Die Bank Baumann in Basel gerät erneut in die Schlagzeilen. Viele altgediente Berater sind von Bord gegangen, als Reaktion auf den Führungsstil der Chefs.
Der Oberchef heisst Matthias Preiswerk. Nach einer Anfrage per E-Mail griff Preiswerk gestern sofort zum Hörer und nahm Stellung.
Es sei richtig, dass nicht alle happy seien, dass sie mehr leisten müssten, meinte Preiswerk. Aber mehr Druck sei dringend nötig.
„Wir sind eine familiäre Bank. Jeder Mitarbeiter muss mitziehen, etwas anderes können wir uns nicht leisten.“
Preiswerk vertritt eine der letzten echten Privatbanken der Schweiz. Sie nennt sich original Baumann & Cie, Banquiers. Mit „Banquiers“ ist die umfassende Haftung der Partner gemeint.
Von denen gibt es nur noch zwei. Ein Dritter, er heisst Rolf Bühler, hat vor kurzem das Handtuch geworfen.
Ausgerechnet jener Partner, der am ehesten noch ein Ohr für die Angestellten gehabt habe, sei nun auch weg, sagt eine Auskunftsperson.
Chef Preiswerk kontert. „Rolf Bühler galt im Personal als gute Seele. Er hat aber auch am wenigsten entschieden. Wer entscheidet, eckt an.“
Für Preiswerk könne nicht die Rede sein von rauhem Befehlston, wie dies umgeht. „Ich ein Diktator? Das überrascht mich und passt nicht zur Tatsache, dass bei uns jeder selbstverantwortlich arbeiten kann und muss.“
Er würde im Gegenteil immer wieder Teams beauftragen, über wichtige Projekte wie neue Informatik zu debattieren.
Doch wenn am Ende keiner den Mut habe zu entscheiden, dann müsse er die Zügel halt wieder selbst in die Hand nehmen. Was sonst?
Die Verteidigung in eigener Sache kontrastiert mit einem weiteren Abgang. Dieser betrifft einen von 8 am Baumann-Ableger in Zürich tätigen Banker.
Er heisst Roger Fritz und gehörte zu jenem Team, das beim Start von Baumann in der Limmtstadt vor ein paar Jahren dabei war – ein Mann der ersten Zürcher Stunde also.
Laut Baumann-Chef Preiswerk habe Fritz sich entschieden, nochmals etwas Neues anzupacken. Er wechsle zu einem Vermögensverwalter, gehe also nicht zu einer Konkurrenzbank.
Dass Fritz abspringt, der zu den Alt-Gedienten unter den insgesamt 60 Baumann-Bankern zählt, ist für Kritiker ein Fanal.
Mit dem Zürcher Banker sei nun quasi der letzte Senior auf und davon gegangen. „Wer die Chance hatte abzuspringen, der ist weg“, sagt eine Quelle. „Die Stimmung im Personal war schlecht.“
Zurück blieben hauptsächlich Junge und solche, welche die alte Baumann-Zeit nicht miterlebt hätten. „Sie sagen zu allem Ja und Amen, was von oben von der Brücke kommt“, begründet die Quelle.
Für Baumann-CEO Preiswerk machten es sich die unbekannten Stimmen und jene Medien, die deren Aussagen verbreiteten, zu einfach mit ihrer pauschalen Kritik.
Statt jene zu stärken, die Leistung fordern und auch Leistung bringen würden, würde den Stänkerern eine Plattform gegeben.
Das Problem sei, dass damit die Bank ins Gerede käme. Dabei habe diese einmal mehr rekordhohe Gewinne erzielt – mit einem Plus um einen Drittel gegenüber dem Vorjahr.
Seit seinem Start bei der Bank Baumann im Jahr 2000 habe sich der Erfolg nur deshalb eingestellt, weil er und seine Mitstreiter „leistungsorientiert“ handelten, meinte Preiswerk in einer E-Mail.
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Die beliebtesten Kommentare
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Interessant, da kennen die meisten Negativschreiber die Interna der Privatbank. Ich staune! Woher bloss?
Interessant ist auch, dass die Grossen Banken CS/UBS ihren Managern die wesentlich schlechter arbeiten, oder eigenlich nicht wirklich arbeiten, sondern abzocken, Megagehälter ziehen und keiner steht so namentlich in den Meiien wie die zwei übrig gebliebenen Banquiers.
