Pierin Vincenz ist ein Gambler. Vor einem Monat dementierte er, an der neuen Asset-Management-Gruppe The Capital Management Group (TCMG) von Beat Wittmann beteiligt zu sein.
Nun ist alles anders. Vincenz und seine Raiffeisen halten über ihre Privatbankentochter Notenstein die Mehrheit an TCMG.
„Notenstein hat eine Mehrheitsbeteiligung an TCMG Asset Management AG“, bestätigt Raiffeisen-Sprecher Franz Würth. „Zweck der TCMG ist das Halten von Beteiligungen an Finanzdienstleistern, um deren weiteres Wachstum zu unterstützen.“
Die TCMG ist mit Eigenkapital über 10 Millionen Franken ausgestattet. CEO der neuen Raiffeisen-/Notenstein-Tochter wird Beat Wittmann.
Wittmann bringt dafür seine eigene Dynapartners ein, die er vor ein paar Jahren zusammen mit Partnern gegründet hatte. Von Notenstein-Seite kommt deren Tochter 1741 Asset Management dazu.
„Das Asset Management wird in den nächsten Jahren zunehmend an Bedeutung gewinnen“, begründet Sprecher Würth.
„Es ist das Ziel von Raiffeisen, am aufstrebenden Asset Management-Markt zu partizipieren, um eine langfristige Ertragsdiversifizierung zu erreichen.“
Es handle sich um den ersten Schritt eines ambitionierten Wachstumsplans, meint Würth.
Das neue Asset Management von Notenstein, eine 100-Prozent-Tochter der Raiffeisen-Gruppe, soll „strategisch neu positioniert und weiter ausgebaut“ werden.
„Unter der Holding-Struktur von TCMG wird es inskünftig möglich sein, eine Multi-Boutique-Strategie zu verfolgen.“
TCMG soll „als diversifizierte Asset Management-Gruppe in der Schweiz positioniert werden“.
Mit diesem Coup tritt Vincenz erneut aufs Gaspedal. Anfang 2012 kam der überraschende Kauf von Notenstein, die aus der von den USA bedrängten Wegelin hervorging.
Vor zwei Monaten 2 Monaten erwarb Vincenz eine Minderheitsposition an der EFG Financial Products, eine aufstrebende Derivate- und Strukturierten-Firma.
Nun folgt als vorerst letzter Schritt die Mehrheit am neuen Asset-Management-„Stern“ The Capital Management Group.
Das Abstreiten der Pläne vor Monatsfrist wirft ein fragwürdiges Licht auf Vincenz. Es zeigt, dass der Raiffeisen-CEO Fakten solange zurechtbiegt, bis für ihn der richtige Zeitpunkt gekommen ist.
Vincenz wird zum Jongleur, der mit Worten herumwirbelt, um die Beobachter zu verwirren.
Ein gefährliches Spiel. Vincenz‘ Glaubwürdigkeit leidet, was bei den 300 Raiffeisen-Banken im Land Stirnrunzeln auslösen könnte.
Diese beginnen sich zu distanzieren. Die Raiffeisenbank Lägern-Baregg im Aargau will keinen Vincenz-Glamour mehr an der jährlichen Genossenschafts-Versammlung.
„Es gab eine Erwartungshaltung nach immer noch mehr Show, immer noch mehr Unterhaltung“, bestätigt Bankleiter Federico Hürsch. „Das ging massiv ins Geld.“
Während die Kritik an Zampano Vincenz in der grossen Raiffeisen zunehmen dürfte, schafft sich der CEO mit der Notenstein ein eigenes Privatbanken-Reich.
Persönlich geht die Rechnung für Vincenz auf. Er setzt sich auf den Präsidentenstuhl der Notenstein und befehligt nun eine Privatbank mit 20 Milliarden Assets, einem Anteil an einer Struki-Firma und einem ambitiösen Asset-Management-Standbein.
