Weil die Zürcher Kantonalbank, die grösste Kantonalbank der Schweiz, plötzlich in ihren Büchern 150 Millionen Franken mehr findet als eigentlich vorgesehen, will sie dieses Geld ihrem Eigentümer, dem Kanton Zürich, als Sonderleistung schenken.
Der weiss beim besten Willen nicht, was er mit dem Geld anfangen soll, denn eigentlich sind die Kassen voll, und grosse Planungen, um solche Beträge zu investieren, brauchen Zeit.
Die Kantonalbank jedoch hat es eilig, denn bei Nichtannahme durch den Kanton muss sie das Geld der Schweizerischen Nationalbank bringen, die dafür von ihr den offiziellen Minuszins von 0,75% p.a. verlangt. Die Nationalbank wird damit reicher, nicht der Kanton Zürich.
Gleichzeitig entdeckt der aus dem Zürcher Oberland stammende Finanzminister Ueli Maurer, dass sein Bundeshaushalt im letzten Jahr, 2018, drei Milliarden Franken mehr erwirtschaftet hat als vorgesehen. Er hat deshalb die Departemente angewiesen, ihm Vorschläge zu unterbreiten, welche Budgetlöcher damit zweckmässig gestopft werden können.
Die Departemente in Bern brauchen aber auch kein Geld, um ihre Ziele zu erreichen. Sie haben ihren Personalbestand um einige tausend Mitarbeiter aufgestockt, um auch jeder kleinsten staatlichen Herausforderung, wie auch den kommenden, entsprechen zu können.
Ein Bundesbeamter verdient im Schnitt 127’000 Franken jährlich, um dann zu entscheiden, welche Aufgaben, sei es im IT-Bereich, der PR-Beratung oder der Personalentwicklung, nach aussen vergeben werden. Das kostet Millionen, aber gleich Milliarden? Das ist einfach zu viel auf einmal.
Die staatliche Schuldenbremse in der Bundesverwaltung, sicher die beste Leistung von alt Bundesrat Kaspar Villiger, hat dazu geführt, dass die Schweiz einer der bestfinanzierten Staaten der Welt ist. Während die USA, Griechenland und Italien unter ihrer Schuldenlast stöhnen, gehört die Schweiz mit Deutschland und einigen wenigen kleinen EU-Staaten zu den Klassenbesten.
Besser ist nur das Fürstentum Liechtenstein, das seit Jahrzehnten überhaupt keine Schulden hat – und die Bürgerinnen und Bürger dort auch kaum Steuern zahlen.
Dies sind in einer Welt der Armut, des Hungers, der sozialen Auseinandersetzungen in Frankreich, des politischen Zusammenbruchs in Grossbritannien und einer Volksfront in Italien paradiesische Zustände.
Es wird noch besser: Weil der Kanton Zürich, der Wirtschaftsmotor der Schweiz, die Taschen voller Geld hat, verzichtet er darauf, sein Vermögen richtig auszuweisen. Es könnten ja radikale Rechtskreise auf die Idee kommen, man müsse diese Goldesel privatisieren.
Das gilt für den Flughafen Zürich, aber auch für die Schweizerische Nationalbank, an welcher der Kanton Zürich 5,2% der total nur 100’000 Aktien hält. Weil die SNB gemäss Finanz und Wirtschaft gestern nach Börsenschluss einen Wert von 490 Millionen hatte, bedeuten die 5,2%, welche der Kanton besitzt, einen Wert von 25,5 Millionen Franken.
Nimmt man die SNB-Bilanz (2017), dann sprechen wir gar von einem gesamten Wert von 137 Milliarden für unsere Notenbank. Dann bedeuten die 5,2%, welche der Kanton besitzt, einen Gegenwert von 7,1 Milliarden Franken.
Um Himmelswillen, was tut man in dieser Situation? Man bilanziert den Wert seines Aktienschatzes zurück auf 1,3 Millionen Franken, dem Anschaffungspreis derselben im Jahr 1907, als es nach langen innenpolitischen Auseinandersetzungen zur Gründung der Schweizerischen Nationalbank kam.
Wie jeder fachlich gebildete Leser dieser Kolumne weiss, ist der Fortschritt seither nicht ausgeblieben. Gemäss den Normen des SWISS GAAP FER muss eine Aktiengesellschaft, wie es die Nationalbank ist, ein der tatsächlichen Vermögenslage entsprechendes Bild vermitteln.
Das tut die Nationalbank in ihrer Bilanz, nicht aber der reiche Kanton Zürich. Ebenso tun es gut zwanzig Kantone nicht, die auch an der Nationalbank beteiligt sind. Weil sie „arm“ sind, verlassen sie sich vorzugsweise auf den Nationalen Finanzausgleich (NFA) und plündern damit fünf reiche Kantone aus, die sich aufgrund der Mehrheitsverhältnisse kaum zur Wehr setzen können.
Die kantonalen Regierungen dürfen zudem sicher sein, dass die Nationalbank sie jedes Jahr reichlich mit viel zusätzlichem Geld versorgt. Deshalb ist ein Kartell entstanden, das den Preis der Nationalbank-Aktie künstlich tief hält.
Die bestimmende Mehrheit, 51’000 Aktien, liegen in den Händen der Kantone, 49’000 Aktien liegen in den Händen von kaum handlungsfähigen 2’200 Privatpersonen, die der Ansicht sind, ihre Aktie sei durch politischen Druck massiv unterbewertet.
Nun, wer freiwillig nach Palermo geht, um dort ein Unternehmen zu gründen, muss den Einfluss der dortigen Mafia mit in Rechnung stellen. Dies gilt auch dann, wenn der Oberbürgermeister ein Liberaler ist, den in die Luft zu sprengen ob seiner Verträglichkeit sicher kontraproduktiv wäre.
Es ist offensichtlich in Vergessenheit geraten, dass bei der Gründung der Schweizerischen Nationalbank es der Wille des Gesetzgebers war, die Beteiligung des Volkes an der eigenen Bank sicherzustellen. Deshalb hat sich Jean Studer, der am 26. April abtretende Präsident des Bankrats, an der letztjährigen Generalversammlung auch zur „Verbundenheit der Nationalbank mit dem Schweizer Volk“ bedankt.
Was aber ist Verbundenheit ohne eigene Rechte?
Die Kritiker an der Praxis der Nationalbank vermehren sich laufend. Marc Meyer, auch Autor bei Inside Paradeplatz, hat seit Jahren auf die fragwürdigen Bilanzierungstechniken der SNB hingewiesen. Hans Geiger ist jedem IP-Zuschauer bestens vertraut. Er hat die riskante Währungspolitik der Nationalbank im Visier, die eng verbunden ist mit der immer fragwürdigeren Nullzins-Politik. Kurt Schiltknecht, auch ein Ehemaliger der SNB, hat deren Politik fahrlässig genannt.
