Das US-Hearing zu Steuerdelikten gegen die Credit Suisse war viel Showtime. Unbemerkt blieb weitgehend, wo gestern wirklich die Bombe hochging.
Die Rede ist von Zahlenschieberei beim Nettoneugeld, auf English NNA (Net New Assts). Es handelt sich um eine zentrale Grösse für’s Publikum, um Erfolg oder Misserfolg einzuschätzen.
US-Senator Carl Levin trieb mit den NNA für das Jahr 2012 den grossen Hans-Ulrich Meister in die Enge.
Levin zeigte auf, wie die CS unter Meister als oberstem Chef der Vermögensverwaltung in jenem Jahr die NNA für die Schweiz für die Aussenwelt geschönt darstellte.
Das gelang, indem bei Milliarden von Neugeld, das vermutlich vom Gründer der Medizinalfirma Synthes, Hansjörg Wyss, stammt, die regionale Zuordnung aktiv gesteuert wurde.
Meister hatte eine 50:50-Aufteilung der NNA des Kunden bestimmt. Doch dann landeten anfänglich 60 Prozent in der Schublade des Private Bankings USA und nur 40 in der Schweiz.
2012 war für die Schweiz schwierig. Die Clariden-Leu-Integration führte zu einem Milliarden-Abfluss von Kundenvermögen.
Die Schweiz, die für Meister die Paraderegion und Machtbasis war, drohte bei den NNA abzustürzen.
Im dritten Quartal 2012 griff Meister entweder ein, oder dann opponierte er nicht. Jedenfalls wurde damals rückwirkend für das ganze 2012 die 50:50-Zuteilung vollzogen.
Damit konnte Meister für die Zeit von Juli bis September 2012 für den Heimmarkt Schweiz nach aussen ein kleines Plus statt einem happigen Minus zeigen.
Als Verantwortlicher steht offiziell Rolf Bögli da. Bögli war von Meister im 2009 zur CS geholt worden. Die beiden kannten sich aus gemeinsamer Zeit bei der UBS.
Bögli wurde 2011 Chief Operating Officer und blieb in dieser Funktion bis Ende 2012. Er war damit auch für die Zahlen in der Division Vermögensverwaltung unter der Leitung von Meister zuständig.
Bögli wurden am gestrigen Senats-Hearing mehrere Mails vorgeworfen. Er stand als Verantwortlicher da, der bei den Net New Assets des wichtigen Kunden trickste und die Zahlen aufpeppte.
Am Anfang der Ereignisse steht ein E-Mail, mit dem Bögli intern den Eindruck erweckte, dass der Kunde seine Gelder statt wie bisher als reine Cash-Verwaltung neu zur aktiven Betreuung freigegeben habe.
„As far as the document is concerned: the client’s family office has signed off the services agreement including terms already“, schrieb Bögli am 23. April 2012 CS-Finanzchef Mathers, einem hohen Gruppen-Finanzmann und seinem direkten Vorgesetzten Hans-Ulrich Meister.
Das Familiy Office des Milliarden-Kunden hätte das Verwaltungsmandat schriftlich unterzeichnet, interpretierten die Empfänger Böglis Mail.
Dem war nicht so. Bögli hatte „einen falschen Eindruck“ hinterlassen, steht im Senats-Bericht.
Das neue Mandat brachte im ersten Quartal 2012 4,3 Milliarden Franken NNA und drückte das NNA-Total auf 5,8 Milliarden. Später kamen mehr neue Assets von der Tochter des Kunden hinzu.
Nun begann das Hickhack um die regionale Zuordnung der Assets des Kunden und der Tochter zwischen der US- und der Schweizer Region.
Statt wie von Meister bestimmt 50:50, landeten in den ersten zwei Quartalen 2012 von total 6,4 Milliarden Franken 2/3 in der Region USA und 1/3 in der Region Schweiz.
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Im dritten Quartal wurden, ohne dass sich fundamental etwas verändert hätte, die in den ersten 9 Monaten des Jahres 2012 aufgelaufenen Net New Assets plötzlich je hälftig auf Amerika und die Schweiz verteilt.
