„Hände weg von der Nationalbank!“, „Die Unabhängigkeit der Nationalbank ist deren höchstes Gut!“, so und ähnlich titeln die SNB-freundlichen Medien ihre Kolumnen, wenn es darum geht, eine politische Auslegeordnung in Sachen Schweizerische Nationalbank (SNB) anzuregen.
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Fast panikartig wird versucht, jegliche Kritik an der SNB im Keim zu ersticken. Ein Schelm, wer schon nur auf den Gedanken kommt, die SNB zu hinterfragen. Die SNB ihrerseits setzt alles daran, um selber ein Tabu zu bleiben – trotz oder gerade wegen ihrer Schulden von fast 600 Milliarden Franken.
Weshalb ist die Unabhängigkeit der Zentralbank so wichtig? Es gibt etliche Beispiele, wo Hyperinflation eine schwere wirtschaftliche und politische Krise auslöste und sogar in einen Krieg mündete. Hitlers Aufstieg beispielsweise wurde begünstigt durch Massenarbeitslosigkeit und Hyperinflation.
Bei genauerer Analyse zeigt sich jedoch: Die Hyperinflation war weniger die Ursache der Krise, sondern umgekehrt: Die Krise in Politik und Wirtschaft ermöglichte erst die Hyperinflation, was die Krise mit einem positiven Rückkoppelungseffekt wiederum verschärfte.
Die Gefahr einer Misswirtschaft der Zentralbank bis hin zu Hyperinflation ist in einer Diktatur am grössten. Je breiter die politische Meinungsfindung abgestützt ist, desto geringer ist die Gefahr von Misswirtschaft durch die Zentralbank.
Bei stabilen politischen und wirtschaftlichen Verhältnissen sollte es keine Hyperinflation geben. Warum nicht?
In einer wirtschaftlich prosperierenden Demokratie sollten die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger über genügend Fachwissen und gesunden Menschenverstand verfügen, um nicht eine „Hyperinflation“ per Mehrheitsentscheid herbeizuführen.
Es sind ja genau diese Stimmbürgerinnen und Stimmbürger, welche die Wirtschaft aufgebaut haben. Also verstehen sie etwas von Wirtschaft. Weshalb sollten sie ihr Werk mutwillig zerstören?
Und selbst wenn eine Demokratie den Entscheid fällte, Hyperinflation einzuführen, so hätte sie das Recht dazu. Das ist Demokratie. Das Recht auf Demokratie bewahrt die Demokratie.
Eine Demokratie basiert ja gerade auf dem Vertrauen in die Bürgerinnen und Bürger. Es ist deshalb absurd, einen wirtschaftspolitischen dermassen wichtigen Aspekt wie die Geldpolitik aus der Demokratie herauszubrechen, aus Angst, die Demokratie würde die Geldpolitik missbrauchen.
Genau das geschieht aber in unserem Lande. Die Demokratie wird bezüglich Geldpolitik entmündigt. Und genau hier liegt die grosse Gefahr für die Geldpolitik. Im geldpolitischen Vakuum ist viel Platz für Partikularinteressen und deren Lobbyisten; siehe sogenanntes „Franken-Rütli“.
In einer gesunden Demokratie gibt es in wirtschaftspolitischer Hinsicht keine Tabus. Alles steht zur Diskussion. In einer breiten Diskussion können die verschiedensten Argumentationen erörtert werden. So kann eine Meinungsbildung stattfinden. Der Demokratie ist zu vertrauen – auch wenn es um Geldpolitik geht.
Auch über die Rolle und Kompetenzen der Zentralbank darf und soll debattiert werden. Es geht nicht darum, der Notenbank ins Tagesgeschäft drein zu reden. Aber es geht darum, dieser eine Richtung vorzugeben, die den Prioritäten sämtlicher Stimmbürgerinnen und Stimmbürger Rechnung trägt.
Genauso wie ein Linienpilot das Ziel vorgegeben erhält und dann im Flugzeug die Verantwortung trägt, dieses Ziel zu erreichen, genauso muss die SNB Leitplanken von der Politik erhalten. Das SNB-Direktorium ist dann verantwortlich für deren Einhaltung.
Es ist unakzeptabel, dass drei Leute in unserem Land im Alleingang Schulden von bald gegen eine Billion Franken beschliessen und damit eine geldpolitischen Massnahme durchstieren wollen, die offensichtlich zum Vornherein zum Scheitern verurteilt ist.
Eine offene geldpolitische Debatte hätte dem fachlich seiner Aufgabe nicht gewachsenen SNB-Direktorium dessen Irrtum aufgezeigt und uns frühzeitig vor dem Mindestkursdebakel der SNB bewahrt.
In einer Demokratie ist es die Gesamtheit aller Stimmbürgerinnen und Stimmbürger – und niemand anders –, welche darüber zu entscheiden hat, wo die Prioritäten der SNB zu liegen haben und wie viel diese kosten dürfen. Zehn, fünfzig, hundert Milliarden oder eine Billion?
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Das Volk wäre mit einer Billion Schulden, dem Fünffachen der akkumulierten Schulden von Bund, Kantonen und Gemeinden, zur Stützung des Euros kaum einverstanden gewesen. Diese Billion Schulden drohen uns aber in rund vier Jahren, wenn man die Devisenkäufe der SNB, finanziert mit Fremdkapital, im vergangenen Jahr extrapoliert.
Staatsschulden in dieser Grössenordnung müssen vorgängig politisch ausdiskutiert und abgeklärt werden. Insbesondere dann, wenn noch angezweifelt werden muss, ob Investitionen in ausländische Aktien den Schweizer Export überhaupt ankurbeln.
Zudem tritt die SNB den Volksentscheid der Schuldenbremse mit Füssen.
Wir Schweizerinnen und Schweizer wissen um die grosse Bedeutung unserer Demokratie und halten diese hoch – sehr hoch. Zu Recht.
Trotzdem ist es uns entgangen, dass sich die Schweizerische Nationalbank von unserer Demokratie abgekoppelt hat. Die SNB ist zu einem feudalistischen Gebilde innerhalb unserer Demokratie geworden.
Unsere Nationalbank passt nicht mehr in unsere Demokratie. Was rund um unsere SNB geschieht, hat mit Demokratie nicht mehr viel zu tun.
Als die SNB noch eine Bilanzsumme von unter hundert Milliarden Franken aufwies, wobei die Eigenmittelquote über 50 Prozent lag, konnte man sich mit der sogenannten „Unabhängigkeit der Nationalbank“ noch einigermassen abfinden.
Da die SNB heute aber zu einem Schuldenmoloch von fast 600 Milliarden Franken gewuchert ist, mit einer Eigenkapitalquote, die rasant von über 50 auf unter 10 Prozent gefallen ist, muss man sich mit dieser hochgelobten „Unabhängigkeit der SNB“ ernsthaft näher auseinandersetzen.
Folgende Beispiele sollen verdeutlichen, dass die Entscheidungsfindung bei unserer Nationalbank mit Demokratie nichts mehr zu tun hat.
Erinnert sei an das unglückselige sogenannte „Frankenrütli“.
Der heutige Bundespräsident Johann Schneider-Amman traf sich damals höchst vertraulich mit von ihm handverlesenen Exponenten der Wirtschaft und der Wirtschaftswissenschaft. Im Anschluss an dieses geheime Treffen überbrachte der Bundesrat der Nationalbank „den Wunsch der Wirtschaft“, am Devisenmarkt zu intervenieren.
Das Resultat kennen wir: Der gescheiterte Mindestkurs der Nationalbank mit einem Schaden im hohen zweistelligen Milliardenbereich; ein Ende ist nicht abzusehen, da die Verluste nicht realisiert, die verlustbringenden Positionen noch offen sind.
Und seien wir nicht naiv: Der Bundesrat wählt das Direktorium der Nationalbank und überbringt diesem den „Wunsch der Wirtschaft“. Das kommt einem Befehl des Bundesrates an die SNB gleich – und das, obwohl vorher keine legitimierte politische Meinungsbildung stattgefunden hat.
Der Bundesrat hat mit seinem „Wunsch der Wirtschaft an die SNB“ auch ganz klar gegen unsere Bundesverfassung verstossen.
Kurz vor Einführung des Mindestkurses wurden am Schweizer Fernsehen Interviews mit den Präsidenten der Bundesratsparteien ausgestrahlt. Sie alle befürworteten einen Mindestkurs mit fachlich unhaltbaren Begründungen. Auch das war keine legitime politische Meinungsfindung.
Es gab keine Möglichkeit, den fachlich unhaltbaren Argumentationen dieser Parteipräsidenten entgegenzutreten. Das Schweizer Fernsehen blockt jede kritische Haltung gegenüber der Nationalbank regelmässig ab. Auch das ist einer Demokratie unwürdig.
Bezeichnend ist auch, dass die NZZ die einzige Zeitung war, die über dieses „Geheimtreffen“ informierte und dieses auch als „geheimes Treffen“ deklarierte. Klar geht daraus hervor, dass unsere Nationalbank die Medien einseitig informiert.
Auch das ist einer Demokratie unwürdig, dass eine Zentralbank die Medien einseitig informiert.
Unsere SNB gleicht einem Vater, der ganz klar seine Lieblingskinder hat. Das sind die „Ja-Sager“. Mit diesen seinen Lieblingskindern spricht er – mit den andern, die kritische Fragen wagen, spricht er nicht. Das ist ein Unding.
Es besteht eine verhängnisvolle Symbiose beispielsweise zwischen SNB und NZZ.
Es ist ein offenes Geheimnis, dass die NZZ als „Parteiblatt des Zürcher Freisinns“ bezeichnet werden kann. Noch nie – ich wiederhole – nie hat die NZZ einen SNB-kritischen Artikel publiziert. Stramm vertritt die NZZ die Haltung der SNB durch dick und dünn. Die SNB kann diktieren, was sie will – die NZZ schreibt unterwürfig ab.
Die SNB steht, genauso wie die NZZ, stark unter dem Einfluss des „Zürcher Freisinns“. Dieser will seine Pfründe bewahren. In einer Demokratie kann es aber nicht sein, dass die Zentralbank durch eine einzige Partei so stark beeinflusst wird, wie die SNB durch die FDP dominiert wird.
Die NZZ kann als externe „Public Relations-Abteilung“ der SNB betrachtet werden. Dass die Wege des Duos SNB/NZZ krumm sind, zeigen auch folgende Beispiele.
Kurz vor der Einführung des Mindestkurses behauptete der Spiritus Rector der SNB, Professor Doktor Ernst Baltensperger, Doktorvater von Professor Doktor Thomas Jordan, SNB-Präsident, in der NZZ:
„Die SNB hat keine Limiten, wenn sie den Franken schwächen will“. Das war sogar der Titel seines Interviews.
In vielen Artikeln hier auf Inside Paradeplatz zeigte ich, dass die Professorenschaft der Nationalbank schwerwiegende bilanzanalytische Fehler begehen und dass die SNB sehr wohl Limiten hat bei der Durchsetzung des Mindestkurses.
Vor einigen Tagen argumentierte nun Baltensperger wiederum in der NZZ um 180 Grad verdreht unter dem Titel „Wechselkurs-Illusionen“:
„Wäre der Schweiz besser gedient, wenn ihre Nationalbank ein explizites Wechselkursziel verfolgen oder den Franken an den Dollar binden würde? Die dahinterstehenden Hoffnungen sind illusionär und gefährlich.“ „Den realen Wechselkurs, der für die Exportwirtschaft letztlich entscheidend ist, kann die Geldpolitik auf die Dauer so oder so nicht steuern.“
Wir fassen zusammen: Vor der Einführung des Mindestkurses behauptete die SNB in der NZZ, sie habe „keine Limiten, den Franken zu schwächen“; und nun, nach dem gescheiterten Mindestkurs, behauptet die SNB in der NZZ genau das Gegenteil: Ein Wechselkursziel sei eine „Illusion“ und „gefährlich“.
SNB und NZZ geben jetzt den Unschuldigen, nachdem sie das Schweizervolk und dessen Politiker verführt haben mit Parolen wie, „Die SNB hat keine Limiten, den Franken zu schwächen, da sie Geld drucken kann“.
Das Blatt geht folgerichtig dann auch nicht auf die zwingend aufkommende Frage ein, weshalb die SNB nun fast 600 Milliarden Devisen hält und täglich Devisen zukauft, wenn Wechselkursziele also doch eine Illusion sind.
Ein anderes Beispiel: Kurz vor Einführung des Mindestkurses behauptete Baltensperger abermals in der NZZ:
„Heute ist der Franken massiv überbewertet – darum bin ich überzeugt, dass eine solche Intervention Erfolg haben könnte.“
In zahlreichen Artikel auf Inside Paradeplatz versuchte ich klarzumachen, dass eine hohe Nachfrage nach Schweizergütern zu einer hohen Nachfrage nach Franken führt. Deshalb sei es folgerichtig und nur logisch, dass der Franken steige. Der Franken sei somit nicht überbewertet. Er sei das Zeichen einer gesunden Wirtschaft.
Diese Argumentation bekräftigte ich in einem Interview auf Inside Paradeplatz „Die SNB verkauft die Schweiz an die EU“.
Vor einigen Tagen argumentierte nun der Spiritus Rector der SNB wiederum in der NZZ und erneut um 180 Grad verdreht, und dies, obwohl der Franken seither stark gestiegen ist:
„Dieser Trend (Aufwärtstrend des Frankens) war realwirtschaftlich bedingt und von der Geldpolitik nicht beeinflussbar. Er resultierte aus einem hohen Produktivitätswachstum im Exportsektor der Schweiz (…) Für die Schweiz war er nie ein Problem, im Gegenteil, er reflektiert Wohlstandsgewinne für das Land. Diesen Trend müsste die SNB zulassen, solange er weiterläuft.“
Baltensperger, der „Doyen der SNB“ (wie Baltensperger von der NZZ hochachtungsvoll betitelt wird), wechselt offensichtlich seine geldpolitische Meinung wie ein Fähnchen im Wind; je nachdem, wie die Vorgaben des „Freisinns“ gerade sind.
Nicht genug. Baltensperger forderte zur Zeit des Mindestkurses einmal mehr in der NZZ, die SNB solle einen Währungskorb inklusive dem US-Dollar einführen, um den Franken zu schwächen. Unter dem Titel „SNB-Doyen will neue Untergrenze“ begründete der „SNB-Doyen“:
„Die Erwartung ist aber heute vielmehr, dass der Dollar weiter aufwerten wird.“
Ich fragte in meinem Beitrag „Unseriöser Schenkkreis SNB“ einen Tag vor Aufgabe des Mindestkurses, weshalb die SNB einen Mindestkurs zum Dollar einführen solle, wenn die SNB davon ausgehe, dass der Dollar sowieso steigen soll?
Ich wies zudem auch auf die dilettantische Argumentation Baltenspergers hin, erhielt aber von anonymen SNB-Befürwortern nur abschätzige Kommentare. Die SNB hält es ja nicht für nötig, auf fundamentale Kritik einzugehen.
Offenbar gehöre ich überhaupt nicht zu den Lieblingskindern der SNB. Unsere Nationalbank scheut ja kritisches Nachfragen wie der Teufel das Weihwasser.
Vor wenigen Tagen nun hat der „SNB-Doyen“ auch seine „Dollar-Behauptung“ um 180 Grad verdreht und meint:
„Ob der Dollar und die amerikanische Geldpolitik langfristig unser volles Vertrauen verdienen, ist ausserdem recht fraglich.“
Dieses Hüst und Hott bei der SNB verdeutlicht, dass unsere Nationalbank einem führerlosen Schiff gleicht. Völlig orientierungslos wird einmal das Eine und dann wieder das Gegenteil davon behauptet.
Den falschen Meinungen werden dann noch Hunderte Milliarden Franken Schweizer Staatsschulden nachgeworfen. Man muss sich wirklich fragen, ob denn der „Zürcher Freisinn“ an „Alzheimer“ leidet und nicht mehr weiss, was er sagt?
Es ist ja offensichtlich, dass die SNB und die NZZ gemeinsam demselben Herrn – dem „Freisinn“ – dienen. Auch das ist einer Demokratie unwürdig.
Es wird höchste Zeit, dass die Geldpolitik in unserem Land sich endlich emanzipiert und öffentlich debattiert werden darf. Die Unabhängigkeit der SNB wird nicht gefährdet durch eine geldpolitische Debatte. Im Gegenteil: Die Unterdrückung einer geldpolitischen Debatte durch die SNB stellt die grösste Gefahr für die Unabhängigkeit der SNB dar.
Das in geldpolitischen Fragen entmündigte Schweizervolk wird weiter bluten müssen, wenn es nicht endlich aufsteht gegen den herrschenden SNB-Feudalismus.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Nachtrag I
An der GV der SNB für das Jahr 2015 vor drei Tagen in Bern hat sich Bemerkenswertes zugetragen.
Erstens:
SNB-Chef Prof. Dr. Thomas Jordan hat erstmals eingestanden, dass es sich bei den Giroguthaben der Banken bei der SNB um Verbindlichkeiten der SNB handle. Die SNB ist somit kein „lender of last resort“ bzw. „Kreditgeber der letzten Instanz“, wie sie bisher behauptete, sondern umgekehrt ein Kreditnehmer der letzten Instanz.
Zweitens:
Der SNB-Chef hat auch zugegeben, dass die SNB ihre Verbindlichkeiten in Franken nur zurückkaufen kann mit Vermögenswerten aus ihrer Aktivseite. Der Mär, dass die SNB kein Gold oder keine Devisen herausgeben muss gegen Geld wird damit auch vom Notenbankpräsidenten widersprochen.
Damit widerspricht der SNB-Chef auch seinen eigenen Aussagen im Grundsatzreferat „Braucht die SNB Eigenkapital“, wo er behauptete, Notenbankgeld sei nur gegen Notenbankgeld eintauschbar.
(übrigens: „Verbindlichkeiten zurückkaufen“ ist dasselbe wie “Schulden zurückzahlen“)Drittens:
Der SNB-Chef hat auch eingestanden, dass es eine nachfrageseitige und eine angebotsseitige Deflation gibt. Auch das ist eine vollkommen neue Erkenntnis in der makroökonomischen Analyse.
Das SNB-Direktorium hat nun also ganz entscheidende Argumente meiner vielen Beiträge hier auf Inside Paradeplatz übernommen.
Früher oder später wird die SNB auch zugeben müssen, dass sie bei negativem Eigenkapital Konkurs ist und durch die Steuerzahler rekapitalisiert werden muss.
Interessant ist, dass ich an der GV der SNB in Bern immer vor einer schweigenden Wand stand, wenn ich die SNB auf ihre diversen Irrtümer aufmerksam machte. Nun, als der SNB-Chef das wiederholt, was ich viele Jahre zuvor schon oft an der GV gesagt habe, bekommt er dafür grossen Applaus.
So korrekt ist unsere SNB-GV.
Leider fand es der Notenbankchef auch nicht nötig, darauf hinzuweisen, dass ich damit Recht bekomme in meinen diversen Voten an der GV die Jahre zuvor.
Seit Markus Lusser hatten die Direktionspräsidenten der SNB in Bern meine Voten regelmässig abgelehnt. Nun übernimmt SNB-Chef Jordan also selber meine Argumentation und erhält dafür Beifall.
Bravo.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Sehr geehrter Herr Meyer
Dann war das alles Wischiwaschi, was Herr Jordan in seinem Papier vom 28. September 2011 „Braucht die Schweizerische Nationalbank Eigenkapital?“ gesagt hat. Ich zitiere diverse Stellen:
– Zum einen können Zentralbanken nämlich nicht illiquid werden.
– Zum anderen hat eine Zentralbank aufgrund des Notenmonopols gegenüber normalen Unternehmen einen Finanzierungsvorteil
– gibt. Die Zentralbank kann sämtlichen Zahlungsverpflichtungen jederzeit nachkommen, weil sie die benötigte Liquidität selber schaffen kann.
– Zweitens hat die SNB zudem von Gesetzes wegen das Recht, ausstehende Forderungen mit der Schöpfung von Franken sozusagen „aus dem Nichts“ zu begleichen.
Ich folgere daraus, wenn eine Nationalbank – in diesem Fall die scweizerische Nationalbank illiquid werden kann, dann kann das jede Nationalbank, oder haben wir Schweizer nur eine „halbe“ Nationalbank?
Freundliche Grüsse
M.D. -
@M.D.
Besten Dank für Ihren Kommentar.
Nein, es war nicht Wischiwaschi, was SNB-Chef Jordan in seinem Grundsatzreferat gesagt hat – es war 180 Grad falsch – und das bei einem Spielgeld von nunmehr über 600 Milliarden Franken Volksvermögen!
Aber die SNB ist kein Einzelfall. Sämtliche Zentralbanken der Welt können Konkurs gehen, weil Notenbankgeld eine Verbindlichkeit der Zentralbank selber ist – keinesfalls Liquidität bzw. Vermögen, wie das Draghi, Yellen & Co. meinen (Jordan ist der erste Zentralbanker, das das jetzt offenbar auch gemerkt hat und offentlich eingesteht).
Wenn die Zentralbanken weitermachen und sich verschulden, um bonitätsmässig minderwertige Anleihen zu kaufen, droht auch den grossen Zentralbanken der Konkurs, wenn ihr Eigenkapital negativ wird.
Es ist einfach ein Skandal, welche Irrtümer die Zentralbanken verbreiten. Ich denke nicht aus böswilliger Absicht, sondern ganz einfach, weil die zugrunde liegende Geldtheorie falsch ist – und alle plappern einander nach.
Niemand nimmt sich die Mühe oder hat den Mut, dagegen aufzustehen.
MfG
Marc Meyer
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@Peter Keller
Danke.
Aber bitte stellen Sie sich nicht quer. Tun Sie das absichtlich oder ist Ihnen langweilig oder verstehen Sie wirklich gar rein nichts von Buchhaltung?
Ein Vergleich: Eine Banknote ist ein Obligationsschein der SNB. Dieser Obligationsschein verbrieft eine Schuld der SNB gegenüber dem Inhaber des Scheines.
BItte vergleichen Sie: „Geld – ein Obligation der Notenbank“, Dissertation Marc Meyer, Universität Bremen, 1997.
Eine Banknote ist somit ein Inhaberpapier. Wer es besitzt, der hat ein Guthaben gegenüber der SNB.
Man kann auch sagen: Eine Banknote ist ein Kontoauszug bei der SNB in Form eines Inhaberpapiers.
Wenn beispielsweise Nestlé eine Obligation emittiert, so geht Nestlé damit eine Schuld gegenüber dem Investor ein.
Genauso ist eine Banknote eine Schuld oder Obligation der SNB gegenüber dem Inhaber der Banknote.
Wenn die SNB eine Banknote emittiert gegen Euro, so besitzt sie nun in ihrem Vermögen Euro und dagegen ist sie eine Schuld in Franken eingegangen.
Wenn also die SNB beim Kurs von 1.20 eine Million Euro von einer Bank kauft und in Franken-Banknoten bezahlt, so muss sie dafür Banknoten im Wert von 1.2 Millionen Franken hinblättern.
Diese 1.2 Millionen sind dann die Schuld der SNB gegen über der Bank.
Will die Bank mit ihren Franken-Banknoten Euro von der SNB kaufen, so muss die SNB der Bank dafür 1.2 Millionen Euro geben, wenn der Kurs auf eins zu eins gefallen ist.
Die Bank darf von der SNB Euros kaufen, denn die Banknoten sind gesetzliches Zahlungsmittel der Bank.
Und selbst wenn die Bank die Euros nicht kaufen will, so muss sie ihr Frankenguthaben bei der SNB dennoch wert berichtigen, da die SNB ihre Schuld in Franken nicht zurückzahlen kann, da der Euro gefallen ist.
Die SNB ist in diesem Fall zahlungsunfähig, weil sie nur 1 Millionen Euro besitzt.
Deshalb müssen die Banken ihre Guthaben bei der SNB wertberichtigen, wenn die SNB negatives Eigenkapital ausweist.
mfG
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Guten Abend Herr Meyer,
Ich denke nicht, dass ich weniger von Buchhaltung verstehe als Sie.
Es ist unwahrscheinlich, dass Sie mehr Bilanzen gesehen haben als ich…Aus diesem Grund weiss ich auch – wohl im Gegensatz zu Ihnen – dass Buchhaltung auch gerne dafür missbraucht wird um Tatsachen zu verschleiern anstatt korrekt darzustellen.
Die von Ihnen aufgeführte Punkte haben wir in vorherigen Beiträgen bereits gelesen.
Vielleicht sollten Sie auch mal unsere Argumente lesen und nicht nur Ihre Punkte in der Hoffnung wiederholen, dass stetig indoktriniertes Falschwissen irgendwann als wahr angesehen wird.Da Sie sich ja gerne wiederholen erlaube ich mir dasselbe:
Falls die SNB per Gesetz verpflichtet wäre die Geldscheine verschenken würde und auch zur Annahme gezwungen ist (mit Bezahlung eines Gegenwertes), dann und nur dann kann man beim Notenumlauf von einer Schuld sprechen.
Aber solange die SNB keinen wirtschaftlichen Nachteil erleidet wenn eine Geschäftsbank die Geldscheine zurück bringt, erfüllt das ökonomisch gesehen den Tatbestand von Fremdkapital nicht.
Fremdkapital ist Fremdkapital wenn man es zur Begleichung mit Geld oder Leistung abbezahlen muss und vom Empfänger aber keine Leistung oder Geld erhält.
Vielleicht fällt der Zwanziger doch noch bei folgendem Beispiel:)Sehen Sie, selbst wenn die SNB verpflichtet wäre für Geldscheine Gold an Sie auszubezahlen ist es kein Problem.
Sie setzt Sie in der Warteraum und schickt den Lehrling mit den Geldscheinen zum Goldhändler. Der kommt ein paar Minuten mit dem Gold zurück und drückt es Ihnen in die Hand.Abgesehen vom Aufwand des Lehrlings muss die SNB selbst bei dieser Goldlieferung keine ökonomische Leistung erbringen.
Wie soll es dann eine „Schuld“ der SNB sein???Wenn auch meine Enkel selbständig darauf kommen und es völlig absurd finden der SNB eine ökonomische Schuld für das gesetzliche Zahlungsmittel anzudichten, müssten Sie es doch auch noch schaffen zur Einsicht zu kommen.
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@Peter Keller
Frage an Sie:
Stellen Banknoten Eigen- oder Fremdkapital der SNB dar?
Es muss das eine oder andere sein.
MfG
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Guten Tag Herr Dr. Meyer,
Meine Meinung zu dieser Frage haben Sie sicherlich hier schon oft gelesen.