Für seine eigene Zukunft hat Vincenz vorgesorgt. Sollte er dereinst das operative Steuer bei der Raiffeisen abgeben, dann bleibt ihm das gemachte Bett bei der Notenstein.
Die Rechnung zahlt der Raiffeisen-Genossenschafter. Weil dieser kaum etwas zu sagen hat und der Verwaltungsrat der Raiffeisengruppe schwach besetzt ist, kann Vincenz nach Belieben schalten und walten.
Unterschätzen könnte Vincenz die personelle Konstellation.
Mit Beat Wittmann, einem Ex-Chef der Clariden Leu und gescheitertem Investmentmanager bei der Julius Bär, holt sich Vincenz eine umstrittene Persönlichkeit ins Boot.
Wittmann, der Sohn des bekannten Ökonomieprofessors und Buchautors Walter Wittmann, ist besonders ehrgeizig. Sein Führungsstil hat in der Vergangenheit wiederholt Kritik provoziert.
Wittmann kriegt mit dem CEO-Stuhl beim neuen Asset-Management-Vehikel der Notenstein die Chance, seine Karriere im Banking neu zu befeuern.
Mit seiner eigenen Dynapartners soll ihm das nicht richtig gelungen sein, sagen Banker auf dem Platz Zürich.
Wittmann habe mit Dynapartners bisher die kritische Grösse trotz mehrjähriger Aufbauphase nicht erreicht.
Wittmann ist ein guter Verkäufer in eigener Sache. Er schreibt Markt-Newsletters und wird oft in den Medien zitiert.
Ebenso ist Wittmann ein Alphatier. In diese Kategorie gehört auch Jan Schoch, Chef der EFG Financial Products.
Ob sich Wittmann und Schoch innerhalb der Raiffeisen/Notenstein gegenseitig stützen oder bekämpfen, muss sich weisen.
Ins Sandwich geraten könnte Notenstein-CEO Adrian Künzi, ein Ex-Wegelin-Manager. Künzi gilt als anständige Führungsfigur.
Gegen den egozentrischen Wittmann und „Speedy“-Schoch könnte Künzi einen schweren Stand haben, obwohl er den beiden Kollegen formell vorsteht.
Über den drei Notenstein-Chefs thront Vincenz. Er könnte die verschiedenen Charaktere wie ein Puppenspieler übereinander herfallen lassen.
Wichtiger als Machtspiele wäre das Geschäft. Die 1741 Asset Management verharrt bei rund 2 Milliarden Assets, die Dynapartners von Wittmann bringt ebenfalls noch nicht viel auf die Waage.
Doch Vincenz hat sein Ziel erreicht. Nachdem er Vontobel nicht kaufen konnte, hat er sich für geschätzte 700 Millionen Franken eine eigene, vollwertige Privatbankengruppe gezimmert.
„Diese Strategie hat nichts mit einer Replizierung von Vontobel zu tun“, meint Vincenz-Sprecher Würth.
„Raiffeisen wurde von Vontobel eingeklagt und nimmt lediglich ihre unternehmerische Verantwortung hinsichtlich der künftigen Ausrichtung des Geschäftsmodells der Raiffeisen Gruppe wahr. So begegnen wir aktiv den Veränderungen in der Schweizer Privatbankenbranche.“
Artikel zu Multi-Boutiquen-Ansatz: „The Advisory Boutique“ als Lösung für Shafir und Meister
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Die beliebtesten Kommentare
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Vincenz pokert hoch. Zu hoch. Er wird am Ende viel verlieren. Schade. Raiffeisen hätte etwas besseres verdient. Was erstaunt ist die Wahrnehmung der Raiffeisen-Basis, die den Niedergang ihrer Bank und der Werte, für die eine Genosenschaft steht, komplett ausblendet oder negiert. Fraglich ist auch, wie lange sich die Regionenleiter das noch bieten lassen (müssen). Es scheint, als hätte niemand die Kraft, das Einsehen oder den Mut, Pierin Vincenz die Stirn zu zeigen.
