Unsere Nationalbank meldete gestern für das Jahr 2013: „Einem Bewertungsverlust auf den Goldbeständen von rund 15 Mrd. Franken stehen ein Gewinn von ca. 3 Mrd. Franken bei den Fremdwährungspositionen sowie ein Ertrag von über 3 Mrd. Franken aus dem Verkauf des StabFund gegenüber.“
Nicht nur der vollkommen unnötige Verlust ist ärgerlich – ärgerlich ist auch, dass die SNB weiterhin ihre katastrophale finanzielle Lage beschönigt. Bezüglich des Verlustes spricht sie beschönigend von einem „Bewertungsverlust“ – oft auch „Buchverlust“ genannt.
Bezüglich des Gewinns spricht sie aber keineswegs von einem „Bewertungsgewinn“ oder „Buchgewinn“, sondern natürlich von einem echten „Gewinn“. Unsere Nationalbank spielt gegenüber dem Schweizervolk weiterhin „mit gezinkten Karten“.
Die SNB verdreht die wichtigsten Aussagen – sie täuscht das Schweizervolk. Katastrophalstes Beispiel: Die Schulden der SNB werden als Vermögen der SNB dargestellt.
Zudem könne die Nationalbank nie illiquide oder gar insolvent werden – die SNB könne einfach „Geld drucken“ und auf diese Weise allen Zahlungsverpflichtungen jederzeit nachkommen (SNB-Chef Jordan).
Das wäre eine „wundersame Geldvermehrung“ à la SNB. Eine absurdere Behauptung kann in der Wirtschaftswelt kaum aufgestellt werden.
Was ist denn der Unterschied zwischen der Nationalbank und einer Geschäftsbank?
Richtig: Der Gewinn steht für eine Notenbank nicht im Zentrum. Ihr Auftrag ist es, ihre Geldpolitik im Gesamtinteresse des Landes zu führen. So will es die Bundesverfassung.
Aber kann es im Gesamtinteresse des Landes liegen, wenn unsere Nationalbank von einem Gesamtvermögen von rund 500 Milliarden Franken nur noch etwa 3,5 Milliarden, das heisst weniger als 1 Prozent, in der Schweiz investiert?
Der hauptsächlichste Unterschied zwischen der Nationalbank und einer Geschäftsbank ist der, dass bei einer Geschäftsbank die Aktionäre das Geschäftsrisiko tragen – bei der Nationalbank die Steuerzahler. Und zwar durch höhere Steuern.
Dass die SNB im Falle einer Überschuldung einfach „Banknoten drucken kann“, um das negative Eigenkapital wieder aufzustocken, wie SNB-Chef Jordan behauptet, ist Unfug.
In jüngster Zeit ist unsere Nationalbank dadurch aufgefallen, dass sie die Grossbanken und die ZKB per „Verfügung“ als „Too Big To Fail“ einstufte. Diese Banken müssen nun eine Eigenkapitalquote von bis zu 19 Prozent anstreben.
Wer ist systemrelevanter? Die SNB oder die Grossbanken beziehungsweise die ZKB?
Vor einem Jahr betrug die Eigenmittelquote der SNB noch etwas mehr als 11 Prozent. Mit dem Verlust, den die SNB für das vergangene Jahr ausweist, dürfte die Eigenmittelquote der SNB voraussichtlich unter 10 Prozent gefallen sein. Die SNB steht also bezüglich (ungewichteten) Eigenmitteln deutlich schlechter da als die Grossbanken und die ZKB.
Die SNB agiert nun mit einem spekulativen Hebel von über 10 Mal. Das ist hochspekulativ. Die SNB wird dadurch äusserst verletzlich, sie hat einen kurzen Atem.
Kommt hinzu, dass die Nationalbank Schuldnerin gegenüber der ZKB und den Grossbanken ist. Und es ist absurd, wenn eine Schuldnerin ihren Gläubigern Eigenmittelvorschriften auferlegt.
Ein Sprichwort sagt: „Zuerst vor der eigenen Türe wischen.“ Das gilt auch für unsere SNB.
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Katastrophal ist auch die Rendite der SNB. In ihrer Pressemitteilung streicht die Zentralbank hervor, dass sie auf ihren Fremdwährungspositionen einen „Gewinn“ von 3 Milliarden erzielt habe.
Aber betrachten wir das Risiko: Die Devisenbestände erreichen bereits unglaubliche 450 Milliarden Franken. Darauf hat die SNB somit eine Rendite von knapp 0,7 Prozent erwirtschaftet. Und das mit einem untragbar hohen Risiko (siehe auch https://insideparadeplatz.ch/2013/12/12/hedgefund-snb-wer-stoppt-den-wahnsinn/).
Mit der von der SNB garantierten Untergrenze zum Euro und der Ankündigung, diese „unbeschränkt“ und „mit allen Mitteln“ zu verteidigen, gewähren die Verantwortlichen den Euro-Investoren quasi eine Put-Option mit unbeschränkter Laufzeit.
Das Risiko für diese Put-Option tragen die Schweizer Steuerzahlerinnen und Steuerzahler. Somit sollte die SNB auf dermassen riskanten Investitionen eine Prämie von schätzungsweise 10 bis 20 Prozent per annum oder noch mehr erwirtschaften.
Wir sprechen also von einer Rendite von mindestens 50 bis 100 Milliarden, welche die SNB bei diesem Risiko erwirtschaften müsste – nicht von 3 Milliarden.
Kommt hinzu, dass die SNB mit ihren masslosen, hochriskanten und unnötigen Auslandinvestitionen die ausländischen Volkswirtschaften ankurbelt auf Kosten der Schweiz.
Aufgrund ihres Banknotenmonopols hat die SNB den Vorteil, dass sie sich zinslos refinanzieren kann. Technisch ist es nicht möglich, jedem Besitzer einer Banknote einen Zins zu bezahlen für die Zeit, in der er die Banknote besass.
Jahrzehntelang bezahlte die SNB nur 80 Rappen an die Kantone für diese sogenannte „Seigniorage“. Bei einem Notenumlauf von damals rund 50 Milliarden waren das bei einer Bevölkerung von unter 7 Millionen Einwohnern rund 5 Millionen Franken.
Deshalb setzte ich mich an der Generalversammlung der SNB 1996 in Bern dafür ein, dass die Notenbank ihre Geldmenge marktgerecht verzinse und den Betrag an Bund und Kantone abliefere. Das geschah dann auch.
Wenn die SNB jetzt ankündigt, dass sie für dieses Jahr keine Ausschüttungen an Bund und Kantone tätigt, so enthält sie dem Volk das vor, was dem Volk gehört.
In einer Demokratie gehört die „Seigniorage“ eben nicht mehr den „Seignieurs“, also der Nationalbank, sondern dem Volk. Die SNB verstösst damit gegen einfachste demokratische Prinzipien.
In den vergangenen Jahren ist die Eigenmittelquote der SNB kontinuierlich gesunken. Von ehemals über 60 Prozent auf nunmehr unter 10 Prozent. In den vergangenen Jahren war es der steigende Goldpreis, welcher das Ergebnis der SNB beschönigte.
Von einem scharfen Einbruch des Euros blieb die SNB seit der Einführung der Untergrenze bisher glücklicherweise verschont. Aber dieser scharfe Einbruch wird früher oder später kommen – das ist so sicher „wie das Amen in der Kirche“.
Sämtliche Währungen, die im Euro zusammengefasst sind, tendierten über die Jahrzehnte schwächer zum Franken. Und die starke Exportindustrie der Schweiz führt zu einer starken Nachfrage nach Franken. Der Franken muss also steigen.
Auch der Dollar fiel von über 4,30 bei Freigabe der Wechselkurse auf nunmehr 90 Rappen – hat also seither rund 80 Prozent eingebüsst.
Man stelle sich vor, die SNB hätte es in diesen Jahrzehnten gewagt, eine Untergrenze zum Dollar einzuführen. Niemand kann ernsthaft glauben, dass sie diesen Mindestkurs erfolgreich hätte verteidigen können.
Genauso kann niemand ernsthaft daran glauben, dass sie den Mindestkurs zum Euro längerfristig wird verteidigen können. Und was geschieht, wenn der Mindestkurs durchbrochen wird? Die Verluste der SNB werden so hoch sein, dass das Eigenkapital der SNB schnell in den negativen Bereich fallen wird.
Unsere SNB will in diesem Fall einfach „Geld drucken“ – unsere Nationalbank ist offensichtlich von allen guten Geistern verlassen.
SNB-Chef Professor Jordan, gemäss Presseeinschätzungen das „Gehirn“ unserer Nationalbank, sagte dazu folgendes:
„Denn mit „Geld drucken“ kann Eigenkapital, wie gesagt, nicht nachhaltig aufgestockt werden. Die Geldschöpfung erlaubt lediglich, den Zahlungsverpflichtungen vollständig nachzukommen. Die Nationalbank hat auf Basis der heutigen Bilanzstruktur eindeutig kein strukturelles Bilanzproblem.“ („Braucht die Schweizerische Nationalbank Eigenkapital?“ Prof. Dr. Thomas Jordan, Vortrag vor der Statistisch-Volkswirtschaftlichen Gesellschaft Basel, S. 13).
Jordan will also im Falle von negativem Eigenkapital „Geld drucken“. Damit gibt er zu verstehen, dass er Banknoten und „Giroguthaben der Banken bei der SNB“ (Notenbankgeldmenge) als Eigenkapital der SNB betrachtet.
Notenbankgeld ist aber im Gegenteil Fremdkapital der SNB, nicht Eigenkapital. Zudem meint er, die SNB könne durch sogenannte „Geldschöpfung“ den Zahlungsverpflichtungen vollständig nachkommen.
Woraus bestehen dann die „Zahlungsverpflichtungen“ der SNB, von denen Jordan spricht? Der weitaus grösste Teil dieser Zahlungsverpflichtungen sind die bereits erwähnten „Giroguthaben der Banken“. Das sind Kredite der Banken an die SNB.
Diese Giroguthaben der Banken gehören zur Notenbankgeldmenge der SNB. Diese Notenbankgeldmenge entsteht durch sogenannte „Geldschöpfung“.
Man kann also sagen: Die Giroguthaben der SNB entstehen durch „Geldschöpfung“. Sie sind Bestandteil der Notenbankgeldmenge. Es handelt sich dabei um Kredite der Banken an die SNB beziehungsweise um Fremdkapital der SNB.
Oder man kann die Giroguthaben auch als Zahlungsverpflichtungen der SNB bezeichnen. Fremdkapital und Zahlungsverpflichtungen sind dasselbe.
Jordan behauptet also:
a) durch „Geldschöpfung“ entstehen Zahlungsverpflichtungen der SNB (Giroguthaben der Banken, Notenbankgeld); und er behauptet gleichzeitig,
b) dass durch Geldschöpfung diese Giroguthaben (Zahlungsverpflichtungen) abgebaut werden.
Was jetzt? Steigen oder fallen die Giroguthaben der Banken bei Geldschöpfung?
Definitionen:
Giroguthaben der Banken = Zahlungsverpflichtung der SNB = Notenbankgeldmenge = Fremdkapital der SNB.
Diese Ausdrücke bedeuten alle dasselbe.
Deshalb kann die SNB nicht behaupten, dass durch „Geldschöpfung“ einerseits die Notenbankgeldmenge beziehungsweise die Giroguthaben der SNB steigen und dass dadurch andererseits die Zahlungsverpflichtungen der SNB auch abgebaut werden.
Zahlungsverpflichtungen der SNB und Giroguthaben der Banken sind dasselbe. Deshalb kann Geldschöpfung nicht gleichzeitig eine Zu- und eine Abnahme derselben bedeuten.
Müssen wir der SNB einfach alles glauben – nur weil es die SNB ist? Es geht um bereits über 450 Milliarden Franken Staatsschulden, welche die SNB fälschlicherweise als Vermögen der SNB deklariert.
Der jetzige, miserable Jahresausweis mit dem Verlust von 9 Milliarden ist erst „ein Schuss vor den Bug“.
Wenn SNB-Chef Jordan behauptet, die SNB hätte „eindeutig kein strukturelles Bilanzproblem“, so ist das naiv.
Noch viel Schlimmeres kann eintreffen, sollte der Euro wieder zur Schwäche neigen und die SNB hält an ihrer Untergrenze fest:
1. Das Eigenkapital der SNB wird negativ werden.
2. Die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler werden die SNB rekapitalisieren müssen durch höhere Steuern; und zwar so schnell wie möglich.
3. Gelingt das nicht, so ist die SNB insolvent.
4. Wegen der Schuldenbremse darf der Staat keine Staatsgarantie für die SNB abgeben und diese über Kreditaufnahme finanzieren.
5. Das Rating der Schweiz wird massiv verschlechtert.
6. Die Banken werden ihre Giroguthaben bei der SNB abziehen.
7. Die SNB wird ihre Euros über hochverzinsliche Schuldverschreibungen refinanzieren müssen.
8. Die Zinsen werden deshalb massiv steigen.
9. Die SNB löst den Immobiliencrash selber aus.
10. Die kreditgebenden Banken werden am Ende Konkurs gehen, weil sie ihre Guthaben bei der SNB bei negativem Eigenkapital entsprechend abschreiben müssen. Negatives Eigenkapital der SNB überträgt sich dann eins zu eins auf die kreditgebenden Banken.
11. Um dies abzuwenden, wird die Schweiz versuchen, den Euro einzuführen oder der EU beizutreten (zum Wechselkurs von 1.20).
12. Andernfalls kommt es zur Währungsreform.
Wo sind die Kontrollbehörden der Nationalbank? SNB-Bankrat? Bundesrat? Parlament? Finma?
Die SNB sollte aufhören, von „makroprudentieller“ Geldpolitik zu parlieren.
Sie sollte lieber endlich erkennen und zugeben, dass sie sämtliche Euros mit Staatsschulden finanziert und dass ihre masslosen Devisenbestände ein ungleich grösseres Risiko für unser Land darstellen als der Goldpreis, über den die SNB nun lamentiert.
Mit dem jetzigen Jahresausweis ist die SNB ihrer eigenen Insolvenz wieder einen Schritt näher gekommen. Sie steuert auf die Zahlungsunfähigkeit der ganzen Schweiz hin, wenn sie an ihrem Mindestkurs festhält und wie angedroht „unbeschränkt“ Euros kaufen und mit Staatsschulden finanzieren will.
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Die beliebtesten Kommentare
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Nachtrag
In seinem Referat vor der Statistisch Volkswirtschaftlichen Gesellschaft Basel argumentiert der SNB-Chef (S.6):
Zitat
„Zweitens hat die SNB zudem von Gesetzes wegen das Recht, ausstehende Forderungen mit
der Schöpfung von Franken sozusagen „aus dem Nichts“ zu begleichen. Man spricht in
diesem Zusammenhang auch davon, dass eine Zentralbank „Geld drucken“ kann.“Zitat Ende
Forderungen begleichen heisst, diese abzubauen. Die Passivseite der SNB-Bilanz würde dadurch verkürzt.
Wenn die SNB aber „Geld schöpft“, d.h. Notenbankgeld emittiert, so wird dadurch die Passivseite der SNB keinesfalls verkürzt, sondern im Gegenteil verlängert, da Notenbankgeld ein Passivum der SNB darstellt.
Notenbankgeld – Banknoten und die Giroguthaben der Banken bei der SNB – stellen im Wesentlichen die ausstehenden Forderungen der Banken gegenüber der SNB dar.
Die Zahlungsverpflichtungen der SNB sind dasselbe wie
– die Giroguthaben der Banken bei der SNB,
– Notenbankgeld,
– die Mindestreserven der Banken bei der SNB,
– Fremdkapital der SNB,
– ausstehende Forderungen der Banken gegenüber der SNBWill die SNB diese ausstehenden Forderungen begleichen, so darf sie diese nicht zusätzlich vergrössern. D.h. sie darf die Notenbankgeldmenge also nicht noch mehr vergrössern durch „drucken von Geld“, wie der SNB-Chef behauptet, sondern im Gegenteil, sie muss die Notenbankgeldmenge verringern.
Das kann sie aber nur, wenn sie genügend Vermögen auf ihrer Aktivseite besitzt.
Da die SNB also ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen kann durch „drucken von Geld“, ist damit zu rechnen, dass das Eigenkapital der SNB früher oder später negativ wird und dann eben nicht einfach Geld drucken kann.
Sobald der Wert des Vermögens der SNB unter den Wert ihrer Zahlungsverpflichtungen fällt, so müssen die Banken ihre Guthaben bei der SNB entsprechend wertberichtigen.
Alles andere wäre eine Irreführung der Kapitalgeber der Banken (Aktionäre, Sparer), die Milliardenbeträge in dreistelliger Höhe bei der SNB parkiert bzw. angelegt haben.
Die Kapitalgeber der Banken werden früher oder später bemerken, dass ihre Banken hohe Milliardenbeträge bei der SNB investiert haben, die nicht mehr gedeckt sind.
Folge: Einbruch der Bankaktien, massiver Anstieg der Schuldzinsen der Banken, ev. Konkurs von Geschäftsbanken, die bei der SNB besonders viele Mindestreserven (Giroguthaben) halten und wertberichtigen müssen.
Auch wenn 97 Prozent der Aktionäre an der GV der SNB die Argumentation des SNB-Chefs befürworten, so bleibt es dabei: Die SNB kann durch „drucken von Geld“ ihre Zahlungsverpflichtungen nicht abbauen.
Die SNB befindet sich auf einem höchst gefährlichen Irrweg und gefährdet damit unsere Banken und ganze Volkswirtschaft.
