Credit-Suisse-Chef Tidjane Thiam erlebt seine schlechteste Woche. Statt rigoros auf die bestialische Ermordung eines Saudi-Journalisten zu reagieren, hielt er lange an der Teilnahme eines Saudi-Anlasses fest.
Erst als alle anderen Banken- und Wirtschaftskapitäne entrüstet absagten, krebste Thiam zurück. Zuerst abwarten, wie der Wind bläst, dann sich danach ausrichten – typisches Politiker-Verhalten.
Ein Politiker, das ist Thiam. Im Business hat er die CS nicht zu neuen Ufern geführt. Die CS-Aktie spricht Bände.
Nun droht der Grossbank neues Ungemach. Der unsäglich teure Aufpasser aus den USA, der New Yorker Anwalt Neil Barofsky, könnte ein Comeback bei der CS geben.
Welcome back – or not welcome? Aufpasser Barofsky
Dies sagt ein Jurist aus Übersee mit Beziehungen ins amerikanische Justizdepartement. Laut seinen Aussagen kehre Barofsky zurück. Mit welchem Auftrag, das sei noch nicht klar, meint die Quelle.
Bei der CS will man nichts wissen von einer Rückkehr jenes Aufpassers, der die Bank nach offiziellen Angaben 600 Millionen gekostet hat.
Wenn man alle internen Kosten dazurechnet, welche die Operation direkt und infolge wegfallender Business-Opportunitäten verursacht hat, könnte der Preis noch höher liegen.
Laut einem Gesprächspartner in Zürich sei die Summe von 1 Milliarde die richtige.
Die CS sagt: „Das Mandat und die umfassende Überprüfung unserer Compliance-Programme und -Verfahren durch die unabhängige Kontrollstelle („Independent Monitor“) wurde auf Ende Juli 2018 erfolgreich abgeschlossen.“
„Seit Abschluss der Überprüfung werden vom „Independent Monitor“ keine Räumlichkeiten der Credit Suisse mehr permanent genutzt.“
Barofsky sei also auf und davon. Mehr wisse man nicht, heisst es am Paradeplatz.
Und zum Geld meint die CS: „Die Aussage, die Gesamtkosten für die Überprüfung beliefen sich auf CHF 1 Milliarde, ist bekanntlich falsch. Die korrekten Zahlen sind in den Finanz- und Geschäftsberichten ausgewiesen.“
Für die CS ist Barofsky der Inbegriff der Erniedrigung. Die Bank war 4 Jahre lang am Gängelband der US-Behörden.
Grund war das Schuldeingeständnis der Schweizer im Frühling 2014. Man habe Amerikanern bei der Steuerhinterziehung geholfen.
Die CS musste rund 2,5 Milliarden Strafe zahlen und sich im strafrechtlichen Sinn schuldig bekennen. Zusätzlich musste sie den US-Monitor akzeptieren.
Der richtete sich mit einer ganzen Truppe an teuren Mitarbeitern im CS-Hochhaus in Zürich-Oerlikon ein. Monatliche Rechnungen von 20 Millionen und mehr folgten.
Das Schlimmste für die CS: Barofsky zauberte ständig neue Vorschriften aus seinem Hut, was die CS noch für Massnahmen zu ergreifen habe, um ja nie mehr zu sündigen.
Die Folge ist, dass die CS im täglichen Geschäft gelähmt ist durch interne Regulatorien. Sie hat keinen Drive mehr.
Dafür verantwortlich ist letztendlich CEO Thiam. Er hat es nicht geschafft, die Bank in der Vermögensverwaltung zu einem prosperierenden Unternehmen zu machen. Thiams Entschuldigung, dass der US-Monitor aufs Konto seiner Vorgänger gehe, ist begreiflich. Doch sie bringt die CS nicht weiter.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Hey you losers in der CS!! Arbeitet etwas haerter please ich habe Aktien gekauft und es geht seit Jahren nur runter runter runter…. WTF!
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Mir scheint mehr und mehr, dass die CS und UBS nie mehr auf die Beine kommen. Es wäre wohl am besten, wenn diese Banken an die Amis verkauft werden.
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Einfach nur bitter…. habe noch Aktien bei der CS und diese sind tief rot… soll man sie überhaupt noch halten ist für mich die Frage, kommt die CS überhaupt noch rauf…
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Die FiNMA sollte auch so hohe Rechnungen stellen wie der Barofsky.
