Diesen Sommer könnte gähnende Leere in den Bürohallen der Credit Suisse herrschen. Vom kleinen Chef bis zum Managing Director machen viele CS-Kaderleute langen Urlaub – unbezahlt und ermuntert von oben.
Man soll einen eigenen Sparbeitrag leisten, lautet die Begründung der Chefs, die ihre Unterstellten im Frühling aufgerufen hatten, diesen Sommer bis zu 4 Wochen länger Ferien zu machen.
Vor allem junge CS-Manager würden gerne auf das Angebot eingehen, sagt eine Quelle. Es herrsche rege Ferienplanung in den Büros der Grossbank.
Offiziell ist von der Credit Suisse als moderne Arbeitgeberin à la Google die Rede. Die Möglichkeit, unbezahlten Urlaub zu nehmen, gebe es schon lange, heisst es in der Zentrale.
Noch nie aber haben Vorgesetzte ihre Mitarbeiter derart aktiv zum Zwangsurlaub aufgerufen. Sie verweisen auf die vielen Milliarden, welche die Bank einzusparen habe.
In internen Computerprogrammen können die CS-Leute ihre gewünschten unbezahlten Ferien eintragen. Die Bewilligung ist meistens nur Formsache.
CS-intern gibt es Stimmen, die einen Zwang zu Gratisarbeit erkennen. Von manchem Gruppenleiter oder aufstrebenden Manager würde erwartet, dass er seinen Ferienbeitrag lediglich symbolisch meint.
An wichtigen Sitzungen sollte der „Glückliche“ dann weiterhin teilnehmen, und auch die drängendsten Probleme könnten nicht wochenlang liegenbleiben.
Freiwilliger Urlaub aus Spargründen ist ein neues Phänomen. Offiziell gibt es diese Methode in der Schweiz nicht.
Gerät eine Firma in die Krise und muss rasch sparen, kann sie Kurzarbeit ausrufen. Während Wochen bis zu mehreren Monaten arbeitet das Personal dann reduziert. Der Staat übernimmt den Grossteil der ausfallenden Löhne.
Die Too-Big-To-Fail-CS kann für sich in Anspruch nehmen, dass sie keine weitere Staatshilfe einfordert. Lieber spannt sie die eigenen Mitarbeiter ein als die Steuerzahler.
Die Kehrseite ist Intransparenz.
Seit Monaten ist die Bank daran, Leute abzubauen. Sie tut dies fliessend. So wird keine Meldung beim kantonalen Arbeitsamt nötig.
Auflagen, die sonst bei Massenentlassungen ab 30 Angestellten gelten, kommen nicht zur Anwendung.
Den schleichenden Abbau erleben die Mitarbeiter des Handelszentrums Uetlihof auf ungewohnte Art. Wen es trifft, der wird ohne grosse Worte von Sicherheitsleuten am Arbeitsplatz abgeholt und in ein Hinterzimmer gelotst.
Dort teilt einem ein CS-Personalmanager mit, dass man ab sofort freigestellt sei, aber bei der Suche nach einer neuen Aufgabe unterstützt würde. Mit den Bad news gibt es eine Mappe mit Informationen ausgehändigt, wie es für den Betroffenen weitergeht.
Die Bank betont, dass eine Strukturanpassung ans veränderte Umfeld nötig sei und dass sie diesen Weg als verantwortungsvolle Arbeitgeberin gehe.
In ihren eigenen Augen sieht sich die CS somit als Bank, die betroffenen Mitarbeiter in einer schwierigen Phase so weit wie möglich als Partnerin beistehe.
Für ein paar Angestellte sieht das Bild oft anders aus. Sobald eine Freistellung ausgesprochen ist, darf niemand mehr an seinen Arbeitsplatz zurück; die persönlichen Sachen wie Fotos und Kaffeetassen werden später nachgeschickt.
