Stefan Bollinger sieht die Julius Bär als halbe Privatbank. Zu wenig wirklich Reiche unter den Klienten, zu viele Möchtegerns.
Also fordert er von seinen Vermögensverwaltern, mehr Geld an Land zu ziehen. Das berichtete vorgestern Bloomberg.
Auf den ersten Blick leuchtet die Aktion von Bollinger, einem Ex-Goldman Sachs-Partner, ein.
Laut einem Insider liegt das Vermögen eines durchschnittlichen Bär-Kunden unter 2 Millionen.
Fast schon beschämend für die Nummer 1 der Pure Play-Privatbanken Helvetiens.

Also mehr „Share of Wallet“ bei jedem einzelnen Kunden, oder dann neue mit prall gefüllter Geldkasse.
Umgekehrt sollen die „armen“ Schlucker zur ZKB – oder der EFG, ein Zwerg in der Wahrnehmung der Bär-Spitze.
Die Botschaft ist klar. Doch führt sie auch zum Erfolg?

True Wealth, ein junger, unabhängiger Vermögensverwalter auf dem Platz Zürich, will seine Kunden-Assets „versiebenfachen“, wie deren Chef soeben Finews ins Notizbuch diktiert hat.
Wie? Indem er gute Berater mit lukrativen Kunden zu sich zieht. Die könnten in Zukunft von der Julius Bär kommen.
In Scharen. Mit Kunden, die keine Lust mehr haben auf 100 Basispunkte oder mehr als jährliche Belastung bei den Bären.
Bollingers Idee dürfte also viele Private Bankers mit weniger als dem geforderten Asset-Minimum in die Flucht treiben.
Jene mit Drive sind in der Regel die ersten, die in solchen Momenten von Bord springen – weil sie im Markt besonders gesucht sind.
Bär-Bollinger will nur noch „wirklich Reiche“ offenbar, um sich das komplizierte Geschäft mit Beziehungen, Vertrauen und Leistung zu sparen. Dumm nur, dass Vermögen bekanntlich mobil ist und loyale Banker gleich mitwandern. Luxusstrategie nennt man das intern, Aderlass sagt der Markt.
Bär-Bollinger sortiert durch: Wer nicht Millionär ist, fliegt raus. Wer nicht Top-Banker ist, wechselt die Straßenseite – und die Konkurrenz räumt die Goldstücke ein. Effizienz auf den Punkt gebracht: Luxus für wenige, Karrierechancen für alle anderen.
Endlich Klarheit bei Bollinger: Wer nicht reich genug ist, darf nur noch träumen. Und wer als Banker nicht die Mindestgröße am Kontostand sieht, bekommt den Freifahrtschein zur Konkurrenz. Ein bisschen Karma war noch nie so gut kalkuliert.
Der CEO will nur noch wirklich Reiche vermutlich, weil man mit über 100 Mio. Kontostand endlich etwas von Führung versteht. Dass dabei seine besten Banker freiwillig die Koffer packen, ist nur ein kleiner Schönheitsfehler in seiner glanzvollen Vision.
Da sollte Bollinger mal bei Wealth und Tax Planning anfangen aufzuräumen, dort werden die Services sogar für Nicht-Kunden angeboten, sogar ohne KYC und Identifikation. Und natürlich gratis.
Müsste Compliance nicht intervenieren?
compliance doesn’t comply. Das muss das Business doch selber machen…. Oder? ..:-)
Das WTP team ist eine Schande… Seit Jahren sieht man zu wie das aufgeblsene team unter dem Radar fliegt. Unglaublich.
im Wealth und Tax Planning sitzen die grössten Kasper der gesamten J.B., zudem auch noch völlig übervergütet. Als Aktionär sehe ich hier grosses Potential, Shareholder Value zu realisieren.
