Die Börse entwickelt sich in „Business Cycles“. Nach einer depressiven Marktstimmung dringt langsam die Erkenntnis durch, dass es einigermassen wieder aufwärts geht („early cycle“ – die ersten Titel gehen nach oben), dann setzt sich die positive Marktstimmung immer mehr durch („mid cycle“ – praktisch alle Titel ziehen an), dann treten vermehrt negativere Marktrealitäten auf, welche oft ignoriert werden („late cycle“).
Und dann rutscht wieder praktisch alles nach unten.
Auffällig ist, dass sich unterschiedliche Branchen in den unterschiedlichen „Cycles“ unterschiedlich entwickeln. Finanztitel oder Teile der Konsum-/Unterhaltungsindustrie springen in der Regel früh an, Technologie- und Industrietitel folgen.
Was heisst das für den Augenblick?
Wir befinden uns wohl am Ende des „Mid Cylces“, vielleicht sogar schon im „Late Cycle“. Folglich sollte jetzt der beste Zeitpunkt für Investments in Energietitel, Gesundheit, Versorger und Telekom sein.
Dieser Trend scheint im jetzigen Superzyklus besonders ausgeprägt zu sein, sind doch insbesondere Energietitel, Versorger und Telekom die Bereiche, die bisher dem positiven Trend klar hinterherhinken.
Noch eine Bemerkung: „Technology“ sollte man anders als vor 10 Jahren betrachten. Es macht immer weniger Sinn, Firmen wie Microsoft oder Cisco , also „Cash Cows“ mit wenig Dynamik, mit Technologieführern wie Google oder Apple und Highflyern wie Facebook oder Netfix in einen Topf zu werfen.
Bin neugierig, wie lange sich der Begriff „Technologieaktien“ noch halten kann.
(Extrakt für Inside-Paradeplatz-Leser; Originalartikel mit Kommentar „Longterm-Investor“ und weitere Investmentsdetails, siehe Longterm-Investor.)
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