Um das zu erreichen, wurden den USA deutlich weniger NNA des Grosskunden zugeordnet und der Schweiz deutlich mehr. Der „Swing“ weg von den USA hin in die Schweiz betrug 1,6 Milliarden.
Die Folge war, dass beide Regionen bei den NNA knapp im Plus landeten: die USA mit 200 Millionen, die Schweiz mit 100.
Ohne Umbuchung hätte die Schweiz Netto-Abflüsse von 1,5 Milliarden ausweisen müssen; das just in einer Zeit, als die Nachwehen der Clariden-Leu-Intergration negative Schlagzeilen provozieren konnten.
Hier war sie, die „positive Story“, die Rolf Bögli bereits am Anfang des Jahres 2012 in einem E-Mail an die Geschäftsleitung des Private Bankings, angeführt von H.U. Meister, gefordert hatte.
„(…) we will again discuss our NNA results which have been very disappointing up until now“, hatte Bögli am 27. Februar 2012 festgehalten. „As our capability to attract clients and new assets is of utmost importance – also externally – we need to take all possible measures in order to change this into a positive story within the next weeks.“
Damals sagte Meister nichts. Am Hearing sprach er hingegen davon, dass die verwendete Sprache in den E-Mails „not appropriate“ wäre.
Nach der Umbuchung im 3. Quartal ging es im vierten um weitere 900 Millionen des Kunden, die als Neugeld betrachtet werden sollten.
„Zurich is looking for more potential NNA positions to support the global 2012 year-end disclosure“, schrieb ein CS-Analyst dem damaligen US-Privatebanking-Chef DeChellis.
Am 8. Januar 2013 meinte dann Rolf Bögli in einem Mail an DeChellis, dass die prognostizierten NNA fürs 4. Quartal „deutlich unter den Erwartungen“ liegen würden.
„[I]n order to support the PB division, a further [Client 5] portion of 0,9bn CHF – fully reported internally and externally in the Americas region – would be a great favour for our division. Hans-Ueli [Hans-Ulrich Meister] would be extremely happy if you could support this.“
Die Mails von Bögli legen nahe, dass er in enger Absprache mit seinem Chef Meister agierte. Am gestrigen Hearing in Washington stand aber Bögli allein am Pranger.
Die vier CS-Chefs, die den Senatoren gegenübersassen, beliessen es bei diesem Eindruck. Keiner stellte sich vor Bögli.
Hans-Ulrich Meister sagte auf Fragen von Senator Levin zur Verantwortlichkeit für die Umbuchungen mehrmals: „I don’t know.“
Levin machte klar, dass es sich bei den NNA um eine zentrale Grösse handelte und dass die CS durch ihre Zahlenverschieberei im dritten Quartal 2012 die öffentliche Wahrnehmung günstig stimmen konnte.
„Das ist, was passierte. Sie verschoben im Nachhinein die Gelder“, meinte Levin.
Es ist davon auszugehen, dass Meister als Oberschef über alles, was mit Neugeld geschah, im Bild war. Ansonsten sässe er am falschen Ort.
Meister versuchte Levin zu kontern. „Wir scheuten uns nicht, negative Zahlen zu zeigen“, meinte der Schweizer Bigboss. Das hätten spätere Resultate gezeigt.
„Nicht gescheut?“, fuhr ihn Levin an. „Sie haben nicht jeden Tag 5 Milliarden Neugelder. Rückwirkend solche Gelder herumschieben passiert wohl nicht ständig.“
Damit brachte Levin zum Ausdruck, dass es sich um einen grossen Fall handelte, der bis zuoberst zu reden geben musste.
Der abgekanzelte Meister schwieg. CEO Brady Dougan eilte ihm zu Hilfe. Interne und externe Zahlen müssten nicht übereinstimmen, das sei „üblich“.
Trotzdem hat die CS eine Untersuchung initiiert, und die US-Börsenaufsicht ist am Ermitteln.
Dougan stärkte Meister den Rücken. Meister stellte sich nicht vor Bögli.