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Auf der Webseite der Raiffeisen und allen Marketing-Publikationen steht es verschleiert. Im Geschäftsbericht 2012, auf Seite 87 stehts eindeutig: „Die Raiffeisen Schweiz ist rechtlich eine Tochtergesellschaft aller Raiffeisenbanken“. Dies ist zentral, denn die Raiffeisen Schweiz hält immer mehr Beteiligungen wie Notenstein, TCMG etc. und fährt die Kredit- und Handelsrisiken ohne zusätzliches Kapital hoch. Ultimative Eigentümer vom GESAMTEN Konstrukt sind somit die Genossenschafter – und die haben rechtliche Nachschusspflichten . Es gibt 1’750’000 gemeinsam haftende Genossenschafter (Haftung über 14 Mrd. = ca. 8000.- pro Genossenschafter).
Der Raiffeisen-Geschäftsberichts 2012 gehört umgehend zurückgewiesen (hat PWC Gütesiegel). Auf Seite 3 lobt man die Übernahme der Notenstein. Auf den nächsten 120 Seiten wurde aber ALLES konsolidiert – ohne eine einzige Fussnote und Kommentar. So ist ein Vorjahrvergleich unmöglich und man weiss nicht was Raiffeisenkässeli, Raiffeisen Schweiz und v.a. neu Notenstein zur Bilanz und Erfolgsrechnung beitrugen. Beispiel: Seite 34/35 sind Risiken auf den Handelsbüchern aufgeführt. Es steht, dass die Notenstein und die Raiffeisen CH Handelsbücher haben. Es ist aber mit keinem Wort erwähnt, welche wieviele Risiken hat, noch steht wie die Risiken zu interpretieren sind (VaR, Konfidenzlevel, Basis der Zinssensitivität). Es steht ÜBERHAUPT kein Wort dazu geschrieben. Die Tabellen stehen einfach da – neben Ausführungen zur Geldwäschereibekämpfung etc.
Viel interessanter ist der Moody’s Bericht vom Feb. 13. Dieser hat den Outlook für die Raiffeisen CH auf negativ gesetzt wegen zunehmenden Risiken und schwachem operationellen Ertrag. Das Standalone Rating von Raiffeisen Schweiz ist bei A3. Der 4-Notch Uplift ist aufgrund des Haftungssystems der Kässelis, resp. Genossenschafter.
Trotz massiver Ausweitung des Hypothekarvolumens löst Raiffeisen für 2012 Reserven durch tiefer geschätzte Ausfallrisiken aus. Ebenso wurden 80 Mio. dem Gewinnausweis zugeführt durch Veräusserung von irgendwas (wohl Immobilien…).
Was sagt Herr Vincenz auf Seite 2 im Vorwort: Kerngesund mit einem Rating von AA2.
Meines Erachtens muss die FINMA umgehend einschreiten. Es kann nicht sein, dass quasi eine Person über die gesamte Cooperative-Organisation, ohne wirkliche Kontrolle die Struktur und Geschäftsfelder nach belieben und Gusto ändert. Haften tun nur die Genossenschafter – und die sind sich den Risiken nicht bewusst. Je mehr drangehängt wird, je mehr Genossenschafter brauchts um das System aufrecht zuhalten. Ein markanter Rückzug wäre fatal (B-Typus des Schneeballsystems).
Anderes Feld: Des weiteren fehlt auch der Pfandbriefbank ein System von Checks und Balances. Den VR (Präsi ist Hr. Vincenz) stellen die grössten Hypothekenzulieferer grad selber. Das ist ein Witz.
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Leider nicht ganz richtig verstanden: Notenstein ist eine eigene AG, Leonteq ist eine eigenständige AG, TCMG ist eine eigenständige AG –> wenn die Konkurs gehen sollten, haftet KEIN Genossenschafter.
