Politischen Druck auf die Schweizerische Nationalbank (SNB) hält Wirtschaftsprofessor Aymo Brunetti für „fatal in einer derart schwierigen Situation“. Dies geht aus einem Interview des früheren Chefökonoms des Staatssekretariats für Wirtschaft vom Wochenende hervor.
[simple-google-ads-ad-tag id=“ip_content_banner“]
Die SNB brauche in den nächsten Jahren „vollen Rückhalt“, damit sie auch „unpopuläre Massnahmen durchsetzen“ könne, meinte Brunetti.
Liest man Brunetti, so könnte man meinen, die SNB sähe sich in unserem Lande grossem politischen Druck ausgesetzt. In Tat und Wahrheit ist Kritik an unserer Nationalbank in Politik und den Medien tabu. Artikel oder Beiträge in unserem Lande, welche die SNB kritisieren, sind kaum zu finden und perlen ab.
Ein politischer Vorstoss, der vor einigen Jahren darauf abzielte, der Verschuldung der SNB Grenzen zu setzen, wurde vom Parlament auf Empfehlung des Bundesrates abgeschmettert. Die Begründung des Bundesrates lautete damals doch tatsächlich: Die SNB könne „nicht illiquide werden in Franken“.
Diese Begründung hat der Bundesrat bisher nicht korrigiert – obwohl sie barer Unfug und buchhalterisch nicht haltbar ist.
Damit gaben Bundesrat und Parlament einzig zu verstehen, dass sie nicht begriffen haben, wie unsere Nationalbank funktioniert und was „Liquidität“ ist. Sie lassen sich blenden von den Irrlehren, welche die SNB und die Professorenschar in deren Umfeld kolportieren.
Banknoten respektive Notenbankgeld seien „Liquidität“ beziehungsweise Eigenkapital der SNB, wird da vorgegaukelt. Für solche Äusserungen müsste sich SNB-Chef Thomas Jordan entschuldigen. Aber auch er tut es nicht. Jordan sieht seinen Irrtum offensichtlich immer noch nicht ein oder will nicht dazu stehen.
Zur Gilde gehört auch Professor Brunetti, der einmal mehr gebetsmühlenartig vorpredigt, dass die SNB unabhängig sein müsse – alles andere sei „fatal“ und „gefährlich“.
Taktisch ist das klug von Brunetti, denn seine Äusserungen werden ihm dereinst möglicherweise den Weg ebnen zu einem Sitz im lukrativen Bankrat der SNB.
Brunetti scheint seine eigene Karriere über das Wohl der Schweizer Volkswirtschaft zu stellen. Gefährlich wäre aber keineswegs eine politische Kontrolle der Nationalbank; gefährlich hingegen sind solche Professoren wie Brunetti.
Brunetti ist auch einer jener Irrlehrer bei und im Umfeld der SNB, welche behaupten, die SNB könne „nie illiquide werden“, die SNB könne „Liquidität aus dem Nichts schöpfen“. Basierend auf diesem Irrtum behaupten ja SNB-Chef Professor Thomas Jordan und seine Professoren-Kollegen, die SNB habe „keine Limiten, den Franken zu schwächen“.
Mit dieser Irrlehre ist die Professorenschaft rund um die SNB kläglich gescheitert. Das hat der 15. Januar 2015 schlüssig bewiesen. Der Euro-Mindestkurs der SNB hat die Schweiz bisher über 50 Milliarden Franken gekostet.
Trotzdem haben die Professoren Jordan, Brunetti, SNB Spiritus Rector Ernst Baltensperger & Co. aus diesem Mindestkursdebakel offensichtlich nichts gelernt. Nur so ist zu verstehen, dass Brunetti nun in seinem jüngsten Interview schon wieder behauptet, die SNB werde eine extreme Aufwertung des Frankens nach wie vor verhindern.
Brunetti hat immer noch nicht begriffen, dass die SNB das nicht kann. Die SNB kauft ihre Euros nicht mit „selbst geschaffener Liquidität“. Nein. Die SNB finanziert ihre Devisen mit Krediten der Geschäftsbanken; und kein Staat und kein Unternehmen und keine Notenbank kann endlos Kredite aufnehmen.
Man schaue sich die Bilanzen der Grossbanken einmal an. Dort sind die Kredite der Grossbank an die SNB deutlich sichtbar – und auch die Gefahr, die von diesen ausgehen.
Auch unsere SNB kann sich nicht endlos verschulden. Aus diesem Grund wird sie eine Kursuntergrenze Euro / Franken niemals durchsetzen können. Damit ist auch die neuerliche Behauptung von Brunetti absurd – genauso wie es jene von Ex-SNB-Präsident Philipp Hildebrand und dessen Nachfolger Thomas Jordan waren und immer noch sind.
Die SNB macht sich mit solchen Behauptungen nur lächerlich und zum Spielball der Finanzmärkte – auf Kosten der Schweizer Steuerzahler.
Die SNB kann höchstens „Euro-Schanzen“ bauen. Das heisst, sie kann mit exorbitanten Kosten den Euro über eine gewisse Zeit stützen, um diesen dann umso heftiger fallen zu lassen. Siehe 15. Januar 2015. Aber solche „Euro-Schanzen“ schaden nur und werden horrend teuer.
Das sollten die Professoren Jordan und Brunetti allmählich begreifen. Brunetti ist als Wirtschaftsprofessor besonders gefährlich, weil er seine Irrlehren auch in seinem offiziellen Lehrbuch „Volkswirtschaftslehre“ kolportiert und damit unsere Jugend verdirbt.
Die seltsamen Blüten dieser Irrlehre sind bekannt. Dazu gehören der gescheiterte Mindestkurs oder die absurde Vollgeld-Initiative.
Brunetti, der die Kritik an der SNB offensichtlich nicht begreift, kann als Wissenschaftler somit nicht wirklich ernst genommen werden. Sein Plädoyer, die SNB müsse „unabhängig“ bleiben, basiert auf einer falschen Prämisse und kann ebenfalls nicht ernst genommen werden.
Im Gegenteil: Wenn jemand in unserem Lande nun endlich einmal überwacht werden sollte, so ist es unsere Schweizerische Nationalbank. Die SNB darf nicht mehr ein Fremdkörper in unserer Demokratie sein, wie sie es selbst gerne hätte.
Unter dem Deck- und Schutzmantel ihrer vermeintlichen „Unabhängigkeit“ hat die SNB nun jahrzehntelang „gewurstelt“. Die vorgegebenen geldpolitischen Konzepte der SNB werden von dieser fortlaufend über den Haufen geworfen und haben diesen Namen gar nicht verdient.
„Unorthodox“, „unkonventionell“ sei jetzt die Geldpolitik der Schweizerischen Nationalbank, verkündet SNB-Chef Jordan und ist noch stolz darauf. Man könnte auch sagen: „Kopflos“ und „undurchdacht“.
Nachdem nun der Mindestkurs offensichtlich gescheitert ist, bastelt die SNB schon wieder an einem neuen Mindestkurs. Das einzige, was sie gelernt hat, ist, dass sie den Mindestkurs nicht mehr bekannt gibt.
Aber man muss ja nicht blind sein, um zu erkennen, dass der neue Mindestkurs bei rund 1.08 Euro / Franken liegt. Seit Aufgabe des Mindestkurses von 1.20 sind die Devisenbestände der SNB schon wieder um fast 150 Milliarden gestiegen; 100 Milliarden davon allein in den letzten 12 Monaten. Und dies, obwohl der Euro seither über 10 Prozent gefallen ist.
Finanziert hat die SNB diese Käufe zum weitaus grössten Teil mit weiteren Volksschulden – trotz der in der Bundesverfassung verankerten Schuldenbremse.
Unsere Nationalbank ist und bleibt offensichtlich „von Sinnen“. Wenn das so weitergeht, dann wird sie in 4 Jahren 1 Billion Devisen besitzen. Wenn dann der Franken um 20 Prozent steigt, ist mit einem Verlust bei der SNB von 200 Milliarden zu rechnen.
Ganz zu schweigen von den Kursverlusten auf ihrem masslosen Obligationenportefeuille im Falle von steigenden Zinsen. Da können weitere hohe Milliardenbeträge im dreistelligen Bereich verloren gehen.
Und man stelle sich vor: Die Schweizer Grossbanken, Kantonalbanken, Postfinance und weitere Geschäftsbanken müssten 200 bis 300 Milliarden Franken auf ihren Guthaben bei der SNB wertberichtigen: Was würde dann mit ihnen und uns geschehen?
SNB-Chef Jordan behauptet, die SNB könne in diesem Fall einfach Banknoten drucken und damit all ihre Schulden bezahlen. Die SNB müsse ihre Bilanz nicht deponieren.
Jordan versteht nicht, wovon er spricht.
Was geschehen wird, ist im Gegenteil folgendes: Die Grossbanken, die Kantonalbanken und die Postfinance werden Konkurs gehen. Eine Währungsreform wird unumgänglich werden, oder unser Anschluss an die EU und Einführung des Euros wird vollzogen.
Vielleicht will das ja der Bundesrat und bleibt deshalb untätig und lässt die SNB gewähren. Ist das aber auch im Sinne des Schweizer Volkes?
Ich habe Thomas Jordan persönlich darauf aufmerksam gemacht, dass im Falle von negativem Eigenkapital der SNB die Banken aufgrund der notwendigen Wertberichtigungen Konkurs gehen werden. Aber er wollte nichts davon wissen; behauptete, die SNB könne jederzeit „unbeschränkt“ „Geld aus dem Nichts“ schöpfen.
Und so verkauft die SNB die Schweiz langsam aber sicher an die EU – und alle schauen tatenlos zu.
Nein. Aymo Brunetti hat nicht Recht, wenn er sagt, es wäre „gefährlich“ und „fatal“, die SNB zu kontrollieren.
Nein. Gefährlich und fatal wäre es, die SNB wie bisher weiterwursteln zu lassen. Wir wollen nicht in die EU. Stoppt diese SNB.
Bei der SNB muss das Steuer deshalb heftig herumgerissen werden. Das Direktorium und der Bankrat sollen umgehend zurücktreten. Sie haben versagt und sind daran, die Schweiz zu verkaufen. Sie sind nicht mehr tragbar. Sie arbeiten gegen das eigene Volk.
Die SNB muss sodann einer strikten Kontrolle unterworfen werden. Es darf nicht sein, dass ein Gremium von 3 Direktorinnen / Direktoren unser Land verkauft und alle anderen schauen tatenlos zu – sind zum Zuschauen verdammt. Weil es die SNB will.
Der Bundesart soll mit gutem Beispiel vorangehen und endlich einen Grundkurs in Buchhaltung absolvieren, und dann sieht er, wohin die Reise der SNB führt – oder strebt er diese Reise sogar an?
Ich hoffe nicht. Und ich bin gewiss nicht der einzige.
Oder wer will in die EU? Und wenn in die EU, dann ehrlich diskutiert mit dem Volk – nicht über den Schleichweg und die Hintertür SNB.
Kommentare
Kommentieren
Die beliebtesten Kommentare
-
@Jürg
Danke für Ihren Beitrag.
Da Sie Ihren Kommentar erst spät gepostet haben, erlaube ich mir, diesen nochmals ganz oben zu platzieren, damit ihn die Leser nochmals sehen. Ich zitiere Sie also und werde Ihnen dann meine Antwort geben:
Zitat Jürg:
Sehr geehrter Herr Dr. Meyer,
zweifelsohne sind Giroguthaben und Banknoten im Umlauf Schulden der SNB.
Wo ich aber Ihre Ausführungen nicht nachvollziehen kann ist folgende Behauptung: „Die Bank kann damit wiederum von der SNB z.B. 90 Euros kaufen (je nach Kurs). So baut sie ihr Giroguthaben bei der SNB ab.“
Genau dies wird ja von der SNB nicht angeboten. Die SNB verkauft die Euros und Anleihen die sie hält nicht mehr. Solange sie das nicht tut ist die Geldmenge doch tatsächlich ausgeweitet und die Banken können sie nicht reduzieren, auch wenn sie gar nicht so hohe Guthaben bei der SNB lagern wollen. Die einzige Lösung die sie suchen können ist, dass sie eine andere Bank (oder Anleger) finden, die diese Guthaben bei der SNB übernehmen wollen.
