„Unser Haus steht in Flammen!“ – So lautete die Panikmache von Swissmem-Chef Hans Hess im Sommer 2011. Es folgte das politisch höchst dubiose „Franken-Rütli“, wo Hans Hess offenbar ein gewichtiges Wort mitzureden hatte. (Hess ist Nachfolger als Swissmem-Chef des heutigen Bundesrates Johann Schneider-Ammann.)
An diesem „vertraulichen Hintergrundgespräch“ (Wortwahl NZZ) zur Frankenstärke waren, gemäss unbestätigtem Bericht der einseitig informierten NZZ, keine Politiker zugegen. Mit anderen Worten: Politiker waren unerwünscht (ausser der frühere Swissmem-Chef Bundesrat Johann Schneider-Ammann). Dafür waren eine knappe Handvoll auserlesener Vertreter der Wirtschaft (Swissmem, Economiesuisse) sowie zwei „pflegeleichte“ Ökonomen vor Ort. Konkret: Die legitimierte Politik war ausgehebelt.
Eine politisch legitimierte Meinungsbildung betreffend der nunmehr fast 450 Milliarden Franken Staatsschulden, welche die Schweizerische Nationalbank (SNB) zu Lasten der Schweiz zur Schwächung der eigenen Währung aufgenommen hat, fand somit nicht statt. Dieses Vorgehen von Nationalbank und Bundesrat erinnert stark an die informellen und vertraulichen Hintergrundgespräche der Bilderberger, wo politisch wichtige Entscheide wie die Einführung des Euro „vorgespurt“ werden.
Was dann geschah ist bekannt: Basierend auf dieser „informellen Diskussion“ (nochmals Wortwahl NZZ) überbrachte der Wirtschaftsausschuss des Bundesrates (!) der unabhängigen Nationalbank noch gleichentags den „Wunsch“, am Devisenmarkt zu intervenieren. Kurz darauf führte die SNB die Untergrenze Franken/Euro bei 1,20 ein. Diese Untergrenze ist wohl zur grössten Bedrohung der Schweizer Wirtschaft in neuerer Zeit geworden – insbesondere für den Paradeplatz.
Im Gegensatz zur Panikmache von Hess kann die Argumentation hier lückenlos aufgezeigt werden.
Das BIP der Schweiz kletterte seit dem Jahre 2000 bis heute insgesamt um gegen 50 Prozent. In Dollar berechnet sogar um über 200 Prozent. Es gab im Jahre 2009, im Anschluss an die sogenannte Finanzkrise, vorübergehend tatsächlich eine kleine Delle beim BIP der Schweiz. Diese Delle war aber kleiner als jene beispielsweise beim BIP der USA oder jenem von Euroland.
Das zeigt, dass der geringe Rückgang des BIP der Schweiz in jener Zeit nicht durch den starken Franken bedingt gewesen sein kann. Denn wäre dieser die Ursache gewesen, so hätte der BIP-Rückgang hierzulande grösser sein müssen als beispielsweise in Euroland; erst recht, weil der Exportanteil der Schweizer Wirtschaft überdurchschnittlich gross ist.
Bezeichnend ist auch, dass im Krisenjahr 2009, als die SNB-Interventionen begannen, die Importe stärker zurückgingen als die Exporte. Das ist der Beweis, dass nicht der starke Franken die Schuld an der damaligen Krise trägt.
Der Überschuss in unserer Aussenhandelsbilanz ist seither sogar um über 20 Prozent auf über 24 Milliarden Franken pro Jahr gestiegen. Und trotzdem dauern die Interventionen der SNB unvermindert an.
Die andauernde Schwächung des Frankens durch die SNB ist unnötig, hoch riskant und kontraproduktiv. Den Franken schwächen heisst, dem Franken schaden. Und dem Franken schaden heisst, der Schweiz schaden. Der Franken ist Teil unserer Wirtschaft. Einem Teil schaden heisst, dem Ganzen schaden.
Auch blendet die SNB die Vorzüge des starken Frankens wie günstige Importe sowie tiefe Zinsen vollkommen aus.
Kommt hinzu, dass im Jahre 2011, als Hess in Panik machte, unsere Exporte mit einem Plus von 2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr deutlich stärker zunahmen als die Importe mit 0,6 Prozent. Das belegt ebenfalls, dass die Nachfrage nach Gütern aus der Schweiz boomte, trotz des starken Frankens.
Im Gegenteil, man kann sogar argumentieren, dass die starke Nachfrage nach Gütern aus der Schweiz dazu führte, dass der Franken stieg. Denn eine starke Nachfrage nach Gütern aus der Schweiz verursacht auch eine starke Nachfrage nach Franken, da die Güter aus der Schweiz in Franken zu bezahlen sind.
Die spätere Behauptung der Nationalbank, eine drohende Deflation sei die Ursache für ihre masslosen Devisenkäufe gewesen, ist an den Haaren herbeigezogen. Damit will die SNB lediglich ihre früheren Fehlspekulationen in Euro vertuschen.
Philipp Hildebrand hatte beim Kurs Franken/Euro von rund 1,45 hochriskante currency carry trades, also Zinsarbitrage, in immensen Beträgen betrieben, um den SNB-Gewinn zu maximieren. Das hatte er schon 1996 in der Finanz und Wirtschaft propagiert („Die Chance zum Wandel nutzen“, Finanz und Wirtschaft, 1996). Zudem hatte die SNB hochriskante Währungsoptionen geschrieben und wurde höchst wahrscheinlich durch die Gegenparteien ausgeübt.
Im Geschäftsbericht 2010 der SNB steht: „Die Nationalbank verkaufte marktgängige Euro-Franken-Optionen an die Gegenparteien und kassierte dafür Optionsprämien. Die Optionen räumten den Gegenparteien das Recht ein, der Nationalbank zu einem bestimmten Preis Euros gegen Franken zu verkaufen.“ (Geschäftsbericht Schweizerische Nationalbank 2010, S. 46).
Es gibt keine riskanteren Devisengeschäfte als das Schreiben von Optionen.
Allein im Jahr 2010 verlor der Euro 25 Rappen. Es ist davon auszugehen, dass die SNB mit dem Schreiben von Put-Optionen auf den Euro vollkommen falsch lag. Solche Optionen schreibt man nur, wenn man felsenfest davon überzeugt ist, dass der Euro unverändert bleibt oder steigt.
Die SNB erwartete im Jahre 2010 also nicht einen fallenden, sondern im Gegenteil einen steigenden Euro. Sie kaufte nicht Euros, weil sie ein angebliches Deflationsgespenst in unserem Lande bekämpfen wollte, wie sie heute behauptet. Nein – sie kaufte Euros, weil sie aufgrund von hochspekulativen Optionsgeschäften dazu gezwungen wurde.
Die Einführung der Untergrenze von 1,20 ist offensichtlich einzig und allein eine Gegenmassnahme zu diesen Fehlspekulationen. Die SNB besitzt jetzt hunderte Milliarden Euros und will Gegensteuer geben. Die Vertuschung dieser Fehlspekulation kann der Schweizer Wirtschaft das Genick brechen.
Eine PUK sollte diesbezüglich endlich einmal Klarheit verschaffen.
Bereits im 1. Quartal 2010, also in jenem Quartal, in welchem die SNB anfing, massiv Euros zu kaufen, stieg das BIP gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres bereits wieder um 0,4 Prozent und im 2. Quartal 0,9 Prozent. Auf Jahresbasis erreichten die Wachstumsraten gar 2,2 Prozent respektive 3,4 Prozent. Gleichzeitig kletterten die Exporte der Schweiz von 180,5 Milliarden im Jahre 2009 auf 192,1 Milliarden im Jahre 2010, was einer Zunahme innerhalb eines Jahres um 6,4 Prozent entspricht.
Die hohen Zuwächse zeigen: Es gab keinen Grund, panikartig masslos Euros zu kaufen.
Allein im Jahr darauf (2011) nahm der Saldo der Schweizer Aussenhandelsbilanz um sage und schreibe 23 Prozent zu, und trotzdem lamentierte der Chef von Swissmem „Unser Haus steht in Flammen!“
An dem politisch dubiosen „Franken-Rütli“ wurde sodann der Plan ausgeheckt, die SNB müsse am Devisenmarkt intervenieren. Man befinde sich in einem „Währungskrieg“ (Wortlaut NZZ). Am nächsten Tag werde die SNB dann „losschlagen“ (abermals Wortwahl NZZ vom 14. August 2011, „Das Franken-Rütli“). Tönt kriegerisch.
Wer profitiert noch von der Untergrenze?
Am undurchsichtigen „Franken-Rütli“ war gemäss NZZ vor allem Nick Hayek zugegen, ein starker Befürworter der Untergrenze. Das erstaunt nicht: Der Aktienkurs seines exportorientierten Unternehmens Swatch Group explodierte seit Beginn der SNB-Stützungskäufe Anfang 2009 bis heute um rund 500 Prozent. Das nennt man Jammern auf hohem Niveau.
Die Familie von Bundesrat Johann-Schneider-Ammann, der das Geheimtreffen gemäss NZZ einberief, hat auch ein grosses Interesse an den Stützungskäufen. Seine Familie besitzt ebenfalls namhafte Anteile am sogenannten „Hayek-Pool“, der über 40 Prozent an Swatch Group kontrolliert.
Es sei hier die Frage erlaubt, ob Bundesrat Johann Schneider-Ammann, der ehemalige Swissmem-Chef und Verwaltungsrat von Swatch Group, deshalb beim fragwürdigen „Franken-Rütli“ nicht hätte in den Ausstand treten müssen. Seine Familie, welche dollar-sensitive Aktien in grossem Umfang besitzt, profitiert von den SNB-Interventionen wesentlich mehr als beispielsweise die Familie von Philipp Hildebrand mit ihren hohen Dollarbeständen profitierte.
Es gibt also eindeutige Profiteure der Untergrenze. Dass es aber der SNB gelingt, den Strukturwandel der Schweizer Wirtschaft nachhaltig zu korrigieren, ist unwahrscheinlich. Zudem ist das gar nicht die Aufgabe der SNB und wäre auch nicht wünschenswert.
Vor über 100 Jahren war die Schweiz noch ein Agrarstaat. Über 80 Prozent der Bevölkerung verdienten ihr tägliches Brot in der Landwirtschaft. Dann mutierte die Schweiz zu einer Industrienation. Der erste Sektor (Landwirtschaft) wurde vom 2. Sektor (Industrie) verdrängt. Viele Bauern verloren ihre Arbeit und mussten einen neuen Beruf erlernen. Genauso erging und ergeht es dem 2. Sektor. Dieser wird immer mehr durch den 3. Sektor (Dienstleistungen) verdrängt.
Die Bundesverwaltung schreibt: „Drei von vier Unternehmen in der Schweiz sind im Dienstleistungssektor tätig, und vier von fünf neu gegründeten Unternehmen sind Dienstleistungsunternehmen. Der Dienstleistungssektor trägt in der Schweiz mit deutlich mehr als 70 Prozent zur Bruttowertschöpfung bei (…) Am bedeutendsten sind dabei Finanzdienstleistungen von Banken und Versicherungen (…).“
Wenn also Hans Hess in Panik lamentierte „Das Haus steht in Flammen“, so sprach er weniger vom Finanzsektor als vielmehr von jenen Exporteuren des 2. Sektors, die Angst hatten, ihre Produkte in Europa nicht mehr verkaufen zu können.
