Bilderberg, Gerzensee und „Franken-Rütli“ – das sind alles Geschwister im Geiste: undurchschaubar, informell, nicht greifbar, gegen aussen, eine Versammlung der Macht, mit dem Vorspuren von Entscheiden grösster wirtschaftlicher und politischer Tragweite.
Das Volk bleibt aussen vor. Es wird aber am Schluss allfällige Konsequenzen tragen müssen.
Solche geheimen Konferenzen passen nicht in eine moderne Demokratie. Schon gar nicht in die schweizerische. Die Demokratie wird ausgehebelt.
Die Gründung der EWG (Vorläufer der EU) sowie die Einführung des Euro sollen an Bilderberger-Treffen vorgespurt worden sein. Die Einführung des Euro-Mindestkurses durch die Schweizerische Nationalbank (SNB) wurzelt ganz klar in Gerzensee und dessen konkrete Umsetzung im „Franken-Rütli“.
Mit „Gerzensee“ ist das Studienzentrum der SNB im Schloss Gerzensee in Gerzensee gemeint. Wikipedia schreibt: Als „Kaderschmiede für Zentralbanker“ geniesst das Studienzentrum in Fachkreisen weltweit hohes Ansehen.
Das SNB-Studienzentrum Gerzensee wurde 1984 gegründet: Dessen Direktor war fast über ein Viertel Jahrhundert lang Professor Ernst Baltensperger. Baltensperger war ein Schüler von Professor Jürg Niehans.
Niehans seinerseits war ein fundamentaler „Monetarist“ und ein Freund von Professor Karl Brunner, ebenfalls Erz-Monetarist, und Milton Friedman, Universität von Chicago, Monetaristen-Ikone und Nobelpreisträger.
Die Monetaristen – oder Neo-Klassiker – hängen ihrerseits der klassischen Schule nach (Irving Fisher, Geldgleichung), auf den auch die Vollgeld-Idee zurückgeht.
Gemäss den Monetaristen müssen die Zentralbanken einzig und allein die Geldmenge steuern. Sie müssen die Geldmenge exakt dem Wachstum des realen Bruttosozialprodukts anpassen (der realen Wirtschaftsleistung). Auf diese Weise könne es keine Inflation geben.
Als Folge davon betrieb die SNB während Jahrzehnten bis 1999 eine sogenannte „Geldmengensteuerung“. Sie machte eine Geldmengenprognose und wollte sich daran halten. Das war die Geldpolitik der SNB damals.
Hier sehen wir schon ganz schön, welchen Einfluss das Machtzentrum „Gerzensee“ auf die Geldpolitik der SNB und damit auf die gesamte Volkswirtschaft der Schweiz hatte.
Dass diese Geldmengensteuerung jedoch vollkommener Unfug war, zeigte ich in den 1990er Jahren in meinen beiden Büchern „Arbeitslosigkeit – die grosse Verantwortung der Wirtschaftswissenschaft“ (1993) sowie „Geld – eine Obligation der Notenbank“ (1997, Dissertation Universität Bremen).
Warum?
Wird das Angebot an Geld erhöht (Verschiebung der Angebotskurve nach unten und rechts), so steigt die Geldmenge bei sinkendem Geldwert. Ein sinkender Geldwert bedeutet steigende Inflation.
Wird hingegen die Nachfragekurve nach Geld nach oben und rechts verschoben, so steigt die Geldmenge und der Geldwert auch. Das heisst, die Inflation fällt bei steigender Geldmenge. Das widerspricht ganz klar dem Monetarismus.
Ferner zeigte ich in meinen beiden Büchern auch, dass die Zentralbanken die Zinsen nicht nur über ihre Geldmenge (Passivseite) beeinflussen, sondern auch über ihre Investitionen (Aktivseite).
Auch das widersprach ganz klar Monetarismus und Keynesianismus. Beide Schulen basierten alleine auf der Geldseite (Passivseite) der Zentralbankbilanz.
Die Konklusion war: Wenn die SNB die Zinsen in der Schweiz senken und die Schweizer Wirtschaft ankurbeln will, so muss sie in der Schweiz investieren und nicht im Ausland.
Das widersprach diametral der damaligen Geldpolitik der SNB wie auch ihrer heutigen Geldpolitik. Die SNB investiert heute zu über 99 Prozent im Ausland und meint, damit die Schweizer Wirtschaft anzukurbeln.
Damit verstösst die SNB ganz klar gegen die Bundesverfassung, wo festgehalten ist, dass die SNB im Gesamtinteresse der Schweiz handeln muss.
Zurück zu „Gerzensee. Ich sandte der SNB meine Bücher. Im ersten Fall erhielt ich gar keine Antwort – bis heute (es ist inzwischen über ein Viertel Jahrhundert verflossen); und bezüglich meiner Dissertation bekam ich einen Zweizeiler – man sei anderer Meinung.
Am Telefon beschied man mir, ich würde „Kraut und Rüben“ und alles miteinander verwechseln, was man nur miteinander verwechseln könne. Und Markus Lusser (der damalige Präsident der SNB-Direktoriums) würde nur noch den Kopf schütteln und mit ihm alle, denen er meinen Brief gezeigt habe.
Als Professor Bruno Gehrig Vize-Präsident des SNB-Direktoriums wurde, versuchte ich einen neuen Anlauf. Ich erklärte ihm, warum die Geldmengesteuerung falsch sei. Er sagte mir, er könne das nicht beurteilen. Ich müsste Professor Ernst Baltensperger vom Studienzentrum Gerzensee fragen.
Nota bene: Gehrig sagte dies als Vize-Präsident der SNB-Direktoriums.
Wir sind also wieder beim Gerzensee. Ich musste also Ernst Baltensperger vom Gerzensee am Telefon erklären, worin die Irrtümer der Geldtheorie lagen. Das gefiel Baltensperger gar nicht, und so wurde ich mit wenigen Sätzen schnöde abgewiesen.
Baltensperger liebte vielmehr Studenten, die seinen Monetarismus auswendig lernten – beispielsweise sein Musterschüler Thomas Jordan, jetziger SNB-Präsident, dessen Doktorvater er war.
Ich versuchte mehrmals, einen Text in der Schweizerischen Zeitschrift für Volkswirtschaftslehre und Statistik zu publizieren. Vergeblich.
Heute weiss ich: Baltensperger vom Gerzensee war viele Jahre Redaktor dieser wissenschaftlichen Publikation. Diese hat ihren Sitz übrigens – bei der SNB.
Ohne Publikation in der Schweizerischen Zeitschrift für Volkswirtschaft und Statistik auch keine wissenschaftliche Zukunft in der Schweiz. So promovierte ich letztlich an der Universität Bremen.
Was blieb mir übrig?
Ich umging das monetaristische Machtzentrum vom Gerzensee. Ich hielt öffentliche Vorträge und trat vor die Aktionäre der SNB an deren Generalversammlung in Bern.
Erstmals konnte ich die Politik aufrütteln. Die Folge davon waren: Die SNB musste anstatt 5 Millionen Franken pro Jahr 2 Milliarden an Bund und Kantone überweisen, und es fand eine breite Diskussion über die Anlagepolitik der SNB statt (Volksabstimmungen zur Solidaritätsstiftung).
Die SNB konnte inskünftig Aktien kaufen. Zudem musste die SNB ihre Geldmengenziele aufgeben. Diese wurden auch durch die Realität vollkommen ad absurdum geführt.
Leider hielt die SNB gegen meine Ratschläge an ihren Auslandanlagen fest. So verlor sie auf dem Dollar hohe Milliardenbeträge. Der Dollar sank ja von über 4.30 zum Franken auf nunmehr unter 1 Franken.
Konsequenz: Die SNB hat auf ihren Dollaranlagen seit Aufgabe des fixen Wechselkurssystems 1973 dreistellige Milliardenbeträge zulasten der Steuerzahler verloren. Und all dies nur, weil im man im Machtzentrum Gerzensee am irrigen Monetarismus festhielt.
Baltensperger sei Dank.
Interessant war: Man konnte das Gerzensee-Machtzentrum umgehen, indem man an die Öffentlichkeit gelangte. Die Politiker mussten dann nachziehen.
Im Jahre 1996 schrieb ich zudem zwei ganzseitige Artikel in der Finanz und Wirtschaft (FuW). „Die SNB Investitionspolitik ist zu überdenken“ sowie „Wie ein SNB-Musterportefeuille aussehen müsste“.
Darin forderte ich, dass die SNB auch in Aktien investieren könne, was damals ketzerisch war und mich meine 10-jährige Stelle als UBS-Strategist kostete.
Zu jener Zeit war die Finanz und Wirtschaft (Fleisch und Wurst, wie sie auch genannt wurde) noch ein Privatunternehmen und offen für neue Argumente. Auch der Tagi titelte „Ein Kopernikus der Geldtheorie?“
Dies rief offenbar einen gewissen Philipp Hildebrand auf den Plan. In einem ebenfalls ganzseitigen Artikel in der FuW „Die Chance zum Wandel nutzen“ schrieb er wenige Monate nach mir genau das Gegenteil von dem, was ich geschrieben hatte.
Ich hatte geschrieben: Die SNB solle vermehrt in der Schweiz anstatt im Ausland investieren, wenn sie die Schweizer Wirtschaft ankurbeln wolle.
Hildebrand schrieb: Die SNB solle in der Schweiz günstig Kapital aufnehmen und dieses dann in höherverzinslichen Deutsche Mark anlegen. So könne sie einen hohen Gewinn erwirtschaften. Das waren also hochriskante „Currency-carry-trades“.
Damit zeigte Hildebrand, dass er die Aufgabe einer Zentralbank nicht verstanden hatte. Eine Zentralbank muss nicht die tiefen Zinsen in einer Volkswirtschaft ausnützen, um so hohe Gewinne für sich selber erwirtschaften zu können.
Im Gegenteil: Eine Notenbank muss zugunsten der eigenen Wirtschaft investieren.
Nun kam aber wieder die „Gerzensee-Achse“ zum Tragen: Bruno Gehrig gefiel die Gewinnmaximierung von Hildebrand so gut, dass er diesen gemäss Presseberichten zum Essen einlud und ihm einen Posten im SNB-Direktorium in Aussicht stellte.
Man muss wissen: Das Ansehen der SNB-Direktion war damals öffentlich angeschlagen, weil die Politik die SNB-Anlagepolitik und ihre mickrigen Ausschüttungen kritisierte. Hohe Gewinne der SNB wären da bestimmt gut.
Also holte man Hildebrand mit seiner Gewinn-Idee.
Zur Seite wurde ihm der Baltensperger-Lieblingsschüler Thomas Jordan als wissenschaftlicher Berater gestellt. Hildebrand hatte ja lediglich einen Bachelor of Art und eine Dissertation weit weg von Geldtheorie vorzuweisen sowie eine Stelle bei einem Hedgefonds in London.
Als er schliesslich Präsident des SNB-Direktoriums wurde, setzte Hildebrand seine riskante Zinsarbitrage zwecks Gewinnmaximierung um. Innert weniger Wochen kaufte er beinahe 200 Milliarden Euro bei rund 1.45 und legte das Geld in hochverzinslichen Euros an. Verwundert rieben sich alle die Augen bei den Monatsausweisen der SNB.
Bei 1.45 lag damals ein langjähriger Support. Doch der Euro stieg nicht, sondern brach nach unten aus. Panikartig kaufte die SNB Euros hinzu. Doch der Euro fiel weiter.
Und nun kommt wieder das Machtzentrum „Gerzensee“ zum Zug.
In der NZZ offenbarte sich der Doktorvater von Thomas Jordan, Ernst Baltensperger, als Spiritus Rectors eines Mindestkurses. Er behauptete, die SNB habe keine Limiten, den Franken zu stützen.
Begründung: Die SNB können unbeschränkt Franken drucken und damit Euros kaufen.
Sein Lieblingsschüler Thomas Jordan wiederholte diese Irrlehre nach der Einführung des Mindestkurses dann mantraartig, bis die Realität ihm seinen Irrtum aufzeigte – auf intellektuelle Gegenargumente hörte Gerzensee ja nicht. Rechthaberei war wichtiger.
Nachdem Baltensperger die SNB mit seinem Geldmengengerede bereits jahrzehntelang irregeführt hatte, verführte er diese nun mit seiner Verwechslung von Liquidität (Aktiven) und Schulden (Passiven) erneut. Und auch in diesem Punkt wurde das Machtzentrum Gerzensee durch die Realität widerlegt.
Entscheidend für die Einführung des Mindestkurses war nun das Verhalten der Politik.
Im Parlament und bei Volksabstimmungen wird oft endlos – ja jahrelang – über kleine Beträge gestritten. Bei der Beschaffung der Kampfflugzeuge beispielsweise ging es jahrelang um 3 Milliarden, und der Kauf ging letztlich bachab.
Wie kommt es, dass bei Beträgen von 800 Milliarden die Politiker sprachlos dastehen und zuschauen? Die Antwort ist klar: Sie verstehen es nicht.
Der Bundesrat selber bezeichnete Notenbankgeld als „Liquidität“ der SNB. Also auch der Bundesrat verwechselt links und rechts der SNB-Bilanz.
Und kurz vor Einführung des Mindestkurses wurden die Präsidenten der wichtigsten Parteien dazu befragt. Jeder – ich wiederhole – jeder offenbarte, dass er keine Ahnung von der Materie hat. Selbst Christoph Blocher betrachtete Notenbankgeld als Vermögen der SNB.
Politiker, die sich des Themas annahmen, blamierten sich mit einer unglaublichen Naivität. Der ehemalige Preisüberwacher Rudolf Strahm beispielsweise behauptete im Tages-Anzeiger, die SNB könne so viele Banknoten drucken wie sie wolle und damit Euros kaufen.
Der Sozialdemokrat Peter Bodenmann behauptete in der NZZ, die SNB könne Banknoten drucken, bis den Ausländern „die Ohren“ wackelten. Und der SNB-Bankrat und Gewerkschafter Daniel Lampart behauptete am Fernsehen wiederholt, die SNB könne unbeschränkt Banknoten drucken und damit Euros kaufen.
Alle behaupten das, und trotzdem stimmt es nicht. Könnte die SNB Banknoten drucken „aus dem Nichts“, wie „Gerzenseeler“ Jordan behauptet, so entstünde bei der Geldemission Eigenkapital der SNB – wie bei einem Geldfälscher.
Nein. Die SNB kann nur Geld emittieren, wenn sie dagegen einen Wert in ihrer Bilanz als Deckung aufnimmt wie Gold oder Devisen. Es entsteht somit Fremdkapital des Geldemittenten – ein fundamentaler Unterschied.
Und die SNB hat kein Recht, von den Banken unbeschränkt Kapital einzufordern. Das muss Jordan eingesehen haben, als die SNB pro Monat 30 Milliarden Fremdkapital aufnehmen musste, um den Euro zu stützen. Deshalb scheiterte er und musste den Mindestkurs aufgeben.
Und nun kommen wir noch zum sogenannten „Franken-Rütli“. Es handelte sich gemäss NZZ um ein „geheimes Treffen“.
Bei diesem informellen, demokratisch nicht legitimierten und geheimen Treffen wurde die Demokratie der Schweiz vollends ausgehebelt: Bundesrat und Finanzminister Johann Schneider-Ammann lud gemäss Bericht der NZZ im Sommer vor 8 Jahren einige Wirtschaftsvertreter ins Bundeshaus ein.
Zugegen war gemäss einseitig informierter NZZ die „Elite der Wirtschaft“: Economiesuisse-Präsident Gerold Bührer, Swissmem-Präsident Hans Hess, Credit-Suisse-Präsident Urs Rohner, Swatch-Group-Chef Nick Hayek sowie die ETH-Professoren Jan-Egbert Sturm und Bernd Schips.
Letztere waren zwei schwache und „pflegeleichte“ Professoren mit Migrations-Hintergrund und letztlich Bundesrat Johann Schneider-Ammann unterstellt. Von ihnen war keine Opposition zu erwarten.
Nick Hayek hingegen, Hauptaktionär der Swatch, an der auch die Familie Schneider Ammann beteiligt ist, hatte sehr grosses Interesse an einem Mindestkurs. Hat Hayek die Gefahr, die vom Mindestkurs ausgeht, verstanden?
Wohl kaum. Kann ihm ja auch egal sein. Er denkt mikroökonomisch, also nur an sein Unternehmen, und nicht makroökonomisch, wie das die SNB tun sollte.
Man kann es ihm nicht einmal übel nehmen. Natürlich will er einen tiefen Frankenkurs. Damit kriegt er eine Gratis-Option auf den Euro vom Staat geschenkt. Dafür müsste er im Markt sehr viel Geld bezahlen. Also nimmt er das Geschenk an.
Dasselbe gilt für die Economiesuisse und Swissmem.
Urs Rohner? Als Jurist versteht er wohl kaum die Verwechslung von Aktiven und Passiven durch Hildebrand und Jordan. Kann ihm auch egal sein. Er ist Tantiemebezüger bei der CS und muss gute Beziehungen zum Bundesrat pflegen.
Seine Bank war dann auch die Erste, die gleich über hundert Milliarden Kredit der SNB zum Kauf von Euros zur Verfügung stellte.
Und Bundesrat Johann Schneider-Ammann? Versteht er, worum es geht? Nein.
Als er noch Nationalrat war, schrieb er mir einmal einfach so einen Brief. Ich wusste damals nicht einmal, wer er war. Wahrscheinlich hatte ihn die SNB dazu beauftragt.
Schneider-Ammann meinte in seinem Schreiben, es könne nicht sein, dass einer Recht habe und die anderen nicht. Das war dann auch schon das Ende der Diskussion.
Zudem bezeichnete der Bundesrat ja Notenbankgeld auch als Liquidität der SNB. Damit ist schlüssig bewiesen, dass auch unser Bundesrat nicht versteht, worum es geht.
Im Anschluss an das sogenannte Franken-Rütli teilte dann der Wirtschaftsausschuss des Bundesrates, dem neben Schneider-Ammann noch Doris Leuthard und Eveline Widmer-Schlumpf angehörten, den „Wunsch der Wirtschaft“ mit, am Devisenmarkt zu intervenieren.
Das ist quasi ein Befehl des Bundesrates an die SNB.
Das sei für Hildebrand eine „gute Nachricht“, weiss die NZZ. Am nächsten Tag werde die SNB „losschlagen“.
Dieser Bericht und die Wortwahl der NZZ zeigen sehr deutlich die Partikular-Interessen. Philipp Hildebrand spekulierte mit hunderten Milliarden am Devisenmarkt, weil der damit hohe Gewinne erwirtschaften wollte. War er, salopp ausgedrückt, „karrieregeil“?
Die Exporteure wollten Vorteile für ihre Unternehmen herausholen, ohne das grosse Risiko zu sehen. Das führte zum „Schulterschluss“ zwischen der SNB und den Exporteuren.
Und die Politiker verstanden nicht, worum es ging. Sie waren und sind der Buchhaltung unkundig.
Wie geht es weiter?
Die Kommentare auf diesem Medium zur SNB verdeutlichen, dass mehr und mehr Schweizerinnen und Schweizer das Problem erkennen. Die SNB hat bisher rund 100’000 Franken Schulden pro Kopf der Bevölkerung gemacht zur Stützung von Euro und Dollar. Tendenz steigend.
Eine Exit-Strategie ist nicht in Sicht. Es sieht so aus, als ob die SNB ihre Devisen nicht mehr wird verkaufen können ohne massive Verluste.
Die SVP dürfte gespalten sein. Einerseits dürften einige Politiker verstehen, dass eine grosse Gefahr für die SNB und damit den Franken besteht. Andere, die ein Unternehmen besitzen, sehen einzig die Vorteile für ihre Exporte und wollen die Gefahr für die Schweizer Volkswirtschaft nicht sehen.
Und welche Rolle spielen die Medien?
Diese liefern in Sachen SNB ein Trauerspiel ab. Die NZZ beispielsweise ist so eng verbandelt mit der SNB, dass sie nur einseitig positiv schreibt. Man kann diese Zeitung als externe Public Relations-Abteilung der SNB bezeichnen.
Früher schickte ich einmal Ulrich Bremi, ehemaliger Präsident des Nationalrates und Präsident der NZZ, einen Artikel von mir. Er schrieb mir zurück, das sei das erste Mal, dass er verstehe, worum es bei der Nationalbank ginge. Er habe aber keinen Einfluss auf die Redaktoren.
Gerhard Schwarz, Chefredaktor der NZZ, lud mich dann zu einem Mittagessen ein und lobte mich; ich sei ein mutiger und vehementer Verfechter meiner Theorie – aber ein Artikel schrieb er nie.
Und das staatliche Schweizer Fernsehen? Unbrauchbar.
Der bekannte Journalist Reto Lipp beispielsweise strahlte diverse Filme über die Geldschöpfung der Banken aus. In all diesen Filmen wurde die irrige Geldmultiplikator-Theorie gelehrt.
Diese Filme hatte er höchst wahrscheinlich von der SNB selbst bekommen. Jedenfalls zeigte die SNB diese Filme auch auf ihrer Homepage.
Nach meiner Kritik an diesen Filmen in den Nachträgen zu „Die SNB und das Märchen von der Geldschöpfung“ und dessen Übernahme durch die Bank of England verschwanden die Filme sang- und klanglos von der Homepage der SNB.
Und Reto Lipp vom Schweizer Fernsehen? Nie hat der sich für seine irrigen Filme entschuldigt und diese richtig gestellt.
Solche Medien brauchen wir nicht.
Und die SNB selber?
Sie weicht jeder Diskussion aus. SNB-Chef Jordan spricht nur an „geschützten“ Veranstaltungen wie jenen bei Volkswirtschaftlichen Gesellschaften. Da wird die Redezeit von Zuhörern auf wenige Sekunden beschränkt, und er kann jeder Kritik ausweichen.
Was ist zu hoffen?
Die „Gerzenseeler“ werden trotzig Rechthaberei betreiben. Änderungen bei der SNB müssen von der Basis, also vom Volk her, kommen. Erst dann werden die Politiker auf den Zug aufspringen und mögliche Veränderungen durch Druck auf die SNB bewirken.
Vorher haben sie kein Interesse, auf Änderungen bei der SNB zu drängen. Sie selber haben ja den Mindestkurs ebenso gewollt.
Beim „Franken-Rütli“ verstiess der Bundesrat gegen die Bundesverfassung und das Nationalbankgesetz. Dieses geheime informelle Treffen war rechtswidrig, weshalb eine Parlamentarische Untersuchungskommission (PUK) nötig ist.
Die Zeit drängt. Wenn wir einen Totalschaden bei der SNB vermeiden wollen, muss das Volk Druck auf die Politiker und die Politiker müssen Druck auf die SNB ausüben.
Auf eine andere Art ist die SNB nicht zur Vernunft zu bringen.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Das haben selbst die Saudis gespannt, dass man Stabilität nicht erzeugt, indem man sein Geld ins Ausland trägt.
Deshalb investieren die nebst der Emirate längst vor ihrer eigenen Haustür. Bzw dem Zelteingang.
Es ist nicht bitter, dass Ihnen diese Menschen kein Gehör gewährt haben bzw ihre Worte in den Ganglien octicum ebenso widerstandslos wie lang verhalten.
Bitter ist, wie immer wieder Koryphäen und Koniferen miteinander verwechselt werden und Letztgenannte, die besonders geübt im Flachbrettboren zu sein scheinen, immer wieder das Steuer von Wirtschaft und Land in die Hand bekommen.
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Da sagte ein Freund zu mir…
Das sind nicht Fehler von Leuten, sondern ist genau so gewollt. Ich habe vom ganzen Finanzmarkt keine Ahnung, doch was ich sehe ist, dass die Schweiz zerpflückt werden soll/muss/wird.
Swissair lässt grüssen und bei der SNB war es ja so, das an einem besagten Tag ein Herr in der Tagesschau eine Aussage machte und danach ging die Story los.
Dass er am Ende der Aktion dann wieder locker aus dem Fokus kam, präsentierte man die Geschichte er hätte seiner Frau Insider Infos zum Dollarkauf gegeben und schwupp war er wieder draussen. Der endgültige Fall der Schweiz war quasi eingeleitet. Ein SVP Übervater hatte damals noch ein wenig Zunder hinzugeben damit das alles reibungslos und schnell zu Ende ging. Der SNB Mann bekam danach nen coolen Job als Belohnung.
Ist alles nur reine Theorie und muss in keinem Zusammenhang mit der Realität stehen und schon gar nicht stimmen, doch nüchtern betrachtet, wenn man das mal aus Distanz betrachtet ist im Prinzip genau das passiert.
Oder sehe ich das falsch?
–ist ja nicht meine Meinung, ich frag nur für einen Freund:) -
Lieber Herr Mayer,
Und warum legt man nicht offen wem die SNB wirklich gehört… Jedenfalls nicht dem Schweizer Volk. Somit kann die namlich irreführend heissende Schweizerische National Bank auch nicht im Interesse der Schweiz handeln…. sondern nur fur die somewhat 2000 begünstigten Private (!) und ein paar Kantone die in dem ganzen Volksschwindel Affentheater mitmachen und uns alle bescheissen…
Aber ja nur eine Meinung von einer Ahnungslosen -
Sehr interessanter und aufschlußreicher Artikel.
Aber in einem Punkt irren Sie.
Sie schreiben:
„Damit zeigte Hildebrand, daß er die Aufgabe einer Zentralbank nicht verstanden hatte. “
Hildebrand hatte und hat diese sehr wohl verstanden.
Er ist aber kein Zentralbänker, und vor allen Dingen keiner, der sich nach Schweizer Interessen ausrichtet oder gar am Wohle der Schweiz orientiert.
Sondern er ist ein EU-Politologe (WoZ) mit staats-aristokratischer bzw. sozialistischer Attitüde.
Seine Motivation ist politischer Natur.
Er wollte damals wie heute am den Franken in den Euro bringen bzw. den Franken an den Euro binden. Was einer Euro-Einführung gleichkommt, siehe weiter unten.
Obwohl die Schweizer eine Einführung des Euros per Volksabstimmung verworfen hatten.
Das war seine Motivation.
Und das ist seine Motivation.
(in anderer Funktion freilich, an anderen Hebeln sitzend, aber gleiche Zielsetzungen und Ideologien werden verfolgt)Sowohl die anno dazumal geforderten hoch-riskanten und hoch-spekulativen Zins-Arbitrage-Geschäfte zwischen Euro (höhere Zinsen) und Franken (niedrigere Zinsen) als auch alles andere Handeln zielten immer darauf ab, den Franken in eine Situation bringen zu können, bei der als einzige Lösung bzw. Notlösung die Euro-Teilnahme oder zuerst Euro-Anbindung als (Not)-Lösung als einziger Ausweg möglich scheint.
Anbindung: Der Name der Währung spielt ja keine Rolle: Die Dänen haben auch noch ihre Dänische Krone, aber die ist an den Euro gebunden mit einem Wechselkursmechanismus. Anbindung kommt einer Teilnahme gleich.
Paradox:
Auch, wenn die Schweiz aktuell nicht am Euro teilnimmt, nimmt sie doch teil. Sie hortet via SNB und als Folge der Hildebrand-Ägide und seiner illegalen (das Volk stimmte gegen Euro-Experiment-Teilnahme) Franken-Euro-Bindung bis heute den größten Brocken an Euros.Die Schweiz ist entgegen dem erklärten Volkswillen mittendrin im Euro-Experiment.
Und sollte daher schleunigst ihre Euro-Bestände schrittweise abzubauen und Investitionen anderer Art tätigen.
Ob im Inland oder in Sachwerte im nahen Ausland, aber hauptsache, das extreme Klumpenrisiko Euro wird massivst reduziert und wieder solider investiert.
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[…] bewies Hildebrand, dass er Sinn und Zweck der SNB nicht verstanden hatte (siehe meinen Beitrag: „Hildebrand hatte SNB nicht verstanden: Sie muss zugunsten eigener Wirtschaft […]
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Guten Tag, Platon
https://www.admin.ch/opc/de/federal-gazette/1999/7258.pdf
Vielen Dank für den Link. Ich hatte diesen schon einmal in einer meiner früheren Posts aufgeführt, in der Hoffnung, dass sich der eine oder andere Leser einmal vertiefter mit dem Thema auseinandersetzen wollte. Einige der von Herrn Meyer aufgestellten Thesen werden darin anschaulich erklärt wiederlegt. Leider war das Feedback etwas dürftig.Dass Notenbankgeld eine Verpflichtung den Nationalbank darstellt, wurde von ernsthaften Kommentatoren nie in Abrede gestellt. In der Botschaft finden Sie zweierlei, erstens wird explizit erklärt, dass die Sichtguthaben bei der Nationalbank keinem Solvenzrisiko in Bezug auf die Forderungsschuldnerin (SNB) unterliegen und zweitens wird die Bedeutung des Notenmonopols als Kernaufgabe definiert.
Dieses Monopol ist zentral für die Aufgaben der Nationalbank. Könnten die Geschäftsbanken in eigenem Ermessen die Girokonti reduzieren (d.h. nicht an eine andere Geschäftsbank übertragen lassen sondern im Austausch gegen Akltiven der SNB beziehen), würden sie damit direkt in den Prozess der Geldemission eingreifen.
Mit Ihrer Frage sind wir wieder einmal bei der Erfüllung. Verpflichtungen gehen erst bei ihrer Fälligkeit in eine unmittelbare Forderung über, in der Regel ist dies eine Geldschuld. Nur das gesetzliche Zahlungsmittel hat befreiende Wirkung von einer Geldschuld. Wie oben erwähnt, haben die Geschäftsbanken keinen Einfluss auf die Fälligkeit der Girokontoguthaben.
In der Botschaft wird auf die Substituierbarkeit von Banknoten und Girokonten hingewiesen. Das heisst nichts anderes, als dass diese komplementär betrachtet werden. Eine Geldschuld kann sowohl mit Übergabe von Banknoten wie auch durch Gutschrift auf eine Girokonto beglichen werden. Die Girokontoguthaben verhalten sich wie Banknoten, sie können nur übergeben, dürfen aber weder verändert noch vernichtet werden.
