Peter Spuhler sorgt dafür, dass alle gut über ihn reden im Land. Soeben berichtete die Handelszeitung, dass Spuhlers Eisenbahn-Mitarbeiter bis zu einem Monatslohn geschenkt kriegen – Börsengang sei Dank.
Auch sonst zeigt sich Spuhler gnädig. Nachdem er Nadja Ceregato, die Frau von Ex-Raiffeisen-Chef Pierin Vincenz, dort platzierte, wo er schon Freund Fruithof nach dessen Fall aufgefangen hatte, kommt jetzt die nächste Personalie zum Vorschein.
Der Ex-Informatikchef der Stadt Zürich und danach der Zürcher Kantonalbank kam bei Spuhlers Stadler Rail unter. Er wurde dort per Anfang Jahr neuer IT-Chef.
Der Spitzenmann hat wie Nadja Ceregato mit den Behörden zu tun. Er wurde vor einem Jahr zu einer Geldstrafe verurteilt. Keine kleine: 60’000 Franken – wegen „Vorteilsannahme“.
So berichtete der Tages-Anzeiger. Und schrieb, der Mann sei sich „keiner Schuld bewusst“.
Die Swisscom hatte gemäss Straffahnder den damaligen Chef der Stadtzürcher Informatik an ein Formel-1-Rennen in Italien eingeladen. Laut Tages-Anzeiger reiste der Mann als Teil einer illustren Truppe nach Monza, wo das Rennen im Herbst 2011 stattfand.
Mit dabei: Claudio Cisullo, IT-Unternehmer und damals Swisscom-VR, und Eros Fregonas, Chef einer Swisscom-Tochter.
Die Ermittler kamen nicht einmal auf 5’000 Franken, welche der Stadtzürcher IT-Chef an Leistungen von der Swisscom erhalten habe.
Das sei aber deutlich mehr als erlaubt. Bis 150 Franken maximal hat sich in der Praxis ergeben.
Cisullo und Fregonas kamen mit einem blauen Auge davon – mittels sogenannter „Wiedergutmachungszahlung“. Deren Höhe blieb unbekannt, wie der Tages-Anzeiger festhielt.
Der IT-Chef hingegen wurde bestraft. Die Geldstrafe muss er aber nur zahlen, wenn er in der 2-jährigen Bewährungsfrist sich nochmals etwas zu Schulden kommen lässt.
Er habe das Verdikt „schweren Herzens“ akzeptiert, sagte sein Anwalt der Zeitung. Sein Mandant wolle „in die Zukunft blicken“.
Diese ist rosig – Peter Spuhler sei Dank. Dessen Pressesprecherin liess gestern ausrichten, dass die Anstellung des IT-Managers auf unterer Stufe vorgenommen worden sei. „Personalfragen sind operativ und obliegen der jeweiligen Konzernleitung.“
Als das Onlinemedium Inside-IT den Wechsel bekanntgab, liess Spuhlers neuer IT-Chef Kommentare löschen. Danach deaktivierte die Redaktion die Kommentarfunktion für die Story.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Wie sehr ich den Erfolg von Herr Spuhler schätze, nun hat es aber ein paar tiefe Kratzer im Lack gegeben…
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Diese Personalie erstaunt nicht – nachdem Peter Spuhler schon Barend Fruithof zum CEO von Aebi Schmidt gemacht hat? Spuhler meint sicher auch wie Fruithof, die Vorfälle in der CS werden irgendwann vergessen sein? Spuhler und Fruithof haben sich schon zu CS Zeiten sehr gut gekannt. Ein „Geschenk“ von Fruithof war es, dem Junior von Spuhler eine Art „Praktikum“ zu ermöglichen. Das gibt es aber in dieser Form gar nicht in der CS. Eine Extra-Wurst für reiche Leute. Kleine Gefälligkeit unter Kumpels, eine Hand wäscht die andere. Rein zufällig gibt dann Spuhler einem Fruithof ein Ämtchen als CEO, nachdem dieser zuerst bei der CS ging und dann blitzschnell aus der Julius Baer verreisen musste? Rein zufällig?
