Von kalifornischen Milliardären finanziert, hat sich im Strategiespiel „Dota 2 – Defense oft the Ancients“ die Künstliche Intelligenz (KI) gegen fünf Bots-Profispieler durchgesetzt. Das wird, auf anderen Handlungsfeldern, künftig noch öfter vorkommen.
Aufschlussreich ist aber, wie einer der menschlichen Starspieler, Austin „Capitalist“ Walsh, auf Twitter die Niederlage der „humans vs. KI“ kommentierte: „Ich habe mich in meinem ganzen Leben noch nie so nutzlos gefühlt, aber wir haben wenigstens Spass. Ich denke, wir sind die Sieger der Herzen. Im Spiel gewinnen können wir jedenfalls nicht.“
Gibt es eine schönere Parabel für vieles, was die Menschen in der Schweiz jetzt erleben?
„Ich habe mich in meinem ganzen Leben noch nie so nutzlos gefühlt.“ Millionen Menschen empfinden dies, wenn sie keinen Arbeitsplatz finden oder nur einen Billig-Arbeitsplatz haben. Sie empfinden es, wenn sie nicht befördert oder entlassen werden. Sie sehen die Gewinner und sich selbst als Verlierer.
„…aber wir haben wenigstens Spass.“ Es ist der Spass, die Lockerheit, das Offene, in welchen sich jene retten, die ahnen, es könnten Verlierer aus ihnen werden. Gerade in der Schweiz, mit „Street Parade“ und Sommerfesten an jeder Strassenecke, gilt der Spass als Gott der Gegenwart.
„Ich denke, wir sind die Sieger der Herzen.“ Ist es nicht unglaublich, wie bei uns Politiker, Unternehmer, Wissenschaftler, Künstler und Ärzte stets behaupten „mit Herzblut“ bei der Sache zu sein? Vielerorts können wir nicht mehr mithalten, auch im Sport nicht, sind aber „mit vollem Herzen“ dabei. Gewinnen tun andere.
„Im Spiel gewinnen können wir jedenfalls nicht.“ Das ist der Kern der Wahrheit, die es zu erkennen gilt. Wir sind im Begriff, vom Gipfel des Erfolgs abzusteigen. Deshalb müssen wir die Zukunft nicht suchen, sie ist da.
Die laufende Saison der „Salzburger Festspiele“ ist ein perfektes Beispiel dafür, welcher Zeitgeist der dort weilenden Schweizer, europäischen und globalen Elite, gesponsert von Nestlé und anderen Weltkonzernen, vermittelt wird.
Hinreissend Richard Straussens „Salomé“, die man eigentlich schon lange nicht mehr sehen wollte, denn Salomés Tanz vor dem König wurde schon zu oft gut getanzt. Asmik Grigorian, die wir schon in Zürich sehen und hören durften, bot perfektes tragisch-spassiges Operntheater, wenn sie immer wieder heulte: „Ich will deine roten Lippen küssen.“ Der geköpfte Johannes, derweil hager-realistisch als Rumpf auf einem Hocker sitzend, bot Todeskühle gegen rasende Leidenschaft. Darüber lässt sich beim späten After-Dinner gut diskutieren. Man kann sich vorstellen, wie diese ausserirdische Szene später in den Hotelsuiten wiederholt wurde.
Eine mehr optisch-akustische Leistung kam dann mit Claudio Monteverdis „Poppea“ auf die Bühne. Spass in höchster Konzentration. Nacktes, Wildes und Komisches durcheinander gewürfelt, ganz so, wie es die vornehme Gesellschaft in Salzburg gerne hätte. Etwas Bordellhaftes, dem der gemordete Sokrates erstaunt zusehen musste.
Von Bayreuth und München nach Salzburg ist ein langer künstlerischer Weg. Salzburg hat heuer eine grosse Saison. Zürich mit seiner „Street Parade“ wirkt dagegen proletarisch.
Die jetzt beginnenden Zürcher Theaterwochen haben bei den Unternehmern, die als Sponsoren stets gebraucht werden, wenig Begeisterung gefunden. Neben Stadt und Kanton Zürich beteiligen sich die Staatsbank, die Zürcher Kantonalbank, und die Swiss Re des Ur-Zürchers Walter Kielholz, an den Kosten. Geboten wird politisches Theater, wo Solidarität gefordert und die Schweiz als „Kolonialismus ohne Kolonie“ vorgestellt wird.
Das prominente Zürich ist ohnehin eher in Salzburg zu finden.
