Trump hat geschafft, was viele nicht für möglich hielten: das Ende der Social News. Heute lese ich nur noch News, für die ich bezahle oder die Redaktion kenne. Facebook Freunde und Twitter Accounts, die mir Inhalte von dubiosen Quellen liefern, werden umgehend entfolgt.
Goldene Zeitalter für Medienhäuser. Zumindest denke ich, dass dies ein wichtiger Trend ist.
Denn wie sollen Facebook, Twitter und YouTube ohne Redaktionen das Echte vom Falschen trennen? Algorithmen helfen natürlich, aber am Ende traue ich einem bezahlten Kommentator mehr als einer namenlosen Webseite.
Deshalb freue ich mich, dass auf der MDAX Top 10 Liste gleich zwei Medien-Unternehmen auftauchen: RTL mit Video-Fokus und Expansionsplänen nach Asien und Axel Springer mit einer einzigartigen Geschichte im Kalten Krieg und einem Fokus auf bezahlte News und bezahlte Kleininserate.
Beide Strategien machen für mich Sinn – was die Entscheidung erschwert. Selbst nach Google-Suchen und heissen Diskussionen während unserer Kaffee-Pause weiss ich noch immer nicht, welche Aktie mir besser gefällt, RTL oder Axel Springer?
Also mache ich etwas Neues: Ich kaufe beide Aktien.
Das widerspricht zwar unserem Grundsatz von „langsam rein, langsam raus, so sieht sicheres Investieren aus“, aber nach 43 gekauften Aktien kann man auch einmal eine Ausnahme machen. Es sind ja nur 10’000 von 300’000 Franken, die wir bis jetzt auf unsere Depots überwiesen haben oder nur gerade rund 3% die wir dieses Mal anlegen.
Den aktuellen Stand der Aktien-Depots finden Sie auf unserem Google Sheet. Sie können dieses Sheet in Ihr eigenes Google Account kopieren und dort Ihre eigenen Aktien eintragen. Sie sehen dann sofort, wie gut unsere Ränge für Ihre Aktien sind.
Ich hoffe sie kaufen keine News von RTL und AxelSpringer, denn das könnte ich wirklich nicht mehr verstehen.
Und Goldene Zeiten für Medienhäuser, ich sehe das schon sehr anders, die tiefen Bewertungen haben ihre Berechtigung, es gibt zwar Medienhäuser die gut in die Onlinewelt investiert haben und dort richtig gut Geld verdienen wie TAMEDIA, aber die sind mittlerweile auch entsprechend teuer.
Wie schon Benjamin Graham schrieb: Man verdient in zukunftsträchtigen Branchen (sein Beispiel Technologie) nicht mehr als in Branchen, die gerade aus der Mode gekommen sind. Folglich verdient man in der Medienbranche nicht weniger als in anderen Branchen. Wenn dem so wäre, dann könnte man ja einfach Geld verdienen, indem man diese Branchen leer verkauft.
Was diese Anlagen so spannend macht ist, dass niemand an sie glaubt. Deshalb sind sie jetzt günstig. Was für die Medienbranche spricht, habe ich im Video gesagt. Fake News kriegt man von den etablierten Spielern nicht. Und wer will schon Fake News?
Change is inevitable.
Change is constant.
Benjamin Disraeli
* 21. Dezember 1804 † 19. April 1881