Marc Meyer
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Kurze Zusammenfassung:
a) Die SNB argumentiert, durch Geldschöpfung vergrössere sich die Notenbankgeldmenge.
b) Die SNB argumentiert, durch Geldschöpfung könne sie ihre Zahlungsverpflichtungen vollkommen abbauen (Vortrag SNB-Chef Jordan, Basel).
Der Widerspruch:
Die Notenbankgeldmenge und die Zahlungsverpflichtungen der SNB sind ein und dasselbe (Fremdkapital).
Geldschöpfung kann nicht einerseits eine Zunahme des Fremdkapitals der SNB und andererseits gleichzeitig eine Abnahme des Fremdkapitals der SNB bedeuten.
Das widerspricht jeder Logik.
Es gibt vereinzelte Leser hier auf Inside Paradeplatz, die das verstehen und auch kundtun. Das belegen diverse Voten.
Konklusion:
Die Notenbank kann durch Geldschöpfung ihre Zahlungsverpflichtungen nicht abbauen.
Frage:
Wer muss dann für die Zahlungsverpflichtungen der SNB im Betrag von über 450 Milliarden Franken aufkommen?
Antwort:
A) Der / die Steuerzahler/Innen
B) Andernfalls die Kreditgeber der Nationalbank. Das sind die Geschäftsbanken. Die können deshalb Konkurs gehen.
Je früher der obige Irrtum der Nationalbank erkannt und zugegeben wird, desto besser sind die Chancen, die von SNB heraufbeschworene Gefahr möglicherweise doch noch zu bannen.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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@Argumentus
Es ist zwar erlaubt unter dem Pseudonym zu schreiben, je mehr Sie aber irreführende Fragen und Statements vor sich geben, fühle ich mich geradezu genötigt eine Kleinigkeit nochmals zu erklären. Erstens die FED monetary Politik, die Sie erwähnen wurde unter dem QE – Quantitative Easing in den USA eingeführt ( widerholt bis auf die QE III) und das nur im Zusammenhang mit der Krise 2007-2008. Zumal korrigierte Ben Bernanke, dass die Politik, die FED seit der Krise betreibt nicht die QE sei, eher aber eine „Credit Easing“ Politik sei. QE – wie Sie es erwähnen ist aber keine „Geldmarkt Fazilität“, wie Sie es benennen. Sie müssen keine Übersetzungen ins Schweizerdeutsche vornehmen, zumal müssen Sie darauf achten, dass Sie da keine Verwirrbegriffe einführen. Eventuell könnten Sie sich mit Ihrem richtigen Namen anmelden. Die aus der FED Feder entstandene Begriff wollen Sie, bitte auch so anwenden. Dies ist für die Spezialbegriffe, die aus dem Englischen kommen üblich und korrekt. Quantitative easing – QE is „Unconventional monetary policy used by Central Banks to stimulate the economies when standart monetary policy has become ineffective“. Ausserdem unterscheidet die IMF – neben Massnahmen herkömmlicher Geldpolitik “ Liquidity easing“, Credit Easing“, und „Quantitative easing“. Die Zentralbanken der USA, Grossbritaniens, Japans und einiger Schwellenländer, nach IWF betreiben quantitative Lockerung und was die IWF als den unmittelbaren Ankauf von Staatspapieren oder von staatlich garantierten Wertpapieren definiert.
Was unsere SNB tut ist die Korrektur der CHF Währung zum Euro um der Export-Industrie bei einem moderaten Kurs zum Euro eine angemessene Möglichkeit zu gewähren konkurrenzfähig zu bleiben. Deflation-Bekämpfung – Grund Nr. 2
Abwertung des starken Frankens Nr.3
Mit der Anbindung des CHF an Euro kreierte die SNB nicht nur das teuere Instrument gegen die Wetten auf unsere Währung sondern eröffnete den Spekulanten den Kampf, das sie seit Jahren gegen unsere Währung führten.
Darum glaube ich kaum, dass diese Politik zu einem Zerfall des CHF führen würde. Zwar hat die SNB noch nie sich dazu geäussert wie lange sie die Fremdwährungen einzukaufen gedenkt. Es ist aber nicht die Aufgabe der SNB den KMU in diesem Land unter die Arme zu greifen. Deckt sich die Politik der SNB mit dem stabilen Franken zur Zeit, kann man davon ausgehen, dass beim fallenden Euro wird die SNB noch mehr in den Markt eingreifen müssen. Somit nochmals:
QE und die CHF/Euro Anbindung sind nicht die gleichen Instrumente zu Bekämpfung 2 diversen Problemfelder.Danke schön.
Bevor aber zu Korrektur bei der SNB kommt, müssen diverse Criterien erfüllt werden.
Da müssen sich die Herren, die so viel verdienen die Strategie selber ausdenken. Danke schön. -
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@MM
Leider falsch, was Sie da sagen und was Sie mir unterstellen, gemeint oder nicht gemeint zu haben. Sie könnnen ja mal „Commercial Paper Funding Facility (CPFF)“ googeln, dann wissen Sie, was ich gemeint habe.
Sie wohnen ja in Riehen? Schlage vor, dass wir aufhören hier Ping-Pong zu spielen und dass wir uns auf einen Kaffee im Les Garecons/Bad. Bahnhof treffen, wenn Sie meine Anonymität stört.
FG
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@Argumentus
Es scheint, Sie verwechseln verschiedene Kommentatoren.
Ich habe Ihnen nichts unterstellt – nicht dass ich wüsste.
Richtig. Es stört mich, dass die Diskussion hier anonym erfolgt. Das wirft ein schlechtes Bild auf die Nationalbank. Niemand will offenbar öffentlich mit seinem Namen zur Nationalbank mehr stehen.
Bleiben wir beim zentralen Punkt:
Die SNB behauptet, durch die ominöse Geldschöpfung erhöhe sie die Notenbankgeldmenge und finanziere damit die Euros. Notenbankgeld ist Fremdkapital der SNB.
Die SNB behauptet gleichzeitig, durch Geldschöpfung könne sie ihre Zahlungsverpflichtungen abbauen. Zahlungsverpflichtungen sind Fremdkapital der SNB.
Die SNB kann durch die ominöse Geldschöpfung nicht das Fremdkapital vergrössern und gleichzeitig verkleinern.
So einen trivialen Fehler können wir auch hier öffentlich auf IP besprechen.
Die Konklusion ist: Die Steuerzahler werden die Schulden der SNB bezahlen müssen.
Das ist der Punkt.
Dazu stehe ich mit meinem Namen.
Mit freundlichen Grüssen:
Marc Meyer
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Die Geschichte zeigt, dass in Phasen monetärer Instabilität jeweils monetäre Heilslehren Hochkonjunktur haben und deren fanatisch-fundamentale Verfechter nehmen für sich in Anspruch die Wahrheit zu kennen:
http://www.welt.de/finanzen/article123780452/Der-Krieg-um-das-sichere-Geld-der-Zukunft.html
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@Essiggurke
Die SNB behauptet
a) Durch Geldschöpfung erhöhe Sie die Notenbankgeldmenge. Notenbankgeld ist Fremdkapital der SNB.
b) Durch Geldschöpfung baue Sie ihre Zahlungsverpflichtungen ab. Zahlungsverpflichtungen sind Fremdkapital der SNB.
Sehen Sie den Widerspruch? Durch Geldschöpfung kann das Fremdkapital der SNB nicht gleichzeitig zu- und abnehmen.
Hier liegt der entscheidende Fehler in der Argumentation der SNB.
Dieser Widerspruch lässt sich auch nicht mit „Essigsäure“ aus der Welt schaffen.
Bitte setzen Sie sich mit diesem Widerspruch auseinander.
Aufgrund dieses Widerspruchs stellt sich die Frage: Wer haftet denn wirklich für die Zahlungsverpflichtungen der SNB?
Antwort: Wir Steuerzahler!
Sie sprechen von „Heilslehre“. Ja – die SNB verkündet eine „Heilslehre“: Der SNB seien „keine Limiten gesetzt“. Sie könne „unbeschränkt“ Euros kaufen. Sie sei „für die Ewigkeit da“ usw.
Die SNB verkündet ihr „Heil“ von ihrer eigenen Macht.
Diese „Heilslehrer der SNB“ (Volksverführer) gilt es, zu korrigieren.
Ich weiss, Sie als öffentlich bekannter Ökonom, sind einer der Vertreter dieser „Heilslehre der SNB“. Deshalb hier Ihr kontinuierlicher anonymer Widerstand unter einem ständig wechselnden Pseudonym.
Ich finde, der Bankrat der SNB sollte hier einmal selber offiziell Stellung nehmen zur Frage, wer bezahlt die Schulden der SNB, falls der Euro nach unten ausbricht und das Eigenkapital der SNB negativ wird.
Die SNB durch die „heilsbringende Geldschöpfung“ oder die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler durch hart erarbeitete Ersparnisse?
Wo bleibt der SNB-Bankrat? Er trägt letztlich die Verantwortung gegenüber dem Schweizer Volk!
Mit freundlichen Grüssen
Marc Meyer
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Herr Meyer; Sie schreiben u.a. auf meinen Kommentar:
„ Ich weiss, Sie als öffentlich bekannter Ökonom, sind einer der Vertreter dieser “Heilslehre der SNB”. Deshalb hier Ihr kontinuierlicher anonymer Widerstand unter einem ständig wechselnden Pseudonym.“
Da haben Sie etwas hoch gepokert: Sie wissen offenbar mehr als ich. Ich bitte Sie, zum oben zitierten Abschnitt Stellung zu nehmen.
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@Argumentus
Sehen Sie: Genau das meine ich: wäre es nicht besser gewesen, die SNB investierte in inländische Unternehmen (auch KMU Exportindustrie) anstatt in ausl. Rüstungskonzerne? Verbunden mit Währungsrisiko?
MfG
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@MM
In einem anderen Kommentar schreiben Sie, dass eine Diversifikation in Aktien begrüssenswert ist – somit sollten Sie zufrieden sein.
Grüsse
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@Argumentus
Ja richtig.
Im Jahre 1996 trat ich vor die GV der SNB und präsentierte ein SNB-Musterportefeuille. Mir war es ein Anliegen, dass die SNB diversifiziere (damals besass sie nur Gold und US-Staatsanleihen).
Ich propagierte aber vor allem Investitionen in die Schweiz. Darunter auch in CH-Aktien. Ein solcher Vorschlag war damals noch ketzerisch und kostete mich meine Stelle als UBS-Strategist.
Zudem ging, ich am Rande bemerkt, auch davon aus, dass die SNB ihre Investitionen mit Eigenkapital finanziere und nicht mit 90 Prozent Fremdkapital wie heute.
Aber etwas erstaunt mich schon: Sie sind ein Fürsprecher der Schweizer Exportindustrie und sind gegen Direktinvestitionen der SNB in die Exportindustrie?
Seltsam.
Investitionen in die Schweizer Exportindustrie wären m.E. nicht nur eine Direktunterstützung derselben, sondern auch eine sinnvolle Alternative und wünschenswerte Diversifikation.
mfG
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@MM
Was verstehen Sie unter Direktinvestition? Die KMU’s von denen ich rede sind nicht börsenkotiert, also können Sie keine Aktien kaufen. Zudem sind ja das CHF Anlagen, währendessen wir hier von EUR oder USD Anlagen reden.
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@Argumentus
Man kann auch in ein Unternehmen investieren, das nicht an der Börse gehandelt wird.
Auslandanlagen der SNB machen wenig Sinn, weil die SNB dabei ausländische Unternehmen unterstützt. Gemäss BV hat sie aber die Aufgabe, im Gesamtinteresse unseres Landes zu investieren – nicht der USA oder EU.
Es ist schliesslich die Schweizerische Nationalbank.
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@MM
Ordnungspolitisch wäre es mehr als fraglich, ob Direktinvestitionen gemacht werden sollen. Ich bin da klar dagegen. Die SNB hat sich um Rahmenbedingungen zu kümmern, das hat sie mit den Interventionen gemacht und nun diversifiziert sie die Anlagen. Das ist sinnvoll. Mittelfristig ist jedoch ein Abbau anszustreben, wie schon mehrfach erläutert.
Grüsse
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@Argumentus
„Ordnungspolitisch“ – wieder so ein „Allerweltswort“, hinter dem die SNB sich gerne versteckt. In der Bundesverfassung gibt es dieses Wort nicht. Dort steht: Die SNB soll im Gesamtinteresse des Landes investieren.
Und Sie können mir nicht weismachen, dass es im Gesamtinteresse des Landes sei, wenn die SNB nur noch 0,7 Prozent ihres (unseres) Vermögens im Inland investiert und mit dem restlichen Vermögen die Unternehmen und ausländischen Staaten unterstützt.
Kommt das enorme Währungsrisiko hinzu, das unsere Wirtschaft kaputtmachen kann.
Was heisst „mittelfristig“ aussteigen? Das heisst gar nichts. Die SNB muss sofort aussteigen! Je länger der Mindestkurs dauert, desto schwieriger wird es, auszusteigen.
mfG
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@MM
Ich kann mit dem Begriff Direktinvestitionen, so wie Sie ihn definieren, nichts anfangen. Eine Aktienanlage ist keine Direktinvestition. Für mich bedingt das ein Geldzufluss ans Unternehmen. Das kann nur über Kreditvergabe oder Zeichnen einer Aktienerhöhung erfolgen. Das würde ich ordnungspolitisch schwierig finden wobei es das Beispiel der FED gibt, die im 2009 eine Geldmarkt-Fazilität zur Verfügung gestellt hat, nachdem der Commercial paper Markt zusammengebrochen ist – deshalb: in einer Extremsituation prüfenswert.
Mittelfristig deshalb, weil Sie ja nicht den Markt überschwemmen können. Ich habe schon mehrfach erwähnt, dass es eine gute Exit-Strategie braucht, was nicht ganz einfach sein wird.
FG
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@Argumentus
Nach so einer langen Diskussion würde ich es schätzen, wenn Sie Ihren Namen bekanntgäben.
Ich finde, das ist eine Frage der Korrektheit und Wertschätzung.
Was mich irritiert:
Weshalb erfolgt die Argumentation hier zum weitaus grössten Teil anonym?
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Sehr geehrter Herr Meyer
Da mir das Fachwissen fehlt, kann ich die i.c. dargetane Problematik nicht abschliessend beurteilen. Allerdings befürworte ich in grundsätzlicher Weise eine aktive Diskussionskultur, gerade in denjenigen Bereichen, die für eine funktionierende Demokratie von entscheidender Bedeutung sind. Nun stelle ich mit Bedauern fest, dass im hier angesprochenen Punkt gerade keine öffentliche Diskussion angerissen wird. Dies liegt m.E. insbesondere daran, dass es Ihnen an einer erfolgreichen Kommunikationsstrategie fehlt. Deshalb ein Ratschlag:
Erarbeiten Sie sich eine klare, einfache, gutstrukturierte, sprich dem Durchschnittsbürger eingängliche Kernaussage! Diese muss darauf ausgerichtet sein, beim Empfänger Emotionen auszulösen. Der Informationsverbreiter muss seine Contenance jederzeit bewahren und sachlich bzw. emotionslos, bestenfalls charmant und eloquent auftreten. Beim Studium Ihrer Texte und Fernsehauftritte ist mir aufgefallen, dass Ihnen das sehr schwer fällt. Bisweilen sind Ihre Ausführungen auch für mich, einem kurz vor Abschluss seiner Dissertation stehenden Wissenschaftler, schwer verständlich. Ändern Sie Ihre Kommunikationsstrategie nicht, werden Sie Ihre Ziele nicht erreichen können.
Diese ganzen Ausführungen sind nicht als persönlicher Angriff auf Sie gemünzt. Vielmehr sind sie als gutgemeinte Kritik zu würdigen. Ich hoffe wirklich – in meinem und Ihrem Interesse – , dass Sie diese Ratschläge aufgreifen.
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@A
Besten Dank.
Gebe mir Mühe.
Kommentator „Laie“ sagt gerade das Gegenteil von Ihnen.
Was halten Sie von der Kommunikation der SNB?
MfG
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@A.
Noch zur zentralen Aussage:
SBB behauptet, sie könne ihr Schulden selber bezahlen durch Geld drucken“
Ich ssge: Wir Steuerzahler werden die Schulden der SNB bezahlen müssen.
Noch zu den Emotionen: Kommentator „Argumentus“ schrieb, ich solle hier keine Panik auslösen.
Sie sehen: Msn kann es nicht allen Recht machen.
Trotzdem nochmals besten Dank
Mfg
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Sehr geehrter Herr Meyer
Natürlich ist die Kommunikationsstrategie der SNB einseitig – aber von welcher Behörde könnte man Anderes erwarten? Ihr Ziel müsste m.E. – etwas salopp ausgedrückt – sein, eine öffentliche Diskussion vom Zaun zu reissen, Druck zu machen, Bewegung in die Sache zu bringen. Damit das Thema aber überhaupt zur Frage des Gemeinwesen (Polis) werden kann, muss es eben „politisiert“ werden. Dabei wird man kaum ohne Populismus auskommen können, denn ausschlaggebend ist die „Verdaulichkeit“ der Informationen: Beim Empfänger müssen sie sofort verstanden und verinnerlicht werden.
Nun haben wir aber folgende Situation:
Sie sagen, dass die Folgen der Misswirtschaft der SNB schlussendlich den Steuerzahler treffen wird. Die SNB sagt demgegenüber, dies stimme nicht.
