Gestern ging die Zahl von 20 Milliarden um, welche der Finanzplatz den USA zahlen müsse, um endlich Frieden im Steuerkrieg zu erhalten.
Vielleicht werden es weniger sein. So oder so wird der Deal mit Amerika derart teuer, dass er einige Banken zum Aufgeben zwingen könnte.
Damit endet der jahrelange Konflikt blutig und brutal – mit ungewissen Langzeit-Auswirkungen. Wenn die Europäer Gleiches einfordern, könnte der Finanzplatz nachhaltig Schaden nehmen.
Der Hauptgrund für das historische Debakel ist nicht illegale Hilfe an US-Kunden beim Steuerhinterziehen, sondern die eigene Schwäche.
Die Schweiz hat verlernt zu kämpfen.
Wie ein Kind, das beim Tricksen erwischt wurde, gab die Schweiz kampflos ihre Position und Werte auf.
Nun kriegen die US-Häscher alles: Geld, Namen und Triumph, ohne auch nur ein einziges Mal mit ihren Argumenten einen Richter überzeugen zu müssen.
Vom Fall UBS im 2008 bis zum jetzigen „Globaldeal“ für ihre übrigen 300 Banken knickte die Schweiz immer ein, wenn die USA mit der Peitsche knallten.
Damit wird nie geklärt sein, was die Schweizer Banken einerseits tatsächlich Illegales getan haben und was andererseits weder in den USA noch in der Schweiz gegen geltendes Recht verstossen hat.
Finanzberatung auf US-Boden oder via Telefon und Mail, wenn die US-Kunden in ihrem Land weilten, war verboten; viele „Karibik“-Konstrukte zur Verschleierung von US-Besitz ebenfalls.
Das betrifft einen Teil der US-Vermögen auf Schweizer Bankkonten.
Daneben gabs Milliarden von Assets, die von den hiesigen Banken korrekt behandelt wurden.
Reines Nicht-Deklarieren dieser Vermögen war nicht verboten.
Dieses Problem war keines des Finanzplatzes, sondern eines der US-Kunden. Sie entzogen ihrem Staat Finanzkraft, nun müssen sie dafür im eigenen Land geradestehen.
Dumm war die Gier der Banken, die dazu führte, sich auf US-Gelder der UBS zu stürzen – obwohl die Grossbank sich daran die Finger verbrannt hatte.
Dummheit ist aber kein Verbrechen. Jedenfalls gibt es auch für die Ex-UBS-Gelder kein einziges Urteil eines US-Gerichts, das Anderes belegen würde.
Das Schuldeingeständnis von Wegelin ist kein Beleg für das Gegenteil. Wegelin kämpfte auf verlorenem Posten und willigte schliesslich in ein Abkommen mit den US-Klägern ein.
Der Richter segnete lediglich diesen Deal ab. Eine rechtliche Würdigung der behaupteten Taten vollzog der Unparteiische nicht.
Auf dieser Basis, ohne echtes Gerichtsurteil, will die Schweiz nach den Wünschen ihrer Finanzministerin Hand bieten zu Zahlungen in gigantischer Milliardenhöhe.
Erinnerungen an die 1990er Jahre werden wach. Damals ging es um nachrichtenlose Gelder von Opfern des Holocausts.
Bei einer ersten Suche nach Opfergeldern, die seit Jahren nicht mehr berührt worden waren, fanden die Schweizer Banken ein paar Dutzend Millionen Dollar.
Statt dieses Geld grosszügig auszuhändigen, feilschten die Institute um Bedigungen und sprachen öffentlich von „Peanuts“.
Schliesslich genügte die Schredder-Affäre um einen jungen Wachmann bei der Bankgesellschaft, um den Preis nach oben explodieren zu lassen.
1998 zahlten die Grossbanken schliesslich 1,25 Milliarden Dollar, um die Affäre hinter sich zu lassen. Bis das Geld verteilt wurde, dauerte es 15 Jahre.
Damals wie heute versagte die politische Elite. Zuerst unterschätzte sie das Schadenspotenzial, am Ende gab sie widerstandslos auf.
Ist dieser Punkt erst erreicht, dann kennt die Bereitschaft, Sühne zu leisten, keine Grenzen mehr.
1998 ging die Regierung soweit, dass sie das Schweizer Nationalbank-Gold in einer Stiftung verschenken wollte.
2013 bieten Eveline Widmer-Schlumpf und ihre Kampfgenossen den USA das letzte Hemd an.
Es ist der Lohn für fehlende Kampfbereitschaft.