Insofern muss die SNB tatsächlich keine Aktiva zurückgeben und kann nicht gezwungen werden Schulden abzubauen. Und solange irgendeine Bank noch von der SNB CHF kauft (gegen Währungen und Gold) kann die SNB ihre Schulden weiter erhöhen und weiter Geld in das System pumpen.Ende Zitat.
Sie sprechen einen Punkt an, den wir hier auf Inside Paradeplatz schon oft diskutiert haben. Siehe insbesondere meinen Beitrag „Schurkenstaat Schweiz?“.
SNB-Chef Jordan hat grosse Verwirrung angestiftet in seinem Referat „Brauch die SNB Eigenkapital?“ Dort hat er behauptet, Notenbankgeld sei nur gegen Notenbankgeld umtauschbar.
Zitat Jordan:
„Da es sich zudem bei den Noten und den Giroguthaben um gesetzliche Zahlungsmittel handelt, sind diese Verbindlichkeiten auch nicht im eigentlichen Sinne einforderbar, sondern können einzig – als gleichwertige gesetzliche Zahlungsmittel – gegeneinander getauscht werden.“
Ende Zitat Jordan (S. 6)
Mit diesem Zitat widerspricht sich Jordan selbst:
Gesetzliches Zahlungsmittel bedeutet, dass die Inhaber dieses Zahlungsmittels, die Banken, sich jederzeit etwas kaufen können. Die Banken besitzen also bei der SNB Zahlungsmittel, mit denen sie jederzeit von der SNB etwas kaufen können – Gold, Devisen, Obligationen usw. Die SNB muss diese Zahlungsmittel annehmen. Sie darf sie nicht verweigern, wie Jordan das behauptet.
Jordan behauptet, die Banken können mit Notenbankgeld nichts kaufen. Damit widerspricht er dem ureigensten rechtlichen Anspruch des gesetzlichen Zahlungsmittels, das Notenbankgeld ist.
Jordan verwechselt Aktiven und Passiven der Notenbank:
Er meint, Notenbankgeld sei ein Zahlungsmittel für die SNB selber. Damit gibt er zu verstehen, dass er nicht verstanden hat, dass nur ein Aktivum – Vermögen – Zahlungsmittel für den Besitzer sein kann.
Wenn man eine Schuld hat, so ist diese auf der Aktivseite verbucht. Um diese Schuld auf der Passivseite abzubauen braucht es entsprechendes Vermögen auf der Aktivseite. Zum Abbau der Schuld wird nun das Aktivum an den Gläubiger überwiesen. Dadurch vermindert sich die Aktivseite und die Passivseite.
Konklusion: Die Schuld ist weg.
Der entscheidende Fehler von Jordan ist also der, dass er Notenbankgeld als Zahlungsmittel der SNB betrachtet anstatt als Zahlungsmittel für die Banken, welche Inhaber des Notenbankgeldes sind.
Mit seiner Fehlargumentation spricht Jordan den Banken deren Recht ab, mit Notenbankgeld etwas zu kaufen.
Es ist eben falsch, wenn man sagt, dass die Marktteilnehmer seit Aufhebung des Goldstandards von der Notenbank nichts fordern dürfen.Es ist schon so, dass Privatpersonen kein Konto bei der SNB unterhalten dürfen. Damit können sie auch nicht eine Banknote zur SNB bringen und sagen, sie wollen dafür Gold.
Aber die Privatkunden dürfen jederzeit zu ihrer Bank gehen und dort Gold kaufen mit der Banknote. Die Bank darf dann jederzeit zur SNB gehen mit der Banknote und dort diese Banknote gegen Giroguthaben eintauschen. Und mit diesem Giroguthaben dürfen die Banken jederzeit von der SNB z.B. Devisen kaufen.
Angenommen, das Vermögen der SNB falle unter Wert ihrer ausstehenden Schulden bzw. unter Wert ihres ausstehenden Notenbankgeldes. Die SNB kann nun ihre Geldmenge nicht mehr vollständig zurückzahlen bzw. sie kann ihre Schulden nicht mehr vollständig zurückzahlen. Die SNB ist Konkurs.
Würde nun die SNB einer Bank sagen, dass sei nicht bereit sei, Notenbankgeld als Zahlungsmittel anzunehmen und keine Devisen der Bank zu verkaufen, so müsste die Bank einen anderen Investor finden, der bereit ist, der SNB einen Kredit zu gewähren.
Die SNB würde in diesem Fall ihren gesetzlichen Auftrag nicht erfüllen. Sie würde dem gesetzlichen Zahlungsmittel Notenbankgeld dessen Funktion als Zahlungsmittel absprechen.
Aber auch das würde den Investoren nicht davor schützen, dass er auf seinem Guthaben bei der SNB einen Verlust erleidet.
Aufgrund der Bilanz der SNB weiss jede Bank jederzeit, dass die SNB ihr Fremdkapital nicht mehr wird zurückzahlen können. Das würde dazu führen, dass eine Bank nur noch bereit ist, die SNB-Schuld d.h. das Notenbankgeld, mit einem Abschlag zu kaufen.
Kein rational denkender Marktteilnehmer wird ein Guthaben bei der SNB kaufen wollen und 100 Prozent dafür bezahlen, wenn er genau weiss, dass die SNB ihm sein Guthaben nicht mehr wird vollumfänglich zurückzahlen können.
Daraus folgt, dass bei negativem Eigenkapital der SNB die Investoren ihre Guthaben bei der SNB wertberichtigen müssen.
Ja selbst wenn eine Bank ihr Guthaben bei der SNB nicht reduzieren will und die SNB sagt, sie würde Notenbankgeld nicht als Zahlungsmittel akzeptieren, obwohl dieses gesetzliches Zahlungsmittel ist – ja selbst dann müsste die Bank, welche bei der SNB ein Guthaben hält, dieses bei negativem Eigenkapital wertberichtigen.
Warum?
Weil die SNB dieses Guthaben der Bank bei der SNB nicht mehr wird vollständig zurückzahlen können.
Vergleich:
Gewährt eine Bank eine Hypothek für ein Haus von 1 Mio und der Wert des Hauses fällt auf 800‘000, so muss die Bank den Kredit wertberichtigen auf 80 Prozent von 1 Mio. Warum? Weil beim Verkauf des Hauses nur noch 800‘000 gelöst werden können.
Auch wenn der Hypothekarkredit nominal 1 Mio beträgt, so fällt dessen realer Wert auf 80 Prozent. Der reale Wert weicht vom nominalen Wert ab.
Genauso verhält es sich mit Notenbankgeld: Erleidet die SNB Verluste auf ihren Devisen und das Vermögen der SNB fällt unter Wert ihrer ausstehenden Notenbankgeldmenge, so muss diese Notenbankgeldmenge wertberichtigt werden.
Bei Banknoten ist das Inflation der Güter, die man mit Banknoten kauft. Bei Giroguthaben muss der Wert der Giroguthaben wertberichtigt werden oder es finden Inflation auf dem Finanzmarkt statt. Die Kaufkraft der Giroguthaben der Banken bei der SNB fällt. Diese müssen tiefer bewertet werden.
Jordan meint, die SNB würde bei negativem Eigenkapital einfach Notenbankgeld nicht mehr als Zahlungsmittel der Banken akzeptieren und so könne sie sich davor schützen, dass diese wertberichtigt werden müssen.
Jordan muss noch aufpassen, dass er und die Notenbank von den Banken nicht einmal rechtlich belangt werden von den Banken, weil er behauptet hat, ein gläubiger einer Notenbank mit negativem Eigenkapital sei nicht schlechter gestellt als ein Gläubiger von einer Notenbank mit positivem EK (siehe obigen Vortrag).
Es gibt aber auch noch weitere Überlegungen, die zeigen, dass Jordan irrt:
Würde die SNB verweigern, dass die Banken mit ihrem Notenbankgeld Devisen bei der SNB kaufen können, so würde daraus folgen, dass ausländische Investoren ihre Franken nie mehr in andere Währung umtauschen können.
Zudem ist es absurd, wen die SNB auf den giroguthaben der Bank bei der SNB Strafzinsen einfordert, den Banken aber verweigert, ihre Guthaben bei der SNB zu reduzieren.
Zudem handelt es sich bei den Giroguthaben der Banken bei der SNB um Sichtverbindlichkeiten. Das deklariert die SNB in ihrem Geschäftsbericht auch so. Sichtverbindlichkeiten sind aber sofort einforderbar durch die Banken.
Die Behauptung von Jordan, diese seien nicht einforderbar ist fern der Realität.
Weiter hat die SNB nur das Recht, Mindestreserven von 4 Prozent der kurzfristigen Verbindlichkeiten der Banken einzufordern. Heute besitzen die Banken fast 30 Prozent.
Hätte Jordan Recht, so dürften die Banken ihre Guthaben bei der SNB nie mehr reduzieren. Auch das ist Mumpitz.
Wenn Jordan behauptet, die Banken dürften ihre Guthaben bei der SNB nie mehr reduzieren, so verwechselt er Fremdkapital der SNB mit Eigenkapital der SNB. Jordan verwechselt die beiden regelmässig. Er begeht einen Kapitalfehler im wahrsten Sinne des Wortes.
Eigenkapital kann man nicht zurückfordern – Fremdkapital schon. Und selbst Eigenkaptial mpüsste wertberichtigt werden.
Es ist höchste Zeit, dass ein Direktorium – und ich meine das ganze – welches Eigenkapital und Fremdkapital der SNB miteinander verwechselt dringend zurücktreten sollte.
Denn die Gefahr für die Schweiz, die von dieser SNB ausgehen ist immens.
mfG
Marc Meyer
-
Korrigenda:
Wenn man eine Schuld hat, so ist diese auf der PASSIVSEITE verbucht.
Sorry
-
-
Genau das ist es, was ich meine, Herr Dr. Meyer. Der Rechnungsfehler, über den einfach hinweggeschaut wird,
weil ihn Leute begehen, gegen die man nicht ankommt, oder weil er beim besten Willen nach all den Jahren nicht mehr zu korrigieren ist, ohne dass die Federn fliegen.Es geht darum, diese Fehler endlich zu korrigieren. Es sind massive Fehler, insbes. bei so primitiven Dingen wie dabei, dass man Forderungen, die uneinbringlich sind, endlich abschreibt anstatt sie mit Niedrigstzinsen versehen in die Ewigkeit zu verschieben und damit allen Sparern, der Wirtschaft, dem Gemeinwohl zu schaden.
Wie weit entfernt sind wir noch von dem Szenario, dass sich in der Zwischenkriegszeit abspielte?
Mit schönem Gruß aus Österreich
-
@Gast aus Oesterreich
Danke
Der Hauptfehler der SNB liegt darin, dass sie ihre Schulden als Vermögen deklariert.
mfG
-
-
Guten Tag Herr Meyer
Mich würde mal interessieren, wie ihre Asset Allocation Ihres Vermögens aussieht.
Fraundliche Grüsse
hale
-
Grüezi @Gast aus Österreich und @Peter Keller,
die Blockchain Geschichte ist eine gezielte Nebelbombe die von Fakten ablenken soll. Es handelt sich dabei, um die Steigerung von Informationen und der vorgekaukelten nicht belegbaren Annahme die Effizienz zu steigern. Bitte bedenken Sie, dass ausschliesslich Banknoten der Zentralbank individualisiert sind durch sog. individuelle Geldnummer. Womöglich, haben sich selbsternannte Klugscheisser (Mathematiker, Physiker usw.) die bei Banken angestellt sind, ausgedacht, man könne das aus der Effizienz der ultraschnellen Swap-Geschäfte auf den Zahlungsverkehr übertragen. Den Rest machen dann das Marketing, die politische Einflussnahme der Bank und die geldgesteuerten Medien.
Es ist klar, das Banken,- und Finanzsektor müssen mit der Keule zerschlagen werden. Trennbanksystem, Zersplitterung der Geldkonzerne, massive Erhöhung EK, massive Erhöhung Mindestreserve, demokratisierung und Überwachung der SNB, Wiedereinführung Kapitalverkehrskontrollen, saubere Bilanzrichtlinien (schauen Sie sich die Erleichterungen die seit 2008 auf nationaler und internationaler Ebene eingeführt wurden) usw. Mit Buchhaltung hat das nichts mehr zu tun. Und es ist an der Zeit den Gesetzgeber genau auf die Finger zu schauen i.S. Geldfragen.
Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) in Basel hat verkündet, dass sich die offenen Derivate-Kontrakte auf 553 Billionen Dollar belaufen.