Seit einem Jahr nennen die Finanzbehörden der USA die Währungspolitik der Schweizerischen Nationalbank „spekulativ“.
Und es ist offen, wie in den USA und Deutschland die Finanzaufsichtsbehörden, SEC und Bafin, die Praxis unseres heimlichen Milliardenbunkers bewerten.
Klaus Wellershoff, einst Chefökonom des UBS-Konzerns, hat seinen Vorwurf an die Adresse von SNB-Präsident Thomas Jordan zurückgenommen, es gehe bei ihm zu „wie unter Stalin“. Wie Chefredaktor Dirk Schütz in der neuen Ausgabe der „Bilanz“ schreibt, war es der Gewerkschaftsökonom Daniel Lampart, auch prominentes Mitglied des SNB-Bankrats, der ihn dazu aufforderte.
Ich selbst habe es miterlebt, wie Nicolas G. Hayek (selig) und Johann Schneider-Ammann, damals noch FDP-Nationalrat und VR-Mitglied der Swatch Group, zusammen mit Gewerkschaftsfreunden die Nationalbank bedrängten, das riskante Zinsmanöver zum Vorteil der Exportwirtschaft einzuleiten.
Es ist ein mächtiges Schweizer Meinungskartell, welches die Praxis der SNB, die gegen ihr eigenes Grundgesetz verstösst und den heute geltenden Finanzregeln immer weniger entspricht, am Leben erhält.
Verlierer sind die KMU, das Gewerbe, der Schweizer Mittelstand und alle jene, die auf AHV und Pensionen vertrauen müssen. Wer noch ein wenig bei Kasse ist, wird in immer riskantere Aktienspekulationen gedrängt. Weil es ein Kartell ist, wagt niemand eine Gegenrede.
Eine Ausnahme gibt es: Es ist die Schweizerische Nationalbank selber. Sie erteilt jedem Aktionär, der an der kommenden Generalversammlung vom 26. April in Bern sprechen und Fragen stellen möchte, das Wort. Für genau eine Minute pro Person.
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Die beliebtesten Kommentare
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Der Durchschnitt der Schweizer Bevölkerung schwimmt nicht im Geld.
Dagegen der Staat.
Die Schweiz hat die weltweit höchste hypothekarische Verschuldung pro Kopf.
Dank unserem Steuersystem, das reales Sparen beim Mittelstand wegsteuert. Dies mit System. -
Richtig.
Kommt noch hinzu, dass FL damals in weiser Voraussicht dem EWR beigetreten ist.Die Schweiz hätte sich einiges an aufwändigen Debatten und Abstimmungen ersparen können, wenn wir 1992 dem EWR beigetreten waren. Das sind nun schon 27 Jahre seither und wie Sie sehen, sind weder FL, noch Norwegen, noch Island zwischenzeitlich zur EU übergelaufen wie das die populistischen Phrasen der hiesigen SVP suggerierten.
Aber das hört man hierzulande nicht gerne, da damit die Autorität von Herrn Blocher, der inzwischen eine Kultfigur in der SVP ist, in Frage gestellt würde.
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Ach Herr Stöhlker. Als FL-/CH-Doppelbürger will ich betr. Liechtenstein mit diesen Steuerammenmärchen aufräumen: während Jahrzehnten haben sich sog. Finanzinstitute in der CH und im FL mit der Anlage zweifelhafter Gelder GEMEINSAM gesundgestossen. Ein kleines Land war dann halt einfacher in korrekte Bahnen zu bringen als der durch und durch korrupte Bankenplatz Schweiz. Auch die zu Recht angeprangerte (Steuer-)Pauschalisierung wurde in FL um 1 Generation schneller angegangen als in der Schweiz. Demzufolge bezahlt heutzutage der leicht überdurchschnittlich verdienende FL-Einwohner mehr Steuern als derjenige im Kanton Schwyz oder Zug. Auf homegate.ch kann jedermann/frau das einfachst nachvollziehen.
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Ach ja, Herr Stöhlker, dasselbe Phänomen in Deutschland. Nur, warum will keiner die unerwartet hohen Ueberschüsse dazu nutzen, Schulden abzubauen? Sie huldigen dem linken Motto: Geld ausgeben statt dem Steuerzahler zurückgeben.
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Gerade wurde das bekannte Chrysler – Building in New York für 150 Millionen Dollar an die Signa-Holding des österreichischen Immobilien – Investors René Benko verkauft.
Für 90 Prozent des Gebäudes bezahlte der Staatsfonds Abu Dhabi Investment Council 2008 noch rund 800 Millionen Dollar.
Wo liegt der Fehler, steht zukünftig eine teure Renovierung an oder ist dies nur Vorbote einer unheilvollen Entwicklung in in anderen Marktsegmenten des Immobilienmarktes?
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Angenommen, vergleichbares würde bei einer privaten Immobilienfinanzierung auftreten:
– Eigengenutztes Einfamilienhaus, erworben 2008 für sFr 1,0 Mio.
– investiertes Eigenkapital sFr. 0,2 Mio., davon ab sFr 0,1 Mio. für Gebühren und Kosten, somit Hypothek sFr 0,9 Mio.
– Verkauf 2019 für vergleichbare sFr 0,2 Mio., verbleiben sFr 0,7 Mio. Hypothekenkredit
Wäre so nicht in kürzester Zeit quasi alles Eigenkapital der der finanzierenden Banken verloren?
Hat der Staatsfonds Abu Dhabi Investment Council zum Erwerb des Chrysler Buildings 2008 Kredite eingesetzt?
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Nicht zu vergessen, daß in Teilbereichen des japanischen Immobilienmarktes (Büroimmobilien) die Preise von 1989 bis 2013 tatsächlich um bis zu 80% sanken:
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Die japanische Long-Term Credit Bank (LTCB) wird als erste Bank seit 1945 verstaatlicht. Sie war an einem Schuldenberg von netto 340 Milliarden Yen (4,7 Milliarden Mark – 2,3 Milliarden Euro (!) . ) gescheitert:
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Ein Faktor kommt jetzt für die Schweizer Nationalbank erschwerend hinzu: bei einer kommenden Rezession, wie jetzt die Frühjahrsdaten von Italien zeigen, wäre die Europäische Zentralbank gezwungen,
a) das Zinsniveau beizubehalten oder weiter abzusenken
b) die Bestände der faulen Kredite bei Großbanken auszugleichen
c) das durch die fehlende Zinsdifferenz zwischen kurz- und langlaufenden Krediten zerstörte Kosten/Ertragsverhältnis der Geschäftsbanken zu retten.
Wir wissen alle, daß die Lösung nur im Gelddrucken bestehen kann. Also müsste Draghis Nachfolger ab Oktober 2019 die Geldmengen im Euroland drastisch erhöhen, sodaß eine Stagflation (also eine stagnierende Wirtschaft mit steigenden Preisen) resultiert.
