Entgegen den Aussagen ihres CEOs Sergio Ermotti ist die UBS in einen Grosssturm geraten. Dem Finanzmulti, der vor 6 Jahren gerettet werden musste, droht erneut Schieflage.
Je nachdem, wie hoch die Bussen für Betrugsfälle ausfallen werden, schmilzt das Kapital massiv. Der ganze Kapitalaufbau der letzten Jahre könnte zunichte gemacht werden.
In hohen UBS-Kreisen geht um, dass die Schweizer im Devisen-Betrugsfall von den vielen weltweiten Behörden insgesamt mit einer tiefen zweistelligen Milliardenbusse zur Ader gelassen werden sollen.
Ein Sprecher wollte sich gestern Abend nicht dazu äussern und verwies auf die heutigen Zahlen.
Dort krachte die UBS vor Steuern von plus 1,2 Milliarden auf minus 550 Millionen zusammen. Mit anderen Worten: Die Bank schreibt erneut rote Zahlen.
Dass sie über dem Strich einen Gewinn von gut 700 Millionen zeigen kann, hat sie einzig ihrem Griff in den Steuertopf zu verdanken. Von dort zauberte sie 1,3 Milliarden hervor.
In ihrem Communiqué streicht die UBS einen „zugrunde liegenden Vorsteuergewinn“ von 1,7 Milliarden Franken heraus und verweist auf einen Eigenkapitalpuffer von fast 14 Prozent.
Neben dem Devisenfall, der aus der Investmentbank stammt, ist auch in der Vermögensverwaltung die Vergangenheit längst nicht ausgestanden.
In Frankreich musste die UBS kürzlich über 1 Milliarde Euro Kaution hinterlegen. Ihr droht eine hohe Strafe.
Im Quartal von Juli bis September hat die Bank ihre bereits hohen Rückstellungen für Rechtsfälle nochmals massiv ausweiten müssen. Lagen diese per Ende Juni bei 2 Milliarden, betragen sie nun 3,5 Milliarden.
Sergio Ermotti und seine Kollegen an der Spitze der UBS verweisen auf weitere Rückstellungen für die kommenden Monate und Jahre.
„Zum gegenwärtigen Zeitpunkt rechnet die Bank damit, dass dies angesichts des erwarteten Branchenumfelds auch auf absehbare Zeit so bleiben dürfte“, schreibt die UBS im Quartalsbericht.
Am bedrohlichsten ist die Devisengeschichte. Vor einem Jahr geriet die UBS mitten in die weltweiten Ermittlungen.
Damals wurde bekannt, dass die Bank zwei langjährige Fremdwährungs-Händler von ihrem Platz entfernte. Mit den News wurden weltweite Ermittlungen der Behörden gegen die UBS bekannt.
Damals platzte die Bombe. Nun wird deren Explosionskraft immer deutlicher.
Für die UBS, die zu den vier grössten Devisen-Plattformen weltweit zählt, sind die Schäden beträchtlich.
Das Loch, das der Devisen-Betrug in ihre Bilanz reissen könnte, hat das Potenzial, den Tanker auf seiner Fahrt in die Zukunft für lange zu stoppen.
Im Juni stiess ein Analyst vor und nannte für die UBS eine Strafsumme von insgesamt bis zu 8 Milliarden Dollar für die Devisenvorfälle. Erstmals wurde von der UBS als Wiederholungstäterin gesprochen.
Damals waren bereits mehrere UBS-Händler und -Chefs suspendiert oder entlassen worden. Trotzdem beruhigte sich die Lage. Die Mehrheit erachtete die riesige Zahl als wenig wahrscheinlich.
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Vor Wochenfrist kam eine nächste Schätzung. Für alle involvierten Banken inklusive der Deutschen Bank, der amerikanischen Citi und weiteren seien über 40 Milliarden Dollar zu erwarten.
Die UBS käme demnach auf vier bis fünf Milliarden Strafe.
War die Aufregung im Sommer noch riesig, blieb es diesmal verhältnismässig ruhig. 5 Milliarden Devisenbusse für die UBS scheint bereits die allgemeine Erwartung zu sein.
Ist diese Entwicklung bereits besorgniserregend, könnte es nun noch viel schlimmer kommen. In den letzten Wochen kam es auf hoher UBS-Stufe zu verschiedenen Meetings mit Topleuten aus dem Devisenhandel.
Dabei wurde deutlich, dass der Bank im schlimmsten Fall eine tiefe zweistellige Milliardenstrafe droht. Diese würde dann einen Deal mit allen weltweit ermittelnden Behörden umfassen.
An der Spitze des UBS-Tradings sollen in nächster Zeit hohe Köpfe rollen.