Da würden die Banken zittern und alles dafür tun damit die FINMA nicht ins Haus kommt! -
Thiam ist doch ein richtiger Hoeseler. In England eine Art de facto Berufsverbot erhalten und hier einen auf Sonnenkoenig machen, der alles kann aber fuer nichts verantwortlich gemacht werden will (Aktienkurs gedrittelt in gutem Konjunkturumfeld. Na bravo, wir ziehen den Hut! – Bekanntlich reflektieren Aktienkurse ja zu erwartende Entwicklungen, also reflektieren diese eben doch, was man von TT erwartet: Nichts ausser Spesen.). Lasst dem die Luft ab, bitte. Und bitte, bitte, liebe Elfenbeinkuestler, waehlt den tatsaechlich zu Eurem Praesidenten!
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Nicht nur Barofsky und seine law firm haben sich hier gesund gestossen. Auch eine lokale Kanzlei hat ganz gut mitverdient am „geheimen“ Projekt V.
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Wenn dieser Barofsky zurückkäme, würde mich das nicht wundern. Der liess es sich doch 4 Jahre gut gehen mit Superbezügen und besten Arbeitsbedingungen. Er musste sich bei der CS wie ein kleiner Gott fühlen. Der Mann muss um jeden Preis verhindert werden. Die US-Banken insbesondere in Florida haben mit Steuerverschleierungsgeschäften mit reichen Südamerikanern dermassen viel Dreck am Stecken, dass so ein US-Moralapostel inakzeptabel ist.
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Die USA und deren Geschäfte verlassen; das spart Millionen an wiederkehrenden Bussen. Für die tausenden von US Arbeitslosen sorgt dann der Staat, oder auch nicht!
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gibt da leider immer noch die waffe aller waffen, den USD
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Ist doch klar, wo sonst auf der Welt kann eine Kanzlei mit viel Bullshit und gedeckt durch ein Government solche Wahnsinns-Rechnungen (bekanntlich die einzige wirkliche Kompetenz der meisten Anwaelte) schreiben? Viel zu lukrativ so ein Mandat. Da wird in den USA sicher hinter den Kulissen gekungelt, wer den Zuschlag vom Government fuer diesen neuen Schoggi-Job erhalten soll. – Da wird sicher auch ueber Delaware oder Wyoming „gekickbacked“….
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Für die CS ist es doch ein Glück, dass der gute Neil nach Aufwand bezahlt wird. So stochert er schön langsam im Nebel, und übersieht die systematischen Fehler. Das sollte 100 Mio/a wert sein.
Sollte er mal den Turbo einschalten, ist er viel zu schnell fertig. Und keiner mehr da, der seine Rechnungen bezahlt.
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Was bleibt von der Neutralität übrig? Ich erwachte eine starke Reaktion der $VP, denn wir sind müde von den fremden Richtern. Ueli, Guy, befehlt, wir sind kampfbereit!
Kiki-
Dream on, Kiki😴
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Aber in Delaware kann man mit einem braunen Abriss einfach ein Konto eröffnen !
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Da ist die CS mit 1 Mia noch günstig weggekommen. Der UBS droht bekanntlich ein Strafzettel aus Frankreich von max. 5 Mia.
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@Käsli
So än Hafechäs, die CS hat eine MIlliarden Busse schon bezahlt und zusätzlich noch X Millionen für den AMI Schnüffler.
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In einem Punkt liegen Sie falsch, Herr Hässig: Das Barofsky-Schlamassel hat nicht Thiam zu verantworten, sondern seine Vorgänger, sowie der Verwaltungsrat.
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Gut erkannt, Lukas Hässig ist dem Rohner auf den Leim gekrochen.
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TT hat bereits eine neue Strategie: Sparen und Personal abbauen. So genial, mal etwas ganz Neues!
Die Belegschaft erwartet von der Geschäftsleitung und den vielen hochbezahlten MD’s nichts anderes als einen eigenen Beitrag: Runter mit Salär/Bonus und keine Spesenexzesse mehr!
Mit diesem Geld kann der nächste Aufpasser locker bezahlt werden.
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@Martin: Sparen ist nun mal viel einfacher als neues Geschäft generieren. Das kann ich auch. Wieso er dazu Millionen verdienen muss ist völlig unklar.
Wenn ich mein Haushaltsbudget aufbessern will, dann kann ich auch sparen oder eben sehen, dass ich mehr verdiene. Was ist nun schwieriger?
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Martin, sehr gut kommentiert.