Er sprach von Produkten, die auf einen Preisanstieg übermässig negativ reagieren. Das sind in der Regel billige Waren, die in der Fachsprache ausgedrückt „elastisch“ sind. Massenware, die jemand anders ebenfalls herstellen kann und die nicht lebensnotwendig sind.
Die Schweiz konnte als Wirtschaftsnation bisher nur deshalb so gut überleben, weil sie stets bestrebt war, innovative, erstklassige Produkte weltweit anzubieten – „unelastische“ Produkte, deren Nachfrage bei einem Preisanstieg nicht stark zurückgeht. Hier liegt die Stärke der Schweiz, und das soll so bleiben.
Es gibt aber offensichtlich Exporteure, die ihre Hausaufgaben nicht gemacht haben. Anstatt qualitativ hochwertige Produkte weltweit anzubieten, machen sie es sich einfach und bieten elastische, billige Massenware in Europa an. Nun ist es solchen Exporteuren gelungen, über die Swissmem und den Bundesrat an die SNB zu gelangen mit dem „Wunsch“, zu intervenieren.
Das ist billig und hat mit Demokratie gar nichts mehr zu tun. Geheimtreffen „à la Bilderberger“ und „Wünschen“ dürfen unsere Demokratie niemals ersetzen. Zudem ist der Beschluss, der am „Franken-Rütli“ gefällt wurde, brandgefährlich – und zwar für die qualitativ hochklassigen Bankenjobs am Paradeplatz und damit für die ganze restliche Schweizer Wirtschaft. Deren Wohlstand basiert heute ja zu einem Grossteil auf den Finanzdienstleistungen.
Der „Wunsch“ an die Nationalbank zu intervenieren, kam der Nationalbank gelegen. Diese hatte zu diesem Zeitpunkt ja bereits über 200 Milliarden Euros „vorgekauft“ und war froh über die „Schützenhilfe“ vom Bundesrat. Die NZZ schrieb: „Für die Notenbanker ist das eine willkommene Nachricht“ (NZZ, „Das Franken-Rütli“).
Die SNB besitzt nun aufgrund der Stützungskäufe Devisen im Gesamtbetrag von rund 450 Milliarden Franken. Und sie droht glaubhaft, „unbeschränkt“ weiter Euros zu kaufen, um die Untergrenze durchzusetzen.
Festzuhalten ist, dass die SNB sämtliche Devisen mit Fremdkapital, Bankkrediten, finanziert. Der Öffentlichkeit gegenüber behauptet die SNB jedoch, sie habe die Euros mit selber „geschaffen“ Kapital finanziert („Geldschöpfung“). In Tat und Wahrheit hat die SNB ihre Euros mit Schulden – unseren Staatsschulden – finanziert.
Von der Euro-Untergrenze profitieren nur wenige. Hingegen wird es der SNB nicht gelingen, den Strukturwandel in der Schweiz zu verändern. Sie kann das Rad der Zeit nicht zurückdrehen. Das ist auch nicht ihre Aufgabe. Exporteure, die ihre Hausaufgaben nicht gemacht haben, werden früher oder später trotzdem aus dem Markt verdrängt werden. Untergrenze hin oder her.
Bricht der Euro nach unten aus, so wird das Resultat verheerend sein: Nicht nur verlieren die Exporteure mit minderwertiger Ware endgültig ihre Exportchancen. Zusätzlich werden dann auch die hochklassigen und wichtigen Arbeitsplätze im Finanzsektor zugrunde gerichtet.
Die Schweiz hat dann nicht nur ein Problemsektor, die Exportindustrie, sondern zwei und mehr. Auch die Finanzbranche wird in grösste Schwierigkeiten kommen und mit ihr die ganze Schweizer Wirtschaft. Das sind dann echte „hausgemachte“ Riesenprobleme. Und alles nur, weil die SNB sich verspekuliert hat, was sie vertuschen will, und weil sie zudem Eigenkapital und Fremdkapital miteinander verwechselt.
Unsere „Bilderberger-Nationalbank“ wirft aus Unvermögen hochklassige Bankenjobs minderwertiger Exportware nach.
Kommentare
Kommentieren
Die beliebtesten Kommentare
-
„Von der Euro-Untergrenze profitieren nur wenige“…“Exporteure mit minderwertiger Ware“…“hochklassigen und wichtigen Arbeitsplätze im Finanzsektor“
Also wenn ihrs bis jetzt nicht verstanden habt, ihr Exporteure mit den minderwertigen Kaffeekäpseli, Zahnbürschtli, Nastüechli, WC Schüsseln, Unterhosen, Plastikuhren, Glättieisen und so weiter, bitte lasst es. Die Zukunft gehört den „hochklassigen und wichtigen Arbeitsplätze im Finanzsektor“.
Und der CH Tourismus ist wohl auch „minderwertig“ und gehört zu den „wenigen“ die von der Untergrenze profitieren?
Was haben sie uns denn beschert diese wichtigen Finanzhochklässler?
Notrecht, Demokratie, Verfassung aushebeln um sie zu retten.
Verantwortung auf unbedarfte Politiker abschieben, um sie aus ihrem selbst verschuldeten Sumpf zu ziehen, ihren „business models“ mit Diamantenschmuggel in Zahnpastatübli.
Die SNB nötigen Milliarden Dollar Cash beim FED zu betteln und, bitte, dafür CHF akzeptieren, damit man nicht den Laden dicht machen muss, am Paradeplatz.
Selbstverständlich erwarten, dass die SNB US Dollar T-bills ausgibt, damit der „lender of last resort“ seine Aufgabe erfüllen kann.
Beim FED anstehen für weitere Rettungsmilliarden, gratis Dollar, die man braucht, zum überleben, als „hochklassige“ Gegenpartei im AIG Derivaten Casino und sonstigen „wichtigen“ Finanzdienstleistungen in den synthetischen CDO, CDS etc. Spielhöllen. So um die 80’000 Milliarden Kontraktvolumen sind es, allein bei UBS, CS (vs SNB Bilanzsumme von nicht einmal 500 Mrd).
Und so weiter.
Verglichen mit diesem gigantischen Augias Stall, den wir der Finanzbranche verdanken, mit unter dem Strich, nichts als Verlusten, seit der unkontrollierten Expansion der kafkaesken ‚Investment‘ Banking Innovationen, sind die SNB Devisenpolster ‚peanuts‘ und womöglich sehr willkommen bei der nächsten Implosion einer unserer Monsterspielbanken. Wer wirkliche Schreckenszahlen sehen will, SEC 20 F Reports UBS, CS Nebenbilanzen anschauen!
Give me Trisa, Franke, Zyliss, Nestle, Swatch, Laufen, Zimmerli, Isa, Wenger und, Gott sei Dank, noch viele andere mehr, anytime, anstelle „hochklassige“ Finanzler. Wie ich kürzlich von einem Hotelier erfahren habe: Kunden in Deutschland bitten ihn, keine Post mehr zu versenden, da Schweizer Absender suspekt sind.
Danke schön, Finanzplatz, für all den Minderwert, die Koste, Zeitverschwendung, vergiftete Politik, Imageschaden den die Schweiz, wir alle, verdauen müssen. Da werden die Forex Anlagen der SNB zum Wohle des Werkplatzes Schweiz noch zu veranworten sein.
NB
Übrigens wer sich für Geld schaffen, fractional Banking, die Funktion von Notenbanken interessiert, hier eine Videoserie auch auf Deutsch. Kapitel 8 anstatt FED gilt auch für SNB
http://www.peakprosperity.com/crashcourse/deutsch/kapitel-8-die-us-notenbank
Und dass man das System der Zentralbanken als sozialistischen Eingriff in die freie Marktwirtschaft, als antikapitalistisch bekämpft, ist durchaus verständlich. Die Amerikaner haben mehrmals ohne überlebt bis dann das FED 1913 entstand. Viele denken, man sollte es wieder abschaffen. Auch heisst es ‚Federal Reserve System‘ nicht Bank. Auch so ein Misnomer, einer separaten Diskussion würdig.-
Anonyme Kommentare beantworte ich nicht.
-
„…Anonyme Kommentare beantworte ich nicht…“
Dr. Marc Meyer – oder was immer Ihr richtiger Name ist – sehen Sie, wieder so ein, darf man das milde sagen, verheddern von Logik, von Bäumen und Wald?
Wo steht im Kommentar, dass eine Antwort erwartet wird?
Kommentar ist Kommentar und die Regeln sind mal…eben keine. Richtiger Nick oder falscher Name, wem es nicht passt muss hier weder Artikel schreiben noch kommentieren.
Und wenn Sie wieder auf Mission sind und wirklich horrenden wirtschaftlichen Schaden, finanziellen Tsunami, Ruin vom Schweizervolk fernhalten wollen hier ein paar Stichwörter:
UBS, CS Investment Banking – ’skin in the game‘, Partnerschaft, abtrennen vom Utility Banking, Spielgeld selber aufbringen, kein TBTF. Wenn nicht möglich, schnellstens weg von hier, separat, zum Beispiel in den US kotieren.
Derivatenhandel – als Absicherung, als das regulieren was es ist: Versicherung. Als leere Wetten auf synthetische Werte (‚fantasy underlying‘) dem Spielbanken-, Glücksspielgesetz unterstellen.
Ratingagenturen, Anlageberater, Finanzkonstrukte rechtlich gleich behandeln wie alle anderen Berufe und Konsumartikel: Volle Produkte- und Servicehaftung. Für ‚toxische‘ Papiere entsprechendes Giftgesetz anwenden, Konsumentenschutz.
In short: SNB, FINMA, Politiker, Regierung der ‚Mission impossible‘ entbinden, wo der Schwanz mit dem Hund wedeln soll – und ’systemisch‘ einfach nicht kann. Also ab mit den, besonders für die Schweiz, grotesken (‚Investment‘-) Monsterbanken und deren Billionen (unsere, tausend Milliarden) ‚risk weighted‘ Assets (sogar die BIZ weiss nicht wie standardisieren, ist im Dilemma, für Basel III).
-
-
Genau so läuft es. Die SNB kauft lieber Euro und andere Fremdwährungen in Massen anstatt in Sachwerte der Schweiz zu investieren oder eben hier in Unternehmen. Wenn dazu Staatsfonds notwendig sind, ok dann halt:
http://www.blick.ch/news/politik/ausland-kauft-die-schweiz-weg-id2372784.html
Und so etwas muss man im Blick lesen !?
Ich kann ja nachvollziehen, dass ein im Vergleich zu US$ und Euro starker Franken über kurz oder lang zu Problemen geführt hätte. Aber wenn die 2 „Grossen“ aus diversen Gründen schwach werden ist es noch lange nicht die Beste Lösung sich die eigene Währung ebenfalls schwach zu machen in der Hoffnung dann sei alles gelöst.
Dieser Akt ist an und für sich ein Zeichen von Schwäche (es sei denn es gibt Hinterabsichten die allgemein nicht bekannt sind). Das funktioniert noch eine Zeitlang solange alle Währungen in diesem Abwärtstrend mitmachen (Japan wird ja auch gezwungen mitzumachen). Das wird aber nie passieren weil Rohstoff reiche Länder das zu recht nicht machen werden. Sie werden doch nicht weiterhin eine korrupte Globalistentruppe mit Ihrer verkappten Politik der Stärke und Ihrem US$ und Euro stützen und bereichern und sich in deren Abhängigkeit geben.Die jetzige Finanzstruktur ist am Ende angelangt, dieses Kapitel wird neu geschrieben. Vielleicht ist das sogar in den Plänen der Globalisten vorgesehen. Ich bezweifle aber, dass sie in Ihrer Arroganz in der richtigen Position sind um massgeblich zu beeinflussen was neues entstehen kann.