Der Co-Chef des weltweiten Devisen- und Zinsengeschäfts George Athanasopoulos, der wie CEO Ermotti seine Sporen im Wallstreet-Haus Merrill Lynch abverdient hatte, soll zu den prominenten Opfern zählen.
Die UBS schreibt in ihrem heutigen Quartalsbericht, dass sie sich mit der US-Justiz „im Prinzip“ auf eine Verlängerung ihres bestehenden Nicht-Anklage-Deals verständigt habe.
Neu gelte der Schutz vor einer Anklage vor dem scharfen Department of Justice (DoJ) bis zum 18. Dezember 2015.
Doch dann hält die Bank fest, dass es keine Abmachung mit dem DoJ und den US-Wettbewerbsbehörden gebe bezüglich der Form eines Deals im Devisenfall.
Es könnte zu einem Rattenschwanz von Verhandlungen kommen, deren erste begonnen hätten.
Es sei möglich, dass „andere ermittelnde Behörden (…) in der nahen Zukunft“ Verhandlungen für einen Deal aufnehmen würden, vermeldet die UBS.
Die Ausführungen zu den hängigen Rechtsfällen erstrecken sich im Quartalsbericht über 10 Seiten.
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Die beliebtesten Kommentare
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das amerikanische Gericht hat vermutlich richtig gehandelt. Wenn man keine handfesten Beweise für eine Beteiligung oder Schuld findet, gilt in einem fairen Rechtswesen in dubio pro reo. Alles andere würde der Willkür Tür und Tor öffnen.Insofern ist das Urteil zu begrüssen. Jedoch bleiben Zweifel. Erstens, es ist unverständlich, dass die Grossbanken Milliardenstrafen zahlen, aber wenn es um Personen geht, ist es keiner gewesen. Handlungen werden von Menschen initiert. Wosind also die, die dieses gesetzeswidrige Handeln initiert haben?
Zweitens,mir fällt es schwer zu glauben, dass die Bankenchefs nicht wussten, um was es ging. Das Amerikageschäft der UBS Private Bankers (genauso wie das der CS) war doch jahrelang um dieses Geschäftsmodell herum gebaut. Komisch dass dies alle wussten, nur die Chefs wollen es nicht mitbekommen haben.
Die Steuerankläger und Aufsichtsbehörden müssen sich neu formieren, wenn sie diesem unverantwortlichem Handeln Eunhalt gebieten wollen. Möglicherweise ist es erfolgversprechender, sich nicht so sehr auf den Nachweis der bösen Absicht, sondern auf die Nachlässigkeit und Fahrlässigkeit in der Aufsichtspflicht zu fokussieren. Es braucht den zwingenden Nachweis, dass es sich um versteuertes Vermögen handelt, wenn man dieses im Ausland deponieren möchte. Am Ende läuft es auf eine Art Managementhaftung hinaus. -
es reicht allmählich. Jedes Mal, wenn man die Zeitungen aufschlägt, liest man von neuen Betrügereien. Und die Verantwortlichen (nicht zu verwechseln mir den Verursachern) tun immer so, als wäre plötzlich und unerwartet ein Unfall oder Unglück passiert. Im Gesundheitswesen bezeichnet man so was als Krankheit. Die Banken sind krank. Und ich glaube, wenn man das ändern will, dann kann man das ändern. Nur möchte das keiner. Übrigens bei der Deutschen Bsnk geht es genauso zu. Sie machen auch Rüchstellungen ohne Ende.
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Liebe Grüsse von Carl Gustaf von Rosen..,
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ich frage mich ob das dann nicht das Ende ist.
senn die Amis 10 und die Franzosen 6 Milliarden, muss wahrscheinlich der Staat einsoringen. Vielleicht sollte man dann besser einen Teil der UBS abwickeln.
Mit Bonus für die Gl. sonst macht sie da nicht mit. Lieber ein Schrecken mit Ende als ein Schrecken ohne Ende. -
Sollte die Aktie wiederum über 17.– steigen werden die PUT Optionen günstig zu erwerben sein. Eine bis Mitte 2015 oder drittes Quartal 2015 und eine Verdoppelung wenn nicht sogar eine Verdreifachung (bei einem Absturz auf 12.– bis 13.– der Aktien) sollte locker zu machen sein. Steuerfrei. Glaubt mir, so spekulieren die Bänker in ihrem Stall genau so. Mit Verlusten Gewinne machen.
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Lieber Namor,
schön, Sie wieder zu lesen. Es ist noch viel schlimmer als DAS. Sie haben gelesen über die Manövern des Hedgefonds i.S. UBS?