SNB-Präsident Jordan, so meine Prognose, wird die Devisenbewirtschaftung des Franken schon früher aufgeben müssen, weil er an die benötigten Summen zur „Unterbietung“ des Euro-Zinsmodells nicht herankommt (allein die Non-Performing loans in Italien betragen 360 Mrd., europaweit sind es mehr als eine Billion).
Ein steigender Franken erhöht die Verluste in den SNB-Bilanz drastisch. Schon ungehebelt fallen bei einer Parität von EUR/CHF ca. 60-70 Mrd. Verlust an.
Summa summarum wird sich das SNB-Geschäftsmodell nur dann halt lassen, wenn die gegenwärtigen Wechselkurse von USD/CHF und EUR/CHF auf dem gegenwärtigen Niveau eingefroren werden können, ungeachtet der tatsächlichen wirtschaftlichen Entwicklung im Euroland.
Man bemerkt es jetzt schon am Schweizer Anleihenmarkt, daß die Renditen gesunken sind, wir verzeichnen bei Langläufern, z.B. Genf 2056 mit 0,5% Coupon einen Wertzuwachs von ca. 81,5% auf 92,3% (man hätte also seit Ende November 2018 bis heute rund 12% Ertrag nach Kosten erzielen können).
Der Kanarienvogel im Berner Braunkohlestollen bekommt also schon Schnappatmung.
Ich wette, wir werden es noch einmal erleben, daß Jordan vor die Presse tritt und die „Betreuung“ des Franken abermals aufgeben wird, spätestens dann, wenn Draghi oder sein Nachfolger eine neue Runde des Quantitative Easing im Euro einläuten werden.
Quelle der Eurodaten: Dr. Markus Krall (Vortrag 60′ anläßlich einer Roland Baader Veranstaltung, verfügbar auf YouTube).
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Lieber Herr Stöhlker, Ihr Überblick ist interessant.
Zuerst geht es um die Zürcher Kantonalbank, welche zu viel Gewinn macht und nicht weiss wohin damit. Dann kommt die Eidgenossenschaft dran, welche viel zu viel Gewinn macht (was ist das eigentlich, wenn man Jahr für Jahr überrascht wird, weil das Budget zu pessimistisch war? Zufall? Karma? Trickli?). Als nächstes schreiben Sie über den Kanton Zürich, dem es auch zu gut geht und der deshalb die Beteiligung an der Nationalbank falsch bewerte. (Nein, er tut es nicht deshalb, sondern weil er die Aktien nicht verkaufen kann und weil diese eine sehr geringe Rendite bringen.) So landen Sie bei der Nationalbank, welche den Willen des Gesetzgebers missachte, der ihre Nähe zum Volk wollte. Überhaupt mache die Nationalbank alles falsch.
Allerdings gibt es ein Problem: die SNB ist keine gewöhnliche Aktiengesellschaft. Im Gegenteil:
–Die Rechte der Aktionäre werden durch das Nationalbankgesetz (www.admin.ch) bestimmt; das Aktienrecht findet nur ergänzend Anwendung (Art. 2 NBG). Also, wenn ich, das Volk, das nicht gut findet, dann muss halt ich, das Volk, das Gesetz ändern. Und wenn „ich, das Volk“ nur aus mir und ein paar Kollegen in derselben Blechtrommel besteht, so gibt es nur ein bisschen Krach.— Vom Bilanzgewinn wird eine Dividende von höchstens 6% des Aktienkapitals ausgerichtet (Art. 31, Abs. 1 NBG). Maximal 15 Franken pro Aktie bei einem Kurs von heute rund 4’900 Franken pro Aktie (kicher, kicher). Wenn irgendwelche Spinner wegen der riesigen Gewinne der SNB deren Kurs hochjubeln und übersehen, dass es nie mehr als 30 Franken pro Aktie Dividende gibt und man diese Bank nie wird übernehmen können, so ist das ein Paradebeispiel dafür, dass die Maxime vom effizienten Markt, der alle Informationen richtig verarbeite, reiner Kabis ist.
Aber sonst pflichte ich allem bei.
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Lieber Seppli,
danke für diese grossartige Reaktion, die ich umfassend akzeptiere. Jedoch sollten wir auch im Auge behalten, dass jede kluge Institution sich ihre Gesetze selber schafft. Die Engländer haben dies schon lange wie folgt formuliert: „Law is for the people.“
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Leser Fürstentum Liechtenstein ist ein im Mittelalter stehengebliebenes Fürstentum mit einem Herrscher, der keine Steuern bezahlt. Das Rheintal leidet unter den ganzen EU Zuzügern, für die es die Infrastruktur bereitstellt. Dafür bezahlen die Leute auch Steuern, weil sie das Fürstentum nicht einwandern lässt. Die Schweiz erhält sonst nichts. Alles andere ist Fake News. Dafür lässt das Fürstentum reiche Schweizer einwandern und profitiert so nochmals vom Schweizer Steuersubtrat.
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Fred:
Bleiben Sie bei den Tatsachen und informieren Sie sich, bevor Sie einen solchen Schmarren schreiben.
Und es wird auch nicht wahrer, wenn Sie Ihre unqualifizierten Neid- Behauptungen ständig wiederholen.
Fake News verbreiten Sie.
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Sehr geehrter Herr Stöhlker,
Sie schreiben:
„Es ist ein mächtiges Schweizer Meinungskartell, welches die Praxis der SNB, die gegen ihr eigenes Grundgesetz verstösst und den heute geltenden Finanzregeln immer weniger entspricht, am Leben erhält.“
Ich würde den Bogen doch hier ein wenig weiter spannen wollen und anderes akzentuieren:
Es ist ein mächtiges Internationales Meinungskartell, welches die Praxis der Zentralbanken dazu instrumentalisiert, den Finanzsektor auch weiterhin zum Nutzen der 1 % gegen die 99 % parasitär zu missbrauchen. Die Hauptstichworte sind: Rent-Extraction und Tax-Evasion: https://youtu.be/IsC0V5CmmNQ
Wer dieses Meinungskartell gefährdet, der spielt nicht nur mit seiner Karriere, sondern bei besonderer Relevanz sogar mit dem eigenen Leben.