Wegelin ging den Weg des Widerstands und bezahlte mit dem Leben: Allein gegen Amerika ist ein hoffnungsloses Unterfangen.
Die Schweiz und ihre Regierung blieben hingegen stets kompromissbereit. Wer aber den USA den kleinen Finger gibt, der wird mit Haut und Haar verschlungen.
Am Ende geschieht uns das zu Recht. Wer aus der eigenen Geschichte nichts lernt, hat nichts Besseres verdient.
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Die beliebtesten Kommentare
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Lendings Made According To Alabama Consumer bad credit house rentals near me Act.
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Die schweizerischen Steuergesetze (Parlament, BR und
Parteien haben sie definiert, Steuerbehörden wenden sie an)
schaffen mit den gleichen Methoden! Unbedingt mal nachlesen
Bei Nachsteuerverfahren. Der USA liegen offenbar sehr viele
Beweise vor und trotzdem offerieren sie den Schweizerbanken
die Möglichkeit der Selbstanzeige. Soweit würden die CH-Behörden ihrem eigenen Volk nie entgegenkommen. Nur soviel
zugeben, wie bewiesen werden kann, ist eine uralte Taktik von
Immerschlauen, was die Amis nach dem x-ten Steuervergehen
nicht mehr wollen. Nur Forderungen stellen und auf Rechte
pochen, ist bei der erdrückenden Beweislage ein sehr frag-
würdiges und aussichtsloses Vorgehen, womit die Schuldigen
erneut geschützt werden sollen, damit sie mit ihren krummen
Geschäftsmodellen unbekümmert weiterfahren können, wie
gehabt. -
Die Frage ist berechtigt. Wie kann man die genaue Summe eruieren ohne die Konten offen zu legen? Wie kann man die Konten offen legen, ohne mindestens so viel Geld zu verlieren? Auf jeden Fall bin ich der Meinung, dass die Banken direkt ihre Probleme lösen sollten. Aber das ging nicht…
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sollen die bankrotten USA doch die AAA-rated ZKB anklagen; auf diesen Schauprozess wartet die ganze Welt !
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Es wird hier einfach vergessen, dass ein wesentlicher Teil unseres Desasters auf mangelhafter bundesrechtlicher Gesetzgebung beruht. Die Banken wollten 1945 und nach 1960 keinerlei bundesrechtliche Regelungen. Sie waren nur bereit diesbezüglich Gentleman Agreements abzuschliessen und das in einem so
sensitive Gebiet der Holocaust-Gelder. Behauptete später irgend eine alte Dame, sie sei ihr von Nazis ermordeter Vater habe Millionen bei Schweizer Banken deponiert, konnte niemand das Gegenteil beweisen, da diese Gelder leider nicht einer zentralen Stelle 1945 abgeliefert worden sind. Hätte der Bund 1945 unter Strafandrohung bei Nichtbefolgung der Anmeldung dies geregelt, wären die Banken aus dem Schneider gewesen. So konnte aber mit Leichtigkeit der Jüdische Weltkongress, der aus dieser Angelegenheit das höchstmöglichste herausholen wollte, die notwendigen Schritte unternehmen um zu einem positiven Abschluss zu gelangen, dazu kommt noch Dokumenten-Vernichtung (Affäre Meili).
Ein Schuldeingeständnis für Gerichte und Öffentlichkeit in den USA. Warum wollten die Banken 1945 keine gesetzliche Regelung. Die Schweiz wollte 1945 die Niederlande als Finanzplatz Nr. 1 für Deutschland ersetzen und
gleichzeitig im besiegten Deutschland gleich gut behandelt werden wie die Alliierten. Das
absolute Bankgeheimnis war in dieser Situation ein absolutes Muss. Ohne Schweizer Zähigkeit hätten die Amerikaner das Riesending der IG Farben in den USA unter den Nagel gerissen. Ferner durfte nicht zu viel in der Öffentlichkeit über den schäbigen Wertschriften-Handel mit gefälschten Affidaviten bekannt werden, dass nicht so viel, aber trotzdem ein paar Millionen einbrachte. Was interessierte hier die paar Rappen der Holocaust-Opfer. Die Lehre davon ist, absolut keine Privatverträge Schweizer Verbände mit ausländischen Behörden, keine Gentlemen Agreements und eine FINMA mit Biss -
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Und wann klagen wir die amerikanische Börsenaufsicht an? Die eigentlichen Verbrecher laufen noch frei herum. Sämtliche Gremien und Instanzen haben versagt, getäuscht und manipuliert. „Neutrale“ Ratingagenturen haben AAA-Ratings gegen entsprechendes Geld vergeben, obwohl sie sich deren mieser Bonität von maroden Hypotheken bewusst waren. Wir brauchen nun Politiker mit „Eier“, die den Amis mal kräftig in den Hintern tretten und auf Augenhöhe verhandeln können! Solange man in Nevada in 45min eine „Firma“ gründen und in Delaware für einen Hund ein Konto eröffnen kann will ich nichts mehr von dieser scheinheiligen Nation wissen. Zusätzlich würde bei einem solchen bad Deal das Ganze zu einem Präzedenzfall werden. Es wird dann wohl nicht mehr lange Dauern bis sich unser nördliche Nachbar, welcher sich über alle Rechtsstaatlichkeit hinwegsetzt und offiziell Hehlerei betreibt auch in die Reihe stellen wird… Liebe CH-Politiker, bitte lernt zu verhandeln, es ist höchste Zeit. Unser Land ist umgeben von hungrigen Piranhas, die nur zuwarten um zuzubeissen und ein möglichst grosses Stück vom Kuchen abzubekommen…. Das wäre das Ende unseres Finanzplatzes….
