Die UBS investierte letzten Sommer zusammen mit einem Minderheits-Aktionär 10 Millionen ins Treuhand-Fintech Numarics. Nun tauchen Fragen dazu auf.
Im Fokus steht Kristian Kabashi, einer der zwei Co-Gründer der Numarics. Die will mit viel IT das ganze Treuhand-Wesen neu gestalten.
Laut einer Quelle würde entgegen der Aussage der Numarics-Spitze, dass fast alle Prozesse automatisiert seien, vieles in Handarbeit erledigt.
Und zwar im Balkan, nicht in der Schweiz.
Kabashi falle durch rüde Umgangsformen auf, sagt eine weitere Auskunftsperson. Das habe zu Trennungen geführt.
Kabashis Mitstreiter, Dominique Rey, dementiert. „Unser Mitgründer Kristian Kabashi ist ein visionärer Unternehmer und hervorragender Manager.“
„Er fordert und fördert seine Mitarbeiter und geniesst bei uns sowie beim Numarics-Team aus professioneller und menschlicher Sicht einen ausgezeichneten Ruf.“
Die NZZ kürte Kabashi zusammen mit weiteren Jung-Albanern zu den neuen Kräften im Land.
„Kabashi hält Vorträge zur Zukunft der Arbeit und zu künstlicher Intelligenz“, schrieb das führende Wirtschaftsblatt Helvetiens. Und fuhr fort:
„Und Numarics wird mit Preisen überhäuft. Kürzlich gewann Kabashi den Unternehmerpreis von Swissalbs, der Dachorganisation für die schweizerisch-albanische Community.“
Der Posterboy der Albaner, die Karriere in der Schweiz machen.
Laut dem ersten Insider würde Kabashis Numarics in Albanien einen Ableger in einem Shoppingcenter betreiben. Dort lägen Dokumente mehr oder weniger offen herum.
Für Kabashi alles Blödsinn. „Diese Informationen entsprechen definitiv nicht der Wahrheit“, schreibt er in einer LinkedIn-Antwort.
„Wie Sie auf unserer Webseite sehen können, werden bei uns sämtliche Dokumente digital eingescannt und digital verarbeitet. Ihr Informant scheint also fundamentale Abläufe bei Numarics nicht zu kennen.“
Kabashi ist in seiner alten Heimat eine bekannte Stimme. Er betreibt einen eigenen Blog, in dem er sich Glamour-Unternehmer inszeniert.
„Es stimmt, dass ich in der albanischen Community als Entrepreneur bekannt bin und auch vor kurzem ausgezeichnet wurde“, so Kabashi.
„Politisch war ich nie und bin ich nicht aktiv und ich bin zudem in keiner politischen Organisation tätig.“
The Blank Color heisst die Seite auf Instagram, sie ist voll mit Kabashi auf der Bühne, im Büro, an Podien, meistens im kurzärmligen schwarzen Shirt ohne Kragen.
Das lässt seine eindrücklichen Muskeln noch mehr zur Geltung kommen.
Ein Macho, der sich im Gespräch über Mitarbeiterinnen nicht im Griff habe, sagt die zweite Auskunftsperson. Die hat dem Unternehmen inzwischen den Rücken gekehrt.
Wie kommt die UBS dazu, rund 10 Millionen in die Numarics zu investieren? Wo ist der Bezug der Grossbank zum Treuhand-Fintech?
„Numarics hat die Vision, eine Plattform zu entwickeln, die zunächst den KMUs in der Schweiz und später auch im europäischen Ausland zur Verfügung stehen soll“, meint Numarics-CEO Rey.
„Ziel ist es, diese KMUs, die das Rückgrat der europäischen Wirtschaft sind, weitestgehend von administrativen Tätigkeiten zu befreien.“
Neben Rey und Kabashi spielte der Dritte im Numarics-Bunde eine entscheidende Rolle. Volker Doberanzke. Bei Numarics sitzt der Finance-Professor aus Deutschland im VR.
Vor allem aber war er lange bei der UBS, bevor er ins Private Equity-Business wechselte. Doberanzke hatte die Beziehungen zur Bank, um dort die Numarics beliebt zu machen.
„Die Gesprächspartner von UBS Next waren Volker Doberanzke weder namentlich noch persönlich bekannt“, bestreitet Numarics-CEO Rey eine Special Relationship mit den UBS-Entscheidungsträgern.
„Volker Doberanzke war in seiner Kapazität als CSO von Numarics bei allen strategisch relevanten Workstreams involviert.“
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Die beliebtesten Kommentare
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„CEO ist der Schmale in der Mitte“ – Es ist wirklich eine Freude zu sehen, lieber Herr Hässig, dass Sie nicht nur Frauen auf ihr Äusseres reduzieren, sondern auch Männer. Das ist nicht im Sinne der Gleichberechtigung, aber wenigstens gelebte Gleichmissachtung.
