Eine geldpolitische Nebensache wird zur politischen Hauptsache, so lautete der Gastkommentar der Professoren Aymo Brunetti und Reto Föllmi in der NZZ vom 10. Februar 2021.
Mit der Corona-Krise und der steigenden Staatsverschuldung ist die Anlage- und Ausschüttungspolitik der Schweizerischen Nationalbank wieder in aller Munde. Es besteht die Gefahr einer zunehmenden Politisierung der Geldpolitik.
Im Kampf gegen eine zu starke Frankenaufwertung haben die Währungsreserven der Schweizerischen Nationalbank (SNB) jüngst massiv zugenommen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die symbolträchtige Billion Franken erreicht wird.
Dieses Luxusproblem, an sich eine Nebensache der Geldpolitik, hat die Anlage- und Ausschüttungspolitik der SNB zunehmend in den Fokus politischen und medialen Interesses gerückt.
Das stellt sie in ihrer Kommunikation vor Herausforderungen, so die Professoren Aymo Brunetti und Reto Föllmi in einem Bericht, über den die NZZ vor 3 Wochen berichtete.
Brunetti und Föllmi sind Professoren für Volkswirtschaftslehre an den Universitäten Bern beziehungsweise St. Gallen. Der Beitrag beruht auf dem eben publizierten Policy-Paper „Wenn eine geldpolitische Nebensache zur politischen Hauptsache wird. Das riesige Vermögen der SNB“.
Die Autoren schreiben zur Anlagepolitik der SNB: „Dabei gilt es für die SNB proaktiv zu betonen, dass es im Interesse der Bevölkerung und darum volkswirtschaftlich angezeigt ist, das Vermögen möglichst deckungsgleich zum Gesamtmarkt anzulegen.“
Die Anlagepolitik der SNB ist also Kern der Diskussion. Was soll aus dieser Anlagepolitik resultieren?
Die SNB hat die Rolle einer „treuhänderischen Verwahrerin“ eines substanziellen Teils des Volksvermögens. Doch welche Vermögenswerte repräsentieren Volksvermögen?
Die Devisenbestände in fremden Währungen können wohl nicht als Volksvermögen bezeichnet werden, sie sind lediglich „Arbeitswerkzeug“ zur Verfolgung der geldpolitischen Ziele der Notenbank, primär die Steuerung des Geldmengenwachstums und der Geldwertstabilität, sowie sekundär die „Abfederung konjunktureller Schwankungen“, letzteres gemäss dem Wortlaut der Autoren.
Das Volksvermögen wird durch die Ausschüttungsreserven sowie den Goldbestand und das Eigen-kapital in der Bilanz der SNB repräsentiert.
Wie im Artikel erwähnt, müssen Entwicklungs- oder klimapolitische Ziele im normalen demokratischen Prozess diskutiert und wie jede Staatsaufgabe im Sinne der Kostenwahrheit über den regulären Staatshaushalt finanziert werden.
In Bezug auf die erwähnten drei Ansatzpunkte ist festzuhalten:
1. Der nun neu festgesetzte Gewinnausschüttungs-Mechanismus auf 6 Milliarden Franken entspricht einem Schönwetter-Szenario, denn aufgrund der vorliegenden konjunkturellen Weltlage und möglicher Veränderungen in der Zinslandschaft steigt das Kursverlust-Risiko aufgrund der Höhe des Gesamt-Anlageportfolios der SNB stark an.
2. Angesichts der gigantischen Vermögenswerte ist in Frage zu stellen, ob das Gewinnpotential der SNB in absehbarer Zukunft viel höher als zuvor sein wird?
Dies wird sich nur erfüllen, wenn die Zinsen weltweit auf diesem ultratiefen Niveau verharren, ansonsten drohen happige Kursverluste, insbesondere im festverzinslichen Bereich, aber auch im Aktienportfolio.
3. Die SNB muss angesichts des grossen zu verwaltenden Vermögens (die Devisenbestände sind Inhalt der treuhänderischen Verwaltung, aber nicht des Vermögens) klarer als bis anhin erläutern, nach welchen Kriterien sie ihre Anlagen tätigt.
Es sei für die SNB angezeigt, das Vermögen möglichst deckungsgleich zum Gesamtmarkt anzulegen, dies sei im Interesse der Bevölkerung und darum auch volkswirtschaftlich richtig, so die beiden Autoren.
Die SNB ist kein Portfolio-Manager, der mit einem festgelegten Risikoprofil die bestmögliche Performance erreichen muss. Sie gibt sich ihre Anlageziele selbst, zur Zeit begrenzt sie ihre Aktienengagement auf 20 Prozent.
Durch die stark gewachsenen Devisenbestände hat die SNB jedoch ihr Risikoprofil stark verändert und bedeutend risikoreicher gestaltet.
Biedermann und Brandstifter? Das ist die Frage.
Die zwei Professoren erteilen den Begehrlichkeiten der Politik zu Recht eine klare Absage, Ausschüttungen der SNB sollten nicht mit der Finanzierung konkreter Staatsaufgaben verknüpft werden.
Der Transfer von Mitteln aus der SNB hätte geld- und wirtschaftspolitische Konsequenzen und würde die SNB in ihrer primären Tätigkeit, die Geldwertstabilität sicherzustellen, unnötig einengen und deren Handlungsfähigkeit gar gefährden.
Dies ist auch eine klare Absage an einen Staatsfonds, die geldpolitische Aufgabe der SNB steht im Vordergrund.
Zu Recht weisen die Verfasser aber darauf hin, dass aufgrund des stark gestiegenen Anlage-vermögens die SNB viel klarer über ihre Finanzmarkt-Aktivitäten Auskunft geben und diese stringenter begründen müssen.
Die SNB verwaltet ihr nun auf fast 200 Milliarden Franken angewachsenes Aktien-Portfolio treuhänderisch als substanziellen Teil des „Volksvermögens“ und tut dies „möglichst deckungsgleich zum Gesamtmarkt“.
Damit ist die SNB ein Index-Investor, der sich bei seinen Anlagen die erwähnte Limite von 20 Prozent gesetzt hat.
Somit verwaltet die SNB faktisch einen Staatsfonds wider dem Willen des Souveräns.
Es stellt sich die Frage, welches Ziel die SNB mit diesem Aktienengagement verfolgt, wenn auch Diversifikation des gesamten Anlagenportfolios vielleicht dafür sprechen mag?
Mit ihren Aktienanlagen, insbesondere wenn sie möglichst deckungsgleich zum Gesamtmarkt ausfallen, befeuert die SNB nur die gegenwärtige Börsenentwicklung; sie ist zu einem bedeutenden Marktteilnehmer geworden.
Kurz: Ja, der Biedermann der gewünschten Geldwertstabilität ist immer mehr zum Brandstifter an den Aktienmärkten geworden.
Die Brandstifterrolle scheint im derzeitigen Marktumfeld nicht geeignet zu sein, das Vertrauen in die Institution SNB zu stärken.
