Viktor Vekselberg gilt als der Sanfte unter den Oligarchen. Nun zeigt der Sulzer- und OC-Oerlikon-Grossaktionär, dass er im Notfall auch Zähne zeigen kann.
Der gebürtige Ukrainer reicht Klagen gegen die drei grossen Schweizer Banken UBS, CS und Julius Bär ein. Wie die Aargauer Zeitung berichtete, fordert Vekselberg die Deblockierung seiner Konten.
Vekselberg zielt vor allem auf die CS und deren Chef Tidjane Thiam. Die Nummer 2 des Finanzplatzes war jahrelang Vekselbergs wichtigste Kreditgeberin.
Nun ist die Bank am Paradeplatz zum erbitterten Feind des bedrängten Oligarchen geworden. Sie hat nicht nur kommentarlos die Konten von Vekselberg gesperrt. Sondern sie rückt auch die grossen Pakete an Schweizer Industrieaktien nicht heraus.
Diese waren hinterlegt für Kredite über insgesamt eine Milliarde. Vekselberg hat die Schulden vor Pfingsten auf Befehl der Banken zurückbezahlt.
Gebt mir mein Geld – sofort, ruft nun Vekselberg. Thiam aber schweigt. Deshalb die Klagen, die laut einer Vekselberg-Quelle in Vorbereitung seien.
Wie immer geht es um Geld. Aber nicht nur. Auch Strafanzeige würde eingereicht, sagt der Gesprächspartner. Die zuständige Staatsanwaltschaft in Zürich könnte dann auch gegen Thiam vorgehen, meint er.
Ein CS-Sprecher wollte gestern keine Fragen zu den blockierten Vekselberg-Aktien abgeben. Zuvor meinte die Bank, man erfülle regulatorische Vorgaben.
Gemeint sind die Sanktionen der Amerikaner gegen Vekselberg und weitere vermögende Russen mit Zugang zu Russland-Herrscher Putin.
Auslöser für die US-Attacke auf die Oligarchen war ein Sonderermittler zu möglichen Manipulationen rund um Präsident Trumps Wahl vor 2 Jahren.
Vekselberg zahlte über eine US-Tochter den gleichen Anwalt wie die Basler Novartis, um sich Vorteile unter der neuen Regierung zu verschaffen.
Der Schuss ging nach hinten los, Vekselberg geriet ins Visier von Trump und seiner Justiz – wohl aus innenpolitischen Gründen. Der US-Präsident muss Härte gegen die Russen markieren.
Für die CS ist die Lage ungemütlich. Sie hat immer noch einen US-Aufpasser im Haus. Neil Barofsky heisst er und sitzt im CS-Nebensitz in Zürich-Oerlikon.
Barofsky hat bisher weit über eine halbe Milliarde Dollar von der CS eingenommen. Er selbst dürfte Jahr für Jahr 50 Millionen oder mehr kassieren.
Geleistet hat er dafür wenig Sichtbares. Umso wirkungsvoller ist der vorauseilende Gehorsam, der seine anhaltende Präsenz bei den CS-Chefs provoziert.
Bankenchef Tidjane Thiam und seine Rechtsleute wagen offensichtlich keinen Schritt, ohne zuvor mit Barofsky die Folgen zu besprechen.
Die CS und ihr CEO sind somit am Gängelband des US-Anwalts. Sie überschütten diesen nicht nur mit Hunderten von Millionen Dollar, sondern sie führen auch dessen Befehle ungefragt aus.
Nun sind sie in der Zwickmühle gelandet. Hier US-Anwalt Barofsky, der aus der CS eine US-Bank gemacht hat; da Russen-Kunde Vekselberg, der rechtlich gegen die CS-Chefs vorgeht.
Und an der Seitenlinie der ganze Finanzplatz, der abwartet, wie sich die CS im Konflikt verhält.
Keiner wagt es, den USA die Stirn zu bieten.
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Die beliebtesten Kommentare
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Ami hier Geld weg. Die CS machte bisher keine soguten Erfahrungen mit den Amis. Zuerst Dougan jetzt Barovsky.
Wer hatte eigentliche die geniale Idee,eine US Investmentbank zu kaufen? Der Sündenfall liegt schon 20 Jahre zurück.Kommentar melden -
Ich wünsche Herrn Vekselberg alles Gute und Erfolg bei seinen Klagen gegen die CH-Grossbanken. Was die CS aufführt, ist an Kriecherei und Servilität nicht mehr zu überbieten. Und der gute Herr Barofsky aus den USA scheint nichts anderes als ein Profiteur zu sein, der es sich hier gut gehen lässt.