Wer immer noch glaubt, dass Herrhausen durch die RAF ermordet wurde, der glaubt auch an den Weihnachtsmann. Ich empfehle hierzu insbesondere Seite 26 des Features vom DLF aus dem Jahre 1997: http://www.deutschlandfunk.de/wir-wissen-definitiv-wer-die-tater-waren-pdf.media.a0dea96bd83a5a81872a1580000e214b.pdf
Und auch der Mord an Kennedy ist bis heute nicht aufgeklärt. Beide waren eine existentielle Bedrohung für dieses Kartell. Hier die Stellungnahme des wissenschaftlichen Dienstes des Bundestags (mit geschwärzten Namen der Autoren) zur Meinungsbildung: https://www.bundestag.de/resource/blob/408364/1df598fe4b02f2c4eb15a8df3b303464/WD-4-037-08-pdf-data.pdf . Und nicht ganz zufällig wurden die relevanten Akten auch 2017 nicht veröffentlicht: https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/john-f-kennedy-akten-das-sind-die-neuen-erkenntnisse-15266073.html
Die aktuelle MMT-Debatte führt uns hier zurück in die Zukunft, Ausgang völlig ungewiss; aber die Messer werden schon gewetzt (einfach mal nach MMT und Larry Summers oder Larry Fink suchen). Nicht umsonst hatte ich in einem Essay zur monetären Krise des Kapitalismus geschrieben: Die monetäre Frage ist die soziale Frage des 21. Jahrhunderts.
LG Michael Stöcker
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Wunderbar. Dann führt doch endlich das bedingungslose Grundeinkommen für uns ein! Die paar auserwählte Supertalente, welche künftig noch bezahlte Arbeit finden werden, dürfte das ja auch nicht stören.
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Herr Stöhlker dieser Titel wäre besser. „Es fehlt der Wille
es einmal für die eigenen Bürger auszugeben“. -
Die Nationalbank ist sicher keine heilige Institution. Aber mich ärgert es, dass seit 30 Jahren die SNB-Resultate als „Gewinne“ oder „Verluste“ ausgewiesen werden, als ob es sich bei dieser Bank wirklich um eine Bank handelt. SNB-Resultate sind SALDEN; die SNB ist keine Bank, sondern eine Währungshüterin. Ausserdem möchte ich sehen, wie die Industrien und die KMUs auf die SNB losgehen würden, wenn diese die Zinsen tatsächlich wieder erhöht. Der Franken würde nach oben sausen, der Euro ware nix mehr wert, und die Exportindustrie käme ins Röcheln. Der SNB bleibt eigentlich gar nichts anderes übrig, als so zu handeln, wie sie es tut. Denn das Wichtige erledigt die EZB, ob es uns passt oder nicht, ob wir die Brüsseler EUrokraten lieben oder hassen, ob wir die Bilateralen Verträge mögen oder nicht.- Sonst können ja die 8 Mio. in der Schweiz Lebenden alle nach Madagaskar oder auf die Osterinsel auswandern, dann wären sie den ach so bösen europäischen Nachbarn oder den noch böseren Globalen weniger ausgesetzt.
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Sie schreiben mehr als Naivling denn als Pragmatiker!
Die EZB hat währungstechnisch tatsächlich keinen Spielraum mehr. Eine andere Politik würde den EUR und die EU zerstören; mit der aktuellen zwar auch, aber es dauert etwas länger. Der ebenfalls schwache USD hat dem EUR bisher etwas geholfen.
Die SNB hat sich aus freien Stücken (Wir glauben die Bilderberger Verschwörungstheorien ja sicher nicht!)und gegen ihren Auftrag, Hildebrand und Jordan sind schuld, zu ihrer Wahnsinnspolitik verleiten lassen. Jeder Einwohner der Schweiz spekuliert mit 100’000 EUR/USD auf Pump! Auch das kommt nicht gut kommen und für die Milliardenverluste wird der Schweizer Steuerzahler aufkommen müssen.
Ich möchte nicht mit Madagaskar, dem ärmsten Land der Welt, oder den zu Chile gehörenden Osterinseln, auch dort hat es übrigens nicht gut geendet, kommen:
Geld funktioniert nur, solange man daran glaubt!
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Erstens – ZKB arbeitet für den Kanton statt für die Kunden, Titel „saldo“ 04/2019. Zweitens – Finanzordnung 2017 aus dem Departement des Buchhalters Ueli Maurer: Tiefere Steuereinnahmen (Staat) plus Einnahmen der Sozialversicherung (Versicherten) plus Einnahmen aus den statistisch hochgerechneten kommenden Steuereinnahmen durch die durch Steuersenkungen angezogenen neuen Unternehmen in der Schweiz (Nostradamus). Ich denke noch unseriöser kann eine Buchhaltung nicht geführt werden.
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Bin zwar ein Urschweizer, aber mir fehlt meistens das Geld! Unser Staat schaut doch zuerst für die Eingewanderten. Habe als Urschweizer schon lange kein Vertrauen mehr in unseren Staat! Die Schweiz schwimmt im Geld – Papier nimmt alles auf, auch jeden Stuss!
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Geld allein macht bekanntlich nicht intelligenter…sehen wir täglich das Beweis…
Ich bin nicht studiert, habe zweite Klasse in meinen Ürsprungslang absolviert, aber trotzdem viel Erfolge erlebt…
Ich verstehe sowieso nicht diese SNB – Politik: die Banken in Inland zahlen um Depositen bei ihr zu haben und sie mit diesen Geld investiert in Ausland? Das geht nicht auf…oder ist meine Aritmetik der zweite Klasse falsch? Ich weiss nicht, aber ich sehe immer wieder, dass diese Pseudo – Reichtum nicht viel bringt, wenn man nicht weitsichtig ist…ich bin gerade 90 Jahre geworden und ich weiss von was ich spreche…
Zudem sehe täglich die Irrationalität- Überrang: ich spreche mit Top – Wissenschafter um herauszufinden ob ein Zusammenhang / Kausalität gibt…ich komme zurück wenn ich hersusfinde. Stay tuned und Weise….
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Herr Stöhlker Ich finde die Fragen wichtig ist der NFA nicht auch ein Problem der Schweizer Wirtschaft und welche Banken profitieren von den Nullzinsen und wer ist der Benachteiligte der Nullzinsen ?
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Sie haben in allem Recht. Unser Hauptproblem ist fehlende echte Transparenz. Echt heisst, dass genau definiert wird was veröffentlicht werden muss. Das sind wir in der Schweiz wirklich noch in der Steinzeit. Aber mindestens nicht viel weiter als Sizilien.
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Stimmt alles was Sie aufführen Herr Stöhlker. Nur erstens profitieren die fünf Zahlerkantone überproportional vom schweizerischen Hehler- und Beutegesetz / (Bankgeheimnis). Zweitens dienen ja die meisten Massnahmen der SNB den Geschäftsbanken und sonst niemandem. Drittens zahle ich als Zürcher Steuerzahler ja die Steuerausfälle für das kriminelle Verhalten unserer Banken im Ausland. Viertens, ist der Kanton Zürich wirklich der Wirtschaftsmotor der Schweiz? Er hat doch einzig das Glück, das er aus der Vergangenheit die Hauptsitze vieler Grosskonzerne beheimatet, aber sonst ist doch von echter neuer Gewinn – und Arbeitsplätze schaffender Wirtschaft die nicht vom Steuerzahler lebt keine Spur. Die Aufgabe der Politik und der FINMA wäre es wirklich, diesem mäfiösen Treiben ein Ende zu setzen und die kriminellen Banken in die Pflicht und wenn es nicht anders geht halt abzuwickeln so lange noch genügend Geld vorhanden ist.