Wie schnell Kredithebel unkontrollierbar werden können, wenn mehrere involvierte Partner mit Krediten arbeiten und nachgelagert investieren, sei an einem fiktiven Beispiel verdeutlicht:
Ein Anleger legt 1 Million CHF in einen Dachfonds für Hedgefonds ein. Der Dachfonds verdreifacht sein Anlagevolumen in dem er einen Kredit über 2 Millionen aufnimmt. Mit den 3 Millionen beteiligt er sich an einem Hedgefonds. Für diesen sind die 3 Millionen Eigenkapital. Bei einem Kredithebel von 10 nimmt er 30 Millionen CHF Kredit auf und erwirbt dann für 33 Millionen CHF Derivate. Mit einem Derivat werden Ansprüche auf die unterliegenden Basiswerte oder Underlyings erworben, für die nur ein Bruchteil des Wertes (ein Zehntel oder weniger) bei Abschluss der Transaktion hinterlegt werden muss. So kann mit der ursprünglichen Einlage von 1 Million CHF schließlich ein Portfolio mit einem Nominalwert von mehr als 330 Millionen CHF aufgebaut werden. Hohe Kredithebel wirken also als enormer Verstärker – auch im Negativen. Weil für den Handel mit Derivaten nur ein geringer Einsatz nötig ist, entstehen riesige Hebel.
Man braucht kein Mathematik-Genie zu sein, um zu errechnen, dass die bei Derivaten möglichen Hebel dazu führen können, dass ein Preisverfall von nur 2 Prozent ein ganzes Hedge-Fonds-Portfolio auslöschen kann.
Fazit: Es sind perfide Spiele auf Kosten der Gesellschaft. Es gibt sehr Viele die nach einem Trennbankensystem himmelhochschreiend herumwerfen! Das geht jedoch nicht weit genug! Das ganze Bankensystem sollte umgebaut werden, wo schlicht sowas – und nicht nur das – verboten wird! Es ist in diesem Zusammenhang, immer wieder erschreckend festzustellen in der Praxis, wie wenig sogenannte auf dem Papier Spezialisten, innerhalb einer Bank diese Mechanismen von Grundauf wirklich verstehen!Plappern können sie Alle; aber wirklich verstehen tun die Wenigsten!
Beste Grüsse
Der Praktiker
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„In den letzten Wochen kam es auf hoher UBS-Stufe zu verschiedenen Meetings mit Topleuten aus dem Devisenhandel.“
Und natürlich hat die „hohe UBS-Stufe“ einmal mehr nichts gewusst von den gigantischen Schweinereien – pardon , „Geschäftsmodellen“ -die da durch „Topleute“ im Devisenhandel umgesetzt wurden. War hier zwischen den Hierachiestufen auch vereinbart, auf e-mails zu verzichten? Käme einem dann irgendwie bekannt vor.
Schweigegelder in Form von Boni für die Ertappten kommen wohl eher nicht infrage; zum Glück gibt es andere Möglichkeiten der „steuerfreien Kreation von Devisengewinnen in Offshore-Zentren“, um ein Bonusglücksgefühl bei den Entlassenen hervorzurufen. Ein mutmasslicher Spezialist auf diesem Gebiet wurde ja kürzlich etwas überraschend verhaftet und steht für weitere Beratungen (im Sinne von „execution only“) im Moment nicht zur Verfügung. Ich bin aber zuversichtlich, dass auch ohne diese externe Koryphäe hausintern Lösungen gefunden werden können.
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Wie kommt es, dass trotz diesen Milliardenbussen immer noch happige Boni ausbezahlt werden?
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Nur die kreativsten Köpfe können so gut betrügen. Da müssen sie auch entsprechend bezahlt werden.
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Sehr geeherter Herr Binswanger,
die Frage ist einfach zu beantworten. Beispiel Europa, welches auf alle andere Länder übertragen werden kann.
Als allgemein anerkannt gilt, dass betrügerisches Handeln der Geschäftsbanken,- für z.B. Libor-, Goldpreis-, Hypothekenschrott-, Euribor-, CDS-, Devisen-,Derivatepreis- Manipulationen, – mit Straf-Zahlungen durch die EU-Kommission sanktioniert werden.
Diese Geldstrafen können von Geschäftsbanken mittels einfachen Buchungssatz mit Geld aus dem Nichts schmerzfrei selbst hergestellt – und an die Gläubigerin, die EU-Kommission (im Falle der UBS Zweigstellen des US-Justiz Apparat) überwiesen werden.
Konkretes Beispiel:
Banken müssen sich untereinander vertrauen, um jeweils Rückgriff auf einen
funktionsfähigen Interbankenmarkt nehmen zu können; dieser Geldmarkt ist
das Herz des bestehenden Geldsystems; seine Bedeutung für den Liquiditätsausgleich zwischen den Finanzinstituten konnte man im Verlaufe der noch anhaltenden Finanzmarktkrise erkennen. Die Banken müssen als Gesamtheit darauf achten, dass die Bankkunden ihre Bankeinlagen als sicher ansehen und es nicht zum Bank-Run kommt, daher auch immer wieder die Beteuerung auf Bankenseite, nichts sei wichtiger für die Finanzinstitute als das Vertrauen ihrer Kunden.Finanzinstitute dürfen nicht in Liquidation gehen, denn in diesem Moment würde die ewige Schuld zur sofort zu begleichenden Schuld ,(vermutlich ist dies einer der Hauptgründe für die politisch Verantwortlichen, insolvente Banken nicht in die Abwicklung gehen zu lassen und somit Insolvenzverschleppung zu betreiben).