Bögli sei krankgeschrieben, heisst es bei der CS heute. Insider sprechen von einem Burnout.
Bögli hat als direkt Betroffener keine Aussagen in den USA gemacht. Laut CS stünde es ihm frei aufzutreten.
Das ist nicht wahrscheinlich. Wer in den USA aussagt und welche internen E-Mails und Dokumente in diesem explosiven Fall offengelegt werden, ist oberste Chefsache.
Brady Dougan und Hans-Ulrich Meister zelebrierten gestern den Schulterschluss. Auf der Strecke blieb Rolf Bögli, der Burnout-Mann.
Meister verteidigte seinen einstigen Zögling, der lange Jahre sein ergebener Leutnant war, mit keinem persönlichen Wort. Er lässt damit zu, dass die ganze Schuld bei seinem damaligen Direktunterstellten landet.
Damit zeigt Meister, wie er führt. Um keine Angriffsfläche zu bieten, schweigt er.
Das hat er in anderen Fällen ebenso gemacht. Auch der Abgang von Bögli-Nachfolger Paul Arni letzten Sommer verlief laut Insidern nach diesem Muster.
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Die beliebtesten Kommentare
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So ein Hearing wie in den USA sollte man in der Schweiz auch mal machen. Die ganzen Tricksereien der Grossbanken muessen ans Licht.
Auch hier muessen dieselben Leute Rede und Antwort stehen.
So geht es nicht weiter. Und ich wage auch eine Ankuendigung:
Dies wird passieren, spaetestens wenn die CS wegen der amerikanischen Steueraffaire am Abgrund steht und der Staat mal wieder eingreifen muss. -
Wäre ich Hansloerg Wyss würde ich sämtliche Gelder sofort von der CS abziehen. Schon die Tatsache in den Medien auf diese Art und Weise erwähnt zu werden wäre Grund genug. Leider ist das charakteristisch fuer de CS, das Management hat schon lange vergessen was der Kunde will. Nur der Bonus und kurzfristige Denkweisen zaehlen. Die Werte, welche das Swiss Banking gross gemacht haben basieren nicht auf dem Bankgeheimnis. Die CS tut ihr Bestes um diese Werte grundlegend zu vernichten. Ich verstehe auch Roger Federer nicht, vor einigen Jahren war er mal ganz sympathisch. Der schnöde Mammon lockt, egal in welcher Branche. Good luck, gentlemen !
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das schweigen der (unschulds-)lämmer ….
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Feiglinge!
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PB ist für Frauen!
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Meister könnte für seine Karriere wohl seine eigene Grossmutter verkaufen. Er hat schon bei der UBS dieses Spielchen gemacht. Bei der CS hat er den Berchtold – ohne ihn hätte er es zur CS gar nie geschafft – rausgeeckelt, dann den Arthur, dann den Arni und jetzt den Bögli. Man hört, dass Fruithof sein nächstes Opfer werden soll, da dieser ihm gefährlich werden könnte. Meister interessiert sich vor allem für sich selber und ist auf dem Weg die CS Schweiz kaputt zu machen. Sein Leistungsausweis ist mager. Viel angekündigt und wenig geliefert und die Stimmung ist im Keller. Herr Rohner werden Sie aktiv; meine ehemaligen Kollegen und Kolleginnen werden Ihnen für immer dankbar sein. Ich habe die Reissleine selber gezogen und arbeite jetzt bei einer ganz tollen Kantonalbank und bin glücklich, weil ich mich nicht mehr mit Egoisten wie Meister rumschlagen muss.
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H.U. Meister muss nicht erstaunt reagieren; genau wegen ihren bei der UBS erprobten „Fähigkeiten“ hat er die Mitstreiter Bögli und Arni in die CS geholt. Nur wurde halt nochmals am Rad gedreht…..
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just FYI… Arni wurde NICHT von Meister in die CS geholt!
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Bögli wäre der ideale Whistleblower, einer von vielen, der die Unschuldslämmer Dougan und Co. auffliegen lassen könnte. Von seiten Politik kommt sowieso nichts. Warum müssen das die Amerikaner tun, und das sogar im Interesse des Image der Schweiz?
