Michael Stadler von der Osteopathie Central möchte nun wissen, wir er beim Aktienanlegen vorgehen soll, wenn die Aktienmärkte so stark schwanken. Wenn dem so ist, ist ja auch das Verlustrisiko gross.
Egal, wann Sie mit dem Investieren beginnen, es besteht immer eine grosse Wahrscheinlichkeit, dass Sie falsch liegen. Das gilt für alle Anleger. Warum machen es denn andere so erfolgreich?
Ein einfacher Trick, um das Problem der Aktienpreisschwankungen in den Griff zu bekommen, ist das so genannte Dollar-Cost-Averaging. Dollar-Cost-Averaging bedeutet, dass Sie über eine längere Zeit jeweils einen bestimmten, gleichbleibenden Betrag investieren. So kann der Durchschnittspreis der Aktien bei fallenden Märkten gesenkt werden.
Ein Beispiel dafür: Wie soll ein Sparbetrag von 20’000 Franken angelegt werden? Wenn Sie direkt den gesamten Betrag auf einen Schlag für eine Aktie ausgeben, kann es gut sein, dass sie bereits im nächsten Monat viel Geld verlieren, denn jeder zweite Monat ist an der Börse ein negativer Monat, statistisch gesehen.
Besser ist es, diese 20’000 Franken zum Beispiel in vier Teile zu stückeln und somit während vier Quartalen jeweils eine Aktie zu kaufen. Angenommen, Sie haben nun die ersten 5’000 Franken im ersten Quartal investiert und die Aktie verliert an Wert, was nun? Sich ärgern?
Nein. Sie haben glücklicherweise nur ein Viertel Ihrer Summe investiert, und als Bonus erhalten Sie die Aktien für die drei übrigen Anlagen wegen den gefallenen Aktienmärkten nun günstiger. Sie können also auf Schnäppchenjagd gehen.
Der beste Zeitpunkt zum Investieren ist dann, wenn alle sagen, dass man nicht investieren soll. Man könnte daher soweit gehen und sagen, dass ein schlechtes Gefühl beim Anlegen gut ist.
Der wichtigste Punkt beim Aktien investieren ist also die Regelmässigkeit. Lassen Sie sich nicht von schwankenden Märkten und Vorhersagen kluger Leute beeinflussen. Investieren Sie Ihren festgelegten Betrag unbeirrt weiter.
Investieren Sie anstatt in Einzelwerte in ETF´s auf internationale Aktienindizes und Branchen.
So müssen Sie zukünftig nur kontrollieren – z.B. monatlich – wie sich die 200-Tage-Linie des betreffenden Index und bei ETF´s auf Aktienindizes der westlichen Welt die amerikanischen Wertpapierkredite entwickeln.
Wichtig ist bei dieser Anlagestrategie nur noch, Baissen und ggf. Korrekturen zu vermeiden. Je nach erkannter zukünftiger Indexentwicklung dann voll investieren bzw. ganz desinvestieren.
Je nach persönlicher Risikoneigung in ETF auf den nationalen Hauptindex (Dow Jones, S&P 500) oder für höheres Risiko auf den Neben- bzw. Wachstumswerteindizes (Nasdaq) investieren.
Wer zusätzlich noch Rendite erzielen will und das damit einhergehende Risiko akzeptiert kann sich überlegen, diese Strategie teilweise fremdfinanziert durchzuführen.
Mit internationalem Überblick ergeben sich zudem fast jährlich Chancen an den internationalen Aktienmärkten:
– 2012 Japan (währungsgesicherter ETF)
– 2013 Indien
– 2014 China
– 2015 Rußland
– 2016 Brasilien, Österreich
Eine paktikable Lösung für alle, die neben ihrem Beruf mit wenig Zeitaufwand strukturiert anlegen möchten.
Mit einem solch läppischen Bonus würde ich mit Averaging schon gar nicht beginnen!
https://de.wikipedia.org/wiki/Durchschnittskosteneffekt
Angesichts der 2009 begonnenen und weit gelaufenen Hausse an den Märkten der westlichen Welt empfehle ich einem wenig erfahrenen Investor in einen ETF auf einen oder mehrere großen Indizes der westlichen Welt zu investieren und die Entscheidung über eine zukünftige Desinvestition an der 200 – Tage – Linie sowie der Entwicklung der amerikanischen Wertpapierkredite (Nyse Margin Debt) festzumachen.
https://www.advisorperspectives.com/dshort/updates/2017/08/01/a-look-at-nyse-margin-debt-and-the-market