Daraus ist der Schluss zu ziehen, Finanzinstitute können anders als Unternehmen der Realwirtschaft sich mit selbstgeschöpftem Geld im Wege des Vergleichs von Strafverfolgung freikaufen.
Eine Geldstrafe von z.B. 10 Mrd. CHF schmälert zwar als Aufwand buchhalterisch den Gewinn eines Geldhauses, ist aber nicht zwangsläufig mit einem Mittelabfluss verbunden Sie (Banken) schulden zwar der strafverhängenden Behörde den Betrag und schreiben ihn ihr mit aus dem Nichts geschöpften Sichteinlagen gut.Da diese aber im Lauf der Zeit stets nur wachsen und von der Geschäftsbank auch nicht verzinst werden, kommt dies auf das
gleiche hinaus, wie wenn ein Privatmann jemandem einen Schadenersatz schuldet, dessen Bezahlung aber auf das Jahr 2100 festgelegt bzw. dieser auf ewig gestundet wird. Dies alles gilt zumindest so lange, wie der Inter-Banken-Markt funktioniert – und das tut er natürlich zu normalen Zeiten, d.h. seit über 60 Jahren mit Ausnahme von 2008-2009.Daher passen Boni, Anwalt,- Wrtschaftsprüfer Honorare und Strafen allemal zusammen!
Beste Grüsse
Der Praktiker -
Weil die Boys selber im Verguetungsausschuss sitzen. Simple as that!
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@ Der Praktiker
Nehmen wir eine Bank, die Aktiengesellschaft ist. Man verlangt von der Bank die Bezahlung einer Strafe von einer Dezillion. Die Bank hätte dann nicht mehr ein Eigenkapital, das 50% des Aktienkapitals entspricht, sondern weniger als 50%. Deshalb müsste sie zum Konkursrichter gehen. Oder sehe ich etwas falsch? -
@Roger,
interessante Frage die ich beantworte mit einer Gegenfrage und Antwort.Frage: Wie geht oder kann eine Bank pleite gehen? Wie ist es möglich, dass ich behaupten kann; eine Bank könne ihre Strafe mit selbst produziertem Geld über einen längeren Zeitraum bezahlen, bzw. kompensieren?
Punkt 1:
Banken können nur in Kooperation mit anderen Banken ihr Geld selbst schöpfen (Buchgeld/Giralgeld!). Sie müssen dazu untereinander eine ausgeglichene Zahlungsbilanz herstellen. Beachtet eine Bank dieses Prinzip nur unzureichend, so schöpft sie neben Geld auch immer mehr Schulden. Nehmen die Schulden gegenüber den anderen Banken eine Dimension an, die die anderen Banken nicht mehr tolerieren, so verweigern sie weitere Interbank-Kredite. Verweigert auch die Zentralbank jeglichen Kredit, so ist die Bank zahlungsunfähig. Keine Bank nimmt von dieser Bank mehr Überweisungsaufträge an. Die Bank ist pleite.Punkt 2:
Wie ist dies aber möglich? Die Banken können die Gegenpositionen ihrer Kredit- Forderungen an die Inhaber der Sichteinlagen (die gleichzeitig auch Schulden gegenüber diesen sind – aus diesem Grund stehen sie auch als Verbindlichkeit auf der Passivseite der Bankbilanz), zu einem großen Teil – nicht de jure, aber de facto – wie eine ewige Schuld betrachten, die sie unter günstigen Voraussetzungen nie einlösen müssen. Das kommt daher, dass die Sichteinlagen zum überwiegenden Anteil unserer Geldmenge geworden sind (97%) und kein Bedürfnis mehr besteht, diese als BARGELD (3% Zentralbankgeld) einzufordern.Unabhängig von ihrer autonomen Geldschöpfungsmacht und einem funktionierenden Inter-Banken-Markt können Banken sich die erforderlichen Mittel für diesen Freikauf aber auch über den Geldmarkt beschaffen oder, falls der im Krisenfall ausgetrocknet ist, notfalls bei der SNB/EZB/FED usw., gegen Hinterlegung von Wertpapieren aus ihrem Bestand; auf absehbare Zeit ist diese Liquidität fast zum Nullzins zu erhalten.