Und wenn diesen Raiffeisenkässeli was passieren sollte, wen tut das schon weh… -
Diese Sichtweise ist zu einfach dargestellt. In der Praxis würde die Mutter zuerst den Cash Call erhalten und im Fall eines drohenden Konkurses wohl rekapitalisieren. Die Kässeli würden dafür bezahlen.
Eine Vermischung von AG’s in einer Genossenschaftsstruktur ist keine gute Organisationsform einer Firma.
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@Nachgeschaut: Rechtlich sind die AG’s eigentständige Strukturen. Diese haben mit den Raiffeisen Genossenschaften nichts zu tun. Leider verstehen Sie die Zusammenhänge nicht ganz.
Das ist wahrscheinlich dasselbe, wenn ich mit einem Forscher über Nanotechnologie diskutiere –> fehlt mir schlicht und einfach das nötige Wissen dazu, vertieft zu diskutieren.
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Herr Frei, das kommt ja immer besser.
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Könnte mir noch jemand erklären worin das Risiko besteht das Asset Management auszubauen? Seh ich das falsch oder geht es schlicht und einfach um das eingesetzte Kapital, welches sich bei Herr Wittmanns Firma um einen einstelligen Millionenbetrag handeln müsste!? Somit scheint mir das Ganze kaum das Papier Wert zu sein, worauf der Artikel gedruckt wird…
Ich bin der Meinung: wer nichts wagt, der nichts gewinnt!
Wichtig ist, dass die Raiffeisenbank die Bodenhaftung nicht verliert! Dies scheint mir dank der dezentralen Entscheidungskultur bis heute gelungen zu sein, haben wir Kunden mit den Leuten vor Ort zu tun und nicht mit Herr Vincenz oder sonst jemandem aus der Dienstleistungszentrale! Obwohl mir Herr Vincenz als Betater sympathisch wäre 🙂
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wie konnte nur Vontobel so dumm sein, jetzt ist der Zug endgültig abgefahren.
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Keine Ahnung von gar nix, oder?
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Wie kann Raiffeisen nur so unverschämt (dumm) sein und einen gültigen Vertrag mit Vontobel brechen? Vertragstreue und Verlässlichkeit scheinen bei einigen Raiffeisen-Protagonisten keinen Wert zu haben. Ich finde das sehr befremdlich.
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@Advokat: Notenstein soll die Anlagepolitik von Vontobel übernehmen? Ich sehe, Sie scheinen keine grosse Ahnung von diesen Banken zu haben! Funktioniert nicht, Notenstein kennt keine starren Anlegerprofile, Vontobel hingegen kenn nur das Standardpaket von Sicherheit bis Aktien. Raiffeisen hält die Verträge nach wie vor ein, nur Notenstein arbeitet eigenständig.
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Da hat der eine Bündner (PV) den anderen (BW) mit einem Bailout gerettet.
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Dieser Artikel zitiert die Raiffeisenbank Lägern-Baregg, von wegen Pierin Vincenz verlange an der Generalversammlung glamour.
An den Bankleiter:
Jeder Genossenschafter weiss, dass nur Sie alleine für die Ausrichtung der GV verantwortlich sind. Ausserdem ist allgemein Bekannt, dass Pierin Vincenz, als Raiffeisen Schweiz darauf drängt, die GV’s günstiger abzuhalten, also genau das Gegenteil von dem was uns dieser Berucht suggerieren möchte. Etwas peinlich für diese Raiffeisenbank, die anscheinend selbst nicht weiss wie es funktioniert und solche Kommentare abgibt… -
Ich bin froh hat sich Raiffeisen in den letzten Jahren zu einer echten Alternative zu den staatssubbentionierten Kantonalbanken entwickelt. Heute beziehe ich als Unternehmer Dienstleistungen von Raiffeisen, welche ich noch vor 5 Jahren nur bei Gross- oder Kantonalbanken beziehen konnte. Ob dies nun schlecht ist??? Als überzeugter Genossenschafter sehe ich die Vorteile, welche sich für mich als Kunde ergeben.