Ich habe sogar die Buchungssätze aufgeführt:
Korrekte Verbuchung für die SNB ist:
Geldschein drucken => Aktiven / Eigenkapital
Lieferung an Banken => Forderung gegenüber G-Bank / Aktiven
Rücknahme Geldschein => Aktiven / Forderung gegenüber G-BankDazu könnte ich noch erwähnen.
Vernichtung von Geldschein => Eigenkapital / AktivenMassgeblich ist, dass man versteht, dass die Geldscheine auch für die SNB das gesetzliche Zahlungsmittel ist.
Und wenn diese Geldscheine sich im Eigentum der SNB befinden, sind es nunmal Aktiven.
Der Rest ergibt sich von selbst.Sie verschenkt die Geldscheine nicht und kann bei einer Rücknahme der Geldscheine gibt es einen Aktivtausch (bei Forderung gegenüber entsprechender Geschäftsbank) oder eine Bilanzverlängerung (im Falle einer Schuld gg. der G-Bank).
Dass die SNB und andere Zentralbanken die Buchhaltung missbrauchen um die Leute inkl. Sie in die Irre zu führen hat System. Schliesslich sollen die Leute das Geldsystem nicht verstehen.
Wie sagte Henry Ford so passend?
„Würden die Menschen das Geldsystem verstehen, hätten wir eine Revolution noch vor morgen früh.“ -
@Peter Keller
Danke.
Sie bringen es fertig, in vier Buchungssätzen acht Fehler zu begehen. Man kann nicht mehr falsch machen, als Sie es bei Ihren Buchungssätzen tun.
Nur kurz:
Banknoten können nie und nimmer als Aktiven der SNB verbucht werden, wie Sie das tun. Banknoten sind und bleiben Passiven der SNB. Bitte SNB-Bilanz konsultieren.
Die SNB kann nicht „aus dem Nichts Eigenkapital“ schaffen. Das ginge aber aus £Ihren Buchungssätzen hervor und wäre Hokuspokus. Die SNB und die Vollgeldler verbreiten diesen Irrtum.
Zudem handelt es sich bei Notenbankgeld keineswegs um Forderungen der SNB gegenüber den Geschäftsbanken, wie es aus Ihren Buchungen hervorgeht, sondern umgekehrt um Forderungen der Banken gegenüber der SNB.
Sie schreiben, Sie hätten schon mehr Bilanzen gesehen als ich und Ihr Enkel verstünde es besser als ich.
Dazu kann ich nur sagen: Bilanzen anschauen nützt gar nichts – verstehen muss man sie. Und dass Sie Ihren Enkel einfacher von Ihren Irrtümern überzeugen können als mich, glaube ich Ihnen aufs Wort.
Nur – es gibt bessere Märchen, die in Opa seinen Enkelkindern erzählen kann als das Ammenmärchen von der „Geldschöpfung aus dem Nichts“. Es ist traurig, dass Sie Ihre Irrtümer an Ihren Enkel weitergeben.
Bitte verstehen Sie auch dass ich keine Kapazität habe, Ihnen hier endlos gratis Nachhilfestunden in Bilanzanalyse einer Zentralbank zu geben.
Zudem nehme ich an, dass Sie unter einem Pseudonym schreiben. Ich werde also nie einen persönlichen Kredit von Ihnen erhalten für die enorme Arbeit, die ich hier in Fronarbeit leiste, um die Irrtümer unserer Nationalbank endlich richtigzustellen.
In diesem Sinne wäre ich sehr froh, wenn wir unsere Diskussion hier abbrechen könnten.
Ich bitte um Verständnis.
mfG
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Guten Tag Herr Dr. Meyer,
Ich grüsse Sie aus dem Land mit mehr Foodstamp Empfängern als der Exportweltmeister Arbeitskräfte hat.
Wie schon mehrfach erwähnt ist richtig oder falsch in der Buchhaltung sehr flexibel.
Banknoten sind ein ungedecktes Tauschmittel und so auch für die SNB ein Wert und damit folglich korrekt betrachtet Aktiven.
Ich und andere Kommentatoren haben Ihnen diverse praktische und schlüssige Beispiele geliefert um dies nachzuweisen.
Da die Realität nicht auf Ihrer Seite ist, ziehen Sie es vor sich in Ihr Buchhaltungsreduit zurückzuziehen.
Ihre Denke ist dogmatisch und sehr systemgeprägt.
Das unterscheidet sie von jungen, auf selbständiges Denken erzogene Enkel. Diese denken ohne grosse Vorurteile mit Logik nach und beurteilen Sachverhalte.Es war nie mein Weg den Verwandten oder Freuden Wissen einzuhämmern. Stattdessen rege ich sie schlicht zum selbständigen Denken an.
Diese „Arbeit“ sieht man auch nicht als mühsame Pflicht oder zwanghafte Berufung sondern als angenehme Interaktion. Vielleicht versuchen Sie es auch mal auf diesem Weg…Einen persönlichen Kredit kann ich Ihnen schon geben. Wir müssten uns nur auf ein Rückzahlungstermin und den Zinssatz einigen.
Für Ihr Einsatz gegen die Hedgefondstätigkeit der SNB haben Sie meine Hochachtung.
Für die Verwirrung und unabsichtliche Unrichtigkeit bezüglich des Schuldgeldsystems aber nicht.
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@Leserinnen und Leser
Ein Text eines Kommentators („Schweizerbürger“), der mir besonders wertvoll erscheint, möchte ich nochmals ganz hier oben posten.
Zitat:
Die SNB Schulden sind Schulden gegen über den Geschäftsbanken, wie Kantonalbanken, Raiffeisenbank, usw.
Kann die SNB ihre Schulden bei diesen Banken nicht mehr bedienen, müssen diese Geschäftsbanken in ihren Bilanzen bis Ende des entsprechenden Geschäftsjahres – laut Schweizerischem OR- diese Schulden abschreiben. Bei Schuldabschreibungen in Milliarden CHF -verursacht durch Kreditvergabe an die SNB-, werden die kreditgebenden Geschäftsbanken Abschreibungen vor nehmen müssen, die sie in die Zahlungsunfähigkeit begeben werden -da diese Abschreibungen ihre Bilanzen überfordern werden.
Neue Kredite an die SNB dürfen aus rechtlichen Gründen von den Geschäftsbanken nicht mehr gewährt werden.
Nun wird der Schweizer Bürger in die Pflicht genommen, den entsprechenden Geschäftsbanken die fehlenden Finanzmittel zur Verfügung zu stellen – bei den heutigen SNB Verpflichtungen kommen schnell einmal pro Bürger CHF 20’000 – 40’000 zusammen.
Können die Schweizer Bürger/-innen die entsprechen Beträge nicht aufbringen, müssen die entsprechenden Geschäftsbanken wie Kantonalbanken, Raiffeisenbanken ihre Insolvenz erklären.
Der SNB bleibt voraussichtlich letztendlich nur noch der gangbare Weg von SNB-Bills (frisches Geld durch Anleihen der SNB), diese Anleihen der SNB werden voraussichtlich nur gekauft von den Marktteilnehmern, wenn ein Zinssatz von mindestens 3-4 % Zins bezüglich diesen Anleihen geboten wird.
Dieses Zinsangebot der SNB wird die Hypothekarzinssätze dadurch dramatisch anheben in der Schweiz, ein massiver Einbruch der Immobilienmarktpreisen in der Schweiz wird die Folge voraussichtlich davon sein. -
Guten Abend Herr Dr. Meyer,
Nein. Wir sind uns nicht einig. Lesen Sie was ich geschrieben habe. Haben Sie das überhaupt getan? Die juristische und buchhalterische Differenzierung zwischen SNB und Privatmann?. Sie haben meine Beiträge nicht gelesen, anders kann ich mir Ihr Verhalten nicht erklären. Ich erwarte nicht das Sie meinen Standpunkt übernehmen, aber ich erwarte, dass Sie für mich den Respekt haben, den ich auch für Sie habe.
Sie schreiben: „„Muss die SNB bei Verkauf von Wertschriften diese liefern Ja oder Nein?…weiter Schreiben Sie: Die SNB muss liefern! Die Aussage von Prof. Jordan ist falsch.“
Ich habe alles was Sie vorgetragen haben widerlegt.
Herr Dr. Meyer ich verstehe Ihre Vorgehensweise nicht. Ich bin enttäuscht. Ich halte Sie für einen intelligenten Menschen, um solche Strategien zu verfolgen, aber das was Sie hier abziehen, ist für mich nicht mehr nachvollziehbar und sehr irritierend. Ich habe lückenlos nachgewisen, dass Sie sich irren und habe sowohl buchhalterisch wie auch juristisch dargelegt, dass bereits Ihre Fragestellung in dieser Richtung (Offenmarkpolitik) falsch ist. Weiter habe ich bewiesen, dass die Banknote keine Schuld für die SNB darstellt. Sie sind darüber hinaus, überhaupt nicht auf meine Widerlegung Ihrer These eingegangen, und haben stattdessen, lediglich mit „Entscheidungsfragen“ Ja oder Nein geantwortet.
Sie geben den Informationen Vorrang, die Ihrer Theorie plausibel erscheinen lässt, und blenden die Informationen die Sie widerlegen aus. Das hat nichts mehr mit Geldpolitik, Makro,- oder doppelte Buchhaltung, sowie Nationalbankgesetzen zu tun, sondern mit etwas das nicht mein Fachgebiet ist.
Ich wünsche Ihnen alles Gute und verabschiede mich,
MfG-
@Arbeitgeber KMU, AHV Rentnrr
Guten Abend
Nichts aber auch gar nichts haben Sie bewiesen oder widerlegt.
Es bleibt dabei:
Banknoten sind Fremdkapital der SNB. Das Kapital zum Kauf der Devisenanlagen der SNB stammt nicht von der SNB, sondern von dritten Investoren.
Die SNB muss Fremdkapital jederzeit zurückzahlen können, wie jeder Schuldner in unserer Volkswirtschaft. Das gilt insbesondere auch deshalb, weil es sich um Sichtguthaben der Banken bei der SNB handelt.
Sie begehen denselben Irrtum wie Herr Jordan.
Und Sie drehen sich und drehen sich und drehen sich im Kreis – wie unsere Nationalbank auch – unfähig, einen Fehler einzugestehen – alles immer wieder verdrehend – wie unsere Nationalbank auch.
Bitte lernen Sie Buchhaltung. Lernen Sie, was Offenmarktpolitik ist.
Und versuchen Sie bitte nicht wieder, mit einer Tirade gegen mich fachliche Argumente zu umgehen.
Das bringt Sie nicht weiter.
Aber auch Ihre Zeilen belegen, dass eine öffentliche Diskussion unumgänglich wird – eine Diskussion,wo auch jeder zu dem stehen muss, was er sagt und schreibt und sich nicht in der Anonymität versteckt, wie Sie das tun und missbrauchen.
mfG
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Herr Dr. Meyer,
Sehr wohl wurden Ihre Argumente von verschiedenen Kommentatoren schlüssig widerlegt.
Sie gehen von falschen Grundannahmen aus und scheinen daher unfähig zu sein die Realität zu akzeptieren.
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@Peter Keller
Sie machen es sich sehr einfach – so einfach wie unsere SNB.
Also sagen Sie doch, was widerlegt ist?
Die entscheidende Frage lautet,, ob Banknoten Eigenkapital oder Fremdkspital de SNB ist.
Sie und Her Jordan und AHV Rentner behaupten Eigenkapital.
Ich beweise, es ist Fremdkspital der SNB.
Die Mehrzahl der Kommentatoren gobt bereits mir Recht.
Sie sehen bereits Ihre Vollgeldinitiativr bachab.
Aber das kommt davon, wenn man eiben SNN Chef hat, der links und rechts in der Bilanz nicht unterscheiden kann.
Also bitte hörrn Sie auf mit Ihren Verdrehungen.
MfG
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Guten Abend Herr Dr. Meyer,
Nun, wie Arbeitgeber (KMU) und AHV Rentner schon geschrieben hat, es steht alles da.
Nur wollen Sie es offenbar nicht wahrhaben.Buchhaltung wird unterschiedlich angewendet und Kreativität in diesem Bereich führt ab und zu zur falschen Darstellung von Tatsachen. Dies zeigen die Buchhaltungsskandale immer wieder.
Wie der Kommentator Schacht sinngemäss schrieb:
Die Zentralbänker stimmen sich in Basel regelmässig ab wie sie das Volk in die Irre führen und die Buchhaltung dabei auch eine Rolle spielt.Von daher ist es die falsche Frage wie die SNB das in der Buchhaltung verbucht sondern ob ein Zahlungsmittel eine Schuld sein kann oder nicht.
Nur wenn es eine Schuld ist, sollte man es als FK verbuchen.
Da es eben keine Schuld ist, sollte man es als Aktivum verbuchen (also Aktiven / EK).Dass die Mehrheit der Kommentatoren Ihnen diesbezüglich Recht gibt, ist eine nicht zutreffende Wunschvorstellung Ihrerseits.
Zumal eine Mehrheit eine fragwürdige Relevanz hat.
Die massive Mehrheit der SNB- und EZB-Profis stimmt ja Ihnen (und auch mir) z.B. nicht zu…Aber wenn es Ihnen wichtig ist, schauen Sie sich doch die Kommentare nochmals durch.
Es gibt Zustimmung in der Sache, dass die SNB Aktivitäten kritisch zu beurteilen sind, aber wer gibt Ihnen denn Recht, dass die SNB für Geldscheine eine Verpflichtung hat wo sie Nichts als Gegenleistung erhält? -
@Peter Keller (ich nehme an, es handelt sich um ein Pseudonym)
Guten Morgen.
Einmal mehr bringen Sie es fertig, einen abwertenden Text zu schreiben ohne ein einziges fachliches Argument.
Müsste die SNB ihre Schulden nicht zurückzahlen, so käme das eine Enteignung der Banken durch die SNB gleich.
Bitte zeigen Sie mir den Gesetzestext, wo drin steht, dass die SNB ihre Schulden nicht zurückzahlen muss.
Bitte nehmen Sie dazu Stellung, warum die Guthaben der Banken bei der SNB „Giroguthaben“ heissen und bei der SNB als Sichtverbindlichkeiten verbucht werden.
Wissen Sie, was Sichtverbindlichkeiten sind? Diese müssen auf Sicht, also sofort, zurückbezahlt werden.
Bitte nehmen Sie dazu Stellung, weshalb Herr Jordan davon spricht, die SNB könne ihre Schulden jederzeit zurückzahlen, wenn Sie argumentieren, die SNB müsse ihre Schulden gar nicht zurückzahlen.
Sie versuchen, genauso wie die SNB und der AHV-Rentner, aus Fremdkapital der SNB Eigenkapital zu machen. Also Sie versuchen den Spagat zwischen Fremd- und Eigenkapital.
Bitte lesen Sie auch die Texte beispielsweise von Rico Meier und „Der Schweizerbürger“.
Im Gegensatz zu Ihnen verstehen die beiden etwas von der Materie.
Wenn Sie und AHV-Rentner hier sich endlos im Kreise drehen und ellenlange Texte schreiben, so heisst das nicht, dass diese dadurch richtiger werden, weil länger.
mfG
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Guten Abend Herr Dr. Meyer,
Gerne gehe ich auf die fachlichen Punkte ein.
Sie schreiben:
„Müsste die SNB ihre Schulden nicht zurückzahlen, so käme das eine Enteignung der Banken durch die SNB gleich.Bitte zeigen Sie mir den Gesetzestext, wo drin steht, dass die SNB ihre Schulden nicht zurückzahlen muss.“
Die Frage hier ist doch, sind Geldscheine für die SNB Schulden?
Nehmen wir folgenden Fall an:
Es gibt eine neue Bank. Sie braucht Banknoten.
Sie kann diese von der SNB beziehen und schuldet dann der SNB diesen Betrag.
Wenn nun der erste Kunde der neuen Bank Bargeld bringt und es einzahlt hat die Bank vielleicht mehr Bargeld als ihr lieb ist.
Was macht sie dann? Sie bringt es der SNB zurück und begleicht damit einen Teil ihrer Schuld.Falls die SNB per Gesetz verpflichtet wäre die Geldscheine verschenken würde und auch zur Annahme gezwungen ist (mit Bezahlung eines Gegenwertes), dann und nur dann kann man beim Notenumlauf von einer Schuld sprechen.
Aber solange die SNB keinen wirtschaftlichen Nachteil erleidet wenn eine Geschäftsbank die Geldscheine zurück bringt, erfüllt das ökonomisch gesehen den Tatbestand von Fremdkapital nicht.
Fremdkapital ist Fremdkapital wenn man es zur Begleichung mit Geld oder Leistung abbezahlen muss und vom Empfänger aber keine Leistung oder Geld erhält.
Vielleicht fällt der Zwanziger doch noch bei folgendem Beispiel:)Sehen Sie, selbst wenn die SNB verpflichtet wäre für Geldscheine Gold an Sie auszubezahlen ist es kein Problem.
Sie setzt Sie in der Warteraum und schickt den Lehrling mit den Geldscheinen zum Goldhändler. Der kommt ein paar Minuten mit dem Gold zurück und drückt es Ihnen in die Hand.
Abgesehen vom Aufwand des Lehrlings muss die SNB selbst bei dieser Goldlieferung keine ökonomische Leistung erbringen. -
@Petet Keller
Wenn eine neue Bank bei der SNB Banknoten bezieht hat sie bei der SNB nicht eine Schuld, sondern ein Guthaben.
Schönen Tag.
MfG
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Guten Abend Herr Dr. Meyer,
Sie schreiben:
„Wenn eine neue Bank bei der SNB Banknoten bezieht hat sie bei der SNB nicht eine Schuld, sondern ein Guthaben.“Also Sie wollen hier ernsthaft sagen, dass die SNB einfach Geldscheine an die Banken verschenkt und dann den Banken dafür noch was schuldet??
Wenn das wirklich so wäre müssen wir sofort eine Bank aufmachen:)
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@Arbeitgeber KMU AHV Rentner
Gerne versuch ich es nochmals.
Die Behauptung von SNB Chef Jordan: „Wir genen nichts“ ist falsch.
Diese Behauptung ist im Gesetz nirgends versnkert.
Jordan behauptet es einfach.
Wie funktioniert Offenmarktpolitik?
Die SNB kauft und verkauft am offenen Markt Wertschiften.
Bei Verkauf muss sie liefetn.
SIE MUSS LIEFERN!
Jordan erzählt einfach Dinge, die nicht stimmen.
MfG
Sorry für Tippfehler auf Handy
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Guten Tag Herr Dr. Meyer,
Besten Dank.
Leider sind Ihre Ausführungen falsch.
Ohne einen Geschäftspartner, der als Gegenleistung eine Zahlung in Geld akzeptiert, gibt es für Geld keine Verwendung. Das bedeutet, dass Geld selbst noch keine irgendwie geartete Forderung begründet. Würde Geld eine Forderung darstellen, wäre schon allein mit dem Besitz von Geld eine schuldrechtiche Leistung verbunden, so ist es aber nicht Herr Dr. Meyer.
Herr Prof. Jordan und Herr Prof. Hildebrandt sind für Vieles aufs schärfste zu kritisieren, dennoch ist Ihre These, Herr Dr. Meyer, „Banknoten seien Schuldscheine der SNB“ juristisch und buchhalterisch nicht aufrechtzuerhalten.
Die Banknoten sind gesetzliches Zahlungsmittel der Schweiz, mit allen daraus erwachsenden Verfügungsrechte. Zu den gesetzlichen Zahlungsmitteln gehören gemäss dem Bundesgesetz über die Währung und Zahlungsmittel (WGZ) neben den Banknoten auch die vom Bund ausgegebenen Münzen und die auf Franken lautenden Sichtguthaben bei der Nationalbank.
Wenn man sich mit dem Gesetz (den man kritisieren darf oder nicht), auseinandersetzt, stellt man fest, dass auf eine Banknote weder ein Verfall,- noch ein Rückzahlungsdatum oder das Recht, die Schuld durch etwas anderes zu ersetzen ist, bzw. besteht.
Nur der SNB steht das Recht zu Auszahlungswünschen durch die Emission von Banknoten nachzukommen und das in einer unbegrenzten Höhe. Ohne das Recht zur unbegrenzten Emission des Schuldentilgungsmittels (gesetzliches Zahlungsmittel) kann die SNB den sachenrechtlichen Teil des Passiv- Kreditgeschäfts nicht erfüllen.
Denn zu übertragen sind entweder aus privater Sicht Zentralbankgeldnoten oder Verfügungsrechte über Zentralbankgeld, welches die Bank dem Zahlungsempfänger gegenüber garantiert, allerdings nur dann, wenn sie von der Bank des Zahlenden diese Verfügungsrechte auch übertragen bekommt, weil es sich dabei um eine Bilanzverlängerung handelt:
Zugang Aktiva (entweder Forderungen gegen die SNB oder gegen die Bank des Zahlenden) gegen Zugang Verbindlichkeiten gegenüber dem Zahlungsempfänger.
Die Banknoten haben den Status des gesetzlichen Zahlungsmittels deswegen erlangt, weil die Einlösepflicht aufgehoben worden ist. Damit ist nicht mehr die Sache Gold, sondern die Sache Zentralbankgeld der Inhalt von privaten Schuldverhältnissen. Gerade im Lichte dieser Differenzierungen zwischen Sach,- und Schuldenrecht ist der Merkposten über geliefertes Zentralbankgeld der Beweis, dass daraus kein realer Wert entstanden ist.
Was man in der Geldtheorie nie vergessen darf ist, dass Schuldverhältnisse einen Erfüllungsgegenstand benötigen, durch den sie getilgt werden können. Und da gibt es eben den entscheidenden Unterschied: die Erfüllung der Zahlungsverplichtung der SNB emittiert Banknoten, der Kredit einer Geschäftsbank nicht! Auch wenn das von den Buchungssätzen genauso aussieht, ist es eben, wie oben aufgeführt, nicht das Gleiche.
Angesichts dieser Fakten würde ich schon mal Ihre These daraufhin durchleuchten, ob sie überhaupt noch haltbar ist.
MfG und weiterhin Alles Gute für Ihren Engangement endlich eine öffentliche Debatte loszutreten, ob eine richtige Reform des Nationalbankgesetz angebracht wäre?…Übrigens: ich empfehle ALLEN sich anzulesen was der Gesetzgeber in diesem Zusammenhang in den letzten 20 Jahren „gebastelt“, und brav in Gesetze und Verordnungen erlassen hat. Da liegt der Hund begraben….Journalisten, Staatsrechtler oder Ökonomen die diese Machenschaften nachgehen? 0!
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@Arbeitgeber KMU, AHV-Rentner
Danke.
Nein. Meine Ausführungen sind nicht falsch.
Geld ist sowohl Forderung als auch Guthaben zugleich. Es kommt darauf an, ob es auf der Aktivseite oder der Passivseite verbucht wird. Auf der Aktivseite verbucht ist es ein Guthaben; auf der Passivseite eine Schuld.
Nur wenn es auf der Aktivseite verbucht wird, kann mit Geld eine Zahlung getätigt werden.
Richtig: Banknoten sind gesetzliches Zahlungsmittel. Aber nur für das Publikum oder die Banken, welche Banknoten auf der Aktivseite verbuchen – nicht für die SNB, für welche es ein Passivum darstellt.
Richtig: Auch die Sichtguthaben der Banken sind gesetzliches Zahlungsmittel. D.h. die Banken dürfen bei der SNB damit etwas kaufen – z.B. Euros. Die SNB darf das nicht verweigern.
Aber Wohlverstanden: Die Banken kaufen bei der SNB – nicht umgekehrt!
Wollen beispielsweise die Banken ihre Guthaben bei der SNB vermindern, so dürfen sie das. Sie besitzen gesetzliches Zahlungsmittel, womit sie etwas anderes als gesetzliches Zahlungsmittel kaufen dürfen. Die SNB muss liefern. Euro, Dollar oder eben auch Gold, wenn sie nichts mehr anderes hat.
Leider gehen Sie auf die Offenmarktpolitik, die ich erwähnt habe, gar nicht ein. Die SNB kann die ausstehende Notenbanggeldmenge nur vermindern, wenn sie dagegen Aktiven liefert. So funktioniert Offenmarktpolitik – nicht anders.
Doch. Sie dürfen eine Banknote jederzeit an Ihre Geschäftsbank zurückgeben und diese darf sie jederzeit an die SNB zurückgeben. Die Geschäftsbank erhält dann Giroguthaben bei der SNB. Das sind Sichtverbindlichkeiten der SNB gegenüber der Geschäftsbank. D.h. die SNB muss auf Sicht, d.h. sofort liefern. Eben: Euro, Dollar oder Gold usw.
Wo steht im Gesetz geschrieben, dass die SNB ihre Schulden nicht zurückzahlen muss? Bitte geben Sie mir den Gesetzesartikel an.
Würde die SNB ihre Schulden gegenüber den Banken nicht mehr zurückzahlen, so käme das einer Enteignung der Banken durch die SNB gleich.
Notenbankgeld ist Fremdkapital der SNB. Dieses darf von den Kapitalgebern jederzeit zurückgefordert werden. Sogar auf Sicht.
Ein Beispiel: Ihre Pensionskasse legt Ihre Gelder bei der SNB an. Nun möchte die Pensionskasse ihre Guthaben bei der SNB abbauen. Nur kann die SNB ihre Schulden gegenüber der Pensionskasse nicht mehr vollumfänglich zurückzahlen, weil der Euro so stark gefallen ist.
Nun kommt die Pensionskasse zu Ihnen und sagt: Tut uns Leid. Wir können Ihre Rente nicht mehr auszahlen, weil die SNB zahlungsunfähig ist. Was sagen sie jetzt?
OK. Das ist das Recht der SNB, dass sie das ihr gewährte Kapital nicht mehr zurückzahlen muss? Wohl kaum. Oder?
Die SNB sagt: Das Kapital der Pensionskasse bei uns ist nur ein Merkposten, den wir nicht zurückzahlen müssen. Was sagen Sie dann?
Leider gehen Sie auch nicht auf meinen Punkt ein, dass eine Banknote aus der Bilanz der SNB ausgebucht würde, wenn sie diese zur Bezahlung benütze, wie Sie schreiben.
In einem Punkt sind wir uns einig: Es muss nun endlich eine öffentliche Debatte geben zu den 600 Milliarden Schulden der SNB. Tendenz jährlich steigend.
mfG
Marc Meyer
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Guten Abend Herr Dr. Meyer,
eben nicht Herr Dr. Meyer. Ich bin mehrmals ausführlich sowohl auf die Offenmarktpolitik als auch das negative EK sehr präzise eingegangen. Was aus Gründen die ich nicht nachvollziehen kann, Sie weiterhin ignorieren und nicht warhaben wollen.
