Markus Diethelm gehört seit 10 Jahren zur obersten Führung der UBS. Er ist damit viel länger an der Spitze der grössten Bank der Schweiz als CEO Sergio Ermotti und Präsident Axel Weber.
Und Diethelm ist sogar noch mehr: eine Art Schatten-Konzernlenker. In den Sitzungen des obersten Gremiums der UBS geht nichts ohne den Segen des höchsten Juristen.
König der Banken-Juristen: Crazy-Probe in Paris
Nun steht Diethelm in Paris vor seiner entscheidenden Probe. Es geht ums Ganze: Die UBS droht als Geldwäscherin, Steuerhinterzieherin und Wirtschaftsverbrecherin dazustehen.
Ein gigantisches Risiko, in das Diethelm seine Arbeitgeberin hineinmanövriert hat. Wie konnte das geschehen?
Die Antwort ist simpel. Diethelm ist ein Macho-Jurist. Er meinte, er könne den Franzosen zeigen, wo der Schweizer Bartli den Most holt.
Auf diese Schnapsidee ist Diethelm gekommen, weil er in den USA einen grossen Sieg errungen hatte. Als die UBS vor 10 Jahren in Übersee wegen der gleichen Vergehen vor den Behörden stand, schaffte es Diethelm, mit einer Ministrafe davonzukommen.
Nur 780 Millionen Dollar bezahlte die grösste Schweizer Bank für ihre US-Steuersünden, ein Bruchteil dessen, was die halb so grosse Credit Suisse einige Jahre später berappen musste.
Neben viel Geschick hatte Diethelm vor allem das Glück der frühen Stunde – und eine Regierung in Bern, die keine Ahnung hatte.
Die Schweiz gab nämlich das Bankgeheimnis preis, um die UBS vor einer US-Anklage zu retten. Das Land opferte ihr Gesetz, um die Bonus getriebenen Bankenchefs zu retten.
Diethelm spielte beim Schelmenstück der besonderen Art eine entscheidende Rolle. Er versetzte die Regierung in Bern mit Schwarzmalerei in Panik. Ohne Gesetzesbruch erleide die Schweiz ihre Kernschmelze.
Die Politiker fielen auf den Bluff von Diethelm und seiner UBS hinein. Seither zählt Diethelm zu den Überfliegern des Finanzplatzes.
Nun wurde er übermütig. Wenn ich die USA aufs Kreuz legen konnte, dann werde ich wohl auch mit den Franzosen fertig – so seine Annahme.
Diese entpuppt sich als sträfliche Fehlüberlegung. Egal, wie der Prozess in Paris gegen die UBS letztendlich ausgehen wird, der Verlierer steht schon jetzt fest: die Bank.
Niemals darf sie das Risiko eingehen, mit den Behörden eines der wichtigsten Nachbarländern und grossen Marktgebiets vor einen Strafrichter zu treten.
Niemals darf sie aufs Spiel setzen, zuletzt als Geldwäscherin offiziell von einem unparteiischen Richtergremium in einem grossen EU-Land verurteilt zu werden.
Es ist schlicht ein No-go. Undenkbar, untragbar.
Was also hat sich Diethelm nur überlegt? Offenbar nicht viel, zu überzeugt war er offensichtlich, dass die Franzosen sich von seiner juristischen Brillanz beeindrucken liessen.
Was sie selbstverständlich nicht taten – und nun die UBS mit Whistleblowern, verräterischen Dokumenten und Zeugenaussagen in die Enge treiben.
UBS drohen 5 Milliarden Euro Strafe: Diethelm, adrett (Quelle: Tagesanzeiger.ch)
Für Diethelm kein Problem, er inszeniert sich als grosser Staranwalt des wichtigen Schweizer Geldhauses. Seht her, wie ich mich von den Anklägern nicht weichklopfen lasse, so seine Botschaft.
Effektiv aber richtet Diethelm gigantischen Schaden an. Die ganze Welt schaut wochenlang auf Paris und die UBS als Symbol für die hässliche Fratze von Swiss Banking.
Damit opfert Diethelm die Schweiz ein zweites Mal. Nachdem die Eidgenossenschaft ihr Bankgeheimnis verriet, um die UBS-Chefs in den USA vor dem Richter zu retten, nimmt Diethelm nun die Schweiz mit seinem Paris-Prozess in Geiselhaft.