Fazit: Ermotti, Dougan und wie sie alle heissen, bzw. die Geschäftsbanken wissen um dieses einzigartige Privileg der Geldschöpfung aus dem Nichts, welches sie von anderen privatwirtschaftlichen Unternehmen unterscheidet und mit dem sie sich entscheidende Vorteile verschaffen können. Sie werden daher allen möglichen Widerstand leisten gegen Versuche, ihnen dieses Privileg zu nehmen . Die Verfügbarkeit über ausreichende Liquidität scheint bei Banken oberste Priorität einzunehmen, noch vor der Vorsorge über ausreichendes Eigenkapital.
De facto, sind alle Banken pleite, wenn Sie oder ich heute unser Geld abholen würden! Deshalb, seitens des Bankensystems Bargeld abzuschaffen! Sämtliches Giral/Buchgeld, welches dadurch entstanden ist, sind Schulden der Banken gegenüber der Gesellschaft. Die Banken zahlen die Schulden nicht zurück, weil die Gesellschaft sie dazu nicht auffordert.
Beste Grüsse
Der Praktiker
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Ich wette es gibt dieses Jahr trotzdem einen hohen Bonus für die Führungskräfte. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Mit entsprechenden Jubelsmails wurde ja schon dafür Stimmung gemacht. Und das
trotz Steueraffaire in Frankreich
trotz RMBS in Virginia
trotz Devisenskandal
trotz Dark Pools -
Und kleine unabhängige Vermögensverwalter, die sich nie was zu Schulden haben kommen lassen, lässt man auf deutsch gesagt verrecken, indem man ihnen Regulierung über Regulierung aufbürdet, mit Unterstützung der FINMA (deren Boss ja auch im obigen Spiel kräftig mitgemacht hat) und unserer Finanzministerin. Das ganze wird natürlich von den Grossbanken und deren Lobby in der Schweiz ebenfalls unterstützt.
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Langweilig. Hier steht immer das Selbe, und meistens die gleichen Leute schreiben seitenlange, langweilige, pseudo- wissenschaftliche Kommentare. Fast N-TV oder CNBC Niveau. Wollen die auf ihre nächstes Buch aufmerksam machen? Dann ab zum „Literaturclub“ auf SF1. Jedes „Grillenhirni“ hat längst gecheckt, wie es läuft. Und es läuft weiter. Immer weiter. Die selben Tricks funktionieren Jahrelang. Wems nicht passt, der kann ja auf die Alp gehen und Ziegen züchten. Da koennt ihr noch so lange winseln, das System sei nicht gerecht. Niemand behauptet das Gegenteil. Also bitte mal etwas anderes jammern.
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…und diese Viecher verdichten den Boden, das Wasser versickert nicht und bildet Sturzbäche; wie im Banking oder S.O.S. (same old shit) weshalb der fuzz?
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Die Sache ist doch ganz klar! Erstens, müssen die Aktionäre und Obligationäre der UBS AG für Ordnung besorgt sein und das Management dementsprechend direktieren- tut das Aktionariat auf ganzer Breite nicht, Punkt. Zweitens, der Staat hat überhaupt nichts hierzu beizutragen und hätte auch nie eingreifen dürfen- so schmerzhaft die Konsequenzen daraus auch gewesen wä(h)ren. Und drittens, sämtliche Organe inkl. dem gesamten Management aktuell und Vergangenheit hat es auf’s sträflichste versäumt, reinen Tisch zu machen nein, sie hat das Publikum weltweit bis heute in die Irre geführt und damit einen Flächenbrand sondergleichen ausgelöst. Schon vor Jahren hatte ich notiert, dass die UBS AG in den nächsten 10 bis 12 Jahren keine Steuern zahlen wird und wohl im Bereich von 20 bis 25 Mrd. Strafzahlungen und sonstige Bussen zahlen wird. Hohn und Spott ergossen sich. Selbst wenn Sergio Ermotti wie unzweifelhaft festzuhalten ist, bemüht darum ist die UBS AG flott zu machen und die unsäglichen Leichen seiner Vorgänger zu beseitigen- er wird noch Jahre daran Kampf und Siegel einsetzen denn, a) ist er generell in einem Mehrzwänge Umfeld in der sich die UBS AG befindet und b), hat er in seiner Truppe überproportional viele sogenannte Schläfer, die im Übrigen zum Leidwesen der Bank selbst, noch immer nichts aus dem ganzen Desaster gelernt haben, das Rad weiter drehen als gäbe es kein Morgen. Es wird nicht die Zukunft zeigen, ob es der UBS AG gelingt, dorthin zu gelangen wo sie, wenn wir mal ganz ehrlich sein wollen auch gehören könnte, sondern es wird durch die Kernstruktur der UBS AG selbst bestimmt, ob sie sich selbst von all dem Ganzen befreit- notabene nicht ausbleibend ohne weitere, zusätzliche Milliarden Strafen und Busen zu leisten! Am Rande sei lediglich noch darauf verwiesen, dass es da und dort noch kommende Brandfälle gibt, in denen die UBS AG nicht als unbedingt oberste Beteiligte wird- hingegen als juristisch betrachtet, Wiederholungstäterin eingestuft wird. Und genau da liegt auch das multiple Problem, auf multiplen Ebenen! Am langen Ende des Tages, wer ganz sicher sich die Taschen mit diesem Fall UBS AG vollgestrichen hat, sind einmal mehr die Anwälte resp. deren Kanzleien! Man möge sich einmal die Millionärsstruktur der inländischen Bewohner studieren und dann einigermassen konsterniert feststellen, dass immer mehr Rechtsanwälte in den Famos der Schicht von Mehrfachmillionären aufsteigen- und genau die kennen ja sämtliche Steuertricks….!