Die SNB ist bei einer Zinswende ohnehin durch ihr Anleihenportfolio stark gefordert, deshalb ist das Engagement der SNB in Aktien in Frage zu stellen.
Die SNB ist kein Portfolio-Manager, der eine möglichst hohe Performance erzielen muss, diese ist nur eine geldpolitische Nebensache, wie dies ja die beiden Autoren selbst schreiben. Schuster bleib bei deinen Leisten.
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Die beliebtesten Kommentare
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Perceptiva visión economica financiera, debe prevalecer el punto de equilibrio del pais global./
Att: Dr. Fernando Valdés. -
@Claire
Verwechseln Sie nicht David mit Goliath? Sehen Sie, Ihren beruhigenden Zeilen in Ehren. Der Schweizer Franken wird nur schwächer, wenn die Geldwertstabilität nicht mehr gegeben ist, d.h. wenn das Land der Glückseligen kein bevorzugtes Anlageland mehr ist, die CH-Güter weniger nachgefragt werden usw…dieser Umstand kann auch dadurch nicht wettgemacht werden, dass die SNB sich selbst „shortet“. Die SNB wettet also auf den Misserfolg der Schweiz hin, im Vergleich zu anderen Ländern/Volkswirtschaften und muss lediglich nur noch dafür sorgen, dass dieser Fall auch eintrifft. Eine mögliche „Win-win“ Entwicklung sieht anders aus. Im Übrigen: 2.5 Millionen Mitmenschen in der Schweiz sind schon heute bereits in die B+C Liga abgestiegen. Niemand kann sich immer mehr verschulden und behaupten, er sei liquid, auch die SNB nicht, denn Liquidität bedeutet die Fähigkeit, seinen bestehenden Zahlungsverpflichtungen termingerecht und betragsgenau nachzukommen – und das von der SNB emittierte Geld ist ja gerade die Zahlungsverpflichtung, die Schuld der SNB und nicht ihr Vermögen.
Die SNB – sie hat diese Seite mittlerweile vom Netz genommen – schrieb selbst – Zitat:
„Eine autonome oder eigenständige Geldpolitik bedeutet, dass eine Zentralbank ihre Geldpolitik an den Bedürfnissen des eigenen Landes ausrichtet. Weil zwischen der Geldpolitik und der Währung eines Landes ein Zusammenhang besteht, ist eine autonome Geldpolitik nur möglich, wenn der Wechselkurs der Währung frei schwanken kann. Soll der Wechselkurs jedoch gegenüber einer Fremdwährung auf einem bestimmten Kurs gehalten werden, muss die Zentralbank immer dann ihre eigene Währung kaufen oder verkaufen, wenn Abweichungen von diesem Kurs drohen. Mit solchen Käufen oder Verkäufen beeinflusst sie die Geldversorgung im eigenen Land: Kauft sie von den Banken Fremdwährungen, um eine Höherbewertung der eigenen Währung zu verhindern, verfügen die Banken über eine grössere Menge der Landeswährung, ihre Liquidität nimmt zu. Verkauft die Zentralbank Fremdwährungen, um den Wechselkurs der eigenen Währung zu stützen, dann verringert sich die Menge an Landeswährung, die Liquidität wird verknappt. Mit der Verpflichtung, einen bestimmten Wechselkurs zu verteidigen, verliert die Zentralbank die Kontrolle über die Geldversorgung und über die Höhe der kurzfristigen Zinsen. Ihre Geldpolitik entspricht der Politik des Landes, an dessen Währung die eigene Währung gebunden worden ist.“
Quelle: http://web.archive.org/web/20110923021152/http://www.snb.ch/d/welt/glossary/a.html
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Die SNB wettet nicht auf den Misserfolg der Schweiz, die SNB macht Geldpolitik.
Jordan ist in erster Linie Politiker, erst in zweiter Linie Banker.
Staat Schweiz —> Staat (logisch)
SNB —> Staat (versteht nicht jeder)Sie SNB ist Teil des Staates, eine Zentralbank ist nichts anderes als eine ausgelagerte Regierungsabteilung, Hauptaufgabe Geldpolitik.
Sie schreiben:
„Niemand kann sich immer mehr verschulden und behaupten, er sei liquid, auch die SNB nicht, denn Liquidität bedeutet die Fähigkeit, seinen bestehenden Zahlungsverpflichtungen termingerecht und betragsgenau nachzukommen“Tja, den Termin der Giroverbindlichkeiten, setzt die Geschäftsbank.
Kein Problem für die SNB, sie zahlt Franken-Geldscheine aus.Dabei entstehen ihr Schulden, die uns die SNB unter „Notenumlauf“ zeigt.
Hier schwindelt die SNB allerdings, es sind keine Schulden aus Notenemission, die SNB schuldet vielmehr die Rückzahlung der von ihr ausgezahlten Geldscheine.
Derjenige, der die Franken-Geldscheine erhalten hat, kann nichts von der SNB fordern.So, und wann werden die Verbindlichkeiten fällig, die uns die SNB unter „Notenumlauf“ zeigt?
Genau dann, und nur dann, wenn die SNB eine Einzahlung von Franken-Geldscheinen erhält.
Sehen Sie, schon wieder kein Problem für die SNB, denn wenn sie gerade Franken-Geldscheine erhalten hat, kann sie problemlos in Höhe dieses Betrages Schulden begleichen.Sie sehen: Die SNB kann sich durchaus in beliebiger Höhe Verschulden. Grund ist ein Kreditgeber, der beliebig zahlungsfähig ist. Es ist der Staat Schweiz.
Der Staat Schweiz kann Schweizer Franken in beliebiger Höhe drucken.Ein kleines Gedankenexperiment:
Der Staat Schweiz gibt bekannt, dass die SNB aufgelöst ist.
Die ausgelagerte Regierungsabteilung SNB wird wieder ins Finanzministerium eingegliedert.
Der Staat übernimmt die Assets, gleichzeitig führt er die Girokonten.Die Forderungen der Geschäftsbanken bleiben also bestehen.
Aber was entfällt jetzt ersatzlos?
Ersatzlos entfallen die Schulden, die uns die SNB vorher unter „Notenumlauf“ gezeigt hatte. Die dazu passende Forderung hatte nämlich kein anderer als der Staat.Die Existenz des Schweizer Franken ist nicht an eine SNB gebunden, sondern an den Staat Schweiz.
Wir haben es mit Staatsgeld, mit Staatspapiergeld, zu tun.
Und dieses Staatspapiergeld kann der Staat Schweiz in beliebiger Menge drucken.
In Verbindung mit einer klugen Geldpolitik ist Staatspapiergeld ein Segen.
Die Angelegenheit kann aber auch abendfüllend schiefgehen.Schönen Sonntag!