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Die beliebtesten Kommentare
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und ex-UBS Managing Director Raymond Weil, wird nichts gewusst haben, zu dem was seine Leute in France machen….
vielleicht wird er bald ein 2. Buch schreiben – aus einer Zelle in La Republique und erleben was Fraternite wirklich heisst!
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Die UBS wird in Frankreich garantiert verlieren, da läuft alles anders als in der Schweiz, EU oder USA. Sie wird eine gigantische Milliardenbusse bezahlen müssen und auch Typen wie Raoul Weil werden abgestraft.
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Mal sehen, ob sich die Entscheidungsträger in Frankreich auch so gut gewinnen lassen, wie jene der USA.
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Die Templer, die ja als erste Grossbank in die Geschichte eingingen und die viel zu mächtig, jedoch ohne Verantwortung waren, wurden vom Französischen König in einer gut geplanten Aktion an einem Tag vernichtet. Mal sehen was diese völlig abgehobenen und jeder Kontrolle entzogene UBS dieses mal gegen Frankreich hinkriegt.
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Ja genau, Geiselhaft ist das wichtigste Wort in diesem Bericht. Wir Schweizer Normalbürger sind seit jahrzehnten in Geiselhaft der internationalen Schweizer Banken. Durch das unsägliche Bankgeheimnisgesetz, das ja nichts anderes als ein Beuteschutzgesetz für ausländische Steuerhinterzieher und Geldwäscher ist, sind wir in Geiselhaft. Bewege mich seit 40 Jahren in unseren Nachbarländern, unser Ruf ist bei Normalverdienern schon lange ruiniert. Wie heisst das Sprichwort: Der Hehler ist schlimmer als der Stehler.
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Wahrscheinlich bereisen Sie seit 40 Jahren Berlin Kreuzberg. Schauen Sie doch mal zur Abwechslung dort vorbei, wo der Wohlstand erwirtschaftet wird.
Glauben Sie wirklich, dass das Ganze politisch nicht gewollt war? Man knüppelte verbal gerne auf die gnomes de zurich, aber gemacht hat man … nichts. Die Schweiz hat den Bogen dann halt überspannt. Schade, dumm gelaufen. Gibt es viele Beispiele in den Nachbarländern wo man es ähnlich bunt getrieben hat.
Sie sehen ja jetzt (Börsenäquivalenz u.a. Beispiele), wenn man gewollt hätte, man hätte dem Modell Schweiz innert weniger Wochen den Stecker ziehen können. Was man (in dem Fall dann Brüssel) in den nächsten Jahren auch tun wird, wenn die Schweiz jetzt nicht einen Schritt auf die EU zugeht. Der Ruf der Schweiz bei Normalverdienern im produktiven EU-Ausland ist hervorragend, steht sie doch für ein Land mit funktionierender Infrastruktur, intakter Demokratie, Subsidiarität usw. Die Leute kommen nicht hierher weil man hier mehr verdienen würde, das ist auch so eine Phantasie. Sie sind nicht von Feinden umgeben und können das Ganze emotionslos und strategisch angehen.
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Markus Diethelm wurde im Winter 2013 vom Directors Roundtable im Harvard Club in New York City (44th Street, west of 5th Ave), als einer führenden General Counsels der Welt gefeiert. Ich war dabei. War sehr eindrücklich, wie die anwesenden amerikanischen Anwälte einen Schweizer so geehrt haben. Für mich war klar: Denen hat die UBS über die Jahre riesige Summen bezahlt. Nur so werden General Counsels so geehrt. Der Directors Roundtable wird von Jack Friedman geführt. Jack ist der ultimate insider. Harvard MBA 1969, Section A (HBS ’69). Deshalb werden die Anlässe des Directors Roundtable jeweils auch im Harvard Club in New York durchgeführt. Er ist vor allem im Silicon Valley extrem vernetzt und hat bei zahlreichen grossen Deals juristisch beraten.
Hier ist eine spezielle Publikation, die damals erstellt wurde für Markus Diethelm:
http://www.directorsroundtable.com/wp-content/uploads/2015/02/GC-UBS-Diethelm.pdf
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und?
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Eh, bien…! Who cares?
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Sehr geehrter Herr Hässig
Bei allem Respekt: Sie vermischen hier derart viele Aspekte zu einem wie ich meine anstandslosen Personenbashing, da verschlägt es einem schon ein bisschen die Sprache.