Ein CS-Manager meint, dass dies keine grosse Sache sei. Die Bankenwelt würde sich rapide verändern, die Kosten müssten runter. Zudem hätten die Leute gut verdient. Nun gehe halt ein Kapitel zu Ende.
Den Entlassenen hilft die ökonomische Sichtweise wenig. Viele fühlen sich von ihrem Arbeitgeber verraten.
Im Internet wirbt die CS mit ihrer Verantwortung als Arbeitgeberin. Die Mannschaft sei entscheidend für den Erfolg im Markt und eine gute Reputation in der Öffentlichkeit.
Nur mit „qualifizierten, verantwortungsbewussten und motivierten Mitarbeitenden“ sei dies möglich.
Um zu wissen, wo die Angestellten den Schuh drücke und wie hoch die Zufriedenheit sei, führe man alle 2 Jahre eine Umfrage im Personal durch.
Dabei habe man bisher gut abgeschnitten, hält die CS fest.
Nach jeder Umfrage würden die „notwendigen Massnahmen im Unternehmen“ implementiert.
Ob Entlassungen à l’américaine dazu gehören, dazu ist nichts festgehalten.
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Die beliebtesten Kommentare
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Wir kennen die Geschichte dieser John Wayne Anglo Manager bei der CS und UBS. Wann wird endlich verstanden, dass diese Herren und Damen nichts als heisse Luft produzieren, von Arbeitsmoral keine Ahnung, die meiste Zeit damit beschäftigt, Networking zu betreiben, sich gut darzustellen und letztendlich für Ihr eigenes Portemonnaie zu schauen. Raus mit den Anglos – go ! go back home !
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Da kann man es sehen, wohin es führt, wenn zuviele Ami-Manager mit ihren McKinseys in der Top-Mgmt-Etage einer Bank oder Firma beschäftigt werden und das Sagen haben.
Diese schauen nur auf die eigene Brieftasche und dass die Bank/Firma dafür „bluten“ muss.
Die Mitarbeiter der unteren Ebenen interessieren die überhaupt nicht.Leider ist die ganze SKA-Kultur von früher mit dem Wechsel zum Namen Credit Suisse verloren oder untergegangen.
Es gab mal eine bessere Zeit, da waren u.a. die McKinseys überhaupt nicht willkommen in der CS.
Als ehemaliger SKA-ler blutet es mir in der Seele, wenn ich diese Geschichten über die CS lese oder es von ehemaligen Arbeitskollegen mitgeteilt bekomme, welche noch dort sind.
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Gruss
Silvio
Schlimm ! …,,
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Ist ist ja Schlimm was so passiert !!!
Silvio -
Es ist alles noch viel schlimmer.
Gegeneinander anstatt miteinander – man/frau will ja nicht der nächste sein, der „freigestellt“ wird.
Massenentlassungen in Raten.
CS als Arbeitgeber, ein NoGo!!! -
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I don’t speak german… But do you think this story will affect the outcome of the Morgan Stanley – CS transaction?
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No impact on MS-CS integration. Firing is anyway constantly occurring in the banking industry.
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Ja mann merkt das die CS Keine reine Schweizer Bank mehr ist Made in USA schade aber das kommt Alles einmal Zurück
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Lustig, erst hat man Schulabgänger als unbezahlte Arbeitskraft benützt, und jetzt junge Manager. Who is next?
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Bemerkenswert: Die CS ist im eigentlichen „Heimatmarkt“, nämlich der Schweiz, ein von Egomanen geführtes Tradtionshaus, in dem man es offenbar nicht länger als 28 Monate (= 2 x Boni) aushält. Da frage ich mich: Ist das nur in Switzerland so krass??? Wenn ja WARUM? Im New York City Office ist es ja gerade schon „too quite to be true“…!
Anyway, glaubt nicht, dass die Prozesse und die Bürokratie nur die CS betreffen – dafür sorgen schon die Business Schools Jahrgang für Jahrgang…C-Suite bleibt C-Suite.
