Die Partners Group-Aktie schloss gestern bei 789 Franken. Mit einem Minus um 3,7 Prozent der zweitschlechteste Titel, noch vor der UBS, die ebenfalls massiv Federn liess.
Vom Höchst vor anderthalb Jahren haben die Zuger Private-Equity-Helden mehr als die Hälfte eingebüsst. Kürzlich ging der Finanzchef nach nur 3 Jahren ins 2. Glied, der Neue kommt von der Axpo.
Krisenerprobt.
Die drei Gründer sind derweil mit vielem beschäftigt: Urs Wietlisbach mit seinem Kulm-Hotel-Projekt in Arosa, Fredy Gantner mit seinem Villen-Bau in Meggen.
Marcel Erni scheint noch voll bei der Sache zu sein. Er sammelt Kunst, ansonsten ist er im Büro.
Nächsten Donnerstag wird sich zeigen, wie fit die PG, wie die Firma kurz heisst, noch ist.
Gantner wischt Zweifel vom Tisch. Wer langfristig gegen PG gewettet habe, den sei dies in der Vergangenheit teuer zu stehen gekommen.
PG – ein ewig währender Traum von Unternehmen?
Die Zeiten haben sich geändert. Und wie. Als PG vor gut einem Vierteljahrhundert an den Start ging, schwenkte der Planet auf einen Superzyklus ein: Zinsen tiefer und tiefer.
Bis ins Minus.
Das war in der Schweiz ab Anfang 2015 der Fall. Für die PG die Beste aller Welten. Die Profi-Investoren wie Pensionskassen stürmten ihr auf der Jagd nach Rendite die Hütte.
PG konnte mit Direkt-Investments in Firmen und via Fund of Funds 5 Prozent und mehr herausholen. Einziger Nachteil: Man musste lange Jahre auf sein Geld verzichten.
Mit der scharfen Zins-Wende sieben Jahre später – das FED hat seit 2022 den Leitsatz um 5 Prozent erhöht, die SNB ist von -0,75 auf 1,75 Prozent hochgesprungen – endet das gloriose Zeitalter für Gantner&Co.
Warum soll eine PK ihren Cash auf Jahre hinaus der Partners Group anvertrauen, wenn sie im Geldmarkt einfaches Einkommen erzielen kann?
So fehlen die Neukunden, und die alten nehmen ihr Investment raus, sobald sie können.
Am schlimmsten sind die Bank-Zinsen, welche die PG aufwerfen muss.
Als das Geld gratis war oder Schulden gar Zins brachte, hatte PG Ostern und Weihnachten in einem.
Die „Lenders“ schmissen den Zugern den Cash in den Rachen, diese erwarben rund um den Globus Firmen, so viele, wie sie fanden.
Plötzlich kostet dieses Spiel mit Leverage – Verschuldung – ein Heidengeld. Das lastet auf der PG-Rechnung, wie der Wertzerfall bei der Aktie zeigt.
Am Ende zählt nur eines, wenn es um die Partners Group und ihr Private Equity-Business geht: Haben die grossen Geld-Magier die Unternehmen, die sie mit dem Geld ihrer Kunden aufkauften, gut ausgewählt?
Auf Herz und Nieren geprüft, nicht im Taumel des Erfolgs überzahlt?
Hier setzt ein Insider ein Fragezeichen. „Muss PG ihr Portefeuille wertberichtigen?“, fragt er.
Fredy Gantners ausgestrahlte Zuversicht deutet darauf hin, dass dies nicht passieren wird.
Noch nicht?
Der Markt ist jedenfalls skeptisch. Er signalisiert, dass die PG-Bewertungen dem Stresstest durch noch stärker steigende Zinsen nicht standhalten würden.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Und für die Axpo ist Ostern und Weinachten gleichzeitig.
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Das Kartenhaus wird zusammenfallen. Waren einfach zu gierig und geniessten ihren Auftritt in der Oeffentlichkeit. Der neue Hauptsitz ist vulgär und wird als Mahnmal dienen der Raffgier. Kunst sammeln und Banker spielen, erinnert mich an meine Grossmutter: schöne Beine sind selten alleine….