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Wenn Raiffeisen die Luft ausgeht, schiessen die Genossenschafter, der Staat oder beide halt einfach etwas Kapital ein. Im Übrigen scheint es dermassen schlecht um intellektuelles Kaiptal im Raiffeisen-Umfeld des Pierin Vincenz zu bestehen, dass Bauernschläue und etwas Pseudo-Volksnähe ausreicht, um jegliche berechtigte Kritik abzuwürgen. Das haben die rund drei Millionen Raiffeisen-Kunden nicht verdient.
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Ich bin der Meinung, dass sich die 3 Millionen Kunden nicht täuschen lassen. Raiffeisen wurde nicht umsonst bereits über 10 mal zur vertauenswürdigsten Bank der Schweiz gewählt von der CH-Bevölkerung. Ich traue Raiffeisen zu, auch im Anlagebereich eine tragende Rolle zu spielen!
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Go, Pierin, go. Ist doch egal, was die Raiffeisen-Bänkli denken. Die verstehen die grösseren Zusammenhänge sowieso nicht. Und die Genossenschafter sollen froh sein, dass es Dich gibt. Sonst hätte Raiffeisen immer noch ein altes Logo und der Hauptsitz in St. Gallen wäre auch nicht so schön renoviert worden. Und dann die vielen tollen Freizeitaktionen für die Kundschaft. War sicher auch Deine Idee. Wenn Du jetzt mit Deinen neuen Notenstein, EFG- und TCMG-Hobbies gelegentlich auch noch etwas Geld verdienen würdest, wäre das natürlich grossartig. Und wenn nicht, wird es Dir auch niemand übel nehmen. Du bist ja eigentlich ein feiner Kerl, der es gut meint. Vielleicht übernimmt ja dann zur Abwechslung auch einmal Dein VR die Verantwortung? Egal, wenn die Rechnung nicht aufgeht, dass wissen wir beide, zündest Du einfach die nächste Blendgranate und erzählst eine neue Diversifikations-gute-Nacht-Geschichte.
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Kennen Sie die Organisation von Raiffeisen?
http://www.raiffeisen.ch/raiffeisen/internet/home.nsf/WebPagesByTitleALL/D50819D87A2BAE53C1257B020051C721?OpenDocument
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Ja, er ist ein „Macher“ … das bringt ihm natürlich viele „Gefolgsleute“ und „Neider“ ein. Ob die Strategie aufgeht werden wir sehen.
Wir wollen auf der einen Seite starke Schweizer „Führungspersönlichkeiten“ welche das Geschäft stärken. Wenn diese Manager dann etwas vorantreiben betiteln wir Sie als „Zampano“, „Alpha-Tier“, „König“ etc.
Am liebsten haben wir die eierlegende Wollmilchsau … Denn wenn PV nichts unternimmt wird ihm das ja dann auch vorgeworfen. Dass der Raiffeisen-VR schwach besetzt ist darf man ja PV nicht vorwerfen … wer wählt denn den VR?
Die Schweiz ein Land der Neider!-
Danke für diesen treffenden Kommentar, ganz genau so ist es! Egal was Raiffeisen macht oder eben nicht macht, man kann allem etwas Negatives abgewinnen…
Für die einen ist das Glas halb voll, für die anderen halb leer!
Weiter so PV, wer nichts wagt, der nichts gewinnt! Die Bankbranche ist im Umbruch…
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Herr Vincenz hat die Raiffeisen Gruppe in eine Sackgasse hinein manövriert. Wohl steht sie erst irgendwo am Anfang davon und es mag noch ein Weilchen geradeaus gehen. Die Gruppe ist aber so nicht zu führen, nicht zu kontrollieren, nicht zu positionieren. Statt die Zeichen der Zeit richtig zu erkennen wurde ein kompliziertes Konstrukt geschaffen, welches von Interessenskonflikten, unscharfen Trennungen und nicht klaren, gegenseitigen Haftungen nur so strotzt.