Wichtig scheint mir in diesem Zusammenhang wieder einmal zu erwähnen, dass der Besitz von gesetzlichen Zahlungsmitteln ausschliesslich auf der Aktivseite der Bilanz und die Emission von gesetzlichen Zahlungsmitteln ausschliesslich auf der Passivseite der Bilanz steht. Grundsätzlich besitzt die Nationalbank also keine gesetzlichen Zahlungsmittel, kann diese aber uneingeschränkt herstellen und, bei Bedarf (!), herausgeben (aktivieren).
Freundliche Grüsse
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Sehr geehrte/r Herr
@Roman Günter
@Rudolf Müller
@Rene MenendezVielen Dank für Ihre Entgegnung – ich finde alle 3 Beiträge klasse.
Nun kommen wir der Sache schon näher! Die Entwicklungen der letzten 20 Jahren hinsichtlich „Banknoten-ZB-Geld“ haben eine Pattsituation entstehen lassen, wenn ich die Beiträge richtig verstanden habe, der die Buchhaltung nur sehr unzureichend Rechnung tragen kann.
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NB.
Wie Sie unschwer den Beiträgen von Herrn Menéndez entnehmen können, ist die Begrifflichkeit immer wieder eine ganz spezielle Herausforderung.Natürlich können Girokontoguthaben nicht einfach übergeben (oder übertragen) werden, sondern werden als Auftrag über SIC/SWIFT (oder direkt) der SNB kommuniziert, welche dann die entsprechenden Kontokorrenttransaktionen bucht.
Die Saldi der einzelnen Konti dürfen zu keinem Zeitpunkt einen Aktivsaldo aufweisen, sonst wird der Auftrag einfach nicht ausgeführt.
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@Roman Günter
Danke
Sie schreiben:
„Dass Notenbankgeld eine Verpflichtung den Nationalbank darstellt, wurde von ernsthaften Kommentatoren nie in Abrede gestellt.“
Sie wissen so gut wie ich, dass die herrschende Lehre – Keynesianismus und Monetarismus – jahrzehntelang behaupteten, die Zentralbanken seien „lender of last resort“ – also Kreditgeber der letzten Instanz.
Es wurde jahrzehntelang behauptet – nicht nur in allen Lehrbüchern, sondern auch auf der home page der SNB – Geld sei ein Kredit der Zentralbank an die Wirtschaft, der über einen Multiplikator weiter ausgeliehen werde.
Erst nach meinem Text „Die SNB und das Màrchen von der Geldschöpfung“ besann sich die Bank of England eines Besseren und beschrieb fortan Geld umgekehrt als Schuld der Zentralbank.
Also bitte bleiben Sie bei der Wahrheit.
Danke.
Marc Meyer
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@Platon
Wir wissen, dass der SNB-Troll „Urs Abderhalden“ sich nicht scheut, die Pseudonyme anderer Kommentatoren anzunehmen, um Verwirrung in die Diskussion zu bringen.
Ich nehme an, das ist auch hier wieder der Fall.
Bedenklich, dass die Befürworter der SNB Chaos Theorie sich solcher Mittel bedienen müssen.
Marc Meyer
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Sehr geehrter Herr Dr. Marc Meyer,
in meinem Kommentar vom 2. August 2019 habe ich Ihnen vorgeworfen, dass Sie mit Ihren Buchungssätzen und den Schlussfolgerungen daraus dem Leser etwas Falsches erzählen, sofern die Bankbuchhaltung in der Schweiz nach dem gleichen Schema arbeitet wie auch die Buchhaltung von Banken in Deutschland.
Ihre Buchungssätze:
a) Giroguthaben UBS / Devisenanlagen Euro 1.2 Milliarden
b) Devisenanlagen Euro / Giroguthaben CS 1.2 MilliardenDiese sind schlicht frei erfunden, was ich Ihnen in meinem o. g. Kommentar auch gezeigt habe.
Ihren Buchungssätzen halte ich entgegen, dass in der Realität der Bankbuchhaltung bei einer bankinternen Überweisung immer ein Passivtausch stattfindet mit dem Buchungssatz:
Bankkunde 1 an Bankkunden 2, X-Franken.
Haben Sie doch soviel Courage einzugestehen, dass Ihre Buchungssätze in der Bankpraxis nicht vorkommen sondern nur in „Ihrer“ volkswirtschaftlichen Modellvorstellung.
Sie können mir jedoch auch beweisen, dass der von mir genannte Buchungssatz falsch ist, aber dann bitte mit belastbaren Quellen.Also bitte Butter bei die Fische und keine durchsichtigen Ablenkungsmanöver mehr.
LG Rudi Müller
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@Rudolf Müller
Danke
Nochmals: Ein Passivtausch kann in der Bilanz der SNB nur stattfinden, wenn auf der Aktivseite entsprechende Aktiva vorhanden sind.
Die SNB darf beispielsweise der CS beim Kurs von eins zu eins nicht 120 Milliarden Franken gutschreiben, wenn sie von der UBS nur 100 Milliarden Euros erhalten hat.
Bitte nehmen Sie doch endlich einmal Kenntnis davon, dass beide Seiten einer Bilanz ausgeglichen sein müssen.
Gilt auch für SNB und BuBa.
Freunfliche Grüsse
Marc Meyer
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Sehr geehrter Herr Rudolf Müller
Danke, dass Sie zur offenen Diskussion, Meinungsvielfalt und -bildung beitragen. Ich habe eine Verständnissfrage
Frage: Zitat aus der Botschaft zu einem Bundesgesetz über die Währung
und die Zahlungsmittel (WZG) vom 26. Mai 1999.Zitat:
„Sichtguthaben bei der Schweizerischen Nationalbank stellen in gleicher Weise wie Banknoten verplichtungen der Zentralbank dar.“
https://www.admin.ch/opc/de/federal-gazette/1999/7258.pdf
Ende Zitat.Wie ist Ihre Interpretation zu dieser Botschaft?
Sehr geehrter Herr Roman Günter
sehen Sie das genauso?:
Geldschulden = Geschäftsbankenbuchgeld! Die Verbindlichkeiten tilgen und den Verbindlichkeiten nachkommen = das Fremdkapital reduzieren bzw. Bilanz verkürzen.
Danke.
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@Platon
Während ich Ihren Kommentar vom 31. Juli 2019 / 12:49 noch beantwortete haben sie bereits eine neue Frage gestellt, welche sich jedoch thematisch mit dem nachfolgenden Kommentar überschneidet. Dehalb zuerst eine Antwort auf Ihren Kommentar vom 31. Juli. Eine Antwort auf Ihre Frage vom 5. August wird noch folgen.
Sie haben geschrieben:
„Sehr geehrter Herr Rudolf Müller
Wenn die SNB Euro kauft verlängert sich dadurch die Bilanz. Auf der Passivseite entstehen Schulden.“
Nach den volkswirtschaftlichen Modellen, welche nur Forderungen als Zahlungsmittel betrachten, vollkommen nachvollziehbar. Bei den Zentralbanken kommen jedoch noch weitere reale Fakten hinzu, welche nicht vernachlässigt werden können.
Das Zentralbankgeld, als Verpflichtung der Zentralbank, besitzt keinen Rückzahlungstermin.
Möchte die Zentralbank aus eigener Initiative Aktiven verkaufen, so nimmt sie als „Bezahlung“ Zentralbankgeld an.Ist vielleicht etwas schwierig zu verstehen, deshalb ein Beispiel:
Sie leihen mir 1.000 Franken ohne dass wir einen Rückzahlungstermin vereinbaren. Ich stehe nun solange in Ihrer Schuld, bis ich diese 1.000 Franken an Sie zurückzahle. Wir könnten uns jetzt noch darüber streiten, ob ein Kredit ohne Rückzahlungstermin denn noch ein wirklicher Kredit sei. M. E. ja. Ich verkaufe Ihnen nun irgendwann einen Sachwert für 1.000 Franken. Ich habe jetzt eine wirtschaftliche Leistung an Sie übertragen und verrechne meine Schuld Ihnen gegenüber mit dem Kaufpreis des Sachwertes. Es bestehen nun beiderseitig keinerlei Verpflichtungen oder Forderungen mehr.Die Herren Menendez/Günter/Stöcker argumentieren zwar etwas anders, müssten m. E. jedoch die realen Fakten ebenfalls so bestätigen.
Sie schreiben weiterhin:
„Für die Geldschöpfung braucht es m.E. eine wirtschaftliche Leistung. Was eine Leistung ist und wie viel die Wert hat bestimmen letztlich die Banken.“
Hier habe ich einige Schwierigkeiten, Ihre grundlegenden Gedanken zu verstehen. Vielleicht erläutere ich dazu zuerst meine Sichtweise.
Nach meiner Vorstellung entsteht und gelangt jeder Franken durch die Verschuldung einer Geschäftsbank in den Wirtschaftskreislauf, d. h. die sogenannte „Geldschöpfung“ der SNB ist dabei sekundär.Die Bank erwirbt Rechte von Nichtbanken in Form von Kreditforderungen oder Vermögenswerten und notiert dem Kunden den entsprechenden Guthabenbetrag auf seinem Bankkonto. Die Kreditforderung kann, aber muss nicht besichert sein.
Dieses Guthaben ist unser Buchgeld, welches als allgemein anerkanntes Zahlungsmittel fungiert, auch wenn es kein gesetzliches Zahlungsmittel ist.Verlangt die Nichtbank die Auszahlung von Bargeld, kommt erstmals die Zentralbank direkt ins Spiel. Indirekt schon bei Erfüllung der Mindestreserve oder dem Bedarf der Bank an ZB-Geld für den Saldenausgleich.
An der Entstehungsgeschichte der bis heute existierenden Bank of England und dem Clearing und Settlement kann man noch gut feststellen, wie ein Bankensystem auch ganz ohne Zentralbank funktionieren kann. Die BoE hat sich im Laufe der Jahre die Privilegien erst angeeignet, mit welchen sie die Geschäftsbanken in ein Abhängigkeitsverhältnis brachte. Durch das alleinige Recht zur Herstellung von Banknoten, welche dann als gesetzliche Zahlungsmittel proklamiert wurden, bestand ein Zwang der Geschäftsbanken, bei der BoE einen Kredit aufzunehmen oder aber der BoE Vermögenswerte gegen Lieferung von Banknoten zu verkaufen. Die Mindestreserve war ein weiteres Instrument, mit welchem Zentralbanken die Geschäftsbanken an sich binden konnten.
Ihren Satz, “ Für die Geldschöpfung braucht es m.E. eine wirtschaftliche Leistung.“, würde ich deshalb etwas anders formulieren.
Zahlungsmittel für Nichtbanken entstehen beim Verkauf von Rechten durch Nichtbanken an die Geschäftsbanken. Ob im Nachhinein dann die Bankguthaben gegen Bargeld eingetauscht werden, ist dabei sekundär. Bei besicherten Krediten wie auch beim Erwerb von Sachvermögen durch Geschäftsbanken ist eine „wirtschaftliche Leistung“, bei welcher die Gegenleistung erst später erfolgt, als ursächlich für die Entstehung von Zahlungsmitteln anzusehen.
Soweit mal meine Vorstellungen zum Thema „Entstehung von Zahlungsmitteln“. Den Ausdruck „Geldschöpfung“ halte ich für wenig zielführend, da er zu den unsinnigsten Auslegungen und Widerlegungen einlädt.
LG Rudi Müller
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Ich mische mich hier einfach mal ein, weil genau diese Sachkomplexe das Verständnis über Geld massiv obstruieren. Denn hier liegen die ganzen Mißverständnisse begraben, welche die Diskussionen über Geld üblicherweise so unfruchtbar machen.
Im Wesentlichen geht es in dem verlinkten Dokument um den Abschnitt 213.4, welcher sich mit den Sichtguthaben der SNB beschäftigt. Da wird zunächst (fast) richtig festgestellt, daß Sichtguthaben in CHF Banknoten transformiert(!) werden können. Der Ausdruck „sie können umgetauscht werden“ ist schon nicht mehr korrekt, weil ein Schuldverhältnis keine Tauschware darstellt: bei einem Tausch müßte das Schuldverhältnis (das Giral- oder Buchgeld) an die andere Partei übergeben werden – das ist eine Operation, die nicht möglich ist. Um es gleich vorweg zu nehmen: Giral- oder Buchgeld stellt Verfügungsmacht ÜBER Zentralbankgeld dar, womit klar wird, daß ein Verzicht auf Verfügungsmacht zu einer Auszahlung von CHF Banknoten führt. Der Tauschbegriff führt also schon an dieser Stelle auf eine falsche Fährte! Natürlich kann man sagen: ich habe weniger Verfügungsmacht (aka mein Kontostand ist gesunken) und habe dafür Bargeld erhalten – ein Vorgang, der zigtausendfach am Geldautomaten passiert. Dennoch: das Mehr an Bargeld wurde durch eine Änderung des Rechtsverhältnisses von Kunde zu Bank bewirkt – ein Tausch, wie der morgendliche Brötchenkauf, ist was anderes.
Der nächste Satz ist im Grunde ein Überbleibsel aus den Zeiten, als Banknoten noch den Status von Schuldpapieren hatten. Das läßt sich nur aus dem Werdegang der Banknoten erklären, die in früheren Zeiten ein Wechsel waren, welcher einen Einlösungsgegenstand besaß. Vgl.: https://soffisticated.wordpress.com/2019/07/30/das-geldpuzzle/ Diese Eigenschaft wurde den Banknoten durch die Abschaffung der Goldeinlösepflicht aberkannt, so daß seitdem die Banknote selbst der Vermögensgegenstand geworden ist, welcher die Tilgung von Geldschulden bewirkt. Der Vermögensgegenstand, welcher die Tilgung von Geldschulden bewirken kann, kann aber nicht dieselben Eigenschaften aufweisen, wie die Schulden, die (irgendwie) getilgt werden müssen. Sobald z.B. Banken Banknoten anfordern, um die Bargeldnachfrage ihrer Kunden zu decken, wird ihnen ihr Kontostand gekürzt, d.h. die Sichtguthaben werden weniger, weil die SNB durch die Übergabe von Banknoten ihre Verbindlichkeiten begleicht. (Das ist die Nummer, die Herr Meyer nicht wahrhaben will.) Es ist daher ein grobes Mißverständnis, wenn wie im Text das Schuldentilgungsmittel genauso zur Verpflichtung erklärt wird, wie die Verpflichtungen aus Sichtguthaben, die durch die Übergabe von Bargeld getilgt werden. Hier wird der Schuldgegenstand – das Bargeld – als eine Schuld gesehen – als wenn man Schulden mit Schulden tilgen könnte. Der Grund für diesen Mißgriff ist wahrscheinlich, daß sich Ökonomen dadurch aufs Glatteis führen lassen, indem sie „Substituierbarkeit“ mit „Identität“ gleichsetzen – ein böser Anfängerfehler.
Der Grund für diesen Mißgriff steht dann auch schon ein paar Zeilen weiter: es gibt ja diese ominöse Diskussion um die Frage, ob eine Überweisung tatsächlich ein Zahlung darstellt. Üblicherweise wird ja eine Überweisung als Leistung an Erfüllung statt interpretiert, weil den Juristen durchaus aufgefallen ist, daß eine Gutschrift keine Zahlung darstellen kann – denn eine Übergabe der geforderten Sache – Bargeld – ist ja nicht erfolgt. Also haben sie sich auf eine Formel geeinigt, daß eine Gutschrift schuldbefreiende Wirkung hat. Dieser Firlefanz wäre nicht erforderlich, wenn man Giral- oder Buchgeld nicht als (Wie-auch-immer-)Geld, sondern als Verfügungsmacht sieht. Denn dann würde auf den Rechnungen nicht mehr: „Zahlen Sie auf … Konto“ stehen (was sowieso eine Unmöglichkeit darstellt, da man AUF ein Konto nicht zahlen kann), sondern: „Erhöhen Sie meine Verfügungsmacht auf dem Konto…“ oder so ähnlich. In diesem Fall wäre nämlich die Gutschrift genau das Geforderte: der Zuwachs an Verfügungsrechten, mit denen man seinen Zahlungsdienstleister anweisen kann, Zahlungen vorzunehmen. Weil diese Zusammenhänge den Gutachtern nicht geläufig waren, wurde zu der Krücke gegriffen, ein Schuldverhältnis zu einem Zahlungsmittel definieren zu wollen. Dabei ist ein Schuldverhältnis Marke Sichtguthaben im Wesentlichen eine Absichtserklärung, auf Anweisung Zahlungen zu leisten – heißt: die Zahlung steht noch aus.
Das Kuriose bei der Geschichte ist, daß die Gutachter anscheinend die SNB davor schützen wollten, zu sehr als Bargeldlieferant in Anspruch genommen zu werden. Der Grund dürfte darin zu suchen sein, daß Bargeld bis zur Abschaffung der Goldeinlösepflicht tatsächlich eine Verbindlichkeit der SNB war, die zu einer Zahlungsunfähigkeit hätte führen können. Offenbar haben sie der Tatsache, daß seitdem der CHF-Franken das ultimative Zahlungsmittel ist, kein Vertrauen geschenkt, weil ihnen die Konsequenzen dieser Suspendierung der Einlösepflicht anscheinend nicht klar war. Aus lauter Unsicherheit über die nunmehr Vermögenseigenschaft von (Bar-)Geld (im Gegensatz zum Schuldcharakter der einstigen Banknote) wurde das Kind mit dem Bade ausgeschüttet, indem man das ultimative Zahlungsmittel (was seitdem keine Schuld mehr sein kann) zur Schuld erklärt wurde und die Zahlungsversprechen, die tatsächlich eine Schuld darstellen, zum Zahlungsmittel gemacht werden sollen. Eins muß man den Gutachtern lassen: sie haben das perfekte Durcheinander erzeugt.
DEN Kalauer muß ich dann doch noch loswerden: ein paar Zeilen weiter steht, daß den Inhabern von Girokonten bei der SNB die Verpflichtung auferlegt wird, „solche Guthaben unbeschränkt an Zahlung zu nehmen“. Ich würde vorschlagen, diese Passage umzuformulieren, daß in diesem Kreis „solche Guthaben unbeschränkt anSTELLE eine Zahlung zu nehmen“ sind. Denn eine Überweisung ist eine Zahlung an die kontoführende Bank, die ihrem Kunden nur MITTEILT, daß für ihn eine Zahlung eingegangen ist.
Die Gutachter halten ihre Geschichte tatsächlich für eine Innovation, die zu einer höheren Rechtssicherheit führen soll. Innovativ ist das Ganze mit Sicherheit…
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@Renee Menendez
Danke
Die Schulden einer Zentralbank bestehen in der Form des emittierten Geldes. Ergo können diese Schulden nicht getilgt werden durch eine weitere Emission von Geld.
Das würde die SNB-Schulden nur vergrössern.
Eigentlich einfach.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
Konklusion:
Die Verbindlichkeiten der SNB kann diese nicht tilgen durch
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@Rudolf Müller
Danke
Sie schreiben:
„Vielleicht erläutere ich dazu zuerst meine Sichtweise.
Nach meiner Vorstellung entsteht und gelangt jeder Franken durch die Verschuldung einer Geschäftsbank in den Wirtschaftskreislauf, d. h. die sogenannte „Geldschöpfung“ der SNB ist dabei sekundär.“Zitat Ende
Sie übernehmen hier genau meine Argumentation aus „Die SNB und das Màrchen von der Geldschöpfung“ und verkaufen das nun als Ihre Sichtweise.
Super.
Zudem: Doch – Notenbankgeld hat einen Rückzahlungstermin – auf Sicht.
Konsultieren Sie bitte die SNB-Bilanz bevor Sie hier Irrtümer verbreiten.
Danke
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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@Renéè Menendez
Danke
Die Abschaffung der Goldeinlösepflicht bedeutet keineswegs, dass die SNB ihre Schulden nicht zurückzahlen muss.
Doch – sie muss diese zurückzahlen und zwar „auf Sicht“ – also sofort, wenn eine Bank das will.
Konsultieren Sie bitte die SNB-Bilanz, Dort werden die Guthaben der Banken bei der SNB als „Verbindlichkeiten auf Sicht“ bilanziert.
Das ist eindeutig.
Freundliche Grüsse Marc Meyer
P.S: auf den Artikel 213.4 werde ich speziell eingehen.
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Nachtrag IV
In der Bilanz zu ihren Halbjahreszahlen bezeichnet die SNB auf der Passivseite die Kredite der Banken wie folgt:
Girokonten (Verbindlichkeiten auf Sicht) 580 Milliarden
Was bedeutet das?
Es bedeutet, dass die SNB auf Verlangen der Banken auf Sicht, d.h. sofort, ihre Schulden an die Banken zurückzahlen muss.
Die Behauptung der SNB, dass sie für Notenbankgeld nur Notenbankgeld hergebe ist somit ein Widerspruch.
Offenbar kann niemand bei der SNB oder Bankrat / Parlament eine Bilanz lesen.
Eine Verbindlichkeit zurückzahlen bedeutet, die Passivseite zu verringern.
Das ist nur möglich, wenn die SNB entsprechend Aktiven vwrkauft.
Bei negativem Eigenkapital ist die SNB deshalb zahlungsunfähig und muss ihre Bilanz deponieren.
Eine SNB-PUK wird immer dringlicher.
Marc Meyer
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@Rudolf Müller
Addendum:
„Schräg“ ist hier nur eines:
Die Behauptung der SNB, sie könne „Geld aus dem Nichts schöpfen“ (wie der Schöpfer) und damit „unbeschränkt“ Euros kaufen.
Wegen dieser Arroganz ist die SNB am Mindestkurs grandios gescheitert.
Und „schräg“ sind Sie, Herr Rudolf Müller, der diese Irrlehre hier durch alle Böden hindurch verteidigen möchte und fortlaufend auf die Nase fällt.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Gerhard Schwarz soll Chefredaktor der NZZ gewesen sein? Dabei hat er die NZZ verlassen, weil er es unter dem Chefredaktor Markus Spillmann nicht aushielt.
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Sehr geehrter Herr Dr. Marc Meyer
falls die Banken in der Schweiz nach den gleichen Buchhaltungsregeln arbeiten wie in Deutschland, behaupten Sie schlicht etwas Falsches.
Eine Überweisung von einem Bankkunden an einen anderen Bankkunden erfolgt, zumindest in Deutschland, immer als Passivtausch nach dem Buchungssatz:
Bankkunde 1 an Bankkunden 2, X-Franken.
Das sind Basics der Bankbuchführung welche Sie in jedem Standardlehrbuch für Bankkaufleute nachlesen können und die sowohl für Geschäftsbanken wie auch für Zentralbanken gelten. Da Sie sich rühmen, anderen Leuten die Grundlagen der Buchführung beibringen zu können, sollten solche Basics Ihnen doch wohl geläufig sein.
Die von Ihnen erfunden Luftbuchungen bei dem Beispiel UBS verkauft der SNB Euros und kauft, nachdem der Euro gefallen ist, von der CS Euros, entbehren jeder buchhalterischen Grundlage. Dies habe ich Ihnen im Beitrag „Meyers Parallelwelt“ auch detailliert nachgewiesen. Ihre Kunstbuchungen der SNB
a) Giroguthaben UBS / Devisenanlagen Euro 1.2 Milliarden
b) Devisenanlagen Euro / Giroguthaben CS 1.2 Milliardenexistieren in der Realität nicht, siehe o. g. Beitrag.
Zudem:
Die UBS verfügt über Giroguthaben bei der SNB und überweist 1,2 Milliarden Franken an die CS. Wofür dieser Betrag überwiesen wird muss doch der SNB absolut egal sein. Die UBS hat z. B. Aktienpakete von der CS im Wert von 1,2 Milliarden Franken gekauft und überweist nun den Kaufbetrag. Die SNB bucht nun Giroguthaben UBS / Devisenanlagen Euro 1.2 Milliarden oder an Aktienpaket der CS, welches die SNB aber noch nie gesehen hat und in ihrer Bilanz auch nicht auftaucht??? Wie schräg ist das denn?Zum Thema der Erzwingung der Herausgabe von Aktiven der SNB schreiben Sie:
„Noch zum Einwand von Herrn Rudolf Müller, es habe noch nie jemand von einer Zentralbank die Herausgabe von Aktiven durchgesetzt.
Doch: Tagtäglich geben die Banken der SNB Zahlungsaufträge. Die SNB muss dann diese Aufträge ausführen. Dabei ist entscheidend, dass die SNB genügend Vermögen auf ihrer Aktivseite besitzt. Besitzt sie diese nicht, so wird es Klagen geben.
So weit sind wir noch nicht. Aber das heisst nicht, dass dies nicht noch geschehen kann.“
Das ist doch nun einmal eine logisch zwingende Schlussfolgerung? Können Sie nicht einfach auf meine Frage antworten, ohne Wenn und Aber? Welche Herausgabe von Aktiven, mit der Ausnahme von vertraglich vereinbarten Rückkäufen wie etwa bei Repos, hat je eine Bank gegenüber der SNB durchgesetzt?
LG Rudi Müller
PS:
Falls meine Ausführungen zur Buchhaltung für die Schweiz nicht zutreffen, so bitte ich um Entschuldigung und wäre Ihnen für entsprechende belastbare Quellenangaben mit gegenteiligen Regeln dankbar.-
@Rudolf Müller
Danke
Zu eins:
Die SNB darf einer Geschäftsbank nur einen bestimmten Betrag in Franken gutschreiben, wenn sie von dieser Bank oder von einer Drittbank einen Vörmögenswert in z.B. Euros erhalten hat, der betragsmässig mit dem Frankenwert übereinstimmt.
Beim Kurs von eins zu eins beispielsweise darf sie der CS nicht 120 Mllliarden Franken gutschreiben, wenn sie von der UBS nur 100 Milliarden Euros erhalten hat.
Zu zwei.
Sie und SNB-Jordan sollten sich lösen von der naiven Vorstellung, Zentralbanken seien Depotstellen.
Früher war das so, dass man einen Sack Gold zum Goldschmied brachte und dafür eine Quittung erhielt in Form eines Inhaberpapiers.
Wer die Quittung hatte, der durfte das Gold abholen.
Das war für die Depotstelle bilanzneutral.
Diese Zeiten sind längst vorbei.
Zentralbanken sind Kapitalgesellschaften.
Einzahlungen von Banken sind bilanzwirksam.
Sowohl Aktionäre als auch Obligationäre dürfen kein Vermögen einfordern.
Ein Obligationär von z.B. Nestle darf nicht Schokolade einfordern.
Trotzdem müssen Obligationen voll mit Vermögen gedeckt sein.
Sind sie es nicht, so müssen die Investoren Wertberichtigungen vornehmen.
Es geht also bei modernen Zentralbanken gar nicht darum, dass sie gegen Banknoten Gold herausgeben.
Aber es geht darum, dass das Notenbankgeld mit Vermögen der Zentralbank hinterlegt ist.
Andernfalls müssen die Banken Wertberichtigungen vornehmen.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Nachtrag III
Seit Jahren wird hier die Irrlehre von SNB-Jordan kolportiert, eine Geschäftsbank erhalte für Notenbankgeld nur Notenbankgeld.
Es heisst dann beispielsweise hier, die Banken könnten von der SNB nur Franken fordern.
Genau das ist aber falsch:
Jordan und seine Befürworter hier haben das Wesen von Geld nicht begriffen:
Geld ist genau dazu da, damit etwas anderes zu kaufen als Geld.
Erst Recht beim gesetzlichen Zahlungsmittel Geld haben die Banken das Recht, damit etwas anderes zu kaufen als Geld.
Die Behauptung von SNB-Jordan, für Notenbankgeld erhalte der Besitzer nur Notenbankgeld, bedeutet, dem gesetzlichen Zahlungsmittel Geld dessen Fähigkeit als Zahlungsmittel abzusprechen.
Marc Meyer
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Guten Tag, Herr Meyer
Die Nationalbank stellt Notenbankgeld her und vertreibt Münzen des Bundes, diese können die Geschäftsbank beziehen. Wo ist da das Problem? Von der Milchzentrale erhalten Sie auch kein Alphorn.
Denken Sie einfach daran, Geldverwendung=Aktiven, Geldemission=Passiven
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@Roman Günter
Danke
Schon wieder: Sie verwechseln Aktiven und Passiven:
Münzen werden als Aktiven emittiert und Banknoten als Passiven.
Nicht ich – Sie und die SMB haben ein Problem.
Wollten Sie tatsächlich in einer Milchzentrale ein Alphorn kaufen?
MfG
Marc Meyer
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Guten Tag, Herr Meyer
Die Münzen sind kein Notenbankgeld, sie werden vom Bund geprägt und über die Nationalbank vertrieben.
Ich kann mich nur wiederholen, Sie können erst über die Risiken der Banken sprechen, wenn Sie die Finanzgeschäfte verstanden haben. Vorher macht das wirklich keinen Sinn. -
@Roman Günter
Noch etwas zum Verständnis:
Beim Verkauf von Münzen wird die Bilanz des Geldemittenten verkürzt. Bei der Emission von Notenbankgeld verlängert.
Sehen Sie den Unterschied nicht?
Sie und die SNB verwechseln Kraut und Rüben bzw. Alphorn und Milch.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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@Leserinnen und Leser
Gestern vermeldete die SNB einen Halbjahresgewinn von fast 40 Milliarden Franken.
Dazu gibt es folgendes zu bemerken:
Erstens
Der Gewinn ist nicht realisiert und kann auch nicht realisiert werden. Würde die SNB damit beginnen, Devisen, Aktien und Obligationen zu verkaufen wäre mit grossen Einbussen zu rechnen.Zweitens:
Die SNB manipuliert den Eurokurs zu ihren Gunsten. Die Euros in den Beständen der SNB sind somit zu hoch bewertet.Drittens
Das Schweizervolk hat nichts von diesen Buch-Gewinnen: Diese entstanden im Ausland und werden auch dort reinvestiert.Im Inland müssen die Schweizwr Sparer der SNB Negativzinsen bezahlen, damit der SNB-Gewinn noch höher ausfällt.