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@ Viktor Falkenschweif
Natürlich muss bzw. müsste der Staat hier eingreifen – wozu haben wir denn seit 1934 die Aufsicht ?!
Und zwar nicht mehr zur Ehrenrettung des Finanzplatzes hierzulande -davon scheint mir zumindest im Ausland wenig übrig, wenn ich mit Investoren rede- sondern zur Rettung vieler Arbeitsplätze hierzulande.
So wie das gestern der britische Finanzminister George Osborne für die City bekannt gegeben hat:
http://www.telegraph.co.uk/finance/newsbysector/banksandfinance/11190635/Bank-of-England-launches-wide-ranging-review-of-Londons-markets.htmlAnsonsten d’accord mit Ihnen !
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Zitat Artikel:
Neu gelte der Schutz vor einer Anklage vor dem scharfen Department of Justice (DoJ) bis zum 18. Dezember 2015.
Doch dann hält die Bank fest, dass es keine Abmachung mit dem DoJ und den US-Wettbewerbsbehörden gebe bezüglich der Form eines Deals im Devisenfall.
Zitat Ende.
Wer nun noch ruhig bleibt (nach dem Motto, „Das kriegen Die schon wieder hin“), sollte spätestens jetzt sein Weltbild hinterfragen.
Das ist eine Bankrotterklärung!Nicht für die Bank, sondern für den Steurzahler!!!
Begründung:
Geschäfts- und Schattenbanken stellen selbst „Geld“ her, um Zockergeschäfte und damit sich selbst zu retten. In der Haftungskaskade steht zuletzt der Steuerzahler. Ein bewährtes Geschäftsmodell. Unfassbar, dass diese Spiele weitgehend unkommentiert in den Medien und unbemerkt von der breiteren europäischen Öffentlichkeit durchgehen. Stattdessen, eine Lachnummer wie der EZB-Stresstest eine grosse Resonanz hat.
Beste Grüsse
Der Praktiker -
Mit Manipulationen von Libor, Devisen, Aktienkursen wurden Marktteilnehmer und Kunden um Milliarden betrogen!
Die kriminellen Banker müssen wie Bernie Madoff eingebuchtet werden! -
Es sind nicht die Banken an sich (also Kredit, Anlagegeschäft), es sind die globalen Investmentbanken, die all diese Betrügereien seit 1999, seit der Abschaffung des Trennbankensystems in den USA, systematisch weltweit betreiben.
Ich wiederhole daher mein Anliegen:
– Das Trennbankensystem gehört zumindest bei uns in die Verfassung !
– Und wir müssen uns mE sogar darauf einstellen – je nach Entwicklung der Sanktionen, die vorhandenen Investmentbanken (nicht nur der UBS) ev. in Konkurs zu schicken, um die Restbank, und damit die Sparer und Steuerzahler hierzulande zu schützen.Denn – wem kommen die Bussen bislang eigentlich zugute ?! Meines Erachtens reinen Heuchlerstaaten:
Staaten, die sich wie die USA mit FATCA über jegliches Völkerrecht hinweggesetzt haben. während sie selber zu Hause (Delaware + Karibik uvm.) Steuerhinterziehung dulden wenn nicht sogar fördern.
Oder Staaten wie D+F, bei denen zumindest mir der Glaube an deren demokratische Legitimation völlig abhanden gekommen ist, nachdem die Mehrzahl ihrer Gesetze nur noch von einer -ungewählten- EU-Kommission her rühren, die deren nationale Parlamente einfach durchwinken.
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Das war genau der Kommentar auf den ich gewartet habe !! Stimme hier vollends zu! Sehr gut Herr Dr. Ott!!!
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Trennbankensystem oder Chicago-Plan oder Vollgeld-Initiative? Diese 3 Gedanken sind einander sehr ähnlich. Ich bin völlig damit einverstanden, dass die Institutionen („Banken“), die das Kredit- und Depositengeschäft führen (sollten) und den Unternehmen Kredite und den Privaten Hypotheken verleihen sollten, von den höchst spekulativen Institutionen („Investmentbanken“) getrennt werden sollten!