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Wenn Werte und Nachhaltigkeit zeitgemässe Worthülsen bleiben – täglich und inflationär an HSG und co. doziert – dann wird es leider so sein..
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Prekäre Arbeitsverhältnisse, vielleicht erkennt sich der eine oder andere wieder:
http://www.youtube.com/watch?v=gDCXq7W99JM
(smile)
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Lustig. Da zahlt sich der Brady 30% mehr Bonus aus und will dann von allen anderen einen Sparbeitrag. Glaubt der wirklich, dass ihn noch jemand ernst nimmt?
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ja, die US-Behörden nehmen ihn nach dem „Nein“ zu Lex-USA sicher ernster als Brady lieb ist …
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Hoffentlich ergibt dieser „schleichende Abbau“ von Personal endlich ein paar mutige Whistleblower, welche die Machenschaften der CS der letzten Jahren an die Öffentlichkeit bringen. Viele von ihnen haben sicher nichts zu verlieren, da sie sowieso gezwungen sind in eine andere Brnche zu wechseln.
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wann begreift ihr das endlich, das muss so sein. wer sind die aktionäre, die endlich, endlich münz sehen wollen? entlassungen sind in der CH eine soziale handlung, die allgemeinheit tuggt dafür. was will man mehr, die soziherzen quillen vor freude über.
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Dear Mr. Hässig,
As you are a smart man and may anticipate that the employee survey only shows 73% of happy workers because the majority of them are told by their managers to tick for 2-4 specific questions of the survey a ‚very good‘ or ‚very satisfied‘!These questionnaires are not only (mis)used to show the public how well CS as an employer is doing but these questionnaires are rather used to affect the balance scorecard of certain business areas within CS. Thus, affecting the total amount of bonuses to be paid out.
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The 2011 survey was very good, because at that time, in the aftermath of the subprime crisis, CS looked much better than compared to UBS. So the employees were quite happy to be with CS.
I’d be very interested in looking at survey results from 2012/2013. But probably there are reasons, why no more current reports do exist.
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Das beste an der CS ist deren Pensionskasse!
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Auch die Pensionskasse der CS ist nur noch ein Klacks verglichen mit der PK der ehemaligen SKA!
CS: If you reached the top it only goes downhill!
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Das HR-Motto bei der CS ist: „Are you ready to take the next step in your career?“
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täglich Entlassungen oder tägliche Entlassungen ? Was den Vorteil hätte, am nächsten Tag wieder arbeiten zu dürfen.
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Ich habe auch schon von diesen ominösen Hinterzimmern in der CS gehört. Steinwände mit Fackeln. Wenn man die Fackel betätigt dreht sich die Tür. Der Dungeon ist dunkel. Der Wind des Wehklagens zischt durch die Gänge des moosigen Steinmauerlabyrinths. Und nach der Entlassung wird man direkt über eine alte Pforte in die Kanalisation befördert. Schlüssel, Protemonnaie und andere Privatsachen werden nachgeschickt… in den kommenden Tagen. So dass man sich an das Leben in der Gosse gewöhnt. Man war ja schon zuvor als Sklave tätig und total unterbezahlt, wie es so üblich ist in dieser Branche. Total ausgebeuteter 9 to 4 Job. Under Pressure. Frisches Gebäck, Klimaanlage, feinster Kaffee direkt aus Kolumbien eingeflogen. Welch Leiden.
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Sie haben den Schlüssel zur Direktions-Schissi vergessen, was ca. CHF 500/Monat entspricht!
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Sie sind echt der Brüller. Viele Menschen im Backoffice verdienen weniger als in anderen Branchen und auch im PB sind die Löhne und Boni nicht mehr so hoch wie auch schon. Die Arbeitszeit ist 8 to 6 und nicht 9 to 4, frisches Gebäck habe ich im ganzen Uetlihof noch nie gesehen, die Klimaanlage wird regelmässig abgestellt und es gibt nicht mal gratis Wasser, geschweige den Kaffee…also lieber vorher mal überlegen bevor man das Maul aufreisst….