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Ausgezeichneter Artikel, der die Wahrheit
spricht. -
Aus der Geschichte der USA lernt man nicht aus.
Erstaunlich ist, dass das Verhaltensmuster der Regierung ist immer das eines Cowboys geblieben. Hat man denn nicht genügend Western gesehen?
Wir rekapitulieren:
Es widerholt sich bis jetzt ins Unerschöpfliche:
Es kommen „2 gute Leute in die fremde Stadt, wollen sich an jemandem aus dieser Stadt rächen, schissen 20 – 30 Leute ab und werden wie die Helden gefeiert.“ Im realen Leben sind es 100000 Tausende Schweizer Halunken, dennen man zeigen will, was Recht nach US Manier die Gültigkeit habe.
Man schibt eine Geschichte vor und handelt nach dem Prinzip: “ Die Wahrheit ist nur die, die ich sage.“ Die anderen sind die Halunken. Wir haben das Recht, das Recht zu bestimmen auch dann wenn die Anderen ihre eigene Rechtsprechung haben und souverän sind. Das ist die Geschichte und das Fundament der US „Demokratie.“ Heute schisst man dort im Lande auch herum, man schisst auch in den fremden Ländern herum, man baut sich eigene Umgebung auf, die den Ami,s unterwürfig ist, man klaut das fremde Geld dennen die es haben und wenn nichts mehr zu nehmen gibt, gehen sie zu einem anderen Ufer. Ob sich das die Russen unter Putin gefallen lassen oder die Chinesen, das glaube ich kaum. Falls diese 2 Länder vor USA fallen würden – haben sie die ganze Welt erobert. Darum Osten der 2 Grossen, das schon an der Grenze zu Russland beginnt für Freiheit Europas vollends wichtig und substantiell ist. Weil nicht nur die Schweizer Banken müssen die Bussen zahlen, die Deutsche Banken auch und die Englische und die Französische ebenso.
Man solle der Ernst der Lage nicht unterschätzen. Bei solchen Verhandlungen müssen nicht nur die Militärs und Diplomaten mitbestimmen und taktieren, sondern dort ausgebildete und US Englisch sprechende Anwälte und Finanzleute dabei sein müssen. Auf alle Fälle keine 5% Partei-BDP Vertreterin. Die sieht ja nicht einmal über die eigene Nasenspitze hinweg, hat blos rudimentäre Englischkentnisse und die Nase, die zwar kurz ist, die aber mächtig nach Macht und Einfluss sucht und richt.
Solche Leute verschlimmern nur die Situation, nehmen falsche Stellungname ein, geben hastig, vorschnell auf.
Es müssen jetzt nicht die Rankenspiele rund um das Parlament- Entscheidung geführt werden sondern keine ad hock Entscheidung getroffen werden und man müsse sich Zeit einräumen um richtig entscheiden zu können. Eventuell die Resultate der EWS Verhandlungen im Kern anzweifeln. Sich darauf vorbereiten US Ukaz vor UNO anzweifeln und dort die Hilfe suchen. Es hat genügend Länder, die der Standpunkt der USA ebenso anzweifeln würden. Nicht brave Schüler spielen. Die Banken müssen sich dazu äussern können, die Fragen stellen und sich entscheiden. Weil die Bussen-Zahlungen müssen die Banken aus der eigener Tasche tätigen. Volkszahlung für die Banken kommt aber nicht in Frage. Falls die Bankhäusern sich schuldig hervorgetan haben die Höhe der Bussen erst anzweifeln. Eventuell das Referendum anstreben.