Die westliche Industriezivilisation (inkl. Schweiz) hat als der Weisheit letzter Schluss den Kapialismus mit der Globalisierung hervor gebracht. Mitunter sieht man heute, dass diese Entwicklung in eine Menschen-, Tier- und Natur-verachtende Richtung geht. Solche Systeme haben nie lange überlebt. Und so glaube ich, dass unser Zyklus den Höhepunkt schon lange überschritten hat und die Auflösung begonnen hat. Wir können die Zeichen der Zeit erkennen und uns in den Fluss der Veränderung geben, dass wäre gut investiert. Wir können auch versuchen das Alte zu halten, das wäre die schlechteste Variante. Es wäre ein guter Zeitpunkt für echte Gespräche und Verhandlungen.
-
Herr Meyer
Ich danke Ihnen für die aufklärenden Worte die nichts mit Stuss zu tun haben.
Es ist mitunter nicht immer einfach diese Schlammschlachten auszuhalten. Emotionales Ungleichgewicht zu erreichen ist oft das Ziel. Glauben Sie es oder nicht, Ihre Artikel werden von Vielen gelesen, die danach nicht kommentieren, aber sehr wohl einordnen können was welchen Informationsgehalt hat, auch wenn Diejenigen nicht aus der Finanzbranche kommen. Zuviele durchschauen einfach mittlerweile die Absichten oder zumindest das Herumdoktern an gewissen vordergründigen Ideen um Koma-Patienten am Leben zu halten.
Ueber das Offensichtliche hinaus würden mich die dahhinterliegenden Gründe und Absichten dieser Manipulationen interessieren (das wird hier nicht neutral diskutiert werden können). Einen Punkt in dieser Richtung haben Sie erwähnt (Euro Put-Optionen). Es könnte aber tatsächlich mehr mit Bilderberg zu tun haben. Vielleicht hat es auch erst jetzt, nach den Euro-Stützungskäufen im 3-stelligen Milliarden Bereich mit Bilderberg zu tun.
Warum war Thomas Jordan dieses Jahr an der Bilderberg-Konferenz ?
Wohlverstanden dort geht man ja nicht einfach hin, man wird eingeladen. Erste Zeile zu Bilderberg bei „allerwälts“ Wikipedia:
Die Bilderberg-Konferenzen sind informelle, PRIVATE Treffen von einflussreichen Personen aus Wirtschaft, Militär, Politik, Medien, Hochschulen und Adel.Natürlich werden die Gutmenschen jetzt erneut einfallen: Wieder ein Verschwörungstheoretiker. Ist nicht relevant. Relevant ist, dass die Frage legitim und naheliegend ist. Bilderberg gibt niemandem Rechenschaft ab. Was hat ein offizieller Schweizer Währungshüter dort zu suchen resp. verloren ?
Im Moment macht es für gewisse Kreise vermutlich noch Sinn dass die Schweiz nicht offiziell teil der EU ist. Es ist doch so, dass wir gar nicht mehr der Eurozone beitreten müssen, faktisch sind wir heute schon nicht mehr eigenständig und diese Finanzmanipulation tat ihren Teil zu dieser Abhängigkeit. Von daher ist es am Schluss ein kleines das Formale zu erledigen. Ja, die Mittel sind subtiler geworden. Patronen braucht es nur noch um gewisse Muster aufrecht zu erhalten.
Darum ist es um so wichtiger, dass es Menschen wie Sie gibt.
Herzliche Grüsse
Patrick Nöthiger-
Sehr geehrter Herr Nöthiger
Besten Dank für Ihren gut reflektierten Beitrag und Ihre Ermutigung.
Die Wurzel des ganzen Übels bei der Nationalbank ist eine falsche Geldtheorie („Koma Patient“, wie Sie schreiben). Die Behauptung unserer Nationalbank, sie könne sämtliche Euros mit „Geld drucken“ finanzieren ist in ihrer Oberflächlichkeit nicht zu überbieten.
Aufgrund dieser liederlichen Analyse kommt die SNB zum trügerischen Schluss, sie könne aufgrund von „Geldschöpfung“ „unbeschränkt“ Euros kaufen. Dabei interpretiert sie „Gelschöpfung“ als ein Kredit der SNB an die Wirtschaft anstatt umgekehrt als einen Kredit der Wirtschaft an die SNB.
Die Realität sieht somit ganz anders aus: Die SNB finanziert ihre Euros nicht mit „selbst geschaffenem Geld“, sondern mit Schulden – Staatsschulden – ein himmelweiter Unterschied!
Dieser Fehler in der Geldtheorie ermöglichte als guter Nährboden gravierende Auswüchse und Fehlentwicklungen bei der SNB:
Phillip Hildebrand spekulierte (aus persönlichem Ehrgeiz, Profilierungsbedürfnis?) in noch nie dagewesenem Ausmass mit Volksschulden (Kapitalexport zulasten der Schweiz). Sehr wahrscheinlich sogar verursacht durch Fehlspekulation mit Euro-Put-Optionen.
Die Kontrolle über die SNB liess sich von der Fehlargumentation der SNB täuschen und bemerkte (und bemerkt möglicherweise auch jetzt noch nicht) die riesige Gefahr für unser Land.
Exporteure nützen die Verunsicherung bei der Nationalbank zu ihren Gunsten aus und lassen der SNB „Wünsche“ ausrichten. Der Wirtschaftsausschuss des Bundesrates lässt sich als „Wunschüberbringer“ missbrauchen.
Da die SNB nun zu einem immens wichtigen Kapitalgeber für Europa geworden ist, ruft das die Bilderberger auf den Plan. Europa ist natürlich an einer Fortsetzung dieser Kredite in dreistelliger Milliardenhöhe aus der Schweiz höchst interessiert.
Deshalb müssen wir Schweizer auf der Hut sein und unsere SNB auf die grosse Gefahr aufmerksam machen, in die sie uns gebracht hat.
In diesem Sinne danke ich Ihnen sehr für Ihre Ermutigung.
Mit freundlichen Grüssen
Marc Meyer -
Sehr geehrter Herr Nöthiger
Besten Dank für Ihren Beitrag und den interessanten Link zum Interview mit Regierungsrat Andreas Rickenbacher, SP, Bern.
Ihre Einleitung trifft den Nagel voll auf den Kopf! Es ist wirklich so, dass unsere SNB lieber im Ausland investiert und dort Arbeitsplätze schafft als in unserem eigenen Lande.
Ganz toll finde ich, dass nun ein SP-Politiker das auch sagt und vorschlägt, die SNB (oder ein Staatsfonds) solle vermehrt in der Schweiz investieren statt im Ausland.
Es ist sind ja vor allem die Gewerkschaften, die lauthals immer wieder fordern, die SNB solle die Untergrenze sogar anheben – dass damit viel Kapital ins Ausland abfliesst und dort Wertschöpfung erzielt auf Kosten der Schweiz, wird von den linken Parteien vollkommen übersehen. Vor allem Daniel Lampart, Chefoekonom Gewerkschaftsbund und SNB-Bankrat ist Wortführer für diesen Kapitalabfluss ins Ausland.
1996 plädierte ich an der GV der SNB in Bern für mehr Investitionen in der Schweiz u.a. auch in Aktien. Das kostete mich damals noch meine Stelle als Stratege Aktien Schweiz bei der SBG.
Allerdings ist die Idee des Staatsfonds etwas differenzierter zu beurteilen, als das Herr Rickenbacher und die genannten Politiker tun.
Als ich 1996 für den Kauf von vor allem inländischen Aktien plädierte, ging ich davon aus, dass diese mit Eigenkapital der SNB finanziert werden. Heute finanziert die SNB ihre Auslandinvestitionen praktisch nur noch mit Fremdkapital.
Die im Artikel aufgezeigten Staatsfonds werden vor allem mit Eigenmitteln der betreffenden Länder finanziert. Das ist in himmelweiter Unterschied zu einem Staatsfonds mit Staatsschulden.
Wir haben in der Schweiz eine Schuldenbremse und es kann nicht sein, dass der Staat nun Schulden macht, um in Wertpapiere im Ausland zu investieren. Dazu bräuchte es mit Sicherheit eine Volksabstimmung.
Auch widerstrebt es mir, dass die Schweiz sich verschuldet, um im Ausland zu investieren. Das tut sie heute über die SNB. Von daher wären Inlandinvestitionen der SNB besser – trotzdem finde ich: Staatsfonds nur mit Eigenkapital – nicht mit Schulden!
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
-
-
Kann mir jemand technisch erklären, was es für einen Sinn hat die angehäufte Devisen nicht zu reduzieren, wennd er Kurs deutlich über dem Mindestkurs ist?
Verkauft wurde uns die Massnahme, als Notfallmassnahme und nicht als dauernde Korrektur.
-
-
Sehr geehrter Herr Keller
Sie haben bis jetzt noch keine Antwort auf Ihre Frage erhalten. Ich möchte deshalb kurz und stichwortartig einspringen:
Vielen Menschen in diesem Lande ist unklar, weshalb die SNB ihre Unmassen von Euro nicht verkauft, solange der Kurs noch über der Untergrenze liegt. Deshalb erhalten Sie hier keine Antwort.
Kurz: Die SNB sitzt in der Falle.
Hildebrand hat schon 1996 hochspekulative Zinsarbitrage zwecks Gewinnmaximierung propagiert: Verschuldung der SNB in tiefverzinslichen Schweizerfranken und Investition in hochverzinsliche Auslandinvestitionen. Kapitalexport zulasten der Schweiz.Kaum im Amt setzte er seine Ideen um. Beim Kurs von rund 1.45. Zudem schrieb die SNB Euro Put-Optionen. Hochspekulativ. Es ist davon auszugehen, dass die SNB falsch lag. SNB versuchte, mit hohen Milliardenbeträgen, den Kurs zu halten, um nicht ausgeübt zu werden. SNB scheiterte. PUK sollte Klarheit schaffen.
Resultat: SNB besitzt rund 200 Milliarden Euro zum Einstandspreis von 1.40 – 1.45. Euro fällt weiter.
Um Schaden zu begrenzen wird Untergrenze bei 1.20 eingeführt. Zu diesem Zweck kommt der „Wunsch“ von Swissmem und Bundesrat gelegen.
Im September 2011 bei Festsetzung wird prognostiziert, dass der Euro bis Ende wieder bei 1.30 liegen wird und Normalität zurückkehrt. Fehlanzeige.
SNB argumentiert mit Kaufkraftparität (Big Mac Index). Falsche Theorie. Hohe Preise zeigen nicht überbewertete, sondern unterbewertete Währung an (siehe Beitrag „Die SNB und ihr Big Mac Irrglaube“).
Ende Dezember 2011: Euro notiert immer noch bei 1.20. Aus der vermeintlich kurzen Überrumpelung der Devisenmärkte wird eine langjährige Übung. (Erst jetzt Eröffnung einer SNB-Filiale in Singapur nach fast zwei Jahren Untergrenze; war offensichtlich nicht geplant).