Aus meiner Sicht (EU-Ausländer, der sehr gerne in der Schweiz lebt, und der sich für seine eigene Heimat die Aufdatierung und damit Fortsetzung des Schweizer Sonderweges wünscht; eine Konstellation, die über für power-grabbing Brüssler Beamten nicht immer sichtbare Kanäle unter dem Strich enorm positiv auf die Nachbarländer der Schweiz zurückgewirkt hat) wäre es angezeigt, sich jedenfalls bis zur Klärung der für ihr Land in seiner jetzigen Gestalt absolut existenziellen Punkte Steuervorlage und Rahmenabkommen ein bisschen zurückzunehmen. Ich meine das im Sinne von auch Sie tragen, da Inhaber einer gut besuchten Webplattform, ein Stück Verantwortung für die politische Kultur in Ihrem Land. Dieser werden Sie mit solchen Tiraden m.E. nicht gerecht, im Gegenteil.
In einem Punkt stimme ich Ihnen zu: die Macht Frankreichs wird oft und sehr stark unterschätzt. Kein Mitgliedsstaat der EU versteht es so gut wie Frankreich, wichtige Positionen mit eigenen Leuten zu besetzen, und seine Interessen durchzusetzen. Das liegt m.E. auch daran, dass der französischen Führungselite im öffentlichen Sektor in weiten Teilen konkurrenzlos überlegen ist. Sie haben einfach mehr Top-Leute als alle anderen. Ich tippe ohne Kenntnis der anderen Kandidaten auf eine Französin bzw. einen Franzosen als nächsten Präsidenten der EZB. Wer es sich mit Frankreich verscherzt, kann in der EU also gleich nach Hause gehen. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass man sich nicht vor einem unabhängigen Gericht unter Ausnutzung aller prozesstaktischen Mittel zur Wehr setzen sollte!
Freundliche Grüsse
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Hey, der GL der UBS gehört der Bonus verdoppelt! Die Busse hätte auch 10 Mia. CHF sein können … (Ironie off)
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Ist schon interessant wie eine UBS & CS mit einem grossen S für Schweiz laufend gegen die Gesetze verstossen, laufend angeklagt werden, Milliarden Bussen zahlen müssen und niemals einer dieser Fuzzies hier in der Schweiz angeklagt geschweige noch ins Gefängnis gehen muss. Diese Typen werden noch befördert und meinen sie seien noch Wohltäter der Schweiz.
Eigentlich müsste die CS & UBS jedem Schweizer-in bei jeder Busse eine inkludierte Schafseckelzulage überweisen müssen für das wie sie den Namen Schweiz bis dato und weiter in und durch den Dreck ziehen.
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Lieber Herr Haessig, bringen Sie bitte Fakten und weniger Polemik. Listen Sie doch bitte die Sachverhalte auf damit sich der Leser Meinung selbst bilden kann, geht das?
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Im Gegensatz zu allen meinen vorherigen Kommentar-Schreibern kenne ich die juristischen Details nicht.
Vor der Schlacht jedoch schon seine zukünftigen Wunden zu lecken, ist wohl eine Schweizer Spezialität!!
Ermotti und Weber sind meines Erachtens keine Hampelmänner. Ich glaube nicht, dass der Chefjurist gegen ihren Auftrag eigenmächtig operiert.
Die Frage wird wohl sein: Wie viel ist juristisches Recht und wie viel ist französischer politischer Wille? -
Nehmen wir mal an, dass nun Italien, Spanien, Griechenland und die restlichen bankrotten EU Länder mit Klagen nachziehen. Dann eventuell ein grösserer Staat in Lateinamerika, z.B. Brasilien…
Wird die UBS genügend Mittel haben, um die zig Milliarden Bussen bezahlen zu können ?
Hat die Schweizer Regierung damals nicht ganz einfach kläglich versagt, als sie das Bankgeheimnis voreilig und ohne jeglichen Widerstand am Verhandlungstisch aufgab ?
Es war nicht im Interesse der Amerikaner damals, die zwei Schweizer Grossbanken zu begraben – sie waren nämlich wichtige Arbeitgeberinnen während einer schlimmen Wirtschaftskrise nach dem Platzen der Immobilienkrise. Man hätte das Bankgeheimnis verteidigen sollen, bis zum letzten Mann.