Der Durchschnittsbürger – sofern ihn das überhaupt erreicht – reagiert darauf wie folgt:
1. Ich habe kein Interesse an der Thematik (ganz im Unterschied zu Kommentator „Laie“).
2. Die werden schon wissen was sie tun.Wenn Sie Ihre Kerninformation „Es trifft uns alle im Portemonnaie“, die ich im übrigen für durchaus gelungen halte, nun aber so herüberbringen können, dass auch der „dümmste Bauer“ die Evidenz erkennen kann, wird aus Desinteresse kurzum Empörung; Ihr Ziel wäre erreicht. Nun denke ich, Sie müssten hierzu die Zusammenhänge auf den kleinstmöglichen Nenner hinunter brechen und massiv vereinfachen, und zwar sogar auf Gefahr hin, dass aus einer wissenschaftlichen Perspektive Ungenauigkeiten entstehen können. Dies fällt Fachleuten notorisch schwer, weil sie über derart vertieftes Wissen verfügen, dass Grundsätzliches automatisch vorausgesetzt wird (Beispielhaft: Was ist Geld und was hat es für eine Funktion? Weshalb haben die Banken Forderungen ggü. der SNB? Was passiert beim Vorgang „Geld drucken“? Was passiert wenn Schulden nicht mehr befriedigt werden können?). Ziel muss eine eingängliche, untechnische Formel sein, die Sie dann in allen populären Medien (insb. Tageszeitungen) publikumswirksam breitschlagen können. Obwohl ich kein Freund der SVP bin, ist ihr Vorgehen diesbezüglich vorbildlich.
Kumulativ könnten Sie Ihre These in einem relativ kurzen (ca. 100 Seiten) wissenschaftlichen Text umreissen und allen Universitäten rund um den Globus zustellen. Nicht zuletzt geht es hier nämlich um eine wissenschaftliche Diskussion.
Freundliche Grüsse und bitte entschuldigen Sie den Doppelpost.
A.
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@A.
Besten Dank.
Die Presse und das Fernsehen unterdrücken, was ich hier schreibe.
Es betrifft die Schweiz.
Zudem bin ich 100 Prozent berufstätig.
Ich tue, was ich kann
Hoffe die Schweiz vor dem finanziellen SUPER GAU zu warnen.
Mehr kann ich nicht.
Trotzdem Danke.
Was studieren Sie?
MfG
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Das einzige Neue in diesem Artikel/Diskussion ist, dass der Autor die Leser und Kommentarschreiber mit anderer Meinung gleich selber in den Senkel stellt. LH muss seine Co-Autoren vielleicht mal schulen.
Das die aufgebauten Fremdwährungspositionen der SNB Bewertungsrisiken beinhalten ist kalter Kaffee. Die anderen Fehlüberlegungen des Autors werden an diversen Stellen korrekt widerlegt.
Wer den Text und die Diskussion noch nicht gelesen hat, kann sich die Zeit sparen.
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@Jonny
Für Polemik habe ich keine Zeit.
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@Jonny
Sorry. Bin beim Smartphone offenbar auf
falschen Wärmesensor gekommen.Deshalb falscher Name beim vorigen Kommentar.
Nochmals: Thema ist zu wichtig. Bitte keine Polemik, sondern Argumente. Das fehlt in Ihrem Kommentar.
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Les 400 milliards émis ne sont plus en mains de la BNS mais en mains étrangères. Le pouvoir d’action dépend de la bonne collaboration de l’UBS et de Crédit suisse, qui n’est pas sans limites. Les mains étrangères servent leurs intérêts et non les intérêts de la Suisse. Un banquier londonien peut parfaitement prendre des options sur le CHF en vue de sa chute, puis faire vendre les CHF qu’il gère pour le compte de ses clients. La Suisse se retrouverait alors dans la même posture que l’Islande. Puisque la BNS émet de manière illimitée du CHF pour le maintenir vers 1.20-1.25 c’est donc ceux qui achètent le CHF pour eux ou pour leurs clients qui fixent le cours du CHF… Une baisse du CHF à 1.60 pour un Euro entraînerait un recul économique de 6 ans avec un renchérissement de 30 % des coûts facturés aux importateurs, augmentant les charges de la distribution suisse de 10 % au moins. Les pertes à l’importation des exportateurs serait compensée par les gains à l’exportation. Mais cela ne touche pas les coûts à charge des suisses. A titre d’exemple l’essence passerait à CHF 2.34 environ.
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@ Monsieur Mermoud
Cher Monsieur
Merci beaucoup pour votre commentaire.
Marc Meyer
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@Linker
Bezüglich Vollgeld verweise ich auf meinen Beitrag auf IP „Die SNB und das Maerchen von derGeldschöpfung“.
MfG
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Kurze Zusammenfassung:
a) Die SNB argumentiert, durch Geldschöpfung vergrössere sich die Notenbankgeldmenge.
b) Die SNB argumentiert, durch Geldschöpfung könne sie ihre Zahlungsverpflichtungen vollkommen abbauen (Vortrag SNB-Chef Jordan, Basel).
Der Widerspruch:
Die Notenbankgeldmenge und die Zahlungsverpflichtungen der SNB sind ein und dasselbe (Fremdkapital).
Geldschöpfung kann nicht einerseits eine Zunahme des Fremdkapitals der SNB und andererseits gleichzeitig eine Abnahme des Fremdkapitals der SNB bedeuten.
Das widerspricht jeder Logik.
Es gibt vereinzelte Leser hier auf Inside Paradeplatz, die das verstehen und auch kundtun. Das belegen diverse Voten.
Konklusion:
Die Notenbank kann durch Geldschöpfung ihre Zahlungsverpflichtungen nicht abbauen.
Frage:
Wer muss dann für die Zahlungsverpflichtungen der SNB im Betrag von über 450 Milliarden Franken aufkommen?
Antwort:
A) Der / die Steuerzahler/Innen
B) Andernfalls die Kreditgeber der Nationalbank. Das sind die Geschäftsbanken. Die können deshalb Konkurs gehen.
Je früher der obige Irrtum der Nationalbank erkannt und zugegeben wird, desto besser sind die Chancen, die von SNB heraufbeschworene Gefahr möglicherweise doch noch zu bannen.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Geschätzter Herr Meyer
Danke für Ihren Artikel. Die Entwicklung läuft auch meines Erachtens in die falsche Richtung.
Ich sehe jedoch das Problem im FIAT-Geld-System per se. Wie beurteilen Sie die Exit Strategie „Vollgeldsystem“. Danke für Ihren geschätzte Antwort.
Mfg
Linker -
Sehr geehrter Herr Meyer
Da mir das Fachwissen fehlt, kann ich die i.c. dargetane Problematik nicht abschliessend beurteilen. Allerdings befürworte ich in grundsätzlicher Weise eine aktive Diskussionskultur, gerade in denjenigen Bereichen, die für eine funktionierende Demokratie von entscheidender Bedeutung sind. Nun stelle ich mit Bedauern fest, dass im hier angesprochenen Punkt gerade keine öffentliche Diskussion angerissen wird. Dies liegt m.E. insbesondere daran, dass es Ihnen an einer erfolgreichen Kommunikationsstrategie fehlt. Deshalb ein Ratschlag:
Erarbeiten Sie sich eine klare, einfache, gutstrukturierte, sprich dem Durchschnittsbürger eingängliche Kernaussage! Diese muss darauf ausgerichtet sein, beim Empfänger Emotionen auszulösen. Der Informationsverbreiter muss seine Contenance jederzeit bewahren und sachlich bzw. emotionslos, bestenfalls charmant und eloquent auftreten. Beim Studium Ihrer Texte und Fernsehauftritte ist mir aufgefallen, dass Ihnen das sehr schwer fällt. Bisweilen sind Ihre Ausführungen auch für mich, einem kurz vor Abschluss seiner Dissertation stehenden Wissenschaftler, schwer verständlich. Ändern Sie Ihre Kommunikationsstrategie nicht, werden Sie Ihre Ziele nicht erreichen können.
Diese ganzen Ausführungen sind nicht als persönlicher Angriff auf Sie gemünzt. Vielmehr sind sie als gutgemeinte Kritik zu würdigen. Ich hoffe wirklich – in meinem und Ihrem Interesse – , dass Sie diese Ratschläge aufgreifen.
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Die letzte Möglichkeit, die massiven Verluste wenigstens teilweise zu verhindern ist, die Devisenreserveren in Sachwerte zu diversifizieren. wenn wir die Untergrenze wirklich halten wollen, dann können wir gleich dem Euro Währungssystem beitreten. Ich vermute leider, dass die SNB den eingeschlagenen Weg gar nicht mehr verlassen kann. Die Aufgabe des Mindestkurses würde 1. Den Druck auf den CHF erhöhen und die Fremdwährungsverluste in ungeahnte Höhen treiben. Den Mindeskurs beizubehalten bedeutet jedoch, weiter EUR zu kaufen.
Die beste Frage wäre wohl, bei welchem Betrag hört ie SNB auf zu kaufen?
Eigentlich hat die Schweiz mit der Entscheidung der SNB die unabhängige Geldpolitik bereits aufgegeben, wir sind defacto bereits Teil des europäischen Währungssystem.-
@ M. Bürger
Leider haben Sie wahrscheinlich Recht.
Wie will die SNB aus ihren masslosen Eurobeständen noch unbeschadet herauskommen?
Euros kaufen war einfach. Aber der Ausstieg wird viel problematischer. Kaufen konnte die SNB riesige Bestände innert kürzester Zeit und diese bei den diversen Zentralbanken kurzfristig parkieren. Das ging unbemerkt.
Inzwischen hat sie breit diversifiziert. Wie will die SNB ihre Investitionen abstossen, ohne dass dies vom Markt bemerkt und antizipiert würde? Dieses Unterfangen ist höchst riskant. Es ist zu befürchten, dass im Falle eines Ausstiegs der Franken nach oben schiesst. Das würde der SNB und der Schweiz gigantische Verluste bescheren.
Vor allem dann, wenn die SNB bei 1.20 weiter „unbeschränkt“ Euros kauft, wie sie glaubhaft angedroht hat.
Die SNB müsste in eine Stärke des Euros hinein verkaufen. Das hat sie leider bisher verpasst. Und die Chance, dass der Euro sich gegen den Franken kräftig erholt, wird m.E. von Tag zu Tag kleiner.
Es macht mir den Eindruck, als sässe die SNB – und damit die ganze Schweiz – bereit jetzt in der „Euro-Falle“. Ich befürchte – leider. Die Falle wird früher oder später zuschnappen. Endgültig zugeschnappt ist die Falle, wenn die Untergrenze durchbrochen ist.
Dann gibt es für die SNB „kein Zurück“ mehr.
Sie schlagen vor, die Euros in Sachwerte zu investieren. Da bin ich dagegen: In diesem Falle würde der Ausstieg noch schwieriger.
Allenfalls wäre noch eine „Flucht nach vorn“ denkbar, indem die SNB überwiegend in Aktien investiert. Da könnte man wenigstens spekulieren, dass der langfristige Aufwärtstrend der Aktien den langfristigen Abwärtstrend der ausländischen Wahrungen in Relation zum Franken kompensiert.
Allerdings würde das dem Auftrag der Bundesverfassung an die SNB diametral entgegenlaufen. Es würde auch der Schuldenbremse widersprechen, da die SNB sämtliche Investitionen mit Schulden finanziert. Da sie Staatsbetrieb ist, gehören ihre Schulden zu den Staatsschulden.
Eine andere Möglichkeit wäre, dass die SNB von einer Untergrenze zu einer Anbindung überginge.
Warum?
Bei einer Anbindung kann die SNB Euros verkaufen, ohne unglaubwürdig zu erscheinen. Sobald der Euro stärker würde, könnte die SNB Euros verkaufen und verfügte dann wieder über „Munition“, um bei schwächerem Euro wieder zuzukaufen,
Die SNB würde dann versuchen, eine Bandbreite einzuhalten. Das wäre deutlich weniger riskant als eine einseitige Untergrenze, wo die SNB praktisch nur Euros kaufen kann (ohne auch verkaufen zu können).
SNB-Chef Jordan hat sich aber vor seiner Zeit gegen eine Untergrenze ausgesprochen. Der jetzige Mindestkurs ist aber noch viel riskanter als eine Anbindung.
Undenkbar ist der Vorschlag der Professoren Baltensperger und Bernholz, die Devisenkurse nicht mehr marktgereicht in der Bilanz der SNB zu verbuchen. D.h. die Verluste wären dann nicht sichtbar – aber dennoch vorhanden.
Das würde einer Blasenbildung Vorschub leisten. Früher oder später würde diese Blase platzen und die Verluste der SNB würden ins Unermessliche steigen. Die Folgen wären umso schlimmer.
Ganz gefährlich und gar nicht akzeptabel wäre es, wenn die SNB und der Bundesrat eine Einführung des Euros oder gar einen Beitritt der Schweiz zur EU ins Auge fassten, um so das Problem zu lösen.
Da müssen wir dagegen kämpfen!
Wir sind eine Demokratie und es darf nicht sein, dass drei Leute in unserem Land, einen EU-Beitritt der Schweiz verschulden, nur weil sie nicht verstehen, wovon sie sprechen und was sie tun.
Mit freundlichen Grüssen
Marc Meyer
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@Argumentus
Ebenfalls Danke. Sie haben viel reflektiert, was ich begrüsse. Aber Sie haben nicht sämtliche Argumente konsequent durchgedacht.
Da Sie sich „Argumentus“ nennen, bitte ich Sie, ihre Argumente analytisch genau zu überprüfen.
Ich möchte Ihnen dabei hier einige weitere Denkanstösse geben:
1. Es ist korrekt. Eine relative Betrachtung ist wichtig. Nur: Die FED ist in keiner Weise vergleichbar mit unserer SNB. Warum? Die FED investiert sämtliche Ihre Aktiva im eigenen Land. Diese kommen deshalb der eigenen Wirtschaft zugute. In der Schweiz ist das nicht der Fall. Die SNB investiert nur 0.7 Prozent ihres Vermögens im eigenen Land. Die SNB kurbelt somit die ausländischen Volkswirtschaften an auf Kosten der Schweiz.
Kommt hinzu, dass die Fed aufgrund ihrer Inlandanlagen kein Währungsrisiko eingeht. Die SNB besitzt aber ein exorbitantes Währungsrisiko.
Dieses Risiko hat dazu geführt, dass die Eigenmittel der SNB sich seit einigen Jahren im Sturzflug befinden. In den 90er Jahren betrug die Eigenmittelquote je nach Bewertung der Goldreserven schätzungsweise bis zu 100 Prozent. Nun sind wir unter 10 Prozent angelangt.
Sie sehen: Die Gefahr ist gross, dass diese weiter wegschmelzen. Die Frage lautet. Was geschieht, wenn das Eigenkapital der SNB in den negativen Bereich fällt? Wer trägt den Schaden? Kann die SNB einfach Banknoten drucken, wie SNB und Bundesrat behaupten? Oder müssen die Steuerzahler die Verluste übernehmen? Was geschieht, wenn das nicht möglich ist? Müssen die Banken ihre Kredite an die SNB entsprechend abschreiben? Gehen die Banken an Stelle der SNB Konkurs?
Fragen über Fragen. Eigentlich wäre es die Aufgabe der Nationalbank, über die „Risiken und Nebenwirkungen“ des Mindestkurses zu informieren. Die SNB macht es sich aber einfach und behauptet: Die Bilanz der SNB habe „eindeutig kein strukturelles Problem“ (Jordan). Begründung: Die SNB könne nie illiquide werden bzw. die SNB könne durch „Geldschöpfung“ sämtlichen Zahlungsverpflichtungen jederzeit nachkommen.
2. Diese Behauptung der SNB stimmt nicht.
Warum?
Die SNB behauptet, sie könne durch Geldschöpfung die Notenbankgeldmenge vergrössern. Gleichzeitig behauptet sie, sie könne durch Geldschöpfung sämtliche Zahlungsverpflichtungen vollkommen abbauen.
Nur: Die SNB übersieht, dass Notenbankgeld und Zahlungsverpflichtungen ein und dasselbe sind.
Geldschöpfung kann also unmöglich gleichzeitig eine Zunahme und eine Abnahme der Zahlungsverpflichtungen bedeuten.
Die Konklusion daraus: Die SNB kann durch „Geldschöpfung“ ihren Zahlungsverpflichtungen in keiner Weise nachkommen.
Wer bezahlt dann die offenen Rechnungen der SNB? Der / die Steuerzahler/innen. U.a. Sie und ich.
Gelingt das uns nicht, da der Betrag schon zu hoch ist, so müssen die Banken ihre Kredite an die SNB entsprechend tiefer bewerten und können deshalb Konkurs gehen.
Ich finde, solche Überlegungen gehören in eine Diskussion über einen Mindestkurs. Insbesondere auch deshalb, weil wir uns als Demokratie betrachten.
3. Sie schreiben salopp: “ By the way: in Theorie kann die SNB solange sie an der Untergrenze festhält unlimitiert eine Fremdwährungsposition in EUR aufbauen – sie bläht damit einfach die Bilanz auf, aber da sie kein Verlust machen kann wird das EK auch nicht tangiert.“
Entschuldigung. Aber diese Argumentation ist so etwas von oberflächlich. Sie passt gar nicht zu Ihrem Namen.
Weshalb soll der Euro nicht fallen können? Die Dimensionen der SNB sind viel zu klein, um das internationale Devisengefüge langfristig gegen den Markttrend beeinflussen zu können. Fragen Sie einen Devisenhändler. Fragen Sie Herrn Oswald Grübel. Er wird Ihnen das bestätigen. Auch er sagt klipp und klar: Die SNB ist eine Wette eingegangen.
Die SNB kauft die Euros eben nicht mit selbst geschaffenem Geld, sondern mit Krediten der Banken. Wenn Sie Geld auf die Postfinance bringen und diese bringt es der SNB, womit diese dann Euros kauft, so sind Sie der Kreditgeber für diese Euros der SNB. Das geht nicht „unbeschränkt“, wie die SNB behauptet.