Es werden weitere dreistellige Milliardenbeträge in Devisen investiert. Zweck: Diversifizierung.
Klumpenrisiko der SNB in Verbindlichkeiten in Schweizerfranken bleibt bestehen.
Einstandspreis der Euros wird gedrückt, liegt aber immer noch weit über dem gegenwärtigen Kurs.
Gemäss Zeitungsberichten sprach sich SNB-Chef Jordan in einer früheren Forschungsarbeit gegen eine Anbindung des Frankens an den Euro aus.
SNB übersieht jedoch: Anbindung wäre viel weniger gefährlich gewesen als Untergrenze. Warum?
Bei Anbindung würde eine Bandbreite zum Euro festgelegt. D.h. bei stärkerem Euro könnte die SNB Euro verkaufen, ohne unglaubwürdig zu erscheinen oder ein falsches Signal zu geben.
Bei Untergrenze jedoch könnten Euro-Verkäufe der SNB vom Markt als falsches Signal aufgefasst werden.
Verkauft die SNB Euros, so könnte dieser bei 1.20 schnell durchrasseln. Folge: Heftige Verwerfungen am Markt, ähnlich einem heftigen Gewitter.
Das gilt auch für die Aktienbestände der SNB. Geht die Meldung durch die Finanzmärkte, die SNB verkaufe Aktien, so könnte das eine Verkaufswelle auslösen.
Möglicherweise hat die SNB auch in längerfristige ausländische Staatsanleihen investiert und kann diese nicht schnell abstossen ohne Verluste (die SNB sollte diesbezüglich die Öffentlichkeit besser informieren.)
SNB lebt also nach dem „Prinzip Hoffnung“ dass der Euro auf über 1.30 steigt und die Aktienmärkte so stark haussieren, dass sie unbemerkt aussteigen kann.
Hat sie Glück, so geschieht das noch. Ist aber reine Spekulation.
Dreht der Euro wieder nach unten, so kann sich die SNB nur noch retten, wenn sie über ihren eigenen Schatten springt und ihre Devisenbestände (nicht Devisenreserven!) glattstellt, bevor die Untergrenze erreicht wird.
Durchbricht der Euro die Marke von 1.20 so sitzt die SNB definitiv in der Falle. Sie wird dann ihre Euros kaum mehr verkaufen, um ihr Gesicht wahren zu können. Der Schaden wäre enorm gross.
Die SNB sieht vor, eine solche Situation mit negativem Eigenkapital „auszusitzen“ (div. Vorträge Jordan). Das wird verheerend sein. Warum?
Negatives Eigenkapital der SNB wird sich eins zu eins auf die kreditgebenden Banken übertragen. Die werden ihre Kredite an die SNB entsprechend abschreiben müssen.
Früher oder später werden das die Analysten bemerken. Schweizer Bankaktien werden ins Bodenlose fallen.
Es wird zu Konkurs von Banken kommen.
Da die SNB dann ihre Euros immer noch nicht verkaufen will, wird sie jetzt verzinsliches Kapital aufnehmen müssen, um den Euro zu stützen. Die noch überlebenden Banken werden ihr hohes Risiko bei ihren SNB-Investitionen erkennen und hohe Zinsen von der SNB verlangen (Schuldverschreibungen der SNB).
Die Zinsen in der Schweiz (v.a. Hypothekarzinsen) werden steigen und mit ihnen die Inflation.
Die Behauptung von SNB-Spirtus Rector, Prof. em. Dr. Ernst Baltensperger, (NZZ) der SNB seien bei der Schwächung des Frankens keine Grenzen gesetzt (siehe NZZ) wird sich dann als verhängnisvolle Illusion entpuppen.
Die SNB wird dann immer noch nicht Euros verkaufen, um ihr Gesicht nicht zu verlieren. Folge: Die Verluste der Schweiz gegenüber den südlichen Eurostaaten (siehe Bericht Standard and Poor’s) werden so gross werden, dass die Schweiz der EU wird beitreten wollen.
Aushandlung eines hohen Euros bzw. eines tiefen Frankens. Ausverkauf der Schweiz (siehe „Bürkliplatz – massive Bedrohung für Paradeplatz“).
Und das alles nur, weil sich die SNB verspekuliert hat und nicht dazu stehen will.
Ich hoffe, dass ich mit diesem stichwortartigen Essay Ihre Frage einigermassen beantworten konnte.
Mit freundlichen Grüssen
Marc Meyer
-
-
Sehr geehrter Herr Jean Studer, Präsident des SNB-Bankrates,
Sehr geehrte Damen und Herren!Gerne möchte ich Ihnen darlegen, weshalb ich nicht mehr bereit bin, auf anonyme Kritiker einzugehen. Zum Schluss fasse ich die wichtigsten drei Punkte meines Artikels zusammen und bitte Herrn Studer, Präsident des SNB-Bankrates, dazu Stellung zu nehmen. Er besitzt die oberste Verantwortung der SNB gegenüber der Bevölkerung.
Ein Kommentator hat diesen Blog auf „Inside Paradeplatz“ verglichen mit der Arena-Sendung des Schweizer Fernsehens. Das ist ein sehr guter Vergleich und ich möchte anhand dieses Vergleichs meine Situation schildern:
Angenommen in einer Arena-Sendung würde ein Grossteil der Diskussionsteilnehmer anonym mit einem schwarzen Sack über den Kopf gestülpt auftreten. Grund: Man darf sie als Personen nicht erkennen. In der Mitte steht jedoch einer, der mit offenem Gesicht und mit bekanntem Namen seine Überzeugung vertritt. Die dunklen Gestalten werfen Steine und Dreck auf den Mann im Zentrum. Welch unsympathische Diskussion!
Oder ein anderes Bild: Sie werden auf der Strasse angepöbelt von vermummten Gestalten, die Steine und Dreck nach Ihnen werfen. Was ist das Klügste, das Sie tun können? Ich würde Ihnen empfehlen, sich mit diesen üblen Burschen nicht einzulassen, sondern Ihnen aus dem Weg zu gehen.
Genauso ist meine Situation hier in dieser Diskussion. Dunkle Chaoten – wissenschaftliche Chaoten – werfen Steine und Schlamm nach mir, um die Diskussion zu torpedieren und so von der Kritik an unserer Nationalbank abzulenken.
In den allermeisten anonymen Wortmeldungen hier werde ich als Person angegriffen – nicht meine Argumentation. Die vermummten Gestalten „spielen“ auf meine Person. Sie „foulen“ mich andauernd. Von „Fair-Play“ haben die noch nie etwas gehört.
Ich habe nun sieben Artikel auf „Inside Paradeplatz“ geschrieben. Da wurde mir von diesen vermummten Hooligans (immer wieder die gleichen) u.a. an den Kopf geworfen, es sei richtig, dass ich meine Stelle als Strategist bei der UBS verloren habe, weil ich die Anlagepolitik der SNB kritisiert hatte. Oder es wurde mir vorgeworfen, ich kritisierte die SNB nur, weil ich einen „blinden Hass“ auf die SNB hätte.
Ein anderer Kommentator bezeichnet mich als „Rocket Scientist“, gut genug für ein Comic-Heftchen. Derselbe hat dann auch noch den Magen, mich anzuschwärzen, man könne mit mir nicht diskutieren und ich hätte lediglich ein persönliches Problem mit der SNB. Ich solle aufhören, hier zu schreiben. Derselbe Kommentator ist sich auch nicht zu schade, sein Pseudonym sogar mehrere Male zu ändern, aus Angst, seine Identität könnte auffliegen. Zuguterletzt dreht er seine pseudo-Identität erneut und streitet ab.
Als Mann im Zentrum, der von den dunklen Chaoten beworfen wird, ist es mir natürlich erlaubt, mir Gedanken zur wahren Identität dieser vermummten Gestalten zu machen und mich diesbezüglich hier zu äussern – ähnlich der früher beliebten Fernsehsendungen „Wer bin ich?“ und „Heiteres Beruferaten“.
Zu welcher Schlussfolgerung komme ich?
Offensichtlich besitzt der Kommentator mit den verschiedenen Pseudonymen einen direkten Draht zur obersten Führungsetage der Nationalbank (möglicherweise sogar SNB-Bankrat), denn er weiss, wie man über meine Kritik bei der SNB denkt.
Zudem hat er sich auch „geoutet“, er habe eine Lehrtätigkeit inne. Es handelt sich also mit grosser Wahrscheinlichkeit um einen Professoren im direkten Umfeld und mit einem „guten Draht“ zur SNB. Möglicherweise besitzt er sogar einen Lehrstuhl an einer grossen Schweizer Universität (Zürich?).
Damit ist der Kreis der möglichen Personen, die hier als vermummte Chaoten auftreten bereits sehr stark eingeschränkt. Belassen wir es hiermit. Ich könnte noch weitergehen.
In seinem Beruf und in seiner Stellung könnte er sich solche Kommentare, wie er sie mir gegenüber äussert, niemals erlauben. Deshalb tut er dies anonym. Hier zeigt sich die ganze Problematik solch anonymer Wortmeldungen.
Ich komme zum Schluss: Anonyme Kritiken sind feige. Sie sind nicht der Rede wert. Sie verwirren nur und lenken ab. Ich werde diese deshalb nicht mehr beantworten.
Unserer Nationalbank möchte ich in diesem Zusammenhang aber dennoch folgendes mitteilen:
Ich bin es satt, von ihr und ihren Helfershelfern immer und immer wieder ein Messer in den Rücken gestochen zu erhalten.
Ich habe bereits einmal meine Stelle als Strategist bei der UBS verloren, weil ich es gewagt hatte, die unzweckmässige Anlagepolitik der SNB als Privatmann öffentlich zu kritisieren.
Schon oft hat die SNB versucht, mich „mundtot“ zu machen. Nun hat mich ein anonymer Fürsprecher der SNB erneut aufgefordert, ich solle aufhören, hier zu schreiben.
Ich empfehle der SNB, sich mit meiner Kritik lieber einmal ernsthaft auseinanderzusetzen. Weite Teile der Bevölkerung teilen mein Unbehagen gegenüber den massiven Euro-Käufen der SNB in dreistelliger Milliardenhöhe.
Vor allem möchte ich auf folgende Tatsachen aufmerksam machen:
1. Die SNB finanziert ihre masslosen Devisenbestände nicht mit Krediten, welche sie den Banken gewährt (sie nennt das „Geldschöpfung“). Sie finanziert sie auch nicht mit dem Drucken von Banknoten, wie das von den SNB-Professoren behauptet wird. Nein – die SNB finanziert ihre Devisen in dreistelliger Milliardenhöhe mit Schulden – Staatsschulden! Für diese müssen wir alle einmal geradestehen. Vor allem die SNB-Professoren sollen endlich einmal aufhören mit ihrer Volksverführung (apropos Volksverführung: siehe z.B. Beitrag unten von Rudolf Strahm, alt-Nationalrat, ehemaliger Preisüberwacher).
2. Jene Banken, welche der SNB Kredit gewährt haben, um Euros zu kaufen, geraten dann in Gefahr, wenn das Eigenkapital der SNB negativ wird. Warum? Weil sie in diesem Fall ihre Kredite an die SNB entsprechend abschreiben müssen. Das negative Eigenkapital der SNB wird sich dann eins zu eins auf diese Banken übertragen. Das kann bis hin zum Konkurs der betreffenden Banken führen!