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Einfach nur noch peinlich, wer bei dieser Bank (oder der anderen) noch ein Konto hat, kann nicht ganz bei Trost sein. Aber vermutlich sind die Alternativen auch nicht wirklich welche.
Mir tun einfach die Mitarbeiter der Basis leid… das Kader wird ja systematisch mit Ausländern besetzt obschon wir angeblich ein so tolles „Bildungssystem“ haben und eine „Eliten“HSG… aber diese Gender-Studies Dummies kann man halt vermutlich wirklich nicht für viel gebrauchen.
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Ich kann Thiam verstehen. Eine erneute Milliardenbusse mit Imageproblemen lohnt sich nicht!
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Herrllich! Ein Krimineller verlakt eine kriminelle Bank.
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Wieso erklärt der Bundesrat uns nicht sofort und ohne Umschweife zu einem Protektorat der USA oder gleich zu einem U.S. Dependent Territory (wie die Marianen Inseln im Pazifik) ?
Warum bezahle ich Bundessteuern, wenn diese Lakaien zu Bern sowieso die Schweizer Souveränität gratis und franko verschenkt haben. Nicht einmal das Zwergfürstentum Andorra in den Pyrinäen toleriert einen US Bankenaufpasser im eigenen Land.
Morgarten, Sempach und die Hohle Gasse drängen sich auf, und zwar rasch.
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Pensionär
Lehne niemals Geld von einer Bank für Börsengeschäfte, auch für andere, wenn Du sie nicht zu 100 % selber finanzieren kanst. Siehe Crash 1987, wieviele mussten exekutiret werden? 1992 wie viele Hausbesitzer verloren ihr hab und gut?? 2002 dasselbe wie 1987, 2008 dasselbe wie 1987. Zuviel auf Kredit gekauft und beim Crash fehlten die Gelder um alles zu überstehen.Kommentar melden -
Warum wickeln die Regulatoren die CS nicht endlich einfach ohne grosses Aufsehen ab oder brechen das offensichtlich nicht mehr führbare Unternehmen auf? Gründe kann man sicherlich genügend finden. Barofsky kann nach Hause, Urs Rohner sich voll und ganz was-auch-immer widmen, neues Leben kann aus den Ruinen spriessen. Die CH-Regulatoren sollten etwas Mut beweisen. Eine Erneuerung ist für den Bankenplatz überlebensnotwendig, bevor er vollends an Filzosklerose eingeht.
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Und was mit den 40000 Mitarbeitern geschieht ist völlig egal. Die Steuetausfälle kompensieren Sie direkt mit Ihrer grossen Klappe, die Kredite ab die KMUs, das Sponsoring zahlreicher Sportevents übernehmen Sie auch gerade. Bevor Sie solchen Stammtischmüll rauslassen wie wäre es mit einer Sekunde nachdenken?
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Once again, put the american lawyer onboard the next flight
to New York and the oligarch onboard the next flight to Moscow where they belong to.
KikiKommentar melden -
Lukas Hässig macht tolle Arbeit – aber gewisse durchaus relevante Infos zu einflussreichen Personen scheinen auch hier nicht angesprochen werden zu dürfen. Ich kann das durchaus verstehen, aber es ist trotzdem eine Schande.
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Warum wickeln die Regulatoren die CS nicht endlich einfach ohne grosses Aufsehen ab oder brechen das offensichtlich nicht mehr führbare Unternehmen auf? Gründe kann man sicherlich genügend finden. Barofsky kann nach Hause, Urs Rohner sich endlich voll und ganz kulturellem Gut widmen, neues Leben kann aus den Ruinen spriessen. Die CH-Regulatoren sollten etwas Mut beweisen. Eine Erneuerung ist für den Bankenplatz überlebensnotwendig, bevor er vollends an Filzosklerose kollabiert.
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Was soll Vekselberg anderes tun als zu klagen ? Die Frage stellt sich, was die CS macht, wenn das Urteil des Gerichtes sie zur Deblockierung der Konten zwingt ? Was macht die USA, wenn sie auf Grund des Urteils die Konten deblockiert ?
Sie ist ziemlich im „dummen Rank“Kommentar melden-
Die USA machen gar nichts. Bluffen gehört dort zum Alltag.
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Hat die ganze „Misere“ mit der CS, nicht schon vor Jahren angefangen als ein gewisser Rainer E. Gut die Nachfolge an einen gewissen Mister Mühlemann übergeben hat ?? Irgendwie vor Jahren soll die Argentinische Justiz sogar einen Haftbefehl gegen Mühlemann erwirkt haben. Ja so sieht es aus mit den geschniegelten „Finanzleuten“. Winston Churchill soll mal gesagt haben: „Alle Gangster sind auf der Rennbahn aber nicht alle auf der Rennbahn sind Gangster“.
