Robert Karofsky bringe „a proven track record in the business“ mit, bestens gerüstet als Co-Chef der Investmentbank, meldete gestern die UBS, um den Abgang von Andrea Orcel zu relativieren.
Nun fragt man sich, ob UBS-CEO Sergio Ermotti bei Karofsky genau hingeschaut hat. Der Amerikaner sorgte vor 8 Jahren für einen Eklat der Extraklasse – selbst für Wallstreet-Dimensionen.
Karofsky, 51, wurde 2005 hoher Aktien-Chef bei der Deutschen Bank. Er war von US-Konkurrentin Morgan Stanley gekommen und hatte ein Riesenbudget, um die Nummer 3 in den USA zu werden.
Das misslang. Dafür „reüssierte“ der Big-Banker anderweitig. Er spannte seinem besten Freund die Frau aus.
Der war zusammen mit Karofksy zur Deutschen Bank gegangen. Die Ehefrau dieses Freundes und spätere Gespielin von Karofsky war eine erfahrene Deutsche-Bank-Traderin.
Und offenbar sogar eine Unterstellte von Oberchef Karofsky, dem neuen UBS-Aushängeschild.
Mann mit Geschichte: Robert „Killer“ Karofsky, UBS-Star
Die Geschichte bewegte die New Yorker Investmentbanker. Sie wurde in den Medien mit Witz und Würze kommentiert.
„To be sure, Robert Karofsky did not have sexual intercourse with the cleaning lady on his desk at 60 Wall Street (… that we know of), but you’re getting warmer“, schrieb der „Dealbreaker“ im Sommer vor 8 Jahren, ein US-Medium.
„In this case, the firm’s co-head of equities, known for his ‚magnetic personality,‘ allegedly used his pole to attract a senior trader, subordinate and close friend’s wife, which apparently no one told him when he first started at DB is something that’s not done. Maybe in other offices – Morgan Stanely, where he previously worked – but not DB.“
Das renommierte Medium nahm Bezug auf eine zuvor erschienene Story in der New York Post, eine bekannte Boulevard-Zeitung.
Dort waren weitere Details publiziert, wie der damals hohe Aktien-Trader bei der Deutschen Bank seinem Freund die Frau ausgespannt habe – und wie der darauf reagierte.
Laut einer Quelle, der gestern Abend Auskunft gab und damals die Aufregung nahe mitverfolgen konnte, habe Karofskys Freund seine Frau schon lange verdächtigt, eine Affäre mit einem Anderen zu haben.
Daraufhin habe er einen Detektiv eingeschaltet, und der habe dann herausgefunden, mit wem die Frau ein Verhältnis gepflegt hatte: mit Best Buddy Karofsky. Es soll Aufnahmen geben, die das Liebespaar in Flagranti zeigt.
Die Geschichte ging um wie ein Strohfeuer. Die Deutsche Bank suspendierte Karofsky, nachdem der Fall mit dem Star-Trader und der Frau von dessen besten Freunds bis ganz nach oben gelangt war.
Zu Josef „Joe“ Ackermann, dem Schweizer in Diensten der Deutschen Bank. Ackermann war 2010 in den letzten Jahren als CEO bei der Grossbank im nördlichen Nachbarstaat – und verstand wohl Spass beim Trading, nicht aber bei Frauengeschichten.
Ackermann sei in diesen Dingen sehr strikt gewesen, meint der Gesprächspartner. Da habe es nicht viel vertragen.
Und so musste sich Robert Karofsky ein neues Betätigungsfeld suchen. Bei der UBS fand er schliesslich Unterschlupf.
Das war im 2014, also 4 Jahre nach dem Vorfall. Die dargebotene Hand der Schweizer Grossbank liess sich der Casanova nicht entgleiten.
Und so nahm Karofsky zum zweiten Mal Anlauf Richtung Spitze, nun bei der UBS statt der Deutschen Bank.
Das gelang. Als Chef des für die UBS zentralen globalen Aktienhandels wird er Co-Leiter der ganzen Investmentbank.
Die UBS geht mit der Wahl von Karofsky zum neuen Aushängeschild ihres Tradings überraschende Risiken ein.
Ausgerechnet jene Grossbank, die jüngst mit internen Liebesstorys und sexuellen Belästigungen ins Rampenlicht gerückt war, hebt einen Schürzenjäger auf den Schild.
Jürg Zeltner wurde im Dezember entlassen, nachdem bankintern immer unverhohlener über dessen enge Beziehungen zu Unterstellten gesprochen wurde.
Sabine Keller-Busse, die starke Frau in der Konzernleitung der UBS, verpasste im 2017, Klagen einer Londoner UBS-Investment-Bankerin über eine mögliche Vergewaltigung ernst zu nehmen.
Die betroffene Frau musste nach ihrer Anzeige in Keller-Busses Personalabteilung während Wochen im gleichen Büro wie der von ihr angeschuldigte Kadermann arbeiten.