Im Vergleich:
Wenn wir den gesamten BIP aller Staaten der Erde zusammenrechnen ergibt das 78 Billionen Dollar. Die Derivaten-Blase ist also sieben Mal grösser als das BIP aller Länder der Erde zusammen…
Herzliche Grüsse
-
-
Ich hab leider keine Ahnung, worum es sich bei Blockchain currency handelt, Herr Keller. Aber ich denke auch, dass das, was Banken ua. noch als Vermögenswerte in ihren Büchern stehen haben, insbes. Staatanleihen, in Wahrheit massiv abgeschrieben werden müsste.
Schöne Grüße aus Österreich
-
Ja, natürlich, die Auslandsvermögen verlieren ebenso an Wert!
Aber, Herr Dr. Meyer, ich denke nicht, dass „das Geld die Wirtschaft exakt repräsentiert, genauso, wie eine Bilanz die Zahlen eines Unternehmens repräsentiert“, wie sie meinen.
Wie viele Staaten hatten schon Inflationen von 1000 und mehr Prozent pro Jahr, einschließlich Österreich allein im letzten Jahrhundert? Es waren Inflationen die dadurch entstanden, dass der Staat, ohne überhaupt willens und fähig zu sein, diese Schulden zurückzuzahlen, Geld lieh. Er, der Staat, der seine Banken zwang, ihm gegen seine Schuldscheine Geld zu geben.
Welcher Staat ist reich? Nicht der, der viel Geld hat, sondern der, der viel und gutes zu produzieren im Stande ist.
Soviel ich weiß, wurde die Schweiz in den letzten Jahrhunderten von Inflationen verschont. Ua. vermutlich, weil sie der Tresor der Reichen war. Diesen Status haben ihr die Amerikaner abgejagt. Wenn die Schweizer nicht gut aufpassen und sich auf sich selbst besinnen, werden auch sie Verluste erleiden.
Mit schönem Gruß aus Österreich
-
-
@Gast aus Oesterreich
Danke.
Sobald das Vermögen der SNB unter Wert ihrer Schulden liegt, wird Notenbankgeld an Wert verlieren. Die Banken werden deshalb das Notenbankgeld, das sie halten, wertberichtigen müssen.
Deshalb ist es sehr wichtig, dass die SNB bei Erreichen von Null Eigenkapital sofort ihre Bilanz deponiert – zum Schutze ihrer Kapitalgeber.
mfG
-
Wissen Sie, es gab diesen Disput zwischen Wilhelm Hankel und Hans-Werner Sinn.
Sinn ging davon aus, dass der € Erfolg haben werde, da er mit allerlei gesetzlichen Regeln geschützt sei, wie ´Defizitgrenzen, Staatsverschuldungsgrenzen,..
Hankel hielt dagegen. Es war ihm vollkommen klar und er prozessierte seit den 1990 Jahren, dass der € nicht funktionieren würde, weil die Mentalitäten zu verschieden wären. Und im Grunde reicht es, wenn sich ein Land nicht an die Regeln hält und nicht dafür aus dem € austreten muss, wie zB. Griechenland. Die andern würden ebenfalls die Regeln brechen.
Mittlerweile ist Hankel verstorben und Sinn muss erkennen, dass Hankel in allen Punkten Recht behielt. Vor allem darf man den Risikofaktor „Mensch“ nicht außer Acht lassen. Es wird gegen Regeln verstoßen, ständig. Die Kleinen werden bestraft, aber die Großen verdienen gut an den Regelverstößen.
Alle Regeln, die zB. Deutschland zur Werterhaltung der damaligen DM aufgestellt und eingehalten hat, wurden verletzt. Der € wird massiv inflationiert. Sollte der € ua. noch weniger als Währungsreserve nachgefragt werden, wird die Inflation einsetzen.
Herr Dr. Meyer, die Regeln werden gebrochen, fortlaufend. Auf Bilanzierungsgrundsätze achtet / wird keiner mehr achten.
So ist es leider
Mit schönem Gruß aus Österreich
-
@Gast aus Österreich,
nicht nur das.
Ich gehe sogar soweit zu sagen, dass man Leuten nicht mehr helfen kann wenn sie die publizierten Bankenbilanzen noch ernst nehmen.
Auf alle Fälle wird es nun sehr spannend.
Die UBS soll sogar mit Partner an einer Blockchain currency arbeiten:)Es wäre interessant zu wissen, was die Geldtheoretiker darüber denken.
Was ist denn der Unterschied zu unserem Funny-Money?
-
@Gast aus Oesterreich
Danke
Wenn jemand einen Rechnungsfehler begeht, absichtlich oder unabsichtlich, so ist deswegen auch nicht die Mathematik falsch.
mfG
-
-
Dieser ewige Unsinn vom Geld drucken. Brunetti und auch Jordan sollten vielleicht mal das Buch von Jim Rickards „Die Geldapokalypse“ lesen. Seite 189: Die wichtigste Klausel im $Vertrag erscheint oben auf der Vorderseite jeder Banknote. Es ist der Ausdruck „Federal Reserve Note“. Hierbei handelt es sich um eine Obligation, also eine Art Schuldverschreibung. So verbucht die Fed emittiertes Geld in ihrer Bilanz. Bilanzen zeigen die Vermögensstände auf der linken Seite, die Verbindlichkeiten auf der rechten Seite und das Kapital (Vermögensgegenstände abzüglich der Verbindlichkeiten) am Ende. Die von der Fed herausgegebenen Banknoten stehen auf der rechten Seite der Bilanz als Verbindlichkeiten, also dort, wo man Schulden verbucht.
Auf Seite 190: Wenn man das Transitivitätsgesetz der Arithmetik anwendet, ist der Dollar eine Schuld, die die Fed in vertraglich geregelter Form dem Volk schuldet.
Es ist einfach unglaublich, dass „unsere Eliten, BR eingeschlossen“ nach wie vor solchen Unsinn von sich geben. Man könnte die Frage stellen, ob solches Geschwätz nicht einklagbar wäre!
-
@realo
Danke
Ja es ist wirklich unglaublich, welchen Unfug die Nationalbank und der Bundesrat behaupten mit ihrer „Liquidität aus dem Nichts“.
Unglaublich – und dieser Unfug hat die Schweiz schon zig- Milliarden gekostet.
mfG
-
-
Wilhelm Hankel sagte, Geld sei nur ein Schleier. Man müsse den Schleier wegziehen um die wahren Umstände zu erkennen.
Der CHF sollte primär das Geld der Schweizer sein, ihrem Warenaustausch, ihrer Geldanlage, usw. dienen.
Die Schweizer verkaufen ihr Geld, was nichts andres ist als ihre Ansprüche an die Schweizer Gesellschaft an Ausländer abzugeben. Die Ausländer kaufen mit ihrem Geld den CHF.
Auf der einen Seite inflationiert die Schweiz ihr Geld, weil das Verhältnis Warenmenge zu Geldmenge sich zugunsten der Geldmenge verschiebt.
Auf der anderen Seite macht sich die Schweiz zum Schuldner. Das Ausland wird Waren aus der Schweiz abrufen können, weil es CHF hat.
Dazu kommt, dass der € viel stärker inflationiert als der CHF. Die Schweiz wird also für ihre Devisen in der Zukunft viel weniger erhalten.Wollen die Schweizer Bürger das? Gibt es Volkabstimmungen zum SNB-Vorgehen?
Schöne Grüße aus Österreich
-
Grüezi @Gast aus Österreich,
und was ist mit den Auslandvermögen der Schweiz die verroten?
Herzliche Grüsse
-
@Gast aus Oesterreich
Besten Dank für Ihren Kommentar.
Ich denke nicht, dass Geld nur ein Schleier sei. Im Gegenteil. Geld repräsentiert exakt die Wirtschaft, genauso, wie eine Bilanz die Zahlen eines Unternehmens repräsentiert.
Notenbankgeld sollte die Schweizer Wirtschaft repräsentieren – nicht ausländische, wie das mit den hohen Devisenanlagen im Portefeuille der SNB der Fall ist.
Verliert das Devisenportefeuille der SNB an Wert in Schweizer Franken bewertet, so werden auch die Guthaben der Banken bei der SNB Wert verlieren, sobald das Eigenkapital der SNB negativ wird.
Das bedeutet dann aber noch keineswegs, dass der Franken fällt, wie die SNB hofft. Aussenwert des Frankens und Wert des Notenbankgeldes sind zwei verschiedene Paar Schuhe – sprich verschiedene Relationen.
Es ist korrekt: Falls der Franken steigt, verliert die SNB Schweizer Volksvermögen an das Ausland, weil die SNB im Ausland investiert hat anstatt in der Schweiz.
Das ist sehr wohl zum Schaden für unsere Volkswirtschaft.
Es gab ja auch eine Volksabstimmung zu Gold also kann es auch eine Volksabstimmung geben zur Investitionspolitik der SNB allgemein.
mfG
-
Nun ja, wenn man nicht weiss wer in der Schweiz das sagen hat, könnte man vorschlagen wir machen einfach eine Währungsreform nachdem die Inländer die CHF alle verkauft haben;)
Nur weil das Ausland CHF hat, heisst dies noch nicht, dass man auch wirklich viel Anspruch hat.
Der CHF hat keine Deckung und wenn ein Brot plötzlich 1 Milliarde CHF kostet haben die Inhaber von 100 Millionen CHF auch nicht mehr viel „zu gut“.
-
-
Aus meiner Sicht kann eine Zentralbank technisch mit negativem Eigenkapital überleben.
JEDOCH tragen die Gläubiger, der Staat und schlussendlich die Bürger der betroffen Zentralbank den Schaden davon.
Zudem sehe ich zwei Risiken. Aktuell ist erstens, dass die SNB erhebliche Verluste auf der Aktivseite erleiden kann.
Zweitens besteht die Verlockung Schulden ohne direkten Gläubiger zu machen was zu Hyperinflation führen kann.
Das bekannteste Beispiel hierfür war die deutsche Reichsbank welche Kriegsanleihen ausgab, mit der Hoffnung es würden sich schon Gläubiger finden und nachträglich die Kriegsanleihen zeichnen. Was auch eine Zeitlang funktionierte. Zudem war offiziell bekannt, dass die Schulden bei Kriegsgewinn den Verlierern auferlegt werden sollen. Nun haben die deutschen den Krieg verloren und blieben auf ihren Schulden sitzen, was zu einer Währungsreform führte, welche nicht der Zentralbank sondern schlussendlich den Bürgern schadete-
@Vive la France
Danke.
Wenn das Eigenkapital der SNB negativ wird, so müssen die Banken ihre Guthaben bei der SNB entsprechend wertberichtigen.
D.h. das negative Eigenkapital der SNB überträgt sich dann eins zu eins auf die Banken. Diese gehen dann an Stelle der SNB Konkurs.
mfG
-
Die Eidgenossenschaft begibt Anleihen (via die Auktion abwickelnde SNB), nicht die SNB selber. Die SNB plaziert die Anleihen am Markt. Von dort könnte sie sie theoretisch „zurückkaufen“, damit würde sie CH-Geldmenge durch Schaffung von Giroguthaben (= SNB-Schulden) zu Gunsten der andienenden Banken erhöhen.
-
@Otschin Priatna
Danke
Im Falle von negativem Eigenkapital der SNB kann der Bund keine Anleihe emittieren, um Kapital zu erlangen, womit er die Schulden der SNB übernähme.
Die Schuldenbremse widerspricht dem.
Zudem wäre das Problem nicht gelöst. Die Schulden der SNB würden einfach in eine andere Ecke des Departementes von Ueli Maurer verschoben.
mfG
-
-
Grüezi Herr Dr. Meyer,
Danke für Ihren Beitrag. Jeder Beitrag ist willkommen und hilfreich, der mit Zahlen aufwartet und Fragen stellt. Ganz klar, es greifen mehrer Ursachen ineinander, deshalb ist wichtig nach wissenschaftlich-logischen Grundsätzen zu analysieren. Persönliche Empfindungen, Eitelkeit und Anfeindungen haben darin kein Platz.