Nochmals und noch präziser:
Giralgeld, Buchgeld oder Bankengeld sind kein Geld im Sinne eines schuldbefreienden Zahlungsmittels, sondern eine Schuld der Bank die sich als Aktivum bei den Haushalten wiederfindet.
Die SNB kann in ihrem eigenen Geld nicht illiquide werden, da sie das Geld selbst emittiert; wie juristisch und buchhalterisch ausführlich dargelegt. Bleibt der Fall, dass es zu einem negativen Eigenkapital kommt, d.h. (für die Laien) wenn ein Grossteil der Aktiva der SNB abgeschrieben werden muss. Auch in diesem Fall wäre die Aufrechterhaltung ihrer Funktion gerade im Lichte der dargelegten Fakten nicht eingeschränkt.
Ein Problem mit einem negativen Eigenkapital aufgrund hoher Vermögenswertabschreibungen kann darin bestehen, dass die SNB hinsichtlich der Steuerung des Zinsniveaus eingeschränkt wird, falls das noch vorhandene Restportfolio nicht so absetzbar ist, dass sie damit effektive Offenmarktoperationen durchführen kann. Inwieweit ein solcher Fall im Hinblick, dass üblicherweise der Bedarf an Zentralbankgeld im Zeitablauf steigt und damit die SNB nach wie vor an der kürzeren, damit dominanten Marktseite agiert, relevant wird, darf hinterfragt werden.
Geld selbst hat keinen Wert, sondern eine Funktion, nämlich eine Schuldbefreiung zu bewirken. Genausowenig hat eine Ware einen Wert, sondern nur einen Geld-Preis.
Eine Forderung gegen die SNB zu haben bedeutet, über einen Anspruch auf Lieferung von Zentralbankgeld zu verfügen. Sobald die Übergabe erfolgt ist, erlischt die Forderung gegen die SNB und übrig bleibt die Forderung der SNB auf eben dieses Geld bzw. gegen den Schuldner, an den das Zentralbankgeld geliefert wurde.
Der Unterschied zwischen Kredit der SNB und dem der Geschäftsbanken liegt darin, dass eine schuldbefreiende Zahlung bei Geschäftsbanken durch den Transfer von Zentralbankgeld erfolgen muss, wobei Zentralbankgeld bei den Geschäftsbanken ein Aktivum ist, weswegen sie illiquide werden können. Das Zentralbankgeld der SNB ist ein Passivum, welches sie selbst herstellt, ohne das daraus ein realer Wert entsanden ist. Da es durch einen Verbindlichkeits – Forderungs-Vorgang emittiert wird ist es ja auch schuldbefreiendes Medium, denn dessen Übergabe ist der Ausweis der Erfüllung einer Verbindlichkeit.
Differenzieren heisst zu erkennen und akzeptieren, dass der Sachübergabevertrag durch die Übergabe eines Gutes/ Ware geleistet wird, während der monetäre Schuldvertrag durch die Übergabe von Geld bewirkt wird.
Sobald man sich einmal klarmacht, dass nur Zentralbankgeld (Geld ist!), ist eigentlich alles ganz einfach.
Ich wünsche Ihnen einen schönen Abend…
MfG -
Guten Abend Herr Dr. Meyer,
wenn Sie 200 Franken zur Bank tragen und auf Ihr Konto einzahlen, geben Sie der Bank einen Kredit über 200 Franken. Sie übertragen das Eigentum an der 200 Franken Banknote der Bank und erhalten im Gegenzug einen Auszahlungsanspruch oder wenn Sie wollen einen Überweisungsanspruch auf 200 Franken.
Da es sich hierbei um keine Leihe handelt (bei Leihe muss derselbe Gegenstand zurückgegeben werden) haben Sie ausschliesslich den Anspruch auf Rückübertragung bzw. Überweisung von 200 Franken.
Es entsteht eine Sichtforderung während die Banknote als Eigentum der Bank für andere Zahlungszwecke Verwendung findet. Wenn die Bank danach einen Kredit über 200 Franken vergibt, diesen sofort auszahlen muss und die von Ihnen eingezahlte Banknote zur Erfüllung ihrer Herausgabeverpflichtung herausgibt, verfügt sie völlig zu Recht über die in ihrem Eigentum stehende Banknote, -die Bank ist gemeint- , aber nicht Ihr Geld (Sie sind gemeint), da sie das Eigentum an die Bank übertragen haben!
Welcher Anspruch schuldrechtlicher Natur wird einer Person durch das Eigentum an einer Franken-Banknote gewährt,- „ausser dem, beschädigte Banknoten in eine andere Banknote umgetauscht zu bekommen“, – ist nicht ersichtlich und juristisch und buchhalterisch nicht möglich.
Eine Banknote ist somit keine Forderung an die SNB. Das war mal in Zeiten der Goldwährung und ist vorbei. Banknoten sind der Ausweis einer erfüllten Verpflichtung der SNB, die lautet, Banknoten über einen bestimmten Betrag Franken zu liefern. Diese Verpflichtung ist von der SNB durch eine sachenrechtlich erfolgte Übergabe der Banknoten erfüllt worden!
Es handelt sich hier keineswegs um einen Zirkelschluss, sondern um die Frage, ob man Schuldrecht von Sachenrecht unterscheidet. Und eine Banknote ist nun mal eine Sache im juristischen Sinne, was man auch nicht darurch ungeschehen macht, dass man meint, dass ja ökonomische Beziehungen dem entgegenstehen.
Herr Dr. Meyer Sie unterliegen mehreren Irrtümer die ich mir erlaube, so zusammenzufassen: Sie versuchen Zentralbankgeld zur Quelle des Zentralbankgeldes zu bringen…
MfG
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@Arbeitgeber KMU AHV Rentner
Danke.
Stichwort Offenmarktpolitik:
Muss die SNB bei Verkauf von Wertschriften diese liefern?
Ja oder nein?
MfG
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Guten Tag Herr Dr. Meyer,
Besten Dank.
„Muss die SNB bei Verkauf von Wertschriften diese liefern? Die SNB MUSS liefern!“
Falsche Entscheidungsfrage – Richtige Antwort.
Die Antwort ist einfach, die SNB kommt überhaupt nie in eine Situation, die etwas mit dem zu tun hat, was man nach normalen Massstäben einen Verlust machen nennt. Die Zahlungsfähigkeit der SNB ist nicht an Aktivvermögen gebunden.
Bei der SNB steht auf der Passivseite, d.h., – auf der Seite, wo bei einem Unternehmen oder einer Bank die normalen Verbindlichkeiten stehen, – das, was sie (SNB) selbst herstellt, nämlich das Geld. Geld wird formal als Verbindlichkeit der SNB betrachtet, aber sie bedient diese Verbindlichkeit immer wieder mit dem, womit man Verbindlichkeiten immer bedient, mit Geld. Das aber ist genau das, was sie selbst herstellt. Keine Bank oder kein normales Unternehmen aber kann das Medium herstellen, mit dem es seine eigenen Verbindlichkeiten bedienen kann. Die SNB KANN DAS!
Die SNB kann, anders als eine normale Geschäftsbank, problemlos auch ohne Eigenkapital und sogar mit negativem Eigenkapital operieren. Ein Nachschuss von Kapital von Seiten der Steuerzahler ist deshalb nicht erforderlich, ganz gleich, wie hoch die Abschreibungen sind, die die SNB auf ihre Aktiva vornimmt.
Die SNB kann einfach den Verlust als (Verlustvortrag) in ihre Bilanz einstellen, ihn auf ewige Zeiten in den Büchern halten oder aber in den Folgejahren mit dann anfallenden Gewinnen verrechnen.
Kauft z.B.: die SNB auf dem Sekundärmarkt Staatsanleihen, so schreibt sie den Geschäftsbanken die entsprechenden Geldbeträge auf deren Reservekonten gut. Es findet ein Anlagentausch statt: Staatsanleihen im Besitz des Privatsektors werden gegen zusätzliche Bankreserven eingetauscht und wechseln so den Besitzer, sie gehören jetzt der SNB. Stichwort: Zahlungsmittelstandart!
Herr Dr. Meyer, Sie sollten sich darüber im klaren werden, dass eine Schuldbeziehung die auf Geld lautet nur dadurch erfüllt werden kann, indem über das Erfüllungsobjekt auf die gewünschte Weise von der Bank auch tatsächlich verfügt im juristischen Sinne wird.
Weiter bitte ich Sie zur Kenntnis zu nehmen, dass es hierbei um monetäre Vorgänge handelt, welche mit Leistungssalden nichts zu tun haben. Darin liegt nämlich der fundamentale Unterschied zwischen SNB und Geschäftsbanken was Zahlungsbewegungen angeht, Passivtausch einerseits und Bilanzverkürzung andererseits.
Hierarchieunterschied zwischen SNB und Geschäftsbanken können nicht einfach ignoriert werden.
Abschliessend zu Ihrem Lieblingsthema Mindestkurs:
Die SNB kann selbstverständlich Buchverluste auf diese Papiere, die in ihrer Bilanz stehen, hinnehmen müssen!. Nehmen wir an, die SNB besitzt vor allem auf EURO denominierte Papiere und der EURO wertet gegenüber dem Franken ab. Dann ist ihre Aktivseite in EURO vollkommen gleich, aber in Franken gerechnet sind die Papiere nach der Aufwertung weniger wert. Das Schlimmste, was der SNB erfahren könnte, wäre ein 100% – Ausfall der Europapiere.
Die SNB hat die +600 Milliarden EURO, die sie braucht/e, um die auf EURO lautenden Papiere zu kaufen, ja mit Geld bezahlt, das sie selbst herstellt.
Das ist aber keine Schuld in einem wirtschaftlichen Sinne, denn da ist nichts, was die SNB an irgendjemanden zurückzahlen müsste und nicht selbst erzeugen kann. Sinkt also der Wert der Vermögensgegenstände auf der Aktivseite, macht die SNB nur im Sinne einer sinnlosen Bilanzlogik einen Verlust, aber es geschieht nichts, was sie zwingen würde, ihre Verhaltensweise zu ändern.
Anders sieht es bei allen Anderen Wirtschaftsteilnehmer, einschliesslich Sie und ich…wenn Sie, Herr Dr. Meyer, als Privatmann Ihre Bilanz verlängern, dann nehme Sie einen Kredit auf und kaufen einen Wertgegenstand, sagen wir ein Haus. Dann bleibt Ihnen ein Vermögensstand, wenn der unterstellte Wert des Hauses realistisch ist, unverändert, denn dem Haus, das Sie auf der Aktivseite als Vermögen buchen, steht ja die Verschuldung auf der Passivseite gegenüber. Sinkt der Wert des Hauses, machen Sie einen Vermögensverlust, weil Sie die Schulden ja voll begleichen müssen, JA, Sie müssen liefern!. Wollen Sie dies verhindern, dass Sie wegen der Schieflage beim Vermögen in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten, müssen Sie Ihr wirtschaftliches Verhalten ändern. Sie müssen Ihre Ausgaben einschränken oder Ihre Einnahmen erhöhen, um die entstandene Lücke für den Fall abdecken zu können, dass Sie das Haus verkaufen müssen, ohne den Kredit dadurch voll ablösen zu können.
Freundliche Grüsse
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@Arbeitgeber KMU und AHV Rentner
Dsnke
Also wir sind uns einig: Wenn die SNB einen Geldschein sprich Schuldschein hereinnimmt, so muss sie – ich wiederhole – muss sie einen Vermögenswert liefern.
Die Aussage von SNB Chef Jordan, die SNB müsse einen Geldschein nur gegen einen anderen Geldschei hereinnehmen ist somit falsch.
Nochmals danke und
MfG
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Sehr geehrter Herr Dr. Meyer,
ich glaube, daß Sie ein versierter Fachmann auf Ihrem Gebiet sind.
Inbesondere schätze ich Ihren Mut zur Wahrheit.Ebenso bin ich allerdings überzeugt, daß sich die Zentralbanken mehrmals im Jahr in Basel treffen und ihre eigene Buchhaltung betreiben.
Leider werden wir beide nie gefragt werden, ob wir mit den dort verwendeten Buchungssätzen einverstanden sind.
Vielleicht sind dort auch andere Voraussetzungen und Bedingungen ausschlaggebend, die uns überzeugen könnten.
Die werden wir allerdings nur erraten können.Feudalismus hat den Nachteil, daß der Feudalherr seine Direktiven gerade mal mit der nächstunteren Stufe diskutiert.
Für alle anderen existiert nur die Direktive selbst.Die Schweiz hat eine 700 Jahre währende urdemokratische Geschichte hinter sich. Es würde mich nicht wundern, wenn es nun doch Kräfte gäbe, die von außen massiv in innerschweizerische Angelegenheiten eingreifen können.
Beispiele:
„Nachrichtenlose Vermögen“ (UBS) 6,2 Mrd. USD
„FIFA-Funktionärsverhaftungen im Baur du Lac“
„Bankgeheimnis“
„Bilaterale Vereinbarungen mit der EU“
„Einfluß der schweizerischen Exportindustrie auf Wirtschaftsentscheidungen“Auch die Schweiz wird global eingemeindet, ob sie es will oder nicht.
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SNB Jordan ist dem Schweizervolk verpflichtet und niemandem anders.
Er soll dem Schweizervolk nicht Märchen erzählen.
Das Schweizervolk muss jetzt die Suppe auslöffeln, die Ph. Hildebrand uns eingebrockt haben.
Ihr Pseudonym irritiert mich.
Vgl. Mit dem 3. Reich sind tabu.
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Man kann nicht im Allem wissend sein, so gebe ich Herr Dr. Meyer gerne Nachhilfe in Geschichte.
Man sollte sich nicht nur mit den Finanzen selbst befassen (wobei auch diese in diesem Fall nur ungenügend erfolgte…) sondern auch mal überlegen welche Auftraggeber Schacht eigentlich hatte…
Horace Greeley Hjalmar Schacht – wie er mit ganzem Namen heisst – war lange vor dem 3. Reich schon Präsident der Reichsbank.
Noch lange vorher hat der Freimaurer bereits öffentlich 1914 geschrieben:
„dass die deutsche Freimaurerei niemals überspannten nationalistischen Empfindungen Raum gegeben habe“Ein gewisser Montagu Norman den Sie auch kennen sollten (schliesslich der prägendste Zentralbänker des 20ten Jahrhunderts), war der Mentor von Schacht.
Zuerst erfüllte er die Weisungen bezüglich des Dawes- und danach Young Planes und in den 30ern verhalf er in der quasi zweiten Amtszeit zur militärischen Aufrüstung mit kreativer Wähungspolitik ab 1933.
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Sehr geehrter Herr Keller,
in Deutschland gibt neuerdings bezüglich der jahrzehntelang ( 1960-1990) gepriesenen „Währungsreserven“ folgende Ansicht:
1.
Die Öffentlichkeit ( „Volk“, „Stimmbürger“, „Nation“) hat grundsätzlich kein Interesse an abstrakten Wirtschafts- und Finanzthemen.
Verlautbarungen in dieser Richtung werden durch politisch unterstützte Fachleute („Wirtschaftsweisen“) nach Absegnung aller in Frage kommenden Instanzen am Rande des journalistischen mainstreams unauffällig abgesetzt.
Eine Diskussion findet nicht statt, dasselbe wie für die „Währungsreserven“ gilt auch für den „deutschen Goldbestand“ und die auf 550 Mrd. Euro geschätzten „Target-2 Salden“.2.
Die Rolle Deutschlands hat sich von einer eigenständigen Nation zu einem europäischen Rettungsanker gewandelt. Es zählen daher nicht mehr die Errungenschaften früherer Zeiten (Währungsreserven), sondern der vollständige und opferbereite Kampf um die europäische Idee nach Lehman 2008. Stirbt der Euro, stirbt Europa. Dafür kann man dann schon mal den Wohlstand der Deutschen riskieren, was mittlerweile bereits passiert ist (Rentensystem/Spareinlagensicherung).Europa ist sozusagen das Trojanische Pferd für die Ausplünderung Deutschlands gewesen.
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Guten Abend,
Sie haben das gut zusammengefasst.
Wie sagte mal Henry Ford so treffend?
„Würden die Menschen das Geldsystem verstehen, hätten wir eine Revolution noch vor morgen früh“.Halten dies Leute wie Herr Dr. Meyer etwa für einen Spass?
Die Hüter dieses asozialen Geldsystem sorgen auch bis heute dafür, dass man dies nicht in der Schulbildung erlernt.
Die meisten hier wissen wohl nicht einmal was die BIS in Basel so macht, sofern die BIS hier überhaupt bekannt ist…
Betreffend Target 2 Salden kommt mir gerade in den Sinn:
zuerst angeschrieben und dann abgeschriebenGemäss Herr Dr. Meyer müsste die Dt. Bundesbank diese gut 550M schon längst wertberichtigen.
@Herr Dr. Meyer, warum findet dies nicht statt?
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Sehr geehrter Herr Dr. Meyer,
ich komme auf Ihr Beispiel mit einer Goldmine zurück.
Nehmen wir mal an, eine halbstaatliche Institution betreibt eine Goldmine in der Schweiz und gibt statt physischem Gold sog. „Gold-Zertifikate“ für eine Unze Feingold heraus.
Sie erzeugt den Eindruck, jederzeit gegen Vorlage des Zertifikats eine Unze Feingold physisch ausliefern zu können.
Als besonderen Anreiz bietet diese Institution dem Halter der Papiere an, zu einem fernen Stichtag ( in 30 Jahren ) das Papier gegen Landes-Devisen einzutauschen, wenn er es bis dahin nicht in Gold gewechselt hat.
Zusätzlich wird ein Zins von 2,5% p.a. für den Zertifikathalter ausgelobt.
Was würde passieren ?
Das Papier verbliebe (insbesondere in einer Nullzinsphase) stets beim Eigentümer und würde sich wertmässig durch den Jahreszins verteuern. Es würde von privaten und institutionellen Anlegern praktisch nie in Gold eingetauscht werden, sondern als Zahlungsmittel in den Wirtschaftskreislauf gelangen.
Die Goldmine ist auch bei einer Goldförderung = 0 höchst rentabel, die Invesitition in eine Druckerei zum Drucken von Papierzertifikaten wäre aber aus ökonomischen Gründen ratsam.
Ich glaube, daß so auch Zentralbanken funktionieren.-
„Erzeugt den Eindruck“ = Geldfälschung
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„Central banks are protected from insolvency due to their ability to create money and can therefore operate with negative equity.“
Das ist die Meinung der EZB in Frankfurt.
Und der FED (USA).
Da schließt sich doch Herr Jordan gerne an, er kann einfach nicht anders.Im Klartext: Zentralbanken sind auch mit negativem Eigenkapital voll handlungsfähig.
Eine Revision von Bilanzen mit höheren Verlusten als das in den Büchern verzeichnete Eigenkapital wird niemals stattfinden.Frau Widmer-Schlumpf hätte sich dieses Themas annehmen können.
Oder Herr Schneider-.Ammann.Stattdessen machte die erstgenannte hauptberuflich Jagd auf deutsche Steuersünder, in wessen Auftrag wohl ?
Bankenplatz Zuerich von der eigenen Mannschaft hingerichtet !
Die brauchten keine korrekten Buchungssätze…..Oder die Justizministerin lässt in Zuerich FIFA-Funktionäre verhaften.
Kein Bundesrat hat das veranlasst, sondern Lorreta Lynch, Justizministerin der USA.
Schweiz souverän ?Panama-Papers: das Land liegt nah am amerikanischen Kontinent, aber die Kunden von Mossack kommen alle aus Europa.
Keine US-Bürger, nirgendwo.
(Fabregas ?)VW hat mit der Software geschummelt.
Tesla kommt nicht mit dem E-Auto weiter.
Was also tun ?
VW rufschädigen und von 276.000 Weltbürgern je SFR. 1.000.- kassieren.
Für den Tesla 3 gibt es nur Computeranimationen.
Insgesamt 65.000 ausgelieferte Autos – wie lange werden die Weltbürger warten müssen ?Die Macht der Medien hält den Dow Jones auf Kurs.
Und wenn ein schwächerer USD gewünscht wird, entscheidet das nicht der Markt.Die Insolvenzfrage stellt sich nicht.
Es wird sich keiner Gehör verschaffen können, der Sie stellen will.
Und selbst schweizer Großbanken schweigen und halbieren Ihren Aktienkurs.Ein modernes Babylon – und der Turm wird immer höher, und heute ist er oben schon viel breiter als unten.
Buchungssatz-Fanatiker stossen wir vom Schiff wie weiland Rudolf Diesel.
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So ist es.
Wer denkt die SNB ist unabhängig oder dass dort schlussendlich Schweizer alles alleine entscheiden, ist gelinde gesagt sehr naiv.
Aber mal eine andere Frage:
Wo sind eigentlich die Währungsreserven des Exportweltmeisters Deutschland? -
@Hijalmar Schacht
Guten Morgen und besten Dank
Tut mir Leid: EZB, FED und SNB irren sich.
Nur ein Aktivum kann ein Zahlungsmittel sein.
Notenbankgeld ist aber ein Passivum der Zentralbank und kann demzufolge kein Zahlungsmittel für die Zentralbank selber sein.
Deshalb kann eine Zentralbank sehr wohl insolvent werden. Warum? Weil sie keine Aktiven schöpfen kann.
Gold wird nicht durch die SNB geschöpft, sondern durch Goldminen; Euros werden nicht durch die SNB geschöpft, sondern durch die EZB; Dollars werden nicht durch die SNB geschöpft, sondern duch die FED.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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@Hjalmar Schacht,
Guten Tag,
daraus folgt, dass die SNB sich Aussagen wie:
„Wir geben nichts“….leisten darf“!. Wieso?
Die SNB monetisiert ein Schuldversprechen, damit sind keine Ertragsinteressen adressiert, sondern Liquiditätserfordernisse, die Banken zur Abwicklung ihres Geschäftsbetriebes benötigen. Diese sogenannten, nennen wir sie, – Werte – ,sind ja im Wesentlichen Zahlungsverprechen verschiedener Emittenten die von ihrem Nennwert nur solange eine Bilanzverlängerung bei der SNB bewirken, wie sie nicht liquidiert worden sind.
Der Unterschied zu einer Nicht-SNB-Bilanz ist der, dass eine Geschäftsbank, Unternehmen usw. bei der Einlösung eines Zahlungsverprechens einen Kasseneingang bzw. Kontostandszuwachs bucht, (also einen Aktivtausch “Forderung A“ gegen Kassen-/ Kontozugang vornimmt), während bei der SNB dies zu einer Reduktion der Position Zentralbankgeldumlauf führt und mithin eine Bilanzverkürzung bewirkt. Das lässt sich sehr schön daran ersehen, dass eine Zentralbankbilanz keine Position Kasse ausweist.
Da die SNB für die Vermögenspositionen auf der Aktivseite ihrer Bilanz nur von ihr selbst geschaffenes Geld ausgegeben hat, kann sie auch hohe Verluste aufgrund eines Ausfalls oder eines deutlichen Wertverlustes einiger ihrer Wertpapiere mühelos verkraften.
In Art. 960 OR wird in Abs. 1 u.a. übrigens festgehalten:
„Inventar, Betriebsrechnung und Bilanz sind in Landeswährung aufzustellen“. Dass heisst, dass das Giroguthaben einer Geschäftsbank, z.B.: 100 Mio. Franken, wird per Definition immer 100 Mio. Franken sein, und es braucht somit keine Anpassung der Bewertung.
Eine Banknote kann nur in die gleiche oder eine andere Form von gesetzlichen Zahlungsmitteln umgetauscht werden. Darüber hinaus, ist die SNB nicht den üblichen Bilanzierungsregeln unterworfen, man macht sich keine Vorstellung was für eine Macht die SNB hat.
Deshalb sind die Ausführungen des Herrn Dr. Meyer in einigen Punkten nicht korrekt, (Vieles was er schreibt ist richtig), der Titel:
“Die SNB ist zu einem feudalistischen Gebilde innerhalb unserer Demokratie geworden.”,
könnte jedoch nicht zutreffender sein!
MfG -
Sehr geehrter Herr Keller,
die Freiheit der SNB, nicht mehr jeden Tag intervenieren zu müssen, um den Franken zu stützen, wurde eingetauscht gegen die Unfreiheit, von den Märkten einen Kurs des Franken diktiert zu bekommen! Die Resultate sehen wir….
Wo sind die Währungsreserven der BRD? Da schliesst sich der Kreis und die Überschussfalle, in der sich Länder wie Schweiz und BRD befinden wird deutlich. Die Überschüsse sind bei den für deutsche Konzerne arbeitenden Angestellten im Ausland. Wenn Produktionsstätten der Bayer oder BASF oder Andere ins Ausland verlegt werden, können die Angestellten mit den Überschüssen in der Landeswährung dort bezahlt werden. Sie fragen sich jetzt bestimmt; und im Euroraum? Da ist es noch perverser, da tragen nun das Risiko die Steuerzahler der produktivsten Ländern mit Einzahlungen ins Euro Konstrukt. Die deutschen Grosskonzerne sind somit durch den Euro das Risiko einer Abwertung von Investitionen im Ausland los….wer zahlt die Zäche?
Das Problem ist ganz einfach zu lösen. Jedes Land muss wieder zurück zu seiner Nationalwährung. Regionalwährungen oder ein neues Geldsystem sind, zudem dringend zu empfehlen. Viel Zeit bleibt nicht….
MfG
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@Peter Keller
Sehr geehrter Herr Keller
Leider komme ich erst jetzt dazu, auf Ihren Beitrag näher einzugehen.
Wer behauptet denn, die SNB müsse gegen Banknoten nichts liefern? Wo ist der Gesetzestext, wonach die SNB keine Banknoten liefern muss bzw. die SNB ihre Schulden nicht zurückzahlen muss?
Die SNB muss gegen Banknoten Giroguthaben an die Banken liefern. Und wenn die Banken ihre Guthaben bei der SNB abbauen wollen, so muss die Banken etwas anderes als Notenbankgeld liefern. Die SNB muss in diesem Fall Vermögen liefern.
Das entspricht der Logik von Offenmarktpolitik. Die SNB vergrössert die Notenbankgeldmenge, indem sie am offenen Markt Vermögenswerte kauft. Um die Notenbankgeldmenge zu verringern tut sie das Gegenteil: Sie verkauft Vermögenswerte. Einen anderen Weg gibt es auch buchhalterisch nicht.
Um die Passivseite zu verkürzen, muss auch die Aktivseite verkürzt werden. Es gibt keine andere Möglichkeit. Buchhaltung ist reine Logik.
