Anbieter von ETF werben gern mit der guten Rendite, die mit dieser Anlagemöglichkeit verbunden sein soll. Tatsächlich boomen diverse ETF derzeit regelrecht. Dies ist aber oft nicht auf deren magische Geldvermehrungsfähigkeit zurückzuführen, sondern auf die simple Tatsache, dass viele Anleger ETF gekauft und damit deren Wert aufgebläht haben. Es ist eine Frage der Zeit, bis diese Blase platzen wird.
Ohnehin unterliegen auch Fonds zyklischen Schwankungen. Ein ETF, der heute eine gute Rendite hat, kann schon morgen eine schlechte haben. Seine gute Rendite hat er mit Aktien erzielt, die mittlerweile teuer sind. Was zum Himmel steigt, kommt auch wieder runter. Genauso wird auch der Preis der teuren Aktien eher wieder fallen.
Viele ETF halten ausserdem sehr viele Aktien. Stossen Anleger ihren ETF ab, muss dieser die Aktien verkaufen, was aufgrund deren Menge länger dauert – so kann ein zusätzlicher Wertverlust entstehen, der auch schon 10% betragen hat.
Es empfiehlt sich daher, Aktien selbst zu beurteilen. So muss man weder die – ohnehin sich stetig ändernde – Fondsstrategie kennen, noch sich auf eine irreführende Rendite verlassen. Mehr dazu finden Sie in diesem interessanten Bloomberg Artikel.
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Die beliebtesten Kommentare
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Die Konsequenz aus der Nullzins – Ideologie ist doch, daß nur noch Unternehmensbeteiligungen, Rohstoffe, Immobilien und die Währungen selbst über Wechselkursschwankungen als renditebringende Anlagemöglichkeiten verbleiben.
Die wirtschaftlichen Folgen, ergo Verluste aus diesen Blasen speziell im Bereich von Unternehmensbeteiligungen, Anleihen und Immobilien werden zukünftig von den gleichen Volkswirtschaften zu tragen sein, die sich durch die Markt- und Preismanipulationen aktuell noch wirtschaftliche Vorteile erhoffen.
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Die Bank of Japan ist durch ihre ETF-Käufe im Rahmen von Abenomics inzwischen drittgrößter Aktionär in Japan und besitzt 75% aller nationalen ETF:
http://www.faz.net/aktuell/finanzen/bank-von-japan-drittgroesster-aktionaer-japans-15079145.html
https://www.ft.com/content/8f472648-a783-11e8-8ecf-a7ae1beff35b
Das sind 5% der gesamten japanischen Marktkapitalisierung.
Sinn, längerfristiger Nutzen, zukünftige Desinvestitionsmöglichkeit?
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Wenn die Bank of Japan in 6 Jahren 5% der japanischen Marktkapitalisierung aufgekauft hat, dann wird sie den Aktienmarkt im nächsten Jahrhundert vollständig erworben haben.
Bei den Staatsanleihen wird dies schon in der nächsten Dekade der Fall sein, da die Bank of Japan heute bereits fast 50% aller japanischen Staatsanleihen besitzt.
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„Seine gute Rendite hat er mit Aktien erzielt, die mittlerweile teuer sind.
Was zum Himmel steigt, kommt auch wieder runter.
Genauso wird auch der Preis der teuren Aktien eher wieder fallen.“
Was bedeutet genau dies für IHR EIGENES Aktienportfolio?
https://www.obermatt.com/de/investing/videos.html
Wie stellen Sie sicher, daß Ihnen Ihre bisher glücklichen Zufallsrenditen in der aktuellen Korrektur nicht weiter schwinden?
Und nach welche Kriterien gehen Sie dabei vor?
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Lieber Tenbagger
Es wäre schön, wenn es auf Ihre (uns alle so brennend interessierende) Frage, wie wir die vergangenen Renditen sicheren können, eine gute Anwort gäbe.
Leider ist es mit Aktien so wie mit dem richtigen Leben: Nichts is sicher.
Auf der anderen Seite ist das Leben ja auch nur lebenswert, weil es uns immer wieder Überraschungen bereitet. Wenn Ihnen das zynisch erscheint, dann hilft Ihnen vielleicht diese Alpenweisheit: „Skifahren lernt man nur beim umfallen“.