Ich bin erstaunt, denn ich kenne die Herren als „gute“ Banquiers, wogegen ich bei CS oder andern Grossinstituten immer ein ganz komisches Gefühl habe, wenn die Berater (Private Banker) mich nach ihrem Besuch verlassen.
Bei Baumann habe ich immer ein gutes Bauchgefühl und wurde in den vergangenen Jahren nie enttäuscht.
Ich erlaube mir hier, die Negativschreiber als ziemlich frustriert zu bezeichnen, bzw. als Neider der ersten Generation oder gar als ziemlich unfählig!-
Sie vermuten korrekt. Unter der Handvoll Negativschreiber befinden sich mit Sicherheit ehemalige Mitarbeiter/innen. Frustration oder Neid sind glaube ich nicht die Motivation, um hier zu stänkern. Vielmehr ist es so, dass die beiden genannten Teilhaber über die Jahre ziemlich gewütet haben. ihr Weg bei Baumann ist mit zahlreichen „Leichen“ gepflastert. Dass es da den einen oder anderen Untoten dabei hat, der sich nun aufrafft und den beiden einen verdienten Abrieb erteilt, ist mehr als nur verständlich.
Nun überlassen wir die beiden Teilhaber getreu ihrem Motto „Über uns redet man wenig. Das spricht für uns.“ dem verdienten Schicksal. Amen.
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es fragt sich wirklich, ob es eine privatbank baumann auf dem finanzplatz schweiz benötigt.
die bank hat offensichtlich massive führungsprobleme und stellt somit ein risiko dar fuer die kunden und die mitarbeiter der bank.
es wäre vermutlich effizienter und zielführender, wenn sich diese bank mit einem kompetenteren partner zusammenschliessen würde.
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Daniel O.A. Rüedi. Bei der Bank Baumann wird hinter vorgehaltener Hand gemunkelt, dass das O.A. bedeutet: Ohne Ahnung
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Die wahren Stärken von Privatbanquiers liegen in den ‚Checks and Balances‘, die durch mehrere Teilhaber gegeben sind. Seit den Rücktritten von N. Baumann, H. Jeger, M. Bühler und R. Bühler bestimmt Patron Preiswerk alleine. Seine Pistolero-Methoden: Wem’s nicht passt kann gehen! führen zu Kündigungen von gut ausgebildeten, erfahrenen Kundenberatern wie Roger Fritz u.v.m. Mit den Beratern verlassen langjährige Kunden die Bank. Dass seit Jahren Seniors für Basel, Olten und Zürich gesucht und nicht gefunden werden, spricht Bände. Jeder in Basel weiss: Preiswerk sieht sich als grosser Macher doch wer dessen Meinung nicht teilt und wagt seine Vorgehensweise in Frage zu stellen, wird sofort zur Persona non grata!
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der „personelle Turnover“ bei dieser kleinen „unkomplizierten“ Privatbank – sogar bei den Teilhabern und in der Geschäftsleitung – ist in der Tat schon gewaltig… was da in den letzten Jahren Leute (darunter auch Top-Leute) gekommen und wieder gegangen (worden) sind ist schon bemerkenswert. Aber das hat natürlich überhaupt nichts mit den heutigen Teilhabern zu tun. All diese Leute (notabene ausgesucht von diesen Teilhabern) können natürlich jetzt auf einmal das Tempo nicht mithalten und sind den Veränderungen nicht gewachsen… irgendwas muss da in dieser Bank wirklich gewaltig faul sein. Der Fisch stinkt vom Kopf…
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Klarer Fall von NIEDERGANG einer CH Bank durch die „Weissgeld“-Strategie:
Bank Baumann war 80 Jahre erfolgreich durch Bankgeheimnis – Schweigen – Schwarzgeld – vermögende EU, CH, und andere Geldsack-Kunden. Die sind aber nun schon lange weg, verstorben oder im globalen Finanzsumpf und dem Darknet untergetaucht.Neue, grosse Kunden hat Baumann nicht … und nun wird versucht, mit billigem, jungem Personal die Zitrone nochmals auszupressen …
Da helfen auch keine Diskussionsrunden mit dem Personal für die IT Spielzeugsysteme ….Vermutlich ist es nur noch eine Frage der Zeit, wann Baumann fusioniert, liquidiert oder verkauft wird. Die Performance von Baumann ist nicht besser und nicht schlechter als andere Privatbanken …. es gibt leider einfach keine Performance mehr bei den CH Banken im globalen internationalen Vergleich!