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Hallo Leute
Alle hacken hier auf den aktuellen Chefs rum – sw. auch zu Recht. ABER: Der ach so hoch gelobte „Wäddi“ Berchtholt ist schon vor einiger Zeit in die USA geflogen und hat sich sauber gewaschen – schon vergessen? In wessen Angstschweiss er dies gemacht hat? Wer weiss! Toller Schweizer Top-Manager!! Na ja, er macht jetzt auf Ruhestand (hat ja auch kaum weniger Bonus als der BD bekommen) und kann sich mit Ossi G. austauschen, wie dumm die doch alle geworden sind und es früher nur harte und aufrechte Manager-Knochen gab … Nicht falsch verstehen bitte: Was der Bögli sich geleistet hat geht gar nicht aber der hat sich eh benommen wie die Axt im Walde … und wie man rein ruft, so schallt es zurüch -
Wenn man das Hearing objektiv beurteilt, kann ich als CS Mitarbeiter nur noch den Kopf schütteln. Während sich Cerutti wenigstens wacker schlägt, ist Meister eine peinliche Nummer. Dieser Mann ist eine Zumutung für unsere Bank, dem man in seiner Rolle als CO-CEO PB WM schlicht und ergreifend nicht mehr ernst nehmen kann. Jeder anständige RM hat mehr Talent, Kompetenz und Integrität. Die ganze Ex-UBS Seilschaft um HUM hätte man schon vor Jahren zum Teufel schicken sollen.
Ohne Charakter, Verantwortungsbewusstsein und Rückgrat, aber stets bereit, über Leichen zu gehen.Selbst wenn das Hearing primär politischen Charakter hatte: Es hat wenigstens deutlich aufgezeigt, welche Luftheuler in unseren Chefetagen herumschwirren.
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Meinst Du wirklich, mein lieber Kollege von der CS, dass Eure Jungs, welche die UBS in der Grübel-Ära und danach infiltriert haben, wirklich besser waren? Ich hätte auf jeden (aber auch wirklich auf jeden) der ex-CSler verzichten können. Völlig kompetenzfreie Leute (IQ wie EQ) kamen da, besetzten „obere“ Chargen, kassierten jede Menge Boni (deutlich mehr, als sie bei CS jemals hatten) und machten nur durch inhaltsleere operative Hektik, anstandslose Wichtigtuerei, gepaart mit verbreiteter Angstkultur auf sich aufmerksam. Ich habe darauf verzichtet und UBS nach > 20 Jahren verlassen.
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Jetzt mal ehrlich: Wie ernst ist der gestrige Auftritt zu werten? Man muss sich nicht in Textauslegungen und Interpretationen verlieren.
Der Inquisitor hatte zu drohen, die Angehörten hatten die Klippen zu umschiffen. Die einzige Frage für die CS ist, ob die NNA einen genug hohen Return haben, ob das Risiko rentiert. Zu Nebenwirkungen der Aktion fragen sie ihren Anwalt oder Apotheker.Was echt der Hammer ist: Heute hat der Stv Justizminister in der Anhörung zugegeben: „Gegen keine der 106 Banken, die sich gemeldet haben, hatten wir bislang etwas in der Hand“.
Es reicht also, am Baum zu rütteln, und schon…-
mir war schon in der CS immer schon ganz Angst und Bange, wenn ich deren Geschwätze hörte, viel heisse Luft die dazu dient sich wichtig zu machen und sich für eine Stelle mit Zugriff auf den Bonustopf zu sichern.. Mehr ist es wirklich nicht! ich habe es 10 Jahre mitgemacht, und mich dann entschieden, dass mir mein Leben zu schade dafür ist. Solche Menschen tragen zu einer realen Wertschöpfung nichts bei. Es geht einzig und alleine nur darum. eine Umverteilung von unten nach oben zu organisieren. Wer das am geschicktesten macht und sich dabei nicht erwischen lässt (!), hat gewonnen.
