Martin Haefner ist ein Heiliger. Sankt Martin.
Er und seine Frau haben soeben dem klammen Kunsthaus Zürich 30 Millionen vermacht. Auf eine prominente Namensnennung verzichtet das kinderlose Paar.
Gönner vom Edelsten.
Auch im Business. Da spendet Haefner, einer der Top-Top-Top-Milliardäre im nicht armen Alpenstaat, sein Geld einer Firma.
Der Swiss Steel. Die haust im luzernischen Emmenbrücke – und versenkt dort täglich eine Million.
Locker.

Der SonntagsBlilck rechnete aus, wie viel der heilige Martin schon im glühenden Stahl-Kocher verbrannt hat.
Zehnstellig. Eine Milliarde.
So what? Es bleiben locker 4 Milliarden auf dem Konto. Oder auch fünf.
Nicht?
Die Amag ist Haefners Geldmaschine. Besser: Sie war es.
Seit die deutsche Auto-Industrie sich durch Dieselverbot und Elektro-Arroganz zwei Mal ins Knie geschossen hat, blinken auch beim Audi- und VW-Importeur die Lampen grell rot.
Das Geschäft ist letztes Jahr eingebrochen.
Auto und Stahl: Haefners Double-Whammy. Das trifft den einstigen Lehrer schwer.
Von seinem Vater als Erben fürs Business auserkoren, musste er seine Schwester auszahlen. Auch das ging ins Geld.
Jetzt die Never-ending Geldverschleuderung beim Stahl und die düsteren Aussichten bei Amag.
Wie lange reicht der Schnauf? Wann zieht Haefner die Reissleine?
Bei Swiss Steel wären die Folgen happig. Dort haben 800 Leute ein Auskommen dank Haefners Grosszügigkeit, weltweit sind es 9’000.
Von Amag ganz zu schweigen. Bei ihr ist nicht der Crash das Thema. Aber auch dort muss der Cash wieder üppiger fliessen.
Gehts Haefner wie Peter Spuhler? Der hatte bei Swiss Steel gross mitgeholfen in der Hoffnung, mit Stahl den Reibach zu machen.
Als die Not immer grösser wurde, spurtete Spuhler zum Exit – unter Abgesang wüster Lieder auf seinen Kompagnon.
Spuhler kann sich jetzt auf seine Hauptbaustelle konzentrieren, die Stadler Rail.
Im Unterschied zu Haefner hat er den Stop-loss beim Stahl geschafft. Haefner steht ein solcher vielleicht noch bevor.
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Die beliebtesten Kommentare
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ist doch schön, so.
ein anderer stahlbaron gibt nichts
und streitet nur… -
Ich finde den Schreibstil eher despektierlich als schmissig.
Erstens ist das seine Sache, was er mit seinem Geld macht und zweitens sagt jeder der 800 Angestellten in Emmenbrücke dankeschön dafür, der Firma eine Chance zu geben.
Vielleicht sind wir nochmal froh um Stahl aus Emmenbrücke. -
Auch noch interessant: Die ausgewiesene Vergütung des CEO von Swiss Steel lag 2024 bei 3.2 Mio. CHF. Dies bei einem Verlust von 200 Mio. CHF 🙂
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a fool and his money are soon parted…
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Easy come, easy go.
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Kurz vor der Insolvenz wird Martin Haefner jetzt nicht stehen, aber die Konzentration auf Stahl und Automobil ist kritisch, da viel zu zyklische Branchen. Vielleicht sollte er nochmal diversifizieren, eventuell Kunst?
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Dem Kunsthaus Zürich hat das Ehepaar H. gerade vor einigen Tagen 30 Mio. CHF gespendet.
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Das haben wir als VW- und Audi-Kunden alles mit überrissenen Generalimporteur-Preisen bei unseren Autokäufen bezahlt.
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Überall auf der Welt gibt es sinngemäss das Sprichwort: Kein grosses Vermögen überdauert mehr als 3 Generationen.
In dem Fall ist das ja auch kein Drama, da Haefner keine Kinder hat.
Interessanterweise hat Haefner Senior zwar viel Geld mit AMAG verdient. Aber Haefner Senior war ein Visionär, der bereits in den 1980ern in IT investiert hat und seine so gegründete Firma dann klug an die CA Associates verkauft hat. Diese Beteiligung wurde dann Unsummen Wert, dort hat er ein x-faches verdient im Vergleich zur AMAG-Geschichte.
Die CA dann irgendwann an Broadcom verkauft worden (unterdessen eine der grössten Firmen der Welt).-
Das mit den 3 Generation gilt nur für Neureiche, altes Geld kann sich seit über 1`000 Jahren an der Spitze der Nahrungskette halten. Weil die haben ihre Vermögenswerte (Agrarland, Forst, Immobilien, Edelmetalle, Juwelen, Kunst) in Familienfideikommiss, Familienstiftungen oder Trust Funds. Die grössten Grundstücksbesitzer in Europa sind immer noch die selben Adeligen Familien wie vor 1`000 Jahren.