(Bitte lesen Sie dazu meinen Beitrag „Die SNB und das Märchen von der Geldschöpfung“.)
4. Sie schreiben: „Klar. Aber haben Sie das Gefühl, dass wenn sich der Franken stark aufwertet die Nachfrage gleich bleibt?“
Zuerst: Es geht hier nicht um „Gefühle“, sondern um eine klare Analyse.
Der Franken steigt bei einer grossen Nachfrage nach Franken.
Jedermann ist froh, wenn eine grosse Nachfrage nach dem Gut besteht, das er verkauft. Verkaufen Sie Ihr Haus lieber zu einem hohen oder zu einem tiefen Preis?
Genauso können wir froh sein, wenn uns für unsere Franken ein hoher Preis bezahlt wird.
Sie argumentieren fälschlicherweise mit einer angebotsseitigen Verteuerung des Frankens. Es liegt aber eine nachfrageseitige Veränderung vor.
Eine angebotsseitige Verteuerung des Frankens würde vorliegen, wenn sich die Produktivität in der Schweiz verschlechtert hätte. Das hat sie aber nicht. Die tiefen Zinsen und Importpreise halten die Produktionskosten tief.
Diese Zusammenhänge sollte man schon genau studieren und verstehen, bevor man einen Mindestkurs einführt.
Kommt hinzu, dass Phillip Hildebrand schon 1996 hochriskante Zinsarbitrage propagierte, um den Gewinn der SNB zu maximieren. Das hat er umgesetzt.
Die SNB hat sich verspekuliert. U.a. auch mit Währungsoptionen.
Das ist der wahre Grund für die Devisenkäufe der SNB. Die Ausrede, man wolle die Exportindustrie unterstützen wurde erst im Nachhinein erfunden.
Das beweisen die vierteljährlichen Lagebeurteilungen der SNB.
Mit freundlichen Grüßen
Marc Meyer
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@Marc Meyer
1. Die Fed investiert u.a. massiv in Treasuries. Da besteht ein konkretes Preisrisiko, das kann sich negativ aufs EK auswirken. Ich bleibe bei meiner saloppen Aussage: SNB kann unlimitiert kaufen solange sie die Untergrenze vertedigien. Im 2013 ist die Position nicht gewachsen, damit hat sie bis jetzt die „Wette“ gewonnen. Die Zeit wird zeigen, ob das so bleibt und wie der Exit gemacht wird.
2. Ob eine angebots- oder nachfrageseitige Veränderung stattfindet ist in der Praxis irrelevant: das exportierende KMU hat ein massives Problem. Das können Sie nicht wegdiskutieren. Die Folgen habe ich aufgezeigt.
3. Freue mich auf Ihren nächsten kontroversen Artikel!
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@Argumentus
1. Dass die Fed auch ein Risiko hat bezüglich ihrer Investitionen in inländische (US) Anleihen habe ich nicht bestritten. Unsere Notenbank hat auch ein Risiko bezüglich ihrer ausländischen Staatsanleihen.
Nur: Bei der SNB kommt zusätzlich noch ein hohes Währungsrisiko obendrauf. Dieses ist zudem noch grösser als das Risiko der Staatsanleihen selber.
Kommt noch hinzu, dass die Investition der Fed in US-Anleihen die US-Wirtschaft ankurbeln. Dadurch wird in den USA eine Wertschöpfung erzielt. Die SNB jedoch erzielt keine Wertschöpfung in der Schweiz mit ihren Investitionen im Ausland.
Last but not least: Bei einem Kursverlust auf den Staatsanleihen ist in den USA der Staat selber der Nutzniesser, wenn es sich um Staatsobligationen handelt, in welche das FED investiert hat. Hat das Fed in andere US-Anleihen (z.B. Immobilien) investiert, so profitiert davon ebenfalls die US-Wirtschaft (Immobilienmarkt).
Im Gegensatz dazu profitiert bei einem Kurszerfall des Euro und/oder ausländischen Staatsanleihen nicht die Schweiz oder die Schweizer Industrie, sondern die ausländische.
Aus all diesen Überlegungen folgt, dass die Investitionen der SNB ungleich riskanter sind als jene der Fed. Deshalb ist auch die Gefahr von negativem Eigenkapital in der Schweiz höher.
2. Sie schreiben, sie bleiben bei Ihrer saloppen Aussage, dass die SNB „unlimitiert Euros kaufen könne.“
Von jemandem, der sich „Argumentus“ nennt würde ich schon erwarten, dass er zu dieser absurden Behauptung auch Argumente mitliefert.
Ich sage, dass das nicht möglich ist und ich kann Ihnen auch die Argumente dazu liefern (obwohl ich diese hier schon dutzendmal geschrieben habe):
Niemand – kein Unternehmen – kein Staat – keine Privatperson kann sich unendlich verschulden. Auch unsere SNB nicht.Die Behauptung der SNB, sie könne „unbeschränkt“ Euros kaufen und bezahlen, indem sie einfach Banknoten drucke, basiert auf der Verwechslung von Vermögen und Schulden. Die SNB bezeichnet Notenbankgeld fälschlicherweise als Vermögen anstatt als Schuld der SNB.
Die SNB kauft Euros mit Krediten der Banken. Die Banken können der SNB nicht unlimitiert Kredite geben.
Sie schreiben, „Die Zeit wird zeigen, wer die Wette gewinnt. Bis jetzt habe die SNB gewonnen.“ Darf ich Sie daran erinnern, dass die SNB auf ihre Euros bisher rund 30 Milliarden verloren hat? Auf ihren Dollaranlagen seit Freigabe der Wechselkurse hat sie einen hohen zweistelligen Milliardewnbetrag verloren. (alles „Buchverluste“ nota bene).
Allein mit den 30 Milliarden Verlust auf dem Euro in den vergangenen Jahren hätte man 30‘000 KMU in der Schweiz 1 Million bar auszahlen können. Zudem wäre die Kaufkraft dieses Geldes in der Schweiz geblieben. So aber hat die SNB das Geld verloren und die Kaufkraft ist erst noch im Ausland.
Die Verluste der SNB könnten aber inskünftig in die hunderte Milliarden gehen.
3. Sie behaupten, ob der Franken wegen dem Angebot oder der Nachfrage steige sei in der Praxis irrelevant. Mitnichten.
Es ist absolut entscheidend, warum die Preise steigen. Der Umsatz ergibt sich aus Menge x Preis. Und wenn Menge und Preise steigen, so steigt auch der Umsatz. Der Umsatz fällt nur bei steigenden Preisen, wenn die Menge fällt.
Die Exportindustrie verzeichnet aber seit Jahren erfreuliche Zunahmen.
Die Exporteure jammern auf einem hohen Niveau. Siehe Swatch. Hayek war ein Treiber für den Mindestkurs. Die Aktie von Swatch Group hat sich mehr als versechsfacht seit Beginn der Eurokäufe.
Die Exporteure nehmen unsere Nationalbank skrupellos aus (Franken Rütli). Und die SNB lässt es zu.
Den Schaden davon werden wir in einem viel höheren Ausmass aber alle bezahlen müssen.
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Zu den Fakten. Währungsbestände und – ergebnisse:
2009: Bestand: 95; Ergebnis: 3
2010: Bestand: 204; Ergebnis: -26
2011: Bestand: 257; Ergebnis: 8
2012: Bestand: 432; Ergebnis: 5
2013: Bestand: ~450; Ergebnis: ~3Der Mindestkurs („die Wette“) wurde im September 2011 eingeführt.
Jetzt bin ich gespannt, wie sie mir aufzeigen, dass meine Aussage falsch ist!
Ich bleibe dabei: die SNB kann unbschränkt Kredite aufnehmen, un in Ihrer Terminologie zu bleiben. Sie bläht einfach die Bilanz auf.
Bezüglich Impact bei KMU’s: Sie argumentieren theoretisch, völlig praxisfremd. Ich kann Ihnen Kontakte zu betroffenen Firmen vermitteln, vielleicht würde eine Konversation mit denen Ihre Sichtweise ändern.
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@Argumentus
1. Entscheidend ist nicht die Einführung der Untergrenze, sondern der Anfang der Unterstützungskäufe. Das war sogar noch etwas früher als 2009. Von 2008 bis 2009 verdoppelten sich die Devisenbestände der SNB bereits von 47 auf 94 Milliarden.
2. Anfangs 2008 notierte der Euro / CHF bei 1.65.
3. Kommt die entgangene Wertschöpfung hinzu, welche die SNB ans Ausland transferiert hat. Sie wissen, dass jeder Franken, der in die einheimische Wirtschaft investiert wird zu einer Wertschöpfungskette hierzulande führen würde. Diese Wertschöpfungskette erfolgte aufgrund der Auslandinvestitionen im Ausland anstatt in der Schweiz. Das widerspricht übrigens dem Auftrag gemäss Bundesverfassung.
4. Zudem sind auf den Zinserträgen in Euro die entgangenen Zinserträge in Franken abzuziehen, da die SNB in der Schweiz diese Zinserträge hätte erwirtschaften können (Opportunitätskosten).
Und selbst wenn man all diese Argumente in den Wind wirft, so kommen auch Sie immerhin noch auf einen Verlust auf den Devisenbeständen von 13 Milliarden (eine Gotthardröhre?).
Wäre es nicht gescheiter gewesen, mit Direktinvestitionen in der Schweiz die Exportindustrie hierzulande zu unterstützen?
Man hätte auch 13’000 KMU je eine Million auszahlen können! Und die Kaufkraft wäre zudem in der Schweiz geblieben!
Kommt hinzu, dass die damaligen Investitionen unnötig waren, wenn man die damaligen vierteljährlichen Lagebeurteilungen der SNB studiert. Darauf gehen Sie natürlich nicht ein.
Sie schreiben: Sie „bleiben dabei“, dass die SNB „unbeschränkt“
Kredit aufnehmen könne, um Euros zu kaufen.Das ist keine Argumentation. Tut mir Leid. Das ist eine Behauptung.
Also gehen wir einmal davon aus, dass die SNB bei den Banken tatsächlich „unbeschränkt“ weitere Kredite aufnehmen könne, um Euros zu kaufen.
Sind das denn zinslose Kredite oder werden die Zinsen massiv steigen? Was denken Sie?
Selbst dieser Betrag garantiert nicht, dass die SNB den Mindestkurs wird halten können.
An den Devisenmärkten werden täglich Billionen gehandelt. Sie haben ja sehr gute Datenquellen. Also wissen Sie das.
So stellen Sie sich einmal vor, die SNB kaufe für beispielsweise 5 Billionen Franken Euros und es gelinge ihr nicht, die Marke zu halten.
Zur Erinnerung: Bei 1.45 investierte die SNB rund 200 Milliarden und dies hatte nicht die geringste Wirkung.
Ebenfalls zur Erinnerung: Jedes fixe Wechselkurssystem ist bisher auseinandergebrochen.
Wenn Sie behaupten, das könne der SNB nicht geschehen, dass der Euro bei 1.20 nach unten ausbreche, so sind Sie es, der vollkommen praxisfremd ist.
Sie behaupten hier, das sei nicht möglich. Aber Entschuldigung: Sie stellen diese Behauptung hier als „Anonymer“ auf. Wenn der Euro trotzdem nach unten ausbricht, so wird man von Ihnen hier unter Ihrem Pseudonym nie mehr etwas hören. Zudem stehen Sie nicht mit Ihrem Namen zu dieser entscheidenden Behauptung.
Ich sage aber: Falls der Euro dann auf eins zu eins fällt, so wäre das für die SNB ein Verlust von 1 Billion Franken. Ich wiederhole: 1 Billion Franken!
Und nun kommen wir zum alles entscheidenden Knackpunkt in unserer Argumentation!
Wer bezahlt diese Megaschuld der Nationalbank? Nota bene Staatsschuld?
Die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler werden diese Schuld bezahlen müssen! Geht das?
Das ist nicht nur eine Behauptung, wie Sie das tun, sondern ich habe das hier schon oft erklärt. Bitte lesen Sie meine kurze Zusammenfassung von heute Morgen, die ich in diesem Blog „gepostet“ habe.
Sie scheinen Verbindungen zu haben zur Exportwirtschaft. Es ist klar, dass ein Unternehmen, das Mühe hat, seine Güter nach Europa zu exportieren, alles versuchen wird, um irgendwie überleben zu können.
Aber in einer Marktwirtschaft trägt ein Unternehmer auch das Risiko. Nun trägt die SNB das Risiko. Die Exporteure hätte ihr Währungsrisiko selber über Optionen absichern können oder müssen.
Aber es kann nicht sein, dass die SNB deswegen die ganze Volkswirtschaft gefährdet, um einzelne KMU zu retten. Gezielte Geldspritzen wären effizienter, viel weniger voluminös und somit weniger riskant (wenn man schon der Exportindustrie helfen will).
Als Paradebeispiel dient Swatch Group. Hayek war offensichtlich die Triebkraft am unglückseligen „Franken-Rütli“. Der Kurs seines Unternehmens ist geradezu explodiert. Die Exportindustrie jammert auf einem hohen Niveau.
Die Exportwirtschaft ist den billigsten Weg gegangen: Sie hat beim Bundesrat vorgesprochen und dieser hat dann der SNB den „Wunsch der Wirtschaft“ überbracht, zu intervenieren.
So funktioniert Demokratie einfach nicht!
Dass deshalb die Schweizer Wirtschaft zugrunde gehen kann, scheinen die Exporteure offenbar immer noch nicht begriffen zu haben.
Ich bin gerne bereit, mit Exporteuren zu diskutieren. Aber bitte tun wir das doch hier auf Inside Paradeplatz.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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@Marc Meyer
Ob ein Aufbau von Devisenbeständen vor 2011 in dem Umfang nötig war will ich nicht beurteilen. Tatsache ist aber, dass im 2011 die SNB handeln musste und es tat. Die Ankündigung des Mindestkurses hat sogleich den Kurs von ~1.10 auf 1.20 gebracht, die SNB musste da gar nichts machen. Die spekulativen Gelder, die vorher den Kurs gegen 1.00 getrieben haben, haben sich sofort in Luft aufgelöst. Wieso? Weil das Statement der SNB glaubwürdig war und sie es danach auch eingehalten haben (by the way: es gibt eben nicht nur eine genuine Nachfrage nach Gütern, es gibt auch Spekulationsgeld; und: falls Ihre Argumentation, dass die SNB nicht unlimitiert EUR kaufen kann nicht stimmen würden, hätte es Players gehabt, die dagegen gewettet haben. Es gibt genug Beispiele aus der Vergangenheit). Im letzten Jahr musste die SNB wenig intervenieren – daher komme ich zurück auf meine ganz erste Frage: wieso verbreiten Sie Panik und nehmen den Anlass des 2013 Verlustes (wegen Gold) um über den Mindestkurs zu diskutieren?
Die SNB kann über eigene Schuldverschreibungen (SNB bills) z.B. Geld aufnehmen. Ich sage in Theorie unbeschränkt. Klar, irgendwann wird es eine Frage des Preises aber von dem sind wir doch noch ein paar „Schritte“ (um Ihren Titel zu benutzen….) entfernt.
Das tägliche FX Volumen EURCHF dürfte etwa 50 Milliarden sein – da greifen Sie mit Ihren 5 Billionen ziemlich hoch. Anyways… im Moment ist das Ausmass der Interventionen ja ziemlich beschränkt und das Problem stellt sich gar nicht.
Meine grösste Sorge ist tatsächlich die Exit-Strategie (ich habe nie behauptet, dass die Strategie der SNB wünschenswert war – ich sage nur, sie hatte keine Alternative), denn der Bestand soll nach Möglichkeit abgebaut werden.
FG
A -
@Argumentus
Es geht nicht darum, Panik zu verbreiten. Es geht darum, die SNB und die Öffentlichkeit auf einen Fehler aufmerksam zu machen, der unserer Wirtschaft (inklusive Exporteure!) „das Genick brechen“ kann):
Die SNB behauptet, sie könne sämtliche Schulden bezahlen, indem sie einfach Geld schöpfe. Das stimmt nicht (habe ich bewiesen, siehe kurze Zusammenfassung). Also wer bezahlt die Schulden der SNB? Die Steuerzahler. Das ist neu.
Die SNB hat das bis jetzt noch nicht zugegeben. Würde sie das tun, so würde die Stimmung im Volk bezüglich des Mindestkurses ganz anders aussehen.
Nimmt die SNB „unbeschränkt“ Kredit auf und kauft damit Euros und der Euro fällt, so wäre das eine finanzielle Katastrophe für die Schweiz – der Schaden (auch für die Exporteure) ist dann ungleich viel höher als der vermeintliche Nutzen, den Sie hier hervorbringen, den ich aber keineswegs erkennen kann. Nicht ich mache Panik, sondern SWISSMEM-Chef Hess hat Panik gemacht („unser Haus steht in Flammen“!)
Sie reden hier von einer Währungsbewegung von 5 – 10 Prozent. Der Dollar ist über 80 Prozent gefallen, z.T. noch viel schneller und die SNB hat damals richtigerweise nicht interveniert.
Die SNB hätte eine Bandbreite zum Euro einführen können. Das hätte ebenso gewirkt und sie könnte jetzt auch glaubhaft Euros verkaufen.
Nun hat sie aber seit zwei Jahren nichts getan für den „Exit“.
Bezüglich des Ausstiegs habe ich dem Kommentator M. Bürger eine umfassende Antwort geschickt.
mfG
Marc Meyer
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@Argumentus
Noch zu Ihrer zentralen Frage: Es geht hier nicht um den Verlust beim Gold.