Sag nur bei der UBS geht es genauso zu? Zu seiner Zeit bei der CS hat Oswald Grübel noch mit dem eisernen Besen gekehrt und aufgeräumt. -
mir war schon in der CS immer schon ganz Angst und Bange, wenn ich deren Geschwätze hörte, lauter heisse Luft die dazu dient sich wichtig zu machen und sich für eine Stelle mit Zugriff auf den Bonustopf zu sichern.. Mehr ist es wirklich nicht! ich habe es 10 Jahre mitgemacht, und mich dann entschieden, dass mir mein Leben zu schade dafür ist. Solche Menschen tragen zu einer realen Wertschöpfung wenig bei. Es geht v.a. darum. eine Umverteilung von unten nach oben zu organisieren. Wer das am geschicktesten macht und sich dabei nicht erwischen lässt (!), hat gewonnen.
Sag nur bei der UBS geht es genauso zu? Zu seiner Zeit bei der CS hat Oswald Grübel noch mit dem eisernen Besen gekehrt und aufgeräumt.
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gut gemacht Brady
und auch deine Crew ist nicht abgefallen!
schön, dass eine GROSSbank nicht einfach KLEIN beigibt!
ist ja egal, wer den Kopf herhalten muss…
den aktionär freuts; es kommt gut!-
Gut gemacht? Die vier „Schmusetiere“ kamen mir eher wie gerügte Schulbuben vor, die nach dem Motto antworteten „ich nicht, er auch“….. Während die Eingangsplädoyers noch einiger massen gut waren, wurde der Auftritt immer peinlicher und hilfloser und die schon fast devot wirkenden Knaben von ihrem selbstbewussten Banker-Glanz entzaubert. Die Ami-Seite inszenierte ihre Show wie üblich professionell und überzeugte durch Aktenkundigkeit, Hartnäckigkeit und schnellem Denken. Und was freut da den Aktionär? Der Kurs des CS-Titels sicherlich nicht…..
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Das war doch schon immer so. Ende siebziger Jahre hatte die SKA den Fall Chiasso. Die Filiale vergab Kredit an eine nicht gerade bonitätswürdige Firma. Damals verdienten die Banken Milionen mit der Vergabe von Krediten. Die Order kam vom Paradeplatz und als die Firma in Italien hopps ging, war plötzlich der damalige Filiallleiter der einzige Sündenbock. Er musste die Suppe selber auslöffeln und Züri gab vor, nichts gewusst zu haben.
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Das ganze Hearing war ein Theater der CS-Leute. Alle wussten von den krummen Geschäften der CS in den USA. Schon die Linken haben vor 20 bis 30 Jahren auf die Problematik der Steuerhinterziehung in den USA hingewiesen. Dougan, Meister und Shafir wollen keine Verantwortung übernehmen und wollen von nichts wissen. Das heisst im Klartext, sie haben ihren eigenen Laden nicht im Griff, Konsequenz: die drei Herren verfügen nicht über die notwendige Kompetenz für diese Aufgabe und der sofortige Abgang ist zwingend. Wenn Rohner nicht umgehend handelt ist auch er fehl am Platz! Eine Bank ist keine Würstchenbude oder drittklassiges Filmfestival.
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Freiwillige, die jetzt noch mit Herrn Meister zusammenarbeiten wollen bitte vortreten. Ein Chef „I don’t know“ ist sehr, sehr gefährlich. Wie sagte doch schon O. Grübel vor rund 15 Jahren. Wenn sie Loyalität wollen, dann kaufen sie sich einen Hund. Recht hat er.
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Frage mich wie Grübel sich verhalten hätte. Vieleicht lieg ich komplett falsch aber ich behaupte mal er hätte sich nicht so kindisch verhalten wie diese drei Figuren. Was man so hört hat der Typ einige Kanten aber eines wird immer wieder gesagt von Leute die ihn kannten: er stand hinter seinen Mitarbeitern!
Wie man auch im Falle des UBS Handelskandals sehen konnte. Er übernahm die Verantwortung -obwohl er sicher nicht tatsächlich dafür konnte – und trat zurück.