Vergessen Sie es einfach. Eine solche Organisation frisst jeglichen Profit auf. Statt konstant Staub aufzuwirbeln wären ihm ein paar Seiten Lektüre viel besser bekommen.
PS: wieso weist wohl die SNB auf eine verschärfte Hypothekenproblematik hin. CS, UBS, ZKB oder Raiffeisen? -
@Mäsi Dann: Sie bestätigdn es ja, Raiffeisen muss sich diversifizieren und darf nicht länger nur vom Hypobereich abhängig sein! Sie haben es grundsätzlich also erkannt, jedoch diese Transaktionen wohl nicht richtig einordnen können…
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@Zampano. Die Raiffeisen verliert eben so gerade die Differenzierung! PV weicht den USP auf und kreiert ein Misch-Masch von Finanzdienstleistungen in einer völlig wirren Organisationsstruktur. Die entstehenden gegenseitigen Abhängigkeiten rufen Interessenskonflikte hervor.
„The more you say, the less people hear.“
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An den Kommentaren der Konkurrenz spürt man, dass sich langsam Angst breit macht! Raiffeisen scheint es richtig zu machen… Die Kantonalbanken beispielsweise haben sich bereits vor Jahren ähnlich positioniert, für den Aufbau/Übernahmen jedoch viel mehr Geld bezahlt als Pierin! Ist wirklich alles falsch was er macht? Die letzten Jahre gaben ihm recht, Raiffeisen ist erfolgreicher als je zuvor…
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Wo die Kantonalbanken, die sich ‚vor Jahren ähnlich positionert haben‘ heute stehen, wissen wir ja. Was für ein seltsamer Vergleich. Der Erfolg von Raiffeisen ist auf Sand, sprich auf Hypotheken, gebaut. Ein Bereich also, der sich zunehmend überhitzt. Vor diesem Hintergrund sind die jüngsten Raiffeisen-Abenteuer als das zu sehen was sie sind: ein hilfloser Versuch und eine Flucht nach vorne. Blinder und unüberlegeter Aktivismus war noch nie eine zielführende Strategie. Ein echter Befreiungsschlag sieht anders aus.
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Wo stehen denn die Kantonalbanken heute?
Welches ist ihrer Meinung nach die „beste“ Bank in der Schweiz?
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Raiffeisen sollte sich wohl eher ein beispiel an ihrer hollaendischen schwester der rabobank nehmen. diese konzentriert sich vermehrt auf ihr hauptgeschaeft und hat sich daher auch von der bank sarasin verabschiedet.
ein scheitern der aktuellen strategie wird sehr teuer werden. die raiffeisenkassen sollten sich dazu mal ein paar gedanken machen und herrn vincenz an die (kurze)leine legen…-
Scheint als ob Raiffeisen genau das versucht:
http://www.rabobank.nl/particulieren/?utm_campaign=pa-overig-mobiele_website&utm_source=m.rabobank.nl&utm_medium=link&utm_content=homepageRabobank im Retail Banking, Private Banking etc. vertreten
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Ich versteh nicht, wie es ein einzelner Egomane schafft, die DNA einer Raiffeisen dermassen zu zerfleddern. Die Ziele von Vincenz sind mit einem genossenschaftlich organisierten Finanzinstitut einfach nicht vereinbar und definitiv zu risikoreich. Diese vermeintliche Expansionsstrategie ist einfach eine Nummer zu gross für Raiffeisen. Wann wird der Regulator endlich aktiv und stoppt diesen Irrsinn?
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Beat Wittmann: Noch so ein Glamourboy und Blender!
Seit 20 Jahren management by crocodile: Mit grossem Mund über Wasser halten. Hat er bei seinen viele Stationen irgendwo einen Mehrwert hinterlassen?
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deadloss wäre die bessere Bezeichnung!
