News von Mittwoch aus dem erfolgreichen „Taxi-Unternehmen“ Uber: Der staatliche saudische Investmentfonds PIF beteiligte sich mit 3,5 Milliarden Dollar an der letzten Finanzierungsrunde des mittlerweile mit 62,5 Milliarden Dollar bewerteten Unternehmens.
Ähnlich wie bei Airb’n’b, Strava und vielen anderen Highflyern ist kein Börsengang (IPO) in unmittelbarer Zeit vorgesehen. Warum auch? Die Geldbeschaffung ist dank der prall gefüllten Taschen der Private-Equity-Firmen einfach, und nun wollen auch Staatsfonds und Pensionskassen – nicht zuletzt mangels Alternativen in der Nullzinspolitik – vermehrt in nicht-kotierte Firmen investieren.
Zudem ist der regulatorischen Spielraum als nicht-kotierte Firma wesentlich grösser.
Die Beispiele von Gopro, LinkedIn, Twitter und in der Schweiz Wisekey zeigen, dass im neuen Zeitalter der Negativzinsen ein IPO erst vorgenommen wird, wenn die Investoren nicht mehr an das grosse Wachstum und die Profitabilität glauben und Kasse machen wollen.
Diese Entwicklung ist aber ziemlich neu. Der „First Trust US IPO ETF“ (Ticker FPX), welcher in US-Firmen nach IPOs investiert, zeigte seit 2009 gegenüber dem S&P eine deutliche Überperformance – seit 18 Monaten aber eine Underperformance. Am 7. Tag nach dem IPO wird investiert, nach 1000 Tagen deinvestiert.
(Extrakt für Inside-Paradeplatz-Leser; Originalartikel mit Kommentar „Longterm-Investor“ und weitere Investmentsdetails, siehe Longterm-Investor.)
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Was hat denn dieser Michael Bischof schon erreicht?
Das erscheint mir, als ob Rösli Weber eine Kolumne über die Weltraumgeschichte schreiben würde.
War es nicht schon immer so, daß ca 2/3 aller Neuemissionen mittefristig floppten?
Nützlichkeit für jedermann, leichte Zugänglichkeit, finanzielle Vorteile gegenüber bisherigen Strukturen, Profitabilität des Unternehmens von Anfang an sind die Kriterien, die die Spreu vom Weizen trennen.
„Ihr Ziel als Investor sollte es einfach sein, zu einem vernünftigen Preis einen Teil eines leicht verständlichen Geschäfts zu kaufen, dessen Gewinne in fünf, zehn und zwanzig Jahren nahezu sicher erheblich höher ausfallen werden als heute“.
Warren Buffett