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Die Vollgeldler wollten ja schon, dass die Vermögenswerte der SNB und auch noch die der Banken an den Bund gehen. Das Geld wäre wertlos gewesen. Vielleicht wäre das Geld doch nicht wertlos gewesen, wenn der Bund Franken auch, wenn notwendig, sterilisiert hätte. Aber das hätte er nicht. Er hätte die Vermögenswerte „privatisiert“ und nichts sterilisiert. Die Spekulanten, die mit Hebeln Vermögenswerte gekauft hatten, wären sehr glücklich gewesen über die Hyperinflation, die es gegeben hätte.
Zusätzlich hatten Vollgeldler die Idee, dass das „Vollgeld“ der Kunden der Banken statt auf einem Sammelkonto doch auch eventuell auf einzelnen Konten sein könnte. Der von einer Zentrale kontrollierte Mensch wäre das gewesen.
Das sieht doch sehr nach aktuell herumgeisternden Ideen aus, die SNB zu dekapitalisieren und auch noch digitales Zentralbankengeld einzuführen.
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Ach Gott, die SNB hat nur einen Auftrag: Geldwertstabilität. Wie sie das macht ist ihre Sache. Oder wollen wir Zustände wie in der Schweiz, wo die Verteidigungsministerin (Aufgabe: Abwehrbereitschaft sicherstellen), die Stimmbürger/innen über die einzelnen Waffen der Armee (Sackmesser aufwärts) abstimmen lässt?
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Wird Herr Jordan nach seiner Zeit bei der SNB zu den Goldmännern wechseln?
Durch sein Tun hat er diese Frage schon beantwortet und der Ausweg für jeden Bürger*in der diesem Treiben misstraut, ist dem Wortlaut nach auch bereits in der Frage enthalten: Gold. -
Kann eigentlich irgendwer mal den ganzen Gierigen, die nichts anderes im Sinn haben, als Vermögen auf den Kopf (natürlich zu eigenen Gunsten) zu hauen, erklären, daß der größte Teil der Aktiva der SNB überhaupt nicht den Schweizern gehören? @Claire hat irgendwann mal eine Zahl von einer 3/4 Billion CHF genannt, die als €, $, Pfund, Yen, FF etc. in die Schweiz geströmt sind, von den Schweizer Banken als Geldzufluß gerne genommen wurden, weil sie wußten, daß die SNB aus verschiedenen Gründen diese Sorten aufkaufen wird. Statt dieses nicht schweizerische Geld herumliegen zu lassen, hat die SNB das dort angelegt, wo dieses Geld auch angelegt werden kann, nämlich dort, wo dieses Geld offizielles Zahlungsmittel ist. Und das ist nicht in der Schweiz.
Die schweizer Banken haben demzufolge eine Verbindlichkeit gegenüber Nicht-Schweizern in Höhe von einer 3/4 Billion CHF, deren Gegenwert (mittelbar die CHF-Forderungen der Banken gegen die SNB) direkt in den Aktiva der SNB wiederzufinden ist. Mit anderen Worten: ein großer Teil dieser Aktiva wurden durch das Geld bezahlt, welches Nicht-Schweizer in der Schweiz als CHF Konto eingelegt hatten. Wenn man so will, verwaltet die SNB das Vermögen von Nicht-Schweizern – immerhin tragen die daraus erzielbaren Erträge zum Gewinn der SNB bei.
Man sollte (nicht nur) in der Schweiz sehr vorsichtig sein, wenn es um die Verwendung von Vermögen geht, welches ursächlich Nicht-Schweizer Bürgern zuzurechnen ist. Dazu kommt noch, daß die bekannt verschwenderische Art der „Vermögensverwaltungen“ mit den Vermögen ihrer Kunden einen Werterhalt wie bei der SNB nicht erwarten läßt. Mit anderen Worten: angesichts dieser Faktenlage ist ausgesprochen fraglich, ob ein Hildebrand überhaupt das Interesse der Schweiz vertritt, wenn er zu einem solchen Fonds aufruft.
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@Renée Menéndez
Thema, das sowieso kaum einer wissen will, denn der Wille ist das Himmelreich der Pippi Langstrumpf, im Land der Glückseligen, und wenn einer tatsächlich an der Wahrheit nicht vorbeikommt werden sie noch angemacht warum sie die Lösung nach Gusto des Anspruchstellers nicht frei Haus servieren. Hildebrand hat schon in seiner Rolle als SNB-Präsident nicht im Gesamtinteresse der Schweiz gehandelt. Sie müssen nicht unbedingt davon ausgehen, dass man, wenn man nicht Ihrer Meinung ist, daneben liegt.
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Danke Claire für Ihren Einsatz!
Es ist eigentlich ganz einfach: Es ist ein Unterschied, ob man erwirtschaftetes Geld oder, wie die SNB, Schulden anlegt.
Das Problem der SNB sind ihre Schulden auf den Girokonten der Banken.
Aber welcher Idiot kauft schon EUR für den Gegenwert von CHF 913’978’700’000.00? (Stand 31.01.2021 SNB)
Herr Professor Jordan hat ein grundsätzliches Risiko ausser Acht gelassen: Das Risiko der grossen Zahl. Er ist nur ein anderer Professor oder Zauberlehring auf Abwegen.
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Besten Dank
Nur noch eine kleine Korrektur, die SNB hat aktuell „nur“ 341 Mrd €, resp. 368 Mrd CHF.
Sind ja zum Glück bei der SNB nicht so dumm, dass sie alle Eier in denselben Korb legen.
https://data.snb.ch/de/topics/snb#!/cube/snbcurrc
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Nun auch die grossen Zahlen relativieren sich. Hatten alle Zentralbanken 2006 noch nur 7.7 Bio $ Assets, sind es heute gut 40 Bio $, die SNB hatte Ende 2006 noch bescheidene 112 Mrd (damals rund 90 Mrd $) Bilanzsumme heute rund 1.1 Bio $ (1 Bio CHF).
Der Anteil der SNB am Zentralbankengesamtkuchen ist also von
1.12% auf rund 2.75% vom globalen Zentralbankenkuchen gestiegen.
Im übrigen die BoJ mit 6.8 Bio $ Assets mit 127% des BIP eine verhältnismässig ähnlich grosse ZB-Bilanz -
@Claire,
Ob das im September 2011 eingesetzte Instrument des Mindestkurses in der Rückschau dereinst nicht als „dumm“ gewertet werden wird, wird nicht zuletzt davon abhängen, ob die SNB den richtigen Zeitpunkt für den Ausstieg aus ihrer Wechselkurspolitik und für die Rückführung des Liquiditätsangebots erwischen wird. Ganz gleich, welche Politik die SNB verfolgt, und welches Wechselkursarrangement sie wählt, sie wird immer hautnah von allen positiven wie negativen Entwicklungen in der EU -Eurozone betroffen sein. Rahmenabkommen und bevorstehende Eruptionen innerhalb der EU lassen nichts Gutes erahnen.
