscht sind.
Der Beruf der Ärzte, der Juristen, etc. ist da ganzheitlich gefährdet, derjenigen von anderen Sparten wie Automechaniker, Reparaturen aller Art (sofern diese in mordernen Wegwerfzeiten überhaupt noch gemacht werden), etc. sind im Diagnoseteil gefährdet.
Bei Künstlern (wie z.B. bei Musikern und Malern) wird es eine Koexistenz geben.
Arzte und Juristen: Nicht traurig sein! Die Droschkenkutscher sind es auch nicht mehr!
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Zu echter künstlerischer Kreativität wird die KI wohl nie fähig sein. Sie kann zwar malen wie van Gogh oder Rembrand. Sie wäre aber z.B. nie auf die Idee gekommen, Bilder zu nageln. Dazu bedarf es der Ückers dieser Welt. Und auf das schwarze Quadrat von Malewitsch wäre sie auch nicht gekommen.
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Ich bin überzeugt, dass man 90% der CEOs aller grösseren Konzerne (ab 1000 Mitarbeitern) besser durch KI ersetzen würde. Selbst wenn man sie durch dar nichts ersetzt würde es in den meisten Fällen besser.
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KI braucht Strom zum funktionieren. Menschen Lebensmittel. KI Wird bald vielen Menschen den Strom fressen. Viele werden verhungern weil sie nicht mehr wissen wie man Lebensmittel produzieren und lagern kann ohne Strom. KI ausstecken wird sehr bald nicht mehr möglich sein. Wer wacht wohl zuerst auf?
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👉Wenn Denken & Handeln durch Algorithmen ersetzt werden kann, ist es, als würde ploetzlich ein globales Flutlicht das globale Stadion bis in jeden Winkel „erhellen“. Viele Millionen von soliden Kerzen-Haltern werden schnell obsolet – für die Beleuchtung des neuen Matches. New Game! Big Game!
PS: gem. CH/BAKOM haben wir bis 2030🧭6G Netz👉= Flutlicht pur 📡 👉 Umbau betr. Schulen/ UNIs/ Ausbildungen allg., Polit -& RegierungsProzesse & SicherheitsOrganisationen, etc 👉ev mal starten,resp. diese neue Realität public-demokratisch diskutieren ???
⏰🧭⏳Ab wann diskutieren wir hier mit KI „Sence of urgency“. In 4 Jahren? Wenn ab 2030 die gigantische 6G Lampe die Welt schon gruendlich neu beleuchtet (mind. in einigen Laendern)?
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Das hatten wir doch schon mal, als der Ottomotor die Kutscher obsolet machte, der Kerzenzieher sich zum Elektroinstallateur umschulen liess und der Schindelmacher anfing PV-Anlagen zu montieren.
Kann nicht jemand diesen elenden Fortschritt abschalten?
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Lieber Herr Gautschin
Nochmals danke (und Herrn René Zeyer, Betreiber der Medienportal http://www.zackbum.ch, die Texte sind alle ohne ( Bezahl)Schranke, was viele hier verdrängen. Ich mag Ihrwn Wortwahl und Ihren Blick auf unsere „moderne“ Welt. Sie und Herr Zeyer zählen für mich zu den Topautoren -
Vertritt die SVP mit Röschti als zuständigem Bundesrat die Interessen des Schweizervolks und der arbeitenden Bevölkerung? Oder die Interessen von Moskau, China und Donald Trump?
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@ Wahlbeobacherin!
…SEITE gewechselt?? -
Gute und komplexe Frage @Wahbeobachterin.
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Es gibt keine KI, es gibt einen Rechner der die Wahrscheinlichkeit der Folgezeichen in einer Zeichenkette errechnet und manche Treffer der politischen Korrektheit wegen zensiert.
Es ist amüsant zu sehen wie eine „Antwort“ auf English anfängt und auf Chinesisch endet. Weil die so genannte KI nicht versteht welche Sprache sie gerade verwendet.
Zusammenfassend: wurde ein Problem im Internet beschrieben und gelöst ist es mehr oder weniger für die Suchmaschine der nächsten Generation auffindbar. Die simuliert eigenes Wissen. Weil sie die Antwort mathematisch errechnet redet sie manchmal Müll, wenn sie nicht gut genug trainiert wurde. Mit dem Wissen hat es nichts zu tun, mit dem Pfad durch die Häufigkeit der Zeichenketten umso mehr. KI ist keine Gefahr für die denkenden Menschen in der Minderkeit und eine tödliche Gefahr für den nicht denkenden Rest.
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@grb: Das mit dem Sprachwechsel innerhalb der Antwort ist witzig. Mit welchem Modell hattest du das?