Welche Gegentrümpfe hat die Schweiz heute, um Ihre Banken vor dem internationalen Raubrittertum (sprich : politisch motivierte Klagen) zu schützen ? Etwa die Kohäsions-milliarde, die sie krampfhaft der EU verschenken will, damit sie vollumfänglich im Osteuropäischen Korruptionssumpf verschwindet (siehe Journalistin Mord in Bulgarien) ?
Wir werden noch sehr lange an den Taten von Eveline Widmer Schlumpf zu nagen haben, während sie ihre lebenslange BR Rente geniesst.
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Und was macht Herr Diethelm, wenn die Juristen in Frankreich ihre Hausaufgaben gemacht haben und sich nicht aufs Glatteis führen lassen?! Da wird die Reputation einer Bank weiter geschwächt und gefährdet, bei einer Geschichte, bei der wirklich jeder weiss, dass getrickst und betrogen wurde. Mittlerweile sollte doch wirklich jeder begriffen haben, dass Beihilfe für Steuerhinterziehung strafbar ist, auch in der Schweiz. Man müsste nur die entsprechenden Artikel lesen. Von einem Juristen darf man erwarten, dass er diese kennt und intern auch durchsetzt. Vermutlich haben ihn die Dollarzeichen in seinen Augen blind gemacht?!
Früher oder später kommt eben immer alles aus. Die Gelegenheit hat sich geboten, die Angelegenheit zu beenden.
Ich vermute mal, dass man keine. Präzedenzfall schaffen will. Warum sollte die UBS die Masche in Frankreich nicht auch und anderen Ländern angewendet haben? Wie viel Dreck kommt da sonst noch hoch? -
Die primadonna ubs und diethelm wissen doch, dass recht haben und recht erhalten in diesem prozess der kernpunkt darstellt: die zwängerei wird ubs teuer zu stehen kommen.
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Verrant in Paris? Immer noch besser als verbrannt in Paris!
Mes félicitations cordiales!Die „Würdenträger“ – bzw. Abzocker und Egomanen – an der Spitze unserer Banken haben sich in den vergangenen Jahren fleissig ihr Grab geschaufelt. Also z.B. der Walti, Brady und der Urs, der Marcel, Peter W, Peter K, Axel und der Sergio, sowie der Pierin mit seinem Patrik.
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Von solchen Typen hat es in der gesamten Finanzbranche noch einige mehr! Auffällig ist, dass die meisten von denen jahrzehntelang gross abkassieren können und ihnen nichts geschieht. Als besonderes Dankeschön dazu noch eine Feudalrente im Alter. Wie lange lassen wir das noch zu?
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Jeder der Markus kennt wird ab den Bezeichnungen „Spitzen-Jurist“, „Schatten-Konzernlenker“ oder „Top Sieger“ nur schmunzeln…
Den „Sieg“ in den USA hat nicht er erreicht; er wurde frühzeitig abgereist… Und dass er sich 10 Jahre im GEB halten konnte hat andere Gründe.
Sein Ego (meist wiederholter Spruch: „I won the World Trade Center litigation“) scheint hier mit ihm durchzugehen. Der Aktionär wird’s bezahlen…
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WTC? Da ging’s doch nur um ca 800 Mio $$$?
Er hat dem verantwortlichen Underwriter, nicht gerade eine Spitzenkraft (wenn man mal von seinem Alkohol-Konsum absieht) eingeimpft, das Richtige zu sagen:
Du hast das WilProp Formular unterzeichnet. Nicht das Travelers Formular … -
Sehr geehrter Ex-UBSler
hätte gerne einmal mit einem Insider über die Details der Retrozessionszahlungen/-abrechnungen und ggfs. auch der Beziehung UBS/Corpboard Ltd. gesprochen, bzw. Erfahrungen ausgetauscht. Falls Sie dazu bereit sind, sollten wir uns zeitnah zu einem off records Gespräch verabreden. Habe aber auch Verständnis, wenn das aus diversen Gründen nicht möglich ist. Viele Grüsse
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Interessant. Der elegante, smarte Herr Dr. Diethelm, der noch nie von allzugrossen Selbstzweifeln geplagt zu sein schien, tut sich mit Franzosen offensichtlich schwer.
Schon bei Swiss Re hatten die Egos des französichen CEOs Jacques Aigrain – viele werden sich noch an seine überaus erfolgreiche Arbeit für meine Firma erinnern – und des Chefjuristen Markus Diethelm im Altbau nicht nebeneinander Platz …
Alors, Monsieur Dietheln, cela pourrait coûter cher à l‘ UBS. Bonne chance!