3. Es kann nicht sein, dass der Wirtschaftsausschuss des Bundesrates mit „Wünschen“ an die Nationalbank gelangt.
Das sind zentrale Aussagen meines Artikels. Die vermummten Chaoten – anonyme Fürsprecher der Nationalbank – haben versucht, von diesen zentralen Punkten abzulenken und foulen mich als Person.
Anstatt dass vermummte Hooligans die Sache der Nationalbank hier vertreten bitte ich den Präsidenten des SNB-Bankrates, Jean Studer, hier auf Inside Paradeplatz zu den drei obigen Punkten Stellung zu nehmen.
Herr Studer, Sie besitzen die oberste Verantwortung, die Anliegen und Interessen der Bevölkerung bei der Schweizerischen Nationalbank einzubringen.
In diesem Sinne hoffe ich sehr auf eine Stellungnahme Ihrerseits.
Besten Dank und freundliche Grüsse
Marc Meyer
-
Guten Tag die Herren, jetzt darf ich mich als einzige wenliche Beobachterin auch zu diesem hervorragenden Artikel äussern. Wenn selbst ich als deutsche Staatsbürgerin dem Euro, sagen wir mal, mit starkem Misstrauen gegenüberstehe und die Abschaffung des Euros durch Wahl der Alternative für Deutschland (lassen Sie sich nicht von diesem Namen teuschen;)unterstütze, bezweifle ich selbstverständlich die Richtigkeit der imensen Eurokäufe der SNB. Die Folgen dieser Gleichgewichtsverschiebung werden uns wahrscheinlich nicht sehr bald, aber dafür mit grosser Wucht treffen, uns die schweizer und deutschen Bürger in der Schweiz.
Sehr geehrter Herr Meyer, Sie wären ein ausgezeichneter Gastredner für eine Sitzung der oben genannten Partei, Sie würden die Euro Diskussion mit Ihrem fundierten Wissen bereichern.
Mit freundlichen Grüssen,
Daniela Mach
-
Sehr geeherte Frau Doktor Mach
Besten Dank für Ihre unterstützenden Worte. Die machen Mut. Selbstverständlich können Sie mch als Gastredner buchen. Bitte Fragen Sie Herrn Hässig nach meiner persönlichen e-mail. Ich werde ihn bitten, dass er Sie Ihnen gibt.
Als besonderes Thema schlage ich Ihnen in Deutschland meinen Artikel „Zentralbanken – die gigantischen Kreditwaschanlagen vor.“
Besten Dank und freundliche Grüsse
Marc Meyer
-
-
Sehr geehrter Herr Dr. Meyer
Sehr geehrte HerrenNachdem ich mich intensiv über die Problematik der ungeheuren Euro Devisenreserven informiert habe, unter anderem auch direkt bei der SNB, bin ich zu folgendem Schluss gekommen:
Seit Einführung des Mindestkurses fügt die SNB der Schweizer Volkswirtschaft einen immensen Schaden zu, indem Sie unser Vermögen tagtäglich durch die Devisenkäufe senkt. Das auseinander brechen des Euro ist nur noch eine Frage der Zeit, und wenn dies geschehen wird, dann wird dem Bürger die Rechnung mit dem Argument präsentiert dass niemand mit einem Zusammenbruch gerechnet hat. (Frage an die SNB: Was passiert, wenn der Euro zusammenbricht. Zitat SNB Mediensprecher: „ Die SNB geht nicht davon aus dass der Euro zusammenbricht“). Eine sehr beruhigende Antwort!
Jedenfalls muss man sich mit dem Thema nur ein bisschen beschäftigen, indem man Bücher liest und entsprechende gebildete Menschen anhören wie z.B. die Herren Prof. Wilhelm Hankel, Prof. Hans Werner Sinn und Prof Albrecht Schachtmeister. Dann wird man schnell erkennen dass der Euro kurz vor dem Zusammenbruch steht und die absolut richtigen Schlüsse des Herrn Dr. Marc Meyer bittere Realität werden.
Ich möchte mich bei Ihnen, Herr Meyer, recht herzlich bedanken für diesen Einsatz, den Sie für uns alle leisten und trotz den vielen kleingeistigen Kommentaren nicht den Mut verlieren.
Als Unternehmer und Eigentümer eines KMU Betriebes mit über 80 Mitarbeitern hoffe ich dass die Schweizer Politiker und Bürger das völlig absurde Verhalten der SNB unterbinden werden. Leider hat bis jetzt die konsequente Desinformation und Gehirnwäscherei der SNB mit Ihren Profiteuren die Oberhand behalten.-
Sehr geehrter Daniel R.
Besten Dank für Ihre ermutigenden Zeilen.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
-
-
anonyme Kommentare beantworte ich ab sofort nicht mehr.
-
Sehr geehrter Herr Dr. Meyer
bitte erklären Sie mir:
1) worauf Sie ihre Aussage stützen, dass ich mit wechselnden Pseudonymen auftrete.
2)dass seit gestern ein anderer unter dem Pseudonym „Beobachter“ ebenfalls auf dieser Plattform auftritt (Zufall??)
3)die ebenfalls von Ihnen unterstellte Nähe zur SNB.
Ihr jeweils schulmeisterlicher Kommentar und Ihre jeweiligen Wertungen bei von Ihnen abweichenden Meinungen sind einer sachlichen Auseinandersetzung nicht förderlich. Zudem qualifizieren Sie abweichende Meinungen als „unwissenschaftlich, dumm, bösartig und hilflos“. Sie sollten ihr persönliches Problem mit der SNB, dass Sie offensichtlich seit Jahren beschäftigt und auch die Motivation für Ihre Thesen ist, nicht auf diese Plattform projizieren; dafür gibt es andere Wege.
Ich wünsche Ihnen alles Gute.
Freundliche Grüsse
Beobachter
-
Sehr geehrter Herr Dr. Meyer
Wie Sie wissen habe ich Ihnen schon vor Wochen mitgeteilt, dass – aufgrund Ihrer fundamentalen Fixierung auf Thesen – eine offene Auseinandersetzung mit Ihnen für mich nicht mehr möglich ist. – Sie müssen mich daher endgültig nicht mehr anschreiben oder erwähnen oder eine Ihre stereotypen persönlichen Antworten abgeben.
Noch ein letzter Hinweis: In jedem Office Programm von Microsoft befindet sich ein Wortzähler. Ich rate Ihnen an, diesen jeweils zu aktivieren und dann die (quantitative) Verhältnismässigkeit Ihrer raumeinnehmenden Thesen wiederholt nach Wörtern zu zählen. Dann werden Sie erkennen, dass Sie auf dieser Plattform überdurchschnittlich vertreten sind. Was wollen Sie also noch mehr?
Freundliche Grüsse
Beobachter
-
@Beobachter
Im Gegensatz zu Ihnen schreibe ich unter meinem Namen und nicht unter einem ständig wechselnden Pseudonym. Ich weiss von Ihrer engen Beziehung zu unserer Nationalbank und von Ihrer Lehrtätigkeit.
Sie wollen nur ablenken – mit Plattitüden (Microsoftprogramm, Wörterzähler) undsoweiter undsofort.
Da ich mir die Mühe nehme, auf alle meine Kommentatoren einzugehen, liegt es in der Natur der Dinge, dass ich mich öfters zu Wort melde. Aber nochmals – Im Gegensatz zu Ihnen stehe ich mit meinem persönlichen Namen zu dem, was ich schreibe.
In Ihrer beruflichen Funktion und unter Ihrem korrekten Namen könnten Sie es sich nie und nimmer leisten, dermassen voreingenommen und oberflächlich an eine wissenschaftliche Kritik heranzugehen, wie Sie das hier auf diesem Blog tun.
In Ihren Kommentaren kommt die ganze Hilflosigkeit der Nationalbank und des Bankrates der SNB zum Ausdruck. Dieser sollte auf die Bedenken der Bevölkerung eintreten.
Diese Bedenken sind: Unsere Nationalbank hat nun über 450 Milliarden Staatsschulden und dieses Kapital im Ausland investiert. Das bedeutet nicht nur ein grosser Abfluss von Kapital aus unserem Land. Die masslosen Devisenbestände der SNB beinhalten zudem ein enormes Währungsrisiko.
Unsere Nationalbank hat glaubhaft gedroht, „unbeschränkt“ weiter Euros zu kaufen. Sie behauptet, sie würde diese Euros mit dem Drucken von Banknoten finanzieren. In Tat und Wahrheit finanziert sie diese aber mit Schulden – Staatsschulden. Für diese müssen wir alle geradestehen.
Hier liegt ist das Problem! Sie sind noch mit keinem einzigen Wort darauf eingegangen!
Ich bin froh, wenn Sie meine Artikel nicht mehr kommentieren. Mit einem „Phantom“ zu diskutieren ist sehr unbefriedigend.Ihr Verhalten auf diesem Blog mir gegenüber in Form eines „Phantoms“ mit wechselnden Pseudonym empfinde ich als nicht ehrenhaft und feige. Ist das der Stil unserer Schweizerischen Nationalbank? Das sollte nicht sein.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
-
-
@Chraledan, Beobachter, J.A.VonBerg, Rudolf Strahm Dr.h.c. alt-Nationalrat ehemaliger Preisüberwacher, Heinz Kremsner
Sehr geehrte Herren
Bitte seien Sie so freundlich und verschwenden Sie meine kostbare Zeit nicht mehr mit Ihren überwiegend anonymen, substanzlosen, wütenden, polemischen Kommentaren.
Kein einziger Kommentator ist auch nur ein einziges Mal wissenschaftlich auf eines meiner Argumente eingegangen. Ich finde in keinem einzigen Kommentar auch nur ein einziges fachlich fundiertes Argument, auf das ich eingehen könnte.
Alles nur Ablenkungsmanöver.
Die Staatsschulden unserer Nationalbank sind zu gravierend, als dass ich dafür Zeit hätte, mich in meiner Schreibarbeit mit Ihren persönlichen Frustrationen auseinanderzusetzen.
Meine persönliche Zeit ist mir zu wichtig, als dass ich mich auf polemische Scharmützel einlassen kann. Auch möchte ich auf einem höheren Niveau argumentieren.
Also bitte verschonen Sie mich mit Ihrer Polemik. Finden Sie ein substantielles wissenschaftliches Argument, so bin ich gerne bereit, darüber Konversation zu betreiben.
Bitte lenken Sie nicht von meinem Kommentar ab und gehen Sie auf dessen zentrale Aussagen ein. Nur dann macht es Spass, zu antworten.
Falls Sie über andere Themen schreiben möchten, so fragen Sie doch Herrn Hässig, ob sie selber einen Standpunkt dazu auf Inside Paradeplatz verfassen dürfen.
Mir freundlichen Grüsse
Marc Meyer
-
Alle die Sie hier kritisiern haben Ihnen wissenschaftliche Argumente geliefert, siehe meinen letzten Beitrag. Warum gehen Sie auf diese Argumente nicht ein, und beschuldigen Kommentatoren der unlauterkeit. Verschwenden Sie Ihre Zeit nicht, wir sind Ihnen dafür dankbar.