Wie sagt dem IP: Dargebotene Hand?Fruithof hat sich alle erdenklichen Freiheiten erlaubt in der CS. Wie sein Lehrmeister Vincenz scherte auch er sich kaum um Regeln. Seine Bank – in der Bank. Viele Mitläufer meinten sie müssten es dem Bullen nachmachen und tobten sich als Mini-Diktatoren aus. Die sind immer noch auf der CS und pflegen sein „Erbe“ weiter.
Spuhler wird sich noch wundern wie oft er mit Fruithof in Verbindung gebracht wird.
Gleich und gleich gesellt sich gern.-
@Autofriedhof
Müsste das nicht Autofruithof heissen?
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Gestern wurde das Bundesamt für Verfassungsschutz in Köln und Berlin informiert, über die Aktivitäten der Sicherheitsdienste von UBS, Credit Suisse, Novartis, Roche und Nestlé im Zusammenhang der Marbella-Sache und dass drei bekannte deutsche Politiker möglicherweise in Gefälligkeitsverhältnisse geraten sein könnten. Einer davon ist hoch hoben bei der Stadler Rail und wollte Big Politiker werden und ein Verwaltungsratspräsident eines involvierten Konzern hat ebenfalls einen Sitz beim Eisenbahn-König. Kein Wunder warum Peter Spuhler zur dargebotenen Hand werden musste.
Gunther Kropp, Basel-
Worum geht es in der Marbella-Geschichte? Drogen-, Waffen-, Frauenhandel?
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@Franz Merz
Immobilien- und Finanzgeschäfte und Machtspiele, in denen Politiker zu Schachfiguren wurden.
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Nun ich breche hier die Lanze mal für D. D war und ist ein guter Kommunikator und Verkäufer. Als er zur ZKB wechselte, wurde er lange als neuer IT Chef gehandelt. In seiner Position als Chef der IT-Architektur und IT-Sicherheit und somit von ca. 70–80 Mitarbeitern, versuchter er die Jahre der selbstauferlegten Stillstandes und festgefahrenen Positionskriegen und Plattformstrategien durch seine gewinnende Art mit Unterstützung von Jürg Bühlmann und der Geschäftsleitung neu zu strukturieren. In der Position war er auch ideal platziert um die IT der ZKB kennenzulernen und eine Strategie zu entwickeln. Doch die ZKB ist da die ZKB und junggebliebener Hengst muss man erziehen. Er versuchte zusammen mit anderen auch die Denke «We do it all on ourselve» neu zu definieren. Beispiel Outsourcing der Zahlungsverkehr (nicht dem Kundenservice) und Infrastruktur, sowie der Rechnungszentren und Infrastruktur. Auch liess er Mitarbeitern eine lange Leine welche diesen und der verbundenen Geschäftseinheiten erlaubte neue Geschäftsmodelle weiterzuentwickeln oder neu zu definieren, ohne gleich durch die IT-Polizei gestoppt zu werden. Auch die Unterstützung des Nachwuchs war ihm immer ein anliegen. Leider hat er von Zeit zu Zeit vergessen nicht nur nach aussen zu kommunizieren, sondern auch gegen innen und das er Mitarbeiter hatte die wollten, konnten, taten, aber nicht gesehen wurden und so durch den Raster der vielen, weil sie für Ihn den Laden am Laufen hielten. Als geborener Opportunist wusste er meistens welche aussenstehende Person oder Funktion im am weitesten für seinen persönlichen Erfolg bringen. Doch hörte oft auf die falschen Leute die ebenfalls ihren neuen und vor allem alten Netzwerke opportunistisch hegten und pflegten. Das klassische Damoklesschwert hing immer über dem Kopf und wurde 1x jährlich eingesetzt. Doch sein Schicksal und Damoklesschwert war von Anfang an die OIZ Geschichte. Eine halbgare Geschichte, die immer brodelte und vermutlich viel tiefer in der OIZ und Politischen Welt ging, als diese heute bekannt ist. Doch ist es vermutlich auch ein Systemfehler der Strukturen und des Filzes welcher die Wirtschaftswelt durchzieht und in den 90er Jahren noch Normal waren. Dank der Political Correctness Entwicklung sind diese Zeiten offiziell vorbei, doch wir wissen es doch alle besser. Auch ist klar, dass wenn die Untersuchung zu einer selbst fraglichen Verurteilung auf Bewährung