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Amerikaner schiessen zwar mit einer Kanone auf Spatzen, aber Russen mit einer BUK Rakete auf ein Bürgerflugzeug. Klare Sache wer bluten soll.
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Nur weil die selbe Lüge immer und immer wieder wiederholt wird von der gesamten Mainstream Medienlandschaft, wird sie deshalb nicht wahrer. Beweise wurden noch immer nicht vorgelegt (trotz sog. Abschlussbericht) und alle vorhandenen Indizien und Augenzeugenberichte sprechen eine deutlich andere Sprache…
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Jetzt muss die Zürcher Staatsanwaltschaft dringenst eine Rekrutierungskampagne für hartgesottene Staatsanwälte aufgleisen, sonst gehen sie wegen der unbeschreiblichen Bankenkriminaltät allüberall (inkl. Finma) kläglich unter und der PV geht nach Delaware.
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Wieso rekrutieren? Die Uni Zürich und die HSG ist immer froh um Arbeitsmaterial für ihre Studenten. Dieser Setup wurde schon für die Abarbeitung von Baueinsprachen benutzt.
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Man muss sich das mal vorstellen: eine Schweizer Bank sperrt Kontonummer von Schweizer Firmen und rückt Aktien nicht raus. Wegen „Sanktionen“ aus den USA. Nachdem die jahrelang abgerahmt haben über dicke Fees. Haben die bei der CS eigentlich einen Dachschaden? Die werden vor Gericht zerrissen werden!
Gut, dass Vekselberg klagt.
Finma: wie ist das eigentlich mit der Gewähr nach einer strafrechtlichen Verurteilung?!Kommentar melden-
Ich staune schon lange, wie wenig gegen unsere Banken geklagt wurde, nach der Uebergabe von Daten an die Amis. (Und grad nochmals übrigens bei diesen notorischen CD-Klaus). Endlich kommt einmal ein potenter Kläger und lässt die Aenderungen der Spielregeln im Nachhinein gerichtlich überprüfen.
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Viktor Vekselberg zieht das voll durch, insbesondere gegen die CS!
Der Bänkler Rohner muss jetzt einfach weg und ich möge Vekselberg die Klage gewinnen und Bänkler Rohner kostet es den Kopf!Kommentar melden-
Rohner ist kein Banker, sondern ein Rechtsanwalt (im volksmund zu recht als Rechtsverdreher genannt), der mal bei TV Anstalten mal bei Banken mit mischt und einmal im Jahr über den CS blauen Promiteppich in Zürich marschiert. Er ist ein eigentlichen Hans Dampf in allen Gassen – wenns um Geld geht.
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In der Schweiz gilt das Prinzip der Doppelten Strafbarkeit, d.h. eine Handlung muss auch in der Schweiz Strafbar sein. Mich würde es interessieren, gegen welches Schweizer Gesetz Herr Vekselberg verstossen haben soll, so dass das Vorgehen der CS gerechtfertigt wäre.
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Hoffentlich gewinnt Vechselberg die Klage vor Gericht. Denn was Thiam seinem guten alten Kunden Vechselberg da angetan hat richtet sich gegen die eigenen Kunden. Erst kassierte Thiams CS jahrelang riesige Fees von Vechselberg, jetzt sperrt Thiam ihm auf Befehl von Trumps Fahndern die Konten, eine absolute Farce.
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also mitleid mit Vekselberg ist nun wirklich absolut nicht nötig. Der hat seine Kohle ja auch auf mehr als merkwürdige Weise zusammen gerafft.
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Wundert sich noch jemand warum die USA sich so oft wie ein Gorilla im Glasladen benimmt…?
Weil ….WIR….. und der ganze Westen nie etwas zu dessen Erziehung unternehmen.
Das trotzige „Kind“, nein das trifft es nicht, ……dem trotzigen Gorilla wird nie eine Grenze gesetzt.
Die Folge, alle müssen sich unterwerfen.
Egal….. so lange Thiams Kontostand am Ende seinen Wünschen entspricht……Kommentar melden-
Diejenigen, die sich als letzte verteidigten, sind jetzt gerade Geschichte und gelten in der Welt als Buhmann.
Eine Diskussion über dieses Thematik ist verpöhnt. Sieger schreiben die Geschichte.Kommentar melden
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Watchdog Neil Barofsky, der teure Klotz am Bein der CS.