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was für ein stumpfsinn, dieser beitrag. man stelle sich vor, auch in einer bank wird tatsächlich richtig viel gearbeitet. nur keiner bemerkt das, weil die kritiker zu sehr damit beschäftigt sind, tagtäglich das banking schlecht zu reden. so wie oben. wie bemitleidenswert.
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TBTF-Problematik, EWS, überschiessende FINMA und Basel III sind die grössten Treiber für den Job-Abbau. Alles so gewollt. Die Bevölkerung und die Politiker wollen kleinere Banken, aber keine Entlassungen….
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Ich arbeite am Latein-Amerika Desk. Dort wurde bis vor Kurzem langjährigen Mitarbeiter-Kollegen Antrag auf Unbezahlt abgelehnt! Nach mehreren Kündigungen ist der verantwortliche MD mittlerweile nicht mehr da…
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Hallo,
Ich bin selbst ein Betroffener der demnächst seine Schwimmtechnik im sogenannten CS Pool verbessern darf.
also das sofortige Entlassen ist nur in Ainzelfällen der Fall, wie eben im Trading Umfeld. Normalerweise darf man nach der Nachricht, das man freigesetzt und nicht entlassen wird (was wohl gesetzlich einen Unterschied mach), noch die gesetzliche Frist von 3 Monaten absitzen. Dies ist natürlich auch nicht super, da die Motivation des Betroffenen und des Teams leidet. Aber ja in einer so grossen Firma wie der CS, fällt es nicht weiter auf wenn 10% abgebaut werden und das mittlere Management hat da wenig zu melden, die dürfen ausführen wenn die Ansage zu Reduktion kommt. -
Die Zeichen stehen schon lange auf Sturm und deswegen bin ich letztes Jahr, nach 15 Jahren, von Board gegangen. Habe es bisher nicht bereut auch wenn bei meinem neuen Arbeitsgeber nicht alles Gold ist das glänzt…
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habe mich auch auf eine neue challenge eingelassen ausserhalb der ARCHE. Ich entscheide was ich arbeiten will und wenn ich gehe nicht die anderen aber eben @ the moment Just Money Mathers! 😉
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Ja ja die CS als verantwortungsvoller Arbeitgeber. Das ist freilich kompletter Blödsinn, ich habe für einige Firmen gearbeitet aber nie derartiges wie bei der CS erlebt. Wie dort mit Menschen umgesprungen wird spottet jeder Beschreibung. Würde ich von einer Bewerbung bei der CS abraten? Nicht unbedingt. Die CS hat auch gute Seiten, man muss halt wissen auf was man sich einlässt. Ich habe selten eine derartig chaotische Organisation erlebt aber in dem Chaos gab es auch Möglichkeiten. Für mich kann ich sagen das persönliches Engagement nicht sofort abgewürgt wurde. Man kann sich einbringen – ja, Erfolge werden dann gern von anderen beansprucht aber das ist ein anderes Thema – und man kann verdammt viel lernen. Insofern möchte ich die Erfahrung nicht missen. Mein Tip: ein paar Jahre CS ist ok. Langfristig „bewährt“ sich dort nur wer sich charakterlich komplett verbiegt, und das ist es nicht wert.
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Genau Erfolge werden gerne von anderen beansprucht. Arbeit abgeschoben, Alles wird mit „Salamitaktik“ abgebaut ( Piazza, Pkom, Grünpflanzen, Kaffeequalität Betriebssanität). Matters als CFO hat schon immer viel zu tun, he aber jetzt kann er noch die Informatik leiten. Wobei dies früher schon ( sogar unter Bruno Bonetti) ein angeblich 160% Job war! Ja die Chefs erzählen uns immer mehr Käse, erwarten aber von uns Ehrlichkeit, Einsatzfreude, und all andere Eigenschaften wo Sie 0 und nichts selber davon haben nichts, nada, niente. Wenn es nicht so traurig wäre wärs zum lachen. Immer mehr Personal nur noch Temporär zu tiefen Löhnen, sogar da gibt’s vorgaben! ansonsten wird vertrag nicht verlängert. Das Zeugnis wird in Polen geschrieben, der Vorgesetzte muss nur noch ein Formular ankreuzeln. Das ist unsere gelebte Wertschätzung!