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Die beliebtesten Kommentare
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Dauer Theaterspektakel 16.8.–2.9.2018.
Kolumne Stöhlker 20.08.18.
Frage an Stöhlker: haben sie eine Vorstellung gesehen?
Vermutlich nicht, aber Ausrede Rollator kaputt, zieht nicht! -
Stöhlker wird alt und senil, Salzburg mit Theaterspektakel zu vergleichen. Salzburg bietet aufgewärmtes für Leute die in der Vergangenheit stecken geblieben sind. Das Theaterspektakel bietet neues, unfertiges, fragwürdiges, erfrischendes, langweiliges, gutes und schlechtes Theater! Also lieber neugierig an das TS in Zürich als an die Gruftiversamung in Salzburg!
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Was der eingeschweizerte deutsche Dampfplauderer Klaus Stöhlker wieder mal von sich gibt. Er hat ja verschiedentlich versucht, sich als „Zolliker“ bei uns einzuschleimen. Fällt ihm nix anderes ein, als die unendlich langweiligen Salzburger Festspiele in den Himmel zu loben, wo sich das ganze Kultur
NiveauMilieu im Sommer hinbegibt. Habe ich mal erlebt, wie sich die depperten Oesterreicher in lächerlicher Weise inszenierten, gesponsert durch das Billig Getränk Red Bull. Wie langweilig!! Lieber Herr Stöhlker, haben Sie s im Sommer nicht weiter geschafft als bis ins öde Salzburg. Hat man Sie nirgends eingeladen auf eine Milliardärsjacht in St. Tropez, Monte Carlo, Palma etc.etc. Stattdessen stänkern sie über die Street Parade oder das Theater Spektakel, zwei Anlässe, wo sie mit ihren beschränkten Ansichten definitiv nicht hingehören, schon von ihrem Rentenalter her nicht. Aber kleiner Tipp: Melden Sie sich doch beim polpulistischen Schönling Kurz in Oesterreich, der auch seine öden Sommer an so „gruftigen“ Anlässen wie Salzburg verbringt. Er sucht noch einen Berater, der gut „dampfplaudern“ kann. Und da gehören sie definitiv hin. Getreu nach dem Beraterwitz…“wir werden überall gebraucht“….und weiterhin einen schönen Sommer im Salzburgerländle….-
Haben sie Nachsehen mit KS, er lebt in der Vergangenheit, in der ausgelutschten Welt von Opern und anderem alten Schwachsinn. Modernes oder engagiertes Theater oder Performances versteht er nicht mehr, zu stark ist er damit beschägtigt ein verstehbares, krampfhaftes Zürcher-Chuchichästli-Dialekt zu sprechen. Seine Kolumnen in IP sind nur soziales Engagement von LH zugunsten von KS.
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An Klaus Stöhlker zur gefl. entspannten Reflexion:
Irdisches Jammertal, – jämmerlich Wort!
Die es hier rufen,
Jammern sicher auch einmal dort
An des Ewigen Stufen.Otto Julius Bierbaum
(1865 – 1910), auch Martin Möbius, deutscher Lyriker, Romanautor und Herausgeber der Zeitschrift »Pen«) -
Es ist wirklich fast unglaublich, wie viele Feste und Parties es in der Schweiz inzwischen gibt. An jeder Ecke.
Und beim Small-Talk gibt es fast nur noch 1 Thema – Ferien. Diese können oft auch mal 6 oder gar 12 Monate dauern. Man kann es sich halt leisten.Ich bin auch gespannt, ob das noch lange so gut geht.
Aber derzeit lebt auch die „B“-Schweiz immer noch wie im Paradies. In keinem anderen Land der Welt kann man mit durchschnittlichen Leistungen auch nur annährend so viel Geld verdienen wie in der Schweiz. -
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Siehe Google: „Schweizer arbeiten mehr als andere Europäer“
Dazu sind Schweizer im europ. Vergleich seht gut ausgebildet und arbeiten mehrheitlich effizient.
Auch wenn viele Parties und Feste gefeiert werden, gibt es Leute, die dann dafür arbeiten und Geld verdienen, nämlich Gastro-Betreiber und ihr Personal.
Von wegen B-Schweiz:
Ohne B-Schweiz keine Infrastruktur
Ohne Infrastruktur keine A-Schweiz
Zur Infrastruktur zählen auch Bildung, Gesundheitswesen,
eine effiziente Verwaltung, Rechtssicherheit.