Die Behauptung von SNB-Chef Jordan, die SNB müsse keine Vermögenswerte liefern, wird durch die Realität widerlegt.
Banknoten sind sowohl logisch als auch ökonomisch eine Schuld der SNB. Eine Wertschrift ist immer nur aus der Sicht des Gläubigers ein Zahlungsmittel – niemals aus Sicht des Schuldners. Die SNB kann mit Banknoten und Giroguthaben keine eigenen Schulden abbauen.
Die Inhaber von Notenbankgeld können aber im Gegenteil dazu bei der Notenbank etwas kaufen mit ihrem Geld – dieses ist ja gesetzliches Zahlungsmittel – aber für die Inhaber des Notenbankgeldes.
Würde die SNB Banknoten als Bezahlung anbieten, so würden diese Banknoten aus der SNB-Bilanz ausgebucht. D.h. in der Bilanz der SNB dürften keine Banknoten erscheinen. Die aktuelle Bilanz der SNB widerlegt aber die Theorie von Herrn Jordan sowie Ihre Theorie: Der Posten „Notenumlauf“ wird dort aufgeführt.
Oder anders formuliert: Müsste die SNB ihr Fremdkapital nicht zurückzahlen, so käme das einer Enteignung der Banken durch die SNB gleich. Die SNB würde bei den Banken Kapital aufnehmen, müsste dieses den Banken aber nicht mehr zurückzahlen.
Oder nochmals anders formuliert: Wenn Sie eine Obligation von Nestlé besitzen, so können Sie damit bei Nestlé auch nicht einige Zentner Schokolade anfordern. Trotzdem wird ihre Obligation bewertet. Und ist Nestlé überschuldet, so muss auch Ihre Obligation tiefer bewertet werden.
Ihre Aussage, wonach bei Geldschöpfung angeblich eine Seigniorage entstehen soll verdeutlicht, dass Sie denselben Fehler begehen, wie Herr Jordan: Sie betrachten eine Banknote als Vermögen der SNB anstatt als Schuld der SNB. Denn nur wenn Vermögen aus dem Nichts entsteht, entsteht auch Eigenkapital bzw. eine Seigniorage aus dem Nichts.
Die Vollgeld-Initianten begehen leider denselben Irrtum wie die SNB.
Mit freundlichen Grüsse
Marc Meyer
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Guten Abend Herr Dr. Meyer,
Kein Problem. Ich nehme an, wir haben beide auch noch andere Verpflichtungen.
Anhand von Ihrem Kommentar mache ich ein grundlegendes Problem fest.
Sie sind sehr gebildet und schlau, jedoch sehen Sie die geldpolitische Grundunterschiede von Zahlungsmittel und Schuld nicht.Zuvor haben Sie bestätigt, dass Sie schreiben was Sie wirklich denken. Da Sie zweifelslos die kognitiven Fähigkeiten haben um die nötigen Unterschiede zu verstehen, komme ich zum Schluss, dass Sie es nicht verstehen wollen.
Über die Gründe kann ich nur mutmassen, daher kann und will ich die Motivation nicht kommentieren.
Jedoch kann ich nochmals auf das Wichtigste eingehen.
Geld ist ein Zahlungsmittel – also ein Wert, ein Aktivum.
Auch die SNB kann damit Schulden abbauen, Guthaben erhöhen oder Leistungen einkaufen.Ein Goldförderer welcher das Gold fördert, verkauft und garantiert auch Gold anzukaufen, schuldet dem Kunden nach dem Verkauf nichts.
Wenn einer zur Verwirrung oder Buchhaltungsirrsinn darauf käme, dass der Goldförderer all verkauftes Gold als Fremdkapital erfassen müsste, dann wäre der Goldhändler wohl sofort überschuldet.
Das macht kein Sinn und hat Nichts mit ökonomischer Realität zu tun.
Wenn schon, müsste man Gleichzeitig zum FK den aktuellen Gegenwert der dann folgenden Zahlung als Aktivum in der Bilanz erfassen!Also, wenn die SNB Geldscheine druckt und dann (ausser Rücknahme gegen Bezahlung über Notenbankkonto => Giralgeld) keine Verpflichtung hat, kann man nicht von einer Schuld sprechen.
Wie „Arbeitgeber und AHV Rentner“ geschrieben hat, ist die Verbuchung der SNB nur ein Merkposten.
Ich persönlich finde diese Verbuchungsart eine Verschleierung der Tatsachen und somit eine absichtliche Verwirrung des Volkes.Letztlich geht es darum, dass die Bevölkerungen global nicht wissen sollen, dass ein Staat alles Geld aus dem Nichts mit Seigniorage erschaffen kann – ohne weitere Verpflichtung! – und so das Volk den Nutzen hat und nicht Geschäftsbanken.
Ihr vorletzter Satz ist richtig!
Denn nur wenn Vermögen aus dem Nichts entsteht, entsteht auch Eigenkapital bzw. eine Seigniorage aus dem NichtsKorrekte Verbuchung für die SNB ist:
Geldschein drucken => Aktiven / Eigenkapital
Lieferung an Banken => Forderung gegenüber G-Bank / Aktiven
Rücknahme Geldschein => Aktiven / Forderung gegenüber G-BankSelbstverständlich ist ein Geldschein im Besitz der SNB für die SNB ein Vermögen und keine Schuld.
Sie können ja mit dem Geldschein den Pizzalieferanten bezahlen. Oder an Herr Jordan das Gehalt in bar… -
@Herr Keller
Guten Morgen und Danke für Ihren Beitrag
Nein und abermals nein.
Die SNB baut mit der Emission von Geldscheinen Ihre Schulden nicht ab, sondern ihre Schulden steigen.
Wenn ein Goldförderer Gold schürft, so schafft er damit ein Aktivum. Wenn aber die SNB eine Banknote emittiert, so schafft sie damit ein Passivum – eine Schuld. Sie können die SNB deshalb nicht mit einem Goldschürfer vergleichen.
Würde die SNB eine Banknote drucken, diese auf ihrer Aktivseite verbuchen und dann damit eine Schuld begleichen, so wäre diese Banknote in der Bilanz der SNB gar nicht mehr verbucht. Auch das entspricht nicht der Realität. Der Notenumlauf wird auf der Passivweite der SNB verbucht und wird nicht ausgebucht bei Emission.
Bitte überlegen Sie einmal, wie Offenmarktpolitik funktioniert: Zur Emission von Banknoten muss die SNB Gold kaufen. Um die Banknoten wieder aus dem Verkehr zu ziehen muss die SNB Gold verkaufen – oder eben Euros etc.
Es geht nicht anders. Jordans Behauptung hin oder her.
Die Schulden der SNB, das Notenbankgeld, ist nicht ein Merkposten, sondern ein realer Wert. Er zeigt, woher das Kapital stammt, womit die SNB ihre Euros gekauft hat.
Würde die SNB mit einem Geldschein Herr Jordans Gehalt bezahlen, so würde dieser Geldschein aus der Bilanz der SNB ausgebucht. Von der SNB emittierte Geldscheine werden aber nicht ausgebucht, sondern eingebucht. Deshalb ist ihre Argumentation falsch.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Guten Abend Herr Dr. Meyer,
„Die SNB baut mit der Emission von Geldscheinen Ihre Schulden nicht ab, sondern ihre Schulden steigen.“
Nein sicher nicht.
Sie gibt die Geldnoten ja nicht gratis ab sondern verringert ja z.B. eine Schuld gegenüber einer Geschäftsbank.
Selbst wenn da noch spasseshalber ein Merkposten auf der Passivseite verbucht wird, haben wir +100 und -100 = 0„Wenn ein Goldförderer Gold schürft, so schafft er damit ein Aktivum. Wenn aber die SNB eine Banknote emittiert, so schafft sie damit ein Passivum – eine Schuld. Sie können die SNB deshalb nicht mit einem Goldschürfer vergleichen.“
Doch, ein Geldschein ist ein Aktivum.
Man sollte die Buchhaltung mal der Realität anpassen.
Wenn ich dem Goldförderer mein Gold zurückbringe „liefert“ er mir auch Geld als Gegenleistung. Soll er deshalb etwa den Gegenwert des ausstehenden Goldes als Fremdkapital erfassen? Im Ernst?„Zur Emission von Banknoten muss die SNB Gold kaufen“
Wie kommen Sie denn auf so was?
Geldscheine sind mit Nichts gedeckt. Deswegen ist es ja auch Geldschöpfung aus dem Nichts…
Das mit dem Gold war mal im vorherigen Jahrtausend…
Da Nixon einfach betrugsmässig die Golddeckung aufgehoben hat (und später die Schweiz) treffen Ihre Aussagen längst nicht mehr zu.Geld hat keinen inneren Wert. Man hat sich einfach darauf als Konvention als Zahlungsmittel geeinigt.
Man könnte genauso gut mit Bierdeckel bezahlen.Und da Geld keinen wirklichen Wert hat, hat die SNB auch keinerlei ökonomisch relevanten Verpflichtungen.
Die Rücknahme von Geldscheinen – bei gleichzeitiger Bezahlung mit anderen Werten der Geschäftsbank! stellt keine Verpflichtung zu einer Leistung oder Nettovermögensabgang dar.
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@Peter Keller
Guten Morgen
Danke
Eine Banknote ist und bleibt Fremdkapital der SNB mit allen wirtschaftlichen und rechtlichen Konsequenzen.
Sie begehen denselben Irrtum wie die SNB Führungsriege.
Einen schönen Tag
Marc Meyer
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Leider herrscht hier immer noch einiges an Verwirrung und die Übersicht geht durch die vielen Beiträge verloren.
Daher möchte ich prägnant einige Punkte ansprechen.
– Die SNB muss für Banknoten nichts liefern.
– selbst wenn die SNB was liefern müsste, könnte sie dies mit Banknoten erwerben.
– Banknoten sind für die SNB logisch und ökonomisch gesehen keine Schuld
– folglich haben auch für die SNB die Banknoten einen Wert da sie das gesetzliche Zahlungsmittel sind. Auch für den Erschaffer…
– Buchhaltung steht nicht über gesundem Menschenverstand
– Herr Dr. Meyer meint es sei Geldfälschung wenn die SNB den Notenumlauf nicht als Fremdkapital bucht. Ich denke für die Bevölkerung macht es keinen Unterschied als was die Noten verbucht sind. Sie sind unabhängig davon echt.
– mit dem aktuellen Geldsystem mit verschenkter Seignorage an Geschäftsbanken macht die aktuelle Geldpolitik keinen Sinn.
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Guten Tag Herr Keller,
Herr Dr. Meyer differenziert nicht zwischen Sachrecht und Schuldrecht. Ich habe in allen Punkten, aus meiner Sicht, die Theorie des Dr. Meyer widerlegt. Er hat die Diskussion unmittelbar danach unterbrochen und mich anschliessend polemisch diffamiert (Üble Nachrede nach Artikel 173 StGB).
Seine Frage: Fremdkapital oder Eigenkapital habe ich so beantwortet:
Und genau damit versuchen Sie, sich um die Eingangsfrage herumzudrücken! Warum? Weil es nur eine Antwort gibt: ein Eigentumsrecht an einer Banknote bedeutet eben nicht, dass damit ein schuldrechtlicher Anspruch gegen irgendjemand verbunden wäre.
Dass es einen wesentlichen Unterschied zu privaten Unternehmen und der SNB gibt der darin besteht, dass der Passiveintrag -Bargeldumlauf lediglich ein Merkposten über die ausgelieferte Bargeldmenge ist, ignorieren Sie. Geldtheorie hat was mit Geld zu tun und eben nicht mit Wert.
-Forderung = Schuldverhältnis: Schuldrecht.
-Lieferung = Erfüllung: Sachenrecht.
Deswegen ist eine Forderung ja eine Forderung und keine Erfüllung.
Sie sehen, sowohl mit der Buchhaltung als auch mit dem Nationalbankgesetz ist seine These (Banknoten seien für die SNB eine Schuld) widerlegt. Erwarten Sie nicht das Herr Dr. Meyer seinen Irrtum hier mit Demut einsieht.
MfG
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@Arbeitgeber KMU und AHV Rentner
Also gut:
Sie behaupten, mit Banknoten könne die SNB sämtliche ihre Schulden tilgen.
Angenommen, die SNB habe auf der Passivseite ausstehendes Notenbankgeld – sprich Schulden von 1.2 Billionen Franken und auf der Aktivseite Währungen im Wert von nur noch 1 Billion Franken.
Es besteht somit ein negatives Eigenkapital der SNB von 200 Milliarden Franken.
Wie soll das nun gehen, dass die SNB ihre 1.2 Billionen Schulden zurückzahlen kann?
Herr Jordan hat gesagt, die SNB könne in diesem Fall die von ihr benötigte Liquidität aus dem Nichts schaffen und damit ihre Schulden bedienen.( Originalwortlaut Grundsatzreferat Jordan).
Buchhalterisch würde das heissen, dass die SNB in einem ersten Schritt Banknoten druckt und in ihre Kasse legt.
Der Buchungssatz dazu wäre
Kasse an Eigenkapital
Das käme einer Geldfälschung durch die SNB gleich und ist nach OR nicht erlaubt.
In einem 2. Schritt würde die SNB dann den Banken Banknoten im Wert von 200 Milliarden Franken aushändigen. Damit wären die Schulden der SNB bei den Banken beglichen und das Loch im Eigenkapital der SNB weg.
Gegen diese Argumentation Jordans gibt es aber folgendes einzuwenden:
Banknoten werden nicht auf der Aktivseite, sondern auf der Passivseite der SNB Bilanz verbucht.
Buchungssatz:
Devisenanlagen an Banknoten
Daraus folgt: Durch Drucken von Geld entsteht nicht Eigenkapital, sondern Fremdkapital der SNB.
Die Methode Jordan ist also widerrechtlich.
Zudem müssten die Banken die 200 Milliarden in Banknoten gar nicht annehmen. Diese wären wertlos, da sie keinen realen Gegenwert auf der Aktivseite der SNB Bilanz besitzen.
Solange die Banken bei der SNB Giroguthaben besitzen, haben sie ein Recht auf einen Liquidationserlös der SNB. Bei Banknoten haben Sie dieses Recht nicht.
Ihre Behauptung, die SNB könne ihre Schulden bedienen, indem sie Banknoten druckt ist identisch mit der Behauptung von SNB -Chef Jordan.
Dieser Weg ist aber buchhalterisch gar nicht möglich bzw. Wäre widerrechtlich.
Was sind die Konsequenzen.
Die SNB muss bei Erreichen von Null Eigenkapital sofort ihre Bilanz deponieren, damit kein negatives Eigenkapital eintreten kann.
Versäumt sie dies, so müssen Bund und Kantone die SNB sofort rekapitalisieren.
Ist das nicht möglich, so müssen die Banken ihre Guthaben bei der SNB wertberichtigen und müssen anstelle der SNB ihre Bilanzen deponieren.
Bei negativem Eigenkapital deR SNB werden die Banken der SNB kein Kapital mehr zur Verfügung stellen und ihrd Giroguthaben bei der SNB schnellstmöglich abziehen wollen.
Die SNB muss dann versuchen, über Schuldverschreibungen sich zu refinanzieren.
Das wird zu einem drastischen Anstieg der Hypotheken und Betriebskredite führen.
Das Direktorium der Natinalbank sollte nun endlich aufhören mit ihrem Traum vom Free lunch.
Der Vorschlag des SNB Direktoriums zur Aufstockung von negativem Eigenkapital ist zudem rechtwidrig.
Zudem muss die SNB befürchten, dass sie rechtlich belangt wird, weil ihr Chef behauptet hat, die könne sämtliche Schulden jederzeit bedienen.
mfG
Marc Meyer
sorry für Tippfehler auf Tablet
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Guten Tag Herr Dr. Meyer,
Besten Dank.
Nein, ich behaupte das nicht, sondern es ist eine logische Schlussfolgerung, welche auf die doppelte Buchhaltung und das Sachen,- und Schuldrecht basiert.
Ihre in diesem Punkt fehlerhafte Annahme beruht auf die Tatsache, dass keine präzise Differenzierung zwischen Geld als Objekt (und nicht als Subjekt) der Schuldkommunikation vorgenommen wird.
Ein Schuldvertrag beinhaltet eine Leistung, die auf eine Sachübertragung gerichtet ist. Aus diesem Grund kann Geld nicht eine Forderung oder eine Verbindlichkeit sein, weil die logische Differenz von Schuld und geschuldetem Sachgegenstand nicht übersprungen werden kann.
Zentralbankgeld ist im Zentralbankverkehr die Handelsware, die durch Schuldbeziehungen erschaffen oder vernichtet wird, Zentralbankgeld ist im Geschäftsverkehr demgegenüber das ultimative Schuldentilgungsmittel, welches die Schuldbeziehungen von Banken und Nicht-Banken entweder etabliert oder eben neutralisiert.
Der Passivposten Banknotenumlauf wird durch jede Banknotenlieferung in dessen Bestand erhöht. Wie man aus einer erfolgten Banknotenlieferung dann eine Schuld der SNB ableiten will, ist gerade im Lichte der doppelten Buchhaltung nicht schlüssig.
Erst mit der Übertragung von Banknoten bzw. Überschreibung von Zentralbankforderungen ist eine Zahlung erfolgt.
Stichwort: Negativen Eigenkapital – Pleite SNB.
Soweit es sich um das Geld handelt, was sie selbst emittieren kann, sind solche Begriffe nicht sinnvoll anwendbar. In Bezug auf eine andere Währung kann die SNB natürlich zahlungsunfähig werden, was natürlich auch nicht heisst, dass sie dann abgewickelt werden kann/muss.
Ein Sachübergabevertrag wird durch die Übergabe eines Gutes – Ware geleistet, während der monetäre Schuldvertrag durch die Übergabe von Geld bewirkt wird. Der Irrtum liegt in dem/r Versuch, bzw. Zuschreibung der Forderungseigenschaft an eine Banknote, in dem man sie zu einem Realwert im Sinne einer Goldwährung machen will.
Verpflichtungsgeschäfte stehen ja auch mit gutem Grund im Abschnitt Schuldrecht, während Erfüllungsgeschäfte demgegenüber im Abschnitt Sachenrecht zu finden sind.
Schönen Sonntag.
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@Arbeitgeber KMU und AHV Rentner
Danke
Aber sorry: time out
Ich möchte hier die Diskussion mit Ihnen abbrechen.
Ich habe keine Zeit mehr, mit Ihnen hier weiter zu diskutieren.
Verschwenden Sie Ihre Zeit mit jemand anders.
freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Guten Morgen Herr Dr. Meyer,
Besten Dank.
Ich verstehe Ihre Reaktion sehr gut. Es ist schwer zu akzeptieren, nachdem man sehr viel Zeit und Leidenschaft investiert hat, festzustellen, dass eine These durch eine Gegenthese ausgehöhlt wird.
Da kann man bei der Frankenbindung an 1,20 EURO nur spekulieren. Der CHF ist ja nicht erst seit gestern eine aufwertungsverdächtige Währung. Als der EURO in den ersten Jahren erheblich in den Keller rütschte, befürchtete die SNB zu Recht, als flucht Währung zu einer übermässigen Zentralbanknotenausgabe gezwungen zu sein. Der Gesetzgeber hat ja in den letzten Jahren einige Vorschriften erlassen, die auf die Begrenzung des Zentralbanknotenumlaufs zielen.
Auch wenn Ihre These nicht aufrechtzuerhalten ist, heisst das nicht, das die SNB nicht eine katastrophale Geldpolitik betrieben hat. Die SNB ist aufs schärfste in vielen Punkten zu kritisieren….aber das ist Stoff für viele Beiträge.
Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag.
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@Leserinnen und Leser
Da das Thema „Schulden der Nationalbank“ von Politik und Medien unterdrückt wird, bleibt nur eine anonyme Diskussion hier aif Inside Paradeplatz.
Leider wird dieser Blog immer wieder missbraucht von anonymen Kommentatoren, welche die Diskussion torpedieren mit absichtlich verwirrenden Texten.
Meine Zeit ist beschränkt und ich kann nicht auf jeden Wirrwarr eingehen, der hier gepostet wird.
Ein solches Beispiel ist der obige Text von Arbeitgeber KMU AHV Rentner. Das nennt man einen Troll.
Er behauptete immer wieder ln komplizierten Floskeln verpackt, die SNB könne ihre Schulden begleichen mit eigenen Banknoten.
Er begeht damit denselben Fehler wie SNB Chef Jordan.
Der Troll bringt aber keine logische Kausalkette, sondern postet nur verwirrende.
Möglicherweise ist der Troll sogar bezahlt dafür, dass er die Diskussion hier torpediert.
Dies zeigt, dass eine öffentiche Debatte zum Thema umso wichtiger ist.
Ich bitte um Verständnis, dass ich nicht auf jeden Wirrwarr eigehen kann, insbesondere dann, wenn dieser anonym geposter wird.
Es bleibt dabei:
Die SNB kann eigene Schulden nicht mit eigenen Banknoten begleichen, da diese selber eine Schuld der SNB darstellen.
Sorry für Tippfehler auf Handy.
Marc Meyer
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Guten Tag Herr Dr. Meyer,
Besten Dank.
„Er behauptete immer wieder ln komplizierten Floskeln verpackt, die SNB könne ihre Schulden begleichen mit eigenen Banknoten.“
Nein Herr Dr. Meyer. Die Leserinnen und Leser verstehen das daran nichts kompliziert ist. Die Komplexität aus Ihrer Sicht liegt daran, dass Sie daraus keine Schlüsse mehr ziehen können, weil undefiniert bleibt, ob die zu bestimmenden Kriterien erfüllt sind oder nicht.
Sie haben deshalb Probleme, weil Sie immer noch daran glauben, dass Geld irgendwie gedeckt sein müsste.
Und bitte verschonen Sie mich mit Polemik wie aus Ihrem letzten Absatz. Dafür finden Sie woanders sicherlich Leute, die das ernstnehmen.
Freundliche Grüsse
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Meine Herren,
eine Banknote der SNB wäre diesem Zettel ähnlich:
http://s7.directupload.net/images/130929/6w2y8fza.png
Ein Schuldschein der SNB, den die SNB auf Sicht einlösen müsste.
Warum fällt es Ihnen so schwer, zu verstehen, dass die SNB gar keine Banknoten emittiert?
Die Franken-Scheine sind keine Banknoten, sondern Geldscheine. Die Franken-Scheine sind das Geld.
Staatspapiergeld.Freundliche Grüße!
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@Hardy der Student
Sie haben meine Frage immer noch nicht beantwortet:
Sind Banknoten Eigen- oder Fremdkapital der SNB?
MfG
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Guten Tag Hardy, der student,
Guten Tag Herr Dr. Meyer,„Marc Meyer Dr.
4. April 2016 / 14:06
@Hardy der StudentSie haben meine Frage immer noch nicht beantwortet:
Sind Banknoten Eigen- oder Fremdkapital der SNB?“Und genau damit versuchen Sie, sich um die Eingangsfrage herumzudrücken! Warum? Weil es nur eine Antwort gibt: ein Eigentumsrecht an einer Banknote bedeutet eben nicht, dass damit ein schuldrechtlicher Anspruch gegen irgendjemand verbunden wäre.
Dass es einen wesentlichen Unterschied zu privaten Unternehmen und der SNB gibt der darin besteht, dass der Passiveintrag -Bargeldumlauf lediglich ein Merkposten über die ausgelieferte Bargeldmenge ist, ignorieren Sie. Geldtheorie hat was mit Geld zu tun und eben nicht mit Wert.
-Forderung = Schuldverhältnis: Schuldrecht.
-Lieferung = Erfüllung: Sachenrecht.
Deswegen ist eine Forderung ja eine Forderung und keine Erfüllung.
Noch etwas Herr Dr. Meyer: ich bitte Sie höflich, unterlassen Sie derartige Versuche, mich polemisch zu diffamieren (Troll, Anonym, Torpedierung der Diskussion). Das steht Ihnen in keinster Weise zu. Ich habe meine Kommentierung zu dem betreffenden Artikel und Ihre Antworten verfasst. Ob Ihnen meine Aussagen passen, ist mir völlig egal, den das ist Ihre Sache. Aber was mir nicht passt, ist die Art und Weise , wie Sie in Ihrer Oberlehrer haften Selbstgefälligkeit meine Sicht der Dinge beurteilen. Das steht Ihnen absolut nicht zu. Ich verwahre mich auf das schärfste, gegen solche polemischen Äusserungen, wie Sie sie gegen meine Person geäussert haben.
Freundliche Grüsse
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@Arbeitgeber KMU, AHV -Rentner
Sie „verwahren sich aufs schärfste“, dass ich behaupte, Sie würden anonym schreiben.
Lustig Ihre Argumentation – nicht wahr?
Also schreiben Sie etwa nicht anonym?
Genauso abstrus ist Ihr Versuch, aus dem Fremdkapital der SNB Eigenkapital der SNB machen zu wollen.
Sie begehen dieselbe Verwechslung wie die Führungsriege unserer Nationalbank – nur da ist es nicht mehr lustig, sondern eher bedenklich.
mfG
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Guten Abend Herr Dr. Meyer,
„Sie „verwahren sich aufs schärfste“, dass ich behaupte, Sie würden anonym schreiben. Lustig Ihre Argumentation – nicht wahr?“
Haben Sie über diesen Satz mal nachgedacht?
Sie argumentieren u.a. das Ihre Theorie von Medien, Wissenschaft und SNB nicht ernst genommen wird, Sie fühlen sich übergangen und unfair behandelt. Kurzum: Sie erwarten, zu Recht, dass man Sie mit Respekt behandelt.
Respekt ist eine innere Haltung Herr Dr. Meyer. Wer Respekt hat, ist davon überzeugt. Rumbrüllen und Rechthaberisch daherkommen ist falsch.
Sie kehren sogar der fundamentale Unterschied zwischen SNB und Geschäftsbanken was Zahlungsbewegungen angeht unter den Tisch, nämlich, dass es sich einerseits um einen – Passivtausch und andererseits um eine Bilanzverkürzung handelt.
Die Leserinnen und Leser können sich selbst ein Bild machen. Zudem lädt Ihre Wortwahl nicht zu einer weiterführenden sachbezogenen Diskussion ein. Wir sollten es dabei belassen.
Ich wünsche Ihnen einen schönen Abend.