Sehr richtig! -
@ Olrac
Vollgeld + Chicago-Plan sind quasi dasselbe.
Trennbankensystem ist etwas Anderes. Hier wird das Kreditwesen nicht tangiert, schon gar nicht stranguliert, wie das die Vollgeldanhänger bezwecken.
Ich will das Kreditwesen samt Arbeitsplätzen erhalten, da es unsere Spareinlagen sind, die da weiterverliehen werden – was die Vollgeldbefürworter jedoch als schlimme „Kreditschöpfung“ diffamieren.
Zu mehr Details meiner Kritik am Vollgeldsystem einfach hier im Blog googeln. Deren Befürworter sind da dann auch gleich mit zu finden :-))
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Und hat die UBS schon neue Spesen und Gebühren erfunden, oder kommen die noch zu Weihnachten.
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Ja Trudi, da können Sie sicher sein. Jemand bezahlt die Rechnung immer, aber in diesem Fall nicht die Verantwortlichen (GL UBS)
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Ein heisser Tipp: Wechseln Sie zur CS, dort gibt’s Bonviva! Alles wird dann wieder gut.
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Trudifan: sie ist doch schon bei der CS und möchte wechseln, deshalb die Nachfrage!
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Frage: Wer steckt eigentlich die Bussengelder ein? Und wozu werden diese verwendet?
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Warum müssen eigentlich die Banken nur im Ausland Bussen bezahlen?
Wenn ausländische Bank mit dem CHF-Libor bescheissen, ist doch die Schweiz in ertser Linie betrogen!!!!!!-
…wohl nicht, wenn die CH-Hyposchuldner dabei noch bevorteiligt wurden…
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Unser Staatsanwaltschaft beschäftigt sich gerade mit der Frage, ob die Veloständer am ZH HB richtig plaziert wurden…. zusätzlich sind 20 Staatsanwälte mit dem Fall Carlos beschäftigt….
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buona lettura
sz -
Kein Bankenskandal ohne UBS. Wer jetzt noch eine Geschäftsbeziehung mit dieser Bank unterhält, dem würde ich raten, diese zu überdenken. Oder würde jemand Lebensmittel beim Grossverteiler kaufen, wenn dieser in jeden Lebensmittelskandal involviert wäre, sowie die UBS in jeden Finanzskandal? Eben.
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Kann mir jemand erklären, wieso diese Bank überhaupt noch Kunden hat? Mit den Spesen von uns Schweizer Kunden werden ausländische Bussen finanziert. Auch eine Art des Finanzausgleiches.
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@Ex – UBS-Kunde
Ja, ich kann Ihnen das ganz einfach erklären. Weil ich zusammen mit weiteren Kunden mit der UBS in Sachen Bedienung, etc. sehr zufrieden bin. Frustrierte Klein-Aktionäre habe ich schon längst nicht mehr zur Kenntnis genommen. -
Nicht ihr Ernst, oder…?!?
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Sind wir doch mal ehrlich. Wo gibt es noch etwas gratis? Weder in der Autogarage, bei den Versicherungen, den öffentlichen Ämtern, der Stromversorgung,der Telefonie, usw. Also dürfen doch die Banken (nicht nur UBS) auch etwas für ihre Dienstleistungen verlangen. Über die Höhe kann man immer diskutieren. Ich jedenfalls bin mit dem Service von UBS total zufrieden und bin darum auch bereit, etwas für eine sehr gute Dienstleistung zu bezahlen.
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Habe mein Konto immer bei dieser Bank gehabt,
hat damals anders geheissen. Nun haben sie mich rausgeworfen den ich wohne im Ausland,
kehre aber jedes Jahr in die Schweiz zurueck.
Wenn ich all das heute lesen muss, habe ich
vielleicht Glueck gehabt da raus zu sein. -
Welch abstruse Gedankenkonstrukte… WOher haben Sie wohl Ihr Mandat? Zufrieden mit Subprime, US Beschiss, Kursmanipluation, Libor Beschiss, Beschiss am Aktionär, Beschiss am Steuerzahler, Beschiss am Mitarbeitenden und Sozialwesen etc…? Wow, kann man wirklich so ignorant sein und ob der immensen volkswirtschaftlichen und rechtsstaatlichen Schäden, welche dieses gesetzesbrechende Institut und ihre macht- und kohlegesteuerten sogenannten Manager angerichtet haben, weiter mit einer ‚ich bin zufrieden für meine Pipifax Geschäftli…?‘ Haltung kopflos durch die Welt torkeln?