Marc Meyer
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Der Autor hat hier nichts an die Leser zu bemerken. Er hat selber zu bemerken, dass die SNB nicht pleite ist, sondern Gewinne macht.
1. Sicher kann der Gewinn realisiert werden. Aktien und Obligationen können jederzeit verkauft werden. Er sollte seinen Anlageberater fragen, der das bestätigen kann. Es ist aber nicht opportun, da Aktien langfristig ein guter Schutz gegen die Inflation darstellen und Obligationen einen Zins abwerfen. Natürlich sollten die Devisen nicht umgetauscht werden um zu verhindern, dass der Schweizer Franken sich weiter verteuert. Versteht er nicht, das wir keine Deflation brauchen wie in den vergangenen zehn Jahren. Im Gegenteil, wir brauchen eine massvolle Inflation von 2% wie die FED ebenfalls anstrebt.
2. Der Autor behauptet weiter, dass die Euros zu hoch bewertet sind. Die ist nicht der Fall, sondern eine Wunschvorstellung. Die SNB verkauft ja nicht Euros.
3. Das Schweizer Volk hätte nichts davon. Diese Behauptung stimmt ebenfalls nicht. Gewinne von 2 Mia werden an Bund und Kantone ausgeschüttet, sofern genügend Reserven vorhanden sind. Der Autor blendet das ebenfalls aus. Der Bund und auch viele Kantone können Überschüsse verwenden um Schulden abzubauen oder um keine weiteren Schulden anzuhäufen. Ein positiver Effekt für die Schweizer ist, dass Steuern gesenkt werden können und die Steuerzahler mehr Geld haben und auch mehr Investitionen und somit Wirtschaftswachstum generiert wird.
Es spielt doch keine Rolle, ob im Ausland Wertschriften gekauft werden. Die SNB macht Anlageinvestitionen. Nur Unternehmen investieren und kreieren Produkte, Dienstleistung oder ähnliches.
Schon wieder eine falsche Behauptung. Die Schweizer Sparer zahlen Negativzinsen. Wer ist das? Jemand der Geld auf dem Konto hortet? Bei der UBS zahlt man erst ab 2 Mio. Hat jemand soviel auf dem Konto? Er kann ja sein Geld abheben und zur nächsten Bank gehen oder ein Tresor mieten. Ausserdem kann man in Aktien, Obligationen und z.B. eine eigen Unternehmung investieren. Auch im Ausland kann man investieren. Man kann von grosser Unkenntnis seitens des Autors ausgegangen werden. Diese Webseite sollte nicht mehr zulassen, dass der Autor hier weiter Artikel veröffentlichen kann. Ansonsten sie den Eindruck macht unseriös zu erscheinen.
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Ich gratuliere der SNB zum Gewinn von 38.5 Mrd. Franken für das 1. Halbjahr 2019. Das Eigenkapital beträgt 156.7 Mrd. Franken. Die Devisenanlagen habe auf 777.9 Mrd. zugenommen. Der Autor kritisiert immer noch die SNB und kommentiert ständig die Kommentare zu seinem Artikel. Eigentlich hat er keine Ahnung der Märkte und hat sich in seiner eigenen Theorie verloren. Die Erfolgsrechnung der SNB könnte noch besser sein, da der Wechselkurs von EUR/CHF schwächer wurde. Ich hoffe, dass er meinen Kommentar nicht kommentiert. Er wird aber sicher weitermachen mit seinem SNB Bashing und seiner Kritik der SNB Spitze.
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Ohje, jetzt wird es ernst! „Platon“ widerspricht Meyer!!!
„Platons“ Frage wurde bereits mehrfach gestellt und natürlich verneint: Geschäftsbanken können von der SNB immer nur Franken für Franken fordern, es sei denn,es wurde etwas anderes vertraglich vereinbart. Die Schweizer Gesetze legen das explizit fest. Die einschlägigen Paragrafen und theoretischen Hintergründe wurden auf IP immer wieder aufgelistet, wobei Meyer selbstredend nie etwas davon begriffen hat. Aus demselben Grund ist auch Meyers Behauptung eines Zwangs zur Abschreibung von Forderungen der GBs im Fall negativen Eigenkapitals bei SNB ein Hirngespinst.
@“Platon“: sind Sie sicher, dass Sie nicht vielleicht Urs Abderhalden sind?!? Meyer hat an Ihnen keine Freude mehr, wenn Sie sich plötzlich halbwegs vernünftig äussern. Überlegen Sie sich gründlich, ob Sie wirklich auf die Seite des Verstandes wechseln wollen!
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@“Urs Abderhalden“, SNB-Troll
Platon und ich – wir sind uns einig: Es braucht dringend eine SNB-PUK.
MfG
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@Renè Menendez, Roman Günter, Rudolf Müller
Danke
Schön, dass Ihr Euch gegenseitig auf die Schultern klopft.
Das macht die Irrlehre von SNB-Plagiat-Jordan aber nicht besser:
Notenbankgeld ist gesetzliches Zahlungsmittel für die Banken. Damit dürfen sie jederzeit bei der SNB eine Zahlung in Auftrag geben.
Die SNB darf das nicht verweigern, wie Sie und SNB-Plagiat Jordan behaupten („für Notenbankgeld nur Notenbankgeld“).
Freundliche Grüsse an Euch vier alle (inklusive SNB-Plagiat-Jordan)
Marc Meyer
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@Renee Menendez, Rudolf Müller, Roman Günther
Addendum
Mir ist langweilig. Ihr dreht Euch nur im Kreis.
Ich muss ich immer wiederholen. So kommen wir nirgends hin.
mfG
Marc Meyer
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Lieber Herr Dr. Marc Meyer
Sie entschuldigen, dass ich hier einhake, aber ich muss es: ich empfinde die Beiträge von @Renè Menendez als eine Berreicherung der Diskussion. Herr Prof. Jordan als „SNB-Plagiat Jordan“ zu apostrophieren ohne vorliegen eines rechtskräftigen Urteils eines Gerichts, ist m.E. Meinungssache und schwächt Ihre fundierte wissenschaftliche Argumentation. Ich erachte die Voraussetzungen für eine PUK als erfüllt, dennoch darf nicht vergessen werden:
1. Die primäre Ursache der Verwerfungen ist nicht bei der SNB anzusiedeln, sondern bei der sog. Wirtschaft/Finanzmärkten.
2. Die SNB ist und bleibt eine der renommiertesten und saubersten Zentralbanken der Welt. Man darf den Fehler nicht begehen die SNB lediglich auf Hildebrandt/Jordan zu reduzieren, die, zugegeben, einen Rheinfall sind.
Wichtig ist auch die Frage von @Rudolf Müller: Hat jemals eine Bank von der zuständigen Zentralbank gegen gesetzliche Zahlungsmittel die Herausgabe von Aktiven der Zentralbank erwirkt?. Der Beitrag von @Renè Menendez vom 31. Juli 2019 / 11:21 liefert m.M.n. die Grundlage für eine vertiefte/erweiterte Erkenntnisgewinnung, oder?
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Es gibt viele Reinfälle aber nur einen Rheinfall?
Übrigens, der Herr Jordan kann auch ganz schön austeilen, wenn es ihn betrifft! Nur wird es ihm nichts nützen…
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Lieber Platon
Vielen Dank für Ihre Einwände.
Gerne möchte ich dazu wie folgt Stellung nehmen:
Erstens:
Mein Ausdruck „Plagiat-Jordan“
Gerne bin ich bereit, diesen Ausdruck in Zukunft nicht mehr zu gebrauchen. Ich möchte aber an dieser Stelle nicht versäumen, meinen überaus grossen Ärger über die SNB und insbesondere SNB-Chef Jordan zum Ausdruck zu bringen:
Jahrzehntelang habe ich der SNB versucht, zu erklären, dass die Geldtheorie irreführend ist. Ich habe von der SNB nur Abweisung erhalten. Zudem habe ich meine gute Arbeitsstelle als Aktienmarktstratege bei der UBS verloren, weil ich darauf aufmerksam machte.
Dann übernimmt die Bank of England meine Argumentation und die SNB nimmt darauf ihre Irrlehre vom Netz, ohne Hinweis auf meine Arbeiten. Zudem: SNB-Jordan trägt nun an Vorträgem meine Theorie von der Geldschöpfung der Banken vor, ohne darauf hinzuweisen, dass er jahrzehntelang anders argumentiert hat und dass diese Argumentation ursprünglich von mir stammt.
Das ist extrem ärgerlich.
Ich behalte mir nach wie vor rechtliche Schritte gegen die Bank of England und die Schweizerische Nationalbank (insbesondere gegen deren Chef Jordan) vor.
Zweitens:
Die Herren Rene Menendez und Rudolf Müller gehen a priori davon aus, dass meine Argumentation falsch sei, und dass durch die Ausgabe von Notenbankgeld, die Zentralbank sich all ihrer Schulden entledigt. Das ist immer wieder dieselbe Argumentation – einmal so formuliert, dann wieder anders.
Dabei werden die Giroverbindlichkeiten der SNB immer wieder den Giroguthaben der Banken gleichgesetzt. Letztere sind jedoch gesetzliche Zahlungsmittel (rechtlich und buchhalterisch), erstere nicht.
Weiter wird immer wieder ins Feld geführt, die SNB könne unbeschränkt Giroguthaben von den Banken einfordern und müsse diese dann nie mehr zurückzahlen.
Das wäre in etwa vergleichbar mit der Behauptung, die UBS könne von einem Kunden verlangen, er müsse eine Einzahlung auf sein Konto tätigen würde diese dann nie mehr zurückerhalten.
Die SNB ist ja die Bank der Banken. Und die SNB hat genauso wenig das Recht, von den Banken Einzahlungen zu verlangen wie die UBS, geschweige denn, diese nicht einmal zurückzuzahlen.
Beide Herren gehen einfach nicht auf meine Argumentation ein, sondern repetieren endlos ihre Behauptung, Notenbankgeld sei Zahlungsmittel für die SNB.
Auch buchhalterisch ist ihre Argumentation einfach falsch: Die Passivseite kann nur verkürzt werden, wenn auch die Aktivseite entsprechend verkürzt wird.
Zu behaupten, die SNB könne ihre Schulden abbauen (Verkürzung der rechten Bilanzseite) ohne Verkauf von Vermögen (Verkürzung der linken Bilanzseite) ergibt keinen Sinn.
Drittens:
Noch zum Einwand von Herrn Rudolf Müller, es habe noch nie jemand von einer Zentralbank die Herausgabe von Aktiven durchgesetzt.
Doch: Tagtäglich geben die Banken der SNB Zahlungsaufträge. Die SNB muss dann diese Aufträge ausführen. Dabei ist entscheidend, dass die SNB genügend Vermögen auf ihrer Aktivseite besitzt. Besitzt sie diese nicht, so wird es Klagen geben.
So weit sind wir noch nicht. Aber das heisst nicht, dass dies nicht noch geschehen kann.
Ich habe heute Nachmittag an Herrn Mendendez dies nochmals ausführlich erklärt, weshalb es zu Klagen kommen wird (siehe diesen Beitrag, geschrieben auf Handy).
Kommt hinzu, dass das gar nicht die entscheidende Frage ist: Wenn das Vermögen der SNB unter den Wert ihrer ausstehenden Geldmenge fällt, so muss diese tiefer bewertet werden.
Das wäre auch dann der Fall, wenn die SNB gegen Geld keine Aktiven liefern müsste. Das wäre dann quasi-Eigenkapital. Aber auch Eigenkapital muss ja bewertet werden.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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@Platon
Addendum
Ist die SNB eine der saubersten Zentralbanken weltweit?
Was heisst hier „sauber“?
Eine Zentralbank, die pro Einwohner 100000 Schulden macht, und behauptet, es bestehe kein Risiko für die Steuerzahler, denn sie könne einfach Geld drucken und damit all ihre Schulden bezahlen?
Ich weiss nicht.
Ich finde das nicht sauber. Die SMB schenkt der Bevölkerung nicht reinen Wein ein.
Zudem exportiert sie über 99 Prozent ihrer Anlagen ins Ausland ( exkl. Gold).
Nur ein halbes Prozent ihres Vermögens investiert sie im eigenen Land.
Ist das sauber?
Jegliche Kritik wird unterbunden.
Ist das sauber?
Ich weiss nicht.
Dann die Trolle hier.
Sauber?
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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@Platon @Platon
Danke
Interessanter Beitrag
Lässt tiefer blicken.
Marc Meyer
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@SirGalahad
Was Sie in Ihrem Beitrag beschreiben ist ja absolut zutreffend. Erst der zweite Schritt, von Ihnen nicht erwähnt, offenbart die fundamentalen Differenzen zwischen Dr. Meyer, den Herren Menendez/Günter und mir. Wie die SNB Devisen oder andere Vermögenswerte kauft, ist wohl bei allen unbestritten. Gegen Hergabe von Buchgeld der SNB oder Bargeld erwirbt die SNB Vermögenswerte. Hinzu kommt, dass Buchgeld der SNB sowie Bargeld in der Schweiz gesetzliche Zahlungsmittel sind. Soweit dürfte unter den Diskutanten noch Einigkeit bestehen.Bereits bei der nächsten Frage kommen die unterschiedlichen Sichtweisen schon zum Vorschein. Was kann ich mit dem „gesetzlichen Zahlungsmittel“ von der SNB fordern?
Laut Dr. Meyer kann der Besitzer von „gesetzlichem Zahlungsmittel“ von der SNB die Herausgabe von Aktiven verlangen. Meyer betrachtet die SNB wie ein normales Wirtschaftsunternehmen und weigert sich, die besondere Funktion der SNB wahrzunehmen. Mit den Herren Menendez/Günter bin ich einig, dass die SNB gegen Vorlage von Bargeld oder SNB-Buchgeld genau „nichts“ liefern muss, da derjenige, der etwas von der SNB verlangen will, doch bereits im Besitz von „gesetzlichem Zahlungsmittel“ ist. Herr Meyer soll doch bitte aufzeigen, welcher Privatmann oder welche Bank jemals von der zuständigen Zentralbank gegen „gesetzliche Zahlungsmittel“ die Herausgabe von Aktiven der Zentralbank durchgesetzt hat. Ansonsten gehört diese Sichtweise einfach nur ins Land der Träumer und Phantasten.Mit den Herren Menendez/Günter bin ich also über die Fakten einig.
Viele volkswirtschaftliche Modelle gehen zur Vereinfachung von einem Schuldgeldcharakter von Bargeld und Zentralbank-Buchgeld aus. Dieser Sichtweise kann man jedoch nur folgen, wenn man den besonderen Status des Zentralbankgeldes mit berücksichtigt. Daraus folgt dann zwangsweise, dass Zentralbankgeld, welches ja dann als Schuldgeld betrachtet werden soll, nur als ewige Anleihe der Banken an die SNB gesehen werden kann. Die Banken erhalten für die Hergabe von Vermögenswerten „gesetzliche Zahlungsmittel“, für die es aber keine Laufzeit gibt. Die Zentralbank bestimmt autark, wann sie etwas von ihren Aktiven verkaufen will, akzeptiert aber für die Begleichung des Kaufpreises das von ihr emittierte Zahlungsmittel.
Mit Herrn Stöcker, der auch die Sichtweise der Herren Menendez/Günter teilt, war ich zum Schluss einer längeren Diskussion einig, dass man beide Sichtweisen nebeneinander stehen lassen kann, da sie schlussendlich den gleichen Sachverhalt beschreiben. Lediglich Herr Dr. Marc Meyer und seine Anhänger weigern sich konstant, sich mit dieser Realität auseinander zu setzen.Auf der Seite
https://um-bruch.net/2018/10/18/dr-marc-meyer-und-die-geisterfahrer-teil-1-geld/
und den folgenden Seiten habe ich mich intensiv mit den Ideen von Herrn Dr. Marc Meyer auseinandergesetzt und sehe keinerlei Bedarf, auf seine gefühlte 120te Wiederholung seiner sattsam bekannten Dogmen nochmals einzugehen.Beste Grüße
Rudi Müller-
@Herr Rudolf Müller
Danke
Sie drehen sich endlos im Kreis.
Richtig: Die Banken sind im Besitz von gesetzlichen Zahlungsmitteln.
Damit dürfan sie jederzeit der SNB einen Zahlungsauftrag geben.
Die SNB darf dies nicht verweigern.
Bitte lesen Sie meinen Nachtrag I. Dort ist der Ablauf exakt beschrieben.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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@Marc Meyer
Die Geschäftsbank befindet sich in der gleichen Situation, wie der Tourist in der Schweiz. Dieser wechselt seine Währung in Schweizer Franken und kann damit in der Schweiz einkaufen und Dienstleistungen bezahlen.
Will er die Schweizer Franken nach den Ferien nicht behalten, muss er diese jemandem veräussern oder weitergeben. Was auch immer er vorher zum Erwerb der CHF übergeben hat ist jetzt völlig irrelevant.
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„Richtig: Die Banken sind im Besitz von gesetzlichen Zahlungsmitteln.
Damit dürfan sie jederzeit der SNB einen Zahlungsauftrag geben.“
Sehen Sie Herr Meyer, genau das sind die Widersprüche, welche die Diskussion hier so anregend machen, weil diese einen stets herausfordern, das eigene Argument noch weiter zu verbessern. Dafür erst einmal vielen Dank.
Nun zur Sache: wenn Sie schreiben: „Damit dürfan sie jederzeit der SNB einen Zahlungsauftrag geben.“ dann muß man sich doch fragen, wie sie dies anstellen sollen. Denn einen Auftrag kann man nicht mit Zahlungsmitteln auslösen, wie das „Damit“ suggeriert, denn ein Zahlungsmittel verbrieft kein wie auch immer geartetes Recht. Einen Auftrag kann man auslösen, wenn man einen Vertrag mit jemandem abschließt, oder – das ist hier der Fall – wenn man einen dauerhaften Geschäftsbesorgungsvertrag hat, aufgrund dessen man dem Erfüllungsgehilfen eine Weisung erteilen kann. Dieser Geschäftsbesorgungsvertrag firmiert auch unter Zahlungsdienstleistungsrahmenvertrag – besser bekannt unter Girovertrag – und ist die Grundlage für die Banken, der SNB Zahlungsaufträge erteilen zu können, die von der SNB auch auszuführen sind. Um dazu auch berechtigt zu sein müssen die Banken über ein geeignetes Volumen von Rechtsetzungsmacht verfügen, welche sich in dem Kontostand ausdrückt, der bei den Banken als Aktivum geführt wird.
Die Banken benutzen daher die Rechtsposition „Kontostand im Haben“ dazu, um gegenüber der SNB eine Weisung zu erteilen, einen bezeichneten Geldbetrag an einen Zahlungsanspruchsberechtigten zu transferieren mit dem Ziel einen Entschuldungserfolg hinsichtlich der zu begleichenden Verbindlichkeit herbeizuführen. Die SNB führt diese Weisung, zu deren Erfüllung sie verpflichtet ist, aus indem sie i.d.R. eine Umbuchung vornimmt, welche über ein Kassenkonto läuft, an dessen Ende dem Zahlungsanspruchsberechtigten ein Zuwachs an Rechtsetzungsmacht erteilt wird, indem dessen Konto eine Gutschrift zugerechnet wird.
Der Punkt ist also, daß, wie ich schon früher geschrieben habe, die Interpretation eines „Kontostandes im Haben“ als „Zahlungsmittel“ nicht korrekt ist, sondern dieser als Dispositions- oder Weisungsrecht gesehen werden muß, mit dem der Zahlungsdienstleister angewiesen („beauftragt“) werden kann, einen Zahlungsvorgang vorzunehmen. Anders gesagt, man beauftragt die SNB nicht mit einem Zahlungsmittel, damit sie Zahlungsmittel, die ja nach Ihren Aussagen stets ein Aktivum sein müssen, überträgt. Aus diesen Gründen halte ich auch die Setzung des WZG, welches Giroguthaben zu „gesetzlichen Zahlungsmitteln“ erklärt, für fundamental mißformuliert. Denn mit diesem „gesetzlichen Zahlungsmittel“ kann lediglich ein Zahlungsvorgang bei der SNB in Auftrag gegeben werden – den Zahlungsvorgang selbst, wickelt die SNB schon alleine ab.
Wenn man so will sind die „Sichtguthaben“ richtig interpretiert als Dispositionsrecht gewissermaßen der Hebel, um Zahlungsvorgänge auslösen zu können. Für die Zahlungsvorgänge selbst ist der Zahlungsdienstleister verantwortlich, deswegen heißt er ja auch Zahlungsdienstleister!
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Sehr geehrter Herr Rudolf Müller
Wenn die SNB Euro kauft verlängert sich dadurch die Bilanz. Auf der Passivseite entstehen Schulden. Für die Geldschöpfung braucht es m.E. eine wirtschaftliche Leistung. Was eine Leistung ist und wie viel die Wert hat bestimmen letztlich die Banken.
Sehr geehrter Herr Roman Günter und Herr Rene Menendez
In all Euren Kommentaren steckt viel Wissen drin, ich kann daraus mein Horizont erweitern. Ich sehe es anders.
Ein Grossteil der Verwirrung zu diesem Thema entspringt m.E. aus der Terminologie; das Geld hat aufgrund der Buchhaltung zwei Seiten, nämlich: Es ist sowohl ein Guthaben wie auch eine Schuld. Für uns Menschen im Alltag ist es ein Guthaben und für die Banken (auch SNB) eine Schuld. Aktivgeld = Liquidität und Passivgeld = Notenumlauf für die SNB. Es geht um Kapitalrückzahlungen. Also darum, dass die Banken ihr Giro-Konto bei der SNB belasten können, wenn Kunden oder die GB selbst, Kapitalrückzüge machen wollen. Eine Bank muss in der Liquidität Planung auch Mittelabflüsse in Form von Kapitalrückzahlungen berücksichtigen. Eine Bilanzverlängerung hilft kurzfristig für die Liquidität. Auch für eine Bilanzverlängerung braucht die SNB neue Aktiven von Dritten, das kann sie nicht alleine machen.
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@Roman Günter
Danke
Nein.
Banknoten sind Inhaberpapiere. In der Bilanz der SNB hat der Übertrag von einem Inhaber auf den anderen keinen Einfluss. Das Konto Notenumlauf bleibt unverändert.
Giroguthaben sind Namenpapiere. Zahlungen führen zu Änderungen in der SNB-Bilanz.
Giroverbindlichkeit gegenüber Bank A, Bank B usw.
Bei einer Zahlung wird das Guthaben der einen Bank gelöscht.
Jener Bank, die eine Gutschrift erhält, wird ein Guthaben gutgeschrieben. Dazu benötigt die SNB entsprechendes Vermögen.
Bei negativem EK hat sie das nicht, deshalb ist sie Konkurs.
MfG
Marc Meyer
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@Renee Menendez
Danke
Ganz einfach:
Die SNB hat von der UBS 100 Milliarden Euros gekauft und ihr dafür 120 Milliarden Franken gutgeschrieben ( Kurs 1.2)
Nun fällt der Euro auf 1 : 1.
Nun kauft die UBS von der CS 120 Milliarden Euros zurück. Diese will sie bezahlen mit ihren 120 Milliarden Franken bei der SNB.
Die UBS gibt der SNB den Zahlungsauftrag, der CS 120 Milliarden Franken gutzuschreiben.
Die SNB darf der CS nur 120 Milliarden gutschreiben, wenn sie als Gegenleistung dafür 120 Milliarden Euros erhält.
Von der UBS hat sie aber nur 100 Milliarden Euros erhalten.
Die sind jetzt nur noch 100 Milliarden Franken wert.
3 Möglichkeiten:
Eins:
Die SNB fordert für diese Gutschrift an die CS von der UBS nochmals 20 Milliarden Euros.Die UBS wird klagen.
Zwei:
Die SNB schreibt der CS 100 Milliarden Franken gut, da sie nur 100 Milliarden Euros beim Kurs 1 : 1 besitzt.Die CS wird klagen.
Drei:
Die SNB schreibt der CS 120 Milliarden Franken gut, obwohl sie nur 100 Milliarden Euros beim Kurs 1:1 besitzt.Die übrigen Banken werden klagen, weil ihr Geld verwässert wird.
Das wäre gleich wie wenn SNB-Plagiat Jordsn durch die Bahnhofstrasse läuft und Banknoten verschenkt.
Die Konsumenten würden klagen gegen die SNB wegen Geldverwässerung ( Geld aus dem Nichts).
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
P.S.
Konklusion: Bei neg EK ist die SNB handlungsunfähig
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Bluewin 29.07.2019
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) dürfte jüngst wieder am Devisenmarkt interveniert haben. Der Anstieg der Sichtguthaben von Banken bei der SNB deutet laut Marktteilnehmern jedenfalls darauf hin.Konkret ist der Durchschnitt der Franken-Sichtguthaben bei der SNB für die vergangene Woche (Mittwoch bis Mittwoch) um 1,7 Milliarden auf 581,2 Milliarden Franken gestiegen, wie die Nationalbank am Montag mitteilte. Die Entwicklung der Sichtguthaben gilt als guter Indikator für mögliche Interventionen der SNB zur Frankenschwächung. Sie kauft dann zum Beispiel Fremdwährungen und schreibt den Banken den entsprechenden Franken-Betrag auf deren SNB-Konten gut.
Genau das sagt Dr. Meyer in seinen Beiträgen doch immer.
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Vielen Dank für Ihren Hinweis mit den Sichtguthaben der SNB. Dies könnte eine mögliche Erklärung für den Euro Kursanstieg vom Donnerstag, 25. Juli 2019 um ca. 14:30 Uhr sein. Vielleicht wollten zudem auch viele Personen mit Put Optionen einen Teil ihrer Gewinne realisieren da Herr Draghi eine weitere Leitzinssenkung und erneute Anleihenkäufe erst im September wahr machen wird.
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@SG
Nein, Herr Meyer sagt, dass die von der SNB gekauften Fremdwährungen immer noch den Geschäftsbanken gehören – er spricht von Durchgriffsrechten auf die Aktiven der SNB und meint, die Geschäftsbanken könnten die Geldmenge an gesetzlichen Zahlungsmitteln ganz nach deren Ermessen steuern, aber die SNB spiele nicht mit und deshalb müsse eine PUK aktiv werden.
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@Roman Günter
Sie glauben im Ernst, dass SirGalahad auf Ihre Verdrehungen hereinfällt?
MfG
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Sehr geehrter Herr Rene Menendez,
Sie schreiben Zitat:
„Nun hat die SNB nicht nur das Monopol der Notenemission, sie hat auch das Recht ihre Verbindlichkeiten in CHF in jeder beliebigen Höhe durch Bargeld zu begleichen.“
Ende Zitat.Die SNB kann den Banken nicht einfach Noten geben. Die Noten sind Schuldscheine für „Kartoffel“. Und diese „Kartoffel“ muss die SNB auf der Aktiv-Seite bilanzieren (Edelmetalle, Devisen, Wertpapiere etc.). Um Noten in Umlauf geben zu können muss die SNB also buchen: Aktiva / Notenumlauf.
Stellen Sie sich jetzt vor, die Banken würden der SNB weitere 100 Mrd. an Aktiven (z.B. Wertpapiere) geben und die SNB würde den Banken dafür 100 Mrd. in frischen Noten geben. Was passiert mit der Bilanz der SNB? Diese wird um 100 Mrd. grösser, die vorhandenen Schulden bleiben aber bestehen. Nur die Verschuldungsquote (Relation) nimmt etwas ab – die nominelle Schuld bleibt.
Die SNB hat nur das Privileg, Vermögenswerte (auch künfte Vermögenswerte, Versprechungen wie Obligationen etc.) gegen Banknoten entgegen zu nehmen (also für Vermögenswerte neue/druckfrische Banknoten ausstellen zu können). Sie kann damit kein Vermögen (Aufbauen) somit auch keine Schulden tilgen.
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@Platon
Banknoten sind keine Schuldscheine. Die Nationalbank ist vom Bund lizensiert, gesetzliche Zahlungsmittel herzustellen (Banknoten und Girokonti).
Eine Gutschrift auf ein Girokonto gibt es nur gegen Ware (Wertschriften, Devisen, etc.) und Banknoten können nur über ein Girokonto bezogen werden.
Es gibt keinen Anspruch auf die Aktiven der Nationalbank. Diese Aktiven sind effektiv Devisenreserven, welche für die Bewirtschaftung der Preisstabilität benötigt werden.
Auch Herr Meyer betrachtete diese Aktiven einmal als Devisenreserven (Geld – eine Obligation der Notenbank, 1998, Seite 106, „2. Die Devisenreserven der SNB“)
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@Platon
Ihre Argumentation betreffend Aktivierung klingt sehr vernünftig.
Ich möchte dies auch nicht anders sehen. Die SNB könnte nur Noten ausgeben, wenn sie dafür Etwas kauft. Demnach wäre die Banknote das gleiche wie ein Lombardkredit. So sieht es im Moment auch aus. Die SNB hat aber mehr Kompetenzen.
Ist dies Ihre Vorstellung von SOLL.
PS:
Der Tausch CHF gegen Wertschriften der SNB käme nur im Liquidationsfall des CHF (also nicht der SNB) in Frage und auch dann würde nicht mit Wertschriften sondern in einer anderen Währung „bezahlt“. Im Konkursfall würde aber nur die SNB nicht der CHF liquidiert. Die ausgegeben Mittel der SNB (Bargeld / Girogeld) sind Liquide Mittel bei den Empfängern und NICHT Forderungen.Wenn wir nur Geld gegen Sachwerte ausgeben würden, dann wäre die CH Wirtschaft auf der Stelle tot – noch schneller als die Rentner die sich im übrigen zurzeit auf Kosten der Jungen finanzieren.
