Wie ich im Video „Aktien als Boxkampf“ gezeigt habe, wurde ich beim Boxen mit meinen Freunden am Kinn verletzt. Beim Sport riskiert man Verletzungen und trotzdem sind die Vorteile weit grösser als die Nachteile.
Dasselbe gilt für Aktienanlagen. Die Vorteile sind grösser als die Nachteile, was insbesondere in Anbetracht folgender Zahlen klar wird.
Wenn Sie sicher sein wollen, dann behalten Sie Ihr Geld auf der Bank. 100 Euro oder Schweizer Franken heute werden 100 Euro oder Schweizer Franken in dreissig Jahren sein. Ein „sicheres“ Investment gibt Ihnen heute mit Sicherheit eine Rendite von Null; wie zum Beispiel auch Staatsanleihen.
Wenn Sie 100 Euro aber in Aktien anlegen, dann werden das bei den typischen 8% Renditen der Aktienmärkte in dreissig Jahren rund 1’000 Euro sein (dasselbe in Schweizer Franken).
Das sagt uns zumindest die Geschichte.
Wenn Sie zum Beispiel 100 Euro vor dreissig Jahren in den DAX 30 investiert hätten, dann wären diese Aktien jetzt 1’200 Euro wert. 100 Schweizer Franken investiert in den Swiss Market Index im 1985 wären im Jahre 2015 ähnliche 1’100 Schweizer Franken wert und 100 US Dollar, zur gleichen Zeit investiert in den S&P 500 Index in Amerika, wären heute stolze 1’200 US Dollar. Eine 8% Jahresrendite ist bei Aktien also eine gute, konservative Zinsannahme.
Das bedeutet, dass man am Ende der Sparperiode 90% des Anlagebetrags verlieren kann und noch immer nicht weniger hätte, als wenn das Geld auf dem Bankkonto geblieben wäre.
Die Anlagen in Aktien liefern eine derart viel höhere Verzinsung als das Bankkonto, dass die Vorteile bei weitem die Nachteile überwiegen – langfristig gesehen. Wir wissen zwar mit grosser Sicherheit, dass Sie bei Aktien von Zeit zu Zeit Geld verlieren werden, und es ist sogar sehr wahrscheinlich, dass der Wert Ihrer Aktien auch einmal unter dem Wert der Ersteinlage von 100 Euro oder Schweizer Franken liegen wird.
Manchmal – auf dem Weg zur Verzehnfachung nach dreissig Jahren – werden Sie sogar mehr als die ganzen 100 Euro in nur einem einzigen Jahr verlieren. Das ist normal und unvermeidbar. Nach dreissig Jahren ist es aber sehr unwahrscheinlich, dass die Aktienmärkte 90% einbüssen.
Mit anderen Worten haben Sie mit Aktien auf jeden Fall mehr, als wenn Sie das Geld auf der Bank oder unter der Matratze lassen. Aktien sind sicher. Das Bankkonto ist nicht sicher. Es ist ein garantierter Verlust.
Sollten Sie vielleicht in Gold investieren? 100 US Dollar investiert in Gold im Jahr 1985 sind heute 400 US Dollar wert. 100 Euro haben sich in Gold zu 200 Euro vermehrt und aus 100 Schweizer Franken, Goldinvestment wurden nach dreissig Jahren 150 Schweizer Franken. Keine überzeugende Rendite, wenn diese mit Aktien verglichen wird.
Es gibt einen einfachen Grund, warum Gold keine guten Renditen erzielen kann: Gold arbeitet nicht. Nur Unternehmen arbeiten. Deshalb können auch nur Unternehmen ihren Aktionären eine Rendite auszahlen.
Zusammenfassung der 1985 bis 2015 Renditen (inklusive der grossen Korrekturen 1987, 2000 und 2008):
In US-DOLLAR: Gold: vervierfacht; S&P 500: 12-fach (= Sie verlieren 11 mal Ihre Investition, wenn Sie im Bargeld bleiben).
In EURO: Gold: verdoppelt; DAX 30: 12-fach (= 11-facher Verlust, wenn das Geld in Euro gehalten wird und nicht in Aktien).