Frage 1:
Ist eine Banknote einfach wie ein Schuldschein gleichzusetzen?.Frage 2:
Wie tilgt die SNB ihre schulden?Frage 3:
Braucht die SNB für derartige Operationen einen Kassenbestand?Frage 4:
Ein Geldübertrag ist der Übertrag eines Aktivums – ob bei Banken oder Privaten. Wie ist es bei der SNB?Frage 5:
Berechtigt einen das Eigentum an einer 100 CHF (Banknote) allein dazu im Restaurant sich ein leckeres Mittagsessen zu kaufen, wenn man sich nicht handelseinig geworden ist?Frage 6:
„Die SNB muss sodann einer strikten Kontrolle unterworfen werden.“
Wie soll das strukturiert sein? Bezahlte Politiker und hohe Beamte? Die Einen sind weisungsgebunden und die Anderen unterwandert. Eine Legitimation durch Volksentscheid?Die Frage nach der Ursache zeigt uns den Weg zu den ursächlichen Lösungen,
ich hoffe, Sie finden die Zeit
Danke und Herzliche Grüsse-
@Arbeitgeber KMU AHV Rentner
Vielen Dank für Ihre ausgezeichneten und berechtigten Frsgen.
Ich werde versuchen, so bald wie möglich zu antworten.
MfG
-
@Arbeitgeber (KMU) und AHV-Rentner
Sehr geehrter Herr
Nun komme ich dazu, Ihnen zu antworten.
Ihre Fragen sind alle diskussionswürdig und ich möchte chronologisch darauf eingehen und aus meiner Sicht beantworten.
Zu Frage 1:
Jawohl. Eine Banknote ist ein Schuldschein der SNB. Dieser ist vergleichbar mit einem Obligationsschein irgendeines Unternehmens. Beispielsweise könnte man auch eine Rechnung bezahlen mit Obligationsscheinen von z.B. Nestlé.
Ein Obligationsschein von Nestlé hätte aber gegenüber einer Banknote folgende Nachteile:
A) Die Obligationsscheine von Nestlé wurden früher gedruckt, heute soviel ich weiss nicht mehr. Zur Barzahlung mit Banknoten braucht es aber eine physische Präsenz.
B) Die Stückelung von Nestlé-Obligationsscheinen ist sehr gross. Das wäre schwierig bei der Bezahlung von kleinen Beträgen.
C) Nestlé ist ein Privatunternehmen und hat keine Staatsgarantie wie eine Zentralbank (davon gehen die Halter von Banknoten aus).
Wenn man aber von diesen Nachteilen absieht, so könnte irgendeine Obligation als Banknote dienen.
Eine Banknote ist also nichts anderes als ein Obligationsschein, emittiert von der SNB. Wenn man sich das vor Augen hält, so wird klar, dass Banknoten Schuldscheine bzw. Fremdkapital der SNB darstellen. (Vgl. meine Dissertation „Geld eine Obligation der Notenbank“, Universität Bremen, 1997).
Zu Frage 2:
Die SNB kann ihre Schulden nur tilgen, indem sie der Bank, die ihre Giroguthaben abbauen möchte, etwas anderes als Notenbankgeld gibt. Es muss ein Teil ihrer Aktiven sein wie z.B. Devisen oder Wertschriften.
Nur auf diese Weise kann die Bilanz der SNB beidseitig verkürzt werden.
Offenmarktpolitik funktioniert bei Geldemission so, dass die SNB einem Wirtschaftssubjekt beispielsweise eine Wertschrift verkauft und so mit Notenbankgeld bezahlt. So kommt Notenbankgeld in den Wirtschaftskreislauf. D.h. so kommen SNB-Obligationen in Umlauf.
D.h. die SNB hat jetzt eine Schuld gegenüber einer Bank, weil sie von dieser eine Wertschrift kaufte und ihr den Betrag gutschrieb. D.h. die SNB hat jetzt eine Schuld bei der Bank.
Die SNB kauft also nicht Wertschriften durch einen Aktivtausch, wie Sie und ich das tun würden, sondern die SNB bezahlt, indem sie eine Schuld eingeht. Genauso, wie wenn Sie oder ich etwas von der Bank kaufen und dabei unsere Kontolimite überziehen.
Will nun eine Geschäftsbank ihre Guthaben bei der SNB abbauen, so kauft sie damit von der SNB Devisen oder Wertschriften oder Gold usw. Die SNB muss liefern, da Geld (Notenbankgeld) Zahlungsmittel für die Geschäftsbank ist – nicht für die SNB. Zudem sind Giroguthaben jederzeit einforderbar.
Notenbankgeld ist gesetzliches Zahlungsmittel. Daraus folgt, die Banken dürfen von der SNB damit etwas kaufen. Notenbankgeld ist aber kein Zahlungsmittel für die SNB selber. Nur ein Aktivum kann Zahlungsmittel sein. Denn eine Schuld bezahlen heisst, beide Seiten der Bilanz verkürzen.
Geld (Notenumlauf, Giroguthaben) ist jedoch kein Zahlungsmittel für die SNB, sondern nur für den Geldhalter. D.h. für das Wirtschaftssubjekt.
Zu Ihrer Frage 3:
Die SNB kann nur mit Aktiven eine Schuld abbauen. Dazu gehört auch der Kassabestand. Aber dieser ist verschwindend klein. Also muss die SNB mit Devisen oder Gold bezahlen.
Zu Ihrer Frage 4:
Wenn Sie unter Geldübertrag einen Aktivtausch verstehen, so muss die SNB in erster Linie Devisen an die Geschäftsbank übertragen.
Zu Ihrer Frage 5:
Wenn Sie eine Hunderternote im Portemonnaie haben, so geben Sie damit der SNB einen Kredit von hundert Franken. Wenn Sie damit den Wirt bezahlen, so leiht dieser nun der SNB hundert Franken.
Wenn Sie die Hunderternote an ihre Geschäftsbank geben, und auf Ihr Konto einzahlen, so gibt nun die Bank der SNB ein Darlehen. Die Bank kann dieses Darlehen in einem Passivtausch in ein Grioguthaben bei der SNB umwandeln. Die Bank kann damit wiederum von der SNB z.B. 90 Euros kaufen (je nach Kurs). So baut sie ihr Giroguthaben bei der SNB ab.
Zu Ihrer Frage 6:
Es benötigt verschiedene Kontrollen.
Ganz bestimmt muss die FINMA die SNB kontrollieren. Es gibt zwar ein Grundsatzpapier, aus dem hervorgeht, dass sich FINMA und SNB gegenseitig in Ruhe lassen. Es kann aber nicht sein, dass zwei subalterne Funktionen sich gegenseitig in der Aufgabenteilung absprechen.
Der Bundesrat und / oder das Parlament müssen ein Machtwort sprechen, dass die FINMA die SNB kontrollieren muss.
Warum?
Die SNB gefährdet mit ihren masslosen Devisenanalgen den Schweizer Finanzplatz. Wenn die Banken, ihre Guthaben bei der SNB wertberichtigen müssen und Konkurs gehen, so landet der Fall sowieso bei der FINMA.
Nur ist es dann bereits zu spät.
Die FINMA muss also bereits aktiv werden, wenn die Eigenkapitalquote der SNB gefährlich dünn wird. Am 15. Januar 2015 war das EK der SNB bereits für Stunden negativ und die FINMA hätte aktiv werden müssen.
Die FINMA muss aber nur die bilanztechnische Prüfung vollziehen.
Ob die Investitionen der SNB im Dienste der Volkswirtschaft sind, sollte eine andere Instanz prüfen. Das sollte der Bankrat tun. Aber dieser versteht offensichtlich nichts oder nicht viel von der Sache. Nur so ist zu verstehen, dass die SNB über 99 Prozent ihres Vermögens im Ausland investiert, was bestimmt nicht dem Volkswillen entspricht.
Die SNB kurbelt damit die ausländische Konkurrenz an auf Kosten der Schweiz. Das kann es nicht sein.
Der Bankrat sollte also die politische Zusammensetzung des Parlaments widerspiegeln.
Zudem sollte eine politische Kommission aus dem Parlament und aus den Kantonen den Bankrat unterstützen, und kontrollieren.
Eine perfekte Kontrolle gibt es aber nicht.
Es kann aber nur besser werden als dies heute der Fall ist, wo die SNB sämtliche Freiheiten besitzt und diese missbraucht.
Ich hoffe, mit diesen Antworten etwas zur Klärung beigetragen zu haben.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
-
Grüezi Herr Dr. Meyer,
Danke für Ihre weiteren interessanten Darstellungen im Zusammenhang mit der Betrachtung SNB, Banknote, Buchhaltung und verfassungsmässigen Funktion.
Aus meiner Sicht ergeben sich bezogen auf Ursachen und Lösungen in Ihren Ausführungen einige Unklarheiten die ich mit weiteren Fragen versuche aufzulösen.
Sie schreiben:
„Eine Banknote ist ein Schuldschein der SNB.“Frage 1: Heisst dass, das die Emission von Zentralbankgeld keinen hoheitlichen Akt darstellt, welcher Zentralbankgeld zu einer schuldbefreienden Sache macht?
Frage 2: Kann dieser hoheitliche Akt, sofern es sich dabei um solches handelt, von Geschäftsbanken kopiert werden?.
Frage 3: Trifft es nicht zu, dass die SNB sich nur dann von ihrer Schuld befreien kann, wenn sie Banknoten emittiert?.
Frage 4: Hat eine Banknote einen Verfallsdatum? Wie kann eine Banknote umgetauscht werden?
Fazit: Mit Ihrer Sichtweise/Theorie legen Sie den Finger auf einen wunden Punkt:
Wann wird ein Zahlungsmittel zu einem gesetzlichen?
Erst wenn es ausdrücklich dazu gekürt wird oder schon, wenn der Gesetzgeber es mit den rechtlichen Privilegien eines gesetzlichen Zahlungsmittels ausstattet?
Bei einer Banknote ist es m.W. das Eigentumsrecht und Verfügungsrecht (vertretbare Sache) ineinander fliessen- wie sehen Sie das?
Viele Grüsse
-
@Arbeitgeber KMU und AHV-Rentner
Danke für die Anschlussfragen
Zur ersten Frage:
Die Emission von Banknoten ist keine „schuldbefreiende Sache“ aus Sicht der SNB, sondern im Gegenteil die Eingehung einer Schuld durch die SNB. Die SNB wird zu Schuldnerin.
Zur zweiten Frage:
Auch die Geschäftsbanken können Geld emittieren. Aber nicht Notenbankgeld, sondern Giroguthaben Bank A , B usw.
Zur dritten Frage:
Nein. Die SNB befreit sich durch Emission von Geld nicht von Schulden, sondern sie nimmt im Gegenteil Schulden auf.
Zur vierten Frage:
Haben Sie schon einmal ein Verfallsdatum auf einer Banknote gesehen? Ich nicht.
Auch wenn eine Banknote kein Verfallsdatum hat, so können Sie damit doch jederzeit etwas damit kaufen. Oder sie an die Bank zurückgeben und diese darf sie jederzeit gegen ein Giroguthaben bei der SNB eintauschen und die Bank darf dieses Giroguthaben bei der SNB jederzeit abbauen. Dazu muss die SNB der Bank im Gegenzug einen entsprechenden Teil aus ihrem Vermögen (Aktiven) übertragen.
Ja . Sie haben Recht. Ich lege den Finger auf einen ganz wunden Punkt, weil SNB-Chef Jordan behauptet, Notenbankgeld sei nur gegen Notenbankgeld eintauschbar.
Hätte Jordan Recht, so wäre Notenbankgeld nie mehr abbaubar. Das ist falsch. Aus den Bilanzen der Banken, z.B. CS, geht eindeutig hervor, dass Notenbankgeld abbaubar ist.Hätte Jordan Recht, dass die SNB von den Banken jederzeit Giroguthaben einfordern könnte (Ausweitung der Notenbankgeldmenge) und die SNB müsste dieses nie mehr zurückzahlen, so würde das bedeuten, dass die SNB die Banken enteignet.
Das ist ein weiterer barer Unsinn, den die SNB da verbreitet (entsprechend nachzulesen im Referat von Thomas Jordan, „Braucht die SNB Eigenkapital“.)
Jede Banknote, die von der SNB emittiert wird, ist gesetzliche Zahlungsmittel in der Schweiz – ausser für die SNB selber. Für die SNB ist es eine Schuld.
Eine Schuld kann nie und nimmer Zahlungsmittel für den Schuldner sein. Denn Zahlung bedeutet Aktivtausch.
Die SNB verlängert bei einer Geldemission aber ihre Bilanz. D.h. sie bezahlt die Euros, die sie kauft nicht, sondern sie nimmt dafür Schulden auf.