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Nachtrag I
Gestern hat Andrea Maechler, Direktorium der SNB, an einer PK folgendes gesagt:
„Wenn es geldpolitisch notwendig und sinnvoll ist und der Nutzen die Kosten übersteigt, wird die SNB ihre Bilanz auch in Zukunft weiter ausdehnen und die damit verbundenen Risiken in Kauf nehmen.“
Weiss Andrea Maechler, welche Risiken das sind. Oder meint sie wie SNB Chef Jordan, die SNB könne bei negativem Eigenkapital einfach Geld drucken?
Weiss Frau Maechler, dass nicht die SNB, sondern das Schweizervolk die Risiken trägt?
Weiss Frau Maechler, dass die Steuerzahler die SNB rekapitalisieren müssen?
Weiss Frau Maechler, dass die Banken bei negativem Eigenkapital der SNB ihre Guthaben bei der SNB wertberichtigen müssen und selber Konkurs gehen können?
Weiss Frau Maechler, dass die masslosen Schulden der SNB der vom Volk beschlossenen Schuldenbremse widersprechen.
Hat Frau Maechler aus dem Mindestkursdebakel der SNB nichts gelernt.
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Guten Morgen Herr Dr. Meyer,
Besten Dank. Chronologisch erlaube ich mir, meinen Antwort, unmittelbar nach Ihrem letzten Kommentar zu hinterlasen.
„Eine Banknote ist ein Obligationsschein der SNB. Giroguthaben der Banken bei der SNB sind Forderungen auf Sicht der Banken gegen die SNB. Wollen die Banken ihre Guthaben bei der SNB abbauen, so muss die SNB Vermögenswerte liefern.“
Leider sind Ihre Ausführungen nicht korrekt.
Liefert die SNB Zentralbankgeld als Banknoten aus erlöschen sowohl die Forderung als auch die Verbindlichkeit, denn die Lieferung ist nun erfolgt. Die Bank hat einen Kassenbestand, während die SNB nur noch verbucht, wieviel Banknoten sie in Umlauf gegeben hat. Der Banknotenumlauf (Passiv) SNB ist so gesehen eigentlich nur ein Erinnerungsposten daran, dass sie ihre Verpflichtung erfüllt hat und gerade keine Liefer-Verpflichtung mehr hat. Das verweist auch darauf, dass es immer wieder schwer ist auseinanderzuhalten, dass Zentralbankgeld bei Kreditvorgängen das GESCHULDETE ist, selbst aber keine Schuld (Verbindlichkeit) und somit auch keine Forderung darstellt. Würde Zentralbankgeld selbst eine Schuld darstellen, könnte es nicht das Medium sein, mit dem man Geldschulden endgültig rechtsverbindlich tilgen kann. Aber man kann es!
Beispiel:
Kreditverhältnisse auf Zentralbankebene sind im Gegensatz zu Krediten auf der privaten Ebene differenziert zu betrachten, und dies aus gutem Grund. Das bedeutet, dass die Übergabe von Zentralbankgeld auf der privaten Ebene eine endgültige Zahlung darstellt, die keine Schuld zurücklässt. Die Zahlung einer Rechnung im Restaurant entbindet den Zahlenden von jeglicher Schuld dem Reastaurant gegenüber;etwas anderes wäre unmöglich!
Zentralbankgeld ist das Gold des Kreditgeldkapitalismus – oder anders: der Zahlungsmittelstandard! Das liegt daran, dass Zentralbankgeld im Zusammenhang mit privaten Kontrakten das Objekt der Schuld darstellt, aber selbst keine Schuld ist.
Frau Maechler weiss genau das die SNB in einem Dilemma steckt. Das Problem der aussenwirtschaftliche Stärke der Schweiz, also seine aussenwirtschaftlichen Überschüsse, hätte man anders lösen müssen – und Möglichkeiten wären vorhanden gewesen!. Wenn man jetzt die Löhne und Renten versucht nach der Aufwertung zu senken, schlägt man sich auch das zweite und jetzt besonders gebrauchte Standbein der Binnenkonjunktur weg.
MfG
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@Arbeitgeber KMU und AHV Rentner
Besten Dank und guten Morgen
Wenn die SNB eine Banknote in Umlauf bringt, so erlischt die Schuld der SNB nicht, sondern es entsteht eine Schuld der SNB.
Sie begehen leider denselben Fehler wie Herr Jordan und seine Mannen und Frau (ich meine Frau Maechler natürlich).
Da bereits der erste Abschnitt Ihres Kommentars auf diesem fundamentalen Fehler beruht, macht es keinen Sinn auf Ihre weiteren Argumente einzugehen, da sie derselben falschen Prämisse unterliegen.
freundliche Grüsse und einen schönen Tag
Marc Meyer
MfG
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@AHV Rentner KMU Arbeitgeber
Nochmals:
Mit Banknoten kann eine Schuld nur getilgt werden, wenn dadurch die Aktivseite verringert wird und gleichzeitig die Passivseite.
Wenn aber die SNB eine Banknote in Umlauf bringt, so verkürzt das die SNB Bilanz nicht, sondern verlängert sie.
Deshalb kann die SNB ihre Schulden nicht durch drucken von Geld beseitigen, wie SNB Chef Jordan behauptet.
Deshalb wird die Schweiz ein grosses Problem erhalten, wenn das Eigenkapital der SNB negativ wird.
Ich denke, auch Frau Mächler befindet sich auf dem Holzweg von Herrn Jordan.
mfG
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Guten Tag Herr Dr. Meyer,
„Da bereits der erste Abschnitt Ihres Kommentars auf diesem fundamentalen Fehler beruht, macht es keinen Sinn auf Ihre weiteren Argumente einzugehen, da sie derselben falschen Prämisse unterliegen.“
Schade das Sie die Diskussion so beenden wollen.
Eine Banknote ist keine Forderung an die SNB. Das war mal in Zeiten der Goldwährung, ist vorbei und kommt auch nicht wieder! Im Gegenteil: Banknoten sind der Ausweis einer erfüllten Verpflichtung der SNB, die da mal lautete, Banknoten über einen bestimmten Betrag in CHF zu liefern. Diese Verpflichtung ist/wird von der SNB durch eine sachenrechtlich erfolgte Übergabe der Banknoten erfüllt worden!
Die Struktur Ihrer fehlerhaften Argumentation gestützt auf die doppelte Buchhaltung ist:
„Man sieht ja, dass der Banknotenumlauf bei der SNB auf der Passivseite steht, deswegen muss wie bei allen anderen Unternehmen dies auch eine Schuld bedeuten, der damit eine Forderung gegenüberstehen muss.“
Das ist ein Irrtum Herr Dr. Meyer.
Sie müssen, zwingend, ich wiederhole zwingend: Schuldrecht von Sachenrecht unterscheiden. Das ignorieren Sie und bauen eine Drohkulisse auf die in diesem Punkt nicht stichhaltig ist.
Wie schon erläutert, besteht zwischen privaten Unternehmen und der SNB einen findamentalen Unterschied, der darin besteht, dass der Passiveintrag Bargeldumlauf lediglich ein Merkposten über die ausgelieferte Bargeldmenge ist.
Die Position Banknotenumlauf lässt sich eher mit dem Grundkapital einer Aktiengesellschaft vergleichen, denn das Grundkapital ist auch keine Verbindlichkeit einer AG, sondern reflektiert die Verteilung der Eigentumsverhältnisse und ist damit eine Rechtsposition, deren Realisierung daran geknüpft ist, was jemand anderes bereit ist dafür zu zahlen. Wenn man so will, handelt es sich bei der SNB um eine Institution, die sich ihr Grundkapital beliebig selbst erzeugen kann, ohne dass damit irgend jemandem eine unmittelbare Forderung zuwächst.
Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende
MfG -
@Arbeitgeber KMU
Dsnke.
Ich habe nichz gesagt, ich breche die Diskussiion ab. Das tie ich nur bei persönlichen Beleidigungen von Anonymen
Ich habe gessgt, es macht keinen Sinn weiter diskutieren, wenn die Prömissen falsch sind. Und das dind Sie immer noch.
Sie versuchen krampfhaft den Spagat zwische Eigen- und Fremdkapital.
Sie mlchten gerne aus dem Fremskapital der SNB Eigenkapital nachen.
Das wird Ihnen nicht gelingen.
Banknoten sind eine Fordetung gegen die SNB und bleiben es.
Die Passivseite zeigt, wer Anspruch auf die Aktivseite hat. Das kann nur Eigen- oder Fremdkapital sein.
Wenn die Banken ihre Guthaben bei der SNB reduzieren wollen, so dürfen sie das.
Die SNB muss dann Aktiven liefern. Kann sie das nocht mehr, so ist sie insolvent. Sie verfügt nicht mehr über genügen Liquidität.
Sorry für Tippfehler aif Handy
MfG
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Sehr verehrte Leserinnen und Leser
Der Kommentator „Schweizer Bürger“ ist einer der wenigen, die begriffen haben, wo das Problem der Nationalbank liegt und wohin die Reise führt.
Deshalb erlaube ich mir, seinen Kommentar nochmals ganz hier oben zu posten.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
Kommentar von „Schweizer Bürger“
Die SNB Schulden sind Schulden gegen über den Geschäftsbanken, wie Kantonalbanken, Raiffeisenbank, usw.
Kann die SNB ihre Schulden bei diesen Banken nicht mehr bedienen, müssen diese Geschäftsbanken in ihren Bilanzen bis Ende des entsprechenden Geschäftsjahres – laut Schweizerischem OR- diese Schulden abschreiben. Bei Schuldabschreibungen in Milliarden CHF -verursacht durch Kreditvergabe an die SNB-, werden die kreditgebenden Geschäftsbanken Abschreibungen vor nehmen müssen, die sie in die Zahlungsunfähigkeit begeben werden -da diese Abschreibungen ihre Bilanzen überfordern werden.
Neue Kredite an die SNB dürfen aus rechtlichen Gründen von den Geschäftsbanken nicht mehr gewährt werden.
Nun wird der Schweizer Bürger in die Pflicht genommen, den entsprechenden Geschäftsbanken die fehlenden Finanzmittel zur Verfügung zu stellen – bei den heutigen SNB Verpflichtungen kommen schnell einmal pro Bürger CHF 20’000 – 40’000 zusammen.Können die Schweizer Bürger/-innen die entsprechen Beträge nicht aufbringen, müssen die entsprechenden Geschäftsbanken wie Kantonalbanken, Raiffeisenbanken ihre Insolvenz erklären.
Der SNB bleibt voraussichtlich letztendlich nur noch der gangbare Weg von SNB-Bills (frisches Geld durch Anleihen der SNB), diese Anleihen der SNB werden voraussichtlich nur gekauft von den Marktteilnehmern, wenn ein Zinssatz von mindestens 3-4 % Zins bezüglich diesen Anleihen geboten wird.
Dieses Zinsangebot der SNB wird die Hypothekarzinssätze dadurch dramatisch anheben in der Schweiz, ein massiver Einbruch der Immobilienmarktpreisen in der Schweiz wird die Folge voraussichtlich davon sein.
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Guten Tag Herr Dr. Meyer,
Danke das Sie den Kommentar von „Schweizer Bürger“ mit Ihren Anmerkungen gepostet haben. Das attestiert die Verwirrung die in der Materie herrscht.
Sie und „Schweizer Bürger“ müssen die Dinge tatsächlich kritisch hinterfragen, um zu verstehen, wo das Problem liegt.
Sie und „Schweizer Bürger“ werfen Banknoten/ ZB-Forderungen einerseits und Sichtforderungen gegen Geschäftsbanken andererseits in einem Topf! Das ist falsch, denn Banknoten sind Sachen im Sinne des Sachenrechts, während Sichtforderungen eben halt Forderungen sind und als solche eine schuldrechtliche Bedeutung haben.
Verstehen Sie diesen Unterschied?
Herr Dr. Meyer, was man in der Geldtheorie nie vergessen darf ist, dass Schuldverhältnisse einen Erfüllungsgegenstand benötigen, durch den sie getilgt werden können. Und da gibt es eben den entscheidenden Unterschied, dass die Erfüllung der Zahlungsverpflichtung einer Notenbank emittiert Banknoten, der Kredit einer Geschäftsbank nicht! Auch wenn das von den Buchungssätzen genauso aussieht, es ist eben nicht dasselbe!
Und es ist gerade die doppelte Buchhaltung die das beweist, also das Instrument der Ihnen so sehr am Herzen liegt. Am einfachsten lässt sich das am Bargeldumlauf zeigen. In alten Zeiten, als Banknoten noch durch Gold gedeckt waren, konnte man diese Banknoten bei der Zentralbank in Gold umtauschen, es handelte sich somit noch um eine echte Verbindlichkeit der Geld ausgebenden SNB. Heutzutage lässt sich eine Banknote, die formal für ihren Besitzer eine Forderung gegenüber der SNB darstellt, nur noch gegen andere, gleichwertige Banknoten einwechseln.
MfG
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@Arbeitgeber KMU AHV Rentner
Guten Abend
Eine Banknote ist ein Obligationsschein der SNB. Giroguthaben der Banken bei der SNB sind Forderungen auf Sicht der Banken gegen die SNB.
Wollen die Banken ihre Guthaben bei der SNB abbauen, so muss die SNB Vermögenswerte liefern.
Da kann SNB -Chef Jordan lange das Gegenteil behaupten.
Auch die SNB muss ihre Schulden begleichen. Es gibt kein Gesetz, das besagt, dass die SNB ihre Schulden nicht begleichen muss.
Könnte die SNB von den Geschäftsbanken einfach Kapital einfordern und müsste dieses nicht mehr zurückzahlen, so käme das einer Enteignung der Banken durch die SNB glech.
Es gibt aber kein Gesetz, aus dem hervorginge, dass die SNB die Banken enteignen darf.
Sie und Herr Jordan behaupten einfach Dinge, die nicht korekt sind.
MfG
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Guten Tag Herr Meyer
Was meinen Sie denn zum Artikel von Markus Diem Meier:
Ist Kreditschöpfung der Geschäftsbanken Unsinn?
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@Fred
Die FuW liegt so falsch in Sachen SNB dass ich die Zeitung gar nicht mehr lese. Zeitverschwendung.
Werde heut Abend hoffentlich dszukomme dern Artikel ausnahmsweise zu lesen und Ihnen antworten.
Sorry Tippfehler auf Handy.
MfG
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@Fred
Nun habe ich den Text gelesen. Vielen Dank für den Hinweis.
Es ist so, dass Markus Diem Meier sich auf ein Buch bezieht von Mathias Binswanger.
Meier wiederholt ziemlich genau das, was ich im September 2013 in meinem Text hier auf Inside Paradeplatz „Die SNB und das Märchen von der Geldschöpfung“ insbesondere in Nachtrag V und VI geschrieben habe:
Dort habe ich das erste Mal gezeigt, dass eine Bank Geld emittieren kann, ohne dass die Zentralbank vorher Geld emittieren muss, das von der Bank dann weiter ausgelehnt werden muss.
Bereits in meiner Dissertation „Geld – Eine Obligation der Notenbank“ zeigte ich, dass Notenbankgeld nicht ein Krefit der SNB an die Banken ist, sondern umgekehrt ein Kredit der Banken an die SNB.
Ich habe meinen Text auf Inside Paradeplatz zur Geldschöpfung der Banken inklusive Nachträge im September 2013 geschrieben.
Die Bank of England hat wesentliche Teile daraus im März 2014 übrrnommen.
Binswanger ist mit derselben Argumentation im Frühjahr 2015 grfolgt und Markus Diem Meier hat offenbar im September 2 Jahre nach mir genau das wiederholt, was ich zwei Jahre zuvor schon aufgedeckt hatte.
Ich komme zum Schluss, dass von mir abgeschrieben wurde, ohne mich zu zitieren.
Gepflogenheit und Anstand in der Wissenschaft würden verlangen, dass zitiert wird.
Das scheint aber weder die Bank of England noch Mathias Binswanger noch Markus Diem Meier zu kümmern.
Es erstaunt mich zudem, dass die FUW meine Texte kategorisch ablehnt, dass dann aber Markus Diem Meier genau das schreibt, was ich zwei Jahre vorher aufgedeckt habe und dies dann Binswanger zuordnet.
Ich frage mich, ob ich rechtliche Schritte wegen Plagiat einleiten soll.
Danke für den Hinweis und
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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@Fred
Der entscheidende Satz von Markus Diem Meier lautet:
„Tatsächlich benötigt das Bankensystem weder Notenbankgeld noch Einlagen, um Kredite zu vergeben.“
Diese Aussage ist identisch mit meinen Ausführungen im Beitrag „Die SNB und das Märchen von der Geldschöpfung“ zwei Jahre vorher im September 2013 auf Inside Paradeplatz.
Damals schrieb ich u.a.
„Es wird der Irrtum kolportiert, die SNB gewähre den Banken Kredite. …Die Banken könnten diese dann der Wirtschaft weitergeben…“ (25.9.2013)
In den Nachträgen V und VI ging ich dann nochmals explizit auf die Geldschöpfung der Banken und den angeblichem Multiplikator ein, was ich mit zahlreichen Buchungssätzen belegte.
Ich schrieb u.a.
„Ein Kredit hat nichts mit einer vorherigen Einzahlung … zu tun…“
„…es spielt keine Rolle, ob vorher jemand eine Einzahlung bei der Geschäftsbank getätigt hat…“
„…obige Überlegungen zeigen auch, dass am Anfang der Wertschöpfung keinesfalls eine Zentralbank stehen muss.“
„Die Notenbank stellt lediglich jenen Teil zur Verfügung, der für Transaktionen in Bargeld notwendig ist.“
„Die Behauptung vun Brunetti in seinem Buch „Volkswirtschaftslehre“ (S. 166), wonach am Anfang jeder Geldschöpfung die Notenbank stehe, entspricht somit nicht der Realität.“
„Der Betriebskredit an den Unternehmer ist in keiner Weise von der vorgängigen Einzahlung des Sparers abhängig. Der Betriebskredit ist allein davon abhängig, ob der Unternehmer kreditwürdig ist und über die entsprechenden Sicherheiten verfügt.
All diese Zitate aus meinem ursprünglichen Beitrag „Die SNB und das Märchen von der Geldschöpfung und anschliessender Diskussion belegen, dass Markus Diem Meier meine Argumentation übernommen hat ohne zu zitueren.
Diem Meier beruft such zwar auf Mathias Binswanger. Also hat dieser Plagiat betrieben.
Dasselbe gilt für die Bank of England.
Es handelt sich hier nicht um irgendeine unbedeutende Argumentation, sondern es geht um den zentralen Prozess der Entstehung von Geld.
Offenbar lesen viele meine Texte auf IP.
Dabei wurde ich oft auf übelste Weise von anonymen Kommentatoren beschimpft und jeztz zeigt sich, dass meine Argumente übernommen werden ohne zu zitieren.
zum Glück gibt es aber auch Kommentatoren hier, die fair argumentieren.
Auch dies zeigt, dass eine öffentliche Debatte zur Geldpolitik unumgänglich wird.
mfG
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Guten Tag Herr Dr. Meyer,
man kann die Handlungsmöglichkeiten der SNB nicht verstehen, wenn man sie wie ein normales Wirtschaftssubjekt betrachtet. Bevor wir daher etwas verändern können, müssen wir erkennen, was wir verändern möchten. Es muss aber leute geben, die kritisch hinterfragen, sowohl die Machenschaften der SNB, die der gutbezahlten Professoren, die der geldgesteuerten Medien als auch Ihre -Herr Dr. Meyer- ganz persönlichen Theorien und Argumente.
https://insideparadeplatz.ch/2016/02/17/betreibt-die-snb-kurspflege-in-eigener-sache/
Die SNB verwandelt bei ihren Interventionen von ihr generierte Franken in Euros, die sie dann in europäischen Wertpapieren anlegt. Die Kosten der Aktion liegen ganz nahe bei null, das Risiko ebenfalls, denn das Schlimmste, was passieren kann, ist ein Ausfall der Europapiere. Letzteres würde zwar die Bilanz der SNB eine Weile unschön aussehen lassen, weil sie Verluste verbuchen müsste, aber das ist nur Bilanzmechanik.
Die SNB schreibt ausdrücklich: „Wir geben nichts!“
Wie ist diese Aussage zu interpretieren? Wenn ich etwas verliere, für das ich nichts bezahlt habe, habe ich auch nichts verloren, was mich in meiner Handlungsfähigkeit beeinträchtigen würde.
Sie Herr Dr. Meyer wie auch viele Leser werden jetzt diese Aussage als falsch abstempeln. Das verstehe ich.
Bei der SNB steht auf der Passivseite das, was sie selbst herstellt, nämlich das Geld. Geld ist zwar formal die Verbindlichkeit der SNB, aber sie bedient diese Verbindlichkeit immer wieder mit dem, womit man Verbindlichkeiten immer bedient, mit Geld, also mit dem, was sie selbst herstellt. Auf der Aktivseite stehen die Papiere, die sie für die Ausgabe von Geld erwirbt, also Devisen oder zinstragende Papiere, die sie von den Devisenerlösen gekauft hat.
Es ist entscheidend diesen subtilen Unterschied zu verstehen, um auch zu verstehen, was man verändern möchte.
MfG
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@Arbeitgeber KMU und AHV Rentner
Gemäss Ihrer Argumentation und auch jener von Herr Jordan ginge hervor, dass die SNB selber Geld schaffen könnte, mit dem sie dann ihre Euros kauft.
Bei einer „Geldschöpfung“ der SNB würde somit Eigenkapital der SNB entstehen bzw. „geschöpft“.
Das ist falsch:
Bei einer Geldemission muss die SNB Fremdkapital aufnehmen und kauft damit Euros.
Sehen Sie den entscheidenden Unterschied?
Und Fremdkapital muss die SNB wieder zurückgeben.
Deshalb kann Herr Jordan solange er will sagen: „Wir geben Nichts“.
Doch – die SNB muss geben. Und kann sie nicht mehr geben, so ist sie Konkurs.
mfG
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Guten Tag Herr Dr. Meyer,
Besten Dank.
Eben nicht Herr Dr. Meyer. Es ist sehr wichtig das man differenziert.
Beispiel:
Zwischen den beiden Ebenen – Zentralbank und Geschäftsbanken – gibt es einen Differenzierungsgrund, der schlichtweg daraus besteht, dass die SNB ihre Schulden dadurch begleichen kann, indem sie ein Verfügungsgeschäft vornimmt, welches daraus besteht, dass sie ihre Schuld durch die Übergabe von Banknoten tilgt.
Die SNB zahlt, indem sie einen Passivtausch vornimmt:
Zugang Zentralbankgeldumlauf gegen Abgang Geschäftsbankverbindlichkeit – während ein privater Zahlungsvorgang mit einem Abgang von auf der Aktivseite befindlichen Zahlungsmittelbeständen (Zentralbankgeld) und einem Abgang von Verbindlichkeiten einhergeht – genannt Bilanzverkürzung.
Sehen Sie den Unterschied?
Wenn man an der Quantitätstheorie glaubt sind solche Differenzen schlichtweg undenkbar, weil in diesem System die Zahlungsfähigkeit der SNB an Aktivvermögen wie Gold gebunden ist.
Das ist aber falsch und überholt. Wir leben nicht mehr im Goldstandart, sondern in einer Kreditgeldökonomie. Ohne das Recht zur unbegrenzten Emission des Schuldentilgungsmittels kann die SNB den sachenrechtlichen Teil des Passiv-Kreditgeschäfts nicht erfüllen.
Für die SNB ist die Verbuchung einer Banknotenausgabe auf der Passivseite gleichbedeutend mit einem Merkposten darüber, eine Schuld beglichen zu haben.
Für die Geschäftsbank ist die Lieferung von Banknoten zwar ein Zugang von Aktiva, jedoch verbindet sich damit keine Forderung, sondern lediglich die Möglichkeit sich ihrerseits ihrer Schulden entledigen zu können, indem sie diese an Kunden auszahlt, die Bargeld haben wollen. Dabei ist die Nutzung des Eigentums an den Banknoten daran gebunden, dass damit eine Schuld beglichen werden kann, denn ohne eine Geldschuldverpflichtung gibt es für Banknoten keine Verwendung.
Nichtsdestotrotzt, ist die SNB als Ganzes aufs schärfste zu kritisieren. Gerade durch diese Geldpolitik (Hildebrandt/Jordan) hat sie ihre Unabhängigkeit verloren und Reputation ruiniert.
Ja zu einer öffentlichen Debatte.
Ja zu Emanzipierung der Bürger.
Ja zu Sanktionen gegen Entscheidungsträger innerhalb der SNB
Ja zu tiefergreifenden Reformen innerhalb der SNB die schliesslich zu einer demokratischen echten Kontrolle und Einflussnahmen führen könnten.
MfG
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@Arbeitgeber KMU und AHV-Rentner
Besten Dank.
Mit dem 2. Teil Ihres Kommentars bin ich ganz einverstanden.
Bezüglich des ersten Teils bitte ich Sie, sich einmal zu überlegen, ob Banknoten und Giroguthaben der Banken bei der SNB Eigen- oder Fremdkapital der SNB darstellen?
Es kann nur eines von beidem sein.
Beides hat umgekehrte Effekte in wirtschaftlicher und rechtlicher Hinsicht.
MfG
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Banknoten haben ökonomisch für die SNB nichts mit Fremdkapital zu tun.
Wenn ein Goldförderer sein Gold verkauft, schuldet er dem neuen Eigentümer danach Nichts.
Keiner käme auf die Idee zu sagen, dass das geförderte Gold für die Firma Fremdkapital ist… -
@Peter Keller
Guten Morgen
Wenn ein Goldförderer Gold verkauft, so tauscht er ein Aktivum gegen ein anderes Aktivum. Bilanz bleibt gleich lang.
Wenn die SNB Gold kauft, so verlängert sich die Bilanz der SNB, weil Sie sich verschuldet.
Sehen Sie den Unterschied nicht?
mfG
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Guten Morgen Herr Dr. Meyer,
„Bezüglich des ersten Teils bitte ich Sie, sich einmal zu überlegen, ob Banknoten und Giroguthaben der Banken bei der SNB Eigen- oder Fremdkapital der SNB darstellen? Es kann nur eines von beidem sein.“
Leider irren Sie sich in diesem Punkt.
Dass eine Gutschrift auf einem Konto der SNB ohne weiteres als schuldbefreiende Zahlung von Banken akzeptiert wird hängt damit zusammen, dass der SNB das Recht zusteht Auszahlungswünschen durch die Emission von Banknoten nachzukommen und das in einer unbegrenzten Höhe.
Aber genau das ist es, weswegen eine Geschäftsbank eine Zentralbankgutschrift als schuldbefreienden Vorgang akzeptiert, auch wenn eine Gutschrift auf einem Zentralbankkonto lediglich einen Rechtszuwachs auf Verfügung über das gesetzliche Zahlungsmittel bedeutet.