Nur die besten in die neue Verhandlungen schicken. Justizminister, Wirtschaftsminister plus ihre Berater müssen ebenso dabei sein. Müsste eventuell die oberste Stelle unserer Rechtssprechung angerufen werden? Keine vorschnelle Entscheidungen treffen. -
Jeder wird es inzwischen gemerkt haben: Die USA sind niemandes Freund. Sie verfolgen nur ihre eigenen Interessen und zwar brutal und rücksichtslos. So einem „Partner“ gegenüber erscheint unsere Finanzministerin, erscheinen unsere Banker wie Naivlinge. Politisch kommt hierzulande das Problem der politischen Zerissenheit dazu: Mehrere Parteien im Parlament, jede gegen jede, niemand hat Macht, niemand übernimmt Verantwortung. Was innenpolitisch ausgleichend wirken mag, wirkt aussenpolitisch schwächlich. So ist und bleibt die Schweiz gegen aussen schwächlich, in der Holocaustsache so wie heute in der Steuersache. Gegenbeispiele: Die USA (Präsidialdemokratie, 2 Parteien), Frankreich (starker Präsident, 2 Grossparteien), D (starke Kanzlerposition). Mit solchen Ländern kann man nicht umspringen wie mit uns. Dort ist jemand verantwortlich und wenn er/sie es schlecht macht, so ist’s geschehen.
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Hoi Margrit,
interessant, was sich da für die CH-Banken und den Finanzplatz Schweiz wieder zusammen braut ….
Liebe GrüssePaul
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Ich habe nichts mit internationalen Finanzgeschäften zu tun, was aber in letzter Zeit abläuft ist schlicht ein Desaster! Es ist genau wie im Kommentar beschrieben, wir wurden im Holocausts Deal erpresst und haben nachgegeben. Amerika und die ganze Welt hat daraus gelernt, die Schweiz ist erpressbar und wird mit genügend Druck schon ein paar Mio. locker machen. Wei weiter? Endlich Mut fassen und klar zu den Erpressungen Stellung nehmen – solange wir unsern Missmut nicht öffentlich kommentieren wird die Gegenseite immer weitere Forderungen stellen. Ich bin überzeugt, dass die Mitmenschen in Amerika nicht informiert sind, über die abstrusen Forderungen und Erpressungen die von Staaten getätigt werden.
Jann -
Ich krieg es einfach nicht auf die Reihe….und wenn ich es seit einigen Jahren fast taeglich versuche:
Die USA will die CH Banken fuer „Taten“ bestrafen und „zur Verantwortung ziehen“, welche ihre eigenen Banken weltweit frisch und froehlich tun? Die in US-Banken deponierten offshore-Vermoegen sind doch gar nicht in ihren Ursprungslaendern deklariert, es wird auch gar nicht danach gefragt! Sonst haetten doch die US-Banken nicht ihren Finanzminister eingeklagt beteffend Informationsaustausch welcher von einigen Laendern (aus Lateinamerika) in den bilateralen FATCA-Staatsvertraegen gefordert wird?
Wie gesagt….ich verstehe es einfach nicht….
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Es geht darum, dass die CH-Private Banker auf ausländischem Territorium aktiv warben, nationale Steuergesetze dank dem Bankgeheimnis in der Schweiz auszuhebeln. Das ist ein vorsätzlicher und krimineller Akt.
Wenn Sie oder ich selber nach Delaware gehen um eine Gesellschaft zu gründen, ist dies doch eine ganz andere Ausgangslage.
Die Schweizer Regierung müsste gar nichts mit den USA verhandeln. Unsere Gesetzgebung ist nicht falsch. Es wäre eine Sache zwischen US Regierung (oder einem anderen Land) und den einzelnen Banken. Case by Case.
Ja für einige CH-Banken und Vermögensverwalter wäre es wohl das sichere Aus gewesen, wie bei Weggelin. So be it.
Jetzt drehen wir uns in einer Endlosschlaufe. Es ist der ganz sichere Untergang des internationalen Privatkundengeschäftes in der Schweiz.
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Ja, Merci denn: Hätte es nicht schöner beschreiben können.
Noch mehr als in den USA kontrolliert wurde ich, als CH-Bank MA, bei der Reise in fremde Länder (und davon gab es viele!) nur noch in Israel.
Die israelische Anlagen in CH sind oftmals weder schwarz noch weiss, sondern in einem Graubereich. Einerseits profitieren viele Immigranten davon, dass sie ganz legal einen Teil ihres offshore-Vermögens (ohne Info an die Steuerbehörden) halten dürfen und meistens gibt es innerhalb der Familien verschiedene Steuerdomizile usw. Und wenn man ein Einladungsschreiben, z. B. eines Tel Aviver Anwaltsbüros vorweisen kann, düfen die Schweizer Private Banker in Israel weiterhin recht ungestört arbeiten.