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@Klontz
Können Sie hier evtl. kurz erläutern wie die Geberkantone wie SZ, NW, OW, BS & Zug vom Bankkundengeheimnis (aka Hehler- und Beutegesetz) profitieren? Nennen Sie bitte mind. 2 Unternehmen pro Kanton die profitieren.
Die Banken profitieren von den Massnahmen der SNB? Ja wie denn? Schon mal was vom Differenten-Geschäft gehört?
Das gesamte Differenten-Geschäft wurde mit den Negativzinsen an die Wand gefahren. Oder warum glauben Sie, machen die Banken hierzulande kaum Gewinne und deren Aktien kommen kaum vom Fleck? Zins-Spread? Pfff….
Eigenartige Sichtweise verbreiten Sie da. Nun gut, aus dem Kt. ZH sieht die Welt natürlich schon etwas anders aus. Kein Wunder kommen all die degenerierten Vorstösse aus Politik und Wirtschaft aus diesem Kanton (und Bern…).
Freue mich auf Ihre Stellungnahme.
Beste Grüsse
Chec
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Reichtum in der Schweiz – auch im Immobiliensektor ?
– 60% der Schweizer wohnen zur Miete
– 35% der Schweizer „besitzen“ ein Eigenheim allerdings mit hoher Hypothekarbelastung
– 5% der Schweizer besitzen ein Haus (oder mehrere) ohne Belastung.In Rumänien lauten die Zahlen:
– 2,8% der Rumänen wohnen zur Miete
– 1,5% der Rumänen „besitzen“ ein Eigenheim mit Hypothekarbelastung
– 95% der Rumänen besitzen ein Haus (oder mehrere) ohne Belastung.Dann schauen wir mal, wer blöd aus der Wäsche guckt, wenn die Immobilienpreise wieder einmal fallen sollten und die Banken Teil-Ablösungen der dann überhöhten Hypothekarbelastungen einfordern.
Interessant auch, was Pensionskassen anstellen, wenn sie gezwungen werden, profunde Abschreibungen auf ihre niedrig rentierenden Immobiliengroßprojekte vorzunehmen.
Abgerechnet wird zum Schluß.
Schon jetzt sind die Zeiten vorbei, wo man dem 55-jährigen Hilfsarbeiter (bei der Frauenfelder Abfallbeseitigungsanlage Hugelshofer) eine 5,5-Zimmer Attika-Wohnung zu Vorzugsbedingungen andrehen konnte.
Kaufpreis: 1,1 Mio
Eigenkapital ( von Verwandten geborgt) : 165.000
Hypothekarsumme: 935.000
Jahresbelastung mit 3-Monats Libor: 74.800
macht 6 tausend 3 hundert stutz im Monat – ohne Amortisation !
Was passiert, wenn der Immobilienzeitwert unter die Hypothekarsumme fällt ?
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Sie scheinen einen Rechenfehler begangen zu haben.
3 Monatslibor ist bei 0,8 % das sind auf 935000.-
Fr. 7480.-
Somit pro Monat Fr. 623.33Das Objekt wäre ansonsten nie und nimmer finanziert worden.
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3 Monats Libor zu 8% p.a.? Sind wohl eher 0.8%p.a., also 7’480.– pro Jahr, also 623.33 pro Monat.
Tja, ist so ne Sache mit den Nullen und Kommas… -
Was für einen Satz für den Libor haben Sie den eingesetzt? Ist er nich fast 5 bis 6 mal zu hoch?
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@ Schneider
Hypothek mit Libor-Satz 3 Monate kostet aktuell 0.60%
Auf 935.000 ergibt das eine Jahresbelastung von 5’610.00Ihre Berechnung würde einer Hypothek mit 8% entsprechen.
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Hätte ich dazuschreiben sollen: Berechnung des Zinsaufkommens bei Eintreten einer Hochzinsphase mit Berücksichtigung der fehlenden Bonität des Hypothekarnehmers wie z.B. im Jahre 1990.
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Lieber Herr Stöhlker
Besten Dank für Ihren interessanten Artikel.
Was mich schockiert hat ist ihr Hinweis, der ehemalige UBS-Chefökonom Klaus Wellershoff habe gesagt, unter SNB-Chef Tomas Jordan ginge es zu wie unter Stalin.
Das ist eine extrem harte Aussage. Hat er das wirklich gesagt? Und dann wieder zurückgenommen? Warum hat er es zurückgenommen?
Das alles wäre interessant zu wissen.
Erstaunlich ist jedenfalls, dass kein Ton von innerhalb der SNB an die Aussenwelt dringt. Warum?
Wir sind eine Demokratie. Und in einer Demokratie soll diskutiert und debattiert werden können. Davon lebt die Demokratie. Wie soll aber über die SNB debattiert werden, die viermal mehr Schulden hat als Bund, Kantone und Gemeinden zusammen, wenn es sich um ein Tabu-Thema handelt?
Wenn kein Wissen von innen nach aussen dringt.
Und wie kann es sein, dass ein Externer der SNB-Führung erklären muss, wie Geldpolitik funktioniert?
Auf Inside Paradeplatz war einmal ein Kommentar zu lesen zu einem Beitrag von mir, der sagte, bei den Sitzungen mit der SNB-Direktion würde diskutiert. Wer aber die einmal getroffene Entscheidung in Frage stelle, der würde aussortiert.
So etwa habe ich das in Erinnerung.
Verstehen denn tatsächlich alle 826 Mitarbeiter der SNB nichts von Buchhaltung? Oder sind es alles Hasenfüsse. Oder haben alle Angst vor ihrem Chef Thomas Jordan? Warum?
Die SNB ist ein Fremdkörper in unserer Demokratie. Von hohen Mauern umgeben.
Dass Kritik hinter diesen Mauern nicht geduldet und schwer sanktioniert wird kann man sich sehr gut vorstellen. Das ist bestimmt so. Selbst ausserhalb der SNB im Bankensektor verliert man seinen Arbeitsplatz, wenn man es wagt, die SNB zu hinterfragen.
Ich habe nur ein einziges Mal von einem Mitarbeiter gelesen, der die Geldpolitik der SNB öffentlich kritisiert hat.