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@Roman Günter
So ist es, denn wären Banknoten Schuldscheine, müßte man beim morgendlichen Brötchenkauf zur Bezahlung ein Zessionsverfahren einleiten, bis zu dessen Abschluß die Brötchen längst vertrocknet wären. Banknoten sind wertpapierähnliche, den Inhaberpapieren gleichgestellte Schuldentilgungsmittel, die im Unterschied zu Wertpapieren keinen Forderungsinhalt aufweisen. Da sie den Inhaberpapieren gleichgestellt sind, können sie per Einigung und Übergabe übertragen werden, was gewährleistet, daß das Frühstück auch in der Früh stattfinden kann.Eine Zentralbank macht auch Gutschriften, wenn sie Löhne und Gehälter zu begleichen hat und auch wenn sonstige Geschäftsvorfälle anfallen. Das mag vielleicht nicht die großen Mengen ausmachen, aber unter den Tisch muß man es deswegen auch nicht fallen lassen.
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@Roman Günter
Giroguthaben gegen Banknoten austauschen geht nach heutigem Recht letztlich nicht gegen den Willen der Banken, da diese die Banknoten jederzeit wieder der SNB zur Einzahlung senden könnten. Darüber hinaus, würde der Zahlungsverkehr in der Schweiz zusammenbrechen, zu dessen Schutz die SNB verpflichtet ist. Bis ein alternatives System bereit stünde, ginge es wohl zu lange. Letztlich, würde diese Umbuchung buchhalterisch ja auch nichts bringen die Schuld bleibt. Die SNB emittiert Geld, wenn es um den (Schuldschein) geht, aber die SNB kann nicht den inneren Wert des Geldes herbeizaubern.
@Mutti
@Rene MenendezNehmen wir an wir drei sind Geldfälscher, demnach der Buchungssatz:
Banknoten an Eigenkapital resultieren würde. Frage an ALLE:
-Darf die SNB diesen Buchungssatz bei einer Geldemission verbuchen?.
-Werden die von der SNB gedruckte Banknoten bei deren Emission unter dem Aktivposten (Kasse) oder unter dem Passivposten (Notenumlauf) verbucht?.
Der Buchungssatz: (Kasse aka Eigenkapital) ist Betrug an die arbeitende Bevölkerung, oder?. Über die „Kompetenzen“ der SNB und die daraus entstandenen „Inkompetenzen“ könnten ganze Bänder produziert werden….legen wir den Mantel des Schweigens darüber und baden dann in ihren Namen regelmässig in Geld…
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@Mutti
„Wenn wir nur Geld gegen Sachwerte ausgeben würden, dann wäre die CH Wirtschaft auf der Stelle tot – noch schneller als die Rentner die sich im übrigen zurzeit auf Kosten der Jungen finanzieren.“
Bei jedem Altersvorsorgesystem geht es darum, Kaufkraft von den Jungen auf die Alten zu übertragen. Ohne diesen Transfer kann weder eine Sippengemeinschaft noch eine Marktwirtschaft überleben. Der Kaufkrafttransfers von Jung zu alt dient auch dazu, die Produktionskraft der Volkswirtschaft auszuschöpfen. Gelingt dies nicht leidet auch die aktive Generation. Lassen Sie sich nicht durch „ad hoc“ produzierten „Nachrichten“ der kapitalabhängingen Medien beeinflussen, das sind alles Nebelpetarden – Volksverdummung und Mystifikation (dahinter stecken knallharten Interessen von Menschen die sich informieren und koordiniert politisch und medial agieren).
Die Schweiz ist dringend auf interne Nachfrage angewiesen, besorgniserregend in diesem Zusammenhang: nicht WENIGE Ehepaarrentner mit + 50000.- p.a. verlassen derzeit die Schweiz. Sollte diese Erosion weitergehen wären die Folgen volkswirtschaftlich verheerend…und die Leerstandquote steigt und steigt..
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„Darf die SNB diesen Buchungssatz bei einer Geldemission verbuchen?“
Die SNB DARF das nicht nur so verbuchen, sondern sie MUSS es sogar so verbuchen. Das ist auch eine rein autonome Buchungsaktion, für die sie keine Geschäftspartner benötigt, sondern lediglich das der SNB zustehende Recht benutzt, Banknoten ausgeben zu dürfen. Damit sie Banknoten ausgeben kann, müssen sie zuvor aktiviert werden, c´est tout. Weil die SNB über dieses Recht verfügt betreibt sie damit auch keine Geldfälschung!
Daß die SNB das i.d.R. aufgrund einer Bargeldanforderung tut, damit sie ihre Giroverbindlichkeiten durch Bargeld ablösen kann, steht der Autonomie der Banknotenemission nicht entgegen. Das ist der Vorgang, der von Jordan immer gemeint ist, wenn er von „Geld drucken“ und „Verbindlichkeiten begleichen“ spricht. Die Ausdrucksweise ist vielleicht nicht völlig korrekt, sondern eher ein wenig „blumig“, bezieht sich aber auf diese völlig legitimen Vorgänge.
Übersetzungshilfe:
„Geld drucken“: Kasse an Notenumlauf
„Verbindlichkeiten begleichen“: Giroverbindlichkeiten an Kasse
Daß man in Vorträgen nicht unbedingt Buchhaltungsunterricht betreibt, sollte jedem eigentlich einleuchten. Man könnte natürlich von „Aktivierung von Banknoten“ oder von „Bargeldauszahlung wie am Geldautomaten“ sprechen – damit langweilt man seine Zuhörer auch nicht.„Werden die von der SNB gedruckte Banknoten bei deren Emission unter dem Aktivposten (Kasse) oder unter dem Passivposten (Notenumlauf) verbucht?“
Einen direkt vorfindbaren Bestand auf der Passivseite suchen zu wollen ist gelinde gesagt „kreativ“, führt aber nicht zum Verständnis dessen, was sich bei der Bargeldemission abspielt. Auch wenn man dafür Zitate findet: einen klassischen Aktivbestand auf der Passivseite zu verorten ist tatsächlich das, was Herr Meyer immer mit „links und rechts verwechseln“ meint.
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Guten Tag, Herr Menéndez
Das sehe ich schon auch so. Die für das Verständnis durchaus nicht unwichtigen internen Gutschriften durch die Nationalbank (z.B. Liquidität der Nationalbank) liess diesmal aus, um nicht noch zusätzliche Verwirrung durch Meyer, Platon, etc. zu provozieren.
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Guten Tag, Platon
Das können Sie sogar noch etwas ausweiten. Generell die Giroguthaben erhöhen geht nach heutigem Recht letztlich nicht gegen den Willen der Banken.
Die Geschäftsbanken können aber auch nicht die Giroguthaben in eigener Regie verringern, sie können sie nur an andere Girokontoinhaber übertragen lassen.
Die Banknoten sind schlussendlich nur eine Teilmenge der Giroguthaben. Die Nationalbank kann durchaus die Annahme verweigern, wenn eine bestimmte Menge von Rückgaben überschritten wird.
Die Nationalbank refinanziert sich nicht bei den Geschäftsbanken, um Devisen zu kaufen. Sie bedient die Nachfrage nach Schweizer Franken durch Emission derselben.
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Guten Tag, Herr Menéndez
Im Bereich Notenausgabe muss ich Ihnen leider immer noch widersprechen. Selbst die EZB geht davon aus; „Geld im Kassenbestand der EZB ist kein Geld“. Das lernen auch ntsprechend Ihre Studenten in Deutschland.
Die Emission von gesetzlichen Zahlungsmitteln steht immer in den Passiven und die Wirtschaftssubjekte können gesetzliche Zahlungsmittel ausschliesslich in den Aktiven halten. Das können Sie als „Chinese Wall“ der Geldschöpfung betrachten.
Die Nationalbank kann keine Geldschulden direkt mit Banknoten begleichen, da Banknoten nur über ein Girokonto bezogen werden können. Die Nationalbank kann nur Noten tauschen.
Geld „drucken“ wird nur zur Anschaulichkeit benutzt, effektiv ist damit aber immer nur eine Gutschrift auf das Girokonto gemeint. Gutschriften und Überträge kann die Nationalbank aber unbeschränkt tätigen, so lange eine Geldschuld zu begleichen oder ein Auftrag auszuführen ist.
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@Roman Günter
Danke.
Doch – Banknoten sind Schuldscheine. Schuldscheine der SNB. Die Banken dürfen diese Schuldscheine jederzeit der SNB zurückgeben gegen eine entsprechende Gutschrift auf ihrem Girokonto bei der SNB.
Eine Gutschrift auf einem Girokonto bedeutet, dass der Inhaber des Kontos nun etwas zugute hat: Er darf damit vom „Gutschreiber“ eine Zahlung veranlassen.
Wenn Sie, Roman Günter“, z.B. auf einem UBS-Konto eine Gutschrift erhalten, so dürfe Sie damit jederzeit von der UBS eine Zahlung verlangen.
Die SNB ist die Bank der UBS. Wenn die UBS auf ihrem Konto bei der SNB eine Gutschrift erhält, so darf die UBS von der SNB jederzeit eine Zahlung verlangen.
So einfach Herr Günter.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Lieber Herr Dr. Marc Meyer,
Sehr gerne. Man könnte noch viel praziser und ausführlicher Ihre zutreffenden Darlegungen untermauern und hervorheben. An diesem Punkt ist aber m.E. alles gesagt worden. Sie glauben es seien mangelnde Buchhaltungskenntnisse die Kommentatoren die eine andere Meinung vertreten in die Irre führen? Ist es nicht das Schulsystem die Zombies heranzuechtet, die Dogmen einfach übernehmen und nie gelernt haben Dinge und Zusammenhänge kritisch zu hinterfragen; autark als mündige Bürger dieses Kleinstaates, Fragen aufstellen und Antworten einzufordern? Schulen und Universitäten die „Brechen“??? Die Passivität die ich bei meinen Untersuchungen i.S. Pensionskasse in den letzten Jahren beobachten konnte ist beängstigend…..eine Art George Orwell 1984….. Sachfragen bei welchen es um die Pelle geht!Es geht um Wohnraum, Gesundheit, Ökosystem, Artenvielfalt….. Geldpolitik ist doppelte Buchhaltung und gleichzeitig hat es einen großen Einfluss auf die gesamte CH-Volkswirtschaft, Familien und Zukunft…. Ich wünsche Ihnen einen schönen Urlaub und Sommer. p.S. Entschuldigung vom Haendy aus…..
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@Platon
@Platon
Lieber Platon
„An diesem Punkt ist aber m.E. alles gesagt worden.“
Sie haben vollkommen Recht. Es ist alles gesagt worden.
M.E. sind es Machtstrukturen, welche sich die Menschen zusammengezimmert haben und die sie nicht loslassen können.
Sie werden müssen.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Jetzt ist es offiziell: Meyers wertvollster „Leser“ ist …. Urs Abderhalden!!!
Denn nur der Urs gibt Meyer das aufregende Gefühl, einen direkten Draht zur obersten SNB-Führung zu haben, nur Urs macht Meyers Hand zittern und seine Hose nass beim Gedanken, dass sein Geschreibsel wahrgenommen wird.
Was wäre Meyer ohne Urs? Ein Nichts!! Ein Nichts, das sich von imaginären Anhängern und übermotivierten Hilfsbuchhaltern Ruhm und Ehre zufächern lassen muss, um wenigstens den Hauch der Relevanz zu spüren.
Dagegen URS! DER Eine, DER Wahre, der den Odem echter Grösse atmet, der stündlich SNB-Präsidium und SNB-Bankrat rapportiert oder gar selber….
Sorry, Meyer, dieses lästige Gebimmel im allerschönsten Moment ist wieder nur der Wecker, und, doppelt sorry, die SNB ist immer noch nicht zahlungsunfähig. 😂😂😂😂
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Meyer gibt seine Absichten Preis:
Wissenschaft? Aufklärung? Erkenntnis? Analyse? Nein!!
DAS ist Meyers tiefster und grösster Wunsch:
„…ich [will] die Zentralbanken von Ihrem selbstgemachten Nimbus der göttlichen Unfehlbarkeit herunterholen.“
Man muss sich Meyer als glücklichen Menschen vorstellen, der keine grösseren Sorgen als den gefühlten Nimbus einer staatlichen Institution hat.
So macht Scheitern bestimmt doppelt Spass und erst noch glücklich! 😂😂😂
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Auch ich sehe die riesigen Devisenanlagen der SNB als grosse Gefahr – als eine riesige Verschuldung gegenüber dem Schweizer Volk. Mit ihrer expansiven Währungspolitik wurde die SNB zum Spielball anderer Nationen und deren Währungshüter. Dieser enorme Aufwand dient dem Zweck der Wettbewerbsfähigkeitserhaltung/-steigerung unserer Exportwirtschaft. Dabei geht es meiner Meinung nach nur darum herauszufinden wer den längeren „Schnuf“ hat. Ich sehe da die SNB klar im Nachteil. Ein Zweifrontenwährungskrieg ist für die „kleine“ Schweiz trotz guter Wirtschaftslage nicht durchzustehen.
Um meine Aussagen zu stützen habe ich mir die Bilanz von 2018 der SNB genauer angeschaut. Bei der Interpretation der Bilanz bin ich zum Ergebnis gekommen, dass die SNB ca. 120 Milliarden CHF (gesamte Reserven) hat um mit Fremdwährungen zu spekulieren. Anbei meine stark vereinfachte und ungenaue Darstellung der Bilanz von 2018 der SNB (in Milliarden CHF):Aktiva | Passiva
——————–|————————————–
Gold 40 | Notenumlauf 80
Devisenanlagen 760 | Girokonten inländischer Banken 480
| Uebrige Verbindlichkeiten 120
|
| Reserven 120
———————————————————–
800 | 800Wenn nun die Zentralbanken in den USA und in der EU ihren Worten bald Taten (Leitzinssenkung, Geldmenge erhöhen) folgen lassen, könnte der Schweizer Franken wieder stark unter Druck geraten (Aufwertung). Wahrscheinlich wird die SNB dann wieder am Devisenmarkt intervenieren um dem entgegen zu wirken, fragt sich nur mit wessen Geld. Die SNB kann sich Geld (Devisen und Wertpapiere) von inländischen Banken leihen. Doch geht dies meiner Meinung nach nicht bis zur Unendlichkeit. Irgendwann geht der SNB der „Schnuf“ aus und sie kann nicht mehr reagieren. Die SNB bleibt dann auf den Wertberichtigungen (Abschreibungen) ihrer Devisenanlagen sitzen. Ein nicht so abwegiges Szenario wäre hierbei eine Abwertung des USD und EUR gegenüber dem CHF von ca. 20%. Die SNB müsste dann ihre kompletten Reserven aufbrauchen:
Aktiva | Passiva
——————–|————————————–
Gold 40 | Notenumlauf 80
Devisenanlagen 640 | Girokonten inländischer Banken 480
| Uebrige Verbindlichkeiten 120
|
———————————————————–
680 | 680Wenn nun eine weitere Abwertung der Devisenanlagen der SNB stattfindet, dann wäre das Fremdkapital (vor allem die Sichtguthaben inländischer Banken) nicht mehr durch Vermögen gedeckt. Die sogenannte Überschuldung würde eintreten (das Aktienkapital lasse ich aufgrund der geringen Relevanz ausser Acht). Dies würde aber die SNB wahrscheinlich nicht all zu sehr stören da sie als spezialgesetzliche Aktiengesellschaft von den Vorschriften des OR abweichen kann (siehe dazu Nationalbankgesetz Art. 29). Sollten aber die grössten Gläubiger (Kunden) der SNB Teile ihrer Forderungen nun geltend machen, so wird sich die SNB im Dilemma sehen. Sie muss nun schnell Geld (in CHF) auftreiben. Ein Verkauf von Teilen ihrer Devisenanlagen wäre ein Schnitt ins eigene Fleisch, würde dies doch wieder zu einer Aufwertung des Schweizer Frankens führen. Einen Kapitalschnitt (des Aktienkapitals) mit anschliessender Kapitalerhöhung sehe ich auch nicht als Option. Ich frage mich wer hierfür die notwendigen Mittel aufwenden kann und will. Die Gläubiger könnten auf einen Teil ihrer Forderungen verzichten verbunden natürlich mit entsprechend hohen Abschreibungen. Die Politik könnte vielleicht eine Fremdwährung als gesetzliches Zahlungsmittel in der Schweiz zulassen. Ein Wechsel von CHF in Fremdwährung würde dann nur über die SNB zu einem vorteilhaften Kurs für die SNB (zur Abwertung ihrer Schulden) stattfinden.
Dann habe ich mich gefragt was an dem Ausdruck „Geld auf dem Nichts schöpfen“ dran ist und habe mir überlegt, dass die SNB ja genau wie die inländischen Banken auch Buchgeld aus dem Nichts entstehen lassen könnte (für die SNB gilt der Mindestreservesatz nicht). Dies würde sie mittels Kreditgewährung an ihre Kunden (inländische Banken) bewerkstelligen (mit geringen Sicherheiten und geringem Zins). Der Buchungssatz hierzu wäre: Forderungen gegenüber Kunden / Girokonten inländischer Banken. Dieser Schritt würde zwar den Verlust nicht wett machen (allenfalls mit einem Forderungsverzicht) aber die Liquidität ihrer Kunden erhöhen. Mit einer Unterbilanz mit Überschuldung kann die SNB leben (NBG Art. 29). Die Vorgänge sind sogar legitim: Nationalbankgesetz Art. 9 über die Kreditgewährung und Art. 29 über die Geldflussrechnung. Verbunden ist das ganze natürlich mit verheerenden Folgen für das Schweizer Volk: hohe Inflation.
Zuletzt ist auch noch eine Liquidation (NBG Art. 32) gesetzlich gewährleistet. Dies wahrscheinlich einhergehend mit einem Schuldenschnitt/Schuldenbeteiligungstausch.Mich würde interessieren welche Sanierungsmassnahmen Sie im Zusammenhang einer finanziellen Schieflage der SNB sehen. Welche Schritte aus der Zwickmühlensituation der SNB gibt es Ihrer Meinung nach?
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Guten Tag Herr Noll
In Ihrem Modell gehen Sie von einer Refinanzierung aus, ein Geschäft zur Mittelbeschaffung einer Geschäftsbank. Die Emission von gesetzlichem Zahlungsmittel der Nationalbank steht auf der gleichen Stelle in der Bilanz, unterscheidet sich aber grundlegend von der Refinanzierung. Speziell darin, dass Ihr Ereignis „Sollten aber die grössten Gläubiger (Kunden) der SNB Teile ihrer Forderungen nun geltend machen“ nicht eintreffen kann, da keine solche Forderung besteht.
Die Geschäftsbank wandelte Wertschriften oder Devisen in Liquide Mittel, das Geschäft ist abgeschlossen. Wenn Sie eine Sache gegen Übergabe einer Banknote veräussern, ist das Geschäft für Sie abgeschlossen (Geld gegen Ware). Sie messen den Wert der Banknote nicht an der veräusserten Sache, sondern welche Werte Sie mit dieser Banknote künftig erwerben können.
Dies zur Kontemplation für’s Wochenende.
Beste Grüsse
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„Sollten aber die grössten Gläubiger (Kunden) der SNB Teile ihrer Forderungen nun geltend machen, so wird sich die SNB im Dilemma sehen. Sie muss nun schnell Geld (in CHF) auftreiben.“
So ist es, nur kein Dilemma. Das wird dann klar, wenn man sich überlegt, worauf die Forderungen lauten: auf CHF… Bargeld. Nun hat die SNB nicht nur das Monopol der Notenemission, sie hat auch das Recht ihre Verbindlichkeiten in CHF in jeder beliebigen Höhe durch Bargeld zu begleichen. Um an Bargeld für die Bezahlung ihrer Verbindlichkeiten zu kommen muß ein Mitarbeiter der SNB in den Keller gehen, die entsprechenden Banknotenbündel herausholen und in die „Ausgangskasse“ legen. Begleitet wird dieser Vorgang durch die Aktivierungsbuchung: Kasse an Notenumlauf. Die Auszahlung erfolgt ganz konventionell durch: Giroverbindlichkeiten an Kasse – wie bei einer Auszahlung am Geldautomaten. Der Effekt der ganzen Operation ist lediglich, daß die Verbindlichkeiten der SNB geringer geworden sind, während sich der Banknotenumlauf erhöht hat. Das ist alles, von Krise keine Spur. Daß CHF-Noten eine Verbindlichkeit der SNB wären, kann man ruhig ins Reich der Fabeln verweisen, denn eine CHF-Note verbrieft kein wie auch immer geartetes Recht. Daß Banken das Recht haben, CHF-Noten zur Gutschrift einzureichen liegt nicht an den CHF-Noten, sondern daran, daß sie mit der SNB einen Zahlungsdienstleistungsrahmenvertrag haben, weswegen sie dieses Recht ausüben dürfen.
Damit ist die Frage, womit die Verbindlichkeiten der SNB „gedeckt“ sind, ganz schnell beantwortet: durch das Bargeld, welches die SNB in beliebiger Höhe schaffen und auszahlen kann. Die Aktiva der SNB sind dazu nicht erforderlich, denn das Aktivum, welches zur Erfüllung der Verbindlichkeiten nötig ist, wird quasi „ad hoc“ erzeugt so wie es gebraucht wird. Die Vorstellung, die SNB müßte, um ihre Verbindlichkeiten zu begleichen auf dem Finanzmarkt Anleger finden, die bereit sind ihr Bargeld zur Verfügung zu stellen, wo doch die SNB für das CHF-Bargeld nationalweit die einzige Quelle ist, mutet schon mehr als kurios an…
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Zum Thema „Verschuldung“ gegenüber dem Schweizervolk: Manchmal hilft ein Wegzoomen also quasi ein anderes Betrachtungsniveau oder / und eine andere Perspektive:
Der Franken hatte sich aus verschiedenen Gründen aufgewertet. Also jeder der CHF besass, hatte plötzlich relativ zu anderen Währungen mehr Wert (Geld) im Sack, zum Beispiel hatte ein Einfränkler neu 1.5 Wert.
Die Nationalbank nahm den Besitzern diesen Mehrwert von 0.5 wieder weg (sozusagen mit Schulden (Passiven!), aber wirklich nur sozusagen),so dass ein Einfränkler wieder 1 Wert hatte.Die Nationalbank geht davon aus, dass er der CH Wirtschaft besser geht, wenn der CHF nicht zu stark aufwertet relativ zu anderen Währungen, wegen der Exporte, resp. Arbeitsplätze.
Fazit: Die Bezeichnung Schulden ist irreführend. Ich bevorzuge darum das Wort Entwertung des CHF. Solange die gekauften Devisen ihren Wert behalten, handelt es sich um eine optionale temporäre Entwertung. Weil sich der CHF eben vorher aufgewertet hatte, haben wir (die Inhaber von CHF) unter dem Strich nicht unbedingt etwas verloren. Temporär, weil die SNB die Devisen wieder verkaufen könnte. Wenn die SNB mit dem Verkauf der Devisen Verluste macht, dann verzichten wir quasi unwiederbringlich auf Wertsteigerungspotential des CHF.
Zum Thema Konkurs- / potentielle Überschuldung:
Formelle herkömmliche Überschuldungen wie bei normalen Aktiengesellschaften sind, bei der sehr speziellen Rechtsform SNB sowie er Möglichkeit Girogeld zu schaffen, schlicht nicht anwendbar.
Das Aktienkapital der SNB ist zudem speziell: Die Inhaber der Titel haben ein Anrecht auf maximal den Nominalwert und die Auszahlung einer Dividende ist ebenfalls nach oben beschränkt, zudem haben die Inhaber fast keine Mitbestimmungsrechte. Das Aktienkapital ist also „eigentlich“ hybridem Fremdkapital von Banken ähnlich.Das passivierte ausgegebene Bargeld und Girogeld (bilanziert als Liquide Mittel bei den Empfängern) muss bei einer formellen Liquidation (ohne Liquidation des CHF an sich) nicht zurückbezahlt werden, da es sich ja um Zahlungsmittel (Status: „bezahlt“ ) handelt aus der Perspektive des Empfängers.
Jetzt kommt das Komische für alle Bilanzierungsspezis: Das Passivierte Bargeld und Girogeld ist also*….(Ich formuliere es nicht aus, damit ich gewisse Menschen nicht total verwirre).
*Tipp: hat einen Einfluss auf den Aussenwert (Wert relativ zu anderen Währungen) des CHF, ist relevant beim Szenario Konsolidierung und Liquidation des CHF (nicht aber bei einer Umwandlung in eine andere Währung z.B. EUR).
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@A. Noll
Sehr geehrter Herr Noll
Vielen Dank für Ihren ausführlichen Beitrag, und bitte entschuldigen Sie meine späte Antwort.
Es ist genau so, wie Sie schreiben: Bei einer stärkeren Abwertung der Devisenanlagen der SNB und/oder der Obligationenkurs / Aktienkurse im Portefeuille der SNB (doppelte Gefahr), kann es zu einer Unterbilanz der SNB kommen.
Ihre Schulden bei den Geschäftsbanken kann die SNB dann nicht mehr zurückzahlen. Die SNB ist handlungsunfähig und die Banken müssen ihre Guthaben bei der SNB wertberichtigen und können deshalb auch Konkurs gehen.
Das kann einen Dominoeffekt auf die ganze Schweizer Wirtschaft auslösen. Am Ende werden es die Steuerzahler sein, welche die Verluste der SNB zu berappen haben oder aber wir führen den Euro ein zu einem schlechten Frankenkurs.
Was jetzt tun?
Im komme wir vor, wie ein Matrose auf der Titanic, welche andauernd gewarnt hat, diese Route nicht einzuschlagen – und wenn dann der Eisberg getroffen ist, so solle er sagen, was nun zu tun sei.
Ich kann nur sagen: So lange der Eisberg noch nicht getroffen ist, d.h. das EK der SNB noch nicht negativ ist, sofort Kurswechsel.
D.h. sofort mit dem Verkauf der Devisenanlagen beginnen, zumal das nach Bundesverfassung auch gefordert wäre.
Natürlich wäre dann mit grossen Verlusten zu rechnen. Aber der Verkauf muss ja sowieso kommen – und je später die SNB noch zuwartet, desto gefährlicher wird es. Die Verluste werden noch grösser.
Oder aber baldige Volksabstimmung über den Einführung des Euro.; je später, desto schlechter unsere Position.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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@A. Noll
Addendum
Noch eine Bemerkung zum Kommentar von R. Günter.
Bitte lassen Sie sich nicht verwirren. Natürlich haben die Banken Forderungen gegenüber der SNB, denen die SNB nachkommen muss.
Glauben Sie nicht an das Märchen von der Geldschöpfung aus dem Nichts.
Früher emittierten die Zentralbanken Geld gegen Gold und waren Gold schuldig.
Heute emittieren sie Geld gegen anderweitige Vermögenswerte. Sie schulden den Banken deshalb anderweitige Vermögenswerte.
Die Behauptung, die Zentralbanken würden Geld aus dem Nichts schaffen und seien deshalb Nichts schuldig ist eine Mär.
Bei Notenbankgeld handelt es sich um gesetzliche Zahlungsmittel der Banken bei der SNB. Die SNB muss deshalb Zahlungsaufträge der Banken jederzeit auf Sicht ausführen.
Bei negativem Eigenkapital kann die SNB die an sie gerichten Zahlungsaufträge der Banken nicht mehr ausführen.
Nicht glauben, was SNB-Chef Jordan und seine SNB-Trolle hier behaupten.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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@A. Noll
Guten Morgen
Lassen Sie sich nicht verwirren auch nicht durch die Ausführungen von Herrn Menendez.
Banknoten können jederzeit von den Banken gegen Giroguthaben eingelöst werden und mit den Giroguthaben können die Banken jederzeit bei der SNB eine Zahlung in Auftrag geben.
Banknoten sind somit Schuldscheine der SNB, die jederzeit eingelöst werden können.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
P.S. Und denken Sie daran: Wegen dieses lapidaren, üblen Irrtums der SNB hat diese 700 Milliarden Schulden gemacht und behauptet nun, die SNB müsse diese nie mehr zurückzahlen.
Das ist eine katastrophale Geldpolitik unserer SNB.
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@Renee Menendez
Natürlich ist eine Banknote eine Forderung auf ein Aktivum der SNB.
Marc Meyer
P.S: Bitte lesen Sie meinen Nachtrag I. Dort habe ich es Schritt für Schritt erklärt.
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@Mutti
Danke
Ihr Beitrag ist jedoch ein vollkommenes Durcheinander:
Sie verwechseln zwei vollkommen verschiedenen Dinge:
A) Wertverlust der SNB auf ihren Aktiven
mit
B) Rückzahlung der Schulden der SNB auf ihren Passiven.
mfG
Marc Meyer
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@Renée
Aktivierungsbuchung: Kasse an Notenumlauf
Theoretisch stimmt das. Es ist jedoch nicht vorgesehen, dass die SNB zahlbare Verpflichtungen mit Neuem Geld begleicht, darum auch das AK. Neues Geld für das Zahlen von Verpflichtungen führt zu ungesunder Inflation. Die SNB hat den Auftrag genau dies zu verhindern.
Zum Glück sind die tatsächlich zu begleichenden Verpflichtungen der SNB relativ klein.
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„Es ist jedoch nicht vorgesehen, dass die SNB zahlbare Verpflichtungen mit Neuem Geld begleicht…“
Ich glaube, Sie wollten etwas anderes sagen, denn zu den zahlbaren Verpflichtungen gehören auch die Auslieferungen von Bargeld, welches von den Banken zur Fütterung ihrer Geldautomaten angefordert wird. Die Banken benutzen die in Geld denominierten Forderungsrechte – genannt Giralgeld oder Buchgeld – und geben daraufhin eine Auszahlung an ihren Zahlungsdienstleister (SNB) in Auftrag, den die SNB auch ausführen muß. Dazu geht sie nicht auf den Finanzmärkten hausieren um dort Bargeld einzusammeln, sondern geht in den Keller, wo die frischen Notenbündel darauf warten, emittiert – herausgelassen – zu werden. Und ja: das ist „neues Geld“, wobei in gleichem Umfang der Kontostand der anfordernden Bank sinkt – das Inflationsrisiko ist mit dieser Umschichtungsoperation als minimal anzusehen.