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Warten wir mal ab, bis er mit seiner Expansionsstrategie auf die Schnauze fällt. Ich wünsche ihm das überhaupt nicht – im Gegenteil, aber ich bin der Meinung, dass dies nicht im Rahmen von Raiffeisen stattfinden sollte.
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Bin sprachlos. Total hohl.
Raiffeisen hält Notenstein, Notenstein hält TCMG, TCMG hält Dynapartners und 1741 und zukünftig noch andere, Notenstein hat Minderheitsbeteiligung an EFG FP, Raiffeisen hat Kooperationsvertrag mit Vontobel und Gerichtsfall.
Und das alles im Interesse der Kunden und weil man schlank den neuen regulatorischen Anforderungen begegnen will.
Dieser Tage stehen die Sterne irgendwie besonders schlecht über der Schweiz. In vielen Hinsichten.
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Keiner weiss, wieviel Assets sich der Pierin da einkauft. Was man aber bei Dynapartners nachlesen kann ist die Performance von Wittmanns Investment-Firma: der Dynapartners Global Strategy Fund (ein Total Return Fund, der alles kaufen kann) wurde vor drei Jahren bei 1000 CHF lanciert und steht heute – nach drei Jahren Equity-Hausse und einer Rally fast aller Märkte – bei 960 CHF. Da gehört schon Talent zu.
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Gemäss Bloomberg hat der Fund gerade mal lächerliche 4.16 Mio Assets dafür fette 1.65%
Management Fees. Würde ich nie kaufen.
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El Horror
Schade…somit verspielt sich Vincenz nun definitiv die Möglichkeit für eine produktunabhängige Beratung. Gerade in der heutigen und wohl noch viel stärker in der morgigen Bankenwelt hätte ihm diese Unabhängigkeit einen nicht zu unterschätzenden Vorteil gebracht. Beratung anstatt Produktverkauf!! Zukünftig läuft’s gleich wie bei der UBS, CS, Bär, Pictet etc. Es wird verkauft was befohlen wird. Vorwärts Marsch! EFG äähhh Leonteq und Witzmann freut’s, Kohle ohne Ende vorprogrammiert. Substanz keine….
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Das kommt nicht gut. Der Bündner verliert den Kontakt zur Basis und isoliert sich mit seinen Allmachtsphantasien zunehmend. Ich bin gespannt, wie lange sich die einzelnen Raiffeisen-Banken dieses schräge Theater noch ansehen. Von der Raiffeisen-Basis ganz zu schweigen. An Ende sind die Genossenschafter die Dummen. Aber vielleicht haben sie es auch nicht besser verdient.
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Die Raiffeisen-Genossenschafter verhalten sich ähnlich wie eine Herde Schafe. Auch diese folgen ihrem Leithammel getreu in den Tod.
Der Hoffnungsschimmer für die viel zu gutgläubigen Raiffeisen-Eigentümer : Sobald der Zinsschock kommt, muss Pierin Vinzenz seinen Sessel räumen. -
Jemand muss Produkte anbieten oder!? Wer sagt, dass sich das Asset Management auf Raiffeisen Kunden konzentriert?
Ziel müsste es sein sich als Asset Manager am Markt zu platzieren um Produkte für die offene Architektur verschiedenster Banken zu „produzieren“. Best in Class, wenns gut ist kommts rein, sonst nicht…
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Das kommt nicht gut. Der Bündner verliert den Kontakt zur Basis und isoliert sich mit seinen Allmachtsphantasien zunehmend. Ich bin…
Die Raiffeisen-Genossenschafter verhalten sich ähnlich wie eine Herde Schafe. Auch diese folgen ihrem Leithammel getreu in den Tod. Der Hoffnungsschimmer…
Go, Pierin, go. Ist doch egal, was die Raiffeisen-Bänkli denken. Die verstehen die grösseren Zusammenhänge sowieso nicht. Und die Genossenschafter…