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@H. Fischer
Wissen Sie wieviel Bonus Ihre edlen Beratungspersonen erhalten? 20’000 – 40’000?
Sie würden also auch noch bei einer solchen „Firma“ arbeiten?
Viele Mitarbeiter leiden unter den jetzt schon unzähligen offiziellen Schandtaten und Bussen in M I L L I A R D E N – Höhe!
Aber wieso wechslen diese Mitarbeiter nicht Ihre Stelle in der overbankten Schweiz? Wie bei Söldnern zählt einzig der Lohn!
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Ich habe es vorausgesehen. Nachdem die CS Anfang dieses Jahres ganz eindeutig bei den Strafen in Führung gegangen war, habe ich darauf gewettet, das die UBS bald nachlegen wird. Offenbar kommendes Jahr. Die Frage bei diesen beiden Firmen ist doch nicht, welche mehr halbseidene Dinger dreht, sondern welche sich leichter erwischen lässt. Schade dass die UBs nichts dazugelernt hat, nachdem sie dem Tod durch Abwicklung von der Schippe gesprungen ist.
Ich für meinen Teil (ich bin allerdings kein Wirtschaftler) denke mir dass man manchmal auch Firmen pleite gehen lassen sollte wenn sie einen eingeschränkten Nutzen für die Gesellschaft haben. Ohne schlechtes Gewissen -
… dann waren die „Gewinne“ aus der Aera Ospel nur virtuell und auf Sand gebaut. Zudem offensichtlich zu einem erklecklichen Teil unrechtmässig generiert? Die Schlussfolgerung möge jeder Leser selbst ziehen. Zum Einlagenschutz siehe auch:
https://www.finma.ch/d/faq/privaten/Seiten/faq-einlagensicherung.aspx
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Es ist wirklich unglaublich, dass eine UBS überhaupt noch einen Bonus-Topf zur Verfügung hat. Enteignung am Aktionär ist das Ganze. Einfach unfassbar, dass die Politik hier ständig tatenlos zusieht und niemand zur Rechenschaft gezogen wird und ein Exempel statuiert wird.
Wenigstens hats dann nach dem Stellenabbau, welcher nötig sein wird für Webers & Ermottis Boni, wieder mehr Platz in den Zügen für die anderen Pendler. Nein im Ernst, der Basis-Büezer wird wieder bluten und oben herum wird gegrinst. Gottseidank bin ich nicht in dieser Branche, das Kotzen kommt einem schon beim Lesen solcher Artikel.-
Nicht die Politik muss hier für Ordnung sorgen, sondern die Besitzer und das sind die Aktionäre, von kleinen bis zu den Institutionellen. Was sich letztere allerdings für ÜBEERLEGUNGEN/STRATEGIEN machen ist mir schleierhaft und nicht mehr nachvollzieber.
Es ist wirklich zu befürchten, dass der Bonitopf für das hohe MGT auch dieses Jahr wächst und alle andere bluten müssen gleich wie in der angelsächsich beherrtschen Credit Suiss auch schon seit längerem.
Aber es ist eine kleine Welt die sich überhaupt dafür interessiert. Die Menschen haben leider andere Probleme und desshalb geht diese unfaire Geschäfgtspolitik auch weiter so.
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Die UBS wird nie zur Ruhe kommen. Wird der eine Fall abgeschlossen, steht ein anderer vor der Tūre. Die Gier nach „un/-gerechtfertigten“ Bussengelder wird nicht aufhören. Dafūr sorgen clevere Juristen in x-Ländern.
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Aber hallo… „Gier nach ungerechtfertigten Bussengeldern“…? Haben wir etwas verpasst… Ursache/Wirkung o.ä…??
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Die Boni für die MDs in der IB werden üppig hoch sein. Damit stehe ich mit meinen Namen ein.
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Aber sicher, Schaumschläger Ermotti ist ja ’sehr angetan vom operativen Ergebnis‘ und wird mit seinen Vasallen weiterhin ungehindert Mitarbeitende, Aktionäre und Staat schröpfen. Die Gier kennt keine Grenzen, bis zum Ersticken oder Erbrechen…!
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Wie genau ist denn Ihr Name? Ihre Wahrheit ist wohl auch erfunden und genau so üppig daneben wie die Boni der IB’s.
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Häh…!?! Ich würde mal sagen nomen est omen. Aber die Frage ist weniger ‚Wie‘, sondern WO leben Sie denn?
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Die Boni für die MDs in der IB werden üppig hoch sein. Damit stehe ich mit meinen Namen ein.
Die UBS wird nie zur Ruhe kommen. Wird der eine Fall abgeschlossen, steht ein anderer vor der Tūre. Die Gier…
Es ist wirklich unglaublich, dass eine UBS überhaupt noch einen Bonus-Topf zur Verfügung hat. Enteignung am Aktionär ist das Ganze.…