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Habe mich mal dort beworben. Selten so eine arrogante Firma erlebt.
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Wie heißt es doch so schön, everyone is a genius in a bull market! der wind hat gedreht und jetzt zeigt sich wer es wirklich kann oder wer nur dampfplaudert.
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Partners Group.. nie gehört.
Wohl eine kleine Struki-Abzockerbude. Der Kiosk ist somit nicht systemrelevant. Daher wird der „no name loser“ wohl von niemandem vermisst werden.
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Da ist schon noch einiges Potential nach unten. Investitionen in Luxusmarken dürften sich in den nächsten Jahren als Flops erweisen – Uhren sind da eher die Regel, als die Ausnahme. Der Gantner kochte halt auch nur mit Wasser. Breitling, wie kann man bloss…die Finger verbrüht.
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Genau Rolex, Patek Philippe und Audemars Piquet, dort spielt die Musik… allesamt Familienunternehmen und nicht an der Börse kotiert.
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Die Zeiten ändern sich und das Spiel wird bei steigenden Zins viel interessanter!
…Plötzlich kostet dieses Spiel mit Leverage – Verschuldung – ein Heidengeld….
Schaut man den Chart an ist seit Doppeltop alles prächtig gelaufen für Shortsellers.
…Fredy Gantners ausgestrahlte Zuversicht deutet darauf hin, dass dies nicht passieren wird…
Zieht man den Chart zusammen über den gesamten Zeitraum kommen die tieferen Kursziele zum Vorschein.
https://de.marketscreener.com/kurs/aktie/PARTNERS-GROUP-HOLDING-AG-175123/
Auf Monatsbasis sieht er schon miserabel aus. Da wurde ganze Arbeit geleistet und fleißig getestet, ob dagegen gehalten werden kann. Da braucht es noch ein paar schlechte Nachrichten und die alten Tiefs lassen grüßen.
…Hier setzt ein Insider ein Fragezeichen. „Muss PG ihr Portefeuille werberichtigen?“, fragt er…
Schauen wir wie der Fight ausgeht.
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Das sind halt die Folgen, des seit 30 Jahren laufenden Konjunkturkurbeln mit permanentem ausweiten der Geldmenge,über das
Realwirtschaftsergebnis!
Dazu noch viele weitere allgemeine Dummheiten.
Keine Panik der Chef spricht jeden Tag im Gebet mit dem lieben Gott.
Wenn es dennoch schief geht, dann waren es die Impfverweigerer,oder andere, es gibt für jeden einen passenden Sündenbock.
Noch eine Warnung!
Auch Schamanismus, neustens im Wirtschaft-Bildungsangebot in Zürich hilft nicht weiter, der Wirkungsgrad
entspricht dem von Beten.😊😂😂😂🤣🤣🤣🤣🤣LG.Amen. -
Die 3 Gründer sind satt geworden!
Alfred Ganter stellt sich mit dem
Breitling Player Schorschli Kern zur
Schau . Hoffe, dass der Deal klappt . -
..Aktie.
Etwas technischer ausgedrückt:
Eine Finanzkonstruktion.
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Am starken Zinsanstieg ist seinerzeit auch Werner K. Rey gescheitert (Oldies wie ich mögen sich noch daran erinnern…). Ein hoher Leverage ist bei steigenden Zinsen in der Regel tödlich.
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Partners Group hat leider ein Portfolio da ist in der Auswahl teils mehr Euphorie oder Schizophrenie als Fantasie drin… Herr Gantner, von der Party zur After-Party und dann wieder auf den Boden der Realität.
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Auch Partners Group unterliegt den Gesetzen einer lang anhaltenden Baisse.
Die PG-Dampfer (Krampfer) haben auf ihrem Kurs viel zu viele Gefahren übersehen! Dabei erlitten ganz besonders langfristige Vehikel und Derivate eine Schwindsucht ohne gleichen.
Wer viel riskiert und über Jahre nur reussiert, verfehlt fast ausnahmslos den Zeitpunkt des Ausstiegs! Es folgen häufige Wechsel der Personalien und oft ein heftiger Absturz des Kurses.
PG hat noch viel Platz nach unten!