Es geht hier um die magere Rendite bei den Devisenanlagen von gerade mal 3 Milliarden (0.7 Prozent).
Bei diesem Risiko sollte eine Rendite von 50 und mehr Prozent erwirtschaftet werden!
mir freundlichen Grüssen
Marc Meyer
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@Torsten Klapper
Sehr geehrter Herr Klapper
Ihre Frage ist interessant.
Dass die Schweizerbanken kartellähnlich gegen die SNB spekulieren glaube ich aber nicht.
Hingeben ist zu befürchten, dass die Geschäftsbanken ihre Giroguthaben von der SNB abziehen, sobald die Gefahr besteht, dass der Euro bei der Marke von 1.20 nach unten ausbricht und das Eigenkapital der SNB negativ zu werden droht.
Die SNB müsste sich dann über hochverzinsliche Schuldverschreibungen refinanzieren. D.h. die Zinsen in der Schweiz würden markant ansteigen.
Falls die SNB negatives Eigenkapital ausweist, müssten die Steuerzahler für die Verluste der SNB aufkommen. Falls nicht möglich, müssten die Banken ihre Forderungen gegenüber der SNB abschreiben.
Freundliche Grüsse
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Herr Meyer,
Ich schlage vor, Sie geben endlich zu, dass das von Ihnen geschriebene bodenloser Nonsens ist und kümmern sich wieder um die halbwegs wichtigen Dinge des Lebens…Die Entwicklung des Goldpreises und des EUR/CHF Wechselkurses dürften – nur so am Rande – höchstwahrscheinlich gegenläufig sein….womit nur schon der Aufbau des Textes bei mir Stirnrunzeln auslöst und scheinbar nicht nur bei mir…
Schöne Grüsse und ich wünsche Ihnen im weiteren Verlauf des Januars weniger Drachen und andere Fantasiegebilde, zu deren Bekämpfung Sie sich scheinbar genötigt fühlen.
Malte Schwanzinger
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@Malte Schwanzinger
Ihre Argumentation ähnelt jener unserer Nationalbank. Auch diese sieht keinerlei Gefahren.
SNB-Chef Professor Jordan sagt ja: „Die SNB hat eindeutig kein strukturelles Bilanzproblem“.
oder:
Im Falle von negativem Eigenkapital bleibt die SNB „uneingeschränkt handlungsfähig“.
Die SNB wird deshalb bestimmt froh sein um Ihre „wissenschaftlichen“ Argumente, die Sie hier vorbringen.
Sie passten gut in die Direktion unserer Nationalbank.
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Den Artikel von Herrn Dr. Meyer habe ich komplett durchgelesen…bei den anschliessenden Kommentaren habe ich forfait gegeben. Nur eines möchte ich hier mal loswerden, weil ich sehr oft auf IP lese und mir Herr Dr. Meyer daher immer wieder mit interessanten Artikeln begegnet: Herr Dr. Meyer hat die Gabe, etwas sachlich, fundiert und glaubwürdig genau so aufzuzeigen, dass es auch ein Nicht-Banker wie ich versteht. Dieser Artikel ist etwas vom analytisch Brilliantesten, was ich seit langem über die Machenschaften der SNB gelesen habe. Mir als Steuerzahler graut vor den Konsequenzen dieser Machenschaften der SNB.
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@Laie
Vielen herzlichen Dank!
Marc Meyer
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Sehr geehrter Herr Mayer
Sie haben einige fundamentale Mechanismen des Geldwesens wirklich gar nicht verstanden. Ich beziehe mich auf folgende Punkte:
1. EK der SNB ist negativ – na und? Die SNB ist eine spezialrechtlich geregelte AG (empfehle Ihnen das NBG mal zu lesen), die nur per Bundesgesetz(BR/Parlament) aufgelöst/abgewickelt werden kann und nicht bspw von einem Konkursrichter. Das Zentralbanken ein negatives EK über Jahre hinweg aufweisen können ist keineswegs eine Rarität – schauen Sie sich zB mal die Bundesbank in den 70-er Jahren (Goldstandard, Bretton Woods) an. Fazit: Eine Notenbank kann ein negatives, und auch ein sehr negatives EK über Jahre hinweg fahren und sie ist, per definitionem immer solvent . Das einzig Relevante ist die Glaubwürdigkeit der ZB (siehe mein Punkt 3.), mit der Ihre Haupttätigkeit der Regulierung der Geldbasis zusammenhängt.
2. Das ist falsch – das steht in keinem Gesetz so geschrieben.
3. Die SNB kann niemals insolvent werden, da sie ihren Zahlungsverpflichtungen aufgrund des Notenmonopols stets nachkommen kann. Sie kann „CHF drucken“ (auf Knopfdruck über SIC oder physischer Druck), soviel sie will. Aber sie kann aber sehr wohl ein negatives EK haben, und zwar auch Dutzende von Milliarden – das alles hängt davon ab, wieviel Vertrauen alle Stakeholders (Politik, Banken, Unternehmungen, Bevölkerung) noch in die Notenbank haben. Da Glaubwürdigkeit nicht quantifizierbar ist, ist es auch sinnlos darüber zu diskutieren.
4. Ist falsch. Weder der Staat, noch die Aktionäre sind nicht verpflichtet, die SNB zu refinanzieren – und das ist völlig unabhängig von der Schuldenbremse.
Die Punkte 5. Bis 10. sind Ihre persönlichen, fatalistischen Ansichten, die sich aus mE falschen Annahmen entwickeln.
In einem Punkt gebe ich Ihnen jedoch Recht. Die Strategie des EURCHF-fixings wird die langfristige Bereinigung der Exportindustrie nicht aufhalten, nur verlangsamen – ob der Preis aufblähter SNB-Bilanzen und der damit (zugegebenermassen) verbundenen Risiken, nicht zu zu hoch ist, sei dahingestellt. Die SNB hat keinen Raum mehr für Manöver und sie ist mE sowohl in ihren geldpolitischen Entscheidungen, als auch in ihrer Unabhängigkeit längst fremdbestimmt – sprich im Fahrwasser des FED/EZB/EU-Krise. Ich bin ebenfalls der Meinung, dass der CHF weiterhin zu billig ist und langfristig zur EUR-Parität konvergieren wird – als Gründe füge ich hier Arbeitsmigration, langfristig gewollte oder ungewollte, vollständige Integration der CH in die EU (das sind mE Prozesse, welche schon seit einigen Jahren laufen), langfristige Angleichung der Preisniveaus gegenüber unseren Nachbarn bezüglich Löhnen, Immobilienpreisen, Konsum- und Investitionsgüterpreisen etc. In diesem Sinne stimme ich Ihren Punkten 11. und 12. wieder bei.
Igor the Great
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@“Igor the great“
1. Wenn die SNB ihre Bilanz nicht deponiert, wenn ihr Eigenkapital in den negativen Bereich fällt, so müssen die Geschäftsbanken ihre Kredite an die SNB entsprechend abschreiben. Das negative Eigenkapital der SNB überträgt sich dann eins zu eins auf die kreditgebenden Banken.
Die SNB kann dann vielleicht weitergeschäften – aber die Geschäftsbanken gehen Konkurs.
2. Wovon reden Sie?
3. Sie haben offenbar meinen Text gar nicht gelesen (Definitionen). Deshalb breche ich hier ab. Ich kann nicht alles x-mal wiederholen. Habe alles in meinem Text erklärt.
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ob gewollt oder nicht….der Artikel hat wohl mitgeholfen, dass sich die letzten tage der schweizer franken abgeschwaecht hat. die SNB wird’s danken…
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@ Fredi Fuchs
Dann sind wir ja auf dem richtigen Weg!
Ich denke aber nicht, dass dieser Artikel auch nur den geringsten Einfluss hat. Da sind ganz andere Summen im Spiel.
Ich denke vielmehr, dass die „Cross Rates“ dafür verantwortlich sind.
Ich habe aber die SNB schon in den 90er Jahren auf das hohe Währungsrisiko ihrer Auslandanlagen aufmerksam gemacht. Damals notierte der Dollar noch gegen 2 Franken.
Die SNB würde einen hohen zweistelligen Milliardenbetrag besser dastehen, hätte sie auf mich gehört.
(Hinzu kommen die entgangenen Wertschöpfungen der Auslandinvestitionen).
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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eigentlich kann die SNB das ganze ja gar nicht verlieren. denn je schlechter sie ihren Job macht, desto mehr wird sich der CHF abschwaechen und die verluste wieder verschwinden.
einzige verlierer, werden dann diejenigen sein, die schweizer franken halten und Kaufkraft einbuessen….ist schon recht zynisch..
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@moneymoney
Und übrigens: Meinen Sie wirklich, Ihre Kommentare seien so gut, dass sie diese immer wieder hier zuoberst „posten“, obwohl Sie sich auf die Argumentation weiter unten beziehen?
Muss wirklich jede und jeder ihre Widersprüche lesen?
Möchten Sie auf dieese Weise die positiven Kommentare überdecken?
Also hören Sie auf damit!
Bitte „Fair-Play“!
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Da Sie Herr Meyer ja Buchungssätze lieben, habe ich gedacht, ich könnte Ihnen eine Freude machen, wenn ich für einen konkreten Geschäftsvorfall, der Ihnen auch am Herzen liegt (Bank zieht Geld von der SNB ab), die korrekten Buchungssätze der SNB und auch der Banken liefere, und zwar gut sichtbar.
Aber jetzt bin ich ganz ruhig….
😉
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@moneymoney
Besten Dank.
Es geht nicht darum, ob ich Buchungssätze mag.
Aber Buchungssätze bringen Ordnung in die Geldtheorie. Das ist sehr wichtig.
mfG
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Was passiert wenn eine Bank ihre Sichtguthaben bei der SNB abzieht? Spielen wir das einmal durch, mit Buchungsätzen. Bank A geht also zur SNB und sagt: „Ich möchte mein Giroguthaben in der Höhe von 10 Mio CHF abziehen. Überweisen Sie das Geld bitte auf mein Konto bei der Bank B.“ Die SNB sagt: „Machen wir gerne!“
Das führt zu den folgenden Buchungssätzen.
Bei der Bank A, die jetzt ein Guthaben von 10 Mio CHF bei der Bank B hat, aber nichts mehr bei der SNB:
Forderungen gegenüber Banken / GiroguthabenBei der Bank B, wo von Bank A 10 Mio eingezahlt wurden:
Giroguthaben / Verbindlichkeiten gegenüber BankenBei der SNB:
Giroguthaben (Bank A) / Giroguthaben (Bank B)Bei der SNB hat jetzt Bank B ein Guthaben in der Höhe von 10 Mio CHF, vorher war es Bank A.
An der Länge und Struktur der SNB-Bilanz ändert sich nichts, und natürlich ändert sich an den Devisenanlagen der SNB nichts.-
@moneymoney
1. Bereits im ersten Punkt widersprechen Sie sich. Vorher schrieben Sie, die Banken könnten ihre Giroguthaben nicht von der SNB abziehen. Jetzt gehen Sie vom Gegenteil aus.
2. Wir gehen nicht von den Buchungssätzen der Bank aus, sondern von denen der SNB. Auch das verwechseln Sie.
3. Dito
4. Wenn die Bank A ihr Guthaben von der SNB abzieht, weil sie dieser nicht mehr vertraut, so wird sie dieses auch nicht einer Bank übertragen, die es ihrerseits wieder in die SNB investiert. Sie wird vielleicht ein Infrastrukturprojekt damit finanzieren. Also geht dieses Guthaben nicht mehr zur SNB zurück.
Ihre Argumentation ist ein einziges Chaos. Damit lenken Sie nur von den zentralen Punkten ab. Die bleiben:
1. SNB-Chef Jordan behauptet, Banknoten seien Eigenkapital der SNB und damit könne die SNB sämtlichen Zahlungsverpflichtungen nachkommen.
2. Er bezeichnet in seinem ganzen Vortrag Notenbankgeld überwiegend als Vermögen der SNB. Das wäre dann Eigenkapital der SNB, weil das Eigenkapital der Überschuss des Vermögens über die Schulden ist.
Schulden kann man nur mit Vermögen abbauen, nicht mit zusätzllichen Schulden, wie Sie und SNB-Cehf Jordan behaupten.
3. Jordan behauptet auch, „durch Geldschöpfung“ könne die SNB ihren Zahlungsverpflichtungen vollständig nachkommen.
Wo bleibt da die Logik? Durch Geldschöpfung entsteht ja Notenbankgeld. Dieses besteht hauptsächlich aus den Giroguthaben der Banken. Das sind Zahlungsverpflichtungen der SNB bzw. Fremdkapital der SNB.
Jordan behauptet also, dass durch Geldschöpfung die Zahlungsverpflichtungen der SNB zunehmen und gleichzeitig abnehmen.
Solche Aussagen sind unakzeptabel. Leider muss ich darauf hinweisen.
Tut mir leid.
Es ist äusserst wichtig, das zu verstehen, weil eben die SNB negatives Eigenkapital nicht selbst durch Geldschöpfung beseitigen kann, wie sie behauptet.
Nein, die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler werden die Zahlungsverpflichtungen übelnehmen müssen.
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@ Herr Meyer
Ad 1: Hören Sie doch bitte bitte bitte endlich auf, jenen, die anderer Meinung sind, Aussagen zu unterstellen, die sie nicht gemacht haben. Ich habe schon vorher geschrieben: „Die einzelne Bank kann das Geld zwar abziehen, das führt aber nur dazu, dass Giroguthaben von einer Bank zu einer anderen Bank verschoben werden.“ Die Bank kann das Guthaben bei der SNB hingegen nicht gegen etwas anderes, z.B. Gold oder Devisen, umtauschen.
Ad 2: Ich nehme mir die Freiheit, auch die Buchungssätze der Banken zu beschreiben.
Ad 4: Wenn die Bank A in ein Infrastrukturprojekt investiert, oder allgemein ausgedrückt, ein Asset damit kauft, löst das eine Zahlung an den Verkäufer des Assets aus, und das Zentralbankgeld landet bei der Bank des Empfängers der Zahlung. Das Zentralbankgeld löst sich nicht in nichts auf.
Ich beschreibe wie die Welt in der Schweiz im Jahr 2014 funktioniert. Dass es in einer fiktiven Meyer-Welt vielleicht anders laufen würde, ist schon möglich, und wenn Sie Herr Meyer einmal SNB-Präsident sind, können sie ja die Spielregeln ändern, viel Glück.
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@moneymoney
Gestern um 14 Uhr 45 schrieben Sie:
Zitat:
„Die SNB hat volle Kontrolle über die Notenbankgeldmenge, niemand kann sie zwingen, diese zu reduzieren.“
Zitat Ende
Ihre Aussage von gestern haben Sie heute offenbar bereits wieder vergessen. Bitte stehen Sie einmal zu Ihrem Wort.
Wenn die SNB die vollkommene Kontrolle über die Geldmenge hätte, so könnte die Bank A ihre Giroguthaben von der SNB nicht wieder abziehen, wenn sie der SNB nicht mehr vertraut.
Sie übersehen, dass es vor allem ausländische Investoren sind (aus Südeuropa, gemäss Standard and Poor’s), die ihr Geld in der Schweiz „parkieren“: Diese Investoren können Ihr Geld auch wieder im eigenen Land investieren, d.h. aus der Schweiz abziehen. Da kann die SNB nichts dagegen tun.
Sie suchen immer wieder neue Ausflüchte, um Ihrer Nationalbank Recht zu geben.
Dabei versuchen Sie nur, von den zentralen Punkten der Diskussion abzulenken.
Die habe ich aufgezeigt. Darauf gehen Sie nicht ein.
Ich kann mich nicht immer und immer wiederholen, sonst kommen andere „Anonyme Freunde der Nationalbank“ und kritisieren mich, ich würde mich ständig.
Ich werde deshalb auf Ihre weiteren Ausführungen nicht mehr eingehen.
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„Wenn die SNB die vollkommene Kontrolle über die Geldmenge hätte, so könnte die Bank A ihre Giroguthaben von der SNB nicht wieder abziehen, wenn sie der SNB nicht mehr vertraut.“
Herr Meyer, lesen Sie doch meinen Beitrag, v.a. die Buchungssätze.
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Der zentrale Punkt
Bleiben wir beim zentralen Punkt:
Die SNB behauptet, sie könne durch „Geldschöpfung“ die Notenbankgeldmenge ausdehnen. Die Notenbankgeldmenge besteht aus den Giroguthaben der Banken bei der SNB. Das sind Zahlungsverpflichtungen der SNB (Fremdkapital).
Die SNB behauptet aber gleichzeitig auch, dass sie durch Geldschöpfung ihre Zahlungsverpflichtungen vollständig abbauen könne (SNB-Chef Jordan).
Das ist die Begründung der SNB, weshalb negatives Eigenkapital nicht weiter schlimm sei.
Sehen Sie diesen Widerspruch?
Die SNB will mit zusätzlichem Fremdkapital ihr Fremdkapital verringern. Das geht nicht.
Ich möchte einfach die Schweizer Bürgerinnen und Bürger darauf aufmerksam machen, dass die Argumentation der SNB in sich widersprüchlich ist.
Wir alle werden einmal die Zahlungsverpflichtungen der SNB mit unseren Steuern bezahlen müssen.
Sofern das betragsmässig überhaupt noch möglich sein wird).
Mit freundlichen Grüssen
Marc Meyer
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Ach je…
Als ob je ein anderes Institut ODER EINE ANDERE BANK einen Funny-Money-Gewinn als echten ausgewiesen hätte….
Nein… Noch nie passiert!
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Exellent Marc Meyer! Haben Sie vielen Dank.
Was mich interessiert, wann endlich hört die Untergrenze auf – technisch und praktisch?