-
Sehr geehrter Herr Dr. Meyer
Wenn Ihnen unsere Kommentare nicht mehr passen, wechseln doch bitte Sie die Plattform, auch hat Sie niemand dazu aufgefordert, jeden Kommentar zu beantworten und es gibt Gründe anonym zu schreiben und nicht Es ist micht verboten. übrigens haben Sie einmal geschrieben, auf anonyme Kommentare nicht zu antworten! Von wegen frustriert. Freundliche Grüsse
-
-
Fakt: Hr. Meyer Hr. K. Brunner; A. Meltzer publizierte im Handbook of Monetary Economics, 1990 eine detaillierte Analyse (basierend auf ihren führeren Arbeiten) der Bilanzen (Aktiv-Passiv) von Banken, Zentralbanken zum Geschöpfungsprozess. Ihre Behauptungen sind damit widerlegt.
Friedman, Lucas haben sehr wohl die Effekte von Angebot und Nachfrage in ihren Modellen berücksichtigt, „Angebotsinflation“ – ist ihren Modellen mit dem Anstieg der natürlichen Arbeitslosigkeit, einem Rückgang der Produktivität enthalten, siehe hiezu Lucas (1973, Gleichung 1 und 2 für die Spezifikation, 11, 12). Damit ist auch ihre Behauptung widerlegt.
-
@ J.A.VonBerg
Sie haben die Phillips Kurve und den Monetarismus in Bezug auf die Phillips Kurve in die Diskussion gebracht. Ich bin darauf eingegangen. Bitte lesen Sie meine Antwort zu Ihrem Kommentar.
Ich habe den Kommentatoren hier nicht der Unlauterkeit beschuldigt. Sie unterstellen einfach etwas. Ich habe den „Beobachter“ darauf aufmerksam gemacht, dass er nicht argumentieren soll, ich melde mich ihr zu oft zu Wort. Ich habe ihn daran erinnert, dass er sich hier sehr oft zu Wort meldet und dabei schon diverse Male sein Pseudonym geändert hat.
Damit wollte er den Eindruck erwecken, dass ich viele Kritiker hätte. Dabei war es sehr oft er allein unter einem anderen Pseudonym.
Nun bitte hören sie auf mit Ihrer Ablenkung vom zentralen Thema: Das ist die masslose Verschuldung unserer Nationalbank und der Gründe, die dazu geführt haben.Die Schweiz hat hier ein Riesenproblem! Das ist das Thema!
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
-
-
Sehr geehrter Herr Dr. Meyer
Meine Zeilen waren nicht an Sie gerichtet, sondern an Herrn Hässig.
Aber eines müssen Sie mir erklären:
Sie unterstellen mehrfach, dass ich mein Pseudonym wechsle. Ich bitte Sie, mir darzulegen wie Sie zu dieser Aussage kommen.Freundliche Grüsse
Beobachter
-
An alle
Dr. Marc Meyer hat Recht, seht es endlich ein, schliesslich muss man stuidiert haben, um eine SNB Bilanz lesen zu können!!! Alles andere sind faule Trottel, welche sich nicht einmal die Mühe machen sich mit seinen Theorien auseinander zu setzen. Tritt man ihm auf den Fuss, ist er beleidigt, teilt aber den anderen gehörig aus, sebstverständlich wissenschaftlich legitimiert. -
@Chraledan
Ist da irgendjemand frustiert? Ein weiterer anonymer Fürsprecher unserer Schweizerischen Nationalbank? Wissen die Polemiker unserer Schweizerischen Nationalbank nicht mehr weiter? Warum stehen Sie nicht zu Ihrem Namen? Haben Sie ein Problem damit?
Ein weiteres Eigentor für unsere Schweizerische Nationalbank. Die hat offensichtlich ein Problem.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
-
-
Sehr geehrter Herr Hässig
Ich habe nicht gezählt wie viele Male Sie Ihre Plattform Herrn Dr. Marc Meyer zur Verfügung gestellt haben. Die in den Artikeln von Herrn Meyer vorgetragenen Argumente wiederholen sich laufend, nur die Überschriften ändern. Ich bitte Sie im Interesse der Informationsvielfalt von „Inside Paradeplatz“ – die Sie ja in ihren Artikeln auch pflegen – die Autoren Ihrer Kolumnen ausgewogener zu berücksichtigen; schliesslich kennt man ja z.B. auch in der Arena eine Redezeitbegrenzung, damit nicht immer die gleichen Argumente wiederholt werden. Es fällt langsam auch dem eiligen Leser auf, dass in der Gewichtung der Themen und der Autoren der „Inside Paradeplatz“-Kolumnen (inkl. Video-Botschaft!) eine Art versteckter Propagandafeldzug gegen die SNB und das EFD läuft. Ich gehe nicht davon aus, dass Sie sich für politische Zwecke haben instrumentalisieren lassen oder ein „verstecktes“ Mandat ausüben; dann allerdings wäre „Inside Paradeplatz“ nur noch Mittel zum Zweck und dies wäre schade für diese Plattform.
-
Sehr geehrter Herr Hässig
Auch der Brief des anonymen Beobachters (er steht leider nicht mit seinem Namen zu dem was er schreibt und wechselt auch immer wieder sogar sein Pseudonym) enthält keine substantielle wissenschaftliche Aussage. Meine zentralen Aussagen bleiben unwidersprochen. Auch „Beobachter“ macht es sich einfach – ganz im Stile der Nationalbank.
Dieser „Beobachter“ übersieht, dass es im Gegenteil die Nationalbank selber ist, welche immer und immer wieder behauptet, sie könne „Geld schöpfen“ das sie dann ähnlich wie Manna vom Himmel fallen lässt.
Dieses Märchen – diese „alte Platte“ ist es umgekehrt, die nun endlich einmal abgestellt werden muss.
Die Kommentare von Rudolf Strahm und „Beobachter“ belegen, wie sehr unsere Nationalbank ihre Irrlehren verbreitet hat. Und ich möchte daran erinnern: Es geht um über 400 Milliarden Staatsschulden!
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
-
@Beobachter: Bin da gleicher Meinung wie sie. Mir scheint das auch ein Propagandafeldzug mit komplett falschen und Unsinn-Argumenten gegen die NB.
Da hat doch der Nationalrat und Ökonom Hans Kaufmann von der SVP mehrmals immer wieder gegen die NB geschossen (seine Argumente grösstenteils Unsinn; ich spar mir was er sagte).
Der Herr Dr. Marc Meyer ist SVP-Mitglied. Und hat mehrmals kandidiert. Immer erfolglos. Alles klar jetzt ?
Suche in Google …Der Riehener Einzelkämpfer Marc Meyer… -
@Beobachter
Sie beschweren sich darüber, dass ich zu oft hier schreibe. Ich möchte Sie gerne an folgendes erinnern, das ich Ihnen auch schon geschrieben habe.
Sie schreiben unter verschiedenen Pseudonymen. Beispiele: „Oekonom“, Oekonom und Jurist“, „Beppi“, „Mephistopheles“, „Beobachter“ usw.
Dabei habe ich Ihnen schon sehr oft geantwortet und versucht, Ihnen die wichtigsten Fehler in der Geldtheorie zu erklären. Aber Sie wollen nicht verstehen. Da kann ich auch nichts dafür.
In fachlicher Hinsicht konnten Sie meine Argumentation nie widerlegen.
Sie melden sich hier viel öfters zu Wort als ich. Allerdings unter ständig wechselnden Pseudonymen.
Ihr Vorwurf, ich würde mich hier zu oft zu Wert melden empfinde ich billig.
Bitte zuerst vor der eigenen Haustüre wischen.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
-
-
Haben Sie auch schon mal nur eine Sekunde über die Importe nachgedacht, welche wir hätten bei einem Euro-Wechselkurs von 1:1 oder noch tiefer?
-
Chraledan
Seit Jahren (schon bei der Lancierung der Volksinitiative „Unsere Nationalbank gehört uns allen!“) betonte ich, dass auch die Importe zu berücksichtigen sind. (Die Nationalbank fokussiert ja einseitig nur auf die Exporte). Ja, Sie sehen, ich habe auch über die Importe schon lange nachgedacht.
Wo liegt das Problem?
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
-
-
Sehr geehrter Herr Hässig.
Ihr Finanznews-Portal „Inside Paradeplatz“ leidet Reputationsschaden, wenn Sie solchen Stuss wie den Artikel von Marc Meyer, ehemals UBS, veröffentlichen.
Eine solche Darstellung der Geld- und Währungspolitik, wie sie vom ehemaligen „Aktienstrategen bei der UBS“, Marc Meyer, präsentiert wird, ist schlicht Sektierertum, vermischt mit Verschwörungstheorien („Bilderberger“) und unterlegt mit einer unglaublichen Inkompetenz in Geld- und Währungspolitik. Von „irrwitzigen Devisenspekulationen der SNB“ ist die Rede, von „450 Milliarden Franken Staatsschulden“, von „hochspekulativen Optionsgeschäften“ der Nationalbank. – Es gibt kein Gebiet der Nationalökonomie, in dem so viel sektiererische Glaubensdoktrinen vertreten wurden und werden, wie in der Geld- und Währungspolitik. Die „SVP-Goldinitiative“, die „Vollgeldreform“, die frühere monetaristische Geldpolitik sind weitere Beispiele. –
Auf einen Punkt gebracht: Die SNB musste ein riskantes Spiel eingehen, aber makroökonomisch und unter Berücksichtigung der Realwirtschaft hat sie mit ihrer Intervention ab 2011 bisher das Optimum erzielt. Und sie wird auch bei der zukünftigen Abschöpfung der Geldmenge diesen sorgfältigen Kurs bewusst verfolgen. Selbstverständlich passt diese Politik den Devisenhändlern und Anlageberatern nicht in den Kram. Aber es ist immer noch besser, wenn es gilt: „Keep politics in command.“ Rudolf Strahm, Dr.h.c., ehemaliger Preisüberwacher, alt Nationalrat
Herrenschwanden-
Sehr geehrter Herr Hässig
Sie haben einen offenen Brief erhalten von Herrn Rudolf Strahm, Dr.h.c., ehemaliger Preisüberwacher, alt Nationalrat. Darin versucht er, mich und meinen Text abzukanzeln.
Bitte lassen Sie mich dazu wie folgt Stellung nehmen:
1. Strahm schreibt, Ihr Finanznews-Portal “Inside Paradeplatz” leide Reputationsschaden. Bitte lassen Sie sich dadurch nicht beeindrucken: Ihr Portal ist praktisch das einzige Medium in der Schweiz, welches wagt, Kritik an der Nationalbank zu äussern. Auch das Schweizer Fernsehen berichtet ausschliesslich im Sinne der SNB. In diesem Umfeld hat ihr Finanznews-Portal einen sehr hohen Stellenwert. Es geht bei der SNB bereits um Staatsschulden von über 400 Milliarden. Deshalb ist es enorm wichtig, dass auch andere Meinungen als die der „unfehlbaren“ Nationalbank zu Worte kommen können.
2. Strahm bezeichnet meinen Beitrag als „Stuss“, was aus dem Jiddischen abgeleitet „Unsinn“ bedeutet. Damit offenbart Strahm zwei Dinge. Erstens eine gewisse Überheblichkeit mir gegenüber; und zweitens, dass Strahm keinen wissenschaftlichen „style“ hat. Von einem Dr.h.c. am Namen angehängt erwarte ich eine etwas gehobenere wissenschaftliche Ausdrucksweise, ganz zu schweigen vom Inhalt, den Strahm in seinem Brief präsentiert.