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„Bundesrat plant USA-Deal im Hauruckverfahren“: Grosser Artikel in der NZZ von heute! U. a. meint FDP-NR Noser: „Die USA könnten – wie im Fall Wegelin- erneut eine CH-Bank fertigmachen und diesmal (ooh Weiah!!) könnte es die Zürcher oder Basler Kantonalbank treffen.“
Das mit der ZKB dürfte eine leere Drohung sein und CEO Scholl hat sich ja schon cool verlauten lassen, dass die ZKB auf diesen Fall vorbereitet sei.
Sollte die Basler Skandalbank von den USA angeklagt werden! So what? – Sie könnte ohne weiteres nach dem Muster Wegelin/Notenstein abgewickelt werden. Die Bank COOP wird wieder wie Raiffeisen und Migros Bank eine Genossenschaftsbank (was sie früher bereits war). Und übernimmt die gesunden Teile und korrekt arbeitenden MA der BKB, welche nur in einem sehr kleinen Territorium (wenn überhaupt) „too big to fail“ ist. Weiterer Vorteil: Die FINMA muss nicht weiterhin einen BKB-Bankrat, Compliance, Inspektorat, welche während Jahren versagt haben, eng überwachen!
Dem NZZ-Redaktor René Zeller ist also zuzustimmen: „Das Parlament darf nicht erneut Hand bieten zu einem unseriösen Eilverfahren.“
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Super Artikel,
immerhin darf man solche Artikel noch in der Schweiz schreiben, weil in Deutschland ist es nicht so einfach. Ich habe das Gefühl die USA hat nur eine Regel: „Was ich will hole ich mir“ und wenn es nicht klappt dann sind sie stinksauer. Was viele Banken nicht verstehen wollen ist, die USA haben immer einen kurz-, mittel- und langfristigen Plan. Diese Pläne haben nicht die Absicht eine Win&Win Situation zu schaffen. Deswegen tappen viele Banken in die Falle und verlieren. Aber ich denke von Fehlern lernen die Banken und in Zukunft wird es nicht so aussehen.
Gruß
Siktas -
Was soll dieser Abgesang an die Banken?
Stimmt nicht und braucht es auch nicht.
Wieviel Triksli, ob viel oder weniger interessiert doch weder unsere Regierung noch den Bürger.
Ich empfehle Herrn Hassig den Artikel der Basler Zeitung aus dem Jahre 1989 zu lesen, der in meinem Kommentar zum Originalartikel in dieser online Zeitung gepostet wurde: Hans Geiger, am 15.5. 2013 „Finanzministerin gibt sich grosszügig und dumm“.
Basler Zeitung kommentiert am 19. Janur 1989 in einem Artikel des Herrn Journalisten Erih Reghl:
“ Kuhhandel: Ex Bundesanwalt arbeitete für die USA.“
Man kann in diesem Artikel nachlesen: ( Bibliothek des Herren Anton Keller http://www.solami.com)
Der Schweizer Professor Herr Hans Walder lieferte schon 1989 den Amerikanern die genaue Anweisung dessen wie man mit dem Schweizer Bankgeheimnisgesetz und in einem ähnlichen Fall, wie damals im Fall der Banca Svizzera Italiana, das Scheweizer BankgeheimnisGesetz rechtsconform knacken kann.
Es ist nicht nur lächerlich, dass unsere Parlamentarier oder unser Bundesrat nach diesem Vorfall vor 22 Jahren, das unzällige Male seit damals widerholt nichts unternommen habe. Die Banken sind nicht unschuldig, was die mehrfachen Bussen beweisen, dass die Banken haben dazu beigetragen unser Bankgeheimnisgesetz so tüchtig zu unterlaufen schon in den Jahren 1989 und später. Die USA wussten genau gestützt auf die Anweisungen des Herrn Professor Hans Waldner und Paragraphen im Schweizer Gesetzbuch, wie man die Banken dazu zwingen kann die Kundendaten auszuliefern. Es ist nicht nur heuchlerisch, sondern …. da kann man nicht viel mehr dazu sagen.
Ich habe die Quelle angegeben und empfehle unserem guten Herrn Hassig diese zu studieren.