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Just Money Mathers! 😉
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mathers? marshall? Warum sagen Sie nicht gleich EMINEM.
ansonsten: money matters! -
hi Gogol
sie alter Russe!only Russia matters …
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matters…
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Ich habe über ein Dutzend Unikollegen, die in verschiedenen Abteilungen der CS tätig sind oder einmal waren. Die meisten davon erzählen haarsträubende Geschichten. Die Arbeitszeiten, Anstellungsbedingungen und das Betriebsklima sind zumeist miserabel. Ich würde niemals dort arbeiten. Da gehe ich vorher noch ins Kloster. Das Problem ist, dass eine solche Organisation gute Leute vertreibt und schlechte Leute anzieht. Wer kann, der geht. Am Schluss sitzt man nur noch auf Taugenichtsen (die sonst keine Stelle finden) und rüden Mobstern (die sich der Kultur angepasst haben). Es wäre wichtig, dass sich dies auch unter Studenten herumspricht, damit sie sich nicht mehr bei der CS bewerben. Nur so kann die CS-Kultur auf die richtige Bahn gezwungen werden.
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stimme ich voll zu. Wer sich bei der CS bewirbt, sollte einfach vor Vertragsunterzeichnung mit ein paar CS Mitarbeitern reden. Und aus dem Feedback seine Schlüsse ziehen. Jede Wette: Gibt es eine ALternative, werden 8 von 10 Bewerbern bei einer anderen Firma anfangen. Und vergessen Sie was HR oder der Linemanager sagt: Die sind alle nur getrieben von planlosen cost-cutting. Übermorgen ist alles anders: garantiert!
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Mir erzählten ebenfalls einige, ehemalige Mitstudenten (welche heute noch bei der CS arbeiten) solche Storys. Den Satz „wer kann, der geht“ höre ich so oft, als gehöre er zum Leitbild der CS. Vor 2 Monaten hätte ich eine Stelle bei der CS erhalten. Zusage seitens HR bereits vorhanden, rieten mir im letzten Moment 2 enge Kollegen davon ab. Heute bin ich glücklich eine andere Stelle angenommen zu haben.
Es tut mir leid für Mitarbeiter, welche seit Jahren gute Arbeit leisten, es ist mir jedoch ebenfalls wichtig, dass Bewerber erfahren, wie es wirklich in einer Firma aussieht.
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Vielleicht sind sie dort aber gerade froh, dass solche Huggentoblers sich nie melden.
Er kennt anscheinend einen der einen kennt der mal da war und traut sich nun zu, die sache bewerten zu können.
Sogar über ein Dutzend kennt er, wow!Gehen Sie doch ins Kloster das ist eine gute Idee – bleiben Sie lange dort und lassen Sie uns Taugenichtse in Ruhe.
38 wertvolle, interessante und anspruchsvolle Jahre bei einem der besten Arbeitgeber in der Schweiz grüssen.
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Nichts Neues bei der CS. Bevor die Leute auf die Strasse gesetzt werden, müssen sie sich im Vorfeld so manche Schikane gefallen lassen. Das geht Wochen, gar Monate. Plötzlich stimmt die Leistung nicht mehr. Mit dem Auftreten und der Kooperation, gar der Motivation ist man unzufrieden. Ist ein Mitarbeiter erst einmal auf der „Schwarzen Liste“ folgen Demütigungen, mit dem Ziel das Selbstwertgefühl Stück für Stück zu zersetzen.