Diese Schulden sind dann Geld – gesetzliches Zahlungsmittel für die Gläubiger der SNB.
mfG
-
Grüezi Herr Dr. Meyer,
Danke für Ihre Stellungnahme. Ihre zentrale Kritik richtet sich also auf die Rolle der SNB (Schulden durch Bilanzverlängerung -und kein Passivtausch – und Investitionen zu 99% im Ausland). Es steht sehr viel auf dem Spiel.
Sie behaupten strikt, entgegen der Behauptung der SNB und im Schlepptau des Bundesrats und bezahlten Professoren, dass die SNB NICHT! zahlt, indem sie einen Passivtausch vornimmt, zur Erinnerung:
Zugang Zentralbankgeldumlauf gegen Abgang Geschäftsbankverbindlichkeit – während ein privater Zahlungsvorgang mit einem Abgang von auf der Aktivseite befindlichen Zahlungsmittelbeständen (Zentralbankgeld) und einem Abgang von Verbindlichkeiten einhergeht – genannt Bilanzverkürzung.
Die beschriebenen monätere Vorgänge sind Ihre Meinung nach falsch und die Behauptungen von Prof. Jordan Unsinn?
Ihre Sichtweise ist Interessant und in vielerlei Hinsicht schlüssig, dennoch wäre die SNB ohne das Recht zur unbegrenzten Emission von Banknoten nicht in der Lage den sachenrechtlichen Teil des Passiv-Kreditgeschäfts zu erfüllen – oder sehen Sie das anders?.
Ihr Hinweis auf die rechtliche Gleichstellung hat zur Folge, dass die SNB schon abschliessend erfüllen kann, wenn sie eine Gutschrift vornimmt. Die zwischen der SNB und den Banken bestehenden AGB usw. lasse ich mal beiseite, denn diese kann die SNB sowieso einseitig ändern, Art. 9 Abs. 2 NBG s.
Da die SNB nach Art. 5 Abs. 2 Bst. b des Nationalbankgesetzes die Bargeldversorgung zu gewährleisten hat, ist Ihre Schilderung über den Werdegang der Bargeldentstehung und operativen Funtionsmöglichkeiten im Falle von negativen EK sehr hilfreich, um Ihre Gegendarstellung zur SNB abzuschliessen.
Die unbeschränkte Annahmepflicht in Art. 3 Abs. 3 WZG würde ja gemäss Ihre Sichtweise keinen Sinn mehr machen, oder habe ich da etwas übersehen?.
Darüber hinaus wird Im Art. 960 OR in Abs. 1 nämlich festgehalten, Zitat:
„Inventar, Betriebsrechnung und Bilanz sind in Landeswährung aufzustellen.“
Braucht es somit eine Anpassung der Bewertung der Giroguthaben der Geschäftsbanken im Falle von negativen EK?. Sie sehen, es sind auch juristische Aspekte die es zu berücksichtigen sind.
Herzliche Grüsse und einen schönen schönen Tag.
-
@“Arbeitgeber KMU und AHV-Rentner“
Danke
Ja richtig.
Jene Banken, die bei der SNB Giroguthaben halten müssen diese wertberichtigen, sobald das EK der SNB negativ wird.
Die SNB hat wohl das Recht, soviele Banknoten auszugeben, wie sie will; nur wird diese niemand wollen.
VW hat auch das Recht, soviel Autos zu produzieren, wie sie wollen. Nur werden dann nicht alle verkauft.
Die SNB hat aber nicht das Recht, von den Banken so viele Giroguthaben einzufordern wie sie will; geschweige denn diese nicht zurückzuzahlen.
Das wäre eine Enteignung der Banken durch die SNB.
mfG
-
Grüezi Herr Dr. Meyer,
„Die SNB hat wohl das Recht, soviele Banknoten auszugeben, wie sie will; nur wird diese niemand wollen…hat aber nicht das Recht, von den Banken so viele Giroguthaben einzufordern wie sie will; geschweige denn diese nicht zurückzuzahlen…“
Und da sind wir wieder bei der zwingend notwendigen differenzierung zwischen Verpflichtungsgeschäfte, die ja auch mit gutem Grund im Abschnitt Schuldrecht, während Erfüllungsgeschäfte demgegenüber im Abschnitt Sachenrecht stehen…
Besten Dank für Ihre Zeit und weiterhin alles Gute,
Herzliche Grüsse -
@Arbeitgeber KMU, AHV Rentner
Danke auch
mfG
-
Sehr geehrter Herr Dr. Meyer,
zweifelsohne sind Giroguthaben und Banknoten im Umlauf Schulden der SNB.
Wo ich aber Ihre Ausführungen nicht nachvollziehen kann ist folgende Behauptung: „Die Bank kann damit wiederum von der SNB z.B. 90 Euros kaufen (je nach Kurs). So baut sie ihr Giroguthaben bei der SNB ab.“
Genau dies wird ja von der SNB nicht angeboten. Die SNB verkauft die Euros und Anleihen die sie hält nicht mehr. Solange sie das nicht tut ist die Geldmenge doch tatsächlich ausgeweitet und die Banken können sie nicht reduzieren, auch wenn sie gar nicht so hohe Guthaben bei der SNB lagern wollen. Die einzige Lösung die sie suchen können ist, dass sie eine andere Bank (oder Anleger) finden, die diese Guthaben bei der SNB übernehmen wollen.
Insofern muss die SNB tatsächlich keine Aktiva zurückgeben und kann nicht gezwungen werden Schulden abzubauen. Und solange irgendeine Bank noch von der SNB CHF kauft (gegen Währungen und Gold) kann die SNB ihre Schulden weiter erhöhen und weiter Geld in das System pumpen.
-
-
Eine Zentralbank muss in erster Linie besorgt sein, dass die Leute genügend Arbeit, dass die Volkswirtschaft brummt und dass die Inflation klein gehalten wird. Hier wird die Verschuldung, man kann auch sagen der anschwellende Devisenbestand der Nationalbank stark kritisiert und als zukünftige große Verelendung geschildert. Ebenso als Bückling vor der EU.
Beginnen wir mit dem Bückling. Interessiert es überhaupt die EU und die EZB, wenn der Franken/Euro von 1.08 sich auf 0.75 verändert? Ist die EZB darüber traurig? Höchstens sind sie verwundert, wie ein gutes Land mit einer solchen Deflation ihre Volkswirtschaft zerstören kann. Bevor die Schweizer Volkswirtschaft kollabiert, verlässt das Hot Money das Land, beim Mindestkurs weiß es, dass Ende der Fahnenstange ist da und mit der Zeit lässt sie es bleiben. Abgesehen davon, kann man ja diesen Devisenbestand damit abbauen, indem man diesen vermindert, indem man einen großer Teil davon an die Kantone verteilt. Erleichtert ihnen ihre Budget-Defizite zu stopfen und trotzdem die Steuern niedrig zu halten. Wird auch schlussendlich bei den Parteien Anklang finden, die sowieso der Ansicht sind, die Schweiz sei eine Maschine bei den Steuern, um den Mittelstand zu verarmen. Hier wird die reine Lehre von Herrn Meyer eine Niederlage erleiden.-
?!! Verstehen Sie, worum es wirklich geht? Ist Buchhaltung (betriebs- und volkswirtschaftlich) ein Begriff, mit dem Sie wirklich etwas anfangen können?
-
@Rolf Zach
Eine Zentralbank kann die eigene Wortschaft nur ankurbeln, wenn die im eigenen Land invedtiert. Nicht im Ausland.
Die SNB investiert aber zu über 99 Prozent im Ausland.
Das nützt der heimischen Industrie nichts und beinhaltet nur ein gigantisches unnötiges Risiko.
MfG
-
-
Lösung: Bodenmann for SNB-Präsident! Er will ja TJ schon lange mal „in die Zange nehmen“…
Brig, übernehmen Sie.-
@Schorsch
Bodenmann hat ja den Vogel abgeschossen mit seiner Forderung, die SNB solle Banknoten drucken bis den Aisländern die Ohren wackeln.
Wollen Sie schnellstmöglich in die EU?
-
@MM: Naja, nicht zwingend. Aber was man für ein Dinner mit OberAmazone Markwalder nicht alles tun würde…. lol
PS: TJ hat sein Metier im Griff. Der kann halt nicht nur seine persönliche Strategie durchziehen und Ihren berechtigten Forderungen, Herr Meyer, Folge leisten sondern muss eben auch nach der Pfeiffe von Bundesbern tanzen. Vollstes Vertrauen meinerseits für TJ!
Ich wette, die horrenden Verluste auf Forex wird er schon bald mit astronomischen Kursgewinnen im Aktienmarkt kompensieren. -
@Schorsch
Sie empfehlen Bodenmann, dann wieder Thomas Jordan.
Das passt.
Thomas Jordan verwechselt Eigenkapital und Fremdkapital der SNB miteinander, genauso wie das Bodenmann auch verwechselt.
Die beiden sitzen wirklich in demselben Boot.
mfG
-
-
Die SNB behauptet ja, dass sie in CHF nie illiquide werden könne. Aus meiner Sicht stimmt dies bedingt. Aber was ist der Hacken an der Sache.
Die SNB kann wirklich beliebig viele Schulden in CHF anhäufen, solange ein Kreditgeber vorhanden ist. Per Heute kann sie gesetzlich die Banken nur zu den Mindestreservevorschriften zwingen und nicht zu mehr. Also könnte eine weitere Schuldenanhäufung der SNB durch die Banken in der Theorie rasch unterbunden werden. Ich denke aber, wird dies einmal der Fall sein wird die SNB zum alten Zentralbank Baron von Münchhausen Trick zurückgreifen. Der Bundesrat legitimiert dann per Notrecht, dass die SNB Schuldscheine (Notenumlauf oder Girokonto auf der Passivseite) ausgeben kann mit der Annahme, dass diese erst nachträglich gezeichnet respektive zugeteilt werden. Im Stil von es wird sich doch noch ein (dummer) Gläubiger finden. Eine Hyperinflation wäre dann vorprogrammiert.Noch etwas zur Wertberichtigung. Wenn mir jemand persönlich 8 Arbeitsstunden schuldet und diese Person stirbt, so muss ich auf meiner Forderung von 8 Arbeitsstunden eine Wertberichtigung vornehmen.
Aber zum guten Glück gab es in der Menschheitsgeschichte ja noch NIE eine Währungsreform.
-
@Vive la Frsnce
Danke.
Die Riskmanager der Banken haben offesichtich immer noch nicht realisiert, auf welchem Pulverfasd sie mit ihren Krediten an die SNB sitzen.
Die CS allerdins baut ihr SNB Exposure ab (obwohl SNB Chef Jordan und Herr Kremsner behaupten, das ginge gar kicht.)
MfG
-
-
Danke Herr Dr. Meyer! Unbedingt den Link an alle ……..@parl.ch weiterleiten.
Ich bin besorgt wie Sie und sicherlich auch „einige andere“ Bürger in diesem Lande – „quo vadis Helvetia“..!?
Unsere Politiker.., völlig überfordert!
Auch Goethe, welcher über zehn Jahre als „voll Blut Politiker“ tätig war, resümierte kurz vor seinem Tode 1832 – Zitat:
„Ich hasse alle Pfuscherei wie die Sünde, besonders aber die Pfuscherei in Staatsangelegenheiten, woraus für Tausende und Millionen nichts als Unheil hervorgeht.“Goethe ein unabhängiger intellektueller Denker – heute nur noch „referenzierende Akademiker“…?
@Heinz Kremsner
Hier noch was zu „Ihrem Sonnenuntergang“ – nur wird es für den aktuellen CHF / SNB (allenfalls auch für die Unabhängigkeit des Bundesstaates Schweiz..), womöglich nicht mehr so lange dauern wie durch Sie prognostiziert:
https://monetary-metals.com/the-swiss-franc-will-collapse/
Dieser Bericht (gem. Link) wurde anfangs < 2015 verfasst – und was ist in der Zwischenzeit noch alles geschehen, in der Monetären Weltliga? Wirklich clever, wie die mit uns (CHF/SNB/Politiker und vor allem mit dem VOLK…) Schach spielen.
Finally: „the swiss franc will collapse“…..
R. Haase-
@R. HAASE
Sehr geehrter Herr Haase.
Dsnke.
Jawohl. Pfusch beim Staat – hier bei der SNB und deren Kontrollbehörden – ist des Teufels.
Trotzdrm noch einen schönen Tag.
Marc Meyer
-
@R. Haase
Danke.