Der Euro ist so stark gefallen, dass auch die von der SNB aufgekauften Aktienwerte kaum im Steigen begriffen sind. Im besten Fall wird der Euro/CHF Untergrenze, falls sie noch über die nächsten 6 Monate verteidigt wird dazu führen, dass wir diese Untergrenze niemals mehr verteidigen werden können, denn der Euro wird auch in diesem Jahr an der Schwäche zulegen. Deutschland sucht nach Absatzmärkten verzweifelt und in der EU gibt es keine Länder mit einer anderen Währung die Deutsche Produktion im Export absorbieren könnten. Darum fertig Spass mit Untergrenze.
Ich verkaufe den Euro und lasse den Franken steigen. Dann weiss man ziemlich schnell, wer sich an dem starken CHF anfängt zu klammern.
Wir dürfen weder das Land noch den Bodenpreis schwächen und die SNB schon gar nicht. Die Macroprudentielle Politik ist nichts als ein Witz, die schon der Hedger Herr Hildebrand in seinen Vorträgen zum Besten gab. Die Werte können wir nur in unserer Währung fassen, nicht aber mit einer Untergrenze. Darum muss es ziemlich bald aufhören. Sonst krepiert die Währung und die Schweiz. Die andere Frage? Wer ist der grösste Aktionär bei der SNB? Ein Deutscher, oder wer? Wie heisst er? Ist doch schlicht geheim.-
@Eule
Die SNB hat bei 1.26 nicht verkauft. Den grössten Teil der Euros kaufte sie bei 1.40 – 1.45. Darauf hat sie also zweistellige Milliardenbeträge verloren.
Der Steuerzahler muss dafür geradestehen.
Bei Einführung der Untergrenze behauptete die SNB (und ihr nahestehende Professoren), der Euro sei bis Ende Jahr wieder bei 1.30.
Die SNB liegt in ihrer Wette offensichtlich falsch.
Die SNB hat mit der Kaufkraftparitätentheorie argumentiert. Das ist eine falsche Theorie (siehe: IP „Die SNB und ihr Big-Mac Irrglaube).
Da die prognostizierte Inflation im Euro-Raum höher ist als in der Schweiz wird auch das den Euro schwächen.
Kommt hinzu, dass die starke Nachfrage nach Gütern aus der Schweiz auch zu einer hohen Nachfrage nach Franken führt, so dass dieser stark sein wird.
Ich habe der SNB schon an der GV 1996 empfohlen, ihre Auslandinvestitionen zu reduzieren zugunsten von Inlandinvestitionen.
Die SNB tut leider genau das Gegenteil. Wir werden möglicherweise leider zusehen müssen, wohin das führt.
Mit freundlichen Grüssen:
Marc Meyer
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Banker2014
7. Januar 2014 / 11:27Super Artikel. Spricht mir aus dem Herzen. Angefangen mit Hildebrand und jetzt mit seinem Nachfolger, wurde eine SNB-Zeit eingeläutet, die an Dummheit kaum zu übertreffen ist. Obiger Artikel veranschaulicht dies par excellence.
1. Fehler: Anbindung des CHF an den Euro (unter anderem zufolge Druck von unfähigen Politikern und Medien)
2. Fehler: Änderung der Bilanzierung des Goldbestandes.
3. Fehler: Investitionen in ausländische Anleihen
4. Fehler: Es wurden trotz diverser Möglichkeiten keine Devisenbestände verkauft als dies mit Gewinn möglich war
5. Fehler: Investitionen in Bonds in einer Tiefstzinsphase. Sobald die Zinsen kehren wird sich der SNB Verlust ungebremst multiplizieren (wird in obigem Artikel bestens beschrieben)
6. Fehler: Unbelehrbarkeit der SNB Führung
Die vorerwähnten Fehler würde kein einziger Lehrling begehen. So offensichtlich sind diese unglaublichen Fehler. Da braucht es kein Fachwissen
Die Zukunft der SNB ist rabenschwarz, wenn nicht endlich eine Kehrtwendung einsetzt. Leidtragende werden die Schweizer Bürger sein.-
@Banker2014
Danke für ihre klaren Worte!
Marc Meyer
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Sehr geehrter Herr Dr. Meyer
Man mag Ihnen zustimmen oder nicht, ich gebe hierzu kein Urteil ab – ABER:
Bitte erstellen Sie einen eigenen Blog in einer eigenen Website. Ihr Schlagabtausch mit jedem, der hier nicht Ihrer Meinung ist, artet sowohl im Umfang als auch im Detaillierungsgrad aus. Laden Sie doch Ihre Gegner zukünftig gesammelt an einen Belehrungsvortag ein und verschonen Sie IP mit Ihren endlosen Wiederholungen.Danke !
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Dem kann ich nur zustimmen. IP sollte nicht zur Kompensation komplexer persönlicher Erfahrungen monopolisiert werden. Dafür möge der Autor (Meyer) eine eigene Homepage eröffnen, wo ähnlich gelagerte Naturelle dann diskutieren und sich allenfalls therapieren können.
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Sehr geehrter Herr Schneider
Wenn Sie das Thema nicht interessiert, so lesen Sie meine Artikel doch einfach nicht. Wo liegt das Problem?
Den Wortmeldungen zufolge ist dieses Thema interessant. Es geht schliesslich auch um über 400 Milliarden Staatsschulden.
Die zentrale Frage lautet, ob Notenbankgeld (450 Milliarden) zum Vermögen oder zu den Schulden der SNB zählen. Die SNB stellt die Notenbankgeldmenge als Vermögen der SNB dar – ich als Schuld der SNB (Staatsschuld) darum geht es.
Da gibt es kein „sowohl als auch“.
Zudem: Ich kann auch nichts dafür, wenn „Die anonymen Freunde der Nationalbank“ das nicht wahrhaben wollen und mir jedes Wort immer wieder umdrehen und von vorne anfangen.
Danke auch, wenn Sie sich hier nicht mehr einmischen, wenn das Thema Sie nicht interessiert!
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@Essiggurke
Erneut ein unwürdiger Kommentar von Ihnen.
Sie erweisen sich und Ihrer Nationalbank damit aber keinen Dienst.
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waeren die SNB oder die ZKB, BKB hedge funds, dann haette ihnen der prime Broker schon laengst die trading- und kreditlinien gekuerzt oder gar gestrichen.
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an all die Nationalbankhasser: es gibt auch noch KMU’s in der Schweiz welche auf eine EURO-Untergrenze angewiesen sind. Und die Buchverluste im Gold sehen nächstes Jahr wieder ganz anders aus, also locker bleiben 🙂
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@Retailbanker
Es geht nicht um „Notenbankhasser“. Es geht darum, auf die grosse Gefahr der masslosen Devisenbestände der SNB aufmerksam zu machen.
Eine hohe Nachfrage nach Gütern aus der Schweiz führt zu einer hohen Nachfrage nach Franken.
Deshalb steigt der Franken.
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Sehr geehrter Herr Meyer
Ich lese meistens Ihre Artikel und leider verwässern Sie den durchaus interessanten Inhalt indem Sie sich ziemlich unprofessionel benehmen – unverarbeitete Ressentiments sind nicht zu übersehen. Nun zum heutigen Artikel:
1. Können Sie mir angeben, wie hoch die EK Quote der FED oderer anderer Zentralbanken ist?
2. Wieso machen Sie beim jetztigen Anlass (Buchverlust auf den Goldbeständen, nachdem Gold das letzte Jahr 30% gefallen ist) um einen Schwänker auf Ihr Lieblingsthema zu machen (CHFEUR Interventionen)? Verstehe das nicht.
3. Kann es nicht sein, dass die CHFEUR Interventionen gemacht wurden, um die Exportindustrie zu stützen, da ein so rapider CHF Weranstieg innerhalb kurzer Zeit nur schwer verkraftbar gewesen wäre und das übrigens auch von allen politiscen Parteien und der Wirtschaft gefordert wurde? Um dies mit dem Grundauftrag der SNB zu rechtfertigen hat man Deflation als Begründung dargelegt, was schwachsinnig ist, wie Sie in vorhergehenden Artikeln erläutert haben. Es ist klar, dass langfristige Währungsschwankungen nicht durch eine solche Politik ausgeglichen werden können sondern dass Unternehmen dann strukturelle Aenderungen vornehmen müssen oder andere wegen finden um kompetitiv zu sein, aber im Lichte der Ereignisse im 2011 stand der SNB gar keine Alternative zur Verfügung.
4. Interessanter wäre es von Ihnen zu erfahren, wie ein vernünftiges Exit-Szenario aussieht.
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@Argumentus
Leider lenken Sie vom Thema ab.
Zuerst spielen Sie auf meine Person und dann wollen Sie Auskünfte über die FED und andere Zentralbanken.
Bleiben wir bei der SNB und bei meiner Argumentation hier!
Alles, was Sie hier anschneiden, habe ich bereits zur Genüge in anderen Wortmeldungen gesagt.
Ich kann mich nicht wiederholen, ansonsten macht man mir den Vorwurf, ich wiederhole mich.
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@Marc Meyer
Schade, da haben Sie eine Chance verpasst.
Freundliche Grüsse
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@Argumentus
Gut. Ich gebe Ihnen hier nochmals stichwortartig Antwort, obwohl ich schon alles an anderer Stelle erläutert habe.
Es wird dann aber wieder solche Kommentatorinn/en geben, die kritisieren, ich würde mich wiederholen.
1. Sie werfen mir „unverarbeitete Ressentiments“ vor. Das ist eine persönliche Kritik. Spiel auf die Person. Schade. Sie machen es sich damit einfach. Darauf gehe ich nicht näher ein.
2. Die Eigenkapitalquote der FED ist, soviel ich in Erinnerung habe, tiefer als jene der SNB. Sie können diese selber ausrechnen. Entscheidend ist aber, dass die Eigenmittelquote der SNB dramatisch gefallen ist aufgrund ihrer riskanten Auslandanlagen.
Die FED besitzt praktisch keine Auslandinvestitionen (alles Inlandanlagen). Die FED riskiert demnach auch nicht einen so dramatischen Absturz wie die SNB. Zudem kommen allfällige Verluste der FED der US-Wirtschaft zugute. Im Falle der SNB aber ausländischen Volkswirtschaften.
In meinem Beitrag auf IP „Zentralbanken – die gigantischen Kreditwaschanlagen“ gehe ich auf die anderen Zentralbanken ein.
3. Hildebrand hat bereits 1996 diesen Kapitalexport propagiert, um die Gewinne der SNB zu maximieren. Da „liegt der Hase im Pfeffer“. Hier liegt der erste Grund für den Aufbau der unsinnigen Devisenanlagen.
Der Dollar ist zeitweise noch markanter gefallen als der Euro. Die SNB hat nicht interveniert. Trotzdem exportieren wir so viele Güter wie nie zuvor in die USA.
Jordan hatte sich früher ja gegen eine Anbindung des Frankens an den Euro ausgesprochen. Eine Untergrenze ist aber noch viel gefährlicher.
Der starke Franken ist das Resultat einer hohen Nachfrage nach Schweizergütern, die in Franken zu bezahlen sind.
Der Franken ist das Resultat einer florierenden Exportwirtschaft – nicht eine Bedrohung derselben.
4. Die SNB sollte ihre Auslandpositionen so rasch wie möglich abstossen. Ihr jetziges Portefeuille verstösst gegen Bundesverfassung und Nationalbankgesetz.
mfG
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@Marc Meyer
Besten Dank für Ihre Replik, welche ich schätze.
1. Meine persönliche Kritik war ein „qualifiziertes“ Kompliment; Sie müssen es nicht kommentieren, sich können es einfach zur Kenntnis nehmen und vielleicht darüber reflektieren.
2. Danke für die Angabe. Ich wollte damit nicht vom Thema ablenken aber für mich ist bei einer Analyse auch immer die relative Betrachtung wichtig, in dem Fall: wie steht die SNB im Verleich zu anderen Zentralbanken da – anscheinend nicht schlecht. Ja, die FED hat marginale oder keine Aktiva, dafür sind sie voll von Treasuries. Was passiert eigentlich, wenn die USA ihr Rating verliert – werden die wiederbewertet und stellen somit eben auch ein Risiko dar? By the way: in Theorie kann die SNB solange sie an der Untergrenze festhält unlimitiert eine Fremdwährungsposition in EUR aufbauen – sie bläht damit einfach die Bilanz auf, aber da sie kein Verlust machen kann wird das EK auch nicht tangiert.
3. Zitat: „Der starke Franken ist das Resultat einer hohen Nachfrage nach Schweizergütern, die in Franken zu bezahlen sind.“ Klar. Aber haben Sie das Gefühl, dass wenn sich der Franken stark aufwertet die Nachfrage gleich bleibt? Was mich an Ihrer ganzen Argumentation irritiert ist die Tatsache, dass Sie die dramatische Situation im 2011 ausblenden. Der Kurs hat sich innerst kürzester Zeit von 1.45 auf 1.00 entwickelt. 2/3 der Exporte gehen in den Euroraum von vielen KMU’s gar 100% – die können gar nicht schnell reagieren (strukturell oder Preise anpassen) und sind nicht diversifiziert wie Grossunternehmen; deshalb hält ihre historische USD Betrachtung nicht Stand – USD ist nicht wirklich relevant für die Exportwirtschaft. Neben EUR sind das vermehrt Emerging Markets vor allem in Asien. Meiner Meinung nach hat die SNB richtig reagiert. Die Alternative wäre gewesen: nichts machen, Exporte brechen ein, Arbeitslosenquote steigt, Franken schwächt sich von selbst ab. Wie lange wäre das gegangen und wieviel hätte das volkswirtschaftlich gekostet?
4. Na dann: scheint ja gar kein Problem zu sein, einfach alles verkaufen. Sie werfen mir vor, dass ich vom Thema ablenke – ich werde Ihnen das gleiche vor: Sie nehmen als Anlass den Verlust der SNB aufgrund des Goldpreises und kritisieren Sie wegen den FX Interventionen. Im 2013 sind die Fremdwährungsbestände gegenüber 2012 nur marginal gestiegen. Es liegt also kein akutes Problem vor. Aber es gilt nun, die Bestände langsam abzubauen, wenn der EUR stärker wird. Bleibt er schwach, soll die Untergrenze beibehalten werden, ein FX Verlust wird daraus nicht entstehen und in einem solchen Szenario wird der Goldpreis wieder steigen.
Freundliche Grüsse
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@Argumentus
Ebenfalls Danke. Sie haben viel reflektiert, was ich begrüsse. Aber Sie haben nicht sämtliche Argumente konsequent durchgedacht.
Da Sie sich „Argumentus“ nennen, bitte ich Sie, ihre Argumente analytisch genau zu überprüfen.
Ich möchte Ihnen dabei hier einige weitere Denkanstösse geben:
1. Es ist korrekt. Eine relative Betrachtung ist wichtig. Nur: Die FED ist in keiner Weise vergleichbar mit unserer SNB. Warum? Die FED investiert sämtliche Ihre Aktiva im eigenen Land. Diese kommen deshalb der eigenen Wirtschaft zugute. In der Schweiz ist das nicht der Fall. Die SNB investiert nur 0.7 Prozent ihres Vermögens im eigenen Land. Die SNB kurbelt somit die ausländischen Volkswirtschaften an auf Kosten der Schweiz.
Kommt hinzu, dass die Fed aufgrund ihrer Inlandanlagen kein Währungsrisiko eingeht. Die SNB besitzt aber ein exorbitantes Währungsrisiko.
Dieses Risiko hat dazu geführt, dass die Eigenmittel der SNB sich seit einigen Jahren im Sturzflug befinden. In den 90er Jahren betrug die Eigenmittelquote je nach Bewertung der Goldreserven schätzungsweise bis zu 100 Prozent. Nun sind wir unter 10 Prozent angelangt.
Sie sehen: Die Gefahr ist gross, dass diese weiter wegschmelzen. Die Frage lautet. Was geschieht, wenn das Eigenkapital der SNB in den negativen Bereich fällt? Wer trägt den Schaden? Kann die SNB einfach Banknoten drucken, wie SNB und Bundesrat behaupten? Oder müssen die Steuerzahler die Verluste übernehmen? Was geschieht, wenn das nicht möglich ist? Müssen die Banken ihre Kredite an die SNB entsprechend abschreiben? Gehen die Banken an Stelle der SNB Konkurs?
Fragen über Fragen. Eigentlich wäre es die Aufgabe der Nationalbank, über die „Risiken und Nebenwirkungen“ des Mindestkurses zu informieren. Die SNB macht es sich aber einfach und behauptet: Die Bilanz der SNB habe „eindeutig kein strukturelles Problem“ (Jordan). Begründung: Die SNB könne nie illiquide werden bzw. die SNB könne durch „Geldschöpfung“ sämtlichen Zahlungsverpflichtungen jederzeit nachkommen.
2. Diese Behauptung der SNB stimmt nicht.
Warum?
Die SNB behauptet, sie könne durch Geldschöpfung die Notenbankgeldmenge vergrössern. Gleichzeitig behauptet sie, sie könne durch Geldschöpfung sämtliche Zahlungsverpflichtungen vollkommen abbauen.
Nur: Die SNB übersieht, dass Notenbankgeld und Zahlungsverpflichtungen ein und dasselbe sind.
Geldschöpfung kann also unmöglich gleichzeitig eine Zunahme und eine Abnahme der Zahlungsverpflichtungen bedeuten.
Die Konklusion daraus: Die SNB kann durch „Geldschöpfung“ ihren Zahlungsverpflichtungen in keiner Weise nachkommen.
Wer bezahlt dann die offenen Rechnungen der SNB? Der / die Steuerzahler/innen. U.a. Sie und ich.