Denn Mumm oder gar die Courrage, den Betroffenen ins Gesicht zu sagen, dass es hier für sie nicht mehr weitergeht, haben die anscheinend so (sozial-)kompetenten Manager nicht. Vielmehr setzt man auf systematische Zermürbung!
So eine Freisetzung ist dann am Ende des Tages eine Erlösung. Schliesslich gibt sich die Bank „Grosszügig“ und versetzt den Mitarbeiter in den sogenannten „Pool“. Dort verharrt dann der/die Unglückliche 3-4 Monate und muss sich mit anderen, ebenfalls gedemütigten Opfern auseinandersetzen. Es ist so eine Art „Selbsthilfegruppe“. Zur Belohnung werden immerhin mehr oder weniger sinnvolle Seminare angeboten.
Ein regelmässiges Erscheinen beim HR-Counsel (Bewährungshelfer) ist dann auch noch angesagt. Immerhin wird hier die verletzte Seele ein wenig getröstet und das bis anhin zerstörte Selbstbewusstsein wieder aufgebaut.
Das die CS sich im Internet als verantwortungsvolle Arbeitgeberin profiliert, ist schon ein Starkes Stück.
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Dies wirft ein anderes Bild auf die CS, welches Sie von sich selbst zeichnet. Unter diesen Umständen muss ich mir arg überlegen, die laufenden Bewerbungen bei der CS zurück zu ziehen. Natürlich ist laut HR alles toll bei CS. Wenn es so wäre, würden solche Artikel hier nicht die Runde machen…obwohl es sich sicher differenziert zu betrachten ist und es stark ankommt in welcher Abteilung man arbeitet.
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@Bewerber: Wenn Du so schwach bist wie Du schreibst, dann hast Du eh keine Chance.
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@ Bewerber:
Auf jeden Fall sollte man Alternativen – sofern diese vorhanden sind – genau prüfen und im Zweifelsfalle vorziehen. Bei der CS sollte man nur einen Versuch wagen, wenn man „politsch“ stark ist und sich ein Netzwerk bauen kann! Es geht nur darum, seine eigene Karriere zu fördern – wer das nicht tut, wird über kurz oder lang aufgeben. Übrigens spielt es absolut keine Rolle in welcher Abteilung man anfängt … das heitere Spiel „Sesselrücken der Manager“ hat so starke „Auswüchse“, dass keiner länger als 1 Jahr am gleichen Job ist … ansonsten würde man ja plötzlich „messbar“ werden – und das meiden die CS-Manager wie der Teufel den Weihrauch … -
Stimmt leider – arbeite auch bei der „most admired private bank“ und erlebe hautnah mit, wie unehrlich, ja gar hinterhältig mit den MAs umgesprungen wird. Marode Bank und bestimmt kein employer of choice, wie es das weltfremde HR gerne formuliert….
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Ich erlebe was ganz anderes. (Allerdings nicht am Hauptsitz in ZH).
Unsere Niederlassung hat einen prima Zusammenhalt, über alle Segmente arbeitet man kooperativ. Die Erfolge in der Akquisition bleiben auch nicht aus – ebenso sind die Kunden und die Mehrheit der Mitarbeiter zufrieden bis sehr zufrieden. Wir würden niemals den Arbeitgeber wechseln.
Klar gibt es immer wieder mal schlechte Chefs oder schlechte Mitarbeiter.
Warum hackt ihr eigentlich immer auf den 3-4 gleichen Firmen rum? Sind denn alle anderen soooooo viel besser?
und seid ihr denn alle auch so erfahren und so kultiviert, dass ihr dies echt werten könnt?
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Nichts Neues bei der CS. Bevor die Leute auf die Strasse gesetzt werden, müssen sie sich im Vorfeld so manche…
Ich habe über ein Dutzend Unikollegen, die in verschiedenen Abteilungen der CS tätig sind oder einmal waren. Die meisten davon…
Dies wirft ein anderes Bild auf die CS, welches Sie von sich selbst zeichnet. Unter diesen Umständen muss ich mir…