Zentralbanknoten stellen demnach heute in der Post Goldwährungs Ära keine Schuld mehr dar.
Beispiel:
Erst geht die SNB eine Schuld gegenüber einer Geschäftsbank ein, dann, wenn es bei der Geschäftsbank einen Bargeldbedarf gibt, erfüllt die SNB ihre Schuld, indem sie der Geschäftsbank Banknoten liefert. Damit ist die SNB von ihrer Schuld befreit und hat nur noch einen Merkposten über gelieferte Banknoten auf der Passivseite.
Sie müssen strikt differenzieren, dass sich die Bilanz der SNB bei einem Auszahlungsvorgang aufgrund des Passivtausches überhaupt nicht größenmässig verändert, während jeder Auszahlungsvorgang einer Geschäftsbank mit einer Bilanzverkürzung einhergeht. Ergo: weniger Schulden aber auch weniger Geld (Einzahlungsvorgänge im Zuge von Überweisungseingängen sind dagegen eine Angelegenheit einer Bilanzverlängerung – mehr Schulden, aber auch mehr Geld!).
Der fundamentale Unterschied von SNB und Geschäftsbanken was Zahlungsbewegungen angeht, ist:
– Passivtausch einerseits,
– Bilanzverkürzung andererseits.
MfG -
@Arbeitgeber KMU, AHV-Rentner
Danke.
Eine Banknote ist ein Schuldschein der SNB – ist ein Obligationsschein der SNB.
Emittiert die SNB eine Banknote, so erhöht sich dadurch die Schuld der SNB. Beweis: Banknoten werden auf der Passivseite der SNB-Bilanz verbucht. Dort gehören sie nicht zum Eigenkapital. Ergo sind sie Fremdkapital. Etwas anderes gibt es nicht.
Banknoten sind Zahlungsmittel nicht für die SNB aber für die Banken. Dasselbe gilt für Giroguthaben der Banken bei der SNB. Wollen die Banken mit ihren Giroguthaben bei der SNB z.B. Euros kaufen, so muss die SNB liefern, weil Giroguthaben gesetzliche Zahlungsmittel sind.
Die SNB muss liefern. Ich wiederhole: Die SNB muss Euro liefern, wenn die Banken das wollen. Bei Giroguthaben muss die SNB sogar sofort liefern.
Es steht nirgends geschrieben, dass die SNB ihre Schulden nicht zurückzahlen muss.
Die SNB kann ihre Schulden nur abbauen, wenn sie beide Seiten ihrer Bilanz gleichzeitig verkürzt. Also muss die SNB Teile Ihre Aktiven liefen, wenn sie ihre Schulden bei den Banken zurückzahlen will oder muss.
Könnte die SNB einfach die Giroguthaben der Banken bei der SNB nach ihrem Belieben ausdehnen und müsste diese nicht mehr zurückzahlen, so käme das einer Enteignung der Banken durch die SNB gleich:
Die SNB könnte die Banken dazu zwingen, ihr Fremdkapital zu leihen und müsste dieses den Banken dann nicht mehr zurückgeben. Die SNB darf die Banken aber nicht enteignen.
Es steht nirgends geschrieben, dass die SNB die Banken enteignen dürfe. Wenn SNB-Chef Jordan aber behauptet, die SNB „gebe nichts“, so käme das einer Enteignung gleich.
Die SNB muss ihre Schulden genauso zurückzahlen wie sämtliche Marktteilnehmer und der Staat auch.Die Banken haben das Recht, der SNB jederzeit ihre Banknoten abzunehmen. Die SNB kann den Banken nicht einfach Banknoten überweisen, wenn diese ihr Vermögen bei der SNB abbauen wollen. Warum nicht? Weil Banknoten selber Guthaben gegenüber der SNB darstellen.
mfG
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@Peter Keller
Danke.
Banknoten sind Obligationsscheine der SNB (siehe u.a. auch Dissertation von Marc P. Meyer: „Geld – eine Obligation der Notenbank“).
Wenn ein Goldförderer Gold verkauft, so liegt ein Aktivtausch vor.
Wenn die SNB Gold kauft, so verlängert sich die Bilanz der SNB. Die SNB geht eine Schuld ein.
Sehen Sie den Unterschied?
mfG
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„Schulden“?
Schulden sind nie ein Problem, wenn genug Aktiven gegenüberstehen. Die Aktiven der SNB sind die Schweizer Franken, die sie herausgegeben hat. Wenn dieser (endlich) schwächeln würde (d.h. die Aktiven wertmässig schwinden), kauft die SNB ihre Franken mit einem Riesengewinn zurück.
Ein Artikel mehr, der „Schulden“ eine moralische Kategorie aufdrücken will.Wg. „Unabhängigkeit“:
Wer das einstige SNB-Direktorium stürzte und später gegenüber dem geschwächten Direktorium die Forderung nach dem Fallenlassen der Untergrenze erfolgreich durchsetzte (im Interesse von wem auch immer), das wird heute in Zürich verhandelt. Allein die Verbindungsprotokolle der Telefonate sind schon bemerkenswert – kein Wunder, will die Weltwoche ständig ihre „Unabhängigkeit“ herausstellen.-
@Pirx
Danke.
Richtig. Schulden sind kein Problem, solange die Aktiven deutlich mehr wert sind (dann gibt es noch etwas Eigenkapital).
Ihr Irrtum ist, dass Sie meinen, die Aktiven der SNB seien Schweizerfranken. Bitte nehmen Sie sich kurz die Mühe, die Bilanz der SNB anzuschauen. Da werden Sie sehen, dass die Aktiven der SNB vor allem Devisen sind: Euro und Dollar.
Da der Dollar seit Freigabe der Wechselkurse über 75 Prozent eingebüsst hat und der Euro seit seinem Bestehen über 30 Prozent, ist davon auszugehen, dass diese Währungen weiter fallen.
Warum?
Aufgrund des Exportüberschusses der Schweiz werden immer viel Franken nachgefragt. D.h. der Franken steigt.
Wenn sie wollen, dass der Franken fällt, so müssen sie den Export drosseln. Aber genau das wollen wir ja nicht. Wir wollen einen starken Export und somit einen starken Franken.
Wir werden also davon ausgehen müssen, dass die SNB auf ihren Devisenanlagen weitere Verluste erleidet.
D.h. früher oder später werden wir Steuerzahler zur Kasse gebeten, um die Verluste der SNB mit Steuergeldern zu finanzieren.
Sollten da die Steuerzahler nicht vorher gefragt werden?
mfG
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„Wir sollten den Mut haben, unseren Verstand zu benutzen, und damit verhindern, dass wir Opfer von irrationalen Ideologien oder Dogmen werden“. (Prof. Harald Lesch, Astrophysiker).
Würden Astro- und Quantenphysiker ähnlich unkritisch verfahren wie unsere SNB, glaubten wir immer noch die Erde sei eine Scheibe und bestünde aus den Elementen Feuer, Wasser, Luft und Erde.
Angesichts der aufgeblähten SNB Bilank, können wir es uns aber nicht weiter leisten, uns aus Eitelkeit oder Ignoranz „empor zu irren“, wie es Gerhard Vollmer in anderer Sache einmal ausgedrückt hat. Dafür sind die negativen Folgen für unsere Volkswirtschaft zu gravierend.
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@Rico Meier
Danke.
Kann ich nur voll und ganz unterschreiben.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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P.S. die Gefahr wenn man die Geldpolitik den Entscheiden an der Urne überlassen würde ist massiv, denn die Bürger haben nicht das Zeugs um Nationalbanker zu spielen, das Thema ist einfach zu komplex. Es macht mir Angst, dass nun eine Vorlage wie die Echtgeld Initiative vors Volk kommt (wo die gesamte Wirtschaftssteuerung ja an die SNB abgegeben würde). Ich denke die wenigsten Bürger verstehen, welches die Auswirkungen sein würden, wie die Schöpfung von Geld aktuell funktioniert und wie es in der Zukunft aussehen würde. Ich masse mir nicht mal selber an, dies wirklich bis ins Detail zu verstehen wenn offenbar nicht mal die SNB selber zwischen ihrer Aktiv- und Passivseite korrekt unterscheidet.
Dass dann Entscheide an der Urne aufgrund populistischer Behauptungen der Gegner und Befürworter getroffen wird ist schon etwas beängstigend, aber klar es ist unser demokratisches System.-
Dieses Argument lasse ich nicht gelten.
Wenn dem Volk das monetäre Wissen fehlt, um über ein wichtiges Thema zu entscheiden, muss man das nötige Wissen eben aneignen und endlich in der Schule thematisieren.Im Bundesrat und Parlament fehlt das Wissen auch und auch in der SNB und in Banken verfügen nicht alle über das Hintergrundwissen über die Zusammenhänge.
Ich begann mich mit dem Thema 2010 zu befassen, als Merkel über Geld laberte und ich feststellte, dass sie keinerlei Ahnung vom Geldsystem hat.
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@Jürg
Danke.
Dümmer als unsere Nationalbank kann das Volk an der Urne gar nicht entscheiden.
Bei einer offenen Debatte könnte man das SNB-Direktorium zumindest auf seine Irrtümer und Irrlehre aufmerksam machen.
Die SNB hält sich aber für unfehlbar und pocht auf vollkommene Unabhängigkeit. Das ist das Gefährlichste.
mfG
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@AJD
Richtig.
Es geht um 600 Milliarden Staatsschulden und alle behaupten, sie könnten es nicht beurteilen – zu kompliziert.
Was denn ist hier kompliziert?
Nur unsere Nationalbank tut kompliziert. Unsere Nationalbank verdreht alles.
Ich habe einmal Herrn Ulrich Bremi einen Brief geschrieben, als er noch Präsident der NZZ war. Ich sandte ihm auch meinen damaligen Text in der Finanz und Wirtschaft „DIe SNB-Investitionspolitik ist zu überdenken“ (31. Jan. 1996).
Ulrich Bremi hatte die Grösse, mir zurückzuschreiben, es sei das erste Mal, dass er verstehe, worum es gehe.
Aber er habe als Präsident keinen Einfluss auf die Redaktion.
Damit war die Diskussion beendet.
Ich schrieb auch Herrn Professor Bruno Gehrig (damals SNB-Vizepräsident) und versuchte ihm, zu zeigen, dass Notenbankgeld eine Schuld der SNB sei.
Er schrieb mir zurück, er könne das nicht beurteilen, ich solle mich mit Herrn Professor Ernst Baltensperger in Verbindung setzen.
Der verstand aber auch nicht und blockte die Diskussion ab, indem er behauptete, die Zinsen in den USA und in der Schweiz verhielten sich analog. Deshalb mache es keinen Unterschied, ob die SNB in der Schweiz oder in den USA investiere.
Bruno Gehrig war damals Vize-Präsident der SNB und wollte Nachfolger von Dr. Hans Meier werden.
Man stelle sich vor: Der Vize-Präsident der SNB sagte von sich, er verstünde das nicht.
Dafür traf sich Gehrig dann mit Hildebrand, der in der FuW 1996 das Gegenteil von dem schrieb , was ich geschrieben hatte.
Und das Debakel Hildebrand ist ja das, wovon die SNB immer noch nicht weggekommen ist. Die verlustbringenden Devisenpositionen. gekauft von Hildebrand / Jordan der SNB sind immer noch offen.
Zudem findet heute ein Prozess statt im Fall Hildebrand.
Und das alles nur, weil alles so kompliziert sei und niemand versteht – verstehen will?
Rico Meier oben hat es kurz und treffend formuliert.
mfG
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Ok nun verstehe ich es: Die SNB, FED, EZB usw. verstehen es nicht aber es ist ganz einfach und AJD und Marc Meier können es ganz einfach erklären wie Geldschöpfung, Geldumlauf etc. funktionieren, dass es jedes Schulkind versteht und SNB Präsident werden könnte und alle Bürger in der Sache den richtigen Durchblick haben und an der Urne die richtigen Entscheide für die Geldpolitik fällen.
Da würde mich nur noch kurz interessieren ob man Ja oder Nein zur Vollgeldinitiative stimmen soll?
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@Jürg
Danke.
Richtig.
Geldpolitik ist ganz einfach: Man muss nur zwischen Plus und Minus unterscheiden können oder zwischen links und rechts.
Jedes Kind kann das. Nur SNB, EZB und FED können das offenbar nicht.
Und zur Vollgeld-Initiative: Wenn sie diese nicht verstehen, so stimmen Sie nein. Dann liegen Sie mit Sicherheit richtig.
mfG
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@Jürg
Danke.
Richtig.
Geldpolitik ist ganz einfach: Man muss nur zwischen Plus und Minus unterscheiden können oder zwischen links und rechts.
Jedes Kind kann das. Nur SNB, EZB und FED können das offenbar nicht.
Und zur Vollgeld-Initiative: Wenn sie diese nicht verstehen, so stimmen Sie nein. Dann liegen Sie richtig.
mfG
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Der Artikel hat mehrere Denkfehler.
Erstens sind die Schulden der SNB nicht Staatsschulden. Dies ist genauso falsch wie die Meinung der Allgemeinheit, dass das Vermögen der SNB dem Schweizer Staat gehört. SNB ist eine AG, gehört teilweise den Kantonen (und KBs) aber hat auch andere Aktionäre. Sie kann laut NationalBank Gesetz auch negatives Eigenkapital haben. Und tatsächlich, wenn es einmal sooo schlimm um die SNB stehen sollte, würden wohl viele Menschen denken, dass es dem sFr. genauso schlecht gehen würde, was diesen schwächen und somit der SNB wieder helfen würde.
Dann widerspricht sich der Autor selber indem er beklagt, dass die SNB nicht demokratischen Prozessen unterliege. Danach beklagt er aber auch dass der (demokratisch gewählte) BR (und wohl auch das Parlament) Einfluss auf die Währungspolitik nehmen.
Zu guter Letzt kann ich die Kritik am Währungskorb für eine Untergrenze nicht nachvollziehen (und dann noch bemängeln, dass SNB steigenden Dollar voraussah). In der Tat hätte man zu einem früheren Zeitpunkt von der Untergrenze zu dem „über volatilen“ Euro absehen sollen und die Untergrenze auf einen handelsgewichteten Korb von Währungen (mit v.a. viel USD) umstellen sollen, wenn man schon eine Untergrenze will. Das Erstarken des USD das tatsächlich stattfand, hätte viel Druck von dieser Untergrenze weggenommen und vielleicht hätten wir eine solche noch.
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Die SNB Schulden sind Schulden gegen über den Geschäftsbanken, wie Kantonalbanken, Raiffeisenbank, usw.
Kann die SNB ihre Schulden bei diesen Banken nicht mehr bedienen, müssen diese Geschäftsbanken in ihren Bilanzen bis Ende des entsprechenden Geschäftsjahres – laut Schweizerischem OR- diese Schulden abschreiben. Bei Schuldabschreibungen in Milliarden CHF -verursacht durch Kreditvergabe an die SNB-, werden die kreditgebenden Geschäftsbanken Abschreibungen vor nehmen müssen, die sie in die Zahlungsunfähigkeit begeben werden -da diese Abschreibungen ihre Bilanzen überfordern werden.
Neue Kredite an die SNB dürfen aus rechtlichen Gründen von den Geschäftsbanken nicht mehr gewährt werden.
Nun wird der Schweizer Bürger in die Pflicht genommen, den entsprechenden Geschäftsbanken die fehlenden Finanzmittel zur Verfügung zu stellen – bei den heutigen SNB Verpflichtungen kommen schnell einmal pro Bürger CHF 20’000 – 40’000 zusammen.
Können die Schweizer Bürger/-innen die entsprechen Beträge nicht aufbringen, müssen die entsprechenden Geschäftsbanken wie Kantonalbanken, Raiffeisenbanken ihre Insolvenz erklären.
Der SNB bleibt voraussichtlich letztendlich nur noch der gangbare Weg von SNB-Bills (frisches Geld durch Anleihen der SNB), diese Anleihen der SNB werden voraussichtlich nur gekauft von den Marktteilnehmern, wenn ein Zinssatz von mindestens 3-4 % Zins bezüglich diesen Anleihen geboten wird.
Dieses Zinsangebot der SNB wird die Hypothekarzinssätze dadurch dramatisch anheben in der Schweiz, ein massiver Einbruch der Immobilienmarktpreisen in der Schweiz wird die Folge voraussichtlich davon sein. -
@Jürg
Danke.
Nein. Ich bin nicht einverstanden. Sie, „Jürg“, begehen Denkfehler.
Erstens:
Die Schulden der SNB sind Staatsschulden. Die SNB ist ein Staatsbetrieb. Warum?
Auch wenn die SNB eine AG ist, so ist der Einfluss der Aktionäre dennoch äussert stark beschnitten. Per Gesetz wird der SNB-Bankrat grösstenteils vom Bundesrat bestimmt und das Direktorium vollständig.
Die Kantone sind zudem die Mehrheitsaktionäre. Der Gewinn der SNB geht an Bund und Kantone. Deshalb geht der Verlust der SNB auch an Bund und Kantone.
So einfach.
Zudem ist die SNB „systemrelevant“. Systemrelevanter als UBS, ZKB und PostFinance zusammen.
Die SNB besitzt eine Staatsgarantie – auch wenn das nicht explizit so formuliert wird.
Und wenn die SNB negatives Eigenkapital aufweisen wird (dieser Zeitpunkt wird früher oder später kommen). so werden Bund und Kantone dieses mit Steuergeldern ausgleichen müssen.
Tun sie das nicht, so werden jene Geschäftsbanken, die der SNB für fast 600 Milliarden Franken Kredit gegeben haben, ihre Guthaben bei der SNB entsprechend wertberichtigen müssen und können so anstelle der SNB Konkurs gehen.
Zweitens:
Richtig. Der Bundesrat nimmt dominierend Einfluss auf die Geldpolitik der Nationalbank (Franken-Rütli). Aber genau das darf er per Bundesverfassung nicht.
Es muss eine legitimierte Einflussnahme der Politik auf die SNB stattfinden – nicht eine illegitime, wie das heute der Fall ist.
Drittens:
Der Franken ist stark, weil die Schweizer Volkswirtschaft stark ist. Wenn die SNB den Franken schwächt, so schwächt sie damit gleichzeitig die Schweizer Volkswirtschaft.
Darf ich in diesem Zusammenhang verweisen auf meinen Text „Unseriöser Schenkkreis SNB“, wo ich die SNB aufforderte, den Mindestkurs abzuschaffen.
Tags darauf gab die SNB den Mindestkurs auf.
Zufall?
mfG
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@Schweizerbürger
Danke.
Super. Sie haben begriffen, worum es geht.
Genau so dürfte es kommen.
Schade, dass Sie hier nicht unter Ihrem bürgerlichen Namen schreiben.
Aber früher oder später werden immer mehr Schweizer Bürgerinnen und Bürger die Irrtümer der SNB erkennen und mit Ihrem korrekten Namen unterschreiben.
Warum haben wir Schweizer Angst vor der Nationalbank?
Eine offene politische Debatte in Sachen SNB ohne Angst um den eigenen Arbeitsplatz ist bitter nötig.
mfG
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@Schweizer Bürger Es ist ja nicht so, dass die SNB die Schulden nicht bedienen kann, das Geld wird fliessen auch wenn Marked to Market das Eigenkapital negativ wird.
@Marc Meier bei einer AG haften die Aktionäre nicht für Verluste. Allenfalls könnte man es dem Bund anhängen, weil er die Kontrollgremien etc. bestellt.
Weil negatives EK der SNB gesetzlich zugelassen ist und damit keine Insolvenz entsteht, gehe ich davon aus, dass das Kreditrating der SNB von SNB und Finma her als gegeben angesehen werden und dass die Banken keine Abschreiber auf den Positionen machen müssen. Aber das Ganze wurde natürlich bisher noch nicht getestet.
Also nochmals zum Mitschreiben: Negatives EK der SNB muss nicht ausgeglichen werden, Bund und Kantone muss nicht nachschiessen. Klar ist es möglich, dass sie es machen würden um Glaubwürdigkeit der SNB zu gewährleisten.
Negatives EK würde natürlich negativ auf SNB und Schweizer Staat abfärben, aber genau das würde dann wohl auch Franken schwächen, oder wer will schon eine Währung eines Landes mit überschuldeter Nationalbank und viele würden es ja auch als Schulden der Schweiz selber ansehen.
Die Wirtschaftskraft und Handelstätigkeit eines Landes hat einen gewissen Einfluss auf die Kurse im Devisenhandel. Wobei das Volumen der tatsächlichen Handelstransaktionen verschwindend klein ist im Vergleich zu den Kapitalströmen. Diese Kapitalströme sind es die wirklich die Kurse im Devisenhandel bewegen. Aber natürlich entstehen Kapitalströme durch Anlageentscheiden basierend auf Wirtschafts- und politischen Nachrichten und Zahlen.Selbstverständlich war es super dumm von Hildebrand bei EUR/CHF 1-40 zu intervenieren und den Kurs zu verteidigen, wie man im Chart sehen kann. Aber bei 1:1 war es dann schon mal sinnvoll strategisch zu kaufen, über die Zeit haben die Nationalbanken recht (wenn sie nicht unsinnige Währungssysteme aufrecht erhalten wollen wie damals die BoE).
Auch der Mindestkurs war ein Coup der gelang, ich hatte anfänglich meine Zweifel. Der Fehler war, dass man danach daran festhielt. Ich hätte ihn nach ein paar Wochen wieder aufgehoben mit der Drohung, dass er jederzeit (auch auf anderem Niveau) wieder eingesetzt werden kann. So hätte man auch eine langsame Abwertung des Euro (für Wirtschaft verträglich) hinnehmen können.-
Wie schon geschrieben, wäre es danach auch besser gewesen einen Mindestkurs gegen einen Währungskorb festzulegen, aber das wurde verpasst.
Meiner Meinung nach lernt man das Zeugs zum Central Banker als Devisenhändler und nicht an der Uni, das ist das Problem, das wir aktuell haben. -
@Schweizer Bürger Noch eine Frage: Falls Sie mit Ihrem Szenario des Zusammenbruchs der Schweizer Banken recht hätten, glauben Sie, dass internationale Anleger dann weiter Guthaben in sFr. und somit eben auch zumindest indirekt bei Schweizer Banken halten wollen?
Oder wäre das nicht eben gerade der Befreiungsschlag, die unsere Währung schwächen würde?
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@Jürg
Danke
Erstens:
Die SNB ist de facto ein Staatsbetrieb. Sie ist systemrelevant. Deshalb sind die Schulden der SNB Staatsschulden. Bund und Kantone haben die Gewinne der SNB genommen, deshalb müssen sie auch für die Schulden der SNB aufkommen.(Schade, dass die SNB noch nie auf diesen Punkt zu sprechen gekommen ist. Sollte sie eigentlich. Nicht wahr?)
Zweitens:
Doch: Notenbankgeld ist Fremdkapital der SNB. Eine Banknote ist quasi ein Kontoauszug bei der SNB. Siehe Dissertation „Geld – eine Obligation der Notenbank“.Drittens:
Nein. Negatives Eigenkapital der SNB ist nicht gesetzlich zugelassen. Die SNB muss per Notenbankgesetz Reserven, sprich Eigenkapital bilden.Viertens:
Sobald das Vermögen der SNB unter Wert ihrer Schulden fällt ist die SNB insolvent.Fünftens:
Der Irrglaube an das “Märchen von der Geldschöpfung aus dem Nichts“ hat sämtliche Kontrollgremien, inklusive FINMA, Bundesrat und Parlament ausser Kraft gesetzt. Vom SNB-Bankrat ganz zu schweigen.Sechstens:
Doch: Negatives Eigenkapital muss durch Bund und Kantone ausgeglichen werden. Schreiben Sie mit. Und lesen Sie bitte noch den Text von Kommentator „Schweizer Bürger“, den ich ganz oben platziert habe.Siebtens:
Negatives Eigenkapital der SNB wird dazu führen, dass die Banken ihre Giroguthaben bei der SNB wertberichtigen müssten. Das wird dazu führen, dass die Aktien der kreditgebenden Banken abstürzen. Der Franken besteht aber nicht nur aus den Giroguthaben der Banken bei der SNB. Es gibt sehr viel mehr Vermögenswerte in der Schweiz, die ebenfalls in Franken denominiert werden. Deshalb können Sie den Franken nicht mit den Giroguthaben der Banken bei der SNB gleichstellen.Achtens:
Jedem Kapitalstrom steht ein Vermögenswert gegenüber (Konsumgut oder Investitionsgut). Bilanzen sind immer ausgeglichen. Kapital links, reales Vermögen rechts. Es gibt nicht einfach Kapitalströme per se.Neuntens:
Die Eurokäufe der SNB waren nicht nur bei 1.45 superdumm, sondern auch unter 1.20. Dasselbe gilt für die Dollarkäufe seit 4.30 in 1973.Zehntens:
Der Mindestkurs war ein Debakel und die gesamte Stützung des Euro war und ist ein Debakel. Über 50 Milliarden Verluste schon. Und es wird weitergehen.Elftens:
Einen Währungskorb mit dem Dollar wäre noch katastrophaler gewesen.Zwölftens:
Richtig. Unsere Universitäten verderben ihre Studenten mit ihren Irrlehren. Die SNB ist da mitschuldig.mfG
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@Marc Meyer Sie führen ja wohl einen Kleinkrieg gegen die SNB weil Sie den Job wegen Ihrer Kritik daran verloren haben.
Nun gut, die SNB ist nicht mein wichtigstes Thema, deshalb nur kurz und abschliessend einige Antworten:
Zu 2: Ich habe gar nie etwas anderes behauptet, wieso stellen Sie so etwas dar was ich gar nicht gesagt habe? Klar sind Guthaben der Banken bei SNB und die Noten im Umlauf das Fremdkapital der SNB.
Zu 3: Die SNB kann nicht pleitegehen (nach SchKG) sondern nur durch Bundesgesetz aufgelöst werden. Sie kann nicht insolvent werden, da sie jederzeit sFr auszahlen kann (klar nimmt Fremdkapital dadurch weiter zu). Sie kann aber überschuldet werden. Aber laut NationalBank Gesetz kann sie deshalb nicht konkurs gehen. Sie diskutieren das mit Jahren mit jedermann, behaupten dabei aber einfach Unwahrheit wie hier wieder geschehen. Dass SNB Reserven bilden muss betrifft die Ausschüttungen. Diese können natürlich nur erfolgen wenn SNB genügend Reserven hat. Dass SNB so Reserven bilden muss, bedeutet aber nicht, dass sie verdammt ist nur Gewinne zu machen.