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@ Claire
Brussel soll froh seim mit dem Ankauf der SNB … sonnst haette der Euro gar kein wert mehr auf dem MarktFinanztechnisch sind Negativzinsen beim ‚geld dumping‘ unlogisch. Ein ECB der uebermaessig Geld im Markt bringt bedeutet Geltentwertung und zu Geldentwertung gehoert zinserhoehung …
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Das Problem ist eben grade das, dass die SNB ihre Euros nicht mehr los wird! Sobald Sie anfängt ihre 341 Milliarden Euro zu verkaufen rauscht der Euro gegenüber dem Schweizer Franken auf die Hälfte, was einem Verlust der SNB von über 170 Milliarden Schweizerfranken oder noch viel mehr ausmacht.
Die SNB ist in ihrer Politik gefangen, sie kommt da nicht mehr raus. Gerne lasse ich mich von Herrn Jordan vom Gegenteil überzeugen!
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@Illusionen: Die Episode mit dem Mindestkurs ist doch irgendwie schon längst Geschichte und die Schweiz hat sich bis COVID-19 doch ganz gut entwickelt und ist noch nicht zur B-Schweiz geworden (immer relativ gemessen an den anderen – der helvetische Fehler ist wohl, dass sich die Schweizer zu fest an sich selber resp. an den Nachbaren messen wollen)
Auch das SNB EK hat sich doch freulich entwickelt nach einem kleinen Knicks ab dem 15.1.2015 und dürfte für einige Schockwellen gewappnet sein, selbst eine Währungsreform in der EU-Zone sollte gemäss meinen Bauchgefühlen die SNB nicht mehr als 30% oder aktuell rund 120 Mrd CHF an Verlusten bringen, vorausgesetzt die SNB wird nicht vorher geplündert, aber da wird sich die SNB hoffentlich schon wehren.
Und die CH ist mit ihrer Short Position von etwas über 700 Mrd Verbindlichkeiten gegen einen Währungszerfall der Heimwährung abgehedged wie kaum ein anderes Land, schwächelt der Franken, kann die SNB beginnen die Devisen zu verkaufen und hat sie irgendwann dann wirklich mal bei einer wieder auf 400 Mrd reduzierten Bilanz 270 Mrd EK, 100 Mrd Notengeld (ausstehende Banknoten) und noch irgend so 30 Mrd Verpflichtungen vs. Banken, Bund etc ausstehend.
Dann könnte man sogar wirklich mal einen Staatsfonds vermutlich primär zur Absicherung der Altersrenten, aber auch anderen Zwecken andenken und auch umsetzen, damit wir noch lange nicht in die B Liga absteigen. -
Ich denke nicht, dass die SNB ihre EUR noch irgendwann verkaufen kann. Das würde den EUR wie auch die SNB killen.
Die Verantwortlich der SNB haben seinerzeit gehofft, es gäbe einen EU-Beitritt und anschliessend könnte der EUR übernommen werden…
Den Verlust trägt in jedem Fall der Schweizer Steuerzahler!
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Schlimm ist, dass die SNB ihr US Aktienportfolio durch US Institutionen verwalten lässt, in denen unter anderem ein ehemaliger SNB-Chef eine Management-Funktion ausführt. Dies zudem auf die dümmste Art, in Form von Index-Tracker, also ohne intelligente Analyse der Komponenten des Portfolios.
Fragwürdig! -
Was soll dieser Vergleich der SNB vom Bidermann der Geldwertstabilität und dem Brandstifter der Aktienmärkten. Der Verfasser lobt einerseits die Herren Professoren Brunetti und Föllmi, die strikte Vertreter sind gegen Ausschüttung der SNB an den Staat und dies wird einfach durch ihr vorgegebenes Weltbild der Volkswirtschaft begründet, welches wohl auf den Theorien von Say beruht, welches sagt, der staatliche Einfluss bei einer Notenbank ist immer ganz übel. Nebenbei, hätten die Engländer niemals ein Viertel der Erde unterjocht ohne die Hilfe der Bank of England.
Vergleichen wir doch die Bank of Japan und die SNB. Reden wir doch ein bisschen über Statistik und Politik, wie sie in der Realität herrscht.
Die Schweiz hatte eine Gesamtverschuldung von 170 % (Staat 41 %/Private 129 %)/ Die Hauseigentümer-Quote ist 42 %. Japan hat eine solche von 300 % (Staat 237 %/Private 63 %)/Die Hauseigentümerquote ist 63%. Wir haben ein riesiges Polster beim Staat, aber wir haben die höchste private Verschuldung aller OECD Staaten und der Verfasser und seine genialen Professoren verlangen, dass es nur 6 Milliarden von der SNB gibt und keinen Rappen mehr.
Die SNB spart für die Amerikaner und die EU Bürger mit ihren riesigen Devisenbeständen und wir müssen verhungern und den Sozialstaat abbauen im Namen der Geldwertstabilität. Was zählt, hungrige Mäuler oder das goldene Kalb?
Japan ist mit 698 Milliarden US$ die viertgrösste Export-Nation der Welt und hat 1400 Milliarden US$ Devisen. Die Schweiz ist mit 300 Milliarden US$ Exporte im 18. Rang und hat für 1100 Milliarden US$ im Wert Devisen. In der Schweiz und Japan war in den letzten 10 Jahren die Wachstumsrate nicht überragende, aber im Gegensatz zur Schweiz hat da Japan keine Hemmungen auch die Notenbank stark einzusetzen. Vergessen wir nicht, Japan ist der engste Verbündete der Amerikaner und es verpflichtet einen so grossen Devisenbestand zu halten. Wir sind zu niemanden dazu verpflichtet. Vielleicht ausser unseren Banken mit ihrer ausländischen Kundschaft, die eine Versicherung für ihr Geld in Schweizerfranken benötigen und unsere Banken ihnen eine solche bieten durch Verkäufe ihrer Währungen und deren Anlage in Schweizerfranken. Die SNB übernimmt das Risiko, ohne eine Prämie zu verlangen. Wir als Bevölkerung können verarmen und die SNB hockt auf ihrem Goldenen Kalb und Herren Düggelin, Brunetti und Föllmi sind des Lobes voll über diesen Gottesdienst.-
@Rolf Zach
Wie hoch ist die Gesamtverschuldung des privaten Sektor in der Schweiz? Die Beweislage deutet darauf hin, dass diese auf 253 % geklettert ist – Quelle: „BIZ-Long Series on Total Credit to the NFS“. Man kann nämlich Schulden zum Marktwert oder zum Nominalwert ausweisen – also aus Sicht der Gläubigerin – wie viel Geld sie realistischerweise zurückerwarten kann – oder aus Sicht des Schuldners – wie viel Geld er bezogen hat. Bezieht man das Vermögen ein? Auch der Vergleich zwischen Norwegen und der Schweiz ist aus aktuellem Anlass interessant. Netto sitzt Norwegen dank seinen Ölvorkommen auf einem gigantischen Volksvermögen. Der Reichtum der Schweiz deckt ihre Schulden nicht annähernd. So ist der OECD-Indikator genau genommen nicht die Nettoschuldenquote, sondern finanzielles Nettovermögen. Das erklärt neben der breiteren Auffassung von SCHULDEN auch die fälschlicherweise niedrigeren ausgewiesene EFV-Schuldenquote. Es ist anzumerken, dass die Summe der Schulden von Bund, Kantonen, Gemeinden und Sozialversicherungen nicht exakt die gesamte Schweizer Staatsverschuldung ergibt, weil Doppelzählungen zwischen den öffentlichen Haushalten bereinigt sind.