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Sehr geehrter Herr Dr. Meyer
Vielen Dank für Ihre Antworten. Keine Sorge, ich lasse mich nicht von Antworten anderer Personen auf meinen Kommentar irritieren oder manipulieren. Die vielen Logikfehler und das fehlende Fachwissen in den Antworten haben Sie freundlicherweise bereits aufgedeckt.
Ich habe mit meinen Bilanzen die Risiken klar aufgezeigt. Jede Person mit ausreichenden Fachkenntnissen in doppelter Buchhaltung muss zum gleichen Ergebnis wie ich kommen. Hier gibt es keinen Interpretationsspielraum. Das ist Finanzbuchhaltung.
Ihren Vorschlag mit dem sofortigen Verkauf der Devisenanlagen der SNB würde ich als gefährliches Signal an die Devisenmärkten deuten. Dies könnte eine Hysterie an den Devisenmärkten auslösen, die zu noch grösseren Kursverlusten als bei einem kontrollierten Verkauf führen könnte. Nicht auszumalen wenn jemand herausfindet wann die SNB an den Devisenmärkten aktiv würde. Ein gefundenes Fressen für alle Inhaber einer Wette auf fallende Kurse (Put Optionen). Man könnte aber auch mit dem berühmten Ausspruch: «Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende» argumentieren. Denn meiner Meinung nach zögert die SNB mit ihrer Währungspolitik das Problem nur heraus, löst es aber nicht.
Was halten Sie von der Idee der Kreditgewährung (wie oben von mir beschrieben) durch die SNB an ihre Gläubiger (vor allem inländische Banken) im Falle eines Konkurs der SNB? Damit könnten die inländischen Banken in jenem Fall mit Liquidität versorgt werden (natürlich mit verheerenden Folgen). Mir ist klar, dass die SNB mit dieser Massnahme keine Verluste ausgleichen könnte (muss sie aus rechtlicher Sicht auch nicht). -
@Mutti
Sämtliche Verpflichtungen der SNB sind zu begleichen.
mfG
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@Rene Menendez
Nicht die Auslieferung von Banknoten ist die Verpflichtung der SNB, sondern das Einziehen von Banknoten.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Verehrte Leserinnen und Leser
Gerne wiederhole ich den Kommentar eines Lesers hier ganz oben. Ein guter, treffender Kommentar, den ich noch so gerne werden.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
Zitat:
@ Dr. Marc Meyer
25. Juli 2019 / 17:05
Sehr geehrter Herr Dr. MeyerIch verstehe, dass die Trolle der SNB Ihnen auf den Wecker gehen. Vielleicht ist es auch nur ein Troll, den die SNB da zahlt…
Was dagegen machen:
Herr Lukas Hässig könnte die Kommentare anders (Limite, IP-Adressen, Zeitrahmen, etc.) handhaben, auch eine negative (thump down) Bewertung wäre sinnvoll. Aber offensichtlich will er das nicht und so sehen die Kommentare nach ein, zwei Wochen halt entsprechend aus.
Ihnen, Herr Dr. Meyer, würde ich empfehlen, überhaupt nicht auf diese offensichtlichen Troll-Kommentare zu reagieren. Ihre Zeit ist dafür zu schade und die Absichten der Trolle zu durchsichtig: Machen Sie diesen Idioten nicht die Freude zu antworten!
Im Übrigen sind die Leser durchaus in der Lage, die Trolle zu erkennen und die aussichtslose Lage der SNB zu verstehen.
Die SNB hat jegliche selbständige politische und monetäre Handlungsfähigkeit verloren und hat sich zu einem Hündchen der ECB degeneriert, dies auf Zusehen des FEDs. Das Schicksal des EUR wird den Konkurs der SNB einläuten!
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Herr Meyer
Die Frage hat sich für Sie erklärt?
Es geht nicht um diesen einen Satz, sondern um das generelle Verständnis. Darum hatte ich Ihnen zwei Quellen genannt. Die eine Quelle anerkannte schon seit sehr langer Zeit, dass Kredite Geld schaffen (und ist eine der fundiertesten Quellen, um zu erfahren wie der Geldmarkt funktioniert) und die zweite Quelle behandelt die Frage, ob Banken überhaupt eine Zentralbank oder ein Federal Reserve System benötigen und was die Vorteile einer solchen sind.
Der Money Multiplier ist z.B. nicht grundsätzlich falsch, eignet sich aber nicht für ein universal gültiges Modell – was aber nicht heisst, dass das Modell tot ist, künftige Entwicklungen könnten es durchaus wiederbeleben. Es geht darum, dass praktisch sämtliche Denkmodelle schon seit sehr langer Zeit co-existieren und man sie in die ändernde Umgebung (Innovation, gesetzliche und gesellschaftliche Veränderungen, etc.) einbezieht und zueinander in Beziehung setzt. Das ist die Basis für wissenschaftliches Arbeiten. Wenn Sie in Ihren Schriften erwähnen, dass Sie nicht zitieren können, weil Ihre Ideen absolut neu sind, dann trifft das ausschliesslich auf Ihre persönliche Interpretation einer Obligation der Nationalbank – und die ist grundsätzlich falsch aufgegleist – Sie entziehen sich der wissenschaftlichen Arbeitsweise, benutzen etablierte Erkenntnisse ohne Quellenangaben, und sollten so nicht erstaunt sein, wenn man Sie entsprechend nicht ernst nimmt. Zumal Ihre Theorie eklatante Fehler aufweist, welche Sie nicht gemacht hätten, würden Sie das Bankgeschäft und den Geldmarkt besser kennen.
Was die Nationalbank weiss, nicht weiss oder denkt, ist mir immer noch völlig egal. Mich interessiert die Position der Geschäftsbank. Ihre Anklagen, Risiko- und Ausfallszenarien sind z.T. völlig absurd und kommen einer Volksverhetzung gefährlich nahe.
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@Roman Günter
Nochmals
Jahrzehntelang beaupteten alle Lehrbücher und Zentralbanken:
Geld entstehe durch einen Kredit der Zentralbanken an die Banken. Die Banken gäben dieses günstige Geld abzüglich der Mindedtreserve an die Wirtschaft weiter.
Zudem: Die Banken sammeln das Geld der Sparer und leihen diesed an die Kreditnehmer aus.
So entstehe ein Geldmultiplikator.
Diese Irrlehre war auch auf der Homepage der SNB.
Seit meinem ersten Buch 1993 zeigte ich, dass das nicht stimmt:
Geld ist eine Schuld der SNB und eine Schuld kann nicht audgeliehen werden.
Es gibt somit keinen Geldmuliplikator.
Auch zeigte ich in meinem Beitrag „Die SNB und das Märchen von der Geldschöpfung“ ausführlich mit Buchungssätzen, dass die Banken nicht das Geld ihrer Sparer weiter ausleihen, sondern dass bei jeder neuen Kreditvergabe neues Geld entsteht; unabhängig davon, ob ein Sparer zuvor Geld auf die Bank gebracht hat.
Das hat die Bank of England plagiatorisch von mir übernommen und Plagiat Jordan auch. Deutsche Bundesbsnk auch.
Ansonsten zeigen Sie mir,wer das vorher geschrieben hat.
Ich bestehe darauf, weil ich die Zentralbanken von Ihrem selbstgemachten Nimbus der göttlichen Unfehlbarkeit herunterholen will.
Die selbstherrliche Arroganz der Zentralbanken richtet grossen Schaden an.
Siehe z.B. 700 Milliarden Schulden der SNB.
mfG
Marc Meyer
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Sehr geehrter Herr Roman Günter,
Da mögen Sie mit Ihrer Meinung Recht haben.
Nehmen wir an wir beide sind Geldfälscher, demnach der Buchungssatz:
Banknoten an Eigenkapital resultieren würde. Frage an Sie: Darf die SNB diesen Buchungssatz bei einer Geldemission verbuchen?.
Zudem weise ich auf Art. 7 Abs. 2 WZG. Zitat:
„Sie nimmt die nicht benötigten Noten unbeschränkt gegen Vergütung des Nennwerts zurück.“
Die Banken haben also jederzeit das Recht, Banknoten gegen Giroguthaben einzutauschen. Das zumindest verstehe ich unter (Vergütung). Interessant wäre demnach nicht, ob die SNB Banknoten druckt und die Giroguthaben damit ausgleicht, sondern ob nicht alle Banken ihr Bargeld zur SNB bringen, weil sie via Giroguthaben am Liquidationserlös partizipieren wollen?
In Art. 32 Abs. 2 NBG, Liquidation, steht: „Weitere Rechte am Vermögen der Nationalbank stehen ihnen nicht zu. Das übrige Vermögen geht in das Eigentum der neuen Nationalbank über.“
Es geht in diesem Artikel zwar nur um Aktionäre. Aber für die Liquidation der SNB braucht es ein Bundesgesetz (Art. 32 Abs. 1 NBG). Dort können Politiker/Beamten definieren was sie wollen.
In Art. 5 Abs. 2 Lit. c steht: „Sie erleichtert und sichert das Funktionieren bargeldloser Zahlungssysteme.“
Die SNB kann nicht auf einmal alle Giroguthaben in Banknoten umwandeln und gleichzeitig der Verpflichtung nachkommen, den bargeldlosen Zahlungsverkehr zu sichern.
Darf die SNB im Falle von negativem Eigenkapital einfach „Giroguthaben der Banken / Notenumlauf“ buchen?
Wenn die Giroguthaben der Banken bei der SNB nicht mehr voll gedeckt sind, weil das Eigenkapital der SNB negativ geworden ist, so sind ja Banknoten auch nicht mehr voll gedeckt, oder?. Sie müssen demzufolge von den Banken genauso wie die Giroguthaben abgeschrieben werden. oder?.
Zugegeben, @d’Artagnan Zweifel und Fehler macht jeder aber die Beitrage und Kommentare des Herrn Dr. Marc Meyer einer „Volksverhetzung“ anzunähern, ist m.E. unstatthaft…
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@Platon
Vielen Dank.
Ergänzung:
1) Bitte unterscheiden Liquidation CHF und Liquidation SNB(Konkursszenario eben unwahrscheinlich). Beim Konkursszenario existiert der CHF weiter, das ganze wird in CHF abgewickelt. Es würde also niemand CH Geld mit CH Geld tauschen wollen.
2) Für Buchhaltungsspezis: Neues Geld wird nicht mit Buchgewinn erfasst, sondern passiviert. Die nominelle Ausgabe des Geldes wird also in der Bilanz als Passiven ausgewiesen. -
Guten Tag Platon
Das ist mit komplementär gemeint. Die Banknoten sind (in der Schweiz) nur eine Sonderform der Giroguthaben, grundsätzlich wird Notenbankgeld nur über die Girokonten emittiert, Banknoten können jederzeit gegen Gutschrift über das Girokonto zurückgegeben werden (vorbehältlich der Restriktionen, welche sich die Nationalbank vorbehält in ihren entsprechenden Geschäftsbedingungen).
Natürlich ist der Begriff Volksverhetzung sehr drastisch gewählt, soll aber zum Ausdruck bringen, was solche Artikel bei Leuten bewirken, denen grundlegendes Wissen fehlt und entsprechend Wirkungen oder Risiken nicht richtig einschätzen können.
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@Platon
Vielen Dank für Ihren ausgezeichneten Beitrag.
Ja wenn man der SNB widerspricht, so wird das als Volksverhetzung bezeichnet.
Einfach nur lächerlich unsere SNB.
Es ist das übliche Verhaltensmuster von Roman Günther:
Wenn er fachlich nicht mehr weiter weiss, wird er persönlich ausfällig.
Er ist dem Thema fachlich und emotional nicht gewachsen.
Die Exponenten der SNB und deren Trolle hier sollen lieber jetzt endlich einmal einen Grundkurs in Buchhaltung besuchen.
So einfach.
Nochmals Danke und freundliche Grüsse
Marc Meyer
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@Mutti
Danke, dass Sie mich wiederholen.
MfG
Marc Meyer
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Meyer erträgt seinen Schrott von gestern nicht.
Kleine Kostprobe:
„Die Schweizer Wirtschaft „schöpft“ Geld und stellt dieses dann der SNB günstig zur Verfügung.
Konklusion: Nicht die Notenbanken „schöpfen“ Geld. Geld wird durch die Realwirtschaft erschaffen oder „geschöpft“.“ (Meyer 2013)Aber Humor hat er :-).
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@Urs Abderhalden
Weshalb addressierst Du Deine Kommentare nicht an mich, sondern ausschliesslich indirekt schreibst Du „über“ mich?
Ich will es Dir sagen: Es ist Dein feiger Chatakter.
Du bist ein unbedeutender Troll, der hier die Irrlehre der SNB vertritt.
Welche Blamage für unsere SNB.
Zudem: Lies meine Texte richtig.
Du SNB-Dummkopf. Du passt dorthin.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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@Leserinnen und Leser
Der Troll „Urs Abderhalden“ vertritt hier ja die SNB.
Zu seinem Beitrag gleich unten möchte ich folgendes sagen:
Es ist tatsächlich so. Jahrzehntelang wurde in der Geldpolitik behauptet, die Zentralbanken würden bei einer sogenannten „Lockerung der Geldpolitik“ „günstiges Geld ins System pumpen“.
„Günstig“ bedeutet hier: Zu einem „günstigen Zinssatz“.
Das würde heissen, dass die SNB auf dem von ihr emittierten Geld einen Zins verlangt.
Wenn man einen Zins verlangt, so ist das ein Aktivzins. Das würde bedeuten, dass das emittierte Geld der SNB ein Aktivum ist. Das ist aber falsch: Geld ist ein Passivum der SNB.
Aus diesem Grund ist die Theorie falsch, welche besagt, die SNB würde bei einerin „Lockerung der Geldpolitik“ günstiges Geld ins System pumpen.
Es liegt hier eine Verwechslung von SNB-Aktiven und Passiven vor.
Die SNB und ihr Troll hier fangen nun offenbar an, meine Texte zu lesen. Aber sie wollen nicht verstehen.
Schade, dass die SNB sich so hier vertreten lässt.
Das ist einer Demokratie unwürdig.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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„Aus diesem Grund ist die Theorie falsch, welche besagt, die SNB würde bei einerin „Lockerung der Geldpolitik“ günstiges Geld ins System pumpen.“
Eine solche These bezüglich der CH SNB kenne ich nicht.
Das Problem bei den Immobilien (Pot. Blase) sind die zunehmend leichtsinnigen und lapidaren Bewertungsverfahren sowie mangelnde Alternativen bei gleichem Risiko-, resp. Rendite.
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@Mutti
Dann informieren Die sich richtig.
MfG
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Mein Gott, dieser Draghi,jetzt hat er die Zinsen doch nicht gesenkt. Meyers Lieblingskatastrophe findet wieder Mal nicht statt. Muss er eben wieder 40 Jahre lang den Schweiz-/Welt-/SNB-Untergang vorhersagen.
Naja, in der Zeit lernt er vielleicht, dass der Zins nicht links und rechts in der Bilanz bestimmt. 😂😂😂😂😂
Meyer 2013 (Vorsicht! Extremer Humor!!):
„Das würde heissen, dass die SNB auf den Girokonten der Banken, also auf dem Notenbankgeld, Zinsen verlange. Das wären dann Aktivzinsen der SNB. Die Girokonten der Banken bei der SNB sind aber Passiven.“-
@Urs Abderhalden“
Danke
Merkst Du nicht – Du bist eine Peinlichkeit für die SNB. Die Irrlehre Ihres Chefs wird durch Deine Clowneinlagen nicht richtiger.
Grüsse auch an Deine Freunde in der SNB.
Leg endlich Deine Verbindung zur SNB offen.
Du bist doch mit dem SNB-Bankrat verbandelt. Nicht wahr?
Danke
Marc Meyer
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Addendum
Meine Frage hat sich geklärt: SNB ehrlich oder einfach dumm?
Der Satz „…in the course of their lending activity, banks create money.“ belegt nicht, dass die SNB wusste, dass die Geldtheorie ein Irrtum ist.
Auch in der veralteten, irrigen Multiplikatortheorie wird bei einem Kredit neues Geld geschaffen.
Was ich in meinem Beitrag „Die SNB und das Màrchen von der Geldschöpfung“ betonte, war, dass bei einer Kreditvergabe die Banken neues Geld schaffen, ohne dass sie zuvor die Spargelder eines anderen Kunden haben müssen, um diese auszuleihen.
Das ist das Neue an der Geldtheorie. Das dreht alles um 180 Grad.
Das hat die Bank of England von mir abgeschrieben. Das ist Plagiat. Und die Deutsche Bank hat das übernommen und die SNB hat die alte falsche Geldtheorie einfach vom Netz genommen.
¨
Und Jordan sagte an seinem Vortrag einfach, es entsteht neues Geld bei jeder neuen Kreditvergabe. Damit wich er der entscheidenden Frage aus, ob es das Geld aus dem Multiplikikator ist oder neues selbstgschaffenes Geld.Da die SNB aber die Irrlehre vom Netz genommen hat, nehme ich an, Jordan hat mittlerweile auch teilweise begriffen, dass die Multiplikatortheorie falsch ist.
Er hat aber nicht die Grösse, diesen schwerwiegenden Fehler zuzugeben.
Die SNB ist also nicht unehrlich – sie versteht einfach nicht, wovon sie spricht.
Und ich betone immer wieder, dass ich das herausgefunden habe und nicht die Zentralbanken.
Warum tue ich das immer wieder?
Die Zentralbanken müssen jetzt einfach einmal lernen, dass sie nicht unfehlbar sind.
Das ist sehr wichtig – eine wichtige Lektion für sie und alle Autoritätsgläubigen hier. Deshalb bestehe ich darauf.
Marc Meyer
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Sehr geehrter Herr Dr. Meyer
Ist es möglich, dass Sie die SNB nicht verstanden und Ihre Theorie nicht zu Ende gedacht haben? Ich gehe mit Ihnen Einig, dass die Notenbanken dieser Welt mit dem höchst aktivistischen Handeln, Thema Geldmengenausweitung, nur Krisen überdecken.
Dennoch…
Wäre meine Fortführung Ihres Artikels folgende:
-Ihre Theorie ist falsch, da Sie folgende Punkte nicht mitbedenken.
a)Die SNB schafft «Geld aus dem Nichts» resp. generiert CHF welche sie gegen EUR/USD und andere Währungen kauft (um den Franken abzuwerten) mit welchen sie dann wieder Obligationen, Aktien usw. kauft. Sie bläht also die Bilanz massiv auf (auf die eben genannten 800Mrd CHF) und geht somit massive Risiken ein
b)Dadurch spekuliert sie in Hohem Mass, gewinnt und verliert. – Das Eigenkapital der SNB hat sich per 30.06.2019 jedoch auf ungefähr 160 Mrd CHF erhöht (31.12.2017 = 137Mrd CHF, 31.12.2018 120Mrd CHF).
c)So, folglich hat sie mittlerweile ein «Polster» – bevor es zu negativem EK kommen würde, was für eine Nationalbank per se kein Problem darstellen würde – von rund 20% vom Investment (was nur noch «Leverage 5x» wäre).
d)Nun spielen wir das Szenario weiter, dass der Franken sich ggü. dem Währungskorb um 20% aufwertet (womit der EUR bei ~0.90 läge und der USD bei ~0.80 stünde). Sofern die SNB dagegen nicht weiter intervenieren würde (durch weitere Zukäufe), wäre einerseits erst das Eigenkapital (infolge 160Mrd CHF Verlust) auf 0, anderseits würde die Schweiz wohl in eine signifikante Rezession fallen, womit die Zinsen noch weiter abgesenkt werden müssten, Anlagen in CHF gesehen unattraktiv würden.
e)Durch das mangelnde Vertrauen in den CHF (der Status des sicheren Hafen’s wäre wohl nicht mehr gegeben), die tiefe Rezession in der Schweiz, schlechte Unternehmensergebnisse und hohe Arbeitslosenquote, würde wohl den CHF abwerten. Notfalls kann die SNB die Zinsdifferenz zu USD/EUR etc. auch weiter vergrössern, womit der Abwärtsdruck weiter erzeugt würde.
f)Sollte der Abwärtsdruck auf den CHF zu gross werden, könnte die SNB dagegenwirken und CHF kaufen, EUR/USD verkaufen du so die Geldmenge und das Expore reduzieren. Weiterhin würde die SNB dank dem Zins-Spread (carry Trade) täglich Geld «verdienen»
g)Kurz um: Es ist ein riesen Trade welcher die SNB hier spielt, aber wirklich verlieren kann sie nicht. Und mit jedem Quartal in welchem das Eigenkapital weitersteigt, sinkt das Risiko dank tieferem Leverage zum Investment (Ende 2017 waren es 843Mrd Aktiven, Ende 2018 noch 817Mrd Aktiven) und die Grössenordnung hat sich seither nicht materiell verändert.
h)Sollte es zum Ende darauf hinauslaufen, dass irgendwann die Zins-Normalisierung im Euro-Raum analog dem USD-Raum funktioniert, wird die grosse Wette spielend aufgehen für die SNB (was sie mit dem massiv ansteigenden Eigenkapital in den letzten Jahren ja bereits tut), wenn es zum Worst-Case Szenario kommt (Aktienmarkt-Crash, sinkende Fremdwährung) würde es zweifellos zu einem Vertrauensverlust gegenüber dem CHF kommen, wodurch eine Flucht aus der Währung passieren könnte (oder eine Absenkung der Zinsen auf -3%).
i)Am Ende wird die SNB also mit guter Wahrscheinlichkeit als grosse Gewinnerin aus dieser Periode herauskommen, denn sie kann die Bilanz auch auf 1500MRD CHF ausweiten (oder bis dahin, dass der Markt ihr nicht mehr glaubt das sie Kreditwürdig ist, womit der Run aus dem CHF losginge und sie die Gegenposition spielen kann).
Sie können es also Drehen und Wenden wie Sie wollen, aber am Ende gewinnt dank der laufenden, täglichen Einnahmen und Möglichkeiten (Zinsmanipulation) mit sehr grosser Wahrscheinlichkeit die SNB.
Was die Schweiz resp. die Bürger dann mit dem Wohlstand von ein paar hundert Milliarden Eigenkapital in den SNB-Büchern machen resp. was die Politiker fordern werden, wird dann in einem anderen Kapitel abgehandelt.
Mit den Besten Grüssen
Henrik Zeller-
@Henrik Zeller
Guten Morgen und Danke
Ja. Es ist immer gut möglich, dass ich etwas nicht verstanden habe. Ich lerne gerne dazu. Aber die Argumente müssen korrekt sein.
Wenn ein Schüler / eine Schülerin mich auf einen Irrtum aufmerksam macht und er / sie hat Recht, so gebe ich ihm / ihr 2 Franken.
Zu a)
Se schreiben:
„Die SNB schafft «Geld aus dem Nichts» resp. generiert CHF welche sie gegen EUR/USD und andere Währungen kauft…“
Zitat Ende
Dieser Satz ist falsch. Die SNB schafft Geld gegen Euros. Das ist nicht „Nichts“. Das ist ein entscheidender Unterschied. Gegen Nichts wäre auch tatsächlich Nichts. Euros sind aber nicht Nichts.
Zu b)
Ja richtig. Das EK der SNB hat sich erhöht. Aber auch die Bilanzsumme. Zude:; Die SNB stützt ja den Euro nach eigenen Worten. Sie senkt auch die Zinsen. Damit manipuliert sie Währungen und Zinsen. D.h. die SNB bewertet ihre aktiven zu hoch. Sie weist ihr Aktienkapital zu hoch aus.
Zu c)
Wenn der Euro und Dollar ihre Tiefst wieder testen und die Zinsen leicht anasteigen ist die SNB Konkurs. Ihr Polster ist dann weg.
Zu d)
Die SNB würde Verluste erleiden, welche letztlich die Schweizer Volkswirtschaft bezahlen muss.
Zu e)
Es fällt der Wert von Notenbankgeld. Der ist nicht identisch mit dem Aussenwert des Frankens. Der Hedge-fonds SNB würde aus dem Markt verdrängt und müsste gerettet werden. Die SNB müsste ihre Aktiven verkaufen.
Zu f)
Wie will die SNB Franken kaufen, wenn sie konkurs ist?
Zu g)
Könnte sein, dass die SNB durch Spezialbestimmungen nicht Konkurs gehet, die Schweizer Volkswirtschaft dafür aber kaputt ist.
¨
Wollen wir das? Ist das Sinn und Zweck unserer SNB?Zu h)
Die SNB bewertet ihre Aktiven zu hoch. Ihre Wette geht nicht auf. Sie bilanziert nicht korrekt. Zudem. Sie hatte Glück, dass die Märkte stiegen und der Euro auch. Aber bitte nochmals: Eine korrekte Bewertung und eine Korrektur und das EK der SNB ist weg.
Und meine Kritik ist die, dass die SNB keine Exit Strategie hat, sondern einfach weiter manipuliert. Und zudem: Mit Auslandanlagen kurbelt sie die ausländischen Volkswirtschaften an.
Und SNB-Chef Jordan behauptet, in diesem Fall könne die SNB einfach Banknoten drucken und so ihre Schulden bezahlen. Hier liegt der Hund begraben.
Zu I)
Wenn das so einfach wäre: Warum tun das dann nicht alle Notenbanken so?
Es gäbe keine Staatskonkurse. Nur reines „Schlarafffenland“. Sie und ich müssten nicht mehr arbeiten.
Schönen Tag
Marc Meyer
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Hallo Herr Dr. Meyer
Meine Antwort gilt als Antwort auf Ihr heutiges Schreiben von 09.16 auf meinen Text.
Mir scheint es als würden Sie einfach stur Ihrer Theorie folgen und einfach nicht einsehen wollen, dass Sie falsch liegen.
Zum „es gäbe keine Staatskonkurse, sondern nur Schralaffenland“: Genau hier liegt Ihr Denkfehler.
Die Schweiz resp. der CHF gilt seit jeher als „Safe Haven“, der CHF wertet sich bei jeder weltweiten Krise auf. – Das ist einer der Unterschiede zu all den Argenitiniens, Venezuelas dieser Welt. Je weiter die SNB dieses Spiel mit Bilanzausweitung treibt, umso mehr ist dies in Gefahr. Denn wer aus dem Ausland möchte CHF auf seinem Buch haben wenn die SNB wie von Ihnen beschrieben Konkurs geht und der CHF technisch betrachtet nicht mehr viel Wert hätte?
Wenn das Vertrauen in den CHF nicht mehr da wäre, gibt’s eine Flucht aus dem CHF. – Und exakt da kann die SNB die Gegenposition spielen und CHF kaufen, EUR, USD etc. verkaufen und so die Position reduzieren.
Wir alle dürften uns einig sein, dass die massive Geldmengenausweitung der Nationalbanken nie mehr reduziert werden, auch die SNB Bilanz wird nie mehr runter auf 200 MRD gehen (ausser eben es folgt der Run aus dem CHF).
Und so spielt das alles eben doch für die SNB. Als Treuhandexperte versichere ich Ihnen, dass die SNB ihre Positionen sehr wohl korrekt bewerten, ansonsten würden alle Schweizer börsenkotierten Firmen ebenfalls falsche Bilanzen ausweisen (weil ja deren Währungen auch falsch bewertet wären). Das gute für eine SNB ist, dass sie eben den Kurs mitgestalten kann, sie kann die Zinsen auf -1.5% senken und so den Spread zur EU und USA erhöhen, die Attraktivität des CHF’s schmälern.
Ihr grösster Denkfehler rührt meines Erachtens darin, dass die SNB mit EUR 0.9 und USD 0.8 nicht umgehen könnte. Diese +20% Aufwertung auf dem CHF würde den schweizer Marktplatz signifikant schwächen, womit wir in eine grössere Rezession fallen würden, die Arbeitslosigkeit steigt etc. Und wenn wir dies weiterspinnen, so ist irgendwann der CHF unter Abwertungsdruck (wie die Argentinien, Venezuela dieser Welt). Und genau in diesem Szenario kann die SNB EUR verkaufen, CHF kaufen (was eben die Argenitinens dieser Welt nicht können, auch weil das Vertrauen in deren Wirtschaft fehlt). Würde es also soweit kommen in der CH – und das darf doch bezweifelt werden – ginge der Trade eben doch auf, weil der CHF an Wert verlöre.
Und sollte die EU irgendwann doch die Zinsen erhöhen können, steigt die Zinsdifferenz und somit die täglichen Einnahmen für die SNB. Klar, Anlagen in Aktien würden an Wert einbüssen, wenn die Märkte korrigieren. Doch es sind ja keine 800Mrd in Aktien investiert, sondern doch viel weniger. Wenn wir also davon ausgehen, dass irgendwo im 2021 das EK der SNB >200MRD CHF ist und das bei einem Exposure von 800MRD, dann ist das bei dem Produktemix an Investments durchwegs vertretbar.
Da die SNB die Werkzeuge in der Hand hält (Zins, Käufe, Verkäufe, Investments), wird am Ende die SNB eben doch als Siegerin herausgehen. – Sie mögen das nicht wahrhaben, doch im Prinzip ist die SNB heute ein „Staatsfonds“ welcher an der Zinsdifferenz und den Investments substanziell Kapital verdient (per Ende Juni 2019 doch immerhin rund 160MRD CHF oder pro Bürger 20’000 CHF). Und wenn sie das mal in Relation setzen zum Volksvermögen werden Sie sehen, dass diese 20k pro Kopf keine wirklich problematische Grösse darstellt.