3. Strahm legt Wert darauf, festzuhalten, dass ich „Aktienstratege bei der UBS“ war. Ja, das war ich neun Jahre lang, bis ich es wagte, als Privatmann die unzweckmässige Anlagepolitik zu kritisieren. Als der Tagesanzeiger titelte „Ein Kopernikus der Geldtheorie?“ musste ich gehen. In meinen Büchern „Arbeitslosigkeit – Die grosse Verantwortung der Wirtschaftswissenschaft“ sowie „Geld- eine Obligation der Notenbank“ (Dissertation) zeigte ich Wege, wie die Arbeitslosigkeit zu bekämpfen sei. Damals zitierte Strahm sogar meine Dissertation. Strahm hat seine Meinung offenbar einmal mehr geändert.
4. Strahm unterstellt mir „Sektierertum“ und „unglaubliche Inkompetenz in Geld- und Währungspolitik.“ Dazu möchte ich folgendes sagen: In seiner Kolumne im Tagesanzeiger/Bund vom 18. Januar 2011 unter dem Titel: „Nationalbank im Kreuzfeuer“ schrieb Strahm: „Wie zahlte die Nationalbank diese Käufe (von Euros, Anm.d.V.)? Mit Schweizer Franken. Woher hatte sie ihre Franken? Sie hatte sie weder ausgelehnt noch durch irgendwelche Geschäfte verdient, sondern gedruckt.“
Seine Behauptungen belegen, dass Strahm sich nicht die Mühe genommen hat, auch nur ein einziges Mal die SNB-Bilanz anzuschauen. Vor den Eurokäufen (im Jahre 2008) betrug der Notenumlauf der SNB 49 Milliarden Franken. Seither ist er auf 59 Milliarden geklettert. Im Gegensatz dazu stiegen die Devisenbestände der SNB im selben Zeitraum von 47 auf 444 Milliarden! Das ist der Beweis, dass die Behauptung von Strahm nie und nimmer stimmt. Strahm soll doch bitte erklären, wie man mit 10 Milliarden Franken Banknoten Euros im Wert von 397 Milliarden kaufen kann? Strahm versteht nicht, wovon er spricht.
Wer ist der Sektierer? Derjenige, der auf die Wahrheit aufmerksam macht, oder derjenige, der einfach etwas behauptet, weil es alle anderen und die Nationalbank auch behaupten?
Und wer hat eine „unglaubliche Inkompetenz in Geld- und Währungspolitik?5. Strahm unterstellt mir, ich glaubte an „Verschwörungstheorien“, weil ich die Bilderberger anspreche. Er verdreht hier, was ich geschrieben habe. Ich habe das Wort „Verschwörung“ nicht ein einziges Mal gebraucht. Er bezeichnet die Bilderberger offenbar als „Verschwörer“ -nicht ich. Ich habe geschrieben, dass bei den Bilderbergern wichtige Entscheide vorgespurt würden, wie beispielsweise die Einführung des Euro. Mir zu unterstellen, ich bezeichnete die Bilderberger als „Verschwörer“ ist vermessen und eine grobe Verdrehung der Tatsachen.
Und übrigens: Eine gewisse Ähnlichkeit hat das dubiose, undurchsichtige „Franken-Rütli“ dennoch mit den Bilderbergern. Das kann auch ein Strahm nicht leugnen.
6. Strahm stört sich offensichtlich daran, dass ich von 450 Milliarden Staatsschulden schreibe. Das ist korrekt. Das kann ich auch beweisen: Die SNB hat ihre Euros eben nicht mit dem Drucken von Banknoten finanziert, wie Strahm meint. Die Finanzierung erfolgte über Einlagen der Geschäftsbanken bei der SNB, den sogenannten „Giroguthaben der Banken“ (in- und ausländische Banken), über weitere „Sichtverbindlichkeiten“, zeitweise über Schuldverschreibungen, teilweise sogar über Steuergelder, ferner durch die Desinvestition ihrer Repos.
Strahm soll sich bitte doch nur einmal die Mühe nehmen, und die Bilanz der SNB anschauen. Dort wird er sehen, wie die SNB ihre Euros finanziert hat: Mit rund 450 Milliarden Franken Fremdkapital. Das sind Schulden der SNB. Da die SNB ein Staatsbetrieb ist, gehören die SNB-Schulden zu den Staatsschulden. Diese sind jetzt schon mehr als doppelt so hoch wie die akkumulierten Schulden von Bund, Kantonen und Gemeinden zusammen.
7. Auch stört sich Strahm daran, dass ich die Optionsgeschäfte der Nationalbank als hochspekulativ bezeichnet habe. Aber Entschuldigung: Was ist denn spekulativer als das Schreiben von Put-Optionen? Die SNB schreibt ja in ihrem Geschäftsbericht selber, dass sie Optionen auf Euro geschrieben habe. Im Geschäftsbericht 2010 der SNB steht: “Die Nationalbank verkaufte marktgängige Euro-Franken-Optionen an die Gegenparteien und kassierte dafür Optionsprämien. Die Optionen räumten den Gegenparteien das Recht ein, der Nationalbank zu einem bestimmten Preis Euros gegen Franken zu verkaufen.” Geschäftsbericht Schweizerische Nationalbank 2010, S. 46).
Offenbar hat Strahm den SNB-Geschäftsbericht gar nicht gelesen. Das ist ja genau das Problem: Unsere Politiker behaupten bezüglich Geldpolitik einfach irgendetwas, ohne wenigstens die SNB-Bilanz oder den Geschäftsbericht selber gelesen zu haben.
Und der Bundesrat? Hat er den Geschäftsbericht und die Bilanz der SNB studiert? Und der SNB-Bankrat?
8. Abermals unterstellt mir Strahm „Sektierertum“. Aber ich kann nur wiederholen: Wer ist hier der Sektierer? Derjenige, welcher sich intensiv mit der Materie auseinandersetzt und die Fakten auf den Tisch legt, oder derjenige, der wie wild ein paar wirr ausgewählte Ausdrücke in die Luft wirft und meint, damit sei irgend eine Unklarheit gelöst?
9. Strahm schreibt von der „Gold-Initiative“ und von der „Vollgeldreform“. Ich habe beide Ausdrücke in diesem Beitrag mit keinem einzigen Wort erwähnt. Trotzdem wirft Strahm damit um sich. Bezüglich der „Gold-Initiative“ habe ich mich im Diskussionsforum von Inside Paradeplatz schon diverse Male geäussert. Aus Platzgründen kann ich dies hier nicht wiederholen. Zur „Vollgeldreform“ kann ich mich nicht äussern. Ich habe damit nichts am Hut. Aber nur weil jemand offenbar einmal etwas von Vollgeldreform sagte, kann Strahm davon nicht ableiten, dass ich deswegen nicht mehr auf die Fehler unserer Nationalbank aufmerksam machen dürfe.
10. Strahm bezeichnet in seinem Rundumschlag auch den Monetarismus als „sektiererische Glaubensdoktrin“. Da gebe ich ihm Recht. Nur – im Gegensatz zu Strahm kann ich das auch begründen: Die monetaristische Theorie basiert einseitig auf der Passivseite der Zentralbank-Bilanz. Die Vermögensseite wird durch die Monetaristen vollkommen ignoriert. Zudem begehen die Monetaristen den zentralen Fehler, dass sie Notenbankgeld fälschlicherweise als liquides Vermögen der Notenbank interpretieren anstatt als Schuld der Notenbank. Strahm begeht denselben Fehler wie die Monetaristen. Er beschimpft die Monetaristen ohne dass er bemerkt hätte, dass er im selben Boot sitzt wie diese.
11. Strahm rechtfertigt die massiven Devisenkäufe der SNB. Diese seien makroökonomisch sinnvoll gewesen. Strahm geht gar nicht auf meine Argumentation ein, sondern behauptet erneut einfach etwas. Ich habe ausführlich gezeigt, dass die Stützungskäufe der SNB gerade aus makroökonomischer Sicht vollkommen unnötig und kontraproduktiv sind. Die Schwächung des Frankens bedeutet, dem Franken und der Schweiz zu schaden. Bevor Strahm wild meinen Text attackiert soll er diesen doch bitte zuerst lesen und dann auch konkret darauf eingehen.
Er schreibt auch: „Keep politics in command“. Strahm hat nicht bemerkt, dass genau die Politik bei „Franken-Rütli“ ausgehebelt wurde, was unserer Wirtschaft das Genick brechen kann.
12. Strahm spricht beruhigend von der kommenden „Abschöpfung“ der Geldmenge durch die SNB. Beunruhigend ist jedoch, dass Strahm einmal mehr offenbar nicht weiss, wovon er spricht. Gemäss Glossar der SNB bedeutet „Geldschöpfung“ eine Kreditgewährung des Geldemittenten. Genau das ist falsch! Wäre Geld ein Aktivkredit, so müsste der Notenumlauf auf der Aktivseite der SNB-Bilanz verbucht werden. Das wird er aber nicht. Banknoten und Giroguthaben der Geschäftsbanken werden auf der Passivseite des Geldemittenten verbucht. Das ist der unumstössliche Beweis dafür, dass Geld nicht ein Aktivkredit, sondern im Gegenteil ein Passivkredit des Geldemittenten darstellt.
Offenbar erkennt die SNB ihren Irrtum auch langsam. Deshalb ist der Begriff „Geldschöpfung“ nur noch im alten Glossar der SNB zu finden. Im neuen Glossar wurde er gestrichen. Die SNB scheint „kalte Füsse“ zu bekommen.
Die Geldmenge der SNB besteht also aus dem Notenumlauf und den Girokonten der Banken. Will die SNB ihre Geldmenge reduzieren, so heisst das, dass sie den Banken ihre Kredite zurückzahlen muss. Fällt der Euro und das Eigenkapital der SNB wird negativ, so fällt der Wert des Vermögens der SNB unter den Wert ihrer Schulden. Die kreditgebenden Banken müssen dann ihre Kredite an die SNB entsprechend abschreiben. Das kann zum Konkurs von Banken in der Schweiz führen.
Die SNB muss dann ihre Euros über verzinsliche Schulden finanzieren, was zu einem massiven Anstieg der Zinsen und folglich der Preise in unserem Lande führen wird.
Aber soweit scheint Rudolf Strahm, Dr. h.c., alt-Nationalrat, ehemaliger Preisüberwacher noch nicht gedacht zu haben.
In diesem Sinne hoffe ich, dass Sie den in seiner Argumentationsführung harmlosen Brief von Strahm, der jedoch enormen Schaden anrichten kann, was die hochspekulativen Devisengeschäfte der SNB anbelangt, angemessen beurteilen.
Ich jedenfalls würde mich freuen, auf Inside Paradeplatz, trotz des unqualifizierten Rundumschlags von Strahm, wieder einmal schreiben zu dürfen.
Mit freundlichen Grüssen:
Marc Meyer
-
Vielen Dank Herr Rudolf Strahm für den Klartext. Ist auch meine Meinung betreff Hr Marc Meyer.