Ich gehe davon aus, dass Sie eigentlich genau wissen, was UBS Next ist und weshalb die UBS in solche Firmen investiert, aber der Artikel liesse sich halt nicht halb so reisserisch formulieren, wenn Sie effektive Fakten liefern würden.
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Wow da wird einem ja ganz schwindlig. Also nur kurz als groben Umriss, Sam Bankman-Fried, Jan Marsalek, Rene Benko, Credit Suisse. Alles mehr oder weniger aktuelle Fälle von groben verstössen gegen Moral und Wirtschaftlichkeit, alles keine Albaner. Derweil Albaner in der CH die von mittelständischen Unternehmen bis StartUps, in Kunst und Kultur usw. tätig sind und wie hier in diesem Fall von der UBS einen Kredit bekommen und das wird so durch den Dreck gezogen? Sprachlos, da vermisst man eine gute Elternstube bei einigen hier. Einfach sprachlos. Und lieber Herr Hässig, wenn man ihren Blog durchliest merkt man schnell dass viele Artikel Reizwörter im Zusammenhang mit Albanern enthalten, Tycoon blablabla, also können Sie mit Verlaub nicht von Zufall sprechen, ich vermute das ist kalkuliert und sehr dreist. Wie schon einmal kommentiert: falls sie xenophob sind, stehen Sie dazu und seien Sie aufrichtig. Liäbs Grüessli.
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Mich würde interessieren, welche AI-Systeme fuer diese ‚brilliante‘ Idee der Buchhalung gewählt wurde und wie die CH Gesetze und Regeln ins AIS integriert werden.
Auch die Namen der AI cracks und die dipl. Buchalter und dipl. Informatiker inklusive der Rechtsorm dieses ‚Unternehmen’sollten genannt werden.Wird das alles in Pristina integriert und wie verhält sich das ganze mit der Rechnunglegung und vor allem mit dem Datenschutz. Hier scheint wieder mal ein Beziehungsdrama abzuzeichnen.
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Kommentare, die den hässigen Hässig auf seine äusserst fremdenfeindliche und inkompetente Schreibweise aufmerksam machen, werden hier gar nicht zugelassen.
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Wenn man die Profile der dargestellten Personen in der NZZ genauer unter die Lupe nimmt, wird man den Verdacht der Blufferei leider nicht los. Es werden immer die gleichen Personen dargestellt, u.a vermeintlich erfolgreiche Schriftsteller oder Politiker der FDP die sich gerne als Ökonomen darstellen. Es ist zum Heulen.
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Der Artikel von den angeblich so rassistischen Schweizern, denen nun der Spiegel vorgehalten werde, hätte auch in der WOZ erscheinen können.
Paßt aber ins NZZ-Bild. NZZ-„Experten“ schrieben auch schon Krypto-„Milliardär“ Dadvan Yousuf hoch. Aus den gleichen Motiven.
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Als eidg. dipl. Treuhandexperte (und Mitbewerber von Numarics) kenne ich mich zufällig ein bisschen aus im Business.
Der Autor Lukas dürfte seine eigene Webseite https://lukashaessig.ch wieder mal aktualisieren bevor er ein Fintech unternehmen kritisiert. Als „freischaffender Journalist“ wird er wohl auch ein bisschen Buchhaltung machen. Wäre spannend zu erfahren wie 😉
Auch mit KI wird Buchhaltung nicht vollständig ohne menschliches Zutun gehen. Numarics bewegt sich in die richtige Richtung – mit Vollgas auf der Überholspur! Das hilft uns allen, weil es an Personal mangelt. UBS scheint Qualitäten zu erkennen.
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Jetzt bin ich etwas verwirrt. Will uns der Artikel etwa suggerieren, dass das ganze AI-Gehabe und der Hype um diese Firma letztendlich nur Show ist und sensitive Belege von Kunden in Albanien in einem Nebenraum eines Supermarktes einfach so rumliegen? Das wirft zweifellos weitere Fragen auf – es gilt die Unschuldsvermutung: Die letzte verbleibende international tätige Grossbank der Schweiz, die UBS, hat da also CHF 10 Mio investiert? Mir schwant übles – dies ist zwar ein kleines Nümmerchen – aber: wenn so rumkutschiert wird, dann werden die Amis mit Bestimmtheit in kürze eine ganz andere Leiche im Keller der UBS finden – und dann räblets hier auf dem Finanzplatz Schweiz – dann heisst es warm anziehen.