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Ich nehme an, PG wird bald verschwinden und niemand ist traurig. Dann kann Gantner ganz den Mormonen dienen.
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Die Partners Group steht hier nicht alleine mit dem Rücken zur Wand. Bei den Spekulanten dieser Welt bricht schon seit einem Jahr der Schweiß aus. Geld wird von den „Masters of the Universe“ abgezogen und auf Zins bringende Anlagen umgeschichtet. Wer sich einigermaßen auskennt weiß, dass die USA inzwischen 5,5 % für Kurzläufer zahlen, selbst die ehemals besten Schuldner des Globus aus Deutschland müssen bereits für Kurzläufer 4,5 % zahlen, mal sehen wie lange noch, die Schulden Deutschlands sind inzwischen auf 2,6 Billionen angestiegen. Silikon Valley Bank war der erste Ausfall, er wird nicht der Letzte sein. Selbst die Staatsbanken haben bei den Spekulationen mitgemacht, die Deutsche Bundesbank war durch die EZB gezwungen, Milliarden in Niedrigzinsanleihen zu investieren. Die haben nach den Zinserhöhungen inzwischen um 30 % + verloren, die SNB ist dabei und gestern berichtete die Singapur National Bank von 22 Mrd Verlusten. Es wird ein Blutbad bei denen geben, die aus Liquiditätsgründen diese Bonds verkaufen müssen, wie wir bei Silikon Valley Bank gesehen haben. Dazu kommt das Problem der Start up Szene, keine Finanzierungen mehr, achten Sie mal darauf, was kommt.
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Gute Zusammenfassung das ist die wenig erfreuliche Realität.
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Die müssen sich keine Sorgen machen , genug abkassiert .
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Börsentipps und -kommentare von Lukas Hässig sind ebenso wertvoll wie diejenigen vom Alleswisser Stöhlker.
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Private Equity hat eine Daseinsberechtigung, trotzdem kann Kritik geäussert werden. Es besteht bei den meisten privaten Investitionen verglichen mit börsenkotierten Anlagen ein Bewertungsinterschied. Ausserdem werden viele private Investitionen zu anderen Fonds (teilweise innerhalb der PE Firma) transferiert “Hot potato”. Das Kernstück von PE ist die Finanzierung, die jetzt natürlich viel teurer wurde.
Allerdings sollte man die Grösse des Markts nicht unterschätzen. In den USA sind weniger als 15% der Unternehmen mit Umsätzen > 100 mio börsengelistet.
Seit der Finanzkrise haben PE Firmen ihre Renditen hauptsächlich durch Multiple Expansion erzielt (an der Börse ebenso). Margenverbesserungen waren vernachlässigbar gering. In der Zukunft wird sich zeigen, wer operativ einen Mehrwert erzielen kann und es schafft, die Margen zu verbessern.
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Im Klartext heisst das doch: Eine globale Wertberichtigung von private equity Investments ist angesichts der steigenden Zinsen notwendig – und nicht nur die Partners Group wäre davon betroffen. Auch die LGT z.B. die sich in ihrer Vermögensverwaltung sehr auf PE fokussiert und viele viele andere.
Mir wäre neu dass sowas ansteht – ist aber nicht auszuschliessen. Gibt´s denn dafür Anzeichen? Der Immobilienmarkt jedenfalls ist am Kippen (und das ist gut so).
An alle abhängig beschäftigten Bankster hier: Ich weiss, das was ich hier schreibe ist komplex und zu viel für einen Bankster unterhalb 1 Mio. Jahressalär. Aber was sagt denn Euer CIO so dazu? Gibt’s dazu eine Hausmeinung? Wäre mal ein interessanter und konkreter Input!
Panama Papers
Selbstdenkend, frei & unabhängig-
Na, wieder Internet Zugang in der geschlossenen ?
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Als ich mitbekommen hatte, das der Eine ein grössenwahnsinniges Teil baut in Meggen, kam mir dies vor als Wink, sich von dieser Aktie zu trennen!