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In den USA liess man sich auf keinen Prozess ein und das war der grösste Fehler. Die Staatsanwälte hätten den Prozess verloren. Wer da gut bluffte waren die Amerikaner, nicht die Schweizer und schon gar nicht Diethelm. Die CH Banken hatten sich strafrechtlich in den USA gar nichts zu Schulden kommen lassen. Das hat der Prozess gegen Raoul Weill bewiesen. Wir Schweizer sind eben doch die grössten Land- und Weicheier der Welt. Ausserdem, die besten Anwälte findet man nicht in den Rechtsabteilungen der Banken. Die besten Juristen haben eigene Kanzleien. Diethelm ist im allerbesten Fall Durchschnitt und das zeigt seine Arbeit in allen Bereichen.
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Na ja Herr Ledermann, Herr Weil ist einfach davongekommen, weil die Stattsanwälte mit Dokumenten zugefüllt wurden und ab der schieren Flut ihren Job nicht richtig gemacht haben. Fakt ist, er würde freigesprochen. Beihilfe zur Steuerhinterziehung wurde geleistet und das ist nun mal strafbar! Es ist aber schön, wie Sie den Mythos der sauberen Schweizer Grossbanker weiter pflegen!
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Nun, der Herr ist bekannt für Arroganz- es wäre Schade, wenn einmal mehr die Mitarbeiter den Preis
Für ebendiese zahlen müssten- OBEN geht das ja immer ohne finanziellen Konsequenzen. -
Na gut..was hätte der Junge den machen sollen. Von Beginn weg den Schwanz einziehen und 1.2 Milliarden bezahlen. Dann wäre er wohl das Weichei Nr. 1.
Nun zeigt er Eier..(was mir sehr gut gefällt) und leistet endlich einmal Wiederstand. OK,,wenn er dann 5 Milliarden in den Sand setzt..auch nicht schön. Wünsche dem Macho-Didi viel Erfolg.
Sollte die UBS zu Unrecht verurteilt werden, hätte die Schweiz einen guten Grund keine Französischen Kampflieger zu testen resp. zu kaufen.
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Wenn es bei 5 Milliarden bleibt. Dem französischen Staat sind durch die Aktion bis zu 11 Milliarden entgangen, so wird es zumindestens kolportiert. Des weiteren stellt sich die Frage, wie viele Leichen in andern Ländern noch zum Vorschein kommen. Hätte das System?
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Jetzt muss Axel Weber seine Beziehungen auf höchster Ebene spielen lassen und endlich mal zeigen, dass er sein Geld wert ist. Das Verfahren ist rein politisch motiviert, denn all die Steuerkonstrukte und schwarzen Konten wurden der UBS von hinterhältigen Franzosen unwissentlich untergejubelt…
Spass beiseite: Was die UBS jetzt in Paris anrichtet, ist doppeltes Harakiri. Erstens wird daraus ein Reputationsdesaster werden, und zweitens verschlechtert man unnötig die eigene Ausgangslage in Paris, das wegen des Brexits gerade jetzt zum neuen Financial Hub aufsteigt.
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Reputationsdesaster ist schon da.
Es ist viel besser mit der französischen Justiz zu kooperieren
und Grandeur zu zeigen. Die lokale (CH) Arroganz muss definitiv der Vergangenheit gehören. Boris Johnson und Co haben die arrogante Karte gespielt und sie haben gnadenlos verloren.
Kiki
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Eine treibende Kraft hinter diesem politisierten Verfahren ist wohl einmal mehr die OECD und ihr strahlender Ritter Pascal St. Amans. Die EU setzt OECD Kreuzzüge nur noch willfährig um. Daher kann ich LH nicht zustimmen – es gilt hier die (fliehende) Stirn zu bieten….
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Die UBS hat aufgrund der Uneinigkeit der Geschworen in den USA gewonnen. Jetzt sind es jedoch Richter, die über den Sachverhalt entscheiden und ja, es sind französische Richter! Zudem lernt man in jedem besseren Managementkurs, dass es eine Abwägung zwischen Recht-Durchsetzen und wirtschaftlichen Interessen in solchen Fällen in einem Unternehmen zu machen ist. In 95 % sind die wirtschaftlichen Interessen ausschlaggebend d.h. „Gentleman Agreement oder Cordial Agreement“ abschliessen, was es auch immer kostet!