führen würde, sich die ZKB von D trennen muss und wird. Hätten wir alle in der Position auch getan. Vermutlich schon viel früher als die ZKB es unter der Prämisse der «Unschuldsvermutung» getan hat. Das Reputationsrisiko ist nach der Sulzer Geschichte ein hohes gut. Auch da gab es nur einen Verlierer. Doch bin ich mir sicher das D ein guter und gläubiger Mensch ist, der Weiss war Recht und Unrecht ist. Ein durch den Heimatkanton geprägtes ausgeprägtes Schlitzohr mit dem Willen etwas zum Guten zu verändern, auch wenn etwas Geschirr zerschlagen wird. Einer der mit seiner persönlichen und gewinnenden Art Menschen für neue Dinge begeistern lässt. Die neue Position bei Stadler Rail als IT Chef wird in auch in Gegenden der Welt führen, wo die Schlitzohrigkeit gesucht, erwünscht und gebraucht wird. Doch mein Wunsch an D. Suche sie den Kontakt auch zu den ruhigen und hart arbeitenden Mitarbeitern. Nicht jeder will scheinen wie ein Regenbogen der Versprechungen, sondern durch einfache Taten und Leistungen, die andere gerne für sich reklamieren. Diese Mitarbeiter sind auch in schweren und harten Zeiten loyaler als man glaubt. Ich wünsche D auf jeden Fall alles Gute und viel Erfolg in seiner neuen Position. Auch, wenn wir so gut wie gar nicht miteinander gesprochen haben. Ausser über Gott.n
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Säuhäfeli, Säudeckeli: Tout Saint Gall schüttelt den Kopf über Peter Spuhler, weil er die seit dem Vincenz-Skandal schwer „angeschlagene“ Nadja Ceregato auf die „Lohnliste“ genommen hat…
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Das war nicht Spuhler sondern sein Freund Barend Fruithof, geschasster ex CS Mann, den er zum CEO von Aebi Schmidt gemacht hat:
https://insideparadeplatz.ch/2019/05/16/peter-spuhler-gibt-vincenz-ehefrau-topjob/#comment-278084
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Spuhler ist halt ein knallharter Unternehmer. Wie bei Aktien: man kauft am Tief der gefallenen Stars billig ein (und die sind um jeden Strohhalm froh). Zumal in der Industrie ganz andere Gehälter als in der Bankenbranche gezahlt werden.
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Peter Spuhler lebt halt auch im SVP Filz, darum Finger weg von den Aktien.
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Ex-ZKB-IT-Chef … das war er nie wirklich, sein Chef JB wurde als CIO verstanden.
Man recherchiere, weshalb und wie DH von der Stadt Zürich zur ZKB kam!
Man hätte Stoff für einen spannenden Polit-Thriller des Zürcher Teiggs.
Wäre erhellend-deprimierend für alle Kompetenten, Redlichen und Anständigen.
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Fakten sind die Würze des Blogs! also: what’s about?
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Dass der Chef von INSIDE-IT diese Geschichte so behandelt, erstaunt nicht, er ist selber ein Fan von Cisullo.
„Heisse“ Geschichten schreibt er bei dem Amis ab und bei inländischen Stories achtet er auf seine Sponsoren (Netcetera, etc.)
Am Schluss ein ziemlich einfacher ohne grosse journalistische Ambitionen. -
War das nicht jener IT-Chef, der auch beim OIZ nichts gebracht hat, als Bergler aber weiss, dass Seilschaften alles im Leben sind?
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Durch ihn hat die Stadt Zürich eine effektive und effiziente IT-Organisation und moderne IT-Infrastruktur erhalten.
Ohne seine zupackende Art wäre die OIZ immer noch in den Neunziger Jahren.
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Säuhäfeli, Säudeckeli: Tout Saint Gall schüttelt den Kopf über Peter Spuhler, weil er die seit dem Vincenz-Skandal schwer "angeschlagene" Nadja…
Ex-ZKB-IT-Chef ... das war er nie wirklich, sein Chef JB wurde als CIO verstanden. Man recherchiere, weshalb und wie DH…
Dass der Chef von INSIDE-IT diese Geschichte so behandelt, erstaunt nicht, er ist selber ein Fan von Cisullo. "Heisse" Geschichten…