Die NZZ zeigt heute den verhafteten Banker neben seinen beiden deutschen Anwälten. Dieser dürfte mit Bewährungsstrafe davonkommen.
Es handelt sich um das erste Bild des Ex-UBS-Bankers ohne Balken vor den Augen. Damit überholt die NZZ, die sonst den Schutz der Privatsphäre hochhält, den Blick, der diesbezüglich lockerer ist.
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Einzig beim Namen hält sich die NZZ weiterhin zurück. Daniel M. bleibt Daniel M.; sein Nachname ist für die Öffentlichkeit vorerst weiterhin tabu.
Daniel M. respektive dessen Anwälte finden das Foto in der Zeitung vermutlich gut. Ihr Klient dürfte nächste Woche das Gefängnis verlassen können, nach einem halben Jahr in Haft.
M. muss nun 2 Jahre sauber bleiben und 40’000 Euro zahlen. Vor allem muss er ein neues Leben beginnen. Dabei kann das Foto helfen. Die Uhr lässt sich eh nicht zurückdrehen.
Daniel M. zahlt in der Spionageaffäre Schweiz-Deutschland den höchsten Preis. Er ist jetzt vorbestraft, ihn kennt das ganze Land. Und er dürfte finanziell am Ende sein.
Scheidung, kein Arbeitgeber, der ihn schützt, Aufträge, die er neu finden muss: eine Probe, die fast jeden herausfordern würde.
Dabei war M. nur ein Mäuschen im grossen Spiel. Er versuchte nach seinem Abgang bei der UBS vor 7 Jahren sein Glück im Spionagebusiness.
Dabei geriet er an die falschen Leute. Seine deutschen Partner dürften ihn bei den Behörden verraten haben.
Daniel M. ist damit vor allem an seiner Leut- und Vertrauensseligkeit gescheitert. Ein Typ, der James Bond spielen wollte, aber nicht das Zeug dazu hatte.
Nun steht er als der verurteilte Kriminelle am Pranger. Über die dubiose Rolle viel grösserer Organisationen wird nicht mehr gesprochen.
Beispielsweise die UBS. Sie lieferte Daniel M. ans Messer. Warum? Die Bank erhielt dafür Informationen aus den Händen eines deutschen Meisterspions, der undurchsichtige Spiele spielt.
Was hatte die UBS mit diesem Werner Mauss zu tun? Warum liess sie sich auf ihn ein?
Die Bank konnte die Bundesanwaltschaft als oberste Strafverfolgungsbehörde des Landes auf Daniel M. hetzen. Sie hat mit ihrer Macht und ihren Beziehungen diese Möglichkeit.
Von da an war die UBS nicht mehr mögliche Täterin, sondern Opfer. Daniel M. soll versucht haben, Kundendaten der Grossbank, die seine Ex-Firma war, zu entwenden.
Hier der honorige Finanzmulti, der für Recht und Ordnung sorgt, da der Ex-Sicherheitsmann, der auf kriminelle Abwege geraten ist.
Diese Version wird sich mit dem Urteil im deutschen Prozess, der nun zu Ende geht, in den Köpfen der Menschen festsetzen.
Dabei steht am Anfang sämtlicher Krimis der letzten 10 Jahre rund um den Finanzplatz immer nur ein Name: jener der UBS.
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Weiss doch jeder und jede, dass das Spionagebusiness ein heisses Eisen ist. Da habe ich für gescheiterte Aktionen kein Mitgefühl, sorry.
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Wenn die Götter uns bestrafen wollen,
erhören sie unsere Gebete.Oscar Wilde
* 16. Oktober 1854 † 30. November 1900_______________________________________________
https://web.archive.org/web/20130504162203/http://www.aaaaasteuerberaterlauenroth.de/
https://www.stern.de/panorama/mordprozess-gegen-steuerberater—er-hat-es-verdient–5955100.html
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sorry Luki, aber das Bild war schon vor Tagen irgendwo in den Printmedien. Dasselbe Bild, wohlgemerkt. Glaube es war 20min.ch, bin mir aber nicht mehr sicher.
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Geschwindigkeitsüberschreitungen werden in der Schweiz höher bestraft.
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Nicht traurig sein. Das ist so beim Kapitalismus. GELD REGIERT DIE WELT!
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