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Die beliebtesten Kommentare
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Wenn einer so einen Freund hat ist er selber schuld. Aber sind halt viele Psychopathen. Psychopath stellt halt wieder Psychopath ein, er kann nicht anders und darum ändert sich gar nichts.
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Kennst Du die Leichen und hidden files Deines Gegenübers so lässt sich dieser leichter „führen“.
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Und schon wieder wird ein „hochdekorierter“ lAngelsachse präsentiert. Nach 2-3 Jahre ist er wieder weg (macht sich gut im CV) und hinterlässt einen Scherbenhaufen. Dieses Vorgehen bringt die Bank keinen Schritt weiter; im Gegenteil.
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Hey Sergio….knock, knock….someone at home ?
Die Personalie Rob Karofsky ist dahingehend interessant, da sie sehr polarisierend ist. Einen bestätigten Schürzenjäger zum co-Head des Investment Banking zu machen zeigt mal wieder das Fingerspitzengefühl der Führungsmannschaft bei der UBS. Kaum schlittert man in einen Sex-Skandal mit einer Junior-Bankerin in London wird damit nur gezeigt dass sich in der Branche und inbesondere bei der UBS nichts geändert hat. Das ethisch und moralisch fragwürdige Verhalten von UBS Bankern Frauen gegenüber wird damit leider nicht nur toleriert sondern es gibt den Frauen das Gefühl dass sie bei der UBS einem egal sind.
Es sollte nicht vergessen werden, dass Rob Karofsky nicht nur eine Affäre hatte mit der Frau eines Freundes und untergebenen sonder auch natürlich seine eigene Frau dabei betrogen hat.
Man hat leider die Chance verpasst, dem Investment Banking wieder eine glaubwürdige Führungsfigur zu geben. Als Frau muss man sich wirklich schämen für diese Organisation zu arbeiten. Darüberhinaus darf bezweifelt werden, welchen Mehrwert ein Rob Karofsky wirklich
zum Investment Banking bei der UBS noch beizutragen hat. Am Aktienkurs ist es nämlich nicht zu merken. Normalerweise steigt eine Aktie wenn eine so wichtige Position wie der Quarterback eines Team ausgetauscht wird. -
Emotionslos gesehen: Fremdgehen mit der Frau eines Freundes ist die Privatsache und Angelegenheit von ihm, seiner Frau, seinen Kindern, dem Freund, jener Partnerin und jenen Kindern.
Nur ist es so, dass dieser Herr dies nicht in seiner Freizeit getätigt hat sondern wie oben beschrieben. Und offensichtlich hatte er nicht einmal den Mumm und das Rückgrat seinem Freund beizeiten in die Augen zu sehen und hierfür hinzustehen. Ist er bei seinem damaligen Arbeitgeber DB hingestanden?
Toller Softskill und tolle Voraussetzung für das Führen von Mitarbeitern.
Händler sind und müssen dynamische Persönlichkeiten sein. Aber einer der seinem Freund die Frau ausspannt, hierfür selber nicht hinstehen kann und seinen Arbeitgeber desavouiert? Kennt die UBS keine moralischen Kriterien für Führungspersonen?
Wie kann die UBS eine solche Person, notabene für eine Führungsposition MIT Personalverantwortung, einstellen? Probleme und Abgang sind schon absehbar. Hoffe für alle, der Arbeitsvertrag wurde dem amerikanischen Recht unterstellt.
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Den unruhigsten Schlaf im Dorf hat der Mann mit der attraktivsten Frau (jap. Sprichwort)
Mit solchen ‘Trophäen’ (Wanderpokal) wird kein Mann auf Dauer glücklich, die Frage ist nur, wann trifft es ihn selbst und die Dame zieht weiter. Fehlen dieser Erkenntnis – ob Männlein oder Weiblein – sind immer ein Indiz für ein wenig fundiertes, übersteigertes Selbst-wertgefühl und fehlende Grenzen.
Die Moral der Geschichte, wer vertraut so jemandem sein Vermögen an, egal ob direkt oder indirekt ? Und welcher Arbeitgeber stellt solche Leute ein?
Ich mag Joe Ackermann nicht, aber seine Reaktion ist absolut verständlich und weise.
MfG Industrial
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Für die Frau
bedeutet die Ehe
neben einem schlechten Mann,
lebendig begraben zu sein.Chinesisches Sprichwort
MfG Trophy Wife
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schweizer Werte opfern für draufgängerische Amis
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Die wahre News hier ist, dass Orcel hat Ticinotti verlassen um in das Regnum von Ana Botin zu gelangen. Übrigens Ana Botin gilt als eine der beste Bänker Europa….