Vorschlag: Die Bank soll anständige Löhne bezahlen und dafür die Boni auf höchstens 1 Monatslohn beschränken, und zwar durchs Band – aber nur wenn die Zahlen der Bank gut sind.
Wem das nicht passt – abfahren.
1.6 Mrd. Franken lassen sich zudem grösstenteils sparen wenn man den Club der 1’070 CS Einkommensmillionäre etwas genauer anschaut.
Siehe CS Annual Report, unter: Compensation. -
Wo und wie kann man eigentlich auf den Crash der CS innerhalb der nächsten 12/24/36 Monate wetten? Danke für die Info im voraus.
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ganze einfach:
endlich raus aus den usa.
nur noch über kooperationsparnter in den usa arbeiten.
wie vor 40 jahren.
ging damals auch.
bis unsere schweizer usa versteher meinten, sie müssten
für viel geld viel rauch dazu kaufen. -
„Für die CS ist Barofsky der Inbegriff der Erniedrigung.“
Die Verschiebung von über 15‘000 Arbeitsplätzen nach/zu Indien und Polen ist für das Fussvolk eine viel grössere Erniedrigung!
Und die Putzfrauen haben nicht einmal genug Zeit pro Büroplatz und WC.
Das ist eine noch viel grössere Erniedrigung!
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@Daniel Müller Genau! Und die „CS-„Billig“-Sanctions-und-Financial-Crime Compliance“ in Polen generiert den entsprechenden Einheiten aller anderen Banken laufend Ärger und hohe Aufwände. Sicher ganz liebe und fleissige Leutchen frisch ab Hochschule und mit geringen Lohnansprüchen, aber von Tuten und Blasen keine Ahnung. Da werden exakt nach Schema F Alerts „abgearbeitet“, ohne auch nur einen Schimmer von den Schweizer Verhältnissen zu haben (oder einmal selbst das Hirn einzuschalten).
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@Karl Springer: Wollen wir wirklich eine Geschichtslektion lostreten?
Der eingebürgerte Österreicher (und Vegetarier) kam durch demokratische Wahlen und Gesetze an die Macht.
Wir hingegen haben gar niemanden gewählt, der jemanden von der Credit Suisse-Führung gewählt hat. Wir können auch niemanden davon abwählen.
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@Karl Springer Sie sind doch nicht mehr ganz dicht im Kopf. Gibts wohl kaum ein Land auf der Welt das mehr von den USA profitiert hat als DLand. Ein Glück sind die Träger Ihrer Ideologie mehrheitlich zwischen 39 und 45 umgekommen. In den USA wirtschaften die profitabelsten Unternehmen der Welt und dort kann man es auch zu etwas bringen wenn man nicht aus der richtigen Familie kommt. Wollen Sie lieber aus Moskau oder aus Peking regiert werden?? Schmerz lass nach. Tschüss Herr Hässig, gerade mit Verspätung realisiert was das hier für eine Veranstaltung. Hochachtung vor Ihrem Geschäftssinn (ehrlich)! Content-wise geht es leider nicht ohne regelmässigen Brechreiz.
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Echt widerlich, was der Kommentator Springer von sich gibt. Braune Sauce! Wer hat denn zwei Weltkriege angezettelt und nebenbei über sechs Millionen Juden umgebracht? Und was hat das alles mit der Credit Suisse zu tun? REIN GAR NICHTS. Der Gipfel ist sein perfider Hinweis auf die „richtige Religion“! Man traut seinen Augen nicht. Wirklich, Herr Hässig, in solchen Fällen wünschte ich mir hier auf IP ein etwas griffigeres Monitoring. Was Springer hier schreibt, ist unterste Schublade. Solches Gedankengut hat hier nichts verloren!!
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Die polnischen CS-ler haben derartige Minisaläre, die können sich nicht mal einen privaten Städtetrip nach Zürich leisten…
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#FINanzMArktmafia #CreditSuisse
. . . und einmal mehr der Tipp:
⚠️Hände Weg von Geschäften mit der Grossbank Credit Suisse⚠️#natuerlichweisscreditsuissevonnichts
Ob der Schweizer Politik doch noch einmal klar wird, was für eine katastrophale Leistung die FINMA unter Mark Branson abliefert! Am Ende baden die Versäumnisse das aber Aktionäre, Kunden und Steuerzahler aus. Hauptsache man ist weiterhin bemüht damit gegen Aussen darzustellen wie „sauber“ Akteure auf dem Finanzplatz Schweiz agieren! Das durch das Festhalten an der Strategie einige Schwarze Schafe zu schützen und damit auch Banken die eineb seriösen Job machen in Geiselhaft genommen werden, spielt beim Politfilz anscheinend ebenso kein Problem darzustellen wie es auch die fragwürdigen Machenschaften der FINMA nicht tun!?