Und noch zur Klarstellung: eine SNB geht nicht Konkurs, kein Steuerzahler wird ein negatives EK je begleichen müssen. Denn wenn das geschieht, wird der CHF unter massiven Abwertungsdruck kommen und somit – dank der Investments in EUR, USD etc – wieder substanzielle Gewinne erzielen. – Okay, unser aller geliebter CHF ist dann im Ausland wieder weniger Wert, dafür unsere Wirtschaft wieder viel Konkurrenzfähig etc, womit das Pendel wieder in die andere Richtung schlägt. – Aber die SNB gewinnt. – In jedem dieser Szenarien.
Sie scheinen einen seit Jahren dauernden Privatkrieg gegen die SNB zu führen ohne zu realisieren, dass die SNB bisher vieles richtig gemacht hat. – Wir alle hätten uns vor 10 Jahren Negativzinsen nicht vorstellen können, dennoch sind sie heute Realität, die 10 jährige Hypothek zu 0.7% ist machbar, usw. Solange die Zinsdifferenz besteht (und das wird sie solange die SNB das möchte), wird der Trade für die SNB aufgehen. Notfalls lebt die SNB eben mit einer Inflation von 5% für eine gewisse Zeit, womit sich der Trade „inflationieren würde“, doch am Ende wird sie als Gewinnerin dastehen. – Und wir als Volk werden glücklich darüber sein, denn die Politiker werden schon dafür sorgen, dass die Ausschüttungen der SNB höher werden wenn das EK ein paar hundert Milliarden beträgt. Btw noch am Rande: Die Bilanzsumme ist nun seit 2 Jahren stabil während das EK wächst und wächst und das Risiko somit abnimmt.
Überdenken Sie Ihre Position, denn Sie liegen falsch. – Die Zukunft wird es Ihnen beweisen, wie es dies schon die letzten 10 Jahre hat.
In dem Sinne ein schönes Wochenende
Henrik Zeller -
@Meyer
Ihr Zitat:
„Dieser Satz ist falsch. Die SNB schafft Geld gegen Euros. Das ist nicht „Nichts“. Das ist ein entscheidender Unterschied. Gegen Nichts wäre auch tatsächlich Nichts. Euros sind aber nicht Nichts“Sie „verwedeln“, wobei Sie sich den Tatsachen verbal annähern. Tipp, der neue Satz: „Die SNB schafft Geld gegen Euros“ klingt auch irgendwie komisch – finden Sie nicht? Als hätte die SNB irgendwo im „Fantasiehimmel“ Euros eingesammelt.
An die Buchhalter:
Normale JP’s müssen Aufwertungen von Aktiven im Erfolg als Buchgewinn (Ertrag+) ausweisen. Die SNB bucht direkt Aktiven an Passiven (wobei Passiven=Girokonto analog „bezahlt“). -
@Zeller
Das Dogma d) interessiert mich. Kurzfristig stimmt das sicher. Dies ist aber genau der Schwachpunkt der SNB, viel mehr investieren (kaufen) kann die SNB nicht, ohne dass sich die Ausländer einmischen werden (SNB hätte zuviel Power).Gerne würde ich neue kreative Denkansätze zum Thema Aufwertung CHF lesen und zwar aus der Chancen Perspektive.
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@Mutti
Haben Sie ein Problem?
Jawohl: Die SNB emittiert Franken nicht gegen Nichts, sondern gegen Euros – auch wenn das für Sie komisch tönt.
MfG
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@Henrik Zeller
„You dreamer you“
Weshalb denn ist die SMB darauf angewiesen, die Pensionskassen zu schröpfen?
Die Hoffnung der SNB, die Schweizer Wirtschaft wird geschwächt – dann der Franken geschwächt – und dann die Wirtschaft gestärkt ist ein weiteres SMB-Märchen.
Und wenn das die SNB könnte, könnten das EZB und FED auch.
Meinen Sie tatsächlich, die SNB sei stärker als EZB und FED zusammen?
Nochmals: You dreamer you.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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@Meyer
Hallo!
Sie sind wirklich Meister der Selbstdarstellung.
SIE hatten den Vorgang der Emission von Geld für den Kauf von EURO also die Schaffung von Geld quasi aus dem Nichts – immer negiert. Plötzlich tauchen Sie mit einer Kompromissformulierung, quasi einer Verlegenheitsformulierung, auf.
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Unehrliche Schweizerische Nationalbank? PUK wird immer dringlicher!
Die Diskussion hier entwickelt sich Besorgnis erregend:
Zwei anonyme Kommentatoren hier, welche die Meinung der SNB vertreten, behaupten wiederholt, man habe in der Wirtschaftswissenschaft bereits lange vor meinem Beitrag „Die SNB und das Märchen von der Geldschöpfung“ (September 2013) gewusst, dass die Geldschöpfung der Banken eine Irrlehre sei.
Ich zeigte damals ja, dass nicht die Zentralbank den Banken einen Kredit gibt, der dann über einen Multiplikator weitergegeben wird. Geld ist umgekehrt ein Kredit der Banken an die Zentralbank, der nicht weiter gegeben werden kann.
Ich zeigte auch, dass Banken nicht das Geld der Sparer sammeln und weiter ausleihen, sondern dass bei jeder Kreditvergabe neues Geld entsteht, unabhängig davon, ob vorher ein Sparer Geld auf die Bank gebracht habe.
Ich widersprach damit sämtlichen Lehrbüchern. Und wurde hier heftigst angegriffen, u.a. als „paranoider Buchhalter“ bezeichnet.
Die Bank of England hat dann wenige Monate später meine Argumentation übernommen – ohne Zitatangabe.
Nun wird hier von jenen anonymen Kommentatoren, die hier die Meinung von SNB-Jordan vertreten, behauptet, man habe dies schon lange vor mir gewusst.
Sollten diese anonymen Kommentatoren Recht haben, so stellt sich unweigerlich die Frage, weshalb die SNB jahrzehntelang eine Irrlehre verbreitet, obwohl sie weiss, dass diese falsch ist.
Warum strahlt die SNB auf ihrer Homepage Filme vom staatlichen Sender aus, von denen sie weiss, dass diese irreführend sind?
Diese Filme waren im Hinblick auf die Einführung des Mindestkurses von grosser Bedeutung.
Verbreitet die SNB wider besseren Wissens Irrlehren?Versteht die SNB nicht, wovon sie spricht oder ist sie dem Volk gegenüber unehrlich?
Eine SNB-PUK drängt sich immer mehr auf.
Marc Meyer
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Antwort des Bundesrates auf die Motion Prandini:
„.. ist es nicht Aufgabe des Bundesrates, der Schweizerischen Nationalbank (SNB) Vorgaben zur Führung der Geld- und Währungspolitik zu erteilen, da diese weder vom Bundesrat noch vom Parlament oder von anderen Stellen Weisungen entgegennehmen darf. Die SNB ist somit unabhängig und allein für die Geld- und Währungspolitik des Landes zuständig (Art. 99 der Bundesverfassung und Art. 6 des Nationalbankgesetzes). Zur Unabhängigkeit gehört auch, dass die SNB frei ist bei der Wahl der Instrumente zur Erreichung des vom Gesetzgeber vorgegebenen Mandats.
Dieses schreibt eine Geld- und Währungspolitik im Gesamtinteresse des Landes vor, also ausgerichtet auf die Bedürfnisse der Gesamtwirtschaft und nicht auf diejenigen einzelner Regionen oder Branchen.
Das Gesetz konkretisiert diesen Auftrag als Gewährleistung der Preisstabilität, wobei der konjunkturellen Entwicklung Rechnung zu tragen ist. Eine Geld- und Währungspolitik im Gesamtinteresse des Landes zu führen bedeutet allerdings auch, dass die SNB bei der Wahl und Dosierung der Instrumente auch allfällige Kosten und Nebenwirkungen dieser Instrumente mitberücksichtigen muss.
Durch die Zinspolitik kann die SNB die Inflation und die Konjunktur beeinflussen; sie kann die Zinssätze aber auch senken, um den Druck auf den Franken abzuschwächen. Mit dem Negativzins und gezielten Interventionen auf den Devisenmärkten schwächt die SNB den Druck auf den Franken ab und trägt so dazu bei, die Konjunktur zu stabilisieren und noch stärker negative Teuerungsraten zu verhindern. Sie trägt damit auch dazu bei, eine wechselkursbedingte Abnahme des Industriesektors in der Schweiz einzudämmen.
ANTRAG DES BUNDESRATES VOM 04.05.2016“Herr Dr. Meyer, wenn Sie möchten, dass die SNB all ihre Devisen in Schweizer Aktien anlegt, muss sowohl der Verfassungsauftrag geändert wie auch das SNB-Gesetz entsprechend angepasst werden. Dies geht nur über Initiative, bzw. für das SNB-Gesetz über eine parlamentarische Mehrheit.
Wollen Sie sich dafür einsetzen und entsprechende Mehrheiten finden?-
déja vu
Danke
Weshalb muss der Verfassungsauftrag geändert werden?
mfG
Marc Meyer
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Meyer über Jordan: Jordan verwechselt links und rechts bei der Bilanz.
Soll doch Jordan bei Meyer in die Lehre gehen, Meyer weiss genau, woran man aktiv (links) und passiv (rechts) erkennen kann. Jetzt, Jordan und alle Leser, bitte festhalten: es liegt am ZINS!
Meyer im O-Ton (2013): „Das würde heissen, dass die SNB auf den Girokonten der Banken, also auf dem Notenbankgeld, Zinsen verlange. Das wären dann Aktivzinsen der SNB.“
Ist er nicht süss, unser Meyer? 😂😂😂😂
Wenn die SNB Zinsen auf dem Notenbankgeld verlangt, dann sind das „Aktivzinsen“ – das Notenbankgeld ist dann also ein Aktivum???
Wahnsinn! Hat der Jordan also mit den Zinsen auf SNB-Guthaben das Notenbankgeld einfach so von passiv nach aktiv verschoben! So ein Schlingel aber auch!!!
Doch was sagt unser verhinderter SNB – Chefbuchhalter, – Präsident, Volksbelehrer zu Nullzinsen wie bei der EZB? Vermutlich muss man das EZB-Notenbankgeld irgendwo ZWISCHEN aktiv und passiv suchen oder darüber oder bei Meyer.
Danke, Meyer, selten ist Scheitern so lustig!!!😂😂😂😂😂
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Eine Allgemeine Bemerkung
Wie immer gegen Schluss der Diskussion, wenn der grosse Tross der Leserschaft nicht mehr da ist, ergreifen die anonymen Trolle der SNB hier das Wort und überschlagen sich mit persönlichen Angriffen gegen meine Person (z.B. Carl Karli, Urs Abderhalden, Kurt, Roman Günther u.a.).
Dabei geht es nicht mehr fachliche und sachliche Argumentation, sondern um anonyme Beleidigungen. Sie tun das nicht nur im Schutze der Anonymität, sondern auch, nachdem die breite Leserschaft weg ist. Denn das breite Volk würde dieses hinterhältige Verhalten der SNB-Trolle nicht goutieren.
Zudem wechseln sie auch häufig ihr Pseudonym (z.B. Urs Abderhalden), um den Eindruck von Mehrheit zu erschwindeln.
Es ist bereits ein Armutszeugnis – ja eine Schande – für unsere Demokratie, dass eine offene Diskussion über die Nationalbank in unserem Lande nur anonym geführt werden kann.
Im Schutze dieser Anonymität werde ich dann persönlich angegriffen.
Die Beleidigungen, welche ich hier über mich ergehen lassen muss, fallen somit letztlich auf die SNB-Direktion zurück, welche eine öffentliche Diskussion unterdrückt.
Aber sie fallen auch auf den SNB-Bankrat zurück, welcher nicht willens oder nicht fähig ist, eine Brücke zwischen der SNB und dem Volk zu schlagen.
Und dass mittlerweile ein tiefer Graben zwischen SNB und Volk liegt, sollte auch den SNB-Bankräten und SNB-Bankrätinnen langsam bewusst werden.
Lesen Sie die beliebtesten Kommentare von Klaus Marte, Rechner und ABerg und vergleichen Sie diese mit jenen Kommentaren, welche SNB-Jordan unterstützen wie z.B. „Urs ABderhalden“ oder Karli Carl.
Der SNB-Bankrat soll endlich seine Verantwortung wahrnehmen und dafür besorgt sein, dass das Thema „Nationalbank“ offen diskutiert werden kann – nicht anonym und mit hinterhältigen, anonymen Heckenschützen aus dem Lager der SNB.
Besten Dank
Marc Meyer
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Dieser Post erfolgte sicher von Meyer, „riecht“ aber verdächtig vernünftig nach Stöhlker oder LH.
Meyer inszeniert sich neuerdings als mimosenhafter* unverstandener Künstler, der sich nach Anerkennung sehnt.
LH will Klicks und eine Diskussion provozieren.
Dank Meyer dreht sich die Diskussion im Kreis und zunehmend um dessen Persönlichkeit.
Reminder:
Meyer teilt selber auf jedem Niveau aus, teilweise aggressiv und sollte entsprechend einstecken können.*Meyer selber teilt auf jedem Niveau aus.
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Sehr geehrter Herr Dr. Meyer
Ich verstehe, dass die Trolle der SNB Ihnen auf den Wecker gehen. Vielleicht ist es auch nur ein Troll, den die SNB da zahlt…
Was dagegen machen:
Herr Lukas Hässig könnte die Kommentare anders (Limite, IP-Adressen, Zeitrahmen, etc.) handhaben, auch eine negative (thump down) Bewertung wäre sinnvoll. Aber offensichtlich will er das nicht und so sehen die Kommentare nach ein, zwei Wochen halt entsprechend aus.
Ihnen, Herr Dr. Meyer, würde ich empfehlen, überhaupt nicht auf diese offensichtlichen Troll-Kommentare zu reagieren. Ihre Zeit ist dafür zu schade und die Absichten der Trolle zu durchsichtig: Machen Sie diesen Idioten nicht die Freude zu antworten!
Im Übrigen sind die Leser durchaus in der Lage, die Trolle zu erkennen und die aussichtslose Lage der SNB zu verstehen.
Die SNB hat jegliche selbständige politische und monetäre Handlungsfähigkeit verloren und hat sich zu einem Hündchen der ECB degeneriert, dies auf Zusehen des FEDs. Das Schicksal des EUR wird den Konkurs der SNB einläuten!
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Herr Dr. Meyer, aber es ist ja insgesamt schon kein gutes Zeichen, dass auch die meisten anderen hier nur anonym auftreten.
Diejenigen, die das tun, lassen sich an einer Hand abzählen.
Als vor einiger Zeit die Kuhschweizer die Sauschwaben verjagt haben, gab es da auf beiden Seiten vermutlich mehr Selbstbewusstsein.
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@Dr. Meyer
Sie haben vermutlich Recht. Ich werde Ihren Rat befolgen.
Danke
Marc Meyer
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@Klaus Marte
Dank
Habe heute auf einem Spaziergang durch die Stadt bereits die Hälfte der notwendigen Unterschriften bekommen.
Danke nochmals für Ihren Rat und freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Meyer Zitate – geil. Helfen wir ihm.
Meyer 2013 (original): „Die Schweizer Wirtschaft „schöpft“ Geld und stellt dieses dann der SNB günstig zur Verfügung.
Konklusion: Nicht die Notenbanken „schöpfen“ Geld. Geld wird durch die Realwirtschaft erschaffen oder „geschöpft“.“ Zitat Ende.Das HAT er gesagt. Was er gerne gesagt HÄTTE, dass Geld durch Kredit entsteht, haben unzählige andere lange vor ihm gesagt. Armer Meyer. Gefangen in seiner Irrenhauswelt.
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@“Urs Abderhalden alias alias alias
Danke
Sie machen es sich zu einfach. So einfach wie die SNB. Richten Sie SNB-Plagiat-Jordan und seinem Team, das Sie hier unterstützt, aus, sie sollen bitte meine Texte genau lesen:
Ich zeige den Leserinnen und Lesern hier nochmals Auszüge, was ich damals in meinem Beitrag „Die SNB und das Märchen von der Geldschöpfung“ sowie in den Nachträgen (September/Oktober 2013) geschrieben habe und die Bank of England, die Deutsche Bundesbank und die Schweizerischen Nationalbank ohne Zitatangabe von mir übernommen haben.
Es gibt keinen Hinweis auf die irrige Geldschöpfungs-Multiplikatortheorie vor mir.
Und falls doch, so sollen die SNB mir bitte diesen konkret zeigen. Und wenn sie mir diesen oder diese doch zeigen kann, so soll die SNB erklären, weshalb sie auf ihrer Homepage eine falsche Theorie wider besseren Wissens hatte, obwohl sie genau wusste, dass ihre Theorie falsch ist.
Ich teile meine Auszüge hier auf in 3 Teile
Teil I: Meine exakte Differenzierung bezüglich des Begriffs „Geldschöpfung“ sowie Geldschöpfung durch die der Zentralbank
Teil II: Geldschöpfung durch das Bankensystem
Teil III: Übernahme meiner Argumentation durch die Bank of England
TEIL I: Exakte Definition des Begriffs „Geldschöpfung“ durch die Zentralbank
Am 2. Oktober 2013, 10 Uhr 32 schrieb ich (Die SNB und das Märchen von der Geldschöpfung, IP):
Nachtrag II
Eine Möglichkeit für ein terminologisches Missverständnis könnte entstehen, indem man sich auf den Standpunkt stellt und sagt: Die SNB druckt die Banknoten, also schafft oder erschafft oder „schöpft“ sie Banknoten bzw. „die SNB schöpft Geld“.
Dagegen wäre nichts einzuwenden. Aber aufgepasst: Die Notenbank „schöpft“ einzig und allein den „Schuldschein“ Banknote (den „Mantel“). Die SNB „schöpft“ nicht das Vermögen, welches dem Schuldschein erst den Wert gibt. Die SNB schafft nicht den „inneren Wert“ des Schuldscheins „Banknote“ (Geld).
Insofern kann man also sagen: Die SNB „schöpft“ Geld in Form eines Schuldscheins und die Wirtschaft (Herr und Frau Schweizer) „schöpfen“ das Vermögen, welches dem Schuldschein dessen (inneren) Wert verleiht.
Bis hierher hätte ich also keinen Einwand, mich einverstanden zu erklären mit der Aussage: „Die SNB schöpf Geld“.
Man kann also sagen: Die Wirtschaft (Herr und Frau Schweizer) „schöpfen“ die Aktivseite der Notenbankbilanz (das Vermögen) und die SNB „schöpft“ die Passivseite der Notenbankbilanz (die Schulden). Sie tut das, indem sie jenen Investoren ein Guthaben „gutschreibt“, die bei ihr Vermögen (in Form von Gold, Euros usw.) hinterlegen.
Ganz entschieden widerspreche ich aber der Argumentation der Nationalbank und des Bundesrates:
Diese behaupten, die SNB könne „Liquidität“ schöpfen und erschaffen und damit jede Schuld „bedienen“ (Vortrag SNB-Chef Jordan vor der Statistisch Volkswirtschaftlichen Gesellschaft Basel; Antwort des Bundesrates auf die SVP-Motion, Verschuldungslimite für die SNB, curia vista).
Warum ist diese Argumentation von SNB und Bundesrat falsch?
Erstens
Geld wird dabei fälschlicherweise als Vermögen der SNB interpretiert anstatt als Schuld.
….“
Weiter:
Zu jener Zeit war auf der Home Page folgender Film des staatlichen Schweizer Fernsehens (Reto Lipp) zu sehen (der Film wurde von der SNB klammheimlich entfernt ohne Erklärung, obwohl dieser entscheidend war für die Einführung des Mindestkurses. Und Reto Lipp vom Staatlichen Schweizer Fernsehen hat sich auch nie entschuldigt).
Der Film zeigt:
Ein Kunde bringt sein Geld auf die Bank. Diese behält eine Mindestreserve zurück und leiht das Geld weiter aus. Dann gelangt es wieder zu einer Bank und die leiht es wieder aus, abzüglich einer Mindestreserve usw.
Daraus entstünde ein Geldmultiplikator. So wurde das in allen Lehrbüchern erklärt und auch auf der Homepage der SNB.
Zudem wurde behauptet, die Zentralbank leihe den Banken Geld, das diese abzüglich eines Multiplikators weiter ausleihen.
In allen Lehrbüchern plus SNB-Homepage wurde das so erklärt.
Deshalb schrieb ich in meinem Betrag „Die SNB und das Märchen von der Geldschöpfung“ 25. 9. 2013):
Zitat:
Dass dieser sogenannte Geldschöpfungsmultiplikator nichts anderes als ein weiteres Ammenmärchen ist, zeigen folgende Überlegungen. Erstens: Wenn die SNB die Geldmenge um 10‘000 Franken ausdehnt, so gewährt sie der Bank A nicht einen Kredit von 10‘000 Franken, sondern sie nimmt bei der Bank A einen Kredit von 10‘000 Franken auf.
Zitat Ende
Die Bank of England schrieb dann in ihrem Q1 im April 2014 unter dem Titel „money Creation in a modern Economy“:
Zitat:
“In normal times, the central bank does not fix the amount of money in circulation, nor is central bank money ‘multiplied up’ into more loans and deposits.”
…
Bank deposits … are a liability of the bank, not an asset that could be lent out.”Damit hat die Bank of England explizit das übernommen, was ich seit meinem Buch “Arbeitslosigkeit – die grosse Verantwortung der Wirtschaftswissenschaft jahrzehntelang gesagt habe:
Geld ist kein Kredit, den der Geldemittent ausleiht, sondern eine Schuld des Geldemittenten. Diese kann nicht weiter ausgeleiht werden.
Diese Korrektur findet sich nirgends vor mir in der wissenschaftlichen Literatur. Wenn doch, so zeigen Sie mir diese bitte.
Und wenn Sie mir diese zeigen können, so möchte ich gleich nachhaken und fragen, weshalb denn die SNB eine Irrlehre verbreitet mit irreführenden Filmen, wenn sie weiss, dass es falsch ist. Hat die SNB wider besseren Wissens Irrlehren verbreitet?
Die Bank of England übernahm also exakt meine Argumentation aus Inside Paradeplatz.
Teil II: Angeblicher Geldschöpfungsmultiplikator durch das Bankensystem
Und weiter konkretisierte ich mit Buchungssätzen, dass eine Bank bei jeder Kreditvergabe Geld emittiert, ganz unabhängig davon, ob vorher ein anderer Bankkunde Geld auf der Bank angelegt hatte.
In Nachtrag V zeigte ich erstmals, dass die herkömmliche Theorie, wonach die Banken das Geld der Sparer sammeln und an die Kreditnehmer ausleihen falsch ist.
Es gibt keinen Beitrag vor mir, der dies widerlegt und mit Buchungssätzen bewiesen hätte. Es ist mir jedenfalls keiner bekannt. Und auch da: Sollte es irgendwo einen solchen Beitrag gegeben haben, weshalb verschwieg das die SNB? Weshalb verbreitete sie dann wider besseren Wissens Irrlehren?
In Nachtrag V schrieb ich am 26. Oktober 2013, 22 Uhr 30:
Zitat:
Nachtrag VI
Auf der Homepage der SNB wird auch das Ammenmärchen der sogenannten „multiplen Geldschöpfung“ erzählt:
Unter dem Titel: „Die Welt der Nationalbank“
http://www.snb.ch/d/welt/portrait/banks/4.html
behauptet die SNB:
„Banken sammeln Geld von den Sparern und leihen es an Kreditnehmer aus. Durch diese Kreditvermittlung schaffen die Banken neues Geld. Banken sind deshalb «Geldschöpfer». Wie das vor sich geht, zeigt ein einfaches Beispiel. Nehmen wir an, ein Sparer zahlt 20’000 Franken in Noten auf sein Konto bei der Bank ein. Die Menge des Geldes, das in der Wirtschaft vorhanden ist, verändert sich durch diese Einlage nicht. Zwar sind die Noten nicht mehr im Umlauf, sondern im Tresor der Bank. Der Sparer erhält dafür aber eine Gutschrift von 20’000 Franken auf seinem Konto.
Das Geld untätig im Tresor liegen zu lassen bringt der Bank nichts ein. Warum soll sie es nicht gegen Zinsen ausleihen? Ein Unternehmer braucht Geld für eine Computeranlage. Die Bank leiht ihm von den 20’000 Franken, die der Sparer einbezahlt hat, 16’000 Franken als Kredit und schreibt ihm den Betrag auf seinem Konto gut. Hat sich die Geldmenge dadurch verändert? Der Sparer hat noch immer 20’000 Franken auf seinem Konto. Der Unternehmer verfügt als Kreditnehmer über 16’000 Franken. Die Geldmenge hat also um 16’000 Franken zugenommen. Wenn nun der Unternehmer mit den 16’000 Franken Computer kauft und der Computerhändler den erhaltenen Barbetrag bei seiner Bank einbezahlt, wird diese wiederum einen Teil davon als Kredit ausleihen. Dies führt abermals zu einem Anstieg der Geldmenge; die Geldschöpfung geht weiter.“
Überprüft man die Behauptung der SNB mit einigen einfachen Buchungssätzen, so wird sofort klar, dass unsere Schweizerische Nationalbank (SNB) offensichtlich nicht im Geringsten versteht, wovon sie spricht:
1. Transaktion:
Der Sparer bringt 20‘000 Franken Bargeld auf die Bank. Der betreffende Buchungssatz aus Sicht der Bank lautet:
Kassa / Guthaben von Kunden 20‘000
Erklärung: Die Bank besitzt jetzt in ihrer Kasse (Tresor) 20‘000 Franken. Diese werden in der Bilanz der Bank unter dem Konto „Kassa“ verbucht.
Zugleich ist die Bank jetzt dem Kunden 20‘000 Franken schuldig. Bzw. der Kunde hat bei der Bank ein Guthaben von 20‘000 Franken. Diese Schuld der Bank gegenüber dem Kunden wird auf der Passivseite in der Bilanz der Bank unter dem Konto „Guthaben von Kunden“ verbucht.
2. Transaktion
Ein Unternehmer benötigt von derselben Bank einen Kredit für eine Computeranlage im Wert von 16‘000 Franken. Er füllt ein entsprechendes Kreditgesuch aus und erhält den Kredit aufgrund seiner guten Sicherheiten (z.B. Grundpfand, Debitorenbestände, Wertschriften usw.). Die Bank schreibt ihm den gewünschten Betrag auf dessen Konto bei der Bank gut.
Der Buchungssatz aus Sicht der Bank lautet:
Betriebskredit / Guthaben von Kunden 16‘000
Erklärung 1: Die Bank investiert jetzt also in Form von Fremdkapital in das Unternehmen und überweist dem Unternehmer dafür eine Gutschrift von 16‘000 Franken. Dazu benötigt die Bank Sicherheiten des Unternehmers. Die Bank besitzt jetzt eine Investition (Betriebskredit, Aktivseite ihrer Bilanz).
Dem Unternehmer wird dafür eine Gutschrift auf dessen Konto bei der Bank überwiesen (Guthaben von Kunden, Passivseite der Bank-Bilanz).
Erklärung 2: Der Betriebskredit an den Unternehmer ist in keiner Weise von der vorgängigen Einzahlung des Sparers abhängig. Der Betriebskredit an den Unternehmer ist einzig und allein davon abhängig, ob der Unternehmer kreditwürdig ist und über entsprechende Sicherheiten verfügt.
Benötigt der Unternehmer beispielsweise 25‘000 Franken für die Computeranlage, so kann er auch diesen Betrag von der Bank erhalten, wenn er kreditwürdig ist und die Sicherheiten bringt.
Die vorgängige Einzahlung des Sparers hat nichts – aber auch gar rein nichts – damit zu tun, ob der Unternehmer kreditwürdig ist und den Kredit erhält oder nicht.
Es handelt sich um zwei vollkommen verschiedene Geschäfte. Die 20‘000 Franken des Sparers dienen in keiner Weise als Sicherheit für den Kredit an den Unternehmer.
Zu behaupten, die Einlage des Sparers habe zu einer Ausweitung der Geldmenge von 20‘000 auf 36‘000 Franken geführt, weil erst dadurch dem Unternehmer ein Darlehen von 16‘000 Franken gewährt werden könne, ist barer Unsinn.
Dass der Unternehmer auch 25‘000 Franken erhielte bei entsprechenden Sicherheiten beweist, dass die beiden Geschäfte völlig unabhängig sind voneinander.
Der Unternehmer „schöpft“ mit seinen Unternehmern reale Werte. Deshalb erhält er einen Kredit und die Geldmenge vergrössert sich entsprechend.
Auch hier gilt: Die Realwirtschaft muss reale Werte erarbeiten, damit das Bankensystem dagegen Geld emittieren kann.
3. Transaktion:
…
Konklusion: Diese einfachen Buchungssätze widerlegen die sogenannte „multiple Geldschöpfung“ auf einfachste Weise.
Und hält man sich vor Augen, dass diese angebliche „multiple Geldschöpfung“ seit Jahrzehnten von den Zentralbanken und Wirtschaftswissenschaftern weltweit behauptet und von den Medien unbedarft kolportiert wird, so ist das einfach nur noch eine Blamage für die Zentralbanken und die Wirtschaftswissenschafter.
Ich bitte Herrn Jean Studer, Präsident des Bankrates der Schweizerischen Nationalbank, dass er seinen Einfluss bei der SNB geltend macht und solche Fehlinformationen der SNB unterbindet.
Jean Studer trägt die Verantwortung der SNB gegenüber der Schweizer Öffentlichkeit!
Zumindest sollte er eine Gegendarstellung z.B. auf der Seite „iconomix“ ermöglichen. Es geht nicht an, dass die SNB solche Irrtümer verbreitet und damit Generationen von Studenten und Politiker irreführt und verdirbt.
Gravierend ist, dass die SNB nicht nur unglaubliche Irrlehren verbreitet, sondern dass sie sich zudem auch noch anmasst, jede Gegendarstellung nach Möglichkeit mit Repression zu unterbinden!