In SCHWEIZER FRANKEN: Gold: 1.5-fach; SMI: 11-fach (= Bargeld-Investoren verlieren das Zehnfache Ihrer Schweizer Franken Investition).
(Wiederholung des Videos in Beitrag vom 13. Mai 2016)
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Ich gebe Herren Stern hier recht. Wenn man sich beispielsweise seit 1937 die Dekladenzyklen des S&P500 anschaut, dann stellt man mit Leichtigkeit fest, dass wir in einem stetigen Aufwärtstrend stecken. Unterbrochen wurde dieser von 1937 bis 1948 (11 Jahre) durch den 2. Weltkrieg, von 1966 bis 1974 (9 Jahre) durch den Vietnamkrieg und die Ölkrise und von 2000 bis Heute (16 Jahre) durch die Dotcom Blase und die Finanzkrise. Die Zeiträume dazwischen war geprägt von einer starken Hausse welche jeweils 20 bis 25 Jahre andauerten, immer getrieben durch neue Trends und Entwicklungen.
http://www.wrapmanager.com/hubfs/docs/Stock-Market-Price-Return-Since-1900.pdf?t=1441301348643
Da wir nun schon 16 Jahre in einer „Konsolidierung“ stecken, wäre es an der Zeit, dass die nächste 20 Jährige Hausse beginnen könnte. Zukünftige Analgetrends wären, wie nie zuvor, genug vorhanden und erfolgreiche und innovative Unternehmen wie ehemals Brunswick, Texas Instruments, Xerox, Chrysler, Syntex, Rollins, Loews, Mattel, Wang Labs, IBM, Microsoft, Cisco, Google, Apple wird es auch in Zukunft immer wieder geben.
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naja aber ein wenig Gold sollte man ja schon im PF haben oder etwa nicht. Ich halt immer so 10 % fix drin aber in fester Form von kleinen Barren. die kann ich auch verkaufen wenn sie mir mal das Bargeld abschaffen
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Beim Kauf von Wertpapieren sollte man immer darauf achten, ob das Management gegenüber dem SVP positiv oder negativ eingestellt ist. Also zBsp. wenn ein Management versucht, die Masseneinwanderixinitiative in Frage zu Stellen, dann die Wertpapiere dieser Gesellschaft nicht kaufen.
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Vergleich von passiven Aktienmarktrenditen:
Im glücklichen Zeitraum von 1980 bis 2000:
Dow Jones: von 1.000 auf 10.000 = 1.000 %
DAX: von 500 auf 8.000 = 1.600 %
Danach 2000 bis heute:
Dow Jones: von 10.000 auf 18.000 = 80 %
DAX: von 8.000 auf 12.000 = 50 %
Machen Sie sich einmal darüber Gedanken.
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Zu dieser Frage habe ich mir viel Gedanken gemacht. Wir können es nicht ändern, dass die Aktienmärkte volatil sind. Aber wir können etwas dagegen tun, dass uns diese Tatsache nicht falsche Signale sendet:
Wegschauen!
Das auf jeden Fall ist die Empfehlung einer breiten Studie, die nachgewiesen hat, dass uns die Schwankungen der Börsen zu einem falschen Verhalten verleiten: http://nyti.ms/1U2KrGa
In Bezug auf Ihre Frage: Ja, es besteht eine 20% Wahrscheinlichkeit, dass die Aktien auch über 10 Jahre eine negative Rendite erzielen: http://nyti.ms/1U2KrGa.
Aus diesem Grund empfehle ich Sparern eine langfristige Perspektive, denn für’s Alter spart man heute über 30 bis 50 Jahre. Da werden Sie nur noch Extremfälle finden, die über einen solchen Zeitraum eine negative Rendite aufweisen.
Und dem Sparer hilft auch noch zusätzlich, dass er jedes Jahr etwas spart. Rechnen Sie Ihre Zahlen einmal nach, wie es aussieht, wenn jedes Jahr der gleiche Betrag investiert wird, denn dann sieht das Bild viel besser, vielleicht sogar positiv aus – auch wenn die Aktienmärkte im gleichen Zeitraum nach unten korrigiert haben.
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Genau die gleichen Argumente fand ich übrigens damals in den Unterlagen zur Volksabstimmung über die Pensionskassen. Es ging darum dass man zum Sparen auf das Alter in Wertpapiermärkte investieren darf.