Wissen Sie, wie ich dem ganzen Parlament eine Mail schreiben kann? Muss ich da jeden und jede anschreiben oder gibt es eine Sammelmail?
mfG
-
-
Herrn Meyers Behauptungen werden auch durch ewiges Wiederholen nicht richtiger.
„lender / buyer of last resort“ – remember? Weshalb wohl?
-
@C.Ponzi
Danke
Sie sind offenbar genauso unbelehrbar wie die Professorenschar in und um die SNB auch. Gehören Sie auch zu denen?
Dann kann ich Ihnen nur empfehlen, neben einem Grundkurs in Buchhlaltung auch noch einen Grundkurs in Englisch zu besuchen.
„lender of last resort“ bededutet übersetzt:
„Kreditgeber der letzten Instanz“.
Geld wäre demzufolge ein Aktivum, also Vermögen der SNB. Da ist aber falsch: Geld ist ein Passivum – eine Schuld der Zentralbank.
Sie Verwechseln also Vermögen und Schulden der SNB genauso wie die SNB und unserer Bundesrat.
In der Schweiz gewährt die SNB nicht einmal eine halbes Prozent von fast 700 Milliarden Franken in der Schweiz.
Also bitte: Buchhaltung und Englisch lernen.
Danke und MfG
-
Logo „lender / buyer of last resort“ ist viel älter wurde dadurch öfter wiederholt und ist somit richtiger.
-
@D. Ponzi
Aha
Die Logik der SNB.
Das passt.
MfG
-
Recht haben Sie, lieber Namenvetter! Tatsächlich haben sich in der Wirtschaftgeschichte Rettungsaktionen des „lenders of last resort“ unzählige Male wiederholt. Pleiten von Zentralbanken sucht man vergeblich.
-
-
Guten Tag Herr Meyer
ich bin kein studierter Volkswirt aber ein fleissiger Leser Ihrer Beiträge auf IP.
Ich kann Ihnen grundsätzlich folgen. Aber um zu verstehen, wie man die Differenzen zu Herrn Jordan rational begründen könnte, müssen wir einige Dinge etwas „runterbrechen“:
1) Wieso kann die SNB nicht einfach mit negativem EK „weiterwursteln“? d.h. Buchungssatz: EK/Giroguthaben banken. d.h. eine endlose Verschuldung der SNB bei den Banken. Ist das rechtlich, SNB-bilanztechnisch, politisch oder aus sonstwelchen Gründen nicht möglich?
2) Völlig einverstanden, dass der Mindestkurs ein Irrsinn war aus volkswirtschaftlich-theoretischer Sicht. Er hat aber den Exporteuren etwas Atem verschafft. Natürlich hätte man das auch anders lösen können, bspw. mit einem vordefiniert gestaffelten Mindestkurs (d.h. a la 2020: 2.30, 2011: 1.25, usw), aber „what happened, happened“. Zweitens ist die Schweiz recht klein und kann nicht ohne Exporte prosperieren, auch wenn Unabhängigkeit schöner wäre. Der Platz ist zu begrenzt und inländisch-endloses Wachstum ist politisch – wie man sieht – auch mehr und mehr verpönt. Als solches ist die Exportindustrie, die „zufällig“ gleichzeitig meistens high-tech und unique ist, ein Rückgrat der CH Wirtschaft. Etwas Atem hat die Exportwirtschaft bekommen und muss nun sehen, wie sie über die Runden kommt. Der teure CHF hat alle Importe gesenkt. mit der einwanderung, die attraktiver wird je mehr der CHF sinkt, konnte man Lohnkosten auhc senken, also Ende Gut, ALles gut. Die CH gibt es noch. Den Mindestkurs brauchen wir nicht mehr, aber eine Staffelung ist nach wie vor notwendig. Übergangszeit braucht es. Spekulaten muss das Handwert gelegt werden, und als solches sind Interventionen angebracht. Aber Interventionen zwecks schleichenden Übergangs in die Eurozone wären politischer Hochverrat, vorausgesetzt, es gibt einen Haken im endlosen Kauf der Euros, der nichts als „in einem Fanal“ enden muss. Aber das ist eben die Frage: wie lange lässt sich das Spielchen weitertreiben? Die spekulanten haben einen langen Atem, ganz offensichtlich….
-
@Steve
Danke.
Erstens:
Vergleich: Wenn der Wert eines Hauses unter Wert der Hypothek fällt, so muss die Bank die Hypothek wertberichtigen. Ansonsten sie ihr Aktivum zu hoch bewertet, was nach Obligationenrecht verboten ist.
Dasselbe gilt für die SNB: Fällt das Guthaben der SNB in Franken bewertet unter den Wert der Schulden der SNB in Franken bewertet, so müssen die Banken Wertberichtigungen vornehmen, weil die SNB ihre Schulden nicht mehr zurückzahlen kann.
Zweitens:
Unsere Wirtschaft war noch nie so stark wie heute. Eine starke Wirtschaft bringt einen starken Franken hervor. Das ist gut so.
Wenn Sie ein Haus besitzen, das alle haben möchten, so sind Sie froh, wenn der Preis des Hauses steigt.
Genauso sollten wir froh sein, wenn alle der Franken wollen und wir diesen teuer verkaufen können.
Ich habe der SNB schon 1993 gesagt, sie sollen ihre Auslandanlagen zurückfahren, weil sie die Schweizer Wirtschaft nicht ankurbeln und zudem hoch riskant sind.
Mit dem Spruch „what happened happened“, habe ich Mühe.
Würde die SNB seit ihrem Bestehen 1907 Strukturpolitik betreiben, so wäre unsere Wirtschaft immer noch auf dem Stand von 1907.
Unsere SNB ist unbelehrbar.
mfG
-
@Steve
Danke.
Erstens:
Vergleich: Wenn der Wert eines Hauses unter Wert der Hypothek fällt, so muss die Bank die Hypothek wertberichtigen. Ansonsten sie ihr Aktivum zu hoch bewertet, was nach Obligationenrecht verboten ist.Dasselbe gilt für die SNB: Fällt das Guthaben der SNB in Franken bewertet unter den Wert der Schulden der SNB in Franken bewertet, so müssen die Banken Wertberichtigungen vornehmen, weil die SNB ihre Schulden nicht mehr zurückzahlen kann.
Zweitens:
Unsere Wirtschaft war noch nie so stark wie heute. Eine starke Wirtschaft bringt einen starken Franken hervor. Das ist gut so.
Wenn Sie ein Haus besitzen, das alle haben möchten, so sind Sie froh, wenn der Preis des Hauses steigt.
Genauso sollten wir froh sein, wenn alle der Franken wollen und wir diesen teuer verkaufen können.
Ich habe der SNB schon 1993 gesagt, sie sollen ihre Auslandanlagen zurückfahren, weil sie die Schweizer Wirtschaft nicht ankurbeln und zudem hoch riskant sind.
Mit dem Spruch „what happened happened“, habe ich Mühe.
Würde die SNB seit ihrem Bestehen 1907 Strukturpolitik betreiben, so wäre unsere Wirtschaft immer noch auf dem Stand von 1907.
Unsere SNB ist unbelehrbar.
mfG
-
-
@ Hale
Lesen Sie die bisherigen Beiträge von Dr. Marc Meyer. Da werden Sie geholfen
-
@stiller Beobachter
Vielen Dank.
mfG
-
-
SUPER, den was die SNB macht ist beängstigend, die sind einfach „akademisch“ insfiziert, Dies sagt nichts von echtem Wissen und Intelligenz. Brunetti soll doch sonst irgendwo tätig sein oder in Pension gehen und ein gutes Buch in der Natur lesen.
-
Er könnte sich ja irgendwo als Aktmodell melden.
-
@d.gianoli
Danke
Ja die Wirtschaftsprofessoren sollten endlich einmal von ihrem hohen Ross herunterkommen und einen Grundkurs in Buchhaltung absolvieren.
mfG
-
@Ernie Bert
Bitte bleiben Sie sachlich
-
-
Sehr geehrter Herr Meyer
Ich bin mit Ihren Ausführungen zu den exorbitanten Risiken, die sich die SNB auflädt, absolut einverstanden. Folgerichtig muss die SNB auch besser überwacht werden (was aber nicht unbedingt ‚abhängig von der Politik‘ heissen muss).
Ich glaube auch folgendes begriffen zu haben. Wenn die SNB Euro kauft vs CHF, dann nimmt sie Kredit in CHF auf. Sie gibt CHF, was letztlich nichts anderes heisst als die SNB schuldet der Gegenpartei CHF (I owe you).
Ich habe dennoch ein Verständnisproblem. Sie sagen „Die SNB finanziert ihre Devisen mit Krediten der Geschäftsbanken; und … keine Notenbank kann endlos Kredite aufnehmen.“
Wieso kann die SNB nicht ‚endlos‘ Kredit aufnehmen? Der Kreditgeber ist doch in diesem Fall immer besser dran, wenn er die CHF entgegennimmt als wenn nicht? Die SNB wird somit immer Kredit aufnehmen können. Wo liegt mein Denkfehler oder wie kommt es zur Situation, wo die SNB keinen Kreditgeber mehr findet?
Danke für Ihre Artikel und Antwort.
-
@nachdenklicher Denker
Danke für Ihre Frage.
Man muss sich das so vorstellen:
Wenn Sie ein Konto bei einer Bank haben mit einer Überziehungslimite, so können sie beispielsweise CHF 5‘000 ins Minus gehen. Die Bank wird Ihnen eine solche Limite nur gewähren, wenn Sie entsprechende Sicherheiten haben wie z.B. der zukünftige Lohn.
Wenn die SNB bei den Banken Euros kauft, so besitzt sie nicht genügend Vermögen, um dieses gegen die Euros einzutauschen. Deshalb muss die SNB ihr Konto bei den Banken überziehen. Sie kauft Devisen und schuldet Franken.
Die SNB kauft die Euros also nicht durch einen Aktivtausch wie sie und der Bundesrat behaupten, sondern durch eine Bilanzverlängerung.
Es gibt zwei Gründe, weshalb die Bank der SNB eine Überziehungslimite von insgesamt hunderten Milliarden Franken gewähren.
Erstens:
Ein Risk Manager bei einer Bank, der etwas versteht von der Sache wird sich sagen, die Steuerzahler seien für die Bank die Sicherheit für diese Überziehungslinie.
Zweitens:
Ein Risk Manager, der nichts versteht wird sich sagen: Die SNB kann unbeschränkt Geld drucken und deshalb nicht Konkurs gehen.
Dieser Risk Manager plaudert dann einfach dem SNB-Chef und dem Bundesrat nach.
Deshalb liegt hier ein ganz grosses Risiko für die SNB und damit die Schweiz:
Sollte die SNB negatives Eigenkapital ausweisen, so können die Banken vor Gericht geltend machen, dass die SNB ihnen falsche Tatsachen vorgespiegelt habe: SNB Chef Jordan habe ja immer wieder behauptet, die SNB könne ihre Schulden immer zurückzahlen.
In Tat und Wahrheit kann sie das bei negativem Eigenkapital aber nicht (nicht durch Geld drucken, wie Jordan behauptet).
Die SNB hat somit falsche Angeben gemacht bezüglich ihrer Vermögensverhältnisse (angebliche Liquidität aus dem Nichts).
Es ist durchaus vorstellbar, dass ein Gericht (auch internationale Gerichte), den Gläubigern der SNB in diesem Fall Recht geben. Die Schweizer Steuerzahler müssen dann zusätzlich zum negativem Eigenkapital der SNB noch horrende Bussen bezahlen.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
-
und ab wann muss die SNB ihre Bilanz deponieren -welche Gesetze gelten? Da wir nun von Zivilklagen angefangen haben zu sprechen, sollten wir die gesetzliche Situation in der CH auch erklären. Ab wann muss die SNB von gesetzes wegen die Bilanz deponieren? AB wann ist die Konkurs? gilt das OR oder die Spezialgesetze, die Vorrang haben?
-
Danke für Ihre Antwort Herr Meyer.
Ich habe leider noch nicht ganz begriffen, weshalb in DIESEM Fall, die Bank die CHF ablehnen sprich den Kredit nicht gewähren soll.
Sie zeigen eine Erklärung auf, weshalb der Risk Manager nicht ablehnt: der Steuerzahler als impliziter Garant. Eine andere Überlegung: die Bank verkauft die CHF weiter (dann muss der neue CHF Besitzer sicher dem Problem des unterkapitalisierten Schuldners SNB stellen). Ich sehe für die Bank höchstens dann ein Problem, wenn die CHF an Vertrauen / Wert verlieren, was aber ja genau das Ziel der SNB zu sein scheint.