Zu 4. Sie hatten anderen Kommentatoren geraten einen Buchhaltungskurs zu besuchen, sollten das wohl selber wieder mal machen. Falls Fremdkapital unter Aktiven fällt ist SNB
ÜBERSCHULDET aber nicht INSOLVENT. Dies sind zwei unterschiedliche Sachen aber das wird in Buchhaltungskurs gelehrt.Zu 7. Ich habe auch nie behauptet, dass sfr Geldmenge nur aus Giroguthaben der Banken besteht. Aber überlegen sie mal, was passieren würde, wenn wie behauptet (aber deshalb ist es nicht richtig) die Schweizer Banken abstürzen und pleitegehen würden nur weil SNB negatives EK hätte. Finanzplatz Schweiz bricht zusammen, würde das Wirtschaft Schweiz beeinträchtigen? Ihre These ist ja, dass Schweizer Franken stark ist wegen starker Schweizer Wirtschaft (dem stimme ich sogar zu, aber nicht Ihrem Umkehrschluss). Also würde der Schweizer Franken massiv schwächer. Meiner Meinung nach v.a. wegen den Kapitalströmen, die Schweizer Franken und Banken viel schneller verlassen werden, bevor es einen Einfluss auf die Wirtschaft hätte. Und Voila.. Schweizer Franken wird schwächer und Aktiven der SNB in CHF bewertet steigen wieder.
Ich wünsche Ihnen, dass Sie etwas Objektivität in dem Thema gewinnen und sich vielleicht von dem Thema etwas lösen können (es gibt ja auch noch andere Dinge im Leben) auch wenn sie von dem Umgang mit Ihrer Kritik an der SNB hart getroffen wurden.
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@Jürg
Also offenbar sind Sie auch einer, der hier unter wechselnden Pseudonymen schreibt. Die anonymen Fürsprecher eben.
Bitte spielen Sie nicht auf meine Person. Damit geben Sie ja nur zu verstehen, dass Sie der Argumentation fachlich nicht gewachsen ind.
Verlierer spielen auf die Person.
In fachlicher Hinsicht begehen Sie erneut dieselben Fehler. Bitte lesen Sie meine Antworten an Sie. Dort habe ich Ihnen alles erklärt.
Ich kann nicht nochmals alles wiederholen.
Oder lesen Sie die Texte von Z. B.Rico Meier oder „Der Schweizerbürger“. Diese haben ausgezeichnete verständliche Texte geschrieben.
Weshalb haben Sie Angst vor einer öffentlichen Debatte?
MfG
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Jürg ist nicht mein Pseudonym sondern mein Vorname.
Ich spiele nicht auf Ihre Person, aber wer googelt findet, dass Sie immer wieder die gleichen Unwachrheiten verbreiten (dass SNB keine negatives EK haben könne, Sie behaupten sogar, dass es gesetzlich nicht möglich sei).
Offenbar können Sie die Begründungen von mir und anderen nicht nachvollziehen oder sonst nicht verstehen. Deshalb haben aber nicht Sie recht und die anderen unrecht.
Ich denke, man muss es nun einfach so stehen lassen.
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@Jürg
Danke
Sie unterstellten mir, mein Motiv für meiner Kritik an der SNB sei, dasd ich meine Stelle bei derUBS deswegen verloren hsbe.
Ist das eine fachliche Argumentation?
Nein es ist eine Diskreditierung meiner persönlichen Motive.
Ich habe nicht gesagt, negarives EK bei der SNB sei nicht möglich.
Ich habe gesagt, dass die kreditgenenden Banken in diesem Fall ihre Guthaben bei der SNB wertberichtigen müssen und an SNB konkurs gehen können.
Das haben Sie und Herr Jordan mir immer noch nicht widerlegen können.
Es wird Zeit, dass Herr Jordan aufwacht.
MfG
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Sehr geehrter Herr Dr. Meyer
Besten Dank für Ihre Antwort.
zu d)
Nun, man kann dies sehr wohl schlüssig analysieren. Wenn man denn will…
Aber ich bin mir bewusst, dass man sich in Ihrer Position in gewisse Gefahr begibt, wenn man sich solcher Tabu-Themen annimmt.
Dazu gehört wohl auch, dass man kaum darüber schreiben darf, was brillianterweise nach 1933 Geldpolitisch von Herr Schacht gemacht wurde.zu e & a)
das ist beim aktuellen unwürdigen Giraldeldsystem der Fall. Auf Banknoten trifft dies nicht zu. Und auf Vollgeld würde es auch nicht zutreffen.
Wenn ein Goldförderer sein Gold verkauft, schuldet er dem neuen Eigentümer danach Nichts.
Keiner käme auf die Idee zu sagen, dass das geförderte Gold für die Firma Fremdkapital ist…zu b) & c)
Und finden Sie es gut, dass das Volk über diese Geschäfte abstimmt?
Offenbar waren genügend Leute nicht mit dem politischen Entscheid einverstanden und so gab es diese Ausnahmesituationen. Aber Grundsätzlich hat doch das Volk die Entscheidungen an Bundesrat und Parlament delegiert.Wie wäre denn ihr konkreter Vorschlag für die Demokratisierung der SNB?
Wird über Markteingriffe oder Zinssatz quartalsweise abgestimmt?
Was wenn die EZB den Zins um 1% senkt, müssen wir dann bis zur nächsten Abstimmung warten um uns anzupassen?f)
ja, aber das gehört ja zusammen.
Unser jetziges System muss wachsen und wächst nur über mehr Schulden.
Im Endstadium des Zyklus finden sich immer weniger die sich verschulden wollen. Das macht ja gerade auch weltweit die ZBs so machtlos. So übernahmen die Staaten diese Aufgaben. Sie werden dafür einfach missbraucht. Die Schulden wachsen schneller als reale Gegenwerte. Das führt zum Kollaps und hat das Geldsystem als Ursache.g) & h)
Mit Vollgeld würde es natürlich immer noch Banken geben.
Sie müssten sich das Geld vor der Kreditvergabe einfach ausleihen.
Nach Ihrer Argumentation kann es keine Versicherungen geben welche Hypotheken verleihen. Doch das gibt es. Somit ist Ihre Hypothese widerlegt.-
Tja, offenbar finden sich keine Argumente gegen meine aufgezählten Punkte.
Auch der konkrete Vorschlag zur Ausgestaltung einer Demokratisierung der SNB lässt auf sich warten…:(
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@Peter Keller
Sorry, ich hatte die Antwort irrtümlich ganz unten gepostet. Deshalb hier nochmals:
Und ob ich Argumente habe!
mfG
@Peter Keller
Danke.
Nein – ich schreibe schon das, was ich denke.
Wenn ein Goldförderer sein Gold verkauft, so schuldet er tatsächlich nichts mehr, weil er ein Aktivum gegen eine anderes eingetauscht hat. Wenn aber die SNB Gold kauft, so tauscht sie nicht ein Aktivum gegen das Aktivum Gold ein, sondern sie nimmt eine Schuld auf, um Gold zu kaufen.
Das ist dann kein Aktivtausch, wie in ihrem Beispiel, sondern eine Bilanzverlängerung.
Deshalb geht die SNB bei einer Geldschöpfung ein Schuldverhältnis ein.
Ja. Volk hat Demokratie indirekt an Bundesrat und Parlament delegiert. Aber dann muss eine politische Debatte stattfinden.
Es ist per Gesetz dem Bundesrat untersagt, Einfluss auf die SNB zu nehmen. Trotzdem hat er dies getan, ohne vorherige Debatte im Parlament.
Unser Parlament ist sehr schwach. Es findet keine geldpolitische Diskussion im Parlament statt.
Das Parlament hat nie darüber abgestimmt, wie hoch sich die SNB verschulden darf. Gut – es ist einfach naiv der irrigen Behauptung von SNB und Bundesart gefolgt, wonach die SNB angeblich unbeschränkt Liquidität, sprich Aktiven sprich Eigenkapital „schöpfen“ könne.
Das Parlament meint, die SNB könne nicht Konkurs gehen.
Beispielsweise sollte das Volk Leitplanken setzen, ob die SNB die Exportindustrie überhaupt anzukurbeln habe.
Es sollte diskutiert werden, ob die Importindustrie und die Konsumenten nicht auch vom starken Franken profitieren dürften.
Es sollte diskutiert werden, ob Investitionen der SNB in US-Waffenhersteller die Tourismus-Branche in der Schweiz überhaupt ankurbeln und die wieder Transmissionsmechanismus wirkt.
Es sollte darüber debattiert werden, wie hoch die Schulden der SNB mit der Schuldenbremse vereinbart werden könne.
Es sollte darüber diskutiert werden, wie hoch die Schulden der SNB überhaupt werden dürfen.
Es sollte darüber diskutiert werden, wer im Falle von negativem Eigenkapital der SNB diese rekapitalisiert.
Usw. usw.
Schulden und Guthaben sind ex definitione immer gleich gross.
Jede Kreditvergabe führt zu einer Expansion der Geldmenge.
Wenn nur noch die SNB Geld emittieren darf, so bedeutet das, dass nur noch die SNB Kredite gewähren darf.
mfG
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Zum Leidwesen vieler Leser trifft die Analyse vermutlich in den meisten Punkten zu. In einem Punkt jedoch irrt Herr Meyer: Den „Zürcher Freisinn“ als treibende Kraft hinter irgend einer (Un-)Tat zu vermuten, ist der Ehre zu viel für diese traditionsreiche Partei, die den bürgerlichen Lead (auch im Kanton Zürich) längst an die SVP verloren hat. Ein Blick in die Liste der Zürcher FDP-Bundesparlamentarier genügt. Bis vor kurzem durch einen Basler Medizinprofessor im Ständerat vertreten, sitzt nun ein liebenswürdiger Glarner mit fast täglich wechselnden „Grundsätzen“ für den Zürcher Freisinn in der kleinen Kammer. Wer hinter der arg geschrumpften NR-Delegation eine schlagkräftige Truppe vermutet, sieht sich ebenso enttäuscht. Nur schon ein Vergleich der heutigen Wichtel mit den FDP-Nationalräten aus den 1980er Jahren, mit Persönlichkeiten wie Heinz Allenspach, Ulrich Bremi, Ernst Cincera, Rudolf Friedrich, Hans Künzi, H. G. Lüchinger, Kurt Müller, Richard Reich, Hans Rüegg, Peter Spälti, Vreni Spörry, lässt jedem alten Freisinnigen das Tränenwasser in die Augen steigen. Nein Herr Meyer, hinter der SNB-Politik mögen irgendwelche Illuminaten, Freimaurer oder Bilderberger stecken ;-), aber ganz sicher nicht der „Zürcher Freisinn“.
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@Erich Angst
Sehr geehrter Herr Angst
Besten Dank für ihren Kommentar.
Möglicherweise haben Sie Recht.
Trotzdem: Beim Franken-Rütli waren gemäss NZZ der „Wirtschaftsausschuss des Bundesrates“ dabei mit den Vertretern Johann Schneider-Ammann (FDP), Doris Leuthard (FD) und Eveline Widmer Schlumpf (BDP).
Der Einfluss der FDP auf die SNB ist also immer noch dominierend.
Aber wenn die „Bilderberger“ auf die SNB einen Einfluss haben (SNB-Chef Jordan ist ja Bilderberger, oder war zumindest eingeladen) oder die Illuminaten oder Freimaurer, so wird das ganz nicht gemütlicher – im Gegenteil.
Thomas Jordan sollte sich bewusst werden, dass er nicht den Bilderbergern verpflichtet ist, sondern einzig und allein dem Schweizer Volk.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Kurze Umschlagsrechnung: wann wird die Schweizer Nationalbank zum ersten Mal mehr Angestellte haben als das FED? Noch ist das Verhältnis 1:10, aber der Anstieg exponentiell!
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@MAZE
Danke.
Ja – die SNB ist masslos überdimensioniert.
In den USA hat die FED rund 14’000 Dollar Schulden pro Bürger.
Die SNB hat rund 75 000 Franken Schulden pro Bürger.
Mit anderen Worten; Die SNB ist rund 5 Mal grösser als die FED im Vergleich zur Anzahl der Bürgerinnen und Bürger.
mfG
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In der Schweiz muss von einer manipulierten Demokratie gesprochen werden.
Die Manipulation der Meinungsbildung wird verursacht durch die Einheitspresse/ Mainstream-Medien, wie zB. NZZ Mediengruppe, Ringier Axel Springer Schweiz AG, SRF etc..
Die Eliten streben eine sozialistische Weltordnung an, in der nur Personen der Elite eine persönliche Freiheit und Privatsphäre zugestanden wird, der Rest der Erdbevölkerung wird verarmt, verdummt, manipuliert, überwacht, eingepfercht und versklavt ohne dass sie sich dessen bewusst werden.
Letztlich wird das verdummte Erdenvolk auch noch stark in ihrer Anzahl reduziert durch die Weltelite -dass sind die erklärten Ziele der Welteliten.
Zur Erreichung der vorgenannten Zielsetzungen der Eliten ist es unabdingbar, dass die Schweiz sich im höchsten Masse verschuldet – die SNB arbeitet zielgerichtet daran-, durch die hohe Verschuldung ist es der Schweiz nicht mehr möglich eine eigene Währung aufrecht zu erhalten und muss den Euro als Währung einführen – die Schweiz verliert ihre Eigenständigkeit und muss sich in die EU einfügen.Die EU selbst ist ein Vasall der angloamerikanischen Hochfinanz und den Welteliten.
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@Schweizerbürger
Danke.
Ja. Die SNB ist immens verschuldet und damit auch die Schweiz.
Das macht uns abhängig.
mfG
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Der Wunsch, dass das Volk in Sachen Nationalbank mitreden können soll, geht demnächst in Erfüllung. Dann, wenn über die Vollgeldinitiative abgestimmt wird. Der Aspekt, der mir an der Vollgeldinitiative am besten gefällt ist, dass die Giroguthaben zu gesetzlichem Zahlungsmittel erklärt und aus den Bankbilanzen ausgegliedert werden sollen. Bis zur Einführung der bargeldlosen Zahlung hat man ja den Lohn auch in Form von Noten und Münzen erhalten. Die Vollgeldmenge soll auf die Realwirtschaft und nicht auf die Spekulation abgestimmt sein.
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Vollgeld bedeutet dass die SNB bestimmt wer Giralgeld bekommt, seit wann kann der Staat etwas besser als private Unternehmungen, in diesem Falle Geschäftsbanken.
Der Staat arbeitet immer unwirtschaftlicher, weniger Gewinn bringend, langsamer in den Entscheidungen, Risiko scheuer, Kosten intensiver – wer glaubt der Staat betreibe die Kreditvergabe besser, irrt gewaltig.
Kein Beamter geht unnötig ein Risiko ein, deshalb werden jegliche Kreditanfrage auf die lange Bank geschoben oder zaghaft angegangen werden, in der Hoffnung sein Amtskollege nimmt sich der Anfrage an, so dass er sich selbst aus der Verantwortung ziehen kann, dadurch ist seine Anstellung gesichert sowie seine Pension – wer sein Heil in der Vollgeldinitiative glaubt zu finden, wird fürchterlich enttäuscht werden, ein Staatsmoloch mit allen unsinnigen und aufwendigen Vorschriften und Gesetzen würde entstehen.
In der Zukunft sollte weltweit das Trennbanksystem wieder eingeführt werden, wie es bis 1997 in den USA bestand und somit Geschäfts- und Investmentbanken getrennt waren.
Vollgeldinitiative nein danke -vom Regen in die Traufe ist nicht von Nöten. -
Ich frage mich, ob das Geld nicht dupliziert wird beim Vollgeld. Ist das folgende der Plan?
1. Banken bekommen als Kredit von der SNB x Fr. Vollgeld.
2. Banken geben das Vollgeld an die Kunden. Die Banken begleichen auf diese Weise ihre Schulden gegenüber ihren Kunden (Kontoguthaben sind ja Schulden der Banken.)
3. Die Banken zahlen über die Jahre die Vollgeld-Kredite an die SNB zurück, die SNB gibt die Einnahmen an den Staat und der gibt es aus, z.B. für Steuererleichterungen für die Reichen.
4. Die Kunden haben x Fr. Guthaben und der Staat hat x Fr. über die Jahre ausgegeben. -
@Will Aerne
Danke.
Ja. Das einzige gute an der Vollgeld-Initiative ist, dass das Schweizervolk über ein geldpolitisches Anliegen abstimmen kann.
Der Vollgeld-Initiative selber kann ich aber sonst gar nichts Positives abgewinnen:
Erstens:
Wenn die Giroguthaben aus den Bilanzen der Geschäftsbanken ausgegliedert würden, wo würde das heissen, dass es keine privaten Kreditbanken mehr gibt. Wollen Sie beispielsweise einen Hypothekarkredit oder einen Betriebskredit nur noch bei der SNB beantragen dürfen?
Ihren Lohn erhalten Sie dann auch nur noch auf Ihr Lohnkonto bei der SNB ausbezahlt.
Zweitens;
Die Geldmenge ist auf die Realwirtschaft ausgerichtet. Aktiven und Passiven sind immer gleich gross.
Die Bewertung der Aktiven ist ein Problem, da diese betrügerisch überbewertet werden können. Aber denken Sie, die Gefahr ist kleiner, wenn es nur noch eine grosse staatliche Bank gibt, als wenn es viele konkurrierende kleine Banken und Kantonalbanken gibt?
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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@Schweizer Bürger
Ja richtig.
Ein riesige Staatsbank wird kaum so effizient sein, wie mehrere kleinere konkurrierende Banken.
Zudem muss gerade die SNB unter dem TBTF-Aspekt beurteilt werden.
mfG
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@Roger
Danke
Zu 1. Die Banken können von der SNB nur Kredit erhalten, wenn diese der SNB ein Aktivum übertragen, z.B. einen selbst gewährten Hypothekarkredit.
Zu 2: In diesem Fall sind die Banken als Kreditinstitute ausgeschaltet, weil die SNB den gewährten Hypothekarkredit auf ihrem Buch hat.
Zu 3: Nicht die Banken, sondern die Hausbesitzer zahlen ihren Kredit an die SNB zurück. Der Gewinn ist die Zinsmarge der SNB. Sie allein kann Kredite gewähren und die Zinsen nach Belieben festsetzen. Hohe Zinseinnahmen der SNB sind dann eine zusätzliche Steuereinnahme des Staates.
Zu 4: Die SNB hat den Privatkunden einen Kredit über die Jahre gewährt, bis dieser abbezahlt ist.
mfG
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Auch neueste Entwicklungen sprechen eher gegen die Strategie der SNB.
Beispiel 1
Janet Yellen hat am Mittwoch vor acht Tagen eindeutig die Stärke des USD als vorübergehend bezeichnet. Man will offenbar den Euro stärken, damit über die Exportseite die angeschlagene Recovery-Story weiterbetrieben werden kann.
Damit werten sich die USD-Positionen im Portfolio der SNB spürbar ab.
Hier sind zwischen 8 und 12 Milliarden SFr. Verlust möglich.
Teilweise sind diese schon aufgelaufen (Höchstkurs USD/CHF von 1,03 nun deutlich unterschritten – 6%)Beispiel 2
Bei US-equities sieht es noch schlechter aus.
Valeant – hier droht Totalverlust
Apple – beim Höchstkurs gekauft (USD 120.00), jetzt USD 95.00
Immer noch Indexverluste beim Dow Jones
summa summarum mehrere Milliarden SFr., bei einer Exposition von USD 100 Mrd sind das leicht 8-12 Mrd.Beispiel 3
Euro
aktueller Kurs EUR/CHF 1,0887
Da die Euro-Positionen bei den SNB 250 Milliarden betragen, sind das vom bilanzierten Tiefstkurs von 1,1200 gerne noch einmal 8 Milliarden.Sollte der Franken so stark bleiben und die Aktienmärkte keine neuen Höchststände erreichen, liegen wir bei der nächsten SNB-Bilanz wieder bei 20 Milliarden Verlust.
Ein Fass ohne Boden !
Hat Jordan deshalb die Devisenkäufe SFr. gegen Euro unlängst gestoppt ?
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@Hugenberg
Danke. Ja richtig.
Wenn die SNB ihre Devisenanlagen nicht endlich abstösst wird die SNB zu einem Fass ohne Boden.
Zudem ist es gar nicht die Aufgabe der SNB, mit Investitionen im Ausland die ausländischen Wirtschaften anzukurbeln.
Die SNB soll lieber die eigene Volkswirtschaft ankurbeln.
SNB-Chef Jordan soll nicht nur die Devisenkäufe stoppen, sondern die masslosen Devisenanlagen abbauen.
mfG
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IN EIGENER SACHE
@Leserinnen und Leser
Sehr verehrte Leserinnen und Leser, sehr verehrte Kommentatorinnen und Kommentatoren
Über die Feiertage wird es mir nicht möglich sein, allfällige Kommentare zu beantworten.
Ab Oster-Dienstag werde ich voraussichtlich wieder dazukommen.
Freundliche Grüsse und Frohe Ostern!
Marc Meyer
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Das mit der NZZ und FDP ist völlig korrekt.
Dazu sollte man wissen welche Kreise denn hinten den beiden Institutionen stehen.
Der Vorgänger von Thomas Jordan hat sich beruflich entsprechend „weiterentwickelt“.
Auch ich bin überhaupt nicht begeistert, dass die SNB zum Hedgefond verkommen ist.
Aber ich möchte noch auf ein paar weitere Punkte eingehen.
„Es gibt etliche Beispiele, wo Hyperinflation eine schwere wirtschaftliche und politische Krise auslöste und sogar in einen Krieg mündete. Hitlers Aufstieg beispielsweise wurde begünstigt durch Massenarbeitslosigkeit und Hyperinflation.“
Das ist richtig. Da drängt sich doch die Frage auf warum es zur Hyperinflation und Massenarbeitslosigkeit kam…?
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„Die Gefahr einer Misswirtschaft der Zentralbank bis hin zu Hyperinflation ist in einer Diktatur am grössten.“Im erstgenannten Beispiel war es genau umgekehrt. Es geschah unter einer Demokratie und führte so zur Diktatur.
Das macht meine erste Frage umso spannender, nicht? 🙂Kann es sein, dass die gewieften Alliierten Führer doch nicht ganz bescheuert waren und die Warnungen eines gewissen Dr. Keynes über die viel zu hohe Reparationsforderung einfach bewusst ignorierten und wussten was sie taten?
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„Bei stabilen politischen und wirtschaftlichen Verhältnissen sollte es keine Hyperinflation geben.“Ihre beiden genannten Faktoren sind ja nur mögliche letzte Auslöser. Der Hauptgrund ist das Schneeballsystem Schuldgeld was exponentiell wächst und wissenschaftlich erwiesen irgendwann kollabieren muss.
Das sollte man doch wissen…
______________________________________
„In einer wirtschaftlich prosperierenden Demokratie sollten die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger über genügend Fachwissen und gesunden Menschenverstand verfügen, um nicht eine „Hyperinflation“ per Mehrheitsentscheid herbeizuführen.“Also bei allem Respekt gegenüber dem Volk, aber wie soll z.B. ein 20 Jähriger Bäckerei-Angestellter das beurteilen können?
Ein kinderloses Rentner-Ehepaar mit dickem Sparbuch möchte Deflation. Ein junger Hausbauer mit Hypothek möchte Inflation.
Sollen sie quartalsweise abstimmen können? Oder noch besser, sollen Politiker, die man beispielsweise wegen der Umweltpolitik wählt, für das Volk entscheiden?
______________________________________
„Und selbst wenn eine Demokratie den Entscheid fällte, Hyperinflation einzuführen, so hätte sie das Recht dazu.“Und wie soll das praktisch gehen?
Die ZBs haben doch mittlerweile kaum mehr einen Einfluss auf die Geldschöpfung oder Inflation. Die letzten Jahre zeigten dies doch Exemplarisch. Geld wird primär durch Geschäftsbanken geschöpft. Und wenn sich niemand (noch mehr) verschulden will kann auch die Geschäftsbank nicht mehr viel machen.
______________________________________Wenn man das ganze schon demokratischer will, müsste man gegen die Geldschöpfung der Geschäftsbanken sein. Denn diese haben mit Demokratie überhaupt rein gar nichts zu tun.
Dann sollte man doch eine staatliche Institution, mit Leuten an der Spitze die von gewählten Parlamentariern bestimmt werden, favorisieren, oder?Das ist die Basis der nötigen Diskussion.
Seilziehen über die genaue Auswahl der SNB-Direktoren oder die genaue Abstimmung mit der Politik resp. Mitspracherecht ist doch nur die Folgestufe.Warum wird immer nur an der Oberfläche diskutiert und die wahren Probleme nie angesprochen?
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Sehr geehrter Herr Keller
Danke
a) Wenn der Schweizerischen Nationalbank erklärt werden muss, dass Geldschöpfung nicht zu einer Zunahme des Eigenkapitals-, sondern zu einer Zunahme des Fremdkapitals (Schulden) führt, so erachte ich dies nicht als „kratzen an der Oberfläche“.
b) Wenn festgestellt wird, dass die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger (Gripen) bei einem Betrag von einer Billion Schulden nicht mitreden dürfen, wohl aber 3 Milliarden , was drei Tausendstel entspricht, so ist das auch nicht an der Oberfläche.
c) Abstimmungsvorlagen über Waffensysteme und dergleichen sind m.E. komplizierter als solche über Geldpolitik. Erschwerend ist bei der Geldpolitik nur, dass die SNB Irrtümer verbreitet.
d) Die Frage nach den Ereignissen zwischen den beiden Weltkriegen ist sehr spannend aber kann auch nicht mehr schlüssig analysiert werden. Generell hat die Weltgeschichte aber gezeigt, dass in Zeiten von Tyrannei die Gefahr von Hyperinflation am grössten ist (Hussein, Pinochet).
e) Jeder Schuld steht auch ein Guthaben gegenüber – ex definitione. Geld ist immer eine Schuld des Geldemittenten und ein Guthaben des Geldbesitzers. Es gibt nur so viel Schulden bzw. Geld wie Guthaben. Schulden und Guthaben sind weltweit ausgeglichen.
f) Das Geldsystem kollabiert nur, wenn eine Zentralbank in minderwertige Vermögenswerte investiert und das Eigenkapital der Nationalbank negativ wird. Das könnte bei den masslosen Euro-Investitionen der SNB früher oder später der Fall sein.
g) Geld wird zu rund 90 Prozent durch Geschäftsbanken emittiert. Das ist korrekt. Aber was ist daran falsch? Sie sind ja auch froh, wenn Sie bei der Aufnahme eines Hypothekarkredits zwischen mehreren konkurrierenden Banken als Anbieter auswählen können. Oder wollen Sie einen Hypothekarkredit nur noch bei einer staatlichen Zentralbank mit einem Monopol beantragen dürfen?
h) Es ist viel demokratischer, wenn Sie zwischen konkurrierenden Geschäftsbanken auswählen können, als wenn es nur noch eine staatliche Zentralbank gibt, die Ihnen die Bedingungen bei einem Kredit diktiert.