Aber wir Schweizer müssen uns schon fragen, was hinter den hohen und dunklen Mauern der SNB tatsächlich geschieht.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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diese zitierten privilegierten in der geschütztesten werkstatt arbeitenden haben den ganzen tag zeit zu rechnen, in welchem lohnband sie im jahr x sein werden. ob und warum dann der CHF/EUR tiefer oder höher sein wird, ob die CH mit ihren im verhältnis zum GDP stehenden sportlichen währungs“reserven“ ein problem haben wird, interessiert diese privilegierten 826 MA eher wenig bis gar nicht. es würden 10‘000 in der reihe stehen für 10-20% weniger lohn, falls die privilegierten zitierten 826 von heute auf morgen nicht mehr da wären. und seien sie versichert, es würde alles seinen gewohnten lauf nehmen in helvetistan.
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Kadaver-Gerhorsam innerhalb der dicken Mauern der SNB ist zweifellos das Dümmste, um diese monetäre Geiselhaft des Schweizer Frankens auszudiskutieren.
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Lieber Herr Dr. Meyer,
. Wellershoffs Aussage wird durch die „Bilanz“ belegt.
. Die SNB diskutiert nicht; wo würde das hinführen?
. Der demokratische Grundfehler ist es, dass 51% der SNB-Aktien einem „Club“ gehören, der die Aktien bewusst zu tief bilanziert. Die „Privaten“ mit 49% der Aktien haben nichts zu sagen und erhalten eine Spassdividende
. Aus der Bilanz der SNB lässt sich der echte Wert die Aktie errechnen; er dürfte über einer Million Franken liegen. Dies korrekt nach SIX-Regeln zu bilanzieren, liegt nicht im Interesse der staatlichen Aktionäre.
. Jetzt kommt Druck vom SEC und aus Brüssel, wie sicher auch aus Frankfurt. Damit kommt die SNB, wie die Kantonalbanken auch, unter Druck von aussen. Das übliche eben.
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Oh der Staat wird das Geld schon los! Wenn Zürich noch etwas linker und grüner wird, dann tut sie was gegen das CO2 ! Und baut die Leistungen an Migranten aus und stellt noch mehr 30ger Zonen auf.
Macht aus Parkplätzen grün Zonen und kann dann die Gewerbetreibenden auf dem Sozialamt betreuen. Viele Beamte wo wir haben sind bestens gerüstet die echten Probleme nicht zu lösen sondern auf Dauer zu verwalten, ihren Job zu sichern und weitere
Projekte zu lancieren um die Bürger zu schikanieren und zur Kasse zu bitten. Der Beamtenstaat ist wie ein riesiges Hilfswerk für sie selber.-
Es geht doch noch viel weiter im Kanton Zürich. Da bekommen doch reichste englisch / indische Immigranten, die in der Finanzwirtschaft arbeiten eine sogenannte Familienhilfe die erklärt, wie man einen Schuh binden muss, oder wie man für den Kindergärtner ein Konfibrot zurecht macht. Alles auf Kosten der Schweizer Steuerzahler, die ja dann meistens noch entlassen werden. Übrigens Frau Gössi von der FDP berät beruflich genau diese Klientel. Spülen!!!!
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@Danke:
Tatsächlich? Und ich dachte immer, Frau Gössi sei beruflich hauptsächlich im Verkauf tätig: nämlich der Heimat! Hobbymässig versucht sie sich, als Quasi-Seglerin – immer schön nach dem Wind ausrichten!
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Fragt sich nur – er grundsätzlich über die SNB herrst?
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Das schöne an den vom Bund ausgegliederten AGs ist,
dass wenn die einen katastrophalen Fehler machen,
im politischen Bern sich niemand dafür verantwortlich
fühlt. Die haben ja nur die Chefs dieser Etablissements
gewählt und was die dann tun, entzieht sich der
politischen Kontrolle.Soviel mir bekannt ist, wäre die SNB verpflichtet die
Kaufkraft des Binnenfrankens zu stabilisieren (Inflation)
und nicht dessen Aussenwert. Letzteres tut sie zu Ungunsten von Rentnern, Sparern und der PKs ausschliesslich.Die SNB ist leider, leider narrenfrei.
ist der SNB keine Hochseilakrobatik zu gefährlich. -
In Europa und Japan strangulieren die Zentralbanken die Kapitaleigner (wobei das überschuldete Japan keine andere Wahl mehr hat) während jene das amerikanische Haushaltsdefizit sowie amerikanische Unternehmen finanzieren.
Wer sein Geld im Inland läßt, wird durch regelmäßig wiederkehrende Abwertungsrunden in Form von Anleihenkaufprogrammen enteignet.
Desaströser gehts es kaum noch!
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Die Autoren auf IP interessieren offensichtlich weniger für Schweizer Gesetze und setzen mehr auf Befindlichkeiten. Keine Idee zu abstrus, um nicht auf IP breitgewalzt zu werden.
Im Artikel des Nationalbankgesetzes steht eigentlich klar und eindeutig definiert;
„Wird die Nationalbank liquidiert, so erhalten die Aktionärinnen und Aktionäre den Nominalwert ihrer Aktien sowie einen angemessenen Zins für den Zeitraum nach dem Inkrafttreten des Auflösungsbeschlusses ausbezahlt. Weitere Rechte am Vermögen der Nationalbank stehen ihnen nicht zu. Das übrige Vermögen geht in das Eigentum der neuen Nationalbank über.“Auch die Gewinnverteilung ist dort klar geregelt. Der Kanton bilanziert also schon richtig. Die SNB erfüllt einen Bundesauftrag (mit eigenem Bundesgesetz), da von Kartell zu sprechen, ist schon etwas eigenwillig.
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Starke Kartelle haben die Eigenschaft, sich Gesetze und andere Normen nach eigener Vorgabe formulieren zu lassen. Die Parlamente ziehen immer freudig mit, weil die wichtigsten Parlamentarier sich neue Freunde, Einfluss und einige gute Jobs versprechen (siehe Nachfolge Lampart im Bankrat der SNB)
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Guten Tag, Herr Stöhlker
Das Bundesgesetz über die Schweizerische Nationalbank wurde ursprünglich erst nach einer 20-jährigen (!) kontroversen und wildgeführten Debatte im Parlament eingeführt. Ein durchaus demokratischer Prozess. Hauptzweck war einerseits die Unabhängigkeit von der Banque de France und vor allem die Regulierung des Schweizer Geldsystems. Dividendenzahlungen waren schon damals sekundär, Besitzverhältnisse und Gewinnverteilung wurden entsprechend schon früh geregelt. (s. Landmann – Banking in Sweden and Switzerland, (US) National Monetary Commission, Vol. XVIII (1911))
Auf der Kartellseite waren eher die Kantonalbanken zu finden, welche damals noch die Banknoten selber druckten, und die waren vermutlich eher gegen eine Nationalbank.Beste Grüsse
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@ Roman Günther
Ich bin auch Ihrer Meinung, dass sich einige Autoren mit immer höherer Kadenz der Fakten-Überdrehung bedienen. An sich ein alter journalistischer Trick, um die Leserschaft bei Stange zu halten. Gleichzeitig werden dann andere Meinungen mit Superlativen quittiert. An sich diplomatisch; aber auch dies Teil einer geschickten Kommunikationsstrategie.