Verschuldungsgrad = Anfangsniveau der Verschuldung / BIP + Neuverschuldung / BIP
1+ reales Wachstum – 1+ Inflation.Auch da würde man sich viel mehr Transparenz wünschen im statistischen Wunderland Schweiz. Immobilen sind in der Schweiz keine Wertanlage, sondern in 95% der Fälle eine Verbindlichkeit!. Die 2. Säule ist eine Konstruktion die auf einen Rückzahlungsversprechen beruht! Ganz allgemein, kann man auf Basis gesicherten Zahlen und Fakten eine düstere Prognose zur Verschuldung des privaten Sektors der Schweiz abgeben, deren möglichen Auswirkungen sehr bald zu einer Vertrauenskrise und Staatskrise führen werden.
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@Rolf Zach: Lesen Sie vielleicht oben bei @Claire nach. Dem hohen Devisenbestand steht eine Gegenposition gegenüber!
Der Handlungsspielraum der SNB soll nicht eingeschränkt werden. Aufgrund der Hohe Devisenposition ist aber wohl die Frage berechtigt, ob die SNB ein Aktienkursrisiko von 200 Mrd. eingehen soll!
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Jetzt bitte nicht mehr zuviel hinterfragen.
Die Mitglieder des Finanzkartells (Notenbanken, Banken, IWF, Weltbank, BIZ-Bank usw…) betreiben ein unseriöses Falschgeldsystem das immer unkontrollierbarer wird, weil sie mit fast endlosen Bilanzverlänerungen, über immer weniger Eigenkapital verfügen, und immer gössere Schuldenberge produzieren. Die Lage wird sich nie verbessern, sondern immer mehr verschlechtern bis dann ein Zusammenbruch erfolgt.Wer die Falschgeld-Währungen in Edelmetalle umtauscht kann dem Grossbetrug etwas ausweichen. Dann können die Falschgeldproduzenten herum wüten und ihre Betrugswährungen mit Bilanzverlängerungen vermehren und entwerten wie sie wollen, es braucht einem nicht mehr zu stören, aber wenn sie dann alle pleite sind hat man wenigstens noch sein eigenes, echtes Geld mit Kaufkraft.
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Die Schweizer müssen nur ihre immer wertloseren Schweizer Franken in Edelmetalle tauschen, dann kann ihnen die spezialgesetzliche AG, die sich anstatt “Schweizerische Bilanzverlängerer AG“, als Schweizerische Nationalbank bezeichnet, ziemlich egal sein.
Nachdem Herr Jordan an den Europameisterschaften für Bilanzverlängerungsakrobatik die Silbermedaille (Gold ging an Frau Lagarde, EZB) gewonnen hat, hätten wir von der UNI-Zürich schon längst erwartet, dass sie dem Herrn Jordan endlich einen Professesorensessel für Bilanverlängerungstechnik + Aufbuchungsprozesse verleiht. Für die “Wissensgesellschaft“, sowie dem “Bildungsplatz Schweiz“, sowie den jungen Studenten fehlt es noch an massiv an Informationen in Sachen “Auswirkungen von endlosen Bilanzverlängerungen“.
Wenn die SNB mit ihrer Bilanzverlängerungstechnik so viele Aktien und Wertpapiere aufkaufen kann, weshalb macht sie keine Aufbuchungen für diese andere Firma in Bern, nämlich der Eidgenössischen Finanzverwaltung. Mit ein paar wenigen “Clicks“ könnte die SNB die benötigten Milliarden Schweizer Franken in ihrer Bilanz aufbuchen und der eidgenössischen Genossenschaft in Bern zur Verfügung stellen, damit die versklavten Schweizer Bürger endlich die Welt geniessen können, und für die eidgenössische Genossenschaft in Bern und deren Schulden-Aufsichtsrat, endlich nicht mehr bürgen müssen.
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„Schweizerische Bilanzverlängerer AG“ treffender Kommentar!
Die SNB wird allerdings wenig Zeit haben, aufgrund des momentan etwas schwächeren CHF den Devisenberg etwas abzubauen.
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Das Schmieröl der Weltwirtschaft besteht nur noch aus immer neuen Schulden und immer höheren Assetbewertungen und so bauen wir uns ein immer höheres Phantasiegebäude wie damals der Turm zu Babel in einer Aufwärtsspirale bis „Gott“ ein Machtwort sprach und das Vorhaben zu einer Ruine verkommen liess.
24 Billionen Neuschulden hat alleine 2020 gekostet, auf der anderen Seite sind Aktien, Real Estate, Kryptos, Sammlerobjekte in etwa ähnlich gestiegen. Die Nettovermögen der privaten Haushalte sind gemäss CS Wealth Report von Mitte 2019 von 363 auf 400 Bio Mitte 2020 gestiegen – als um gut 40% des Welt-BIP.
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IIF hat neulich wieder mal den global Debt Monitor rausgegen – mindestens 355% des Welt-BIP (Zunahme 2020 um 32% von 323% auf 355%) oder 281.5 Billionen mindestens für die 61 wichtigsten Länder. Inkl. unerfasster Schulden und Länder vermutlich eher schon bei 300 Bio $ und es geht unvermindert weiter und immer mehr Schulden werden zu Junk, insbesondere die Emerging Markets müssen in den nächsten Jahren massig Bonds zurückzahlen — alleine 10 Billionen $ bis Ende 2022.
Und bei den Corp Debt sieht es auch nicht viel besser aus.IIF Global Debt Monitor vom 17.2.
https://www.iif.com/Portals/0/Files/content/Global%20Debt%20Monitor_Feb2021_vf.pdf
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Da ist es doch gut, hat die SNB ein fettes Reservepolster für düsterer Zeiten — denn wieviele Stockwerke man auf diesen Turm zu Babel noch mit Glauben an höhere Bewertungen und immer neuen Schulden drauf aufpfropfen kann, das wissen nur „Gott“ und sein Gegenspieler der „Leibhaftige“!-
@ Claire Karambeu
Der Turm zu Babel wurde verlegt, und nennt sich heute Turm zu Basel, steht Nähe dem Hauptbahnhof, Basel. Durch eine unterirdische Verbindung können die Mitarbeiter (mit “Diplomatenausweis“) bei Gefahr und immer grösserer Schieflage des Turmes, in den TGV gelangen um rasch und “steuerfrei“ nach Paris ( oder bis zum Flughafen Basel-Müllhouse mit Fluganschluss in ihre Heimatorte), flüchten zu können.