Dass er von dieser so alten wegweisenden Geschichte nichts wusste kann ich ihm nicht vorwerfen. Wir, die Schweizer sollen nicht die Faust im Sack machen sondern endlich die Leute ins National -und Bundesrat wählen nach dem Prinzip wissend, gebildet und nicht nur nach Klientel-Prinzip.
Dieser Fall aus dem Jahre 1989 müsste von Herrn Hassig ganz gross im Tagi publiziert werden um unserer Regierung und den Banken- Chefs eine Klärungszwingende Arbeit aufzubrummen, denn auch damals wusste niemand von unseren Nationalräten, dass ein Schweizer Gesetz, der die Banken in der Not dazu zwingt das Bankgeheimnis zu unterlaufen und die Daten der Kunden an die Gegenseite zu liefern existiert, was Frau EWS auch publik machte – rechtens. Sie permanent schwach, und unfähig machen zu wollen ist nicht akzeptabel. Das Gesetz existiert schon seit Jahrzehnten und dieser zu ändern, das kam weder den Banken noch der Politik nie und nicht in den Sinn. Unglaublich.
Das Gehäule um die arme Banken ist nicht angebracht. Eher die Wut über unsere Politik-Mannschaft, die es versäumt hat das Gesetz zu ändern – zu Gunsten der Schweiz. Man hätte schon damals im Jahre 1989 daran denken müssen, dass die Bankers ab und zu mit dem Feuer spielten. Wie die Geschichte seit den 90-ern ausging kann man ja nachlesen. Seit dieser Zeit wurden Banken mehrfach aus den USA belangt und mussten zahlen. Jetzt kommen schon die Deutsche und drohen mit den Bussen.
Alles können die Deutsche aber nicht haben, das sagt auch die OECD. Entweder der Automatische Auskunft oder die Vergangenheitsbewältigung. Beides ist nicht einmal der OECD conform.
Da es hier im letzten Fall scheint um mehrere Milliardenzahlungen geht, zwingt auch unsere S. Sommaruga dazu zu handeln. Die Sache ist nämlich prioritär dringend und kann in diesem Fall nicht nur von einer Finanzministerin behandelt werden. Die Gesetzesänderungen liegen schon in der Kompetenz des S. Sommaruga Departements.-
Sehr geehrte Frau Jametti
Melden Sie sich doch häufiger im Forum zu Wort, dafür kürzer und prägnanter. Danke.
Herr Hässig schreibt nicht für den Tagi, sondern für die Handelszeitung.
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Guter Artikel, gratuliere!
Wir müssen uns daran gewöhnen, dass es keine „politische Elite“ mehr gibt.
Es gibt nur noch Beamte, die auch gerne mehr verdienen würden und daher für „Bauchpinseleien“ empfänglich sind und dann gibt es die Interessenvertreter, die z.B. dafür sorgen, dass eine UBS „gerettet“ wird.
Einen Krieg gegen die USA kann man nicht gewinnen! Es darf gar nicht dazu kommen. Nach dem 2.Weltkrieg hat BR Petitpierre vorgemacht, wie das geht. Jammern über die „guten alten Zeiten“ hilft nichts. Die Dummen sollen bezahlen, das ist nur gerecht. Wenn wir uns dann einmal wieder aufraffen, nachdem wir verarmt sind, wird es uns auch wieder besser gehen. Diejenigen, die kein Brot haben beneiden uns immernoch um die unsinnigen Zahlungen (Bussen) die wir an die USA leisten. Es ist schon fast unmoralisch, was die Banken da machen. -
Hey hey hey, halb so wild: Es wird wohl allen bewusst sein, dass die Kollegen in Bern eher an Kaffeeausfahrten und Gruppenreisen interessiert sind anstatt zu kämpfen.
Weiter war dies auch im Interesse vieler hochrangiger Bank-„Manager“, da sie so ihre überhöhten Boni, tolle Parites, lange Flugreisen (Business Trips), etc. finanzieren konnten.Auch klar ist, wer bezahlen wird: Bei Staatsbanken sind es die Steuerzahler und bei privaten Gesellschaften die normalen MA und die Aktionäre.
Wer nichts bezahlt: Bank-Manager, diejenigen KuBe, die dies verbrockt haben, die Politiker… 🙁
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Die Vorgehensweise nennt sich „Angeln bis der Arzt kommt“.
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Wenn dieser Betrag realistisch sein sollte, sind Businessentscheide der einzelnen Banken bis hin zur freiwilligen Liquidation zu überprüfen resp zu fällen.
Schliesslich sind noch weitere Länder durstig….. -
Ich denke nicht, dass die Schweiz gegen die
USA eine reelle Chance hat, zu kämpfen.