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Überraschend ist das ja nicht. Bögli weg, Arni weg. Racine weg (Meister weg?). Es existieren noch andere Meister Vertraute in Bern, die ebenfalls vom vermeintlichen Wyss Deal wussten. Zudem lässt die Sache nun Arnis Abgang in einem anderen Licht erscheinen. Offenbar wusste er vom Case und versucht sich mit seinem CS Exit aus der Schusslinie zu nehmen, was nicht gelingen wird. Arni ist genauso involviert wie alle anderen, als COO hat er 100%ig davon gewusst. Für mich ist das ein klassisches Agency Problem, die Manager heben ab, bedienen sich und übernehmen selber keine persönlichen Risiken, den über die Jahre haben Sie nichts anderes gemacht als das Aktionariat enteignet.
Viel Spass bei der juristischen Bewältigung! Das wird einige schlaflose Nächte nach sich ziehen.-
Paul Arni wurde von der PB Geschäftsleitung rausgemobbt, weil er die von ihm geforderten Kostenmassnahmen in der PB Division umsetzen wollte. Dies wollten Brunner, Bättig etc.. nicht akzeptieren. Der Rest ist Spekulation.
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Nunja, recht einsilbiger Gedanke. Danke.
Ich denke nicht, dass sich ein Mann wie Arni selber ins Knie schiesst, was er faktisch ja täte wenn er diese Strategie wählte. Da ist dem vernehmen nach noch Anderes vorgefallen. Wenn schon die Mitarbeiter von den Machenschaften der CS in Amerika wissen, denke ich nicht, dass das Management sich nun hinstellen und argumentieren kann, man hätte davon nichts gewusst.
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Solche Machenschaften sind in der obersten Etage absolut üblich. Sobald es wirklich brenzlig wird, versucht jeder, seine eigene Haut zu retten und lässt andere ohne Gnade über die Klinge springen. Gepflogenheiten, die nicht nur in der CS gang und gäbe sind.
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Nein, mein lieber Heiri, nix mit Verallgemeinerung, das ist vor allem bei den Feudal-Bänklern so. Wenn einer Feudal-Bänkler werden will, muss er das Schettino-Gen haben.
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Aus meiner Sicht stellen sich folgende Fragen:
– warum sind die 5 Milliarden nicht als AuC sondern AuM und nicht 100% in der Region Amerikas verbucht worden?
– handelt es sich hier um die Spitze des Eisbergs und hatte das moven bei Bedarf von AuC zu AuM in der CS System?
– ohne Freigabe eines ExB Members waren diese Reclass wohl kaum möglich (Meister oder Mathers)?
– wurden die damals verantwortlichen Personen neben Bögli ebenfalls entlassen? (Eine Person wurde z.B. gestern im Tagi online erwähnt)
– warum konnte die CS ein paar Jahre bis 2012 (mehrheitlich vor Böglis Zeit als COO) immer den höchsten NNA Inflow der Branche zeigen? Ist der AuC zu AuM Shift der Hauptgrund für den Margenrückgang im WM Geschäft?
– wurde uns die Clariden Leu fälschlicherweise als AuM Erfolg verkauft?
– welche Rolle spielt hier das interne und externe Audit?-
ein bisschen AuC als Reserve für schlechten NNA-Zeiten hat noch nie geschadet. Es hilft doch allen wenn wir besser da stehen. Im Dezember wenn es eh nicht mehr für den Bonus zählt als AuC reinnehmen und dann im Januar in NNA verzaubern….ist doch super.
Solange so pervers hohe Bonus gezahlt werden muss man sich nicht wundern, wenn so was passiert. -
AuM oder AuC, man schaut eh zu start darauf und klar macht man immer wieder taktische Reclasses um die Ziele zu erreichen – gibt wohl auch nicht eine super genaue Definition dafuer. Bottom Line contribution ist das einzige was zaehlt… ok, das toent ja jetzt wie „bullshit bingo“… ist aber halt so.
Grundsaetzlich ist das ein Kasperli Theater der CS crew – natuerlich haben Sie von allem gewusst und wenn nicht dann bitte abtreten wegen gravierender Fuehrungsmaengel… aber taktisch ist es natuerlich immer schlau zu sagen „mein name ist hase und ich weiss von nichts“
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Bei der CS werden nicht nur NNA, sondern auch Gewinnzahlen hin und her geschoben bis es schön ausschaut. Das machen allerdings die meisten Firmen – nennt sich Window Dressing. Deshalb kann man den extern kommunizierten Zahlen auf Divisionsebene und auf Quartalsbasis nur bedingt glauben. Das einzig halbwegs verlässliche Ergebnis sind die Zahlen für die Gesamtgruppe auf Jahresbasis, weil da die Auditors noch mal genauer drüber schauen. Aber selbst da bleiben dem Management genügend Ermessensspielräume, die Zahlen zu schönen. Generell gilt, je grösser das Unternehmen, desto mehr Möglichkeiten gibt es, Zahlen zu manipulieren bis es einem passt.
Meister hat gestern den schlechtesten Eindruck hinterlassen. Als er wiederholt „I don’t know“ sagte, konnte man sehen, dass ihm unwohl ist.
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Perfecto, auch Wirtschaftskapitäne brauchen das „Schettino“ Gen. Denn Sie müssen ja noch weiter an ihrem Ruf arbeiten und Boni garnieren können. Was wäre unser Swissbanking ohne Sie?
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Was sind die Typen alles feige! Jahrelang Millionen abkassieren und dann noch nicht einmal für das eigene Handeln gerade stehen. Da wird einem speiübel! (puke)
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Ach das hat doch nicht’s mit feige zu tun. Das ist Politik. Man sagt dem heute auch moderner Wirtschaftskrieg. Mal schauen, wieviel Arbeitsplätze hier bis in 10 Jahren wieder drauf gehen.
Typisch: Wir Schweizer machen unsere Firmen noch selber schlecht – in den USA wird gerade dann Flagge gezeigt. Erbärmlich!!!
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Wo bleibt Trudi?
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Es war ganz grosses Kino. Für alle die es verpasst haben, hier nochmals der Link:
http://www.hsgac.senate.gov/subcommittees/investigations/hearings/offshore-tax-evasion-the-effort-to-collect-unpaid-taxes-on-billions-in-hidden-offshore-accounts
Ob die Irina Ihren Romeo jemals so ängstlich erlebt hat? Wem wird Meister als nächster in die Pfanne hauen? Es war sooo herzig den vier Angsthäschen zuzuschauen. Accountability ist den vier Herren offenbar ein Fremwort. -
Arni hat nicht zur Entourage von Meister gehört. Erst als er schon bei der CS war, erfuhr er, dass Meister und Bögli auch zur CS stossen werden.
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Typisch Meister. Schweigen, wie der Oberste, VRP UR.
Herr Meister schiebt die Sache auf seinen Freund Bögli ab. Genau so hat er auch Herr Walter Berchtold ausgeschaltet. Nicht meisterlich. Er muss dringend ersetzt werden.
Hat überhaupt kein Verantwortungsgefühl. -
Führen bis zum Fallen lassen. Vielleicht möchten Sie an einer Umfrage der Kalaidos Fachhochschule zum Führungsverhalten in Banken teilnehmen?
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Na Gott sei dank ist der Meister ein echter Schweizer. Nur zur Erinnerung, die übliche Tenor in diesem Forum ist „es braucht wieder mehr Schweizer im Topmanagement“. Echt jetzt?
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Genau! LOL
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Es ist lächerlich, mehr Schweizer im Topmanagement einer ausländischen Unternehmung zu verlangen.
CS müsste verboten werden „suisse“ mit Firmennamen zu führen und UBS müsste das „S“ ersetzen, denn es sind ausländisch beherrschte Firmen.
Die Ewiggestrigen, die glauben Schweizer seien besser als Ausländer, haben CS und UBS ins Ausland verscherbelt, resp. die Swissair in den Untergang getrieben. Das ist leider die Wahrheit!
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Kreative Reclasses waren doch gang und gäbe um hübschere Zahlen zeigen zu können. Ist das vorher niemandem aufgefallen? Naja wahrscheinlich wird das nun als bedauerlicher Einzelfall dargestellt 🙂
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Bekanntlich lebt Wyss schon lange in den USA.
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Die ersten wütenden Reaktionen aus Kundenkreisen bereits bekommen. Danke HUM ! Nehme an dass die Aktionäre mitlesen.
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Das war offenbar eine „Salomonische“ Frage und die Top-Manager sind reingefallen! Das ist Schade…
In Tat und Wahrheit hätte diese Frage nicht beantwortet werden, da nicht direkt mit der Steuerproblematik der USA zu tun hat. -
Wer es wissen wollte, wusste es schon lange: Mit H.U. Meister, ex-UBS, und – noch viel schlimmer – der ganzen Entourage (Arni, Racine, etc.), welcher letzterer teuer zur CS gelotst hat, hat sich die CS ganz schön was eingebrockt: Eine externe Söldnertruppe, welche die CS nutzte wie eine Weihnachtsgans und die nicht müde wurde, sich unter Protektion von H.U. Meister immer neue hochdotierte und gemütliche Jobs zu zu schanzen.
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Damit hat Herr Meister seinem Namen mal wieder keine Ehre erwiesen…aber auch er wird noch seinen Meister treffen…
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Vive la Suisse! Eine international ausgerichtete Bank benötigt eine international ausgerichtete Führung. Dies sollte auch dem letzten Wiederkäuer liebgewordener Vorurteile klar geworden sein, der das gestrige Hearing erlebt hat. Ohne Dougan wären Meister und Cerutti untergegangen.
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Bravo outsider.
Das stimmt. Von Herr Shafir keine Spur. Der
Ewigschweiger. Wie sagt man: Wer schweigt sagt ja.
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Wobei es noch zu evaluieren wäre, ob nun mehr in der Schweiz oder in den USA hätte verbucht werden sollen… Noch wichtiger ist allerdings die Frage, ob das Geld überhaupt unter AuM hätte verbucht werden dürfen! – Scheinbar fehlte dazu die nötige „Qualität“ der Kundenbeziehung bzw. ein Auftrag des Kunden resp. seines Family-Offices. Die Gelder wurden also bloss in Custody gehalten. Hier liegt wohl der grössere Bock!
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Egal, wie HUM reagiert, er steht schlecht da. Entweder hat er seine Untergebenen nicht im Griff oder er hat selbst den Auftrag gegeben. In der Bankbranche ist es leider üblich, beim Bonus oder Beförderungen zu ellboegeln, jeder will der Vorderste sein. Sollte jedoch Verantwortung übernommen werden, will man sich die Hände nicht schmutzig machen. Das geht manchmal soweit, dass Vorgesetzte sich weigern, Dokumente zu unterschreiben, um ja kein Risiko einzugehen. Ich habe mich schon oft gewundert, wie und wieso solche Leute in hohe Postionen kommen?
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Was ich bei der CS von einigen Direktoren an Schlaumeiereien erlebt hatte würde man mir kaum glauben. Kunden verwirren, Zahlen schön reden, Statistiken in die richtige Richtung „pushen“ usw.. Wenn man im Private Banking von einem Direktor betreut wurde, dann hatte man eher Pech als Glück. Damit er Direktor wurde hat er schon viel Grenzwertiges gemacht intern und am Kunden und später als er Direktor war, hat er so weitergemacht, damit er Direktor blieb. Diese Firma hatte keine Moral nur Drang, die auf Stufe Geschäftsleitung vorgegeben und durchgesetzt wurde (siehe auch Lehman Produkte mit agrissvem Vertrieb)
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gut gemacht Brady und auch deine Crew ist nicht abgefallen! schön, dass eine GROSSbank nicht einfach KLEIN beigibt! ist ja…
Nunja, recht einsilbiger Gedanke. Danke. Ich denke nicht, dass sich ein Mann wie Arni selber ins Knie schiesst, was er…
Egal, wie HUM reagiert, er steht schlecht da. Entweder hat er seine Untergebenen nicht im Griff oder er hat selbst…