Ich hoffe nur, dass Mr. Diethelm und die UBS diese Abwägung seriös gemacht haben.
Sicher ist, die Interessen der Schweiz, die sowieso heute im Fadenkreuz der Welt steht in Sachen Schutz von Steuerhinterzieher etc. sind aussenvor gelassen.
Ich drücke trotzdem Mr. Diethelm die Daumen, denn eine Verurteilung würde auch andere europäische Länder motivieren, härter gegen die Schweiz vorzugehen (Falciani Daten etc.).
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„Die Schweiz gab nämlich das Bankgeheimnis preis, um die UBS vor einer US-Anklage zu retten. Das Land opferte ihr Gesetz, um die Bonus getriebenen Bankenchefs zu retten.“ Ja, der damalige Rechtsbruch ist für einen Rechtsstaat eine Schande.
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Werden die Verantwortlichen für dieses Mega-Desaster jemals zur Rechenschaft gezogen? Gemeint sind die damalige Führungscrew, welche das Fehlverhalten ihrer MA abgesegnet hat und das heutige Mgmt., welches Hrn. Diethelm auf den Leim gekrochen ist und den 1,1 Mia-Deal abgelehnt hat. Geht der maximale Schaden von 3,9 Mia Euro wieder einmal auf die Kappe der gebeutelten Aktionäre oder werden die Rekordbezüge der Herren Ermotti, Weber etc. entsprechend gekürzt?
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@cashdrain: guten kommentar! ganz klar, dass die Aktionäre federn lassen müssen und ermotti & co. dafür einen noch höheren bonus und salär kriegen.
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Die „Null-Toleranz“ gilt nur für das normale Fussvolk in der Bank; nicht aber für das oberste Management 😡
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Banco dos Bandidos
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Unglaublich, unheimlich, unverschämt:Damit der Laden nicht vollends absäuft, hat die Schweiz seiner Zeit das Bankgeheimnis geopfert, was den Judas-Lohn maximal reduzierte. Hat sich die Schweiz (Bundesrat) damals korrumpieren lassen durch die Banken-Lobbyisten?
Im Zuge der allgemeinen Verdunkelungs- und Abschottungs-Strategie hat dieselbe Bank sämtliche steuerrelevanten Kunden-Daten aus der Schweiz nach Deutschland ausgelagert: Verstecken der höchst brisanten Liste der Defraudanten-Klientel. (Kindergarten).
Im Zuge der Razzien durch die deutsche Steuer-Behörden gelangten sämtliche Kundenbeziehungen an die jeweiligen Heimat-Länder der Steuerhinterzieher.
Fazit: Frankreich ist eine grosse Nummer, weitere werden allerdings noch folgen.
Krimis zeugen davon, wenn Betrug, Korruption und Vorteilnahme als Geschäfts-Modell dienen, hat kein Richter dieser Welt Einsicht für die Beklagten.Herr Diethelm, Sie haben bereits verloren!
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Die UBS ist selbstverständlich nicht verantwortlich. Es hat höchsten wieder einen Kweku Adoboli, der das Institut ins Unheil gestürzt hat. Ein systemisches Versagen kann grundsätzlich ausgeschlossen werden. Ausserdem handelt es sich nur um dem Skandal vor dem nächsten Skandal.
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Nach der Busse ist vor der Busse, für beide, CS und UBS. Hauptsache ist, die Westen bleiben weiss und der fröhliche Selbstbedienungsladen ist weiter offen. Die 0-Prozent-Sparer müssen hiefür und auch für die hohen Kosten Verständnis haben, denn wir sind ja auf funktionierende Banken angewiesen. Und dafür Kunden und Angestellte verraten werden mussten. Und die Steuerzahler, dass die privaten systemrelevanten Banken eine defacto-Staatsgarantie geniessen. Und dass sie auch künftig keine Steuern bezahlen werden.
PS: Die Unterhändler der UBS für ein Abkommen mit Frankreich werden sich sicher an der Filettheke bedienen dürfen, denn sie haben ja Schlimmeres verhütet!
Ein unverschämtes System. Hände weg von Aktien der Grossbanken!
Als einziger Lichtblick bleibt die Digitalisierung.
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Die UBS kam damals 2008 mit Leichtigkeit davon, weil niemand in den USA wollte, dass die UBS zusammenbricht wegen ihren damalskomplett wertlosen Subprime-Investitionen. Es war für die USA zu diesem Zeitpunkt wichtig, unbedingt zu vermeiden, dass sich ihr Finanzsystem nicht noch mehr destabilisiert.