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Wir brauchen die Ausländer, wo uns halt sagen was wir zu tun haben. Für das sind wir gerne bereit auf Freiheit und Geld zu verzichten.
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Die CS ist objektiv gesehen nur noch ein Schatten ohne Substanz.
Viele Schaumschläger, Blender und Opportunisten.
Wie kann man einer Bank sein Vermögen anvertrauen, die seit Jahren nur negativ in der Presse ist?
Wie kann man sich als Mitarbeiter mit einem Unternehmen identifizieren, welches einem nur auspresst?!
Die Kunden tun mir nicht leid, diese suchen sich den Leidensweg selbst aus!
Gewisse Familienmütter/väter haben jedoch Schwierigkeiten am Markt was zu finden und müssen unten durch.
The most admired bank nützt das aus und setzt unten das Messer an.
Schade nur um das Wort Suisse im Name, den diesen hat die Bank nicht verdient!!!
Amis bitte entrohnt den König (ob die Massnahmen und Art richtig ist, sei dahin gestellt…).
Vielleicht schafft die Bank dann endlich mal einen turnaround- hier geht es um die Menschen, die dort beschäftigt sind…
Das Institut könnte von mir aus zu grunde gehen.-
…“Viele Schaumschläger, Blender und Opportunisten. …
…Schade nur um das Wort Suisse im Name, den diesen hat die Bank nicht verdient!!! …“
Besser auf den Punkt kann man es nicht bringen!
Und dies alles als ‚kriminell‘ gewordene Bank –
eben: Der Fisch stinkt vom Kopf her!
Rohner gehört in die Wüste – wo das Geld ja auch her kommt! Und Thiam dürfte es sich noch aussuchen – nur weg! -
Die Likes explodieren.
Der Frust von MadMax ist ja auch exemplarisch: Man sieht ihn morgens früh vor dem Zürcher Grossraumbüro, wie er sich dem Eingang nähert, den Badge hinhält – und dann am liebsten über das Drehkreuz reihern würde. Er ist so fertig, dass er der Bank nur noch den Untergang wünscht. Aber er muss weiter gute Miene zum bösen Spiel machen.Muss man sich mal reinziehen in der Teppichetage.
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@SadMax:
Absolut keine Spur von Frust.
Bin nicht bei der most admired bank tätig.
Sie jedoch scheinen mir der typische Opportunist zu sein, welcher alles über sich ergehen lässt für kurzfristigen „Erfolg“.
Solche Menschen mag die Allgemeinheit sehr…
Sie schauen auf die Teppichetage rauf, wären am liebsten einer von denen.
Aber Sie kriegens einfach nicht hin.
Wünsche Ihnen trotzdem alles Gute& mögen sich Ihre Wünsche erfüllen.
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macht mal endlich mit den heuchlerische amis schluss. die führen sich wie weltpolizisten auf und haben ihren mist vor der tür noch nicht weggekehrt. all den Mist den diese brüder in den letzten jahrzenten angerichtet haben überwiegt stark die rettung europas von den deutschen; und gemeint ist nicht nur irak, Iran, afghanistan, korea und vietnam. es geht nur um eigenen profit und macht. jetzt brauchst wiederstand 🙂
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Ein nicht unwesentlicher Teil der Kunden, die nicht bereit waren die AIA Formalitäten einzureichen, haben nun ihr Vermögen auf Beziehungen in den USA (hauptsächlich Florida) transferiert…
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Auch Thiam sagt: #MeToo
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Da Neil Barofsky offensichtlich die Funktionen der FINMA übernimmt, könnte er ja nach Erledigung der CS(-Aufgabe) bei RCH weitermachen.
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Endlich ein gut bezahlte Job in der Schweiz….
Wo kann man sich bewerben? 🤣🤣🤣
Die CS ist objektiv gesehen nur noch ein Schatten ohne Substanz. Viele Schaumschläger, Blender und Opportunisten. Wie kann man einer…
macht mal endlich mit den heuchlerische amis schluss. die führen sich wie weltpolizisten auf und haben ihren mist vor der…
Da Neil Barofsky offensichtlich die Funktionen der FINMA übernimmt, könnte er ja nach Erledigung der CS(-Aufgabe) bei RCH weitermachen.