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Da lob ich doch einfach mal das aufgeklärte Theaterspektakel. Erfrischend im Vergleich zum ewig gestrigen Gesülz der subventionierten Opernhäuser!
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Eine noch schönere Parabel für das was in der Schweiz momentan vor sich geht gibt es nicht.
Immer mehr Bürger fühlen sich nutzlos in diesem Ancien Régime Suisse, das zum Ausverkauf bläst als gabe es kein Morgen mehr und sich eine unfähige, dekadente und korrupte Schweiz A gegenseitig die Hände reinwäscht.
Seit dem alten Babylon ist die Anzahl an Parties in einem Land ein Indikator dafür, wie weit es schon am Abgrund steht – die einst spröde, erfolgreiche Schweiz ist zwischenzeitlich die reinste Festgesellschaft.
„Wir sind die Sieger der Herzen“
Wie oft musste ich mir diesen Schmarrn von der Schönredepresse schon anhören, wenn unsere mit Volksgeld überbezahlten Tschüteler und Politiker im internationalen Wettkampf wieder mal kläglich gescheitert sind. -
In Inside Paradeplatz darf ja mehr oder weniger jeder ran, der sich berufen fühlt, die Menschheit / Schweiz / Finanzszene Zürich belehren zu müssen. Das ist soweit gut und schön, aber die Redaktion sollte doch bitte älteren Schreibenden zur Seite stehen, wenn sie derart mäandrierende Beiträge zur Veröffentlichung erhält wie denjenigen Klaus „Trophob“ Stöhlker. Irgendwie gehts los mit dem ewigen Sinkflug der Schweiz – gemäss Stöhlker-Prognose müssten wir längst auf der anderen Seite in Australien rauskommen – und dann versucht der Schreibende sich als Opernkritiker. Wo ist da noch der rote Faden? Als ob die alten Schwarten uns heute noch etwas zu sagen hätten. Die sind so out wie die Bibel und der Koran.
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Stöhlker ist in einem Alter wo er schnell vergisst, was er gestern geschrieben hat, heute gesagt hat und morgen machen will Er lebt im Paradies der Unverbindlichkiet und daher hat er das Recht gednken- und wissenslos zu schreiben!
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Wir leben alle
unter demselben Himmel,
aber wir haben nicht alle
denselben HorizontKonrad Adenauer
* 5. Januar 1876 † 19. April 1967 -
… und in Salzburg war immerhin auch längere Zeit ein Intendant tätig, der im Zürcher Opernhaus Spielplan und Sponsoring mit Erfolg aufmischte und pflegte und dieses Know How dort zum Beifall der Opern-Versteher-Elite (=A-Schweizer) weitergab.
Also ist es doch möglich als „Provinzler“ ins grosse Geschäft einzusteigen und dort unter vielen andern Anwärtern auserwählt zu werden.
Wie so viele andere Schweizer, die aus der Enge der Berge dem Ruf ins „Ausland“ folgten und dort Beachtliches leisteten.
Auch heute noch; und dies zu kommentieren braucht es wahrlich keine barocken Komödianten, sondern etwas Fingerspitzengefühl.
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Barock war bei Stöhlker einmal, heute geht er bereits gebückt, kein wacher und interessierter Geist mehr, Richtung Steinzeit!
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Bin gestern über das Areal des Theaterspektakels gelaufen. Kommerz-Mist für die Alternativen. Da lobe ich mir noch die klassischen Theater- oder Opernhäuser, wo ich noch elegante Menschen vorfinde und nicht dieses alternative Zeugs. Gruusig.
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Gruusig, diese elitäre Gehabe!
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Falsch Toni, gruusig ist nicht meine Meinung sondern die Leute, die ich dort erlebt habe. Verstehst Du das wirklich nicht?
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Theatro, bitte um Nachsicht bzgl. Qualität des Theaterspektakels. Wir sind nun Mal eine Spassgesellschaft mit viel Goodwill für JeKaMi-Künstler. Habe vor Jahrzehnten die ersten Versuche von Karls Kühner Gassenschau und der Artisten der katalanischen Furas dels Baus erlebt. Erstere sind heute eine grundsolide KMU im Schweizer Unterhaltungsgeschäft, letztere werden sogar als Stuntmen für millionenschwere Hollywood-Produktionen gebucht („Mad Max Fury Road“). Alles unsubventioniert. Ohne Subventionsmillionen wäre auch das Zürcher Opernhaus längst ein Musical-Theater. Wahrscheinlich noch, ein grosser Starbucks.