Gelingt das uns nicht, da der Betrag schon zu hoch ist, so müssen die Banken ihre Kredite an die SNB entsprechend tiefer bewerten und können deshalb Konkurs gehen.
Ich finde, solche Überlegungen gehören in eine Diskussion über einen Mindestkurs. Insbesondere auch deshalb, weil wir uns als Demokratie betrachten.
3. Sie schreiben salopp: “ By the way: in Theorie kann die SNB solange sie an der Untergrenze festhält unlimitiert eine Fremdwährungsposition in EUR aufbauen – sie bläht damit einfach die Bilanz auf, aber da sie kein Verlust machen kann wird das EK auch nicht tangiert.“
Entschuldigung. Aber diese Argumentation ist so etwas von oberflächlich. Sie passt gar nicht zu Ihrem Namen.
Weshalb soll der Euro nicht fallen können? Die Dimensionen der SNB sind viel zu klein, um das internationale Devisengefüge langfristig gegen den Markttrend beeinflussen zu können. Fragen Sie einen Devisenhändler. Fragen Sie Herrn Oswald Grübel. Er wird Ihnen das bestätigen. Auch er sagt klipp und klar: Die SNB ist eine Wette eingegangen.
Die SNB kauft die Euros eben nicht mit selbst geschaffenem Geld, sondern mit Krediten der Banken. Wenn Sie Geld auf die Postfinance bringen und diese bringt es der SNB, womit diese dann Euros kauft, so sind Sie der Kreditgeber für diese Euros der SNB. Das geht nicht „unbeschränkt“, wie die SNB behauptet.
(Bitte lesen Sie dazu meinen Beitrag „Die SNB und das Märchen von der Geldschöpfung“.)
4. Sie schreiben: „Klar. Aber haben Sie das Gefühl, dass wenn sich der Franken stark aufwertet die Nachfrage gleich bleibt?“
Zuerst: Es geht hier nicht um „Gefühle“, sondern um eine klare Analyse.
Der Franken steigt bei einer grossen Nachfrage nach Franken.
Jedermann ist froh, wenn eine grosse Nachfrage nach dem Gut besteht, das er verkauft. Verkaufen Sie Ihr Haus lieber zu einem hohen oder zu einem tiefen Preis?
Genauso können wir froh sein, wenn uns für unsere Franken ein hoher Preis bezahlt wird.
Sie argumentieren fälschlicherweise mit einer angebotsseitigen Verteuerung des Frankens. Es liegt aber eine nachfrageseitige Veränderung vor.
Eine angebotsseitige Verteuerung des Frankens würde vorliegen, wenn sich die Produktivität in der Schweiz verschlechtert hätte. Das hat sie aber nicht. Die tiefen Zinsen und Importpreise halten die Produktionskosten tief.
Diese Zusammenhänge sollte man schon genau studieren und verstehen, bevor man einen Mindestkurs einführt.
Kommt hinzu, dass Phillip Hildebrand schon 1996 hochriskante Zinsarbitrage propagierte, um den Gewinn der SNB zu maximieren. Das hat er umgesetzt.
Die SNB hat sich verspekuliert. U.a. auch mit Währungsoptionen.
Das ist der wahre Grund für die Devisenkäufe der SNB. Die Ausrede, man wolle die Exportindustrie unterstützen wurde erst im Nachhinein erfunden.
Das beweisen die vierteljährlichen Lagebeurteilungen der SNB.
Mit freundlichen Grüßen
Marc Meyer
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Da Herr Meyer hier wieder seine Ansichten verbreitet, möchte ich auf seine grundlegenden Irrtümer hinweisen und die Fakten klarstellen.
– Ein Franken ist und bleibt per Definition ein Franken. In Franken ausgedrückt, hat eine CHF-Hunderternote immer einen Wert von 100 Franken, solange es den Franken gibt. Das liegt in der Natur eines Papiergeldsystems. Franken abzuschreiben oder Wertberichtigungen vorzunehmen, wenn man in Franken bilanziert, macht deshalb keinen Sinn.
– Der Wert eines Franken bestimmt sich an den Güter- und Devisenmärkten, und er folgt NICHT aus irgendwelchen Bilanzpositionen oder Bilanzkennzahlen der SNB. Der Wert des CHF, ausgedrückt in EUR oder USD oder Gold oder Kartoffeln oder sonst irgend eines Gutes, kann deshalb schwanken. Der Wert des CHF, ausgedrückt in CHF, ist definitionsgemäss stabil.
– Die SNB kann nicht verpflichtet werden, Franken in sonst etwas umzutauschen, z.B. EUR oder Gold. Als Besitzer einer Hunderternote kann ich nicht zur SNB gehen und dafür irgendetwas verlangen (wie etwa Gold beim Goldstandard). Genauso wenig können die Banken ihre Giroguthaben gegen etwas anderes umtauschen (ausser theoretisch in Papiergeld).
Die einzelne Bank kann das Geld zwar abziehen, das führt aber nur dazu, dass Giroguthaben von einer Bank zu einer anderen Bank verschoben werden. Die SNB hat volle Kontrolle über die Notenbankgeldmenge, niemand kann sie zwingen, diese zu reduzieren. Ein Kommentator (Klaus Kastner) hat das in einem Kommentar zu einem anderen Beitrag erläutert: „Wenn die CS 100 Mrd. CHF von der SNB abzieht, weil sie der SNB nicht mehr traut, dann platziert sie diese 100 Mrd. CHF nicht mehr bei der SNB, sondern bei — tja, bei wem denn? Wohl bei einer anderen Bank, die etwas mit 100 Mrd. CHF anfangen kann. Und wie kommt dieses Geld zur anderen Bank? Indem die SNB das Konto von Bank A belastet und das Konto von Bank B erkennt.“
Was man mit Franken machen kann: Schulden bezahlen, die auf CHF lauten (inkl. Steuerschulden), und Güter und Dienstleistungen bezahlen, deren Preise in CHF ausgedrückt werden.
Und weil das Thema so häufig angesprochen wird von Herrn Meyer, sei nochmals festgehalten: Niemand, der etwas von der Sache versteht, behauptet, mit dem Druck von Geld könne das Eigenkapital der SNB aufgestockt werden. Auch die SNB behauptet das nicht, einer unglücklichen Formulierung im Text eines Referates zum Trotz.
Der Leser oder die Leserin möge diese Tatsachen in seine/ihre Überlegungen einbeziehen und daraus die logischen Schlussfolgerungen ziehen.
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werden viel mehr franken gedruckt, fällt der franken gegen usd, eur etc.. Das heisst, dass die SNB gewinne auf den Devisenpositionen verzeichnet. diese gewinne werden dann wieder dem Eigenkapital zugewiesen. also…Money Money, ihre Logik stinkt.
100 usd sind immer noch 100 usd wie 1975…aber in der grossen welt nicht mehr viel wert. das wird so dem schweizer franken auch geschehen…
die Japaner haben dies die letzten 18 Monate erlebt!! -
@ alfred e. neumann
Ich schreibe ja dass der CHF gegenüber anderen Währungen im Wert schwanken kann.
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@moneymoney
1,Würde die SNB ihre Euros finanzieren, indem sie „unbeschränkt“ Banknoten druckt, so würde der Wert der Banknoten, ausgedrückt in Gütern, fallen. Das ist Inflation.
2. Die SNB finanziert ihre Euros aber nicht durch Emission von Banknoten, sondern überwiegend durch Kredite der Banken. Daraus folgt, dass nicht der Wert der Banknoten fällt, sondern der Wert dieser Kredite.
3. Wenn ein Unternehmen Obligationen emittiert, so haben diese Obligationen einen Nominalwert und einen Kurswert. Der Kurswert in Franken kann fallen, obwohl der Nominalwert unverändert bleibt. Genauso ist das bei Geld der Fall. Geld ist nichts anderes als eine Obligation der Notenbank.
4. Genauso wie die Banken der SNB Giroguthaben gewähren können, können sie diese auch wieder abziehen. Gemäss Nationalbankgesetz hat die SNB das Recht, lediglich 4 Prozent der kurzfristigen Verbindlichkeiten der Geschäftsbanken in Form von Mindestreserven einzufordern. Nicht mehr. Dieser Betrag ist jetzt gemäss Nationalbank bereist um das 20fache überschritten. Deshalb dürfen die Banken Giroguthaben auch wieder abziehen.
5. Der Buchungssatz heisst in diesem Fall:
Giroguthaben der Banken / Devisenanlagen
Mit anderen Worten, die SNB übergibt den Banken Devisen.6. Sie übernehmen die Argumentation von Klaus Kastner. Hier zeigt sich einmal mehr, dass weder Sie noch Kastner offenbar verstehen, was Geld ist: Geld ist eine Schuld der SNB. Und wenn die SNB der CS deren Guthaben zurückzahlt, so belastet sie die CS nicht (Bank A, wie Sie behaupten), sondern sie schreibt der CS gut. Sie und Kastner verwechseln das.
7. Die SNB kann mit den Franken (Umlaufvermögen) keine Schulden bezahlen, da der Notenumlauf selber eine Schuld der SNB ist.
8. Natürlich hat Herr Jordan gesagt, dass man durch Geld drucken Eigenkapital zurückzahlen kann. Stehen Sie doch dazu! Zudem interpretiert er im ganzen Referat Notenbankgeld als Vermögen der SNB und damit folglich als Eigenkapital (Eigenkapital ist der Überschuss des Vermögens über die Schulden).
9. Jordan behauptet zudem, die SNB könne durch Geldschöpfung ihre Zahlungsverpflichtungen vollständig erfüllen. Er übersieht, dass Notenbankgeld selber eine Zahlungsverpflichtung der SNB ist.10. Jordan behauptet einmal, dass durch Geldschöpfung die Notenbankgeldmenge und damit die Zahlungsverpflichtungen der SNB zunehmen; und dann behauptet er wieder, dass durch Geldschöpfung die Zahlungsverpflichtungen vollständig abgebaut werden.
Wo bleibt da die Logik?
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Herrn Hässig und allen Lesern viel Glück und Gesundheit für das neue Jahr!
Sehr geehrter Herr Dr. Meyer,
Sie schreiben:
> „3. Wenn ein Unternehmen Obligationen emittiert, so haben diese Obligationen einen Nominalwert und einen Kurswert. Der Kurswert in Franken kann fallen, obwohl der Nominalwert unverändert bleibt. Genauso ist das bei Geld der Fall. Geld ist nichts anderes als eine Obligation der Notenbank.“
Mehrfach habe ich versucht, Ihnen versändlich zu machen, dass Geld keine Obligation ist.
Für Geld können Sie nichts fordern.
Niemand ist Ihnen etwas schuldig, wenn Sie hundert Schweizer Franken im Portemonnaie haben.Für eine Obligation können Sie immer etwas fordern, der Emittent hat Schulden bei Ihnen.
Der Emittent von den Obligationen schuldet Geld.Mir ist unverständlich, dass Sie diesen eklatanten Unterschied zwischen Obligationen und Geld nicht zur Kenntnis nehmen wollen.
Merken Sie denn nicht, dass Sie es sind, der die SNB verteidigt?
Die SNB verkündet selber ohne Unterlass, dass sie Banknoten emittiert. Das ist aber falsch, die SNB emittiert keine Banknoten.Wenn Geschäftsbanken bei der SNB ein Giroguthaben haben, dann können die Geschäftsbanken die Zahlung von Geld von der SNB fordern.
Nachdem die Geschäftsbanken Geld erhalten haben, können sie nichts mehr von der SNB fordern.Ein Geldhalter hat keine Forderung an die SNB.
Die SNB ist einem Geldhalter nichts schuldig.Wer diesen einfachen Zusammenhang begreift, der begreift auch, dass die SNB in Schweizer Franken (fast) nie illiquide werden kann.
Warum Prof. Dr. Jordan und die SNB darauf beharren, Banknoten zu emittieren, kann ich nicht verstehen. Was ist denn so schlimm daran, zu sagen, dass die SNB Papiergeld emittiert, Staatspapiergeld?
Freundliche Grüße!
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@@Hardy, der Student
Doch, eine Geschäftsbank kann ihre Giroguthaben bei der SNB zurückfordern
Buchung aus Sicht der SNB:
Giroguthaben der Banken / Devisenanlagen
Die SNB muss dann Devisen an die Geschäftsbank überweisen.
Geld ist Fremdkapital der SNB – d.h. Geld ist eine Obligation der SNB. Titel meiner Dissertation: „Geld – eine Obligation der Notenbank.“
Liquidität ist immer Vermögen. Verbuchung auf der Aktivseite.
Der Notenumlauf ist aber ein Passivum der SNB. Deshalb ist Notenbankgeld nicht Liquidität aus Sicht der SNB.
Banknoten und Giroguthaben der Banken sind Fremdkapital oder Zahlungsverpflichtungen der SNB. Durch Geldemission werden die Zahlungsverpflichtungen nicht abgebaut, sondern erhöht.
Jordan behauptet, durch Geldemission steigt die Notenbankgeldmenge und die Zahlungsverpflichtungen gehen zurück. Er übersieht, dass die Notenbankgeldmenge und Zahlungsverpflichtungen ein und dasselbe sind.
Es ist wichtig, das festzuhalten.
Grund: Bei negativem Eigenkapital kann die SNB nicht einfach Banknoten drucken und dieses wieder aufstocken, sondern die Steuerzahler müssen dafür aufkommen. U.a. Sie und ich.
Freundliche Grüsse!
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@Hardy, der Student
Bitte lassen Sie mich noch etwas Grundsätzliches sagen zu Ihren Kommentaren hier.
Ich gehe davon aus, dass Ihre Kommentare gutgemeint sind.
Was mir aber auffällt ist Folgendes:
Seit einem Jahr versuchen Sie, mich nun davon zu überzeugen, dass Banknoten und Papiergeld nicht dasselbe seien, dass es eine „Staatsschatzkammer“ gäbe, dann die „Amazonasbuchhaltung“ undsoweiter undsofort.
Was mir auffällt ist, dass Sie immer nur über Theorie schreiben und zu keinen praktischen Schlussfolgerungen gelangen.
Seit einem Jahr ist mir immer noch unklar,
a) ob sie nun für oder gegen den Mindestkurs sind
b) ob sie denken, dass im Falle von negativem Eigenkapital die SNB einfach Banknoten drucken kann, wie die SNB und der Bundesrat behaupten
c) ob sie auch erkennen, dass die Steuerzahler für die Verluste der SNB wird aufkommen müssen
d) Ob Sie auch einsehen, dass die Geschäftsbanken Konkurs gehen, wenn die Steuerzahler die SNB nicht refinanzieren können usw.
e) Oder sind Sie der Ansicht, dass die SNB weiterhin „unbeschränkt“ Euros kaufen sollte mit Staatsschulden? usw.
In meinen Texten hier versuche ich, die Schweizerbevölkerung auf diese grossen Gefahren hinzuweisen.
Ihre Texte hingegen kann ich diesbezüglich nicht einordnen.
Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie sich konkret zu meiner Argumentation (a – e) usw. äussern würden.
Mit freundlichen Grüssen
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lieber Gott: lass Meyer’s Szenario eintreten!
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@Dr. Meyer
Unsere unterschiedlichen Positionen haben wir bereits oft genug ausgetauscht. Hier etwas Anderes.Ich bin froh, dass Sie diesen ominösen Dr. Jordan zitieren, weil er es ja zu sein scheint, der Ihre ganze Wut auf die SNB ausgelöst hat. Ich muss aber darauf hinweisen, dass Sie ihn für etwas ‚kreuzigen‘, was er in dem von Ihnen zitierten Zitat gar nicht gesagt hat.
Gesagt hat er, dass ‚die Geldschöpfung lediglich erlaubt, den Zahlungsverpflichtungen vollständig nachzukommen, nicht aber Eigenkapital aufzustocken‘.
Was, bitte, ist dem hinzuzufügen bzw. was ist daran falsch? Im Gegenteil, alles ist daran richtig!
Jetzt kann natürlich sein, dass die ganze Litanei, die Sie Dr. Jordan ununterbrochen anhängen, im Rest seiner Rede verborgen ist. Aber Sie wissen ja als ex-Banker, wie das so mit der Glaubwürdigkeit ist. Wenn man einmal jemandem falsche Aussagen in den Mund legt, dann denken Zweifler, dass man es immer tun wird.
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@Klaus Kastner
Letztes Mal schrieben Sie, Sie würden sich von der Diskussion mit mir vollständig zurückziehen…
Nun sind Sie also wieder da.
Sie unterstellen mir „Wut“; ich würde Herrn Jordan „kreuzigen“; ich würde Herrn Jordan „Aussagen unterstellen, die er gar nicht gemacht habe.“ Sie schreiben von meiner „Litanei“; ich würde Herrn Jordan „falsche Aussagen unterstellen.“
Herr Kastner. Bitte gehen Sie sachlich auf meine Argumentation ein.
Ich kann hier nicht alles nochmals wiederholen. Ansonsten kommen andere „Freunde der Nationalbank“ und kritisieren, ich würde mich ständig wiederholen.
Mit freundlichen Grüssen
Marc Meyer
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@Klaus Kastner
Letztes Mal schrieben Sie, ich solle SNB-Chef Jordan doch den Fehler verzeihen, dass er Eigenkapital und Fremdkapital der SNB miteinander verwechsle.
Auch er dürfe einmal einen Fehler machen.
Ein Notenbankpräsident kann keinen schwerwiegenderen Fehler begehen als die Verwechslung von Eigenkapital und Fremdkapital der SNB.
Und als Schweizerbürger und Volkswirtschafter betrachte ich es als meine Pflicht, darauf aufmerksam zu machen.
