Soren Mose zierte 2012 das „Bilanz“-Titelbild, zusammen mit Carsten Schloter von der Swisscom und Georges Kern von IWC. Der Titel lautete „Hart am Limit„, in der Story gings dann um „Disziplin und Willen“ von Spitzenmanagern.
Der Banker, der Telekomchef und der Uhrenkönig predigten Sport-Leistungen als Ausgleich für ihren Stress im Job.
Vor drei Wochen erlitt der aufstrebende Saxo-Finanzmann in seinem Büro in Zollikon bei Zürich einen Kreislaufkollaps. Er musste per Ambulanz in ärztliche Behandlung.
Die Mediziner nehmen den Vorfall offenbar ernst. Soren Mose wurde für zwei Wochen in Erholungsurlaub geschickt.
Laut einer Sprecherin der Saxo-Bank Schweiz, einer Tochter des rasant wachsenden dänischen Internet-Banken-Konzerns, geht es um eine Reaktion auf eine medikamentöse Allergie-Behandlung.
Zuvor hatte Soren Mose im Frühling letzten Jahres der Belegschaft der Bank von sich aus mitgeteilt, dass er sich scheiden lassen würde.
Danach vergingen ein paar Wochen. Dann informierte Mose das Personal erneut in einer ureigenen Sache. Er stünde in einer Beziehung zur Chefin des Rechtsbereichs seiner Bank, teilte er den Saxo-Kollegen mit.
Das wollte die Bank auf Anfrage im letzten Sommer mit Verweis auf den privaten Charakter nicht kommentieren.
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Saxo-CEO Mose ist um die 50 Jahre alt. Seine Bank hat einen einzigartigen Höhenflug hinter sich, muss nun aber das ungestüme Wachstum verdauen.
Die Saxo ist eine Garagenbank. Sie entwickelte ein eigenes Computer-Handelssystem und stieg damit zur Pionierin im Online-Trading auf, ähnlich wie die Schweizer Swissquote.
Vor über 10 Jahren zeigte sogar die grosse UBS Interesse an einem Kauf der Saxo-Bank. Der Deal scheiterte.
Seither hat die Saxo weiter an Wert zugelegt. Einer ihrer Gründer lebt in der Schweiz.
In Soren Mose haben die Saxo-Besitzer einen Spitzenmanager gefunden, der sich überall fordert. Gemäss „Bilanz“ spult Mose im Jahr rund 15’000 Kilometer ab, entsprechend der Luftlinie Zürich-Johannesburg retour.
Die Kombination von hohem Stress, grossem Einsatz und privaten Umbrüchen kann zu einer physischen Reaktion des Körpers führen – selbst bei vermeintlich stählernen Wirtschaftskapitänen.
Die Bank hält fest, dass es sich im Kern um eine Allergie handelt.
Der offene Umgang mit den Vorkommnissen innerhalb der Saxo Bank ist interessant. Statt die neue Beziehung zwischen dem CEO und der Kaderfrau geheimzuhalten, wurde sie proaktiv zum Thema gemacht.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Liebe Leute
Thema ist 100% PRIVAT, und der Journalist ist doch kleinkariert….. und es wird versucht eine Krimi mit Fehlern zu schreiben, denn die Geschichte ist nicht korrekt dagelegt (ich kenne die Freundin von Soren Mose sehr gut).
Die Gesellschaft ist grausam geworden, wenn es so als spannend gelesen wird. -
hei…wie witzig „wahrheit“… oder checken sie’s echt nicht? dann wärs schon wieder traurig…
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Sie schreiben, dass wir „dich“ schämen sollten. Ohne jetzt gleich zu Dutzen:
Wieso sollten wir Sie in den Grund und Boden schämen? Können Sie das nicht selbst machen?
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Die Saxobank Schweiz hat damals die Online Platform von der Synthesis Bank aufgekauft. Das war anscheinend ein kluges Geschäft.
Jetzt hatte der Saxobank Chef Soren Mose gesundheitliche Probleme – Ok, danke für die Information… Zusammengebrochen, Kreislauf, Stress und viel Sport dazu. Ok, merci für die Info.