Ohne -
Thatro, sie meine die schwachsinnige und ausgelutschte Welt der Opern wo nur noch Leute hingehen die Belangloses und unverständliches Jammern hören wollen, Stücke sehen wollen wo sich die Protagonisten das Messer ins Herz stossen und mit Stöhnen zu Boden sinken. Leute die sich schön anziehen und ihre Langeweile spazieren führen. Vorteil wenn sie nach der Oper über das Stück diskutieren wollen können sie sich vorher in Artikeln die vor 100 Jahren geschrieben wurden informieren. Für so einen Quatsch muss der Steuerzahler bei jeder Vorstellung jeden Sitz mit mehr als 250 Franken das Zürcher Opernhaus subventionieren!
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Von wegen nicht mithalten im Sport:
An den European Championchips 2018 gewann die Schweiz
8 Goldmedaillen. Das 10x grössere Deutschland gerade mal 13. Pro Einwohner gewann die CH 6x mehr Gold.
An der Winterolympiade 2018 gewann die CH pro Einwohner
5x mehr Goldmedals als D. -
Surprised, anyone?
Unser Nachwuchs wird ja schon in vorpubertärer Stufe verwirrt mit 7’791 zu erlernenden Kompetenzen. Dass Rechnen, Lesen und Schreiben nicht dazu gehören, ist in den Augen unserer Spass- und Ich-darf-alles-Gesellschaft noch nicht mal eine Randnotiz! -
Immer wieder der unsinnige Verweis auf die „Künstliche Intelligenz“! Die gibt es nämlich nicht. Der Computer hat nicht einmal das Bewusssein seiner selbst. Er hat keine Gefühle, eine Phantasie, keine Visionen ; er kennt keinen Schmerz und hat nicht einmal Hunger! Und das sind die Voraussetzungen für Intelligenz.
Natürlich werden die Computerprogramme immer komplexer und damit – hoffentlich – auch effizienter. Das hat aber mit der Intelligenz der Systemanalisten und der Programmierer zu tun. Der Computer ist eine loyale, fleissige und ‚bescheidene‘ Maschine, die tut was man ihr sagt, d.h. was man für sie programmiert hat. Man lese hiezu: Huber L. Dreyfus, „What Computers Still Can’t Do“, The MIT Press, Cambridge, Massachusetts/ London.
Letzlich geht es um die Übersetzung des englischen Wortes ‚intelligence‘: Es bedeutet ‚Intelligenz‘, aber auch Nachrichten, militärische Nachrichten usw. Und das CIA (‚Central Intelligence Agency‘) ist nicht die „Zentrale Intelligenz Agentur“, sonder ganz schlicht und einfach die „Zentrale Nachrichten Agentur“, wobei es hier um die strategisch-militärischen Nachrichten geht. -
killi in salzburg, nach salome, ohne kopf! i had a dream.
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Wen interessiert den heute noch das Zürcher Theaterspektakel. Da gibts keinen Teppich, keinen Catwalk, kein Blitzlichgewitter und vor allem keine Celebrities.
Nadia Schildknecht springt hier, mit unterstützung Ihres Gatten und der CS als Grosssponsor, in die Lücke um der Schweizer Cervelatprominenz ein Stelldichein mit all den hübschen Filmsternchen und solchen die es noch werden wollen zu bieten. Jedoch es sei geklagt, auch diesem super wichtigen Event droht die Luft auszugehen. Man darf gespannt sein, was danach den Weg nach Zürich findet. Bis dahin geniessen wir das normale Leben. -
Welttheater ist immer politisch, das sollten vor allem die prominenten Zürcher wissen, die sich gerne in Bayreuth aufhalten.
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Die schönsten Dinge der Welt
sind die nutzlosesten,
zum Beispiel Pfauen und Lilien.John Ruskin
* 8. Februar 1819 † 20. Januar 1900
Surprised, anyone? Unser Nachwuchs wird ja schon in vorpubertärer Stufe verwirrt mit 7'791 zu erlernenden Kompetenzen. Dass Rechnen, Lesen und…
Bin gestern über das Areal des Theaterspektakels gelaufen. Kommerz-Mist für die Alternativen. Da lobe ich mir noch die klassischen Theater-…
Wen interessiert den heute noch das Zürcher Theaterspektakel. Da gibts keinen Teppich, keinen Catwalk, kein Blitzlichgewitter und vor allem keine…