Deine Zusammenfassung trifft zu für die gängigen Sprachmodelle (LLMs). Allerdings gibt es schon seit einiger Zeit strukturierte Wissensmodelle (Ontologien). Diese zu erstellen und für Inferenzen zu nutzen, war bisher sehr aufwendig. Ich gehe davon aus, dass es bald Modelle geben wird, welche LLMs und Ontologien kombinieren. Das macht dann die Modelle sattelfester, d.h. weniger wahrscheinlichkeitsbasiert, und mit stabiler Wissensbasis.
Solche Modelle sind dann zwar besser als heutige aber immer noch nicht intelligent.
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GrumpyOldGuy:
„Mit welchem Modell hattest du das?“
zwei Mal, mit zwei Produkten.
Ein Mal von Englisch auf Chinesisch, das zweite Mal von Englisch auf Russisch.Der Knackpunkt für die LLMs ist die Frage in einer Sprache zu stellen mit der Bitte um einen Begriff in der anderen Sprache zu erklären, in einem anderen Alphabet geschrieben.
Die Antworten werden dann aus zwei Sprachen zusammengeklebt, der Satz fängt in einer Sprache an, es kommt zum Suchbegriff und der Rest kommt in einer anderen Sprache. Nicht immer, versteht sich, kommt aber vor.
Nicht nur intelligent und elloquent, mehrsprachig ist sie auch, die so genannte KI.
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Darum weiss grb auch nicht, welches Modell es war.
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Programmierer durch AI ersetzen geht schon mal nicht.
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Geht. Programmierer werden bereits durch KI ersetzt.
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Beispiel?
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Es wird so kommen das für die unteren Klassen AI für alles mögliche im Leben angeboten wird in dem man mangels verfügbarem Einkommen mit tiefen Preisen, Rabatten etc. konfrontiert wird. Selbst Gespräche und Videokontakte nur mit AI als gegenüber.
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Es wird so sein das man sich den Kontakt mit Memschen für alles mögliche nur gegen zusätzliche bezahlung erkaufen kann oder das diese Möglichkeit bereots in höheren Preisen inbegriffen ist.
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Medizinische Diagnosen per AI, Behandlung mittels Remoteroboter mit Arzt irgendwo auf der Welt der den Medizinalroboter bedient. Später wird selbst die AI nochnzu teuer sein und ausgelagert.
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Jeder Depp ein Künstler? Auch Gautschin profitiert, 2030 ist auch er Experte!
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Der fühlt sich auch schon schlau, LH bitte testen bevor er weiter faselt.
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Man kennt sie: Menschen, die selten etwas beitragen, aber zu allem ihren Schrott abladen müssen. Herr Brunner, führt man wirklich ein so langweiliges Leben, dass man regelmässig in Kommentarspalten pöbeln muss, um sich lebendig zu fühlen?
Und @„Tester“: Wer von „Faselei“ spricht, ohne einen Satz zu Ende zu bringen, verrät vor allem eines – dass er selbst nicht viel zu sagen hat.
Ich schreibe nicht für alle, aber für jene, die noch mitdenken. Und wenn meine Zeilen wenigstens bewirken, dass sich manche zu erkennen geben – umso besser.
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Wer einmal bzw. mehrfach versucht hat, KI beim Schreiben von Artikeln hinzuzuziehen, würde sich nicht von einer KI operieren lassen.
Nichtmal zum Redigieren von Rechtschreibfehlern oder Tippfehlern geeignet. Sie eliminiert vielleicht welche aber fügt auch neue hinzu.Mehr noch: Wer KI (auch Grok!) bei Fragen zu Zeitgeschehen oder Umweltthemen oder Kriminalität fragt, erhält durch und durch woke Antworten. Von Sachlichkeit keine Spur.
So mußte etwa die Google-KI kurzfristig abgestellt werden, weil sie – ganz woke – bei der Frage „Kannst Du mir ein Bild von einem Nazi erstellen“ einen Schwarzen in Nazi-Uniform zeigte. Wikinger stellte die KI – ebenfalls schön woke – mit dunkler Hautfarbe und dem ethnischen Aussehen als Indianer dar.
Das ist zwar alles schön woke, hat aber mit der Realität nix mehr zu tun.
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Da hat wohl einer ein bisschen viel „Black Mirror“ geguckt. 🙂
Aber ja, das Thema ist wichtig genug, dass man sich darüber Gedanken macht. Nicht alles, was technisch machbar ist, muss gemacht werden, weil nicht alles sinnvoll ist. Und wie bei fast allem, gibt es auch bei AI ein Missbrauchspotential, sogar ein ziemlich grosses. Hier müssen gesetzliche Rahmenbedingen geschaffen werden. Leider ist der auf Bundesebene dafür zuständige Bundesrat diesbezüglich im Tiefschlaf. Er gönnt sich und seiner Truppe viel Zeit bis Ende 2026 zur Erarbeitung eines ersten Entwurfs (!). Nume nid gschprängt. Vermutlich wird es noch vor Ende 2026 erste krasse Missbrauchsfälle geben. Dann ist fertig mit Schlafen.