In welchem Fall fährt die Bank besser, wenn Sie den Kredit an die SNB verweigert (und damit verhindert, dass die SNB endlos Kredit aufnehmen kann)?
-
@Steve
Da müssen die Juristen letztlich klären.
Als Volkswirtschafter kann ich nur sagen, dass es im Sinne der Wirtschaft ist, wenn eine Unternehmung seine Bilanz deponieren muss sobald es zahlungsunfähig ist.
Wäre das nicht so, so würde es die anderen Unternehmen mit in den Abgrund reissen, wenn die Verluste noch grösser und grösser werden.
Falls die SNB ihre Bilanz bei negativem Eigenkapital nicht deponiert, würde das bedeuten, dass die SNB die Banken in den Abgrund reisst, wenn das negative Eigenkapital noch negativer wird.
Am 15.Januar 2015 war das Eigenkapital der SNB kurz negativ. Damals hätte der Bankrat der SNB eingreifen müssen und der SNB weitere Käufe von Devisen verbieten müssen.
mfG
-
@nachdenklicher Nachdenker
Danke
Keine Bank wird die SNB-Guthaben einer anderen Bank dieser zu 100 Prozent Nominalwert abkaufen, wenn diese Guthaben durch das Vermögen der SNB nicht voll gedeckt sind.
Der Wert des Notenbankgeldes entspricht nicht dem WErt der Währung.
Wenn das Notenbankgeld wertberichtig werden muss, so heisst das nicht, dass zugleich der Aussenwert des Frankens fällt.
Es handelt sich um relative Preise: Notenbankeld in Relation zur restlichen Geldmenge
(9x grösser als Notenbankgeld)Aussenwert des Frankens in Relation zu anderen Währungen.
Also: Notenbankgeld ist nicht gleich Schweizerfranken.
-
Danke für Ihre Antworten, Herr Meyer.
Ich glaube, ich nähere micht dem Punkt, den ich noch nicht begriffen habe.
Habe ich Sie richtig verstanden: Sie sagen, dass bei Unterdeckung der SNB das Notenbankgeld (Banknoten, direkt SNB Einlagen) mehr abwertet als der Aussenwert des CHF? Wieso wertet der Aussenwert des CHF nicht gleich viel ab, sondern ist dann höher?
Ich dankte bisher immer, Geld bei einer Bank sei HÖCHSTENS so viel (idR gleich viel) wert wie SNB Geld. Ist Bankgeld letztlich nicht einfach ein Versprechen, dass die Bank mir wieder CHF liefert und diese sind dann wiederum ein Versprechen der (in diesem Beispiel ungenügend gesicherten) SNB? (so ähnlich einer Credit Linked Note, wo zwei Gegenparteienrisiken/Versprechen gebündelt sind)
-
@nachdenklicher Nachdenker
Danke für Ihren Kommentar.
Notenbankgeld erreicht knapp 10 Prozent der Geldmenge M1.
Die CS beispielsweise kann Geldmenge M1 in Form von Sichtguthaben bei der CS emittieren. Wenn di eCS Konkurs geht, so ist nicht die ganze Geldmenge wertlos, sondern nur jene mit dem „Label“ CS.
Der Gesamtbestand an Geld verliert dann nur prozentual zum Anteil der CS an Wert.
Genauso ist es bei Notenbankgeld. Das ist Geld mit dem „Label SNB“. Geht die SNB Konkurs, so müssen die Guthaben bei der SNB wertberichtigt werden.
mfG
-
Danke, Herr Meyer!
„Die CS beispielsweise kann Geldmenge M1 in Form von Sichtguthaben bei der CS emittieren. Wenn die CS Konkurs geht, so ist nicht die ganze Geldmenge wertlos, sondern nur jene mit dem „Label“ CS.
Der Gesamtbestand an Geld verliert dann nur prozentual zum Anteil der CS an Wert.“
Einverstanden!
Und bei der SNB? Wenn die SNB bankrott geht, ist mal das Notenbankgeld wertlos. Aber warum ist dann Label CS Frankengeld nocht etwas wert? Ich fordere und kriege dann zwar von der CS die Franken, aber ist das dann nicht ein wenig eine wertlose Papierli-Forderung?
Nochmal mein Vergleich mit den Credit Linked Notes: Wenn Lehman (CS) eine CLN auf Nestle (SNB) emittiert hätte: Lehman geht konkurs, die CLN ist wertlos (lassen wir mal Konkursdividende weg). Wenn Nestle (SNB) konkurs geht, ist die CLN ebenfalls wertlos. Zwar garantiert mir Lehman das Papier, das Papier selbst ist aber nichts mehr wert.
Ist der Vergleich falsch? Kann ich mit Label CS Frankengeld noch etwas kaufen, wenn die SNB konkurs ist? Sprich ist es möglich, dass der Wert von Notenbankgeld unter den Aussenwert des Frankens fallen kann?
-
@nachdenklicher Nachdenker
Danke für ihre analytisch sehr wertvollen Fragen.
Wenn das EK der SNB unter Wert ihrer Schulden fällt, so verliert Notenbankgeld an Wert. Aber es ist noch nicht wertlos.
Hat beispielsweise die CS ein Guthaben von 100 Milliarden Franken bei der SNB und diese sind nur noch zu 90 Prozent durch Aktiven der SNB gedeckt, so muss die CS 10 Milliarden abschreiben auf ihrem Guthaben bei der SNB.
Nominal besitzt die CS zwar immer noch 100 Milliarden bei der SNB. Aber diese müssen zu 90 Prozent berechnet werden, da die SNB diese nicht mehr zu hundert Prozent zurückzahlen kann. Real besitzt die CS nur noch 90 Milliarden Franken bei der SNB.
Wollte die CS diese 100 Milliarden nominal an die UBS verkaufen, so wird ihr die UBS dafür nur 90 Milliarden bezahlen. Denn die UBS weiss, dass die SNB nur 90 Milliarden davon zurückzahlen kann.
Daraus folgt, dass die Kaufkraft von SNB-Geld um 10 Prozent fällt. D.h. aber noch nicht, dass die Gesamtinflation um 10 Prozent steigt.
Sofern das EK der CS wegen dieses Abschreibers ihrer SNB-Anlagen von 10 Milliarden selber in negatives Eigenkapital gerät, so sind die Verbindlichkeiten der CS immer noch 100 Prozent wert. Das CS-Geld verliert also noch nicht an Wert, da es sich um Fremdkapital der CS handelt.
Fällt jedoch wegen des Abschreibers der CS auf ihren SNB-Guthaben auch das EK der CS in den negativen Bereich, so müssen die Kreditgeber der CS ihre Forderungen an die CS auch entsprechend wertberichtigen. D.h. CS-Geld verliert auch an Wert.
mfg
Marc Meyer
-
-
An den geneigten Leser: zum gefühlten 10’000 male wiederholt hier Hr Meyer seine absurden Argumente gegen die SNB. Alle seine Argumente wurden wiederlegt. Siehe alte Beiträge von Insideparadeplatz. Sein völlig absurde Aussage: ……….Die SNB finanziert ihre Devisen mit Krediten der Geschäftsbanken; und kein Staat und kein Unternehmen und keine Notenbank kann endlos Kredite aufnehmen…………. ABER NEIN. Das ist nur eine seiner völlig falschen Aussagen. Wie sich die SNB selber verschuldet und damit Devisen kauft wurde an anderer Stelle ausführlich erklärt. Das hindert Hr Meyer aber nicht den Blog Inside zu missbrauchen um seine Unsinn-Thesen zu posten. Nebenbei: Die SNB ist für die Ewigkeit da (mindestens bis zum Ende der Sonne (Weltuntergang) in ca. 4,5 Milliarden Jahren). Das ist ein Zeithorizont den Firmen nicht haben, da kurzfristig auf Gewinn orientiert, die SNB aber nicht. Die jetzige Situation mit dem Devisenberg also ohnehin nur eine temporäre Zeiterscheinung
-
@Heinz Kremsner
Sie sind offenbar ein Troll. Bedenklich, dass unsere SNB auf solche Beiträge angewiesen ist. Nicht wahr?
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
-
@Heinz Kremsner
Sie sind offenbar ein Troll. Bedenklich, dass unsere SNB auf solche Beiträge angewiesen ist.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
-
@Kremser
Es spricht nicht gerade für sie, wenn sie die Ausführungen von Hr. Meyer
nach gefühlten 10000 x wiederholen immer noch nicht begriffen haben……. -
Der Herr Meyer ist offensichtlich ein Troll der gleich zweimal Beiträge trollt
-
Ja Herr Laager: wer wie der Herr Meyer 10’000 mal Unsinn verzapft muss sich nicht wundern wenn auch das 10’001 mal Unsinn ist. Und nebenbei bemerkt: früher musste eine Zentralbank/SNB fähig sein Währung in Gold zu tauschen. Da sie das heute nicht mehr muss hat sich auch die buchhalterische Sicht was ist Eigenkapital/Eigenmittel der SNB verschoben. Wenn hier Herr Meyer darüber völligen Unsinn auslässt. Weiterer Unsinn Herr Meyer über negatives Eigenkapital erzählt. Wie es tatsächlich ist wird hier umfassend und ausführlich aus Buchhalterischer Sicht erklärt. Das wird Herr Meyer aber nie verstehen. https://saldenmechanik.wordpress.com/2013/06/09/zentralbanken-und-negatives-eigenkapital/
-
@Rolf Laager
Danke. Ja genau richtig.
Freundliche Grüsse und einen schönen Tag.
Marc Meyer
P.S. Die SNB begreift’s auch nicht.
-
@Heinz Kremsner
Gerne möchte ich einmal ein fachliches Argument von Ihnen hören Herr Kremsner.
Nicht Polemik.
Sie verweisen immer nur auf andere, die angeblich einmsl etwas geschrieben haben sollen.
Können Sie nur nachschwatzen?
Die passen zur SNB.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
-
@Heinz Kremsner
Sehr geehrter Herr Kremsner
Da ich meine letze Antwort an Sie auf dem Handy geschrieben habe möchte ich hier nochmal etwas weiter ausholen:
Sie wissen so gut wie ich, dass Sie nicht die Wahrheit schreiben.
Sie nehmen immer Bezug auf andere, welche mich widerlegt haben sollen. Sie schreiben aber nicht wer, wo und was geschrieben wurde.
Sie bluffen irgend etwas vor.
Es ist peinlich für unserer Nationalbank, dass sie auf solche Kommentatoren angewiesen ist wie Sie, welche kontinuierlich versuchen, falsche Tatsachen vorzuspiegeln und so der Diskussion zu schaden.
Sind Sie und die Nationalbank nicht zu mehr fähig?
Ein weiteres Armutszeugnis für unserer SNB.
mfG
-
@kremsner: Ihre argumente lassen auf aussergewöhnliche intelligenz schliessen, denn wer kann schon das argument „die snb ist für die ewigkeit da“ und das geschwurbel mit sonne und weltuntergang widerlegen (nicht: wiederlegen!)?
da wir gegen Sie somit argumentativ sowieso keine chance haben, bitte ich Sie, anderweitig herumzutrollen, vielleicht in foren wie tagi oder blick.
machen Sie sich aber bitte vorher noch mit kommaregeln und satzaufbau vertraut, damit Ihr geistig erbrochenes wenigstens gelesen werden kann, ohne dass einem schlecht wird. danke! -
@t.ruth
Danke
Es ist wirklich so.
freundliche Grüsse
Marc Meyer
-
-
Der drittletzte Abschnitt (Grundkurs in Buchhaltung) ist der relevante. Ein Wirtschaftsprofessor von der Uni Bern hat halt leider in seinem ganzen Leben wohl nie einen Grundkurs in Buchhaltung belegen müssen (und wohl auch nie eine professionelle Geschäfts-Buchhaltung führen müssen). Gleiches gilt für die Bundesräte (Ausnahmen: Parmelin und Maurer; JSA hat vielleicht auch schon ein paar mal eine Bilanz gesehen, die Buchungen dahinter wohl aber nicht verstanden!). – Ist aber in vielen Bereichen so: Die Entscheidungsträger verstehen/beherrschen nicht einmal das grundlegendste Handwerk für ihren Beruf bzw. ihre Position und stiften dann selbst noch viel Verwirrung mit viel dummem Geschwätz.