Damit wird die nicht oder bereits falsch informierte Population zu ebenso überdrehten Reaktionen angestiftet. Auch dies ein alter Trick, der damals im Politbüro stetig treibende Blüten trieb…
Daher ist es immer wieder notwendig, wenn sich einige die Mühe nehmen, da und dort neben den Befindlichkeiten eine Gegenmeinung zu vertreten oder den Faktencheck, soweit vorhanden, durchzuführen.
Denn wie wir alle wissen ist die Masse trotz überstandener Aufklärung höchst manipulierbar. Auch und umso mehr in Zeiten der duplizierbaren und potenzierbaren Informationen durchs Internet.
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Fürstentum Liechtensteiner zahlen fast keine Steuern, weil die Schweiz für Sie die Verteidigung, die Unis bzw. ETH und nicht zuletzt die Autobahnen bezahlt. Ausserdem geniessen sie Niederlassungsfreiheit in der Schweiz. Umgekehrt geht es nicht. Es wird Zeit dies zu ändern.
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Ein guter Punkt Fred.
Liechtenstein als Rosinenpicker. Dies blieb wohl unter dem Radar unserer Landesvertreter.
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@ Fred und Heiliger Bimbam
Einige Fakten:
Aus der Schweiz pendeln täglich 10000 Personen nach Liechtenstein zur Arbeit, wovon 8500 allein aus dem Kanton St. Gallen. Diese Pendler versteuern ihre im Liechtenstein generierten Einkommen in der Schweiz. Ohne diese Steuerzahler wäre z.B. das St.Galler Rheintal eine Entwicklungsregion.
Kommt hinzu, dass Liechtenstein für die Beanspruchung von Schweizer Infrastruktur (z.B. N13, Sicherheit etc.) entsprechende Zahlungen an die Schweiz vornimmt. Diese sind Gegenstand von entsprechenden Vereinbarungen.
Die Schweiz profitiert genau so; die Balance ist ausgeglichen.Informieren Sie sich, bevor Sie einen solchen Stuss daherschreiben!
Für Leser, die an Fakten interessiert sind:
https://www.llv.li/files/as/liechtenstein-in-zahlen-2018.pdf
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„Die Schweiz schwimmt im Geld. Es fehlt der Wille, es auszugeben“ – das ist absolut korrekt. Würde das Geld ausgegeben, gäbe es auch keine Negativzinsen, keine überdimensionierte SNB-Bilanz, dafür höhere Einkommen, noch weniger Arbeitslose usw.
Doch was sehen wir: bizarre Sparanstrengungen dank Schuldenbremsen, „kapitalgedeckte“ Altersvorsorge in der korrupten 2. Säule, steuerinduziertes Sparen in der 3.; gerade so, als würden die Leute immer noch glauben, der Weg in den Himmel führt über das Sparkonto.
Wer Sparen immer noch in moralischen statt in ökonomischen Kategorien denkt, ist selbst Schuld an den Negativzinsen und wird darum auch nie seinen Frieden mit ihnen oder mit der SNB machen können.-
@“Urs Abderhalden“
Sie haben den Unterschied zwischen Konsum- und Investitionsgütern offenbar nicht begriffen und Sie haben auch nicht verstanden, dass Investitionen eine Grundvoraussetzung sind für Beschäftigung.
Marc Meyer
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Die SNB fährt den einzig möglich richtigen Kurs mit ihrer Geldpolitik. Beschäftigungspolitik hat oberste Priorität. Wenn Veränderungen, dann die Währungsreserven zu Gunsten der Bevölkerung einsetzen, wie auch von Herrn Matter im Falle der AHV vorgeschlagen. Es dürfte für die Sicherung und Finanzierung der AHV auch ein grösserer Anspruch nachgefragt werden. Diskutieren wir doch mal von mind. 10% der Währungsreserven. Die Spekulation in den CHF dürfte dann schlagartig einen zweiten Gedanken erfahren. Es schadet nicht etwas mutiger zu sein. Und als Volkswirtschaft sind wir gut genug aufgestellt um einem allzu schwachen CHF Paroli zu bieten.
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Blöderweise handelt es sich immer noch um DevisenANLAGEN und keinewegs um echte Reserven!
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Vorallem fehlt der Wille, das Geld in innovative oder risikoreiche Projekte zu investieren. Dieser fehlende Wille wird der Schweiz in Zukunft noch Probleme bescheren. Der hohe Lebensstandard ist offenbar für viele Leute normal geworden und verleitet zur Bequemlichkeit. Pioniere sind Mangelware geworden. Dafür sind in der Wirtschaft sind Abzocker, Schmarotzer und Taugenichtse gang und gäbe.
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Klaus Stölker hat die Gabe, es prägnant auf den Punkt zu bringen. Ich bin froh, dass er sich äussert.
http://www.james-douglas.ch, Autor vom neuen Thriller „FEUERSTURM“ -
Ueli Maurers drei Milliarden Mehrertrag schmilzt auf die Hälfte, wenn man die geschuldeten Verrechnungssteuern in Abzug bringt, welche gewisse Gläubiger beim ihm parkiert haben, zwecks Vermeidung von Negativzinsen.
Die vom NFA gebeutelten Kantone machen es intern doch genau gleich. Sie plündern mit dem überrissenen Finanzausgleich ihre „reichen“ Gemeinden in gleichen Massen, wie Sie am Beispiel Ihrer einstmals wohlhabenden Goldküstenwohngemeinde feststellen können. -
Soll der Artikel die Faktizität, so wie Herr Stöhlker sie sieht, beschreiben oder möchte damit eine Aussage gemacht werden? Welche?
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Und genau darauf ist die EU so geil. Darum: geben wir nicht nach!
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diesem beitrag fehlt irgendwie die conclusio..
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Sehr geehrter Herr Stölker,
Sie kritisieren immer die Nationalbank. Bitte schreiben Sie doch einmal im Detail, mit welchen Rezepten und Massnahmen Sie es besser machen würden.
Merci und freundlicher Gruss
Kurt Zbären -
„Verlierer sind die KMU, das Gewerbe,,,“, schreibt Herr Stöhlker.