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Martin Haefner ist nicht von der der Sorte von Hugo Erb, der in seinem Unternehmertum bekanntlich keine Selbstzweifel kannte. Der forsche Milliardär aus Winterthur, ist im Jahre 2003 mit einer leichtsinnigen Ausland-Spekulation in Deutschland „ voll uf d‘Schnurre gheit“. Erinnern wir uns daran, dass Hugo Erb damals als erster europäischer Vertreter, Fahrzeuge der Automarken Mitsubishi, Suzuki und Hyundai importierte.
Avancierte nach dem Kauf der Volcafe-Gruppe gar zum zweitgrössten Kaffeehändler der Welt. Zum verschachtelten Imperium, gehörte etwa auch Bruno Piatti AG und die EgoKiefer AG.Später Konkurs – und die Milliarde war rasch weg…….
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Ergänzung wegen 1000 Satzzeichen-Limite:
Martin Haefner (er schreibt sich nicht Häfner!) ist ein Mäzen, von denen es leider in der Schweiz kaum welche gibt. So macht er sich stark für systemrelevante Unternehmungen in der Schweiz, wie etwa die Swiss Steel. Selbst im Vereinigten Königreich wurde soeben der letzte Stahlproduzent British Steel, durch den Staat gerettet.
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1) das Geld von Haefner kommt nicht nur von der AMAG. Sondern von seines Vater’s Investments bei der damaligen Firma Computer Associates. Da hat die Kasse richtig geklingelt.
2) Was ist denn falsch dran, wenn Martin Haefner das Geld ausgibt? Es gibt ja genug Milliardäre, welche das Geld horten – so hilft es niemandem. Und wo er sein Geld ausgibt (oder spendet) ist seine Privatsache.
3) Wieso muss IP hier Kritik anwenden? Ist es eher Neid? -
Beim Sozialamt kann sich Martin Haefner noch nicht anmelden. Schon bemerkenswert wie er seine Milliarden zum Fenster hinausschmeisst.
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Eine Gleichung mit vielen unbekannten. Am Schluss muss es einfach aufgehen…
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Selten so viel Schwachsinn gelesen – Die journalistische Meisterleistung beginnt damit, dass man nicht mal den Namen Haefner im Titel richtig schreiben kann. Das wäre ja nur abschreiben, nicht mal Recherche – aber die fehlt ja in dem Artikel grundsätzlich und komplett – Null Eigenleistung. Swiss Fox News vom feinsten!
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Keine Angst, die beiden genannten Herren holen sehr viel Geld mit der geschickten Neuausrichtung von Rieter wieder herein.
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@Winkelried
Bei allem Respekt. Die Rieter Aktie ist für mich kein Kauf. Zuviele Schulden und für die Uebernahme noch eine Kapital Erhöhung.
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wir importieren alle autos direkt aus dem ausland. nix amag👍
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Ob Haefner den rechtzeitigen Ausstieg aus Swiss Steel schafft, ist mehr als fraglich.
Warum? Nun, er ist im Gegensatz zu Spuhler nicht Unternehmer, sondern Erbe, Ex-Lehrer und Mäzen. Solche Leute haben in der Regel viel mehr Mühe, sich einen Fehler einzugestehen und dementsprechend konsequent und schnell zu handeln.
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Peter Spuhler hat Stadler Rail nicht gegründet, sondern sich da eingeheiratet.
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Das ist eben Unternehmertum! Als Buchhalter, Banker, Anwalt oder Kommunikationsexperte hätte Herr Haefner schon längst eine Stiftung gegründet und alles steueroptimiert angelegt.
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Nein, er war Mittelschullehrer und hat sich wahrscheinlich als Alt-68er über Kapitalisten aufgeregt. Nun ist er selbst Milliardär (wider Willen aber hey, man nimmt es halt, wenn’s gratis ist) und hat keinen Plan.
Unternehmer ist man geboren, man wird es nicht, schon gar nicht im Pensionsalter, wenn Papa mit über 100 stirbt. -
@L. Conti
Martin Haefner, dipl. math. ETH, ist sicher kein Alt-68er.
Als Kommilitone würde ich sagen, er war ein Epitom für das Adjektiv „bieder“. Ein lieber Kerl, schaffig, strebsam, brav.
Ich nehme mal an, seine Unterrichtsstunden als Mathematik-Lehrer waren top vorbereitet und korrekt, wenn auch gelegentlich eher etwas langweilig.
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Um AMAG mache ich mir keine grossen Sorgen die hat ihre Kunden die seit Jahrzehnten wie Milchkühe gemolken werden!
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Das sehe ich auch so, habe schon seit Jahren gewechselt, genau wegen diesem Herrn Haefner. Hoffentlich lupft diesen Herrn mal!
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Da war die Schwester cleverer hat mehrheitlich in Immobilien investiert.
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Diese Blase ist mehr als überfällig …
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Was hat jetzt die Blase seiner Schwester damit zu tun?
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Um AMAG mache ich mir keine grossen Sorgen die hat ihre Kunden die seit Jahrzehnten wie Milchkühe gemolken werden!
1) das Geld von Haefner kommt nicht nur von der AMAG. Sondern von seines Vater's Investments bei der damaligen Firma…
Da war die Schwester cleverer hat mehrheitlich in Immobilien investiert.