Natürlich kann die SNB theoretisch beliebig Devisen, Anleihen und – wie im Fall der SNB – Aktien oder gar REITS kaufen. Sie tauscht dabei das gekaufte Asset gegen selbst geschaffene „IOU“ ( = Schuldverschreibung) in Form von Franken ein. Die verkaufenden Geschäftsbanken buchen dieses IOU als eingetauschten Aktivposten (Giroguthaben). Das Problem beginnt dort – wie Sie richtig schreiben – wenn bei einer zu grossen SNB-Bilanz die erworbenen Aktiven (Anleihen, Devisen, Aktien) plötzlich in Franken bewertet viel weniger Wert werden (…und die SNB kann ja dann nicht einfach möglichst „rechtzeitig“ noch aussteigen und verkaufen…). Dann müsste die SNB einen riesigen Verlust buchen, der ihr Eigenkapital und ihre Reserven ausradierte (war wohl am 15.1.2015 bei tagesaktuell erstellter SNB-Bilanz gar der Fall). Wie würde dann die Bilanz wieder saniert?: a) Die Inhaber von Guthaben bei der SNB erhalten einen „Haarschnitt“ (die Geschäftsbanken müssten Milliarden-Abschreiber ihrer Giroguthaben hinnehmen und könnten selbst auch pleite gehen); b) die Aktionäre (zur Hautpsache die Kantone und die Kantonalbanken) müssten ihre Anteile an der SNB abschreiben und dutzende Milliarden einschiessen, und der Steuerzahler würde zur Kasse gebeten oder c) der Bund versucht eine riesige Multimilliarden-Anleihe am Markt zu platzieren (erfolgreich? – wohl eher nicht im zu erwartenden tumultösen Umfeld), um die SNB zu rekapitalisieren, womit die Eidgenossenschaft dann auch gleich Inhaber der SNB würde….
Eines der Szenarien wird in einem Umfeld, wo alles in der Blase ist und auch Anleihen heute nicht mehr risikolose Ertragspapiere sind, sondern ertragslose Risikopapiere (irgendjemand wird die massiven Prämien über Par, die heute für Anleihen bezahlt werden, bis zum Ablauf der Laufzeiten garantiert und unausweichlich als Verlust fressen müssen…) mit grosser Wahrscheinlichkeit eintreffen. – Gentlemen, fasten your seat-belts!-
@Gatto Carlo
Besten Dank für Ihren Beitrag.
Ja richtig. Die eingetauschten Schulden der SNB (Giroguthaben der Banken bei der SNB; Sie bezeichnen diese hier als IOU bzw. als Schuldverschreibungen) sind in Tat keine Liquiden Mittel der SNB, sondern Schulden der SNB.
Der Bundesrat bezeichnet die Schulden der SNB fälschlicherweise als „Liquide Mittel der SNB“, also Vermögen, der SNB. Das ist falsch.
Der Bund kann wegen der Schuldenbremse keine Riesenanleihe aufnehmen, um die SNB zu sanieren.
Das Problem wäre einzig von der einen Ecke in Ueli Maurers Departement in eine andere verschoben.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
-
-
@marc meyer. Ich sehe in ihrem artikel nicht den geringsten ansatz einer lösung. Wollen sie nicht zumindest eine lösung vorschlagen? Nur kritisieren ohne lösungsvorschlag aufzeigen bringt niemanden weiter. Ich bin der überzeugung dass die schweizer wirtschaft mit dem überbewerteten franken zugrunde geht. Was schlagen sie als gegenmassnahme vor herr meyer?
-
Die Lösung ist ganz klar. Man lässt den Markt spielen und lässt dem Franken Kurs seinen Lauf. Da werden ein paar Export Firmen HOPS gehen. Das macht aber nicht, das ist der Markt, nach dem immer geschrien wird, wenn es den Export Firmen gut geht. Hätte vor ein paar Jahrzehnten die SNB genau so verantwortungslos gegenüber dem Volk agiert, würden wir heute die St. Galler Stickereien und die Textilindustrie immer noch unterhalten und subventionieren.
Und uns ginge es miserabel.
Es ist der Lauf der Dinge, dass sich alles ändert und man sich anpassen muss. Das gilt vor allem von der Wirtschaft, die das immer nur vom Volk verlangt. -
@hahle
Danke für Ihren Beitrag.
Erstens:
Sie und die Nationalbank sollten bei der Wahrheit bleiben und aufhören, die Schweizer Wirtschaft ständig schlecht zu reden. Unsere Wirtschaft platzt aus allen Nähten. Wir haben so viele Beschäftigte wie noch nie.
Zweitens:
Der Franken ist nicht über- sondern unterbewertet. Deshalb steigt er. Der starke Franken ist der Beweis für die starke Wirtschaft. Wenn die SNB den Franken kaputtmacht, so macht sie damit auch die Schweizer Wirtschaft kaputt.
Drittens:
Am 15. Januar 2015 erklomm der Euro einen mehrmonatigen Höchststand gegenüber dem Dollar. Wir haben es also vor allem mit einer Dollarschwäche zu tun. Der Dollar kommt von 4.30 gegen Franken. Und noch nie haben wir so viele Güter exportiert in die USA wie heute. Das ist der Beweis: Starke Wirtschaft = starker Franken.
Viertens:
Pro Tag werden rund 4 Billionen Dollar gehandelt. Glauben Sie und die SNB im Ernst, die SNB könne den Dollar stützen? Die SNB hat nicht die geringste Chance, den Dollar längerfristig zu beeinflussen.
Fünftens:
Wir importieren sehr viele Güter in Dollar denominiert. Davon profitiert die Schweiz enorm. Denken Sie nur beispielsweise an die tiefen Energiekosten. Das blenden Sie und die SNB aus.
Sechstens:
Die SNB behauptet, der Franken sei überbewertet aufgrund eines falschen Modells – der sogenannten Kaufkraftparitätentheorie. Diese besagt, dass hohe Preise darin liegen, dass die Währung überbewertet sei. Das Gegenteil trifft zu: Wenn die Währung fällt so steigen die Preise. Hohe Preise sind also das Zeichen einer unterbewerteten Währung.
Siebtens:
Wenn die SNB die Schweizer Wirtschaft ankurbeln will, so muss sie hierzulande investieren- nicht im Ausland. Die SNB hat immer noch nicht erklären können, wie sie mit Investitionen beispielsweise in den US-Waffenhersteller Lokheed, den Tourismus in der Schweiz ankurbeln will. Bitte erklären Sie es doch – die SNB kann es offensichtlich nicht.
Achtens:
Es gäbe viele Möglichkeiten, die Schweizer Wirtschaft mit Direktinvestitionen anzukurbeln. Ich habe das hier schon mehrmals aufgezeigt. Im Jahre 1996 trat ich beispielsweise vor die GV der SNB in Bern und machte die SNB darauf aufmerksam, dass die SNB in der Schweiz investieren muss, wenn sie die Schweizer Wirtschaft ankurbeln will. Auslandinvestitionen der SN£B kurbeln die Schweizer Wirtschaft nicht an.
Hätte die SNB damals auf mich gehört, so stünde sie jetzt um weit über 100 Milliarden Franken besser da.
Neuntens:
Im Jahre 1993 schrieb ich ein Buch: „Arbeitslosigkeit – die grosse Verantwortung der Wirtschaftswissenschaft“. Darin zeigte ich Wege, wie die SNB mit Inlandinvestitionen die Schweizer Wirtschaft ankurbeln könnte. Ich schickte das Buch der SNB. Ich habe aber von der SNB bis heute keine Antwort darauf erhalten.
Zehntens:
Jede Wirtschaftsförderung, Handelskammer usw. versucht, Investoren und Investitionen anzuziehen. Diese haben erkannt: Nur mit Investitionen hierzulande kann die heimische Wirtschaft angekurbelt werden. Die SNB sollte von diesen Instituten lernen.
Elftens:
Die SNB investiert über 99 Prozent ihres (unseres) Vermögens im Ausland (und teilweise in Gold). Nicht einmal ein halbes Prozent investiert die SNB in der Schweiz, um unsere Wirtschaft anzukurbeln. Die SNB sollte also den Anteil von Inlandinvestitionen drastisch erhöhen, wenn sie die Schweizer Wirtschaft ankurbeln will.
Zwölftens:
Kurz zusammengefasst: Die SNB soll aufhören, die Schweizer Wirtschaft schlechtzureden, sondern vielmehr hierzulande investieren.
MfG
-
@Meiri Kälin
Sehr geehrter Herr Kälin
Vielen Dank für Ihren Beitrag. Ich bin absolut einverstanden. Würde die SNB Strukturpolitik betreiben, so wäre unserer Wirtschaft immer noch auf dem Stand von 1907 (Gründung der SNB).
Danken und einen schönen Tag
Marc Meyer
-
Denkt doch einmal darüber nach, wieviele Schweizer Start-ups und schon etwas erwachsenere Unternehmen nur schon mit 50 Milliarden angeschoben und – nach US-Vorbild (Facebook, Amazon, Uber etc.) – mit grossem Kapitalschub zu Weltmarktführern „geprügelt“ werden könnten! Stattdessen werden ausländische Firmenbonds und Aktien gekauft. Das Ausland sagt danke. Hanebüchen.
-
Bevor ich meine Idee beschreibe, den Franken
ohne Schädigung der wirtschaftlichen und sozialen
Stabilität der Schweiz zu schwächen, suche ich
aus kompetentem Munde Antworten auf folgende Fragen:Hat die SNB ihr x-hundert Milliarden schweres Euro-
guthaben mit Franken gekauft, welche ihr von den
Geschäftsbanken geliehen wurden oder hat sie die
Methode angewandt, Geld aus dem Nichts zu schöpfen.Falls ersteres der Fall ist, wie wird ihr Vorgehen sein,
wenn die Geschäftsbanken zu mauern beginnen, was bei
Negativzinsen zu erwarten ist.Falls zweiteres der Fall ist, wie lautet das Konto genau.
von dem beliebig Geld abgehoben werden kann? Wird
dieses Konto von der SNB unter Aktiva oder unter
Passiva geführt? Das ein solches Konto existiert, ist un-
bestritten, denn es wurde ja in früheren Jahrzehnten
gebraucht, wirtschaftswachstumsabhängig
die Geldmenge zu steuern. -
@Peter Schleuss
Danke
Es gibt kein Geld aus dem Nichts. Es gibt keine einseitigen Buchungssätze.
Es gibt kein entsprechendes Konto
MfG
-
@Reto Zeiger
Absolut richtig.
Danke
-
@ Peter Schleuss
Es ist so, die SNB hat Euros mit Schulden gekauft. Wenn sie die Bilanz der SNB betrachten sehen sie, dass der Notenumlauf und die Girokonten inländischer Banken auf der Passivseite sind.
Es verhält sich gleich wie wenn sie einen Migros Gutschein kaufen. Sie geben der Migros 100.- CHF und erhalten einen Migrosgutschein im Wert von 100.- „Migrosgeld“. Die Migros schuldet ihnen Waren oder Dienstleistungen im Umfang von 100.- „Migrosgeld“.
Hätte die Migros keine Waren mehr im Angebot nützt ihnen dieser Migrosgutschein herzlich wenig.Aus dem Nichts entsteht nie ein Wert. Es kann zwar sein das die SNB technisch auch mit negativem Eigenkapital nicht Konkurs geht, jedoch spüren die Gläubiger und der Staat und damit ihre Bürger die Folgen davon.
-
@Vive la France
Der Vergleich mit der Migros ist absolut zutreffend.
Alle können mit diesem Schein bei der Migros etwas kaufen – nur die Migros selber nicht.
Genauso können alle mit einer Banknote etwas kaufen – nur die SBN selber nicht.
Deshalb kann die SNB mit Banknoten ihre Schulden nicht abbauen, wie SNB-Chef Jordan behauptet.
-
@marc meyer. Ich sehe in ihrem artikel nicht den geringsten ansatz einer lösung. Wollen sie nicht zumindest eine lösung vorschlagen?…
Die Lösung ist ganz klar. Man lässt den Markt spielen und lässt dem Franken Kurs seinen Lauf. Da werden ein…
Der drittletzte Abschnitt (Grundkurs in Buchhaltung) ist der relevante. Ein Wirtschaftsprofessor von der Uni Bern hat halt leider in seinem…