Hat die CS je Geld verdient im Nordamerikageschäft? Vielleicht merken die dann irgendwann bald, dass es dort kaum etwas zu verdienen gibt und lassen das US-Geschäft sausen……..Derartige quersubventionierte Geschäftsbeziehungen aus Prestigegründen bringen dem Aktionär wirklich nichts.
Bezeichnend ist übrigens auch, dass in den „Panama Papers“ keine reichen Amerikaner verzeichnet sind. Der Heimatmatschutz im US-banking offenbart klar, dass Ausländer in diesem Land nichts verloren haben. Ungleiche Spiesse bleiben eben ungleiche Spiesse.
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Richtig!!!! Kein Wunder wendet sich Russland immer mehr vom Westen ab. UNd ich wiederhole mich, was für uns alle gilt: DIE BANK; DEIN FREUND UND HENKER.
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Es gibt einem doch zu denken, wie einfach Geld von Banken „gefroren“ und wohl munter weiter zum zocken genutzt wird.
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Wäre meines Erachtens auch mal interessant auszuleuchten wie Herr Vekselberg zu „seinen“ Milliarden gekommen ist.
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fragen sie die CS, sie hat ja dazumal bei beziehungseröffnung sicher ein hieb- und stichfestes KYC und due-dil dossier erstellt, abgesegnet bis zum VR.
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wertvoller beitrag! :-/
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Dss Management hat natürlich keine Ahnung von diesen Vorgängen und ist der Meinung dass alles vollkommen richtig abläuft. Ihre Verantwortung haben sie damit erfüllt.
Ein weiters Beispiel für Sebstblendung und Überheblichkeit.Kommentar melden -
Der Eine (Vekselberg) hat viel verloren – der Andere (Thiam) immer noch nichts gewonnen.
Der (erhoffte) Turn-Around der CS liegt in weiter Ferne.
Was bleibt sind die Mio-Saläre und Boni, nicht nur von Barofsky & Co.Kommentar melden -
das passt doch von vorne bis hinten… alles weicheier die von den angelsachsen kontrolliert und gesteuert werden. wir europäer lernen es einfach nie….
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Endlich geht mal einer gegen diese hochnäsigen Angestellten bei der CS vor.
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Ich finde es noch gut das er die Banken verklagt. Ich denke mal das keine dieser Banken auch nur 1 Sekunde daran denkt die fees der letzten Jahre zu ersatten, sollten die Amis mit ihren Sanktionen recht behalten. Wenn dieses Geld nicht ehrlich verdient worden sein, dann gehört ja alles der Ukraine inklusive der fees. Ich wünsche Herrn Vekselberg viel Erfolg !
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Mich würde interessieren, wo es denn heutzutage überhaupt noch ehrlich verdientes Geld gibt, ausser bei uns Schafen?
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Ok, und die Staatsanwalrschaft sollte nun subito wegen Ungetreuer Geschäftsbesorgung gegen die CS Konzernleitung vorgehen (Offizialdelikt!): wer Anwälten solche überrissene Saläre zahlt, die in keinem Verhältnis stehen, der begeht klar ein Delikt!
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Begeht klar ein Delikt? LOL
Gegen welches Gesetz wird denn da verstossen?Kommentar melden -
@Ex-Banker:
Art. 158 StGB
Ungetreue Geschäftsbesorgung
1. Wer aufgrund des Gesetzes, eines behördlichen Auftrages oder eines Rechtsgeschäfts damit betraut ist, Vermögen eines andern zu verwalten oder eine solche Vermögensverwaltung zu beaufsichtigen, und dabei unter Verletzung seiner Pflichten bewirkt oder zulässt, dass der andere am Vermögen geschädigt wird, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder Geldstrafe bestraft.
Wer als Geschäftsführer ohne Auftrag gleich handelt, wird mit der gleichen Strafe belegt.
Handelt der Täter in der Absicht, sich oder einen andern unrechtmässig zu bereichern, so kann auf Freiheitsstrafe von einem Jahr bis zu fünf Jahren erkannt werden.
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@Ex-Banker
Misswirtschaft?
Ungetreue Geschäftsbesorgung?Kommentar melden
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Watchdog Neil Barofsky, der teure Klotz am Bein der CS. Hat die CS je Geld verdient im Nordamerikageschäft? Vielleicht merken…
Hoffentlich gewinnt Vechselberg die Klage vor Gericht. Denn was Thiam seinem guten alten Kunden Vechselberg da angetan hat richtet sich…
Wundert sich noch jemand warum die USA sich so oft wie ein Gorilla im Glasladen benimmt...? Weil ....WIR..... und der…