Wir haben so eine Bergphilosophie die so läutet: “ Sex und Business macht man doch nicht mit jede…“ c’est la vie. -
Wieder so ein Schnellschuss Cowboy und verkleideter Lacka.. ohne viel Moral und Ethik. Passt bestens zu Pistolero Sergio’s UBS, und good old John passt auch wieder mal bestens:
You can shine your shoes and wear a suit
You can comb your hair and look quite cute
You can hide your face behind a smile
One thing you can’t hide
Is when you’re crippled insideYou can wear a mask and paint your face
You can call yourself the human race
You can wear a collar and a tie
One thing you can’t hide
Is when you’re crippled inside -
UBS hat schon lange auf Charakter verzichtet. Quer durchs Unternehmen strahlen Blender und Schwätzer. Die Bank kommt nicht vom Fleck. Da käme doch eine Fusion mit der Deutschen Bank zur rechten Zeit. Einmal mehr das Versagen mit Zusammenschluss und oder Strategieänderung vertuschen. Ein Italo ist schon weg. Wann geht der Tessiner? Fazit: Der nächste wird auch nichts bewirken. Leider haben wir immer noch UBS Aktien….
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Die Frage wäre, warum hat sich die Frau des besten Freundes von diesem Testosterongetriebenem ausspannen lassen ?
Es gibt halt vielfältige Typen Frau in diesen Banketagen.
Übrigens, je mehr Testosteron, desto schlechter der Trader in seiner Trading Performance (Resultat einer Studie an einer nordamerikanischen Uni, ich glaube es war NYU Stern).
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Antrittsgelder kassieren, fette Boni einstreichen, ev. einem Arbeitskollegen die Frau ausspannen und weiter geht der Flug zum nächsten Honigtopf. Das C.V. dieser Heuschrecken liest sich wie ein Firmenverzeichnis der Bankenbranche. Die Düpierten sind die Angestellten im Maschinenraum und der Aktionär.
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Richtig: Banken sind (und waren) die dargebotene Hand. Strauchelt einer, wenn er sein Testosteron nicht im Griff hat oder aus anderen Gründen wie …….(bitte Entsprechendes einsetzen), so kann er sicher sein, auf der anderen Strassenseite wieder ein weiches Plätzchen zu finden – mit viel Ehr‘ (Titel), viel Bonus und wenig skin in the game wie es Taleb in seinem neusten Buch schreibt. Nichts Neues unter Sonne. Die Frage ist doch nur, wieso diese „Institute“ noch Kunden haben, bzw. Mitarbeitende. Beide machen sich mitschuldig an den unlauteren Gebaren, wenn sie diesen „Banken“ treu bleiben. Und der Aktionär? Nur mit einer Pistole am Kopf kaufe ich je eine Bankaktie. Daher sell on any rally
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Mit Karofsky wird sich bei UBS nichts ändern. Nur die oberste Geschäftsleitung, allen voran Ermotti, müsste gehen, damit die UBS nach bald 10 Jahren endlich ein besseres Resultat erzielen könnte. Der Aktienkurs lässt grüssen.
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never put your pen in companys ink
Sex wird überbewertet 🙂 -
Das Bild von Robert Karofsky in Linkedin erinnert mich an Bill Clinton. Hatte der nicht etwas mit Monica Lewinsky im Oval Office?
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Korrektur: das war im Oral Office.
Schliesslich haben wir es alle gehört: „I did not have sex with that woman!“
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Thema heute bei der UBS sind keine Frauengeschichten, sondern ganz klar das Szenario eines durchgerechneten Merger zwischen UBS und „Juniorpartner“ Deutsche Bank.
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Wieso nicht? Ein Paar Anpassungen und dann wäre ein interessante „true European Bank“ geboren…
Alles gut? Naja, wir haben solche Szenarios schon in 2008 durchgespielt mit beiden Schwizer GB eigentlich…. es wäre gut für Europa aber nicht für die Schweiz…. ausser die neue Gebilde eine „Doppelsitz“ hätte: anstatt Basel – Zürich, einfach Deutschland – Schweiz. Somit auch die Risiken wären halbiert…. und der „einhemische Markt“ viel grosser…. dann Blessing als Leader? Nach Abgang von Orcel, eine Szenario Wert.
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Gibt es ein Bild von der Frau?
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Ist doch gut so, auf diesem Level von Job, muss man doch ethisch und moralisch angeschlagen sein. Die ausgespannte Frau dürfte ja auch ein entsprechendes Wertesystem haben.
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Ist die Frau immer noch bei Karofsky?
Antrittsgelder kassieren, fette Boni einstreichen, ev. einem Arbeitskollegen die Frau ausspannen und weiter geht der Flug zum nächsten Honigtopf. Das…
Richtig: Banken sind (und waren) die dargebotene Hand. Strauchelt einer, wenn er sein Testosteron nicht im Griff hat oder aus…
Mit Karofsky wird sich bei UBS nichts ändern. Nur die oberste Geschäftsleitung, allen voran Ermotti, müsste gehen, damit die UBS…