Gründe:
u.a. mögliche Anklagen gegen ZKB / BSB:
(Banken mit Staatsgarantien)
(US/IRS Part 25.5.7 Special Procedures for John Doe Summonses / International Revenue Manual)
wer das originale Anklagedokument des Tribunal Miami/Florida
gegen die UBS 2008/2009, im Detail kennt…!!Zudem besteht für die United States die Möglichkeit der US Dollar Clearing Blockade
(Leitwährung)
Best
Hans-Rudolf Scheller
Member Tax Justice Network Europe/Activists
Vorstandsmitglied Monetative Schweiz-
@ Hans Rudolf Scheller-Matter
kleine Korrektur:
Die Basler Skandalbank heisst nicht BSB sondern: BKB
und macht Finanzdirektorin Frau Eva Herzog derzeit gar keine Freude.Amüsant ist auch, dass sowohl die BKB als auch die ZKB bezüglich ihrer US-Bussenrisiken bis heute keinen einzigen Franken zurückgestellt haben. Dies obwohl sie bereits Millionen in Anwaltskosten und PR-Berater buttern mussten!
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Wer kämpfen will, soll vortreten. Hässig und alle Stammtisch-Strategen an die Front.
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Nicht ein Journalist soll vortreten, aber vielleicht die Leute, welche unseren Staat vertreten und somit auch unsere Rechtsordnung nicht nur anwenden, sondern auch verteidigen sollte. Sprich der Bundesrat – erhält ja auch ein Salär für seine Aufgaben.
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Allein vom Bundesrat das Heil dieser Welt zu erwarten ist reichlich naiv. Hier darf doch einmal in Erinnerung gerufen werden, dass wir keine Staatsbanken haben, und dass für die Geschäftsmodelle in einer Marktwirtschaft in erster Linie die Eigner und das Management verantwortlich sind. Dies gilt auch im Konfliktfalle. Es geht also um die Verantwortlichkeit der Verursacher. Der Bundesrat kann höchstens bei den Rahmenbedingungen substantiell mitwirken oder bei sog. „Gobal-Lösungen“ unterstützend. Die Zeit der hemdsärmelig auf den Tisch klopfenden Hosenträger-Verhandler ist auf dem internationalen Parkett endgültig vorbei!
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Grosser Dank für den Klartext. Das Problem ist halt, dass die Bankenchefs* Panik um ihr persönliches Wohlergehen haben (Reisefreiheit und somit Gelegenheit ihre Boni auszugeben). Da die Bankenchefs den Bundesrat im Sack haben, lässt sich dieser auf derart skandalöse Kapitulations-MOUs ein. Mit dem MOU werden Bankmitarbeiter, Bankkunden, Aktionäre und nicht zuletzt unsere bereits zerfleischte Rechtssicherheit verkauft bzw. verschenkt.
* und diejenigen Bankenchefs, die sich bereits einen Privatfrieden vom US DOJ erkauft haben, sind zur vollen Kooperation verpflichtet und somit nicht mehr handlungsfähig. -
Jeder Private Banker, welcher sich die Mühe nahm, die US-QI-Agreements durchzulesen, welche die meisten CH-Banken bereits vor 15 Jahren unterzeichneten und welcher schon einmal die US-Immigration bei der Einreise in die USA passierte, wusste doch haargenau:
Hands off US persons!!
Dass dies nicht passierte, hat nur mit der sträflichen Gier einiger so genannter Bank Manager zu tun. Dies zeigt auch schön die 25-seitige FINMA-Verfügung im Falle BKB/ASE. Interne Warner wurden mundtot gemacht oder sogar entlassen. Gesiegt haben jene, deren Boni direkt an die Geschäfte mit der toxischen Nebenwirkung gekoppelt waren.
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Das kann ich nur unterschreiben.
Auf der einen Seite unterhalten die Banken riesige Rechstabteilugen, unterschrieben das QI-Abkommen mit den USA und dann siegte die Gier…
Im Jahr 2000 hiess es schon deutsch und deutlich:
Die erwähnten Pflichten machen deutlich, dass sich Fragen nach dem Bankgeheimnis stellen. Ein QI muss die Identität von Empfängern, die U.S. Persons (U.S. non-exempt recipients) sind, unter anderem von U.S. Dividenden, U.S. Zinsen, Erlösen aus dem Verkauf von U.S. Titeln sowie allenfalls deren Erträge, auch wenn sie nicht in den U.S.A. zahlbar sind, direkt oder indirekt (über die U.S. Zahlstelle) der U.S. Steuerbehörde (IRS) melden.