Die Schulden der SNB (Staatsschulden) betragen mittlerweile 450 Milliarden Franken! Diese Akkumulation von Schulden war nur möglich, weil die SNB bezüglich der angeblichen „Geldschöpfung“ gravierende Irrlehren verbreitet. Dazu gehört auch die angebliche „multiple Geldschöpfung durch das Bankensystem“.
Dieses Ammenmärchen der „multiplen Geldschöpfung“ suggeriert, dass eine Geldemission der SNB das Volksvermögen um ein Vielfaches erhöhe! Das wäre attraktiv – ist in Tat und Wahrheit aber eine gravierende Irreführung! Das Gegenteil ist wahr: Die SNB schafft mit ihrer Geldemission Schulden – Staatsschulden.
Hier zeigte ich also minutiös und mit Buchungssätzen untermauert, dass die herkömmliche Geldtheorie ein Irrtum ist.
Am 19. Oktober 2013, 12 Uhr 11 schrieb ich:
In meinen Nachtrag V (weiter unten, 6. Oktober, 15.56) habe ich ausführlich, und mit Buchungssätzen belegt, gezeigt, dass es auch keinen „multiple Geldschöpfung“ durch das Bankensystem gibt.
Hier nur noch ganz kurz ein Beispiel: Wenn ein Handwerker bei einer Bank einen Kredit von 7‘000 Franken in Form von Buchgeld beantragt und auch erhält, so hat dieser Kredit nichts – aber auch gar rein nichts – damit zu tun, ob vorher eine Frau 10‘000 Franken auf diese Bank in Form von gebracht hat.
Nein! Der Kredit an die Handwerker ist von der Sicherheit und der Wertschöpfung der Handwerker (z.B. Bau einer Maschine, Grundpfand) abhängig.
Auch hier: Das Bankensystem kann nur Geld schöpfen, wenn die Wirtschaft entsprechende reale Gegenwerte produziert („schöpft“
Am 6. Oktober 2013, 15 Uhr 56 schrieb ich:
Nachtrag V
Im Verlaufe der Kommentare ist am Rande eine Frage aufgetaucht, die ich hier beantworten möchte.
Es geht um die sogenannte „multiple Giralgeldschöpfung“ durch das Bankensystem, welche m.E. genauso wie die vermeintliche „Geldschöpfung“ durch die Notenbank ins Reich der Fabeln gehört.
Auslöser war in Nachtrag I (weiter unten) meine Kritik an zwei Filmen, die Reto Lipp in der Sendung ECO vom Schweizer Fernsehen ausstrahlte.
http://www.srf.ch/player/tv/eco/video/geldschoepfung-1?id=e16bcfca-7968-471c-bc77-f90a1d4d6bb8
In Film II behauptet Lipp, die Zentralbank (SNB) würde der Wirtschaft bei der angeblichen „Geldschöpfung“ Geld in Form eines Kredits zu einem bestimmten Zinssatz (Leitzins) gewähren. Das wäre dann ein Aktivzins der SNB an die Geschäftsbanken.
In Tat und Wahrheit handelt es sich bei den Giroguthaben der Banken bei der SNB aber umgekehrt um Kredite, welche das Bankensystem der SNB gewähren. Beweis: Die Giroguthaben der Banken bei der SNB werden auf der Passivseite der SNB-Bilanz verbucht.
Gegen diese meine Kritik an der Geldschöpfung wurden von den Kommentatoren keine Einwände vorgebracht.
Mehr Verwirrung scheint die angebliche „multiple Geldschöpfung“ durch das Bankensystem zu schaffen. Im Film I von Reto Lipp wird behauptet, wenn z.B. eine Frau CHF 10‘000 auf die Bank in Form von Bargeld bringe, so können die Bank damit einen weiteren Kredit von CHF 7‘000 in Form von Buchgeld an Handwerker weitergeben. Das sei „Geldschöpfung“. Aus einer Geldmenge von 10‘000 sei nun eine Geldmenge von total 17‘000 entstanden usw.
Dagegen wende ich ein, dass der Kredit an die Handwerker nichts mit der vorherigen Einzahlung der Frau zu tun habe. Die Gewährung des Kredits an die Handwerker sei unabhängig von der Bareinzahlung durch die Frau.
Konklusion: Auch die sogenannte „multiple Giralgeldschöpfung „ trifft nicht zu.
Diese letztere Argumentation möchte ich nachfolgend detailliert aufzeigen. Ich tue das anhand von Kontenführung mit entsprechenden Buchungssätzen. Nur so ist eine exakte Analyse der Zahlungsvorgänge möglich.
Ich lade also die Leserinnen und Leser ein, mit mir Papier und Bleistift zur Hand zu nehmen: Wir werden alle Buchungen in Bezug auf ein einfaches Beispiel miteinander durchgehen und am Ende die
Konten saldieren.Resultat: Wir werden sehen, dass es keine „multiple Giralgeldschöpfung“ gibt.
…
Es folgen die Buchungssätze
…
Und weiter:
Dabei spielt es keine Rolle, ob vorher irgendjemand eine Einzahlung bei der Geschäftsbank A getätigt hat oder nicht. Es handelt sich um ein vollkommen neues Geschäft.
Die Buchgeldmenge würde sich entsprechend dem Wert des neuen Bankkredits vergrössern.
Obige Überlegungen zeigen auch, dass am Anfang der Wertschöpfung in einer Volkswirtschaft keinesfalls die Zentralbank stehen muss. Nein!
Es ist Wirtschaft, welche die Wertschöpfung vorantreibt. Die Notenbank stellt lediglich jenen Teil der Geldmenge zur Verfügung, welcher für Transaktionen in Bargeld notwendig ist.
Die Behauptung im Lehrbuch von Brunetti, wonach am Anfang jeder „Geldschöpfung“ die Notengbank stehe (Brunetti, S. 166) entspricht somit ebenfalls nicht der Realität.
In Nachtrag I 29. September 08 Uhr 22 hatte ich geschrieben:
Konklusion: Die sogenannte „Geldschöpfung“ ist und bleibt ein Märchen!
Ich bitte Herrn Reto Lipp, in einer neuen Sendung „ECO“ seinen Fehler im besagten Film richtigzustellen!
Ich bitte auch Herrn Studer, Präsident des Bankrates der SNB, dafür besorgt zu sein, dass auf der Home page unserer Schweizerischen Nationalbank (insbesondere „iconomix“) nicht solche Irrtümer verbreitet werden! Und ich bitte ihn auch, dass die Nationalbank das Schweizer Fernsehen inskünftig korrekt informiert, so dass dort nicht immer und immer wieder Falschmeldungen bezüglich der Schweizerischen Nationalbank verbreitet werden.
Film 2
Noch katastrophaler!
Dieser Film fängt wie folgt an: Eine Geschäftsbank könne die grosse Nachfrage nach Krediten durch die Kunden nicht mehr befriedigen. Deshalb gehe sie zur Nationalbank und leihe sich dort Geld aus. Sie erhalte von der Zentralbank einen Kredit. Dafür müsse die Bank der Zentralbank einen Zins bezahlen, den sogenannten Leitzins.Bereits in diesen ersten Aussagen des Films befinden sich gravierende Irrtümer:
Wenn die Geschäftsbanken von der Zentralbank einen Kredit aufnehmen, so handelt es sich dabei um ein Aktivdarlehen der Zentralbank (SNB) bzw. um ein Passivdarlehen der Geschäftsbanken.
…
Nachtrag I 29. September 2013, 08 Uhr 22
„Ich fordere die verantwortliche Bundesrätin, Frau Eveline Widmer-Schlumpf (Vorsteherin EFD), den verantwortlichen Bundesrat, Herrn Johann Schneider Ammann (Vorsteher WBF) sowie den Präsidenten des Bankrats der Schweizerischen Nationalbank, Herrn Jean Studer, auf:
„Misten“ sie die Irrtümer im „Laden“ „Schweizerische Nationalbank“ endlich aus!
Handeln Sie! Bevor es zu spät ist!…“
In einem Nachtrag zu VI (29. Oktober 2013, 10 Uhr 23) hielt ich fest:
Zitat:
Hinweis zu Nachtrag VI
Bitte lassen Sie mich noch ganz kurz einen Hinweis geben zu Nachtrag VI, um die Fehlargumentation der SNB besser zu verdeutlichen:
Der entscheidende fehlerhafte Satz auf der home page der SNB ist folgender:
„Die Bank leiht ihm von den 20’000 Franken, die der Sparer einbezahlt hat, 16’000 Franken als Kredit und schreibt ihm den Betrag auf seinem Konto gut.“
Dieser Satz hat keine Logik und ist buchhalterisch nicht umzusetzen!
Usw.
Zitat Ende
Teil III, Übernahmen durch die Bank of England und später durch die SNB (Plagiat-Jordan)
„Money Creation in a modern Economy, Q1, April 2014:
“Money creation in practice differs from some popular misconceptions — banks do not act simply as intermediaries, lending out deposits that savers place with them, and nor do they ‘multiply up’ central bank money to create new loans and deposits.”
“Bank deposits are simply a record of how much the bank itself owes its customers. So they are a liability of the bank, not an asset that could be lent out.”
“Whenever a bank makes a loan, it simultaneously creates a matching deposit in the borrower’s bank account, thereby creating new money. The reality of how money is created today differs from the description found in some economics textbooks:
• Rather than banks receiving deposits when households save and then lending them out, bank lending creates deposits.
• In normal times, the central bank does not fix the amount of money in circulation, nor is central bank money ‘multiplied up’ into more loans and deposits.
Dieser Beitrag der Bank of England übernimmt genau meine Argumentation:
Erstens:
Geld ist nicht ein Aktivkredit des Geldemittenten, sondern ein Passivkredit und kann deshalb nicht weiter ausgeliehen werden.
Zweitens:
Aus diesem Grund gibt es keinen Geldmultiplikator.
Drittens:
Banken sammeln nicht das Geld der Sparer und leihen dieses aus. Bei jedem neuen Kredit entsteht neues Geld, unabhängig davon ob zuvor ein Sparer Geld auf die Bank gebracht hat.
Wenn ich nun schreibe, dass es keinen Beitrag gibt, der vor mir das aufzeigte, so schreibe ich das nicht zur Selbstbeweihräucherung, sondern ich schreibe es, um den Zentralbanken und insbesondere der SNB zu zeigen, dass sie nicht unfehlbar sind, wie sie meinen.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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@Klaus Marte
Vielen Dank.
Sie haben Recht.
Übrigens: Habe heute morgen auf einem Spatziergang durch die Stadt bereits die Hälfte
der Unterschriften geholt.Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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An alle nimmermüden Schreiberlinge hier:
ACHTUNG: heute gehen die Temperaturen nochmals rauf.
Teilt eure Kräfte ein und trinkt heissen Tee.
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@Sanitäter
Viele Dank für den kostbaren Hinweis.
Musste leider schon wieder einen Text schreiben zur Richtigstellung.
Aber jetzt geht’s ab in den Rhein!
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Der Auftrag der SNB ist meines Wissens, den Geldwert möglichst stabil zu halten; sowohl den BINNENWERT des Geldes (gemessen an der Inflation) wie auch den AUSSENWERT des Geldes (gemessen am Wechselkurs).
(Herr Meyer: ich bin unabhängiger Ökonom, weder einer Partei verpflichtet, noch der SNB. Ich beurteile nach bestem Wissen und bitte Sie, dies auch bei mir vorurteilsfrei zu tun. Danke.)
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@Unabhängiger Oekonom
Danke.
Ja Sie haben Recht.
Das heisst auch:
Es ist nicht die Aufgabe der SNB, Strukturpolitik zu betreiben.
Täte sie das, so wären wir heute eine armer Agrarstaat wie anno 1907.
freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Danke, Herr Meyer
Sie schreiben:
„Es ist nicht die Aufgabe der SNB, Strukturpolitik zu betreiben.“
Heisst dies, die SNB dürfe auch nicht eine dem Gesamtinteresse des Landes dienende Währungspolitik betreiben?
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@“Urs Abderhalden“ alias alias (SNB-Troll)
Liegen bei der SNB die Nerven blank?
Verständlich, wenn man 700 Milliarden Schulden wegen einer Irrlehre macht.
Gute Nacht
Marc Meyer
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@Roman Günter
Natürlich hat die Bank of England mir abgeschrieben.
Auch Sie schreiben mir nun ab und erklären mir, was ich ja geschrieben habe.
Und wo sind Ihre Zitate?
Natürlich muss die SNB Schulden machen, um Euros zu kaufen.
Natürlich müssen die Banken bei neg. EK der SNB ihre Guthaben bei der SNB wertberichtigen.
MfG
Marc Meyer
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Guten Tag Herr Meyer
Wir sind auf bestem Weg – jetzt muss ich Ihnen nur noch abschreiben, dass es keine Wertberichtigungen auf Liquiden Mitteln gibt, dann sind wir fast am Ziel.
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Guten Tag, Herr Meyer
Der Hinweis war eher für Sie zum Nachlesen gedacht. Betreffend Geldmarkt und Banken haben Sie noch ziemlichen Nachholbedarf. Das Buch „The Money Market“ (ISBN 1-55623-122-9) kann ich Ihnen wärmstens als Einstieg empfehlen.
Seite 17 – erster Abschnitt – „…in the course of their lending activity, banks create money.“
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@Roman Günter
Besten Dank
Dieser einzelne Halbsatz ist zu wenig aussagekräftig.
Warum hat die Bank of England Stigum nicht zitiert?
Warum hat die SNB auf ihrer Home Page eine irrige Geldtheorie vertreten, wenn sie angeblich wusste, dass diese falsch ist?
Hat die SNB wider besseren Wissens gehandelt?
Weshalb hat das staatliche Schweizer Fernsehen (Reto Lipp) Filme ausgestrahlt?
Weshalb hat niemand darauf hingewiesen, dass diese falsch sind – ausser ich?
Weshalb hat die SNB irrige Filme auf ihrer Home Page verbreitet, wenn sie angeblich wusste, dass diese falsch sind?
Weshalb wurde ich so stark angegriffen, als ich hier schrieb („Die SNB und das Märchen von der Geldschöpfung“), die Geldtheorie der SNB sei falsch, wenn man ja schon gewusst hat, dass diese falsch sind?
Weshalb haben Sie mir damals nicht Recht gegeben?
Jetzt im Nachhinein zu behaupten, man habe das alles schon lange gewusst, ist billig.
Es gibt zig-tausend Büächer über Geldtheorie. Dass irgendwo einmal ein in dieser Richtung zu verstehender Halbsatz gestanden hat ist gut möglich.
Jedenfalls war die herrschende Lehrmeinung eine andere.
Weshalb haben alle Lehrbücher die falsche Geldtheorie verbreitet?
Weshalb hat niemand sich beschwert – ausser ich?
Hat Stigum explizit darauf hingewiesen, dass Geld ein Passivum des Geldemittenten ist und deshalb gar nicht ausgeliehen werden kann?
Hat Stigum darauf hingewiesen, dass Keynesianismus und Monetarismus damit widerlegt sind?
und und und
Es gibt viele Fragen.
Ich werde dem Buch nachgehen.
Und trotzdem:
Sollte Stignum das alles schon damals geschrieben haben, so ändert das nicht an der Tatsache, dass
Die SNB nicht „Geld aus dem Nichts“ schöpfen kann
Die SNB ihre Schulden nicht mit selbst gedrucktem Geld begleichen kann.
Die SNB bei negativem Eigenkapital Konkurs ist.
Die Geschäftsbanken ihre Guthaben bei der SNB in diesem Fall wertberichtigen müssen und selber Konkurs gehen können.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
P.S.
Der entscheidende Irrtum in der heutigen Geldtheorie ist und bleibt aber: Geld ist eine Schuld des Geldemittenten und muss von diesem zurückbezahlt werden.
Hat Stignum das auch schon geschrieben?
Die Bank of England hat von mir übernommen, dass es eine Schuld ist.
Ob sie es auch wirklich begriffen hat, bezweifle ich. Sie und die SNB jedenfalls haben es noch nicht begriffen. Das zeigen sämtliche Ihrer Kommentare.
Sie schreiben also, die Bank of England habe mir nicht abgeschrieben: Sie selber haben aber noch gar nicht nachvollzogen, dass Geld eine Schuld der Zentralbank ist.
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Addendum
Hat Stigum explizit darauf hingewiesen, dass die Geld-Multiplikator-Theorie damit widerlegt ist?
Die Geld-Multiplikator-Theorie, die in allen Lehrbüchern verbreitet wird?
Kommt das Wort Geld-Multiplikator in ihrem Buch überhaupt vor?
Warum hat sich ausser mir niemand über die Geld-Multiplikator-Theorie beschwert?
Es ist einfach billig, wenn die SNB nun kommt und behauptet, sie habe das alles schon längst gewusst. Sie habe längst gewusst, dass die Theorie auf ihrer Homepage falsch sei.
In diesem Fall muss sich die SNB aber erklären, warum sie wider besseren Wissens eine Irrlehre verbreitet hat.
Marc Meyer
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@Roman Günter
Korrigenda
Nein.
Der Satz “ „…in the course of their lending activity, banks create money.“
ist nicht entscheidend.
Bei der veralteten Geldmultiplikatortheorie entstand auch bei jedem neuen Kredit neues Geld.
Angenommen, jemand brachte CHF 20’000 auf die Bank. Bei einer Mindestreserve von 10 Prozent wurden 2’000 zurückbehalten und 18’000 weiter ausgeleiht. Die Geldmenge stieg gemäss Multiplikatortheorie damit auf 38’000. D.h. es entstand bei jedem Kredit neues Geld. In diesem Beispiel 18’000.
Das ist falsch.
Was ich sagte, war: Bei jedem Kredit entsteht neues Geld, unabhängig davon, ob ein Sparer zuvor bei dieser Bank Geld angelegt hatte.
Das ist der neue Punkt, der alles verändert.
Und den hat die Bank of England mit abgeschrieben.
Den Punkt haben Sie mir nicht gezeigt.
Es bleibt dabei: Plagiat durch die Bank of England, Deutsche Bundesbank und Schweizersische Nationalbank usw.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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@Marhias Untersee
Danke
Die Gefahr eines starken Frankens liegt darin, dass die SNB so hohe Verluste erleidet, dass die Schweiz den Euro zu einem hohen Kurs (tiefer Frankenkurs) übernehmen muss.
Dann wären die Schulden der SNB weg aber wir hätten den Euro.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Universität Bremen – jetzt wundert mich eigentlich überhaupt nichts mehr bei ihnen, Herr Dr. Meyer. Diese Universität schneidet in allen möglichen Vergleichstest regelmäßig als schlechteste deutsche Universität ab und das nicht zu Unrecht. Ich selber bin Mathematiker, also Vertreter einer Disziplin, wo Weltanschauung keine Rolle spielt. Aber selbst in so einer Disziplin bemühte man sich in Bremen um eine betont linke Ausrichtung. Die Herren Ulrich Krause und Diedrich Hinrichsen waren Assistenten am Math. Institut der Uni Erlangen und wurden dort gefeuert, nachdem sie sich mit den 68er Studentenunruhen solidarisierten. Dieser Rausschmiss war wiederum die Hauptqualifikation der beiden, um an der linken Kaderschmiede in Bremen Professoren zu werden. Ich will nicht sagen, dass die beiden schlechte Mathematiker sind, und sie sind auch mittlerweile im Ruhestand, aber dieser Vorgang wirft ein bezeichnendes Licht auf die Art und Weise wie diese Universität aufgebaut wurde. Und wenn das schon so bei einer ideologiefreien Disziplin so ist, wie soll das erst bei einer Disziplin mit großem ideologischen Freiraum wie den Wirtschaftswissenschaften sein? Ich kann hier keine Namen nennen wie in der Mathematik aber meines Wissens wurden die Wirtschaftswissenschaften überwiegend mit Personal aus den kommunistischen K-Gruppen aufgebaut. De facto herrscht dort eine Zwangsmitgliedschaft in der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, kurz GEW, die eher Gewerkschaft für Verwahrlosung und ideologischen Schwachsinn heißen sollte. Dieselben Leute, die diese Schrottuniversität aufgebaut haben, haben auch die ganze Stadt, die auf Grund ihrer bevorzugten Lage eine der reichsten Städte sein müsste und auch war, an den Bettelstab gebracht. Bremen ist ein Musterbeispiel dafür, welch enormen Schaden Rote Schurken-Ideologie anrichten kann.
Mit ihrem Abschluss an der Uni Bremen sollten sie hier nicht herumrenommieren.-
@Kassandra
Danke
Um Gegensatz zu Harvard Absolvent Jordan kann ich aber wenigstens zwischen links und rechts der SNB-Bilanz unterscheiden.
MfG
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Im Gegensatz zu einem Vernunftmenschen lehnen sie das Angebot ab, in einer renommierten Schweizer Tageszeitung ganzseitig zu inserieren und ihr Anliegen vorzubringen.
Nachdem sie jahrelang beklagt haben, totgeschwiegen worden zu sein.
Am Ende stellt sich noch heraus, daß sie als Antipode der SNB von eben dieser rekrutiert worden sind.
So dumm kann keiner sein, sich die Finger wundschreiben für 1100 Leser bei IP und dann mit einem Schlag 75.000 Leser erreichen können und die Publikation ablehnen.
Zusätzlich noch ihr bühnenreifer Kurzauftritt an der PH in Zürich, in breitestem Schwyzerdütsch ohne Mikro mit heiserer Stimme und keine 150 Sekunden lang ! Eine noch jämmerlichere Kritikerfigur, die im kleinen Kreis das große Wort führt und bei etwas mehr Öffentlichkeit sich wie ein Hanswurst hinstellt hätte die Führung der SNB kaum installieren können.
Frage mich so langsam als Nichtökonom, was ihre Theorie wert ist, wenn sie so miserabel vermarktet wird. -
@Kurt
Danke
So kann man auch wissenschaftliche Diskussion betreiben:
Man gibt jemandem 30 Sekunden Zeit zum „Fragen stellen“ und dann folgert man:
Er hat nur 30 Sekunden geredet und erst noch ohne Mikrophon, weil wir ihm keines gegeben haben.
Deshalb stimmt es nicht, was er sagt.
Konklusion: wir folgern daraus, dass Thomas Jordan Recht hat:
Die SNB ist Gott und kann „Geld aus dem Nichts“ schaffen.
Ich hoffe, Sie verstehen jetzt, weshalb ich dringend eine SNB-PUK fordere.
Denn mit solchen Machenschaften hat die SNB jahrzehntelang ihre Irrlehre durchgesetzt und 100000 Franken Schulden gemacht für jede Schweizerin und Schweizer.
Schönen Tag.
Marc Meyer
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Gunnar Heinrichsohn an der Universität Bremen, ist der deutsche Gelehrte, der weltweit am meisten von Geld versteht.
Dies haben so renommierte Leute wie Sloterdijk und Safranski im philosophischen Quartett festgestellt. Eine der besten Sendungen, die das ZDF jemals ausgestrahlt haben. Sie Kassandro sollten Heinrichsohn lesen, bevor sie ihre Rüpeleien ohne wissenschaftlichen Hintergrund vorbringen.
Übrigens unser deutscher Milliardär, namens Karl Michael Kühne, der im Kanton Schwyz wohnt und sich dort einbürgern liess, ist einer der grössten Gönner der Universität Bremen und nicht der Universität Bern mit ihren Monetaristen. -
@Kurt
Danke
Erstens:
Der Tagesanzeiger soll also dafür bezahlt werden, damit dieser über die Missstände bei der SNB schreibt?
Das unterstütze ich nicht. Ich finde, Medien sollten nicht käuflich sein, sondern aus eigenem Antrieb über Missstände informieren.
Zweitens:
Also die SNB gibt einem Zuhörer 150 Sekunden Zeit, um „Fragen zu stellen“. Und gibt ihm kein Mikrophon.
Und dann argumentiert sie: Weil der Redner nur 150 Sekunden gesprochen hat und zudem ohne Mikrophon, ist seine Argumentation falsch. Dafür die Irrlehre von Plagiat-Jordan korrekt.
Funktioniert so eine fachliche Diskussion im Sinne der SNB? Nicht aber im Sinne des Schweizervolkes.
Drittens:
Ist die Behauptung von SNB-Jordan, die SNB könne „Geld aus dem Nichts“ herstellen und damit alles bezahlen, falsch, weil er diese mit zittriger Stimme vorträgt?
Nein. Sie ist falsch, weil der links und rechts der SNB miteinander verwechselt.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
P.S: und Zudem: Wo ist ihr fachliches Argument?
Ihr Kommentar hier ist so billig wie die SNB daherkommt. Sie passen zur SNB.
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@Zach
„Gunnar Heinrichsohn an der Universität Bremen, ist der deutsche Gelehrte, der weltweit am meisten von Geld versteht“ …und trotzdem ist ihm entgangen, dass bei der Emission von gesetzlichen Zahlungsmitteln kein Eigentum sondern nur Besitz ‚ausgetauscht‘ wird?
Ein wesentliches Element seiner Theorie wird da einfach ignoriert? Well well… -
@Zach
Gunnar Heinsohn natürlich…
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Die Universität Bremen ist vor allem für eher intelligente Personen und selbständig Lernende geeignet.
Diejenigen, die viel Unterstützung benötigen sind in Bremen tatsächlich weniger gut aufgehoben, da dort sehr viele Freiheiten gelassen werden.
Es gab auch mal einen Studenten dort, der in ganz verschiedenen Disziplinen Diplomarbeiten gegen Geld angefertigt hat.
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@Thomas K. (zu Ihrem Kommentar weiter unten…):
Was uns Herr Dr. Meyer zum x-ten Mal hier zu erklären versucht, ist eben auch nicht die reine Wahrheit, sondern lediglich eine weitere theoretische Sichtweise ohne Ausweg aus unserem kranken Geldsystem.Herr Dr. Meyer hat lediglich aus buchhalterischer Sicht recht. Dass diese jedoch nicht 1:1 die eigentliche Realität abbildet (und auch nicht dazu erfunden wurde), erkennen eben auch er und viele Leser nicht wirklich. Dies hat ganz direkt mit unserem Bildungssystem zu tun, das immer mehr und mehr Spezialisten, resp. „Experten“ hervorbringen will, die innerhalb eines winzig kleinen Fachgebietes vollumfänglich alles wissen, jedoch nicht erkennen, dass dieses Fachgebiet in einen Gesamtkontext eingebunden und nur unter Einbezug der Schnittstellen und Wechselwirkungen überhaupt erst richtig beurteilt werden kann. Das wird so lange weiterbetrieben, bis unsere künftigen „Fachidioten“ alles über Nichts wissen werden!
Sehr wohl erschaffen die Banken Geld aus dem Nichts, es wird eben nur buchhalterisch so dargestellt, dass es einem auf den ersten Blick nicht auffällt und plausibel daherkommt.
Neues Geld kommt heute fast ausschliesslich durch Kreditvergabe (durch Geschäftsbanken) in Umlauf. D.h. das im Umlauf befindliche Geldvolumen steigt ausschliesslich durch Kreditvergabe an, was bei der Geschäftsbank eine Bilanzverlängerung zur Folge hat. Wird der Kredit zurückbezahlt verringert sich die Bankbilanz wieder entsprechend, das Geld fehlt danach im Umlauf. Werden also alle Schulden zurückbezahlt – was ja in Anbetracht unserer immensen Verschuldung von vielen gefordert wird – sind wir zwar schuldenfrei, jedoch trotzdem Pleite, da sich kein Geld mehr im Umlauf befindet, mit dem man wirtschaften könnte, denn diese Schulden können ja nur mit den vorhandenen Guthaben in selber Höhe (doppelte Buchhaltung) getilgt werden.
Ferner schöpft auch jeder Kreditkarteninhaber Geld aus dem Nichts, bis er es mit der Monatsrechnung wieder zurückbezahlt – oder auch nicht. Diese [alle!!!] Kreditgelder waren vorher schlicht und einfach nicht da, denn sie stammen weder von einem anderen Sparer, von einem Sponsor oder sonst wem, sondern werden vom Rechner einfach kumulativ auf dem Computerdisplay neu angezeigt. Dies wird heute bei allen Krediten so gehandhabt, unabhängig von der Höhe des zu schöpfenden Betrages.
In meinen Augen zeigt dies mehr als deutlich auf, wie absurd unser Schuldgeldsystem tatsächlich ist, und dass davon abgeleitet unsere Wirtschaft genau deshalb ständiges Wachstum aufweisen muss, damit sie nicht kollabiert. Wir sprechen dann über Recourcenverschleiss, Umweltverschmutzung, zubetonierte Länder wie die CH, etc. Jedoch kommt fast niemand auf die Idee, dass all diese Auswüchse, all diese Verwerfungen ökonomischer und ökologischer Art in unserer Welt, ausschliesslich auf unser Schneeball-Schuldgeldsystem zurückzuführen sind! Eben auch unsere sog. „Experten“ nicht…
Es ist ein riesengrosses, globales Betrugssystem in den Händen von ein paar wenigen, zu Lasten der Allgemeinheit. Es gibt dabei Nichts das man irgendwie schönreden oder abschwächen müsste, denn dies ist DIE REALITÄT in unserer künstlichen Matrix.
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@Kassandra
Danke
Um Gegensatz zu Harvard Absolvent Jordan kann ich aber wenigstens zwischen links und rechts der SNB-Bilanz unterscheiden.
MfG
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@Visionär
Dsnke
Nein. Die SNB emittiert nicht Geld aus dem Nichts.
Sie emittiert Geld und nimmt dagegen einen Vermögenswert in ihrer Bilanz auf.