Ein anderes grosses Problem wird im Artikel nicht erwähnt, nämlich dass das Zeug brutal viel Energie verbraucht. Soviel, dass extra für AI-Dienste AKWs gebaut bzw. reaktiviert werden. Wollen wir das wirklich?
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Nume nid gschprängt, o z‘AaKaaWeh chunnt de nid oppä früecher!
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Bis AI so weit ist, dass sie ohne menschlichen Prompt eine Symphonie komponiert, wird das noch eine Weile dauern. Ich würde aber nicht ausschliessen, dass dies möglich sein wird. Allerdings ist zu bedenken, dass die heutigen generativen AI-Modelle eigentlich bloss das wiedergeben, was sie „gelernt“ haben, einfach recht gut re-mixed. Wird das Modell ausreichend mit Symphonien trainiert, so ist es in der Lage, etwas zu generieren, das wie eine Symphonie klingt. Vorderhand wird die Qualität des Resultats noch vom Prompt abhängig sein, also von den Instruktionen, die heute noch von Menschen stammen.
Bei simpleren Sachen wie einfachen Pop-Songs oder Hudigäggeler, dürfte es schnell mal schwierig zu erkennen sein, ob es von einem Menschen oder von einer AI stammt. Aber hey, wo ist das Problem? Wenn die Liedchen den Leuten gefallen, ist es doch egal, wieviel „Handwerk“ und wieviel AI dahinter steckt.
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Fantastisch geschrieben, herzlichen Dank Herr Gautschin. Sie (und René Zeyer (Betreiber von http://www.zackbum.ch), sie zeigen aber auch, dass wir „Alte“ immer noch die besten „Journalisten “ (halt nicht 20 Sekunden, sondern Stunden…) danke vielmals und beste Grüsse H. Gerhard
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Hans, kannst du beweisen, dass du kein Bot bist?
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Sie sind ja ein richtiger Influencer, was bekommen Sie für die Vermarktung von Zeyer und Gautschin?
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Wenn KI so viel fertig bringen könnte, warum denn nicht auch unsere CH-Politiker ersetzen und auch die überteuerte Verwaltung von Bund bis Gemeinde? Wäre doch überfällig – und dem Steuerzahler sehr willkommen!
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in 30 jahren werden wir leben wie tiere im zoo, umsorgt von ki, gepflegt von robotern, soviel freizeit dass es einem langweilig wird weil arbeiten ist nicht mehr vonnöten.
vermeintlich frei (von arbeit) aber in wahrheit komplett entmündigt. -
Während die links-grüne EU darüber nachdenkt, wie sie die KI zu Tode regulieren kann (zum Beispiel durch Besteuerung oder CO2-Abgabe), ist der der Zug in den USA schon längst abgefahren. Und wenn sie mit denken fertig sind, stellen sie fest, dass dank der Energiewende der nötige Strom sowieso fehlt 😂
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Ja, dir würde so ein bisschen KI gut tun.
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Haben wir noch einen Staat oder ist es bereits ein Konzern?
Der Bund als Konzern: Wie die Bundesverwaltung, Unternehmen und Sozialversicherungen 2024 wirtschafteten.
https://www.efv.admin.ch/efv/de/home/aktuell/a/konsolidierte-rechnung-bund-2024.html
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Vielleicht erkennt die KI, was für parasitäre Selbstoptimierer ‚unsere‘ Politiker sind und erarbeitet eine realistische Lösung des Problems. Soll mir recht sein.
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Alle Zukunftsforscher denken, dass KI und nicht der Klimakollaps das Ende der Menschheit sein werden. Aber egal. Schmalregulieren mit CH Finish lässt sich das Ganze nicht mehr.
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Zukunftsforscher sind generell zu pessimistisch… und werden bald durch AI ersetzt.
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Vielleicht erkennt die KI, was für parasitäre Selbstoptimierer 'unsere' Politiker sind und erarbeitet eine realistische Lösung des Problems. Soll mir…
in 30 jahren werden wir leben wie tiere im zoo, umsorgt von ki, gepflegt von robotern, soviel freizeit dass es…
Während die links-grüne EU darüber nachdenkt, wie sie die KI zu Tode regulieren kann (zum Beispiel durch Besteuerung oder CO2-Abgabe),…