Während einer Übergangsperiode bis zum 31. Dezember 2001 (ab 01.01.2001) kann zwar auf Meldung dieser U.S. Persons verzichtet werden unter der Voraussetzung, dass der QI (bzw. der Bankkunde) die meldepflichtigen U.S. Titel verkauft oder das entsprechende Meldeformular11 abgibt. Bis zum Zeitpunkt des Verkaufs bzw. der Meldung ist der QI jedoch in dieser Übergangsperiode verpflichtet, 31% Backup Quellensteuer auf allen meldepflichtigen Zahlungen (inkl. Veräusserungserlösen!) zum Abzug zu bringen. Ab 01.01.2002 ist der QI bei U.S. Persons ausnahmslos zur Meldung verpflichtet, selbst wenn ihn ein Bankgeheimnis davon abhalten sollte. Da der Abzug von 31% Backup Quellensteuer, die sich auch auf den Verkaufserlöse bezieht, nicht akzeptabel sein wird, müssen die Depots von U.S. Persons, die ihre Identität nicht offenlegen wollen, bis zum 31. Dezember 2000 bereinigt werden.
Nun haben wir über 10 Jahre später den Salat…
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Ich sage nur: Prof. Behnisch, NZZ, 22.09.2009.
Wer suchet, der findet.Fazit: Die US-Administration hatte schon vor der Unterzeichnung des QI Kenntnis von Konstrukten auf CH-Banken, welche trotz/aufgrund Offenlegung durch CH-Autoritäten, akzeptiert wurden.
Aus Westen nichts Neues.
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Sie meinen, eine unzulässige Kollektivstrafe werde grundsätzlich auferzwungen.
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@Tom Kummer + BKB Watcher:
Ihre Kommentare sind die einzigen, welche korrekt sind und der Wirklichkeit entsprechen.
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Nicht schon wieder!!!
Es ist schon traurig feststellen zu müssen wie unsere politische Elite wieder einmal eingeknickt ist.
Sie alle müssten wieder zurück in die Schulbank um die Geschichte der Schweiz nochmals zu lernen.
Die Vergangenheit zeigt doch auf dass sich die kleine Schweiz auch gegen übermächtige Gegner behaupten konnte (Habsburger usw.).
Das Traurige heute ist, dass wir in der Schweiz keine Kämpfer mehr haben, welche sich am Verhandlungstisch durchsetzen können.
Starke Persönlichkeiten mit Netzwerken, welche international anerkannt sind und unserem Land nützen können werden in unserem Land aus Gründen was auch immer aussortiert (Borer, Hildebrand usw.) -
Danke für den Klartext. Hat „die Schweiz“ per Saldo je Geld verdient in den USA? „Die Schweiz“ wird ausgenommen wie eine Weihnachtsgans. Und sie macht das, im vorauseilendem Gehorsam, sogar gebückt, die Politiker allen voran, getrieben von den Lobbyisten der Finanzindustrie. Es ist eine Schande. Oder ist das eine Strategie? Sind die Angloamis bei den beiden Grossbanken vielleicht deshalb wild darauf, mit den USA gute „Geschäfte“ zu machen, um unverschämte Boni abzukassieren und den Aktionären Brosamen in Form von CHF -.15 Dividende zu servieren? Jedenfalls Hände weg von Aktien der Grossbanken.
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Interessanter Gedankenansatz!
Der Empfehlung kann ich nur zustimmen, denn sie waren nie müde, auch uns Schweizer über den Tisch zu ziehen. -
und übrigens: ex BR Blocher hat es ja gesagt:
unsere Regierung ist topfit in Rumpfbeugen, Kniefall und Kopfnicken. -
Blocher ist nur in der Beinarbeit fitter, siehe seine Wanderungen, nach dem EWR Entscheid, von Ems nach Weil/Rhein. Rainer Gut liess sich erpressen und alles weitere ist eine Folge der Regel „sich niemals erpressen zu lassen“ und eben, das war wirklich nicht GUT.
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Keiner war so GUT wie Rainer! Er wurde gefeiert, und seine Frau feierte mit. Wie bei Herrn Borer – äh nein, da hat’s nicht geklappt, aber die Kohle ist noch da, nur etwas anders verteilt. Wie bei Schweiz und USA.
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Danke für den Klartext. Hat "die Schweiz" per Saldo je Geld verdient in den USA? "Die Schweiz" wird ausgenommen wie…
Nicht schon wieder!!! Es ist schon traurig feststellen zu müssen wie unsere politische Elite wieder einmal eingeknickt ist. Sie alle…
Sie meinen, eine unzulässige Kollektivstrafe werde grundsätzlich auferzwungen.