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Sind super diese Albaner, ohne würde die Schweiz nicht mehr funktionieren.
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Dürfen nur noch ganz nette Unternehmen einen Kredit bekommen?
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Eine Buchhaltung vollständig zu automatisieren ist praktisch unmöglich ausser man hat nur Standardbuchungen was aber eigentlich nie der Fall ist.
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„Der Posterboy der Albaner, die Karriere in der Schweiz machen“…
Luki, musst aufpassen, da mit Stahlhelm und Deutsch für Du, dä Albaner Dich bald überholä tuet!!! -
Traurig, dass jegliche äusserst diskriminierende Kommentare einfach so aufgeschaltet werden! Der Artikel an sich hat null Substanz. Einfach irgendwelche Behauptungen am zitieren ohne dem wirklich auf dem Grund zu gehen. Was will Herr Hässig genau sagen? Habe ich es verpasst?
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..eine digitale Treuhandfirma deren Wachstum aus der Fusion mit A&O Kreston kommt. Die vorhandene „digitale“ Plattform ist weder günstiger noch weiter wie Konkurrenzprodukte.. schön dass der klassiche Treuhänder nun nicht mehr physische Belege verarbeitet
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Hässig ist irgendwie wohl ziemlich hässig und betreibt viel Bashing gegen die Albaner, welche eine wichtige Grundlage der Schweizer Gesellschaft und Wirtschaft geworden sind. Macht sie das hässig Herr Hässig? Oder schlummert in Ihnen ein kleiner hässiger Rassist?
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Inside Paradeplatz ist mittlerweile eine rassistische Plattform geworden, auf der fast täglich Albaner-Bashing betrieben wird. Das hat mit Journalismus nichts zu tun, eher mit dem Niveau einer primitiven, rauchgeschwängerten und bierseligen Dorfkneipe. Für Lukas Hässig (nomen est omen!) sind alle Albaner, die Erfolg haben, Posterboys! Hier wird Rassismus mit angeblichen Recherchen kaschiert. Rufmordkampagnen werden als grosse Enthüllungen angekündigt, die sich schon im zweiten Absatz in Luft auflösen. Böse Unterstellungen, Behauptungen ohne jeglichen Beweis, Neid – das alles kennzeichnet diese Textbausteine. Und wehe, ein Albaner fährt ein teures Auto – da kennt der Hässig kein Pardon. Innerhalb von wenigen Minuten fabriziert er einen Text. Daran können sich die Rassisten dann aufgeilen.
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Zitat: „The Blank Color heisst die Seite auf Instagram…“
Falsch, siehe Bild und Link, sie heisst „the blank collar“ -
Hier stinkt es nach Rassismus
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Man/frau muss sich halt wehren. Sie sind sicher einer der diese schwachsinnigen „Bei uns nicht“ Plakate die in letzter Zeit zu sehen sind aufhängt.
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Ja ja es ist alles immer gleich Rassismus
Zuviel Blick und Tagi gelesen? -
Die immer wiederkehrende Rassismus Keule wenn man keine Argumente hat!
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Die Fotobeschriftungen sind jeweils zum Brüllen 🤣😂
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@Albania
Genau, herrliche Beschriftungen die ja nur zeigen wie die Selbstdarsteller in Tat und Wahrheit als ziemliche Lachnummern rüber kommen 😂
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Fachkräfte ohne die unser Land still stehen würde. Zumindest die mehrheitlichen deutschen Mitarbeiter der CH Justiz hätten dann viel weniger zu tun.
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Genau, diese angeblichen ausländischen “Fachkräfte” welche mehrheitlich unser Sozialwerke – und das Gesundheitssystem überproportional belasten.
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Eine IP Zukunft als Rating Agency ist nicht denkbar. Immerhin ist IP sehr effizient als Watchdog (Raiffeisen docet): dieses Kredit mit sehr fragwürdiges Kollateral ist ein weiteres Unfähigkeit-Beispiel der schweizer Finanzplatz. Enge Freundschaft zwischen Kundschaft und Kreditverarwortichen geht in Richtung Suizid !
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Kredit versus Investment – lesen ist ganz einfach 🙂
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Die Fotobeschriftungen sind jeweils zum Brüllen 🤣😂
Fachkräfte ohne die unser Land still stehen würde. Zumindest die mehrheitlichen deutschen Mitarbeiter der CH Justiz hätten dann viel weniger…
@Albania Genau, herrliche Beschriftungen die ja nur zeigen wie die Selbstdarsteller in Tat und Wahrheit als ziemliche Lachnummern rüber kommen…