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Die Etage um Herrn M.C.E. Preiswerk tut sich extrem schwer mit dem Faktor „2nd Opinion“. Egal ob im Eishockeysport (EHC BASEL) oder etwa bei Investments in die Windtechnik auf dem Dach. Auch der rechthaberische Fische hat eben einen Kopf. Und die 2te Line hat eben Beine um dem Geruch davon zu laufen. NB: Die PB Baumann & Cie. ist in dieser Betrachtungs- u Handlungsweise aber in guter und vielzähliger Gesellschaft – gerade bei Finanzdienstleistern mit HQ Limmatstadt …
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Es geht nicht mehr lange und Matthias Preiswerk sitzt alleine da! Das wäre dann die einzige Einmann-Bank der Schweiz! Die Finma wird dies sicher tolerieren.
Jeder der Baumann nicht verlässt, muss sehr verzweifelt sein!
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Schon labge keine Adresse mehr. Partner, der ZH aufgebaut hat, rausgemobbt, jetzt macht sich der Rest aus dem Staub oder wird noch verärgert.
Im heutigen Umfeld haben Banken dieser Art keine Zukunft. Entweder schlanker VV oder dann richtig. Zeit die Weichen zu stellen. -
Matthias C.E. Preiswerk fabuliert wie Donald J. Trump. Auch sonst gibt’s Parallelen zum Weissen Haus. Das Kommen und Gehen an der St. Jakobsstrasse hat epische Dimensionen erreicht. Wütende Reaktionen helfen nicht weiter. Insider staunen über den heutigen IP Beitrag keineswegs. Lichterlöschen.
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Banquiers sind die dort schon lange nicht mehr… nur eine Bank, geführt von egozentrischen, wenig fähigen und geldgierigen Teilhabern die immer Recht haben, keine andere Meinung zulassen, Mitarbeiter drangsalieren und selber keine Neukunden bringen… übrigens wird nur immer über Preiswerk geschrieben, Rüedi ist genau vom gleichen Kaliber !
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Der Anlagechef und zweite Teilhaber kann nicht mal zwischen Obligationen und Aktien unterscheiden und hält Diversifikation als unnötig. Dank seiner reichen Frau und ihrem Geld hat er es zum Teilhaber gebracht und nicht wegen seiner Fach- geschweige denn Sachkompetenz. Da er weiss, dass er nichts kann, führt er sich auf wie ein Napoleon. Das spüren dann immer wieder mal seine Mitarbeiter, was natürlich auf die Stimmung schlägt.
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Hört man hier Neid?
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@Peter Vollinger nein, Neid wäre übertrieben. Wer möchte, auch trotz dem reichlich fliessenden Geld und den schönen Autos, mit Daniel O.A. Rüedi tauschen? Allerdings finde ich es hart zu sagen, dass er den Unterschied zwischen Bonds und Equities nicht kennt. Er mag einfach grosse Allokationen in gute, solide Schweizer Werte. Die steigen immer, langfristig. Mit dem Rest der Proklamation kann man aber durchaus einverstanden sein.
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Mein Rat an die Banker ab 50: Schnappt Euch Euer Vermögen und macht Euch aus dem Staub. Banker die mit 50 Jahren nicht ausgesorgt haben, waren keine guten Banker oder haben sich schlecht verkauft und sind so nicht aufgestiegen. Ich kenne einige aus meinem privaten Umfeld, ehem. Grossverdiener, die auf grossem Fuss gelebt haben und jetzt wurden sie entlassen und sind quasi Pleite. Da kann ich nur sagen: SElber Schuld, wer mit Geld nicht umgehen kann, sollte nicht in der Finanzindustrie arbeiten.
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Werter Herr E.K.: schön, dass Sie in so einer simplen Welt leben.
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Sie bevorzugen also die wenigen Abzocker, wie sie in IP beschrieben werden und finden die übrigen, 99,9 % anständigen Bankangestellten, die einfach ihren Job machen, als keine guten Banker oder noch schlimmer, als schlechte Verkäufer?
Ist ihnen noch nie aufgegangen, dass sie in der Finanzindustrie um erfolgreich zu sein, ein noch skrupelloser, noch rücksichtsloser, noch gieriger Charakter als die in IP beschriebenen sein müssen?Übrigens, interessanterweise hören ihre guten Banker und noch besseren Verkäufer mit 50ig auch nicht auf…
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Da sind ja alle Bauarbeiter froh, welche bis anhin bis 60! arbeiten mussten.