Vielleicht erkundigen Sie sich mal bei den dortigen Göttern der Hochfinanz nach dem Zustand des weltweiten Finanzsystems. -
Ich habe unter anderem auch im Gundeli im Schatten des BIZ-Turms zu Basel gelebt!
Ja angesichts der rapide wachsenden Zentralbankenbilanzen ist der Vergleich mit dem Turm zu Babel nicht schlecht, so nach dem Motto „only the skies are the Limits“.
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Gut das mit dem TGV Fuchttunnel ist dann aber doch wieder etwas gar Verschwörungsseemansgarn, wieso sollten die denn aus der sicheren Schweiz fliehen müssen?
Will Torpedo den Zentralbankenturm etwa stürmen wie damals 1789 die Bastille???
Dumm nur, wenn jener Turm fällt, dann fällt alles, es würde eine globale Kettenreaktion an den Finanzmärkten geben wie sie die Welt noch nie erlebt hat, wenn man den ultimativen Lender of last Resort zerstört.
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Die SNB ist ganz klar ein Brandstifter. Wenn sie ihr Aktienportfolio auflösen (bzw. auch nur teilauflösen)will/muss, kommt es zu einem Börsencrash. Die Frankenschwächung ist das eine, die Geldmengenvergrösserung das andere Übel. Beides extrem schlimm. Geldmengenvergrösserung: Sie investiert in ausländische Unternehmen. Das könnten andere Staaten auch – z.B. die USA, UK oder gar China. Plötzlich wären alle Nationalbanken riesige Hedge Funds. Die Wirtschaft nur noch in den Händen der Nationalbanken. Das darfs nicht sein – auch für die SNB nicht. Früher oder später kriegt sie eins auf den Deckel, wenn sie so weitermacht – unausweichlich – und das ist richtig so. Gewaltigen Klagen werden folgen. Das Gebahren der SNB muss man stoppen, bevor es zu spät ist. Es reicht.
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Die SNB glaubt noch immer sie könnte aus den Aktien aussteigen, ohne dass die einknicken. Da könnte sie sich gewaltig täuschen!
Theorie und Praxis sind nicht immer gleich!
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Könnte mir jemand einen einzigen Bänker nennen, der jemals ein Biedermann im Frischen Sinne war? Egal ob privat oder Zentralbank?
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Frisch, Max: Biedermann und die Brandstifter. Drama. 1958.
Die Zusammenfassung für jene, die das Stück nicht kennen, wie z.B. Herr Beda Düggelin.https://de.wikipedia.org/wiki/Biedermann_und_die_Brandstifter
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Der Schreiber des Beitrages verwechselt einiges, verliert sich in Endlosschlaufen und bringt keinen Lösungsvorschlag. Die SNB macht alles richtig und soll weitermachen. Wenn man bei einer Privatbank nicht genügt hat, sollte man nicht die SNB belehren wollen.
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Richtig. Was will uns der Verfasser eigentlich sagen?
Können hier eigentlich alle profilierungswütigen Schreiber ihr Hobby betreiben? Ein Anlageberater, der auf allen Hochzeiten tanzt und seine Freizeit qua Eigenprofilierung auf diversen Chatrooms zubringt?
Zur Sache:
die SNB soll ihr Portfolio bewirtschaften unter gegebenen cost-benefit-Ueberlegungen und angemessenen Risikobeurteilungen. Dazu gehören halt auch Aktienanlagen. -
Wenn Sie ein Besserwisser sind, sollten Sie zumindest mit Ihrem Namen hinstehen, Sie verraten Ihren schlechten Charakter.
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Wenn eine Zentralbank statt Papiergeld lieber Aktien hält, dann ist klar dass sie selbst von FIAT-Scheinen fürchtet 🙂
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Was sit die Botschaft des Beitrags? Soll die SNB massiv in Gold investieren? Oder in Bitcoins?
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Ihre Aussage „das Engagement der SNB in Aktien“ ist in Frage zu stellen müssen sie präzisieren. Ohne Aktien geht es wohl auch nicht. Ich stelle mir eher die Frage muss die SNB in Gamestop Aktien investiert sein, etc. Also reines Indexanlegen sollte hinterfragt werden. Das sind doch Profis. Die können doch mehr als das.
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Wenn Sie meinen Kommentar aufmerksam gelesen haben, erkannten Sie Ihre Frage: Natürlich soll die SNB auch Aktien kaufen, es fragt sich einfach für wieviele Milliarden? Momentan sind es rund 200 Milliarden, schon eine ganz schöne Menge. Steigt der Devisenbestand der SNB aufgrund von weiteren Interventionen auf 1,5 Bio. Franken, plus 50 Prozent vom heutigen Niveau, was nicht unmöglich ist, kann die SNB nochmals für 100 Milliarden Aktien kaufen, dies ergibt dann 20 Prozent wie heute. Und das kann man doch zumindest als Mitarbeit bei der Brandstiftung bezeichnen!
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Alles kein Problem. Die Chefetage kriegt ihr Gehalt und Boni trotzdem.
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Ab dem ersten Satz verwechselt der Autor alles, was irgend möglich: links – rechts,oben – unten in der Bilanz, Reserven mit Bilanzsumme, FK-EK, Volksvermögen,usw; eine vollständige Aufzählung würde den Kommentarrahmen und meine Zeit sprengen!
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Eines Tages gibt es einen Impfstoff, dieser könnte – möglicherweise – auch Ihnen helfen, die fehlenden Tassen in Ihrem Schrank wieder einzuordnen.
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@ Oh Gott!
Sie haben eine grosse Wirrnis in Ihrem Kopf.
Sie verwechseln rechts mit links.
Ruhen Sie sich aus und lesen und schreiben Sie, wenn Sie wieder fit sind. -
Oh Gott, Abraham bleib doch im Himmel!
Abraham ist der Einzige, der meine Überlegungen nicht verstanden hat, aber er ist ja nicht mehr von dieser Welt.
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Ein sachbezogener Beitrag, der u.a. die Frage aufwirft, ob die SNB überhaupt in Aktien anlegen solle.
Die Folgefrage wäre dann – so ich das richtig verstanden habe – in was sie dann investieren soll (Private Equity, Direktinvestitionen, ….??)Der marktbezogene Ansatz beinhaltet indexorientiertes Anlegen (sog. passives Anlegen), und zwar international diversifiziert, damit nicht ein inländisches Klumpenrisiko eingegangen wird.
Es gibt nun Stimmen die fordern, dass die SNB ausschliesslich in Schweizer Unternehmen anlegen soll.