MfG
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@Marc Meyer Dr.:
Ich spreche von den Geschäftsbanken, Herr Meyer, nicht von der SNB, denn der grosse Anteil von neuem Geld wird heute durch die Geschäftsbanken geschöpft!Wo genau ist denn der Gegenwert wenn ich mit meiner Kreditkarte neues Geld schöpfe? Das Geld entsteht neu aus dem Nichts, und die Geschäftsbanken sichern ihr Risiko einfach ab in Form von Limiten in Bezug auf Einkommen, „Tragbarkeit“…
Die doppelte Buchhaltung ist meiner Meinung nach das falsche Tool um Geldentstehung, Geldflüsse, Eigentums- und Schuldverhältnisse korrekt abzubilden, und genau dies ist so gewollt…
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@Visionär
Danke
Der Gegenwert ist Ihr zukünftiger Lohn. Denn ohne Lohn erhalten Sie keine Überzugslimite.
mfG
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Herrn Meyers grundsätzlicher Irrtum besteht in der fehlenden Unterscheidung zwischen Geld und Währung. Seine Kritik basiert auf der falschen Annahme, dass die Nationalbank Kredite aufnimmt, um Devisenanlagen zu kaufen.
Wenn nun Fachleute aus aller Welt erklären, dass Kredite die Geldmenge erhöhen, wird damit nicht Herrn Meyers falsche Betrachtungsweise wiederholt, sondern einfach die Rolle der Geschäftsbanken im Prozess der Geldmengensteuerung besser gewürdigt. Es gibt keine Plagiate diesbezüglich.
Im Gegensatz zu einer Geschäftsbank nimmt die Nationalbank keine Gelder für die Refinanzierung entgegen, sondern emittiert Schweizer Franken über die Girokonten. Sie stellt das gesetzliche Zahlungsmittel her, sie produziert gesetzliche Zahlungsmittel im Auftrag des Bundes. Dieses Produkt wird in Schweizer Franken bewertet.
(Die vom Bäcker hergestellten 10 Brötchen in Brötchen bewertet, bleiben immer 10 Brötchen)Das Girokonto ist gesetzliches Zahlungsmittel, die Währung der Schweiz, und die Nationalbank kann eine Nachfrage nach Schweizer Franken unbeschränkt bedienen. Dafür nimmt sie natürlich und unbestritten entsprechend sichere Wertrechte, Wertschriften, Devisen, etc. entgegen.
Gesetzliche Zahlungsmittel kann nur beziehen, wer ein geeignetes ‚Tauschmittel’ anzubieten hat – egal wer die Gegenpartei ist. Für die Geschäftsbank ist dies ein Aktivtausch, Nationalbankguthaben (Liquide Mittel) gegen Wertschriften zum Beispiel. In der Bilanz der Wirtschaftssubjekte ändert sich nichts, die Werte werden nur getauscht, d.h. gesetzliche Zahlungsmittel können danach nur weitergegeben, aber nie einfach nur zurückgegeben werden. Ist die Gegenpartie die Nationalbank, wird effektiv neues Geld geschaffen.
Die Banknoten werden ausschliesslich über die Girokonten ausgegeben und sind komplementär zu verstehen. Während die Bewegungen im Girokonto einzeln registriert werden, wird für die Banknoten nur die Aus- und Rückgabe registriert. Der Austausch dazwischen findet durch direkte Übergabe der Banknoten statt. Dieser Vorgang sollte jedem geläufig sein und niemand kommt auf die Idee, dass mögliche Abschreibungen auf Banknoten drohen könnten. Abschreibungen auf Liquiden Mitteln bleibt eine sonderliche Idee von Herrn Meyer. So, wie die Banknoten ausgetauscht werden, können auch Transaktionen über die Girokonten unbeschränkt getätigt werden.
In der Bilanz der Nationalbank hingegen findet effektiv eine Bilanzverlängerung statt. Sie nimmt Wertschriften in die Aktiven auf und erhöht gleichzeitig die Passiven über das Girokonto. Diesen Vorgang kann man durchaus als ‚Geld aus dem Nichts’ betrachten.
Die Währung hat keinen innneren Wert. Die Aktiven dienen nur zur späteren Rücknahme von überzähligen gesetzlichen Zahlungsmitteln, sollte der Aussenwert des Schweizer Frankens einmal wieder sinken.
Das ist weitläufig bekannt, aber trotzdem lassen sich erstaunliche viele Kommentatoren von Meyers abenteuerlichen Untergangsgeschichten beunruhigen und nehmen die schon sehr sonderbare Geschichte über den Zahlungsverkehr der Geschäftsbanken und deren fantasievollen Durchgriffsrechte auf die Aktiven der Nationalbank kritiklos für bare Münze 😉
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@Roman Günter
Natürlich hat die Bank of England mir abgeschrieben.
Auch Sie schreiben mir nun ab und erklären mir, was ich ja geschrieben habe.
Und wo sind Ihre Zitate?
Natürlich muss die SNB Schulden machen, um Euros zu kaufen.
Natürlich müssen die Banken bei neg. EK der SNB ihre Guthaben bei der SNB wertberichtigen.
MfG
Marc Meyer
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@Roman Günter
Amen!
Wie gesagt macht man sich in den Kommentarspalten grosse Sorgen um das Eigenkapital. Dabei lauert die wirkliche Gefahr in der monetären Seite der Geschichte – d.h. in der Aufblähung der Bilanz und dem emittieren von dem, was Milton Friedman „High Powered Money“ nannte. Dieses High Powered Money (also primär die Sichteinlagen der Geschäftsbanken bei der SNB) liegt gegenwärtig nur rum (sieht man im Vergleich von M1-3 zu M0) – aber bereits der Teil davon, der in die Wirtschaft eingeflossen ist, hat potentiell eine Immobilienblase (a.k.a. „Asset Inflation“ erzeugt).
Davon liesst man aber wenig hier… der Fokus liegt immer auf dem EK der SNB. Doch geldpolitisch spielt dieses eigentlich nicht wirklich eine Rolle.
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@Monetaria
Fair enough…wäre eigentlich schön und interessant, würde hier die tatsächliche Problematik diskutiert werden können.
Aber wie schon erwähnt, IP ist Strassenkampf mit Banner und Megafon. Der Meyer mit seinen Nebelpetarden lässt eine solche Diskussion jedoch immer wieder zuverlässig im Keime ersticken. Er diskreditiert durchaus berechtigte Kritik an der Nationalbankpolitik durch seine sonderbaren Auftritte.
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Meyer hält grosse Stücke auf Meyer. Unter anderem behauptet er, sein 2013er Machwerk „Die SNB und das Märchen von der Geldschöpfung“ sei von Zentralbanken übernommen worden. Insbesondere habe er dort die wahren Mechanismen der Geldschöpfung aufgedeckt. Schauen wir uns diesen Mechanismus im Originalwortlaut einmal an:
„Angenommen, eine Hunderternote. Wer hat dafür gearbeitet? Die SNB oder Sie?
Keine Frage: Sie. Also haben Sie diese hundert Franken erschaffen, „geschöpft“ – nicht die SNB.
…
Die Schweizer Wirtschaft „schöpft“ Geld und stellt dieses dann der SNB günstig zur Verfügung.Konklusion: Nicht die Notenbanken „schöpfen“ Geld. Geld wird durch die Realwirtschaft erschaffen oder „geschöpft“.“ Zitat Ende.
Genug gelacht!
Gemäss Meyer kann jeder Leser und die „Wirtschaft“ Geld schöpfen, noch nicht einmal Geschäftsbanken braucht es dafür.
Und jetzt alle zusammen: „diesen Schwachsinn haben BoE,SNB,Bundesbank übernommen“ 😂😂😂😂
Demnächst an dieser Stelle: Meyer, Zins und rechts und links einer Bilanz.
Der Humor wird auch dann wieder nicht zu kurz kommen – freuen wir uns drauf!
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@SNB-Troll Abderhalden alias alias
In jenem Beitrag habe ich aufgezeigt, dass nicht die Zentralbanken Kredote an die Banken gewähren und die Banken diese and die Wirtschaft weiter ausleihen, sondern dass umgekehrt die Banken der Zentralbank Kredite gewähren.
Und ich habe gezeigt, dass die Banken nicht des Geld der Sparer sammeln, und ausleihen, sondern dass bei jedem Kredit neues Geld entsteht.
Das habe ich mit Buchungssätzen bewiesen.
Das hat die Bank of England dann von mir übernommen.
Zudem machte ich deutlich, dass es die Wirtschaft ist, welche reale Werte erarbeiten und nicht die Banken.
Die Banken können nur Banknoten emittieten gegen reale Werte, wenn sie solche realen Werte von der Wirtschaft erhalten.
Deshalb erarbeitet die Realwirtschaft das Geld. Die Banken stellen lediglich eine Quittung gegen Realwerte aus.
Freundliche Grüsse
Narc Meyer
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Unterschrieben mit: „Narc“ Meyer
Wir scheinen dem Ursprung des Meyerschen Modells offenbar näher zu kommen 😉
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Nachtrag II (kurze Zusammenfassung von Nachtrag I)
Erstens:
Beim Goldstandard emittierte die Zentralbank Notenbankgeld gegen Gold. Mit dem Notenbankgeld konnte die Besitzer von der Zentralbank wieder Gold zurückkaufen.
Zweitens:
Seit dem Goldstandard emittieren die Zentralbanken Notenbankgeld gegen irgendwelche Vermögenswerte. Deshalb können die Besitzer von Notenbankgeld mit diesem von den Zentralbanken irgendwelche Vermögenswerte wieder zurückkaufen.
Drittens:
SNB-Jordan behauptet nun, die SNB würde seit Aufhebung des Goldstandards „Geld aus dem Nichts“ schaffen – ohne Gegenwert. Deshalb sei die SNB auch niemandem und Nichts schuldig. (siehe seine div. Vorträge vor den Volkswirtschaftlichen Gesellschaften Basel, Bern, Zürich).
Der Irrtum Jordans (und Axel Webers und Jens Weidmanns usw.) liegt nun darin, dass die Zentralbanken keineswegs Geld aus dem Nichts herstellen. (Kein Hokuspokus-Geld). Die SNB-Bilanz beweist das.
Die Zentralbanken können nur Geld auf der Passivseite herausgeben, wenn sie auf der Aktivseite einen entsprechenden Vermögenswert in ihrer Bilanz hereinnehmen.
Logisch – wenn Jordan irrtümlich behauptet, die SNB würde „Geld aus dem Nichts“ herstellen, so folgt sein logischer Irrtum, die SNB sei „Nichts“ schuldig.
Falsch. Die SNB stellt nicht „Geld gegen Nichts“ her, sondern Geld gegen einen Vermögenswert – und dieser Vermögenswert ist die SNB den Besitzern von Notenbankgeld schuldig.
Die Zentralbanker der Welt – wie sie alle heissen – verstehen also ihr eigenes Handwerk nicht. Draghi und Lagarde und Powell etc. eingeschlossen.
Und aufgrund dieses lapidaren Irrtums und der Arroganz der Wirtschaftsprofessoren und des SNB-Direktoriums hat SNB-Plagiat-Jordan nun für jede Bewohnerin und jeden Bewohner der Schweiz 100’000 Franken Schulden gemacht. Tendenz steigend.
Würde ein Familienvater mit drei Kindern 500’000 Franken Schulden machen und damit an den Devisenmärkten spekulieren und noch in Hanf-Aktien investieren, so käme früher oder die KESB (Kinder und Erwachsenen Schutzbehörde) vorbei und würde nach dem Rechten Schauen.
Das hat SNB-Jordan für die ganze Schweiz getan.
Es wird Zeit, dass die KESB auch mal bei der Direktion der SNB Bürkliplatz vorbeischaut.
Marc Meyer
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Herr Dr. Meyer
Dann erklären Sie mir doch bitte mal wieso Ende der 20er Jahre eine ziemlich grosse Aktienblase entstehen konnte, obwohl der US$ an den Goldstandard angebunden war?
Ja viel schlimmer noch, die FED musste gegen Ende 1931 inmitten einer hässlichen Depression innert weniger Monate die Zinsen um 2% erhöhen, weil sie in diesem maledeiten Goldstandard gefangen war und der Tiefpunkt des Dow war dann auch erst im Juli 1932 mit 89.5% tieferen Ständen als im Sept. 1929. Gleichzeitig wurde die Geldmengen dadurch massiv verkürzt, was die Krise damals noch verstärkt. (s. link)
http://www.sjsu.edu/faculty/watkins/depmon.htm
.
Auch Winston Churchill bezeichnete ex-post die Wiedereinführung des Goldstandards 1925 damals als Finanzminister als grössten Fehler seiner politischen Karriere, weil er damit das £ massiv überbewertete und dies zu hunderttausenden von Arbeitslosen führte, anfangs der 30er Jahre wurde der GS dann wieder abgeschafft.
Ueberhaupt ist es ein Witz meinen zu können mit Zentralbankengold von aktuell rund 1.6 Bio $ könne man die Weltwirtschaft sicher lenken, zumal eben jenes Gold noch in US$ bewertet wird.
Gold ist was für Esoteriker und Angsthasen und die Anhänger der österreichischen Schule, aber die konnten schon von eh her nie rechnen:
„Mainstream economists have argued that modern-day Austrian economists are excessively averse to the use of mathematics and statistics in economics.Critics generally argue that Austrian economics lacks scientific rigor and rejects scientific methods and the use of empirical data in modelling economic behavior“
.
Mit anderen Worten sind die Oesis vor allem Angstverbreiter, was man auch in diesem Blog gut erkennen kann. -
Sehr geehrter Herr Dr. Meyer
Sie wiederholen sich und wiederholen sich. Ich wünsche Ihnen erholsame Ferien.
PS: Die Art und Weise wie sie Jordan angreifen, ist übrigens unter jedem Sauhund und fern von einer wissenschaftlichen Auseinandersetzung.
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Richtig Herr Meyer…..
Aber die KESB sollte nicht nur bei der SNB mal einen Hausbesuch machen, sondern auch bei „Roman Günter“ und
„Urs Abderhalden“.Wer derart die Realität verleugnet, sollte umsorgt werden.
Ich glaube die Hanfaktien der SNB entfalten da keine gute Wirkung….(((-: -
@Claire Deneuve
Habecichvirgendwo gesagt, man könne mit Gold die Weltwirtschaft steuern?
MfG
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Ein von Selbstlob und weinerlichem sich-nicht-verstanden-gefühlter Text mit rechthaberischen Seitenhieben in alle Richtungen-jedoch ohne auch nur den geringsten Lösungsansatz aus diesem offensichtlichen Dilemma aufzeigend!
Armer alter und gekränkter Mann! Der Hamster im Laufrad auf den niemand hört!
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@“Karl Carli“
Guten Morgen
Jöö. Ach wie trollig.
Gestern haben Sie unter dem Pseudonym „Urs Abderhalden“ als erster Kommentator Ihren persönlichen Frust gegen meine Person abgeladen und gestern Abend als letzter Kommentator dann wieder unter dem Pseudonym „Carl Kalri“.
Als „Urs ABderhalden“ wurden Sie ja von den Kommentatoren und Kommentatorinnen böse abgestraft. Also haben Sie einfach einmal mehr Ihr Pseudonym gewechselt. So einfach.
Frustiert ist hier nur einer…
Abderhalden – Du bist sowas von doof.
Übrigens: Gschämig für unsere SNB, dass die Irrlehre ihres Chefs hier nur noch von einem Troll oder Trollen verteidigt wird.
Sagen Sie SNB-Plagiat-Jordan: Die SNB soll es doch einmal mit einem fachlichen Argument versuchen anstatt mit anonymen feigen Angriffen auf meine Person spielen.
Die SNB verspielt so wie sie es hier macht immer nur noch mehr Vertrauen bei der Bevölkerung.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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@“Urs Abderhalden“ alias „Carl Karli“ alias alias alias …(SNB-Troll)
Ein Rat:
Nenn Dich doch einfach „Gargamel der Schlümpfe“. Dann musst Du Dein Pseudo nicht immer wechseln und wir wissen gleich, woran wir sind.
Noch besser: poste hier doch einfach Dein Bild (das auf Google ja vielfach abgerufen werden kann).
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
P.S. Grüsse auch an die SNB.
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@MM
Ihre Antwort ohne Grösse und Format bestätigt für mich, dass sie unter einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung leiden!
„Im aktuellen Klassifikationssystem der American Psychiatric Association (DSM-5) ist die Störung unter der Kennziffer 301.81 gelistet. Demnach handelt es sich bei der Narzisstischen Persönlichkeitsstörung um ein tiefgreifendes Muster von Großartigkeit (in Fantasie oder Verhalten), dem Bedürfnis nach Bewunderung und Mangel an Einfühlungsvermögen. Der Beginn liegt im frühen Erwachsenenalter und die Störung zeigt sich in verschiedenen Situationen.
Mindestens fünf der folgenden Kriterien müssen erfüllt sein:
1. Hat ein grandioses Gefühl der eigenen Wichtigkeit (z. B. übertreibt die eigenen Leistungen und Talente; erwartet, ohne entsprechende Leistungen als überlegen anerkannt zu werden).
2. Ist stark eingenommen von Fantasien grenzenlosen Erfolgs, Macht, Glanz, Schönheit oder idealer Liebe.
3. Glaubt von sich, „besonders“ und einzigartig zu sein und nur von anderen besonderen oder angesehenen Personen (oder Institutionen) verstanden zu werden oder nur mit diesen verkehren zu können.
4. Verlangt nach übermäßiger Bewunderung.
5. Legt ein Anspruchsdenken an den Tag (d. h. übertriebene Erwartungen an eine besonders bevorzugte Behandlung oder automatisches Eingehen auf die eigenen Erwartungen).
6. Ist in zwischenmenschlichen Beziehungen ausbeuterisch (d. h. zieht Nutzen aus anderen, um die eigenen Ziele zu erreichen).
7. Zeigt einen Mangel an Empathie: Ist nicht willens, die Gefühle und Bedürfnisse anderer zu erkennen oder sich mit ihnen zu identifizieren.
8. Ist häufig neidisch auf andere oder glaubt, andere seien neidisch auf ihn/sie.
9. Zeigt arrogante, überhebliche Verhaltensweisen oder Haltungen.
Die grundlegende Annahme, die viele Erklärungsansätze gemeinsam haben, besteht darin, dass die Ursachen in der Elternhauserziehung zu suchen sind und dass das Kind von den Eltern daran gehindert wird, aus der Phase des ursprünglichen kindlichen Narzissmus herauszuwachsen, sodass es in diesem Zustand dauerhaft verharrt und ihn zur Verteidigung des Selbst benutzt, in Ermangelung alternativer Mittel, die Kindern normalerweise nach und nach zuwachsen.“
https://de.wikipedia.org/wiki/Narzisstische_Pers%C3%B6nlichkeitsst%C3%B6rung
Lassen sie sich besser behandeln, ansonsten kann ich ihnen keine gute Prognose für ihren Lebensabend stellen!
Und noch was – mit Hr. Abderhalden habe ich nichts zu tun!
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Getroffener Hund gleich klingelt die KESB an deiner Türe!
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@Karl Carli
Danke, diese Beschreibung passt perfekt zu meinem Vorgesetzten!
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Carl Karli…. Mutti, Abderhalden, Günther und sogar einen Fritz Himmler haben wir nun schon bei IP.
Und Muttilein, sie schreiben nun auch noch so herzige Kommentare, intellektuell hochstehend.
Wo hat Herr Meyer je den Nachfolger vom korrupten Hildebrandt unsachgemäss angegriffen…?
Ich hätte da viel härter zugelangt.
Aber macht nichts, Sie werden auch noch aufwachen, wenn ihre Pensionskasse leer ist….. geschädigt durch die Politik unserer SNB. -
@Carli Karl
Sind Sie Psychologe oder Volkswirtschafter?
Es scheint, Sie haben sich im Blog geirrt.
MfG
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Die Unterstützung für Jordans Irrkehre wird ja immer professioneller.
Marc Meyer
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@Walther Roth
Bitte unterscheiden Sie die Sache und Mittel. Warum greifen Sie wahrgenommene Gegner persönlich an?
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@Walter Roth
Sie haben verstanden, dass uns die Anbindung an den EUR Geld kostet und eine Integration in die EU wahrscheinlicher macht.
Ich denke aber Meyer kämpft nicht für die Schweiz oder die CH Wirtschaft, er kämpft für sich selber: er will vor allem das Letzte Wort und eine Plattform welche mindestens den Anschein erweckt, dass er Recht hat. Darum hat er vermutlich auch diesen „Verwedler-Artikel“ verfasst.
Also Herr Roth, vielleicht lohnt es sich für Sie Front-Linien neu zu ziehen und Freund und Feind Bilder zu revidieren.
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Muttilein….
Warum ?
Weil ich das gerne mache.
Blödheit reizt mich zum draufhauen. -
@Mutti
Und wie der Carl Karli nur auf meine Person spielt ist Ihnen egal.
Sie sind unglaubwürdig.
Marc Meyer
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@Walter Roth
Besten Dank.
Die SNB ist eine Verliererin. Sie ist nur noch fähig zu persönlichen Beleidigungen.
Fachlich ist kommt da gar nichts mehr.
Offenbar ist die SNB schwer angeschlagen. Das beweisen ihre hilflosen Trolle hier.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Heute Dienstag ist der Euro/Franken Kurs unter CHF 1.10 gefallen. Wieviele Milliarden Euro werden da wieder von der SNB zugekauft? Ach ich vergass, dass darf ja niemand wissen, wegen der möglichen Spekulanten…
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@Huber
Danke
Ja im Parlament wird über einige Milliönchen jahrlang gestritten.
Die SNB wirft das Tausendfache an einem einzigen Tag aus dem Fester.
Und ein Schelm, der das hinterfragt.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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So sehr ich geldpolitische Diskussionen auch wirklich schätze (als Buchhaltungs- und Konso-Nerd hat man die technische Seite eigentlich schnell begriffen), irgendwie mutet den Artikeln etwas schwerfällig repetitives an. Wirklich Neues wird da ja nicht zu Tage gefördert (einzig diesmal der Seitenhieb auf die Monetaristen), sondern der gleiche Standpunkt immer und immer wieder mantraartig wiederholt: Die SNB hat das Gefühl sich aus einer Überschuldung drucken zu können, sie verwechselt Aktiven und Passiven, sie investiert im Ausland.
Bisher habe ich aber von Herrn Meyer noch keine Antwort auf das m.E. schlüssigste Gegenargument hinsichtlich seiner Jordan vorgeworfenen „Liquiditäts-Illusion“ gehört (was ja einer der zentraleren Kritikpunkte ist): Entscheidend ist die Wahrnehmung der Kreditfähigkeit der SNB – und diese hängt von der realen Fähigkeit ab, mit Franken Güter zu kaufen. Solange das Publikum Franken dazu verwendet, reale Güter zu erwerben und auszutauschen, kann die SNB in der Tat nicht Illiquide werden – sie geniesst dann sozusagen eben einen „Vertrauenskredit“ bei der Bevölkerung/Institutionen (bzw. die benutzt eben weiter die Schuldtitel der SNB um reale Güter und Dienstleistungen auszutauschen). Dramatisch wird die Lage eigentlich dann, wenn das Vertrauen derart futsch ist, dass auf Parallel- und Alternativwährungen ausgewichen wird (wie z.B. die Dollarisierung gewisser Süd-Amerikanischer Staaten, die Euroisierung der Türkei während der Inflationsphase Anfang der 2000er etc.). Solange nun die SNB aber als „kreditwürdig“ genug erachtet wird – bzw. eben ihre Schuldtitel (in Form von Noten und Sichtverpflichtungen bei Finanzinstitutionen) weiterhin zirkulieren, besteht eigentlich hinsichtlich der Zahlungsfähigkeit kein Problem. Man könnte sagen, die SNB sei dann ein Trust-Fund-Kid mit unlimitierter Kreditkarte…
Was die Investition im Inland anbelangt – Dort bleibt nach wie vor meine Frage: Wie soll die SNB dies bewerkstelligen ohne sich einer enormen Gefahr Abhängigkeit zu begeben? Wie gesagt investiert sowohl die FED und die EZB „in die eigenen“ Währungsräume und zwar durch kolossale Monetisierungsprogramme von Staatsschulden. Das bringt auch wieder schwierige Fragen mit sich und kommt einer direkten Subvention des Staates durch die ZB gleich. Überdies kann diese Frage nach der „Investition“ nur stellen, wer sich eine dirigistische Zentralbank wünscht, die eben auch andere Ziele als nur die Stabilität der Finanz- und Preismechanismen verfolgt. Mit Bezug auf die Geldmenge ist es nämlich unerheblich in was die ZB investiert – entscheidend ist dort die Ausweitung des Fremdkapitals der ZB (welche Position in den Aktiven mit der Zunahme der Passiven korrespondiert ist völlig irrelevant).
Überdies erscheint es ohnehin auch eine sonderbare Diskussion, das hier im Artikel und den Kommentarspalten viel und häufig über die Komposition der Aktiven und die höhe oder nicht-höhe des Eigenkapitals die Rede ist, die monetäre Seite (welche m.E. die entscheidende ist), aber oftmals ausgeblendet wird.
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Nochmals……
Was Herr Meyer ständig wiederholt, kann gar nicht mir einem Artikel abgehackt werden.
ja das MUSS viele male repetiertet werden, denn nur so wird es irgendwann aufgenommen.
Es wäre in der tat sehr schön wenn man in unseren Schulen das Thema Geld behandeln würde.
Aber klar, die Lehrer wissen darum auch nichts.Es ist ein ganz grosses Thema welches ungeheuer vernachlässigt wurde und wird.
Vermutlich konnte man der ganzen Schwindel auch nur darum über Jahrhunderte aufrecht erhalten.——————————–
Zitat :
Entscheidend ist die Wahrnehmung der Kreditfähigkeit der SNB – und diese hängt von der realen Fähigkeit ab, mit Franken Güter zu kaufen. Solange das Publikum Franken dazu verwendet, reale Güter zu erwerben und auszutauschen, kann die SNB in der Tat nicht Illiquide werden – sie geniesst dann sozusagen eben einen „Vertrauenskredit“ bei der Bevölkerung/Institutionen …..
————————–Ist ihnen klar wie schnell vertrauen schwinden kann ?
Das kann über Nacht passieren. Dazu braucht es nur eine Krise im Ausland und eine passende Nachricht in der schweiz….. und der Bankrun ist da.Nein, was eine Nationalbank angeht ins Vertrauen wichtig, aber das vertrauen kann nur in streng seriöser Geschäftsführung begründet sein.
Und eben da hapert es bei unserer SNB mittlerweile.
Hildebrandt hat es bereits beschädig.
Gold ist eine gute Sache, aber Seriosität ist das wahre Fundament einer Bank.Unsere SNB profitiert auch davon das sie die Bank einer starken Wirtschaftsnation ist, aber auch daran sägen wir ständig, wir Dummköpfe.
Vertrauen ist noch flüchtiger wie ein scheues Reh.
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@Walter Roth
Danke
Ja die klassische Irrlehre der Geldtheorie wurde nun über ein Jahrhundert lang falsch unterrichtet und nun darf ich hier nicht alle Monate einmal darauf hinweisen – die Gelehrten wollen von Ihrer Irrlehre nicht abgebracht werden.
Bezüglich Geldmenge:
Die SNB hat bisher fast 100’000 Franken Bargeld für jeden Schweizer bereitgestellt.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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@Monetaria
Danke
Erstens:
Bei negativem Eigenkapital ist die SNB handlungsunfähig. Zudem müssen die Banken ihre Guthaben bei der SNB wertberichtigen und können deshalb selber Konkurs gehen. Sie dürfen dann der SNB keine weiteren Kredite gewähren. Oder anders formuliert: Die SNB kann dann die Geldmenge nicht mehr ausdehnen.
Zweitens:
FED und EZB investieren in den eigenen Volkswirtschaften und unterstützen diese. Die SNB investiert in ausländischen Volkswirtschaften und unterstützt diese.
Arbeiten Sie auch in Nachbars Garten anstatt in Ihrem?
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Herr Dr. Meyer
Sie wissen doch ganz genau, dass die SNB auch mit negativem EK nicht zahlungsunfähig wird. Die tschechische Zentralbank hat 12 Jahre lang ganz gut mit neg. EK gewirtschaftet.
Mal etwas kritisch könnte es erst werden, wenn die akt 157 Mrd EK weg sind plus die Unterdeckung die 80 Mrd Quasieigenkapital (für Sie halt FK) der Notengeldmenge auch noch überschritten würde, als aktuell 237 Mrd. Bis €, $ resp. die Wertschriften in FX jenen Wert erreichen, da hätten wir so oder so eine Weltwirtschaftskrise der gröberen Art und da würde die CH noch ganz andere Sorgen haben als nur die SNB Bilanz. Der CHF würde auch dann noch zur Fluchtwährung, die SNB müsste noch mehr Geld emittieren.Dann können wir dann auch beginnen – wie ein Staatsfonds – die verbliebenen Perlen der Weltwirtschaft zu Schnäppchenpreisen aufzukaufen (so wie die Chinesen das heute machen) und die Schweiz so global stärker zu positionieren. Ist zwar (noch) nicht der Auftrag der SNB, aber in ungewöhnlichen Zeiten kann man auch zu ungewöhnlichen Massnahmen greifen. Switzerland First, the Winner takes it all!
Mit einer defensiven Angsthasenstrategie würden wir in Krisenzeiten so oder so verlieren, von mir aus könnte die SNB dann ruhig All In gehen, auch wenn dies Herrn Dr. Meyer zur Weissglut treiben würde. -
@Walter Roth
„…ja das MUSS viele male repetiertet werden…“
Das kommt mir im historischen Kontext irgendwie bekannt vor…
„Die brillanteste Propagandatechnik wird keinen Erfolg hervorbringen, wenn nicht ein grundlegendes Prinzip fortwährend im Kopf mitgetragen wird – es muss sich auf wenige Punkte beschränken und immer und immer wiederholt werden.“
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Wahrzunehmen – wer wirklich hinter den Aktivitäten der SNB steht – ermöglicht eine klare Sichtweise.
https://michael-mannheimer.net/2019/01