Nein,
das hiesige Baugewerbe, all die gewerblichen -und industriellen Bauzulieferer waren und sind die grossen Profiteure der Tiefzinspolitik. Sehen Sie sich doch den Bauboom an, wenn Sie durch die Schweiz fahren.Die Bauzulieferer haben günstige Arbeitskräfte aus dem Ausland rekrutiert und sind zudem auf Zuwanderer angewiesen, die die Wohnblöcke füllen, die wiederum den Pensionskassen gehören, um den Negativzins zu kompensieren…
Ich wünschte mir, dass einige Standpunkt- und Kommentarschreiber nicht nur linear denken, sondern sich vermehrt am Wirtschaftskreislauf und dessen Vernetzung orientieren.
Damit rechtfertige ich den Negativzins nicht, sondern will aufzeigen, dass es nicht nur Verlierer gibt.
Und jetzt noch die Denksportaufgabe an volkswirtschaftlich Interessierte:
Was würde mit der Schweizer Volkswirtschaft passieren, wenn 1 EURO = 0.80 CHF und 1 USD = 0.60 CHF? -
Wirtschaft ist Gott in der Schweiz! Dafür kürzen wir auch IV-Kinderrenten. Lieber reich und gesund, was haben die Armen davon, wenn sie krank sind. Einfach pervers!
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Aber hallo! IV-Kinderrenten wer zahlt denn die?!
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Das durchschnittliche Einkommen in Japan liegt halb (!) unter dem der Schweiz, trotz Leitzinsen von unter 1% seit über 20 Jahren dort:
Null- und Niedrigzinsen sind letztlich nur eine finanzielle Machttechnik, um eine überschuldete Volkswirtschaft nicht scheitern zu lassen.
Das betrifft in Europa weniger die Schweiz, sondern wird erzwungen vom wirtschaftlich gescheiterten (Süd-)Europa mit der unglückseligen Einheitswährung Euro.
Letztlich steht den Europäern ein vergleichbares Schicksal wie den Japanern vor, sie können noch so viel exportieren und sich als billiger Jakob der gesamten Welt verdingen, der normale Arbeiter oder Angestellte dort bleibt im Rahmen der nationalen Verhältnisse ein armer Schlucker.
Der scheidende Präsident der europäischen Zentralbank Mario Draghi nutzte die Märchenerzählung vom Inflationsziel von 2%, welches er mit seiner Geldpoltik erreichen wolle, wohl wissend, daß dies in einem wirtschaftlich insgesamt niedergehenden Kontinent eine völlige Illusion ist:
Jeder Normalverdiener sieht dies zudem an seinem Geldbeutel und Gesamtvermögen.
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Die Schweiz schwimmt nicht so im Geld wie es die SNB nach diversen Kathegorien aufzeigt, die Summe der Privaten Depotkunden mit Domizil Schweiz schrumpft seit 2 Jahren, Kunden Ausland hat sich in 10 Jahren mehr wie halbiert. Vermögenswerte werden bei den Banken nie wahrheitsgetreu aufgezeigt, nur schon bei den beiden Grossbanken sind die Assets der Einheiten Schweiz viel tiefer.
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Der WERT
der SNB beträgt übereinstimmend
120 Mrd CHF
ausweislich ihres
-Eigenkapitals
-der Geschäftsberichte der Kantone
-der Finanzstatistik der Schweiz.Die BEWERTUNG an der Börse dagegen,
also die Bewertung des 120 Mrd-Wertes der SNB,
kontrastiert dazu ganz beträchtlich mit nur
490 Mio CHF ( 100.000 Aktien insgesamt X 4.900 CHF pro Aktie).Demgemäss und folgerichtig weist der Kanton Zürich
seinen Anteil von 5,2 % an der SNB, also für 5.200 Aktien,
mit 7,1 Mrd CHF aus
im Finanzbericht 2017.
(5,2 % von 137 Mrd CHF per Ende 2017). -
Arme Leute, reiches Land.
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Auf IP und sonst wo kann man täglich lesen was wo schief läuft. Aber was sind die Lösungen? Wohin z.B. das viele Geld investieren war die eingangs gestellte Frage von Herrn Stöhlker?
1)
Die SNB soll nicht überbewertete Silicon Valley Beteiligungen kaufen. Wenn sie sich schon im Namen der Schweizer verschuldet, dann muss dieses Kapital auch in der Schweiz investiert werden.2)
Da die Schweiz wie alle westlichen Länder stark von Erdöl abhängig ist aber eher weniger davon selber zu fördern vermag und die Ressource mittelfristig knapp wird wäre es z.B. sinnvoll über grosse Subventionen den Gebäudebestand der Schweiz entsprechend zu sanieren. Das Geld kommt somit der lokalen Baubranche resp. KMU zu und falls der SNB-Plan schief geht sitzen wir wenigstens in einer warmen Stube und halten nicht nur ein wertlos gewordenes Papier in der Hand.3)
Steuerattraktivität für Firmen ausbauen. Der Kanton Zug macht es seit Jahren erfolgreich vor. Z.B. der exportierenden Industrie dem Steuerbetrag entsprechend welcher ein Mitarbeiter in der Schweiz bezahlt Steuerabzug gewähren. Mit dem Ziel Firmen in die Schweiz zu holen, Arbeitsstellen zu schaffen/behalten und eine Aussenhandelsbilanz zu Gunsten der Schweiz zu erreichen. Auch hier profitiert das lokale Gewerbe wieder.4)
Forschungsplatz Schweiz stark finanzieren und zwar so, dass eine Zusammenarbeit mit der EU für beide Seiten eine Win-Win Situation ergibt und sich dadurch eines der wenigen Pro EU-Betritt Argument in Luft auflöst. Die Souveränität wäre gestärkt und der Standort Schweiz mit gut ausgebildeten Personen zusätzlich attraktiv für Firmen.Wer hat bessere Ideen damit sich die Stöhlkersche Prophezeiung einer B-Schweiz nicht bewahrheitet?
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Wir haben mit der Vollgeldinitiative eine gute Lösung gebracht. Doch die A-Schweizer möchten lieber mit der Amerikanischen Flotte (FED und BIZ) untergehen als alternative Vorschläge zu besprechen.
Alle die gegen die Vollgeldinitiative gestimmt haben sind jetzt dran bessere Vorschläge einzureichen.
PS: die Forschungszusammenarbeit mit der EU (Horizon) ist hoch korrupt und sicher kein Grund für einen Beitritt.
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@Büezer
Die Vollgeldinitiative ist sicherlich keine gute Lösung. Vor allem nicht für den Bankenplatz schweiz.
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@so nicht
Dann bitte ich Sie einen besseren Vorschlag zu bringen.
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Auf IP und sonst wo kann man täglich lesen was wo schief läuft. Aber was sind die Lösungen? Wohin z.B.…
Wirtschaft ist Gott in der Schweiz! Dafür kürzen wir auch IV-Kinderrenten. Lieber reich und gesund, was haben die Armen davon,…
Das durchschnittliche Einkommen in Japan liegt halb (!) unter dem der Schweiz, trotz Leitzinsen von unter 1% seit über 20…