Private Banker mit Drive? Die haben schon lange nicht mehr bei Julius Bär angeheuert. Die sind längst bei Externen Vermögensverwalter und verdienen bedeutend mehr ohne unfähige Manager, die auch noch durchgefüttert werden müssen.
Auch Kleinvieh macht Dreck und Größenwahn kommt immer vor den Fall.
Kleine Kunden zahlen größere Margen als UHNW Kunden und diese Margen halten das System am laufen was man für die Anzahlmässigen viel geringeren großen Kunden benötigt.
Es gab zig Deutsche Banken die diesen Größenwahn verfallen sind. Mit a bissal Glück kennt man ihren Namen noch (zB Dresdner)
Wenn die Bank mit einem „Kleinkunden“ einen Totalverlust hat, wird das Medienecho leider nicht so stark und nachhaltig ausfallen wie bei Benko.
Ein Goldman Schaf macht noch lange kein Bär Wolf! Bankmanager bei UBS, Bär, Vontobel, ZKB überleben nur, weil sie sich mit Schafen umgeben.
True Wealth scheint erfolgreich zu sein, aber da sie alles in der Google Cloud haben gibt es dort das Damoklesschwert des US Cloud Act. Da nützt es auch nichts dass die Rechenzentren in der Schweiz sind, die USA kann trotzdem durchgreifen. Din no go für Schweizer Banking. Da muss dringend auf eine komplette Schweizer Lösung gewechselt werden.
Wer nicht bei Google hoster, tut dies bei Migrosoft oder bei AWS. Same, same…
@anwaltschmöcker: gibt auch reine Schweizer Hosting Anbieter. Alle die kritische Kundendaten (Bank, , Gesundheitswesen, etc.) bei US Cloud Anbietern hosten werden noch ihr Wunder erleben
RMs sind schlauer. Die Assets werden raufkategorisiert (Wallet Band) mit dem Sign off vom Line Manager. Da muss Bolli früher aufstehen.
Ich sags nochmal, Bollinger wird nicht sehr lange CEO der Bank bleiben.
Die interne Unruhe und Unzufriedenheit ist sehr viel grösser, als hier beschrieben wird. Bolliger wirkt auf die meisten Internen als Mitarbeiterfeind. Tritt etwas amerikanisch lässig auf, baut die Bank aber weiter ab.
Seine Strategie wird mittelfristig nicht aufgehen. Die Bären haben ihre guten Zeiten hinter sich. Es gibt überhaupt keinen Grund dort Kunde zu sein, wer mehrere Millionen hat. Ich würde bei so einer schlecht geführten Bank mein Vermögen nie einbringen.
Wer als Private Banker etwas drauf hat wechselte schon lange zu einem EAM. Bei Banken haften nur noch die faulen Sesselkleber. Echte Unternehmer, und das möchten ja Private Banker gerne suggerieren zu sein, agieren auch unternehmerisch und brauchen keine Bank als Arbeitgeber.
Welcher Private Banker hat was drauf? Ausser tolle Worte?
Der Unterschied zwischen Unternehmern und Besserwissern ist meist simpel: Die einen arbeiten, die anderen erklären unermüdlich, wie Arbeit angeblich funktioniert.
Die Bären generieren also zu einem riesengrossen Family Office – wer hätte das gedacht? Manchmal wird man auf dem entfunktionalisierten Schweizer Bankenplatz den Eindruck nicht los, alle würden gerne nur noch Superreiche als Kunden haben. Die UBS tickt doch zumindest in Teilen ähnlich. Der ganze Rest der im Mittelstand verwurzelten Vermögenden soll dann doch bitte zur Post Finance gehen. Oder zu einer Kantonalbank.
„Hut ab vor Ösi Palfner alias Panama Papers heute beim RAV-Berater, statt wieder als selbsternannter Finanzguru auf Inside Paradeplatz zu dozieren. So sieht sinnvoller Einsatz endlich mal aus.“
Endlich einmal Pause von diesen
g e i s t i g e n Nullnumnern mit
einstelligem I Q!