Es geht um eine bereits horrende Schuld der Nationalbank (Staatsschuld), welche die SNB als Vermögen darstellt.
Einen Kommentator, der findet, ein Notenbankchef dürfe Eigenkapital und Fremdkapital miteinander verwechseln, kann ich nicht wirklich ernst nehmen.
Sie haben doch das letzte Mal gesagt, dass Sie hier nie mehr diskutieren werden mit mir.
Warum halten Sie sich nicht an Ihr Wort?
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Guten Tag Herr Hässig. Also erst mal unterstütze ich die Kritik an der SNB. Wie dem aufmerksamen Bürger bestimmt schon aufgefallen ist, dürfen die Medien NZZ usw. die SNB nicht kritisieren. Offenbar werden sie sonst für immer geschnitten.
Trotzdem finde ich die Thesen etwas verwirrend. Gerade der negativ bewertet Punkt, dass die SNB die ausländische Wirtschaft stützt, macht null Sinn. Wir Schweizer und auch die SNB können ja nur von einer Starken EU profitieren:
Weniger Zuwanderung, Mehr Export, Mehr Arbeitsplätze, höhere Löhne, Höherer Euro, Weniger Steuerstreit, weniger neider, und und und…
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@Fragezeichen
Bitte lassen Sie mich auf zwei Punkte in Ihrem Kommentar zu sprechen kommen:
Erstens
Sie halten fest:
Zitat:
„Wie dem aufmerksamen Bürger bestimmt schon aufgefallen ist, dürfen die Medien NZZ usw. die SNB nicht kritisieren. Offenbar werden sie sonst für immer geschnitten.“
Zitat Ende
Es ist offensichtlich: Die Medien dürfen die SNB nicht kritisieren. Möglicherweise trifft Ihre Vermutung zu, dass diese dann von der SNB für immer „geschnitten“ werden.
Ich finde das absolut beschämend für eine Zentralbank, dass sie die Medien dermassen beeinflusst, wie das unsere Nationalbank tut.
Insbesondere das Schweizer Fernsehen und die NZZ lassen Kritik an der SNB in irgendeiner Weise zu.
Das geht sogar soweit, dass im Fernsehen behauptet werden darf, bei den Giroguthaben der Banken bei der SNB handle es sich um Kredite der SNB an die Banken (Vermögen der SNB) anstatt umgekehrt um Kredite der Banken an die SNB (Schulden der SNB).
In diversen Sendungen (Tagesschau, Marianne Fassbind u.a.; 10vor10, ECO Reto Lips usw.) wurde das schon oft so behauptet.
Es ist offensichtlich: Die SNB informiert diese Medien falsch!
Wenn immer ich mich dies meldete und auf diesen Irrtum aufmerksam machen wollte, um diesen richtig zu stellen, wurde ich „abgewimmelt“.
Zweitens:
Es ist mir ein grosses Anliegen, dass dieser korrekt verstanden wird:
Wenn die SNB die Arbeitslosigkeit in der Schweiz bekämpfen will, so muss sie hierzulande investieren und nicht im Ausland. Die Wertschöpfung des Vermögens der SNB hat hierzulande zu erfolgen, nicht im Ausland, nota bene verbunden mit einem untragbaren Währungsrisiko.
Die SNB investiert heute nur noch 0.7 Prozent (!) ihres Vermögens in der Schweiz. Das ist nicht tolerierbar!
Das Argument, dass wir von einer starken EU profitieren wollen und deshalb hunderte Milliarden in die EU investieren müssen, kann ich nicht nachvollziehen.
Es erinnert mich an einen Vater der sich sagt:
Ich möchte, dass es meinen Kindern besser geht. Also nehme ich Kredite auf und werfe alles Geld über den Zaun zu den Nachbarskindern. Denen geht es dann besser und davon profitieren dann bestimmt auch meine Kinder…
Genau so verhält sich unsere Nationalbank.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Herr Meyer. Erstmal Entschudligung, dass ich dachte Herr Hässig sei der Autor dieses Textes.
Nun zurück zum Thema: Vollkommen einverstanden, dass dies skandalös und für eine „freie“ Schweiz unwürdig ist. (Pressefreiheit/Zensur)
Ich bin ebenfalls ein Gegner der Invervention und schockiert über das Aussmass der Bilanzexpansion. Vorallem bin ich wütend, dass die SNB zum Rettungschirm nr. 3 wurde.
Aber genausowenig bin ich der Meinung, dass die SNB in der Schweiz investieren soll. Erstens geht dies ja gar nicht im Einklang mit der EUR Stützung. Zweitens kann es nicht sein, dass die Nationalbank Arbeitsplätze schafft mittels Interventionen. Wir sind doch hier nicht in der Planwirtschaft. Das ist Aufgabe der Unternehmen, der Geschäftsbanken und Institutionellen Investoren, der unsichtbaren Hand in einem liberalen Wirtschaftssystem.
Leider sind nun aber die Marxisten an der Macht, die alles zentral stuern und festsetzen wollen. Wir sind der Planwirtschaft näher als vor dem Fall der Mauer…
bitte schreiben Sie weiter gegen die SNB und decken Sie die Machenschaften hinter dem Vorhang auf! aber konzentrieren Sie sich auf weniger Themen.
Grüsse
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Je nachdem, wie man was definiert, kann man zu sehr unterschiedlichen Schlussfolgerungen kommen. Nach dieser Methode kann der Weihnachtsmann als Osterhase und /oder umgekehrt ausgelgt werden. Der Autor jedoch kann sich anscheinend nicht von einer rein Betriebswirtschaftlichen Betrachtungsweise lösen. Die SNB ist keine Privatrechliche Institution, egal wie man was definieren möchte, und dessen Aufgaben und Verantwortungen sind ganz andere als die einer Privatrechtlichen Bank. Bemühend ist das wahllose hin und her zwischen Makro- und Mikroökonomische Argumente um zu den gewünschten Schlussfolgerungenm zu kommen. Auch wenn es Feststellungen in diesem Artikel gegeben hat, die durchaus berechtigt sind, so ist dieser Artikel eher bemühend.
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@Alice im Wunderland
Ich wundere mich eher darüber, wie Sie einen so langen Text schreiben können, ohne ein konkretes Argument aufzunehmen.
Leider kann ich Ihnen deshalb fachlich keine konkrete Antwort geben, da Sie fachlich nichts Konkretes vorbringen.
Sie schreiben:
„Wahlloses hin und her zwischen Makro- und Mikroökonomie“….
Werden Sie konkret!
Den Hauptunterschied zwischen einer Zentralbank und einer Geschäftsbank habe ich im Beitrag deutlich aufgezeigt.
Nicht gelesen?
Bemühend empfinde ich im Gegenteil Ihren Kommentar.
mfG
Marc Meyer
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@Schweizerfranken
Sie bringen kein einziges wissenschaftliches Argument vor.
Ich kann Ihnen deshalb leider auch keine Antwort geben.
Vielleicht nur die eine Frage: Sie nennen sich „Schweizerfranken“.
Haben Sie gern, wenn Sie geschwächt werden?
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Natürlich agieren die ZB wie HedgeFonds. Grosser Hebel, scheinbar sicher und am Ende trotzdem Verluste. Irgendwann verlieren die ZB die Kontrolle über die Währungen (bitcoin anyone?). Höchstens am Ende, lieber hmueller, erklären Ihnen die Profs an den Unis wieso das so hat kommen müssen.
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@d.flow
Besten Dank!
Marc Meyer
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@Alfred E. Neumann
Ja – es ist tatsächlich ein „hallo wach!“
Besten Dank für Ihre Unterstützung.
Mit freundlichen Grüssen
Marc Meyer
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@Private Banker
Besten Dank für Ihren Beitrag! Ihr kurzer Kommentar ist äussert wichtig!
Sie haben einen Punkt angesprochen, den ich eigentlich in meinem Text auch noch ansprechen wollte, dann aber aus Zeit- und Platzgründen nicht mehr dazukam.
Deshalb bin ich froh um Ihren Hinweis.
Es ist tatsächlich so, dass im Falle einer Annahme der Goldinitiative das Gold der SNB unverkäuflich wäre.
Daraus würde folgen, dass das Gold im Falle einer Insolvenz der SNB nicht zur Befriedigung der Gläubigerbanken herangezogen werden könnte.
D.h. der Goldbestand ist dementsprechend vom Eigenkapital der SNB abzuziehen.
Da das Eigenkapital der SNB nur noch wenig höher ist als der Wert des Goldes der SNB, wäre das Eigenkapital der SNB im Falle einer Annahme der SVP-Initiative schon jetzt praktisch weg.
Eigentlich müsste die SNB schon jetzt entsprechende Rückstellungen tätigen für den Fall einer Annahme der SVP-Goldinitiative.
Den Gläubigerbanken der SNB (UBS, CS, PostFinance, Kantonalbanken) kann ich deshalb nur raten, Ihre Kredite an die SNB genau zu überdenken und entsprechend zu bewerten.
Den Aktionären (Grossaktionären) der Schweizerbanken kann ich nur empfehlen, Druck auszuüben, damit die Banken ihre zinslosen Kredite an die SNB zurückzuziehen – ansonsten rate ich zum Verkauf der Schweizer Bankaktien.
Das gilt insbesondere auch für die Pensionskassen, die unsere Pensionskassengelder verwalten.
Es gilt aber auch für die Kantonsparlamente in Bezug auf die Kredite der Kantonalbanken an die SNB.
Oder wird die SNB den ganzen Finanzplatz mit ihrem unsinnigen Mindestkurs in die Tiefe reissen?
Hoffentlich nicht!
Mit freundlichen Grüssen
Marc Meyer
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@moneymoney
Schon einmal habe ich Ihnen gesagt, Sie machten es sich zu einfach – wie unsere Nationalbank auch.
Mit Ihrem Beitrag erweisen Sie der SNB und insbesondere Herrn Jordan keinen Dienst.
Sie präsentieren ausschliesslich reine Polemik.
Haben Sie Zeit für Polemik?
Ich nicht.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Sehr geehrter Herr Meyer
Ist ja schon sehr interessant, wie sie vorgeben etwas zu verstehen. Dem geneigten Leser offenbart es aber vielmehr, dass man den nächsten Artikel von Ihnen ruhig auslassen kann. Wenn das System dann wirklich krachen sollte, was Ihr Lager gern auch behauptet, dann dürfen sie aber nicht übersehen, dass die SNB mit Ihren Goldbeständen noch ein recht starkes Asset auf der Aktivseite hat. Der Rest drumherum löst sich dann gegenseitig auf. Uebersehen Sie bitte auch nicht, dass genau dieses Asset im 2013 den Verlust beschert hat und nicht die von Ihnen angezweifelten Buchgewinne auf Fremdwährungen.
Ich wünsche Ihnen frohes Gelingen im 2014. Und vergessen Sie nicht weiterzulernen, sonst kommt das nicht gut.
Mfg
Schweizer Franken -
Zum Glück ist die SVP-Goldinitiative noch nicht umgesetzt, sonst wäre der Verlust gigantisch!
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Es war wohl unvermeidlich, dass Herr Meyer hier wieder seine Ansichten verbreitet, wie schon mehrfach geschehen. Leider hat Herr Meyer immer noch keine Ahnung wie ein Papiergeldsystem funktioniert.
Erstaunlich ist nur, dass er hier immer wieder eine Plattform erhält. Als Betreiber der Seite würde ich mir Sorgen um die Reputation machen, falls das Ziel darin besteht, eine ernstzunehmende Informationsquelle zu sein.
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Was für ein trauriger Beitrag. Triefend vor falschen Analogien, basierend auf falschen Annahmen. Nur ganz kurz: SNB hat negatives Eigenkapital. Das ist schlecht. Vielleicht sogar ganz schlimm. Aber was passiert? Nichts. Man muss schon über eine enorme Phantasie verfügen, wenn man annimmt, dass die Geschäftsbanken ihre Giroguthaben bei der SNB abschreiben müssen, weil die SNB negatives Eigenkapital hat. Und das Schöne am Schluss: Der Steuerzahler wird bluten müssen, der Steuerzahler, der ja stets dank Seigniorage der SNB weniger Steuern zahlen musste als wenn das Notenmonopol nicht bestünde.
Selten so was Schlechtes gelesen.
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ganz so schlecht ist der Artikel nun auch wieder nicht. vielmehr ist es ein „hallo wach“!! was passieren koennte.
fakt ist, dass die euro-krise nicht vorbei ist (Arbeitslosigkeit und Verschuldung auf allzeit hoch)
ein erneutes aufflackern waere fuer die SNB fatal! -
@Daniel M.
Sehr geehrter Daniel M.
Besten Dank.
Ihren Beitrag nehme ich ernst. Warum? Weil Sie dasselbe behaupten wie unserer Notenbankpräsident Professor Jordan – auch er behauptet ja: Bei negativem Eigenkapital der SNB passiere gar nichts. Die SNB bleibe „uneingeschränkt handlungsfähig“.
Würde der Notanbankpräsident nicht dasselbe behaupten wie Sie, so würde ich Ihren Beitrag unter der Rubrik „harmlos“ ablegen.
Ihr Beitrag hat keinen wissenschaftlichen Gehalt. Sie behaupten einfach, bei negativem Eigenkapital der SNB passiere nichts – ohne nähere Begründung.
Dagegen möchte ich halten, dass die Geschäftsbanken alle ihre Aktiven korrekt, d.h. „fair and true“ zu bewerten haben.
Daraus folgt, dass die Geschäftsbanken ihre Kredite an die SNB im Falle von negativem Eigenkapital entsprechend tiefer zu bewerten haben.
Das kann zum Konkurs von Geschäftsbanken wie CS und UBS führen.
Diese sind sehr wahrscheinlich die grössten Kaptialgeber der SNB. Aktionäre, die diese Aktien halten, sind zu „Euro-Playern“ geworden. Höchst gefährlich!
Ich würde diese Aktien sofort abstossen!
Sie sind also auch der Meinung, dass die SNB „unbeschränkt“ Euros kaufen und mit Staatsschulden finanzieren soll?
Das ist gefährlich. Nicht nur für die kreditgebenden Banken, sondern auch für unseren Staat.
Mit freundlichen Grüssen
Marc Meyer
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Der Artikel wurde heute – zugegebenermassen – etwas „schludrig“ verfasst, aber im Kern hat der Autor recht, leider!
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@Kasperli
Sie sind mir wirklich ein „Kasperli“.
Es freut mich, dass Sie zum Schluss kommen, dass ich im Kern „leider Recht habe“ – aber „schludrig verfasst“ habe ich meinen Beitrag nun wirklich nicht.
Zeigen Sie mir nur einen einzigen Fehler!
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Sehr geehrter Autor, besuchen Sie doch mal an der UNI die Einführungsvorlesung der Oekonomen. Vielleicht auch noch den Grundkurs Grundlagen der (National-)Oekonomie
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@hmueller
Sehr geehrter Herr Müller
Besten Dank für Ihren Beitrag.
Sie haben offenbar den Grundkurs in Oekonomie besucht und sind stolz darauf. Leider sind Sie aber auf diesem Niveau stehengeblieben.
Sie haben damals alles schön auswendig gelernt, was die Professorin / der Professor sagte und an der Prüfung haben Sie einfach alles „heruntergeleiert“, wie sie oder er hören wollte. Sie wollten ja eine gute Note.
Der liebe Gott hat Ihnen ein Gehirn gegeben – nicht nur zum „Auswendiglernen“, sondern auch um mal den Mut zu haben, zu hinterfragen.
Ich kann Ihnen nur empfehlen, das von mir geschriebene einmal etwas sorgfältiger zu lesen und zu überdenken.
Mit freundlichen Grüssen
Marc Meyer
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…und Sie den Einführungskurs in „Doppelter Buchhaltung“. (Es soll doch tasächlich „Oekonomen“ geben, die von Doppelter Buchhaltung wenig bis keine Ahnung haben und somit auch keine Bilanzen richtig lesen können…). Dann ginge Ihnen nämlich ein Lichtlein auf. – Der Autor liegt nicht so falsch wie Sie denken. Vielmehr die leider doch zahlreichen sog. „Oekonomen“, die unreflektiert gefährlichen Schwachsinn und Halbwissen (trotz oder gerade wegen der von Ihnen zitierten z.T. irreführenden Vorlesungen…)übernehmen und weiterverbreiten.
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@Markus Notz
Besten Dank.
Genau: Die Doppelte Buchhaltung ist der Schlüssel zum Verständnis.
Mit freundlichen Grüssen
Marc Meyer
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@hmueller….wieso an die uni? ist das der einzige ort wo es gesunden Menschenverstand gibt?
die uni ist wohl eher die staette wo all die Probleme herkommen. die meisten ceo’s und vr’s haben ein Studium, verstehen aber ihr geschaeft anscheinend kaum. wie ist es sonst zu erklaeren, dass all die bankgremien voll mit Juristen und anderen studierten sind und die schweizer bankenwelt doch in einem solchen Schlamassel steckt? mal drueber nachdenken…und dann den Grundkurs „gesunder Menschenverstand“ besuchen. gruss ihr Alfred.
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Nachtrag In seinem Referat vor der Statistisch Volkswirtschaftlichen Gesellschaft Basel argumentiert der SNB-Chef (S.6): Zitat „Zweitens hat die SNB zudem…
Sehr geehrter Autor, besuchen Sie doch mal an der UNI die Einführungsvorlesung der Oekonomen. Vielleicht auch noch den Grundkurs Grundlagen…
Was für ein trauriger Beitrag. Triefend vor falschen Analogien, basierend auf falschen Annahmen. Nur ganz kurz: SNB hat negatives Eigenkapital.…