Ihre Meinung betreff Vollgeldreform teile ich nicht. Es ist –d–i–e– Lösung. Allerdings wird es dauern. Früher oder später (in 10/20/30/50 Jahren) wird eine Vollgeldreform oder ähnliches eingeführt. So sicher wie das Amen in der Kirche. Aber sicher. -
Sehr geehrter Herr Strahm
In Ihrem Brief an den Herausgeber von Inside Paradeplatz, Herrn Hässig, werfen Sie mir u.a. „unglaubliche Inkompetenz in Geld- und Währungspolitik vor“. Der Kürze wegen lassen Sie mich nur auf diesen einen Punkt eingehen:
In Ihrer Kolumne im Tagesanzeiger/Bund vom 18. Januar 2011 unter dem Titel:
„Nationalbank im Kreuzfeuer“ schrieben Sie: „Wie zahlte die Nationalbank diese Käufe (von Euro, Anm.d.V.)? Mit Schweizer Franken. Woher hatte sie ihre Franken? Sie hatte sie weder ausgelehnt noch durch irgendwelche Geschäfte verdient, sondern gedruckt.“
Herr Strahm, bitte werfen Sie nur einen einzigen Blick in die Bilanz der SNB. Dort sehen Sie, dass die SNB ihre Euros niemals mit dem Drucken von Franken finanziert hat.
Vor den Eurokäufen (im Jahre 2008) betrug der Notenumlauf der SNB 49 Milliarden Franken. Seither ist er auf 59 Milliarden geklettert. Im Gegensatz dazu stiegen die Devisenbestände der SNB im selben Zeitraum von 47 auf 444 Milliarden! Das ist der Beweis, dass Ihre Behauptung Herr Strahm nie und nimmer stimmt.
Erklären sie doch bitte, wie man mit 10 Milliarden Franken Banknoten Euros im Wert von 397 Milliarden kaufen kann?
Herr Strahm: Sie verstehen nicht, wovon Sie reden. Sie sind hier derjenige, welcher mit einer „unglaubliche Inkompetenz in Geld- und Währungspolitik“ „sektieren“ und „Stuss“ erzählen.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
-
Sehr geehrter Hr. Hässig
Wie Hr. Strahm, möchte Ihnen dringend raten, nicht weiter unfundierte „Analysen“, welche jeglicher wissenschaftlicher Basis entbehren, zu publizieren. Ein Blick in jedes gängige Markolehrburch zeigt, dass die Argumentationen von Hr. Meyer nicht zutreffen können.
-
Hr. Strahm möchte dennoch zu bedenken geben, dass Monetarismus keine „sektrische Bewegung war(!), sondern auf detailierten empirischen Analysen aufbaute, Milton Friedman, Anna Schwartz, Karl Brunner, Allan Meltzer, deren Argumentationen keineswegs aus der Luft gegriffen waren sondern sauber theoretische Fundamente haben. Insbesondere wenn man an das Versagen der keynesiansichen Wirtschaftspolitik in den 60er Jahren denkt, waren deren Beitrag zur Fokussierung der Wirtschaftspolitik auf das realisierbare (Bsp. Inexistenz eines stabilen Philipskurven-Trade-Off) entscheidend. Gerade Friedman-Schwarz waren es aber auch, welche mit Ihrer Analyse der Fehler des Feds zu Beginn der Grossen Depression, bis heute entscheidende Prinzipen für die Funktion der Zentralbank als Lender of Last Resort formulierten, welche in der aktuellen Krise tatsächlich befolgt wurden. Die Reduzierung der monetaristischen Theorie auf die Geldmengenregel, welche bei instabiler realer Nachfrage angezeigt ist (Poole-Theorem), Ultraliberalismus im Sinne unregulierter Märkte, greift meiner Ansicht zu kurz.
-
-
Sehr geehrter Herr vonBerg
Bitte schreiben Sie doch konkret, welches meine Fehlanalyse sein soll, dann kann ich darauf eingehen. Ihr Satz hat nicht den geringsten wissenschaftlichen Gehalt.
Sie machen es sich zu einfach – wie unsere Nationalbank.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
-
Sehr geehrter Herr vonBerg
Bitte nennen Sie doch konkrete Hinweise, wo meine Fehler ihrer Meinung nach liegen als ständig immer nur dieses oder jenes Buch oder diesen oder jenen Oekonomen aufzuzählen.
Ihre Bemerkungen führen einfach zu nichts.
Bitte lassen Sie mich zu Ihren Ausführungen an Herrn Strahm auch noch kurz Stellung nehmen:
In meiner Lizentiatsarbeit vor bald 30 Jahren setzte ich mich auch intensive mit der Phillips Kurve auseinander. Sie ist eines der bedeutendsten Konzepte in der Volkswirtschaftslehre überhaupt. Titel meiner Arbeit: „Trade-off versus non-trade-off“.
Darin zeige ich, dass die Phillips Kurs sowohl von den Monetaristen als auch den Keynesianern oberflächlich studiert wurde. Phillips hatte ausdrücklich beschrieben, dass seine Kurve nur stimmt in den Jahren wo die gesamtwirtschaftliche Nachfrage verändert wurde bei stabilem ges. Angebot.
Daraus folgt per definitionem, dass es sich bei der Phillips Kurve um eine gesamtwirtschaftliche Angebotskurve handelt (alle Schnittpunkte liegen auf der stabilen Angebotskurve).
Aus diesem Missverständnis der Phillips Kurve resultiert die irrige Ansicht, dass Deflation immer schlecht sei. Ich habe in meinem vorletzten Beitrag auf Inside Paradeplatz („Viel beschworene Unabhängigkeit der SNB ist eine Farce“) ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es eine gute und eine schlechte Deflation gibt, je nachdem ob die Angebots- oder Nachfragekurve für den Preisrückgang verantwortlich ist.
Monetarismus und Keynesianismus begehen beide denselben Fehler: Ihr Geldtheorie basiert einzig und allein auf der Passivseite der Notenbankbilanz. Beide Schulen übersehen, dass von beiden Seiten der Zentralbankbilanz Zinseffekte ausgehen.
Und noch eine Anmerkung: Will die SNB ein „Lender of last resort“ in der Schweiz sein, so reicht es nicht, wenn sie nur 0.7 Prozent ihres gesamten Vermögens in der Schweiz investiert und den Rest (ausser Gold) im Ausland.Ich hoffe, dass ich an dieser Stelle einmal einen ausführlichen Bericht zur Phillips Kurve schreiben kann.
Mit freundlichen Grüssen
Marc Meyer
-
Hr. Meyer, Friedman (1968), Lucas (1973) modellieren die gesamtwirtschaftliche Nachfrage mit der quantitätsgleichung, das Angebot mit einer Angebotsfunktion (Lucas-Funktion), wobei davon ausgangen wird, dass Anbieter unvollständige Informationen bezüglicher der tatsächlichen Inflation haben, deshalb kurzfristig der Phillips-Trade-off entstehen kann. Somit unerwartete ineffiziente Konjunkurschwankungen um ein langfristig stabiles Gleichgewicht.
Es ist gerade derVerdienst von Karl Brunner, dem Erfinder des Begriffs Monetarismus, sich sehr detailliert mit den Geldschöpfungsprozessen (Aktiv-Passiv-Seite der Zentalbanken und Geschäftsbanken) ausgesetzt zu haben.Ich denke, diese Literaturhinweise untermauern, die Hypothese von Herrn Strahm, dass hier ökonomischer Stuss geschrieben, publiziert wird.
-
-
Herr Meyer: Durch immer wieder repetieren werden Ihre Fehlanalysen, Bsp. Ihre Unkenntnisse der SNB Bilanz, nicht richtig.
-
Sehr geehrter Herr Kremsner
Sie haben Recht. Ich war kurze Zeit SVP-Mitglied und der erste SVP-Regierungskandidat in Basel-Stadt. Da wurde von allen Seiten auf mich geschossen, weil ich eben der erste Regierungskandidat der SVP in Basel war.
Nachdem ich die UBS in Zürich verlassen musste, weil ich es gewagt hatte, die Schweizerische Nationalbank zu kritisieren, dachte ich, es wäre möglicherweise besser, wenn ich eine Partei im Rücken habe.
Nach ca. 1 Jahr bei der SVP kam ich jedoch zum Schluss, dass ich im Grunde genommen eine wissenschaftliche Berufung habe und dass diese allen Parteien zugutekommen sollte.
Ich vertrete diverse soziale Anliegen. Deshalb mein Buch „Arbeitslosigkeit – die grosse Verantwortung der Wirtschaftswissenschaft.“ Ich zeigte darin bereits 1993, dass die SNB ihr Vermögen in der Schweiz anlegen muss, wenn sie hierzulande die Arbeitslosigkeit bekämpfen will. Das ist neben dem Währungsrisiko mehr ein Grund, weshalb ich immer wieder den enormen Kapitalexport durch unsere SNB kritisiere.
Deshalb erstaunt es mich umso mehr, dass der Sozialist Strahm mich dermassen attackiert.
Herr Kremser, ich bin nun über 13 Jahre nicht mehr bei der SVP, um die Wirtschaftswissenschaft neutraler analysieren zu können.Finden Sie es korrekt, dass Sie mich und meine theoretische Analyse jetzt, nach 13 Jahren und bis an mein Lebensende weiterhin ablehnen. Begründung: Ich war einmal bei der SVP. Ist das nicht ein bisschen einfach?
Bitte überlegen Sie sich einmal Ihre Haltung mir gegenüber.
Mit freundlichen Grüssen:
Marc Meyer
-
Sehr geehrter Herr VonBerg (Pseudonym?)
Erneut gehen Sie nicht auf meine Argumentation ein, Sie lehnen diese einfach rundweg ab und schreiben von Friedman, Lucas und Brunner.
Ich weiss genau, was Friedman und Lucas bezüglich der Phillips Kurve geschrieben haben. Das war ja meine Lizentiatsarbeit.
Ich wiederhole. Beide haben die Phillips Kurve als allgemeinen Trade-off zwischen Inflation und Arbeitslosigkeit interpretiert anstatt lediglich als Trade-off zwischen Nachfrageinflation und Arbeitslosigkeit. Angebotsinflation führt zu steigender Arbeitslosigkeit (Stagflation 70er Jahre).
Sie sprechen die Monetaristen und Karl Brunner an. Auch hier wiederhole ich: Die Monetaristen fokussieren einzig und allein auf die Passivseite der Notenbankbilanz (Geldmenge). Dabei begehen Sie denselben Fehler wie die Keynesianer:
Sie interpretieren emittiertes Geld als Aktivkredit der Geldemittenten anstatt als Passivkredit.
Sein meinen, mit Ihrer oberflächlichen Argumentation Strahm Recht gegeben zu haben.
Strahm hat ausser Polemik überhaupt nichts zur Diskussion beigetragen. Er hat ein Eigentor für die Nationalbank geschossen. Das ist alles.
Im Übrigen empfinde ich es als eine Anmassung, wenn Sie meine Argumente als „Stuss“ abtun. Es zeugt von einer gewissen Arroganz.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
-
Herr Meyer: Durch immer wieder repetieren werden Ihre Fehlanalysen, Bsp. Ihre Unkenntnisse der SNB Bilanz, nicht richtig.
Sehr geehrter Herr vonBerg Bitte schreiben Sie doch konkret, welches meine Fehlanalyse sein soll, dann kann ich darauf eingehen. Ihr…
Sehr geehrter Herr Hässig. Ihr Finanznews-Portal "Inside Paradeplatz" leidet Reputationsschaden, wenn Sie solchen Stuss wie den Artikel von Marc Meyer,…