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Diese gute Antwort gibt es:
Beispielsweise in Form einer Trendfolgestrategie wie der 200-Tage-Linien-Strategie.
Damit konnte man die verheerenden Verluste der Baissen ab 2000 und 2007 sicher vermeiden und erhielt ab 2003 und 2009 ein Signal zum Wiedereinstieg.
Zudem habe ich Sie hier bei Ihren Beiträgen schon mehrmals darauf hingewiesen, daß Ihre jeweiligen Aktientipps zum Zeitpunkt der Empfehlung aus der 200-Tage-Linie gelaufen waren und seither haben diese auch weiter im Kurs verloren.
Es ist nicht zuviel verlangt, nur solche Aktien zu kaufen, die sich in einem stabilem Aufwärtstrend befinden bzw. sich von den eigenen Depotbeständen dann zu trennen, wenn der Aufwärtstrend endet.
Sowie weiterhin periodisch auch die hoffnungsvollen Werte mit temporärem Abwärtstrend daraufhin zu kontrollieren, wann dieser endet, um dann erneut zu inestieren.
Wem dies mit Einzelwerten zu viel (Kontroll- )Arbeit ist, der wende diese Strategie mit ETF´s bzw. Indexfonds an.
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Für berufstätige Anleger mit wenig Zeit sind ETF weiterhin ein guter Kompromiß, mit einer einzelnen Investitionsentscheidung breit diversifiziert in den Aktienmarkt zu investieren.
Durch die Wahl von ETF auf Indizes mit mittleren und Wachstumswerten wie Nasdaq, MDAX, TECDAX oder SPI wird die teilweise hohe Volatilität der Einzelwerte in diesen Indizes beherrschbar und es ergibt sich trotzdem eine attraktive Rendite, die deutlich über der des nationalen Hauptindex liegt.
Die ETF regelmäßig – mindestens monatlich – mit einer Trendfolgestrategie wie der verlinkten 200-Tage-Linien-Strategie bewirtschaften, vergleichbar wie ein Vermieter periodisch die Mieteingänge kontrolliert.
Die Anwendung der Trendfolgestrategie führt aktuell dazu, daß man inzwischen von allen Aktienmärkten der westlichen Welt und Asiens desinvestiert ist und auf einen Wiedereinstieg wartet.
Daran sieht man im übrigen auch, daß die Strategie wirkt und nützlich ist im Vergleich zu den aus heutiger Sicht lächerlichen Prognosen sogenannter Experten vor gerade einem halben Jahr, wo man bei Anwendung der 200-Tage-Linien-Strategie bereits im Februar vom deutschen DAX – Index desinvestiert war (und weiterhin desinvestiert ist):
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Ich finde es schade, daß er trotz Jahrzehnten Erfahrung immer wieder daneben liegt.
Vor 30 Jahren habe ich durch ihn das Börsenwesen kennengelernt, da er damals in der FAZ eine eigene Kolumne hatte.
Diese trug ich aus und das Reserveexemplar durfte der Austräger behalten.
Ich habe meines immer gelesen.
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Anlageberger-Irrtümer: Gute Anlageberater haben gute Anlagerenditen! Sehr geehrter Herr Professor Dr. Stern 9 von 10 Anlageberatern schaffen es nicht den Vergleichsindex zu schlagen. Ausser Spesen nichts gewesen. Ich nenne das Anlügenberatung. Es wäre im übrigen in diesem Zusammenhang sehr interessant zu erfahren, wie Ihr empfohlenes Portfolio im Vergleich zu einem ETF performt.
Die Wette mit dem S&P Index über 10 Jahre zB hat Warren Buffett gegen alle anderen spesenvernichtenden hedge Fonds Manager gewonnen. Wünsche ein schönes WE -
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Sehr gut!
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Anlageberger-Irrtümer: Gute Anlageberater haben gute Anlagerenditen! Sehr geehrter Herr Professor Dr. Stern 9 von 10 Anlageberatern schaffen es nicht den…
Sehr gut!
Die Konsequenz aus der Nullzins - Ideologie ist doch, daß nur noch Unternehmensbeteiligungen, Rohstoffe, Immobilien und die Währungen selbst über…