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@Peter Keller
Danke.
Nein – ich schreibe schon das, was ich denke.
Wenn ein Goldförderer sein Gold verkauft, so schuldet er tatsächlich nichts mehr, weil er ein Aktivum gegen eine anderes eingetauscht hat. Wenn aber die SNB Gold kauft, so tauscht sie nicht ein Aktivum gegen das Aktivum Gold ein, sondern sie nimmt eine Schuld auf, um Gold zu kaufen.
Das ist dann kein Aktivtausch, wie in ihrem Beispiel, sondern eine Bilanzverlängerung.
Deshalb geht die SNB bei einer Geldschöpfung ein Schuldverhältnis ein.
Ja. Volk hat Demokratie indirekt an Bundesrat und Parlament delegiert. Aber dann muss eine politische Debatte stattfinden.
Es ist per Gesetz dem Bundesrat untersagt, Einfluss auf die SNB zu nehmen. Trotzdem hat er dies getan, ohne vorherige Debatte im Parlament.
Unser Parlament ist sehr schwach. Es findet keine geldpolitische Diskussion im Parlament statt.
Das Parlament hat nie darüber abgestimmt, wie hoch sich die SNB verschulden darf. Gut – es ist einfach naiv der irrigen Behauptung von SNB und Bundesart gefolgt, wonach die SNB angeblich unbeschränkt Liquidität, sprich Aktiven sprich Eigenkapital „schöpfen“ könne.
Das Parlament meint, die SNB könne nicht Konkurs gehen.
Beispielsweise sollte das Volk Leitplanken setzen, ob die SNB die Exportindustrie überhaupt anzukurbeln habe.
Es sollte diskutiert werden, ob die Importindustrie und die Konsumenten nicht auch vom starken Franken profitieren dürften.
Es sollte diskutiert werden, ob Investitionen der SNB in US-Waffenhersteller die Tourismus-Branche in der Schweiz überhaupt ankurbeln und die wieder Transmissionsmechanismus wirkt.
Es sollte darüber debattiert werden, wie hoch die Schulden der SNB mit der Schuldenbremse vereinbart werden könne.
Es sollte darüber diskutiert werden, wie hoch die Schulden der SNB überhaupt werden dürfen.
Es sollte darüber diskutiert werden, wer im Falle von negativem Eigenkapital der SNB diese rekapitalisiert.
Usw. usw.
Schulden und Guthaben sind ex definitione immer gleich gross.
Jede Kreditvergabe führt zu einer Expansion der Geldmenge.
Wenn nur noch die SNB Geld emittieren darf, so bedeutet das, dass nur noch die SNB Kredite gewähren darf.
mfG
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Früher war der starke Franken der Stolz der Schweizer. Dieser hat massgeblich zu unserem Wohlstand beigetragen. Hauptgrund für die Frankenstärke ist der stetige Leistungsbilanzüberschuss. Dass der Franken noch als Fluchtwährung gilt, wird aus dessen fundamentalen Stärke abgeleitet. Ich kenne keinen Staat mit chronischer Schwachwährung, der besonders erfolgreich wäre. Ich kenne auf der anderen Seite auch keinen Staat mit langfristig starker Währung, dem es schlecht geht. Die empirische Evidenz ist somit klar und sie spricht ganz eindeutig für eine starke Währung. Eine künstliche Schwächung des Frankens dient m. E. vor allem der Befriedigung von kurzfristigen Partikularinteressen, auf Kosten des langfristigen Wohlstandes unseres Landes. Die Manipulation des Frankens durch die SNB ist somit kritisch zu hinterfragen.
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@NIRP
Besten Dank
Unterschreibe ich voll und ganz.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Interessanter Artikel.
Dazu passend ein Zitat von Göthe, welches in der vorletzten Finanz und Wirtschaft abgedruckt stand : „In Zeitungen und Enzyklopedien, auf Schulen und Universitäten, überall ist der Irrtum obenauf, und es ist ihm wohl und behaglich, im Gefühl der Majorität, die auf seiner Seite ist.“-
@Rolf Laager
Sehr geehrter Herr Laager
Vielen Dank für Ihren Beitrag.
Es ist doch genau so.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Bravo, super Artikel! Die schweizer Bevölkerung wiegt sich einmal mehr in falscher Sicherheit, da ja alle Politiker den selben Quatsch der NZZ gebetsmühlenartig wiederholen. es wird aber leider garantiert ein jähes Erwachen geben, wenn eines schönen Tages die Rechnung für diese grössenwahnsinnige Spekulation präsentiert wird… Drum sicherheitshalber einen Teil des Vermögens aus den Papierwährungen raus + ins Gold rein, das hat seit tausenden Jahren seine Werthaltigkeit beweisen können.
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@GoldNick
Das Schweizer Volk erhält die Rechnung für die Fehler der SNB präsentiert, wenn das Eigenkapital der SNB negativ wird und deswegen Bankenkonkurse drohen.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Was mich immer wieder verwundert, ist die quasireligiöse Überzeugung und der Eifer, mit dem Sie wettern und predigen, Herr Meyer. Wissen Sie, dass ihre ganzen Theorien und Sichtweisen genauso als fehlgeleitet, irreführend und falsch bezeichnet werden können? Dass die Argumente, warum ihre Sichtweise falsch ist, mindestens so gut wenn nicht besser sind? Aber das ist wohl wie wenn man einem fundamentalistischem Moslem erklären will, dass es ausser Allah auch andere Religionen und Götter gibt. Warum mässigen Sie sich nicht? Dadurch würden Sie wesentlich an Glaubwürdigkeit gewinnen. Wütende Menschen sind meistens nicht rational und bei Ihnen ist die Wut in jeder Zeile spürbar. Das ist schade und verhindert einen seriösen Diskurs.
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@Xavier Zurbuchen
Sehr geehrter Herr Zurbuchen
Besten Dank für Ihren Beitrag.
Leider enthält dieser aber kein einziges fachliches Argument. So kann ich leider nicht weiter darauf eingehen.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Für mich gehört die SNB als Schatzamt – wie man es früher nannte – in die Politik integriert. Das bedingt, dass die Politik auch versteht worüber gesprochen wird, was jetzt kaum der Fall ist. In der aktuellen Situation ist es so, dass die Politik global gesehen über Inflation oder Deflation von Privatbanken gemacht wird. Dieser unhaltbare Zustand muss schnellstens geändert werden.
Zitat Abraham Lincoln:
Quelle: Monetary Policy, Senate document 23, Page 91»Das Privileg, sein eigenes Geld zu schöpfen und in Umlauf zu bringen, ist das höchste Alleinrecht des Staates und seine größte kreative Möglichkeit. Die Menschen erhalten damit eine Währung, die so sicher ist wie die Macht des Staates. Anstatt die Menschen zu beherrschen, wird es zum Diener der Menschheit. Die Demokratie wird dadurch stärker als die Geldmacht.«
Zitat James Abram Garfield:
20. Präsident der Vereinigten StaatenQuelle: Attributed to James A. Garfield by Milford Wriarson Howard (1895): The American Plutocracy, p. 156.
»Wer auch immer die Geldmenge in unserem Land kontrolliert, ist der uneingeschränkte Herrscher über den gesamten Handel und die Industrie … Und sobald man begreift, dass das ganze System sehr einfach gesteuert werden kann, so oder so, durch einige wenige an seiner Spitze, dann braucht einem nicht mehr erklärt werden, woher Zyklen der Inflation und Rezession kommen.«
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@AJD
Besten Dank für Ihre höchst interessanten Zitate.
Richtig. Die SNB darf nicht ein feudalistische Gebilde innerhalb unserer Demokratie sein.
Die SNB ist Teil unserer Demokratie. Deshalb ist es auch die Demokratie, welche der SNB Leitplanken geben muss, insbesondere, wenn es um einen Betrag von bald einer Billion geht.
Es kann nicht sein, dass das Volk bei der Beschaffung eines Kampfflugzeuges im Betrag von 3 Milliarden jahrelang debattieren muss, um dessen Kauf schliesslich doch abzulehnen und bein einem Betrag, der über 300 Mal grösser ist nichts zu sagen hat.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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@Marc Meyer, so ist es. Dazu kommt, dass die unbändige Gelddruckerei eine echte Gefahr ist, wenn nichts Reales mehr dagegen steht.
Ich bin dafür, analog zu den Chinesen die Fremdwährungen in Militärmaterial (wir haben die Armee kaputgespart, was in einer akuten Weltkriegsgefahr verherrend ist), Edelmetalle und Land und Firmenkäufe im Ausland zu investieren und so das Volksvermögen zu vergrössern. -
@AJD
Danke
„Geld drucken“ ohne realen Gegenwert ist buchhalterisch gar nicht möglich. Eine grosse Gefahr liegt jedoch darin, dass die Zentralbank in Vermögenswerte investiert, die an Wert verlieren, so dass das Eigenkapital der Zentralbank nicht mehr gedeckt ist. Dann müssen die Banken ihre Positionen bei der Zentralbank wertberichtigen und können selber Konkurs gehen.
Aufgabe einer Zentralbank ist es, Geld in den Umlauf zu bringen, das seinen Wert behält. Das kann die Notenbank tun, indem sie in werterhaltende oder wertsteigernde Vermögenswerte investiert.
Nur eine Notenbank mit einer Schwachwährung kann in Fremdwährungen investieren, weil sie dann Kursgewinne erzielt. Volkswirtschaftlich macht das aber in grossen Mengen auch keinen Sinn, weil die Zentralbank mit ihren Investitionen in Fremdwährungen ausländische Volkswirtschaften ankurbelt.
Ganz schlecht ist es, wenn eine Zentralbank mit einer starken Währung in Fremdwährungen investiert. Warum? Weil sie dann dauern Kursverluste erleidet und erst noch die ausländischen Volkswirtschaften ankurbelt.
Unsere Nationalbank macht also das Dümmste.
mfG
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„Die SNB ist zu einem feudalistischen Gebilde … geworden.“ Wenn die Leute bei der SNB, incl. unsere Tanne von Burgdorf, wenigstens noch kompetent wären. Ich warte nur noch darauf, bis aus Buchgewinnen ein Staatsfonds gegründet wird. Bin sicher, dass wird dem Jordan auch noch gelingen. Ein starkes Land hat eine starke Währung. Firmen, denen der Frankenkurs Probleme bereitet, verkaufen die falschen Produkte und gehören ausgemerzt. Der starke Franken hat die Schweizer Industrie schon vor 30 Jahren gezwungen, innovativ zu sein. Mit einem schwachen Franken würden wir wahrscheinlich immer noch Schuhe (statt CNC Drehmaschinen) herstellen.
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@Gustav Honegger
Sehr geehrter Herr Honegger
Besten Dank.
Richtig:
Die Leute bei der SNB sind im höchsten Grade inkompetent. Die haben noch nicht einmal begriffen, dass sie für hunderte Milliarden Schulden – Staatsschulden – gemacht haben.
Richtig:
Das wäre noch das Beste, die Verluste in einen Staatsfonds zu übertragen. Jordan würde damit einfach sein Problem von einer Ecke in Ueli Maurers Departement in die andere Ecke von Ueli Maurers Departement verschieben.
Jordan wäre dann sein Problem los – aber Ueli Maurer und die Schweiz nicht. Ich hoffe, Ueli Maurer durchschaut diese Finte.
Richtig:
Eine starke Wirtschaft hat eine starke Währung. Wenn die SNB den Franken schwächt, so schwächt sie damit die Schweiz.
Richtig:
Hätte die SNB den Franken seit ihrem Bestehen immer geschwächt, so wären wir immer noch ein Bauernstaat auf der Höhe von Rumänien, Bulgarien oder Moldawien.
Richtig:
Unternehmen, die schlecht produzieren gehören vom Markt wegrationalisiert – wir können nicht hunderte Milliarden opfern, nur um Unternehmen am Leben zu erhalten, die ihre Hausaufgaben nicht gemacht haben.
Wenn wir das tun – und die SNB tut das – so wird „der Chlapf“ am Ende nur noch grösser sein. Und es werden dann noch viel mehr darunter leiden müssen.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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@Meyer
Die Wirtschaft von Rumänien, Bulgarien und Moldawien im gleichen Atemzug zu nennen, zeigt von mangelnder oder sehr veralteten Kenntnissen der Wirtschaft dieser Länder.
Und Bauernstaat, auch das war einmal. Und so nebenbei: es gab Zeiten, wo die Rumänische Währung einiges stärker war als die Schweizer Währung. Dürfte in Ihren jüngeren Jahren gewesen sein.
Dieses Beispiel war nicht sehr treffend gewählt. -
@BNR
Es ist noch nicht allzu lange her, da mussten Bauern aus der Schweiz in ausländischen Armeen ihr Geld verdienen, weil das Land zu wenig hergab.
Hätte die Regierung jeden Strukturwandel verhindert, wie das heute die SNB will, so stünden wir immer noch auf diesem tiefen Niveau.
Ich war vor einigen Jahren in Bulgarien und Rumänien.
mfG
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Herr Meyer, Sie sprechen vielen aus dem Herzen! Vielen Dank dafür, eine „heisse Kartoffel“ in die Hand zu nehmen und die wirklichen Probleme offen anzusprechen. Das Verhalten der SNB grenzt an Wahnsinn und wird uns „normale“ Bürger über kurz oder lang alle in den Bankrott treiben. Die Einflussnahme einer NZZ und deren FDP Freunde um den Bundespräsidenten um eine offene geldpolitischen Debatte zu unterdrücken ist kurz gesagt nicht nur verantwortungslos sondern in der Auswirkung eigentlich gar verbrecherisch.
„Man muss sich wirklich fragen, ob denn der „Zürcher Freisinn“ an „Alzheimer“ leidet und nicht mehr weiss, was er sagt?“ Wie recht Sie doch mit dieser Frage haben, sie trifft ins Schwarze.-
@R. Thomas Westermeier
Sehr geehrter Herr Westermeier
Besten Dank für Ihren Beitrag
Ja, der „Zürcher Freisinn“ leidet offensichtlich an Alzheimer.
„Time to say goodbye“.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Die med. Diagnose im letzten Abschnitt ist korrekt!
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@Dr. med. A. Schlotterer
Die Exponenten des Zürcher Freisinns leiden offensichtlich unter Alzheimer.
Siehe ihre wirren Argumentsrochaden in der NZZ.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Der Zürcher Freisinn leidet vor allem an der Profilierungssucht einiger seiner Exponenten. Z.B. Ruedi Noser der 300 Mio in eine Immobilie investieren will (Innovationspark Dübendorf) um damit angeblich Startups zu fördern. Nur brauchen Startups vor allem Geld aber sicher keine Luxus-Immobilie. Die Förderung dient wohl also eher der Bauwirtschaft…
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Sehr gut, Herr Dr. Meyer. Damals, in Kärnten, war das Volk ausgeprägt an den wirtschaftspolitischen Entscheidungen der Regierung von Dr. Haider beteiligt. Dr. Haider fragte das Volk: „Wollt ihr mehr Sozialleistungen für Rentner und mehr Kindergeld, ein neues Theater, ein schönes Stadion in Klagenfurt ? Wollt ihr, dass die slowenischsprachigen Ortsschilder abmontiert werden ? Soll die Hypo Alpe Adria im Dienste des Volkes stehen und in den Balkan expandieren ?“ Das Volk war mündig, jubelte „Ja, das wollen wir !“
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@Thomas Burckhardt
Sehr geehrter Herr Burckhardt
Danke für Ihren Beitrag.
Also Sie sprechen dem Schweizervolk die Fähigkeit ab, in Sachen Geldpolitik mitreden zu können? Und deshalb darf es nicht mitreden, obwohl es mittlerweile bereits um über 600 Milliarden Franken Staatsschulden geht, Tendenz täglich steigend?
Denken Sie, das Schweizervolk hätte den Schulden der SNB von bald 600 Milliarden zugestimmt? Denken Sie, das Schweizervolk würde einer Billion Staatsschulden in 4 Jahren zustimmen, wenn es in der Geldpolitik mitreden dürfte?
Warum hat das Schweizervolk dann die Schuldenbremse eingeführt.
Darf sich die SNB einfach über die vom Volk Schuldenbremse hinwegsetzen und 1 Billionen Staatsschulden machen?
Ich kann Ihnen sagen: Mehr Fehler als das Direktorium unserer Nationalbank kann das Schweizervolk gar nicht machen.
Und bitte hören Sie auf damit, das ganze Schweizervolk in einen Topf zu werfen mit einer handvoll Haider-Anhänger.
Die Schuldenbremse wurde vom Volk beschlossen und widerspricht ihrem unangebrachten Vergleich. Leider tritt die SNB diese Schuldenbremse mit Füssen.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Die SNB ist im Grunde nur Opfer des Handelns der anderen großen Zentralbanken international, speziell der EZB.
Da eine Vielzahl von Wirtschaftsteilnehmern bzw. besonders Banken und Altersvorsorgeeinrichtungen zur mittelfristigen Funktions- und Überlebensfähigkeit des Geschäftsmodells auf positive Guthabenzinsen angewiesen sind, beinhaltet die Geldpolitik Fragen, die durchaus einer demokratischen Kontrolle zugänglich sein sollten.
Schließlich wird es später der Steuerzahler sein, der irgendwann wieder Banken retten bzw. vergleichbar wie aktuell bereits in großen Maße in Japan dauerhaft nicht vorhandene Mittel zur Altersversorgung wird ausgleichen dürfen.
Angesichts der geringen positiven Auswirkungen der aktuellen Geldpolitik einzelner großen Zentralbanken (EZB, BoJ) im Rahmen einer normalen (Hoch-)Konjunktur und vor dem Hintergrund der zukünftig daraus erwachsenden gesamtgesellschaftlichen Kosten fragt es sich, ob eine gemäßigte Niedrigzinspolitik vergleichbar der der Bank of England nicht auch zum Ziel führt bzw. den Interessen aller eher gerecht wird.
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@ZIRP
Danke für Ihren Beitrag.
Nein – ich bin ganz und gar nicht einverstanden damit, dass die SNB Opfer des Handelns anderer grosser Zentralbanken sei.
Der starke Franken ist das Resultat unserer starken Exportindustrie. Der Handelsbilanzüberschuss der Schweiz ist im vergangenen Jahr erneut um über 10 Prozent auf fast 35 (!) Milliarden Franken gestiegen obwohl der Franken um weit über 10 Prozent gegen den Euro aufgewertet hat.
Die Euro-Käufe der SNB im vergangenen Jahr waren somit vollkommen überflüssig und kontraproduktiv.
Im Gegenteil: In ihrem vergeblichen Bemühen, den Franken zu schwächen, schwächt die SNB die Schweizer Volkswirtschaft. Die SNB schadet der Schweiz.
Das SNB-Direktorium ist seiner Aufgabe in fachlicher Hinsicht auf allen Ebenen nicht gewachsen. Es macht eine Fehlbeurteilung nach der anderen.
Es verwechselt nicht nur Fremdkapital der SNB mit Eigenkapital der SNB, sondern es verwechselt auch angebotsseitigen und nachfrageseitigen Anstieg des Frankens und es verwechselt auch angebotsseitige und nachfrageseitige Deflation miteinander.
Kurz: Das SNB-Direktorium verwechselt sämtliche makroökonomisch relevanten Daten miteinander und wettet hunderte von Milliarden Franken Staatsschulden auf seine irrige Meinung.
Der „Doyen der SNB“, Professor Doktor Ernst Baltensperger versteht sein Metier in keiner Weise und trägt die Hauptverantwortung am irren Mindestkurs. Er verbreitet Irrlehren und steht jetzt nicht dazu.
Er hat schon viele Generationen von Studenten verdorben mit seinem „Geld aus dem Nichts“ und mit seinem „SNB hat keine Limiten“. So hat er auch seinen „Musterschüler“, Herrn Professor Doktor Thoma Jordan mit seinen Irrlehren verdorben. Jordan hat offenbar nur auswendig gelernt, was sein Doktorvater, der „SNB-Doyen“, ihn lehrte.
Zugegeben: Hätte Jordan Baltensperger hinterfragt, so wäre er jetzt nicht auf seinem lukrativen Posten.
Das sind alles hausgemachte Probleme unserer Nationalbank und haben nichts – rein gar nichts – mit den anderen Notenbanken zu tun.
Unsere Nationalbank soll endlich aufhören, sich ständig hinter den anderen Zentralbanken zu verstecken.
Sie soll endlich einmal Verantwortung übernehmen für ihre Misswirtschaft.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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@ Marc Meyer
Ich wollte die Frankenstärke nicht allein der Exportwirtschaft zuschreiben.
Mangels sicherer Zinsen ist es aktuell sinnvoller geworden, Wechselkursgewinne zu erzielen, indem man versucht, in der international unterbewertetsten Hartwährung investiert zu sein. Unterbewertetste und nicht die stärkste Hartwährung deshalb, weil alle Zentralbanken von Hartwährungen im Moment eine Strategie der Schwäche betreiben.
„Die täglichen grenzüberschreitenden Geldbewegungen sind heute 25mal größer als die grenzüberschreitenden Güterbewegungen. Geld wird nicht mehr nur als Transaktionsmittel benutzt zum Zwecke der Finanzierung, sondern Geld wird gehandelt wie eine eigene Ware.“
Alfred Herrhausen
1930 – 1989Ansonsten ist es so, daß ein negatives Eigenkapital einer Zentralbank nicht schadet, weil sie unbegrenzt Geldschöpfung betreiben kann. Vgl. Unterbilanz der Zentralbank Tschechiens von 2002 bis 2014. Das sind auch keine Staatsschulden, sondern das buchhalterische Ergebnis der bisherigen Geldpolitik. Theoretisch könnte die Zentralbank die verlustbringenden Fremdwährungspositionen sofort abbauen und die sich daraus ergebenden Verluste mit einer Geldpolitik der Stärke in überschaubarer Zeit wieder aufholen.
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@ZIRP
Besten Dank.
Alfred Herrhausen in Ehren – aber Geld- und Güterströme können nicht separiert werden.
Es ist immer ein Güter- und Dienstleistungsstrom (Konsum- und Investitionsgüter), der in einer Währung denominiert ist. Auch eine Banknote ist ein Investitionsgut (Investition in die Notenbank).
Wenn die SNB Euros kauft, so kauft sie nicht Euros und europäische Staatsanleihen. Sie kauft Staatsanleihen (Investitionsgüter) in der Eurozone, denominiert in Euro.
Sie kauft nicht Euro und Staatsanleihen. Sie kauft europäische Staatsanleihen, die in Euro denominiert sind.
Sie schreiben:
„Ansonsten ist es so, daß ein negatives Eigenkapital einer Zentralbank nicht schadet, weil sie unbegrenzt Geldschöpfung betreiben kann.“
Damit unterliegen Sie demselben Irrtum wie Herr Jordan:
Wenn die SNB Geld schöpft, so verlängert sich dadurch ihre Aktiv- und Passivseite. Das Negative Eigenkapital bleibt somit bestehen.
Die Banken müssen dann ihre Positionen bei der SNB wertberichtigen und können an Stelle der SNB Konkurs gehen.
Zudem versteckt sich auch die SNB gerne hinter der tschechischen Zentralbank.
Dabei übersieht sie folgende Unterschiede (Kopie einer Antwort in meinem Beitrag „Zentralbanker lernt Bilanzen lesen):
Erstens:
Die SNB sollte sich ganz generell nicht die Zentralbank Tschechiens als Vorbild nehmen. Tschechien war lange Zeit ein kommunistisches Land und kann kaum als Vorbild für unsere SNB dienen. Auch Thomas Jordan bedient sich gerne der Zentralbank Tschechiens als Vorbild für negatives Eigenkapital. Das ist m.E. keine empfehlenswerte Optik.
Zweitens:
Es ist unklar, wer die Gläubiger der Zentralbank Tschechiens waren. War beispielsweise der tschechische Staat Kreditgeber der Zentralbank, so hat dieser Staat weniger Bewertungsprobleme und hat einen längeren Atem. Er kann mit höheren Steuern eine Phase von Wertberichtigungen auf Zentralbankpositionen überbrücken.
Bei der SNB ist das anders: Gläubiger der SNB ist nicht der Staat, sondern sind die Geschäftsbanken. Diese sind gemäss OR verpflichtet, ihre Aktiven korrekt zu bewerten. Wird das Eigenkapital der SNB negativ, so müssen die Banken ihre Guthaben bei der SNB wertberichtigen und können Konkurs gehen – anstelle der SNB.
Drittens:
Der von Ihnen zitierte Artikel in der FAZ hebt hervor, dass die tschechische Krone eine Schwachwährung ist und dass die tschechische Zentralbank zu über 90 Prozent in ausländischen Währungen investiert sei. D.h. die tschechische Zentralbank erzielte Kursgewinne auf ihren Fremdwährungen.
Die SNB hingegen verliert kontinuierlich auf ihren Fremdwährungen; und es gibt keinen Grund, weshalb der Franken abwerten sollte. Der Franken ist unterbewertet und gewinnt seit Jahrzehnten. Die SNB liegt seit Jahren falsch.
Viertens:
Der von Ihnen zitierte Bericht in der FAZ betont auch, dass die tschechische Zentralbank im Zuge von Privatisierungen Devisenerlöse von Verkäufen von Staatsbetrieben erhielt.
Auch das gibt es bei der SNB nicht. Die SNB kann nicht auf Erträge hoffen, die aus dem Erlös von staatlichen Betrieben resultieren. Das sollten Sie und Herr Jordan ebenfalls beachten.
Fünftens:
Bei der Zentralbank Tschechiens geht es gemäss dem Bericht der FAZ um Eigenkapitalbeträge von 1 Mrd. Euro. Bitte beachten Sie, dass wir es bei der SNB mit einem Betrag zu tun haben, der 500 Mal (!) grösser ist!
Freundliche Grüsse:
Marc Meyer
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Man kann nicht im Allem wissend sein, so gebe ich Herr Dr. Meyer gerne Nachhilfe in Geschichte. Man sollte sich…
Die SNB ist im Grunde nur Opfer des Handelns der anderen großen Zentralbanken international, speziell der EZB. Da eine Vielzahl…
Sehr gut, Herr Dr. Meyer. Damals, in Kärnten, war das Volk ausgeprägt an den wirtschaftspolitischen Entscheidungen der Regierung von Dr.…