Stell Dir vor, es soll sogar noch „Banker“ geben, welche ihren Job gerne machen, froh sind wenn Ende Monat etwas auf dem Lohnzettel steht und sich noch nicht um mögliche Alternativen im Gemüsegarten umschauen müssen! -
Ja, vor allem die Backoffice Mitarbeiter haben schon seit je her Millionen Saläre und Boni abgezügelt, trugen stets massgeschneiderte Anzüge und sind mit Maserati, Ferrari und Co ins Geschäft gefahren. Ganz zu schweigen von den Mittagessen in den Schicki Micki Restaurants…… Ja, die Backofficler sind schuld an allem und haben erst noch schamlos abgezockt. Und die armen Typen in den Teppichetagen bekamen nichts, nicht mal Bonus….. E.K: einer wie Sie ist genau einer zuviel
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Wegrennen ? Aber wohin ?
Nowhere to run.
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Wer viel Geld verdienen will (im Private Banking) soll gefälligst Leistung bringen. Die alten guten Zeiten, des Däumchen drehens und des abkassieren sind vorbei. Aber IP schreibt nur einseitig immer gegen die bösen Chefs. Die Mitarbeiter sind immer die guten, die hehren.
Die können froh sein haben sie noch einen Job. Denn die Beratung ist oftmals eine Plauderstunde und hat zu wenig Substanz.
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Ich kenne Herr Preiswerk nicht! Seine Aussagen passen aber genau zu meiner Meinung! Ich habe jeden Tag mit Banken zu tun, bei denen Leistungsträger sitzen und entscheiden sollten, Betonung auf sollten! Sie entscheiden nicht, weil sie Angst haben Fehler zu machen „Cover my ace“, dies führt dazu, dass sie abspringen, entweder aus Angst, dass sie sowieso früher oder später abdanken müssen oder weil sie eben noch was „reißen“ wollen! Entscheiden und Fehler machen sollten zu unseren Arbeitskultur gehören, nur so kommen wir weiter. CEO‘s müssen entscheiden, genauso wie ihre nächste Führungsebene, wenn sie dies nicht tun, sollten sie gehen! Reisende sollte man nie aufhalten!
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Ihr Statement stimmt nur teilweise. Es hat sicherlich überall Leute (Projektmanager – Teamheads – oder sonst welche Scheffen) die etwas entscheiden, aber leider gibt es praktisch keine Personen die diese Entscheidungen hinterfragen oder einen gut fundierten Gegenvorschlag haben. (=Projektverzögerer / Geschäftsverhinderer / Besserwisser). Andererseits werden genau diese Personen mundtot gemacht.
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Cover my ace?
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@Frauenfelder: Absolut einverstanden mit Ihnen. Dieselbe Spezies gibt es auch bei den grossen Versicherern im Raum Zürich. Übrigens, denke nicht, dass es „ace“ ist sondern eher „a.s“ ; ). Schönes Wochenende!
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ace of spades?
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kann das sein, dass Herr Frauenfelder bei Baumann arbeitet (möglicherweise als Teilhaber…) und gar nicht Herr Frauenfelder ist ? 😉
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@M. Baumann
Der hat nicht mal wirklich was mit Banken „zu tun“; allerhöchsten als Leiter der jeweiligen Putzkolonne!
Das von DF angeführte Kommentargedöns hat weder konkrete Hände noch sichtbare Füsse!
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Baumann & Cie. Banquiers war ‚mal eine feine Adresse. Banquiers arbeiten schon seit längerem nicht mehr dort – es sind nur noch Banker, Abnicker und Chef-Stromlinienförmige.
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An alle, die das Wichtige meiner Botschaft verstanden haben, natürlich heisst es nicht „ace“, aber das andere Wort schreibt man nicht öffentlich! 😉
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Baumann & Cie. Banquiers war 'mal eine feine Adresse. Banquiers arbeiten schon seit längerem nicht mehr dort - es sind…
Mein Rat an die Banker ab 50: Schnappt Euch Euer Vermögen und macht Euch aus dem Staub. Banker die mit…
Wer viel Geld verdienen will (im Private Banking) soll gefälligst Leistung bringen. Die alten guten Zeiten, des Däumchen drehens und…