Es mag sich jeder ausrechnen was passiert, wenn die SNB die 200 Milliarden in den SMI, bzw. SPI investiert.Direktinvestitionen in einzelne Branchen sind auch kritisch, da dann verdeckt Strukturpolitik betrieben wird, was nicht unbedingt im Gesamtinteresse liegt. Und wer definiert dann das Gesamtinteresse?
Was bleibt dann noch? — Bonds??, Gold??, Devisen??…
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@H.F.
Es ist für die SNB eine Herkules Aufgabe, der Öffentlichkeit klar zu machen, dass sich der Erfolg der Devisenmarkttransaktionen einer Zentralbank nicht wie bei einem privaten Investor an der Anlagerendite bemisst, sondern am – natürlich weitaus schwieriger zu quantifizierenden – Beitrag zur gesamtwirtschaftlichen Stabilität. Zu Recht, weisen Sie darauf hin: „Und wer definiert dann das Gesamtinteresse?“. Damit sprechen Sie ein Dilemma an der sich Modell-Schweiz nennt. Die Einführung des Mindestkurs war eine Enteignung der Bürger dieses Landes und welchen Teufelskreis die SNB durch die glaubhafte Bindung des Franken an den Euro möglicherweise durchbrochen hat, zeigt das Beispiel Japans. Die Folgen der geld- und finanzpolitischen Reaktion Japans auf die starke Yen-Aufwertung könnten für die Schweiz nicht nur eine Lehre sein, sondern sind eine ernst zunehmende Warnung die der Volkswirtschaft des Landes das Genick brechen könnten.
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Ganz genau!
Willi Bandt hat einmal gesagt: „Die Aufwertung der D-Mark ist eine Naturaldividende an den Bürger.“ Er hat die ständigen Bitten der „Wirtschaft“ die Währung abzuwerten um konkurrenzfähig zu bleiben, in den Wind geschlagen. Damit hat er nicht nur das Volk über die „Wirtschaft“ gestellt sondern diese auch zur Effizienzsteigerung gezwungen. Das klingt zwar sozial, ist aber knallharter Kapitalismus.
Die ständige Rettung des Euro veramt das Volk und führt zu einem kommunistischen Korporatismus. Das ist asozial!
WOLLEN WIR DAS? -
@H.F. und @ B-Schweiz:
Danke für Ihre zutreffenden Kommentare.
zu H.F.: die SNB muss ja ihre Devisen zu Diversifikationszwecken in Euro, US Dollar, Pfund etc. anlegen. Sie kann kann gar keine CH-Aktien kaufen, sie würde den SMI völlig verfälschen. Die Marktkapitalisierung des SMI liegt bei momentan bei 1,160 Bio. Euro gemäss http://www.finanzen.net.
Schade, dass sich die Schweiz vor Jahren von einem grossen Goldbestand getrennt hat, er wäre heute das Mehrfache wert!
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Die Absage an eine direkte Staatsfinanzierung durch die
SNB lässt vermuten, die Herren Gelehrten haben wenigstens einen Teil klassischer solider Wirtschaftslehre noch
nicht vollständig über Bord geworfen.
Es stellt sich schnell die Frage der Alternativen zum aktuellen agieren der SNB.
Die Möglichkeiten der Zentralbanken sind innzwischen sehr begrenzt.
Faktisch kann die SNB die Wechselkurse nur noch über die Geldmenge beeinflussen,das Werkzeug ist der Leitzins.
Damit bleibt nur noch Zusatzliquidität gegen eine unverhältnismässige Fluchtkapital- Aufwertung des Sfr.
Der Autor lässt offen in welchen Kanal die SNB diese Zusatzliquidität „schütten“ sollte.
Der Kapitalmarkt hätte diese Liquidität nur zu gerne
zum NULL—Zins unter eigener Kontrolle.
Um damit die Aktien-Preise zum eigenen Vorteil
nach oben zu treiben.😊😊!!!
Das Vorgehen der SNB neutralisiert die Negativ-Wirkung
der Zusatzliquität zumindest auf unbestimmbare Zeit.
Im Gegensatz zum Aktienhandel lässt die SNB den
Aktienanteil weitestgehend im Bunker ruhen.
Der Aktienhandel spielt damit rund um die Uhr.
Grundsätzlich ist das Vorgehen der SNB sicher nicht der „Königsweg“.
Es ist einfach der Beste ALLER verbliebenen schlechten
Wege.
Die Geld- Wirtschaftspolitik‚ ist innzwischen Global windelweich unumkehrbar verbockt.
Was bleibt ist das Verzögern, der Höllenfahrt
in Richtung finalem Abgrund. -
Sehr geehrter Herr Düggelin,
„Es besteht die Gefahr einer zunehmenden Politisierung der Geldpolitik.“
Im September 2011 war es mit Einführung eines Mindestkurs von 1.20 Franken pro Euro vorbei mit der Unabhängigkeit der SNB. Die Wirtschaft hatte den Bundesrat, bzw. der SNB den Auftrag erteilt, am Devisenmarkt zu intervenieren „Franken-Rütli“. Letzten Endes, steht und fällt der Erfolg dieser seit nun 10 Jahren andauernden Interventionen mit der Glaubwürdigkeit der Aktion. Die Glaubwürdigkeit wiederum hängt daran, ob der mit der Devisenmarktintervention angestrebte Wechselkurs mit den übergeordneten Stabilitätszielen der Geldpolitik kompatibel ist oder nicht. Was haben wir heute?. Einer der höchsten Verschuldung des privaten Sektor weltweit; eine Aufblähung der inländischen Liquidität in Teilbereichen der Binnenwirtschaft die zu einer Überhitzung geführt haben, insbesondere Immobiliensektor. Kollateralschaden, dieser auf Schadenbegrenzung ausgelegte unsägliche Währungsmanipulation, sind u.a. auch Verwerfungen auf die Fehlkonstruktion 2. Säule die Stand: 2020 – 17% EL-Bezüger mit-produziert und eine exportierte Rentensumme von nahezu 15% ausgelöst hat. Hat man Arbeitsplätze erhalten können oder neu geschaffen? Wurde der Einkaufstourismus eingedämmt? Wurden Innovationen gefördert?
Was bleibt und droht der arbeitenden Bevölkerung und Rentner der Schweiz? Zwar kann die SNB vorübergehend auch mit negativem Eigenkapital operieren; doch ist davon auszugehen, dass ab einem gewissen Ausmass von Aufwertungsverlusten die SNB auf eine Rekapitalisierung durch den Steuerzahlern angewiesen sein wird. Japan-Syndrom droht. Japanischen Aktien- und Immobilienpreise wurden auf ungeahnte Höchststände getrieben wurden und nach dem Platzen der Blase im Dezember 1989 kam die nicht endende Flaute die bis heute – REAL – im Leben der Menschen – seit drei Dekaden andauert. Für die Volkswirtschaft der Schweiz und der Mehrzahl der darin lebenden Menschen wird diese Politik schwerwiegende Konsequenzen haben, die teilweise bereits sichtlich und spürbar sind.