Nun ja, mit Vollblut-Schlachtrössern kann die JB nicht aufwarten. Aber da ist noch immer ein prima Bodensatz da, welcher als Nährboden für Schimmel dienen könnte.
Das sieht man wie weit weg er vom Markt ist. Reiche Kunden Zahlen idR weniger als nicht so vermögende. Die Schere geht auf. Zu EFG können sie auch nicht, denn die verlangt ab 2026 nach eigenen Angaben mind. 85bps.
Das wird ganz spannend.
Bär-Bollinger sollte zuerst die Reputation der Bär Bank wieder flott machen, bevor viele Sprachblasen in Richtung „wirklich Reiche“ abgesondert werden. Auch Reiche können lesen und rechnen und einordnen …
Ja liebe Privatbanker und Privatbanken: Gegen Truewealth und andere ETF VV’s habt ihr leider wenig zu bieten.
Ja, grosse Worte vom Anlegen (wie es früher bei intransparenten Märkten war) resonieren nicht mehr. Stock-picking verliert statistisch gesehen gegen breites Investieren. Das Mittagessen, die Kiste Wein oder „äs schöns Aalässli“ (vom Kunden bezahlt) machen es auch nicht besser.
Wer also in der Klasse der Vermögenden (nicht Reichen) ist, also unter 10Mio hat, macht beim schicken Banker weniger Profit.
In 5 Jahren macht AI die ganze Anlagestrategie. Berater braucht es nur noch für die alten Kunden, die unbedingt dem Typen im Massanzug ihre Anekdoten von anno Tobak erzählen wollen.
Wer als Millionär nicht rechnen kann, was 100bp plus sonstige Fees plus zweifelhafte Anlage-/Produktenpfehlungen auf Jahre hinaus an Performanceverlust bedeuten, der hat es nicht besser verdient als zuerst maximal gemolken und dann von einem Youngster vor die Tür gestellt zu werden.
Max. 10% der WPler kann man einem Kunden vorsetzen, der Rest dient höchstens zur Abschreckung. Vor allem peinlich auf höchster Stufe. Ich habe die Enttäuschung auf Kundenseite selbst miterlebt und musste danach erst Hilfe-Massnahmen leisten.
Mittlere Kunden mit Vermögen zwischen CHF 250’000 bis CHF 1 Mio. sind „finanziell“ am interessantesten für Banken.
Sie leisten grössere Margen an die Bank, werden jedoch jeher als „Kleinvieh“ betrachtet. Ob der heutige CEO der Julius Bär – mit seinen Ideen – nicht dem „Grössenwahn“ verfällt, die kommenden 2 Jahre werden Ergebnisse zu seinem „Wunschdenken“ aufzeigen.
Sorry, aber wer heutzutage nicht selbst in der Lage ist alles unter 25 Mio Vermögen eigenständig, risikobalanciert und langfristig vermehrend ohne einen Berater anzulegen ist entweder total desinteressiert an Geld oder schlichtweg strohdumm. Es war nie einfacher und günstiger sein Geld selbst zu verwalten. Als jemand der sich alles selbst erarbeitet hat “gönne” ich mir 1-2 mal im Jahr den Pitch der werten Banker des Kaffee und Entertainment wegen, alle eine teure Lachnummer!
Simon & Silvio, vom Swiss Milliarden Team, das waren noch PB Schlachtrösser für die Bank Bär.
Eine Bank, die ich nun leider von der Longlist für meine Anlagen nehme, da sie andere Kunden sucht.
Unter 2 Millionen! Ich wäre mit 2 Millionen zufrieden 😀
Natürlich mit 1 Millionen! Kurzer verschreiber
LH bezeichnet Bär als Pure Play-Privatbanken Helvetiens.
Ist Bär nicht eher eine Geschäftsbank, die systematisch Darlehen an Schuldner gibt, die nach kurzer Zeit ausfallen? 😂🤣😂