Im Nachgang betrachtet, richtige entschieden. Sehr zu denken gab mir das Gaudi anlässlich des Spatenstichs für die neue Zentrale. Da hat gefühlt Jede mit Jedem…
Früher war ich des Lobes nicht genug, zwichenzeitlich sind die Kerle so etwas von abgehoben, drehen völlig am Rad- geht garnicht!
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Jay? Christine? Thomas? Könnt ihr bitte mal zum rechten schauen und die Zinsen wieder runtersetzen? War schon lustig, aber jetzt mal wieder wie immer gell, immer schön pümperlen 😉
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Hohe „normale Zinsen“ schlagen jetzt überall durch. Die Gratisgeld Zeiten sind vorbei und statt spekulieren muss man wieder richtig arbeiten. In den USA werden die ersten Immobilien leergeräumt, Subprime bei gut 8% und mehr Hypozinsen. In Deutschland wissen hochgepushte Immobilienkonzerne nicht wie sie sich refinanzieren können, in Schweden ist es dafür schon zu spät. Trifft aber alle Firmen mit viel Fremdkapital. Festgeld in Dubai gibt mindestens 4% Rendite, an anderen Orten noch deutlich mehr. Das schweizer Sparkonto glänzt noch bei 0.25%. Cash ist King, wenns das eigene ist.
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Ja, wenn die Börse nicht fliegt, scheinen viele Finanzfirmen so ihre Probleme zu haben und die werden im 2023 noch schlimmer werden.
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Und der heutige Höhepunkt
Die Kreation des Wortes werberichtigen
Machen Sie doch wenigstens einen Spell Check wenn Sie immer in Eile sind-
Für spell checks gibt ja den hohn.
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Ein zusätzliches Problem: Die Bewertung der Investitionen ist nicht transparent und oft auch etwas willkürlich, da betreffenden Aktien in der Regel nicht an der Börse gehandelt werden
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Deswegen heisst es ja auch Private Markets. Alles Experten hier! 🙂
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Wundert mich ehrlich gesagt nicht. Die so « internationale » Partners Group ist nicht mehr als ein Etikettenschwindel unf wird von rechtskonservativen, anti-globalisten regiert. Gantner hat sich sehr stark gemacht mit seiner Organisation Kompass/Europa und so die Bilateralen gefährdet. Sein Partner bei der Partners Group, Wietlisbach agiert noch extremer bei « Gesund&Frei » einem Coronadkeptiker-Club wo auch Verschwörungstheoretiker sich tummeln. Weiter ist er uns seine SVP-Frau Simone, die mit fragwürdigen Hokuspokus-Mitteln allen ernstes für Haarwuchs wirbt, Mitglied bei der AUNS-Nachfolgeorganisation « Pro Schweiz » die do gegen ziemlich alles hetzt, was von Aussen kommt – neuerdings sogar gegen die WHO.
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die haben uns ja zwei super Jahre beschert.
Und die sind schon wieder dran und basteln an der folgenden Pandemie rum.
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PG wurde hier doch über Jahre als die Sensation über jeden grünen Klee gelobt? Es wurdr gar eine Plattform für politische Werbung und Äusserung geboten? Ist Dir Gantner auf den Schlips getreten Lukas? Oder hast Du anhand der Topkommentare der letzten Tage doch noch gemerkt, dass Du mit dem blinden Banken-Bashing auf dem Holzweg bist? Einsicht wäre ja immerhin der erste Schritt zur Besserung. Allein mir fehlt der Glaube
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@ Schreibling am Ende: Mein Parient meint auch immer er sei Napoleon Bonaparte!
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Das gefällt mir, ich war früher Aktionär und habe gemerkt, dass es abwärts geht aber Gantners grosse Röhre spüren jetzt auch die dümmeren Aktionäre.
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Habe seit 3 Monaten Put-Optionen…
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Herrscht die Freude immernoch?
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PG wurde hier doch über Jahre als die Sensation über jeden grünen Klee gelobt? Es wurdr gar eine Plattform für…
Börsentipps und -kommentare von Lukas Hässig sind ebenso wertvoll wie diejenigen vom Alleswisser Stöhlker.
Und der heutige Höhepunkt Die Kreation des Wortes werberichtigen Machen Sie doch wenigstens einen Spell Check wenn Sie immer in…