Beste Grüsse-
Ich kann Ihnen nicht widersprechen Herr K.St.!
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@ Illusionen platzen, so auch die der B-Schweiz
….Die Notenbanken rekapitalisieren, damit sie weiterhin ihr Betrugsspielchen mit Falschgeld und Bilanzverlängerungen, sowie Falschgeldillusionen betreiben können.
Nein danke!
Diese Notenbanken und Zentralbanken haben deutlich genug bewiesen, dass ihr Kreditschneeball-Finanzsystem nur für gewisse Zeit einen Scheinwohlstand mittels Kredit und Schuldenaufbuchungen erzeugt, und danach wenn die Schuldenberge immer höher sind, stehen sie am Ende ihres Lateins.
Und das die FED am Ende ihres Lateins angekommen ist hat ex.FED-Chefin Janet Yellen im letzten Jahr öffentlich erklärt. Alle anderen Notenbanken stehen vor dem gleichen Problem.Ist eigentlich logisch, denn wie wollen sie die Schuldenberge zum verschwinden bringen, wenn neues Geld (Geldillusion durch Falschgeld!) immer nur durch Buchungen und Kredit entsteht ?
Es geht nicht an, dass die Steuerzahler für dieses Finanz-Betrugssystem auch noch Garantien abgeben sollen. Wir zahlen doch nicht an das Bankenkartell, damit wir uns danach bei den Bankstern wieder von neuem verschulden müssen und in deren Netz der Zinsversklavung hängen.
Vergessen Sie das endlich.
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Sehr schön gesagt…endlich sind wir am Punkt Null: die SNB hat nur eine Aufgabe und diese muss sie erfüllen…keine andere Aufgabe in sicht…
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Danke, Herr Düggelin. Das ist leider eine sehr zutreffende Umschreibung. Die SNB ist tatsächlich vom Biedermann zum Brandstifter mutiert.
Ich verstehe nicht, weshalb Jordan nicht schon längst den Ausgang weg von der Bilanzexplosion gesucht hat. Im Gegenteil schüttet er immer noch Benzin ins Feuer…
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Immer wieder ärgerlich, wie viele Schweizer (Journalisten, Politikerinnen usw.) Max Frischs Theaterstück zu kennen glauben und deshalb falsche Parallelen ziehen. Biedermann und die Brandstifter sind eben gerade nicht dieselben Akteure. Erstere (das Ehepaar) waren Bünzlis, die die Brandstifter (Kommunisten) in ihrem Haus aufnahmen und sie gewähren liessen, obwohl die Brandstifter ihnen offen mitteilten, dass sie das Haus anzünden wollten (Frisch: „Die Wahrheit glauben die Menschen nicht“). Das Stück stammt aus dem kalten Krieg, als Frisch noch Antikommunist war (erst später wurde er zum Sozialdemokraten). Die allermeisten, die Frischs Titel (falsch) verwenden, haben wohl das Stück weder gelesen noch gesehen. Das ist sehr bedauerlich, gehört Frisch doch zum hiesigen Kulturgut.
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Sehr einverstanden.
Wenn jemand den Grundgedanken des Theaterstücks nicht verstanden hat, sollte er sich wohl eher auch nicht als selbsternannter „Anlageberater“ auf der Bühne der Wirtschaftstheorie und Geldpolitik darzustellen versuchen.
Oder anders gefragt:
Was will der Hobby-Geldtheoretiker uns hier sagen? -
Lieber Herr Biedermann
Danke für Ihre Gedanken, welche nicht an mich gerichtet sind. Ich werde sie gerne an die Stellen weiterleiten, die weder Frisch noch Dürrenmatt gelesen haben. -
Bidermann….
Im übertragenen Sinne passt der Verglich von Herrn Düggelin sehr gut.
Vielleicht sind sie es der obigen Artikel nicht so ganz versteht ?
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Norwegen zeigt, wie es gehen kann.
Staatsfonds getrennt von der Zentralbank.
Klare Rollen, klare Verantwortlichkeiten.
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Die Schweiz hat aber sehr viele Oelreserven oder andere Commmodities wie Norwegen, die sie ohne grossen Arbeitsaufwand und Wertschöpfung durch Arbeit in alle Welt exportieren kann — gäll „Wahr ist wahr“!!
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Ja ja einen getrennten Staatsfonds und die SNB soll dann einfach mit einer Unterbilanz weiterwursteln – ginge zwar noch bis zu einem gewissen Niveau, wäre dann aber definitiv ein Abstieg in die B Liga!
In der BIZ beim Zentralbankerweltverein würde man dann sicher Witze machen über die Schweiz und ihre geplünderte SNB — von linken und rechten kurzfristdenkenden Umverteilern in Geiselhaft genommen.
The Swiss Null Bank – SNB!
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Im übrigen was nützt ein Staatsfonds der zuerst mal äuffnen muss dem Volk — rein gar nichts, da kann man das Geld auch bei der SNB belassen – dort wird es in den nächsten Jahren mutmasslicher irgendwann noch viel dringlicher gebraucht.
Eine kastrierte Zentralbank hat wenig Nutzen für eine Volkswirtschaft -
Die Frage ist nur, was ist der Zweck des Ganzen? Da hat selbst die SNB noch Erklärungsbedarf!
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Das Hauptziel der SBB ist die Stabilität des CHF und wie die Bilanz aussieht – auch nach einem Crash, muss uns egal sein. Einige Digitalisierung Wahnsinnige möchten von der SBB einen CHF-Bitcoin. Gut,dass Herr Jordan da nicht mit spielt…
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@ Observer
Ist der Jordan neuerdings bei der SBB angestellt?
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@ Observer
Wer alkoholisiert oder drogensüchtig ist, und SNB mit SBB verwechselt, sollte vielleicht besser keine Kommentare schreiben.
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Also ich habe gemeint, die SBB hätte ihr Geld in Schienen und Loks angelegt…
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Pünktlichkeit wäre schon mal ein Anfang!
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Meint Observer nun die SBB oder die SNB? Falls Tippfehler wiederholt er ihn.
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Es ist besser, in gute Aktien zu investieren als
in Anleihen von Staaten, die alle überschuldet sind.-
Was heisst „investieren“? Kann man Geld, welches aus dem Nichts geschaffen wurde, investieren?
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Danke, Herr Düggelin. Das ist leider eine sehr zutreffende Umschreibung. Die SNB ist tatsächlich vom Biedermann zum Brandstifter mutiert. Ich…
Sehr geehrter Herr Düggelin, "Es besteht die Gefahr einer zunehmenden Politisierung der Geldpolitik." Im September 2011 war es mit Einführung…
Immer wieder ärgerlich, wie viele Schweizer (Journalisten, Politikerinnen usw.) Max Frischs Theaterstück zu kennen glauben und deshalb falsche Parallelen ziehen.…