Das haben die Pensionskassen nach dem Ja seit den 80er Jahren auch getan. Irgendwie muss es einen kleinen Haken in Ihren Überlegungen geben, denn die Renditen der Pensionskassen sind Grottenschlecht und keinesfalls durchschnittlich 6% wir damals in den Wahlunterlagen versprochen.Und dann fragt es sich noch ob man anhand einer ca. 200 Jahre alten Börsengeschichte ableiten kann ob es so weiter gehen kann, oder ob man vielleicht auch mal auf die über dreitausend Jahre alte Geschichte rund um Gold/Silber schauen müsste. Es gibt römische Goldmünzen mit Wert bis heute, aber keine Aktien römischer Betriebe, selbst wenn es solche Papiere einst gegeben hätte 😉 Auch Bargeld und Gold lassen sich nicht direkt vergleichen. Bargeld benötigt die kontinuierliche Existenz einer sie herausgebenden Notenbank und die Existenz des bestimmten Staates. Gold benötigt keinerlei bestimmten staatlichen Support.
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Das „Dilemma“ aller Bank-(Produkt-)Verkäufer ist, daß man einmalig den Kunden zu einer Investition überreden muß, die längerfristig regelmäßig Gebühren und Provisionen einbringt.
Damit der Gebührenstrom auch in wirtschaftlich schlechten Zeiten nicht versiegt, soll der Kunde wegen der längerfristig günstigen Aussicht auch im Verlustfall daran festhalten.
In dem Zusammenhang sei daran erinnert, daß Anfang der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts das Ende des Aktienmarktes ausgerufen wurde wegen der langjährigen Stagnation davor.
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Der große Unterschied ist der, ob die Anlage in einer Zeit mit nennenswerter Inflation und Zinsen stattfindet oder ohne.
Deshalb sollten Sie auch Japan in Ihre Betrachtung mit einschließen, weil dort bereits seit 25 Jahren Zustände an den Finanz- und Kapitalmärkten herrschen wie hier erst während der letzten 7 Jahren nach der Finanz- und Wirtschaftskrise.
Selbstredend hat vor 20 bis 30 Jahren niemand längerfristig sein Geld unverzinst auf dem Konto liegen gelassen, weil Zinsen um 5% in sicheren Anlagen für jedermann erreichbar waren. Diese Zinsen waren aber kein Geschenk oder Bonus, sondern man konnte damit lediglich nach Steuern knapp die herrschende Teuerung ausgleichen. Man hatte trotz viel mehr Geldeinheiten nur die gleiche Kaufkraft, weil diese über die Zeit wertloser geworden waren.
Oder als einfaches Beispiel: wer die letzten 5 Jahre sein Geld einfach unverzinst auf dem Konto liegengelassen hat, kann sich heute trotzdem die neuesten Computer oder Autos kaufen. Ggf. sind diese bei gleicher oder besserer Leistung sogar preiswerter geworden.
Die Einbeziehung der Überrenditen aus den 80er und 90er Jahre ist das typische Verkäuferargument für Aktienfonds aller Art. Die damals herrschende Teuerung machte es möglich, daß an den Aktienmärkten die Indizes alte Höchststände stets wieder übertroffen haben.
Beispielsweise investieren die Chinesen ihr Kapital bevorzugt in den Immobilienmarkt, weil dort vergleichbare Überrenditen noch möglich sind wie hier während der 50er bis 70er Jahre. Und diese sind im Moment so hoch (ca. 20% bis 30% p.a.), daß sie weit über den Renditen des Aktienmarktes liegen.
Umgekehrt hat in den 70er und 80er Jahren fast jeder sein Geld in Anleihen invesiert, da Zinsen jenseits von 10% p.a. in US-Dollar oder D-Mark erreichbar waren, die auch deutlich über den Renditen der Aktienmärkte damals lagen.
Der große Unterschied ist der, ob die Anlage in einer Zeit mit nennenswerter Inflation und Zinsen stattfindet oder ohne. Deshalb…
Genau die gleichen Argumente fand ich übrigens damals in den Unterlagen zur Volksabstimmung über die Pensionskassen. Es ging darum dass…
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