Wenn der damalige Bundesrat, der ohnehin gezwungen war, um eine Panik zu vermeiden, diesen UBS-Schrott durch die SNB aufzukaufen, hat es leider nicht verstanden, die Aufhebung unseres Bankgeheimnis gegenüber der USA so zu gestalten, dass wir nicht schlechter dabei behandelt werden als die EU. Die EU hat das bessere FATCA Abkommen.
Auch hat der Bundesrat es versäumt eine Messlatte für zukünftige US-Bussen für Schweizer Banken zu fixieren, so eine Art gemeinsames Strafbüchlein.
Nun, Herr Diethelm war überzeugt, diese geringe UBS-Strafen in den USA seien sein Verdienst und das komische dabei ist, dass ihm die Herren Ermotti und Weber dies abnehmen.
Die UBS hat es auch verpasst mit den französischen Behörden einen Vergleich auszuhandeln, der den Schaden begrenzt hätte. Ein Vergleich in der Höhe von 1 Milliarde SFr. wäre durchaus akzeptiert worden, jetzt kommt es viel teurer. Man kann durchaus sagen, die ganze Sache kostet die UBS 3 Milliarden SFr. mit zusätzlichen Auflagen für die Geschäftstätigkeit der UBS in Frankreich.
Vergessen wir nicht, es ist nicht die Grande Nation, die dieses Urteil erlässt, dahinter ist auch die ganze EU.
Für uns Schweizer ist ja die EU ein Papiertiger, aber ich warne sehr davor. Wer sich auf die Sprüche unseres beliebten Gottvaters aus H. verlässt, landet mit seiner Bank plötzlich in einem Sumpf. Der Bundesrat hat nicht mehr soviel Macht gegenüber Frankreich und beinhaltet auch der EU, wie früher. Kommt noch dazu, dass wir gegenwärtig nicht 2008 haben, wo die ganze Welt wegen den Banken in Panik war. Frankreich, resp. die EU, kann heute ruhiger metzgen.-
Guter Kommentar, Herr Zach, genau so ist es.
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Very accurate, Herr Zach. Many people in Switzerland dream of a collapse of the EU. They were delighted by the Brexit which should have proved the weakness of the european project. What happens? United Kingdom goes from bad to worse and Mr „Kiss-me-twice“ Juncker enjoys his victory; the Quartier Charlemagne in Brussels has kept a stiff upper lip. I personnaly think that the French justice will punish the UBS with a soft hand; the governement wants only a good-balanced deal. The French Treasury gets back the non-paid taxes, the UBS clients keep low profil by recognizing their mistakes and the benevolence of la Patrie chérie and France remains a safe place to invest because it is crucial for President Macron.
Kiki
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Wie wurden eigentlich die „weissen“ Kundenvermögen in Frankreich zu „schwarzen“ Kundenvermögen in der Schweiz?
Alles durch Koffertransport? Oder mit den bewährten oberfaulen Tricks, z.B. Devisenabsprachen (Verlust in F und Gewinn in CH)?-
beides und noch mehr
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Wenn sich Diethelm sicher ist, dass die UBS rechtmässig gehandelt hat, warum soll man der französischen Staatsanwaltschaft nicht die Stirn bieten? Vielleicht war die Anklage ja auch politisch getrieben. Dieser Artikel hätte eigentlich frühestens nach einer Verurteilung der UBS erscheinen dürfen
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„Dieser Artikel hätte eigentlich frühestens nach einer Verurteilung der UBS erscheinen dürfen.“
Warum? Der Tagesanzeiger hat ausserdem seinen Artikel vor Inside Paradeplatz publiziert.
Wenn die Manager der UBS vor Artikeln von Lukas Hässig in die Hose scheissen, dann sind sie schlichtweg eine Fehlbesetzung!
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Werden die Verantwortlichen für dieses Mega-Desaster jemals zur Rechenschaft gezogen? Gemeint sind die damalige Führungscrew, welche das Fehlverhalten ihrer MA…
Die UBS kam damals 2008 mit Leichtigkeit davon, weil niemand in den USA wollte, dass die UBS zusammenbricht wegen ihren…
Wenn sich Diethelm sicher ist, dass die UBS rechtmässig gehandelt hat, warum soll man der französischen Staatsanwaltschaft nicht die Stirn…