Er informiert die Belegschaft per Email über privates, seine Scheidung und neue Beziehung mit einer Kader Angestellten. Ok, ist schon ein wenig komisch, eigen und auch unprofessionell. In einer kleinen Bank kann man das vielleicht grad noch so machen..
Was wollen Sie uns jetzt mit diesem Artikel genau mitteilen ???
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Stimmt genau!
Das Problem bei diesen Zeigenossen ist ihre Masslosigkeit.
In der Arbeit, im Privaten, finanzielle Angelegenheiten, Erwartungen gegenüber sich selber und gegenüber der ( leidgeprüften) Umwelt.
Da hilft nur Eins: nicht überhastet, aber dennoch bestimmt, sich aus dem Dunstkreis solcher Menschen wegbewegen.
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Der Kern von IWC ist doch auch total übergehypt! Mag mich noch erinnern, welche Stricke er früher tatsächlich (nicht) verrissen hat und wie er dann diese Fata Morganas grossspurig verkauft hat. Der Mann surft auf Erfolgen, für die andere die Grundlagen geschaffen haben. – Typisches Muster für viele der sogenannten Top-Shots.
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„Er stünde in einer Beziehung zur Chefin des Rechtsbereichs seiner Bank“ – hat er das bei Raiffeisen abgeschaut?
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Ob das Brädy und Cerutti auch so handhaben?
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Oder Brädy und Pammy?
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no name – es ist sicher suboptimal, dass private Wäsche hier gewaschen wird. Es ist aber auch an der Zeit, klar aufzuzeigen, dass dieser Fanatismus von integrierter resp. totaler resp. umfassender Leistung ein Mumpitz ist, der die meisten Leute krass überfordert. Man kann nämlich auch mit einem relativ „ungesunden“, aber schlussendlich eben doch „gesünderen“ Lebenstil hervorragende Leistungen am Arbeitplatz erbringen!
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Ich bin mir nicht sicher, ob der Kollaps nicht von Hochmut herstammt. Ich war 1 Jahr lang bei der Saxo in Zollikon. Was ich dort erlebt habe, übersteigt die Grenze des Zumutbaren. Das Soren die ganze Belegschaft über die Trennung informieren musste, war absolut lächerlich. Die Affäre war bereits länger bekannt. Er predigte immer dass die Saxo eine Familie sei und Zusammenhang wichtig sei. Bei ihm selber offensichtlich nicht. Ganz nach dem Motto Wasser predigen und Wein trinken. Bei den RM’s herrscht eine Hire and Fire Kultur wie sonst nirgendwo.
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@Lukas Hässig: Langsam aber sicher wird diese Seite peinlich. Früher informativ, provokativ und unterhaltend. Heute schlicht copy&paste von zugetragenen Gerüchten auf dem Buckel von Menschen, die aus verschiedenen Gründen die Fakten und Hintergründe nicht offen legen können. Schade.
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no name – es ist sicher suboptimal, dass private Wäsche hier gewaschen wird. Es ist aber auch an der Zeit, klar aufzuzeigen, dass dieser Fanatismus von integrierter resp. totaler resp. umfassender Leistung ein Mumpitz ist, der die meisten Leute krass überfordert. Man kann nämlich auch mit einem relative „ungesunden“ . aber schlussendlich eben doch „gesünderen“ Lebenstil hervorragende Leistungen am Arbeitplatz erbringen!
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Genau, aber die wenigsten haben es Begriffen !
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Also ich mag diesen leicht boulevardesken Stil hier.
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„Optimism and positive emotion were found to provide protection against cardiovascular disease, to slow progression of heart disease and reduce risk, by around 50%, of experiencing a cardiovascular event, such as a heart attack“.
Apparently only work and sport is not enough to be happy!!
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@Lukas Hässig: Langsam aber sicher wird diese Seite peinlich. Früher informativ, provokativ und unterhaltend. Heute schlicht copy&paste von zugetragenen Gerüchten…
Ich bin mir nicht sicher, ob der Kollaps nicht von Hochmut herstammt. Ich war 1 Jahr lang bei der Saxo…
no name - es ist sicher suboptimal, dass private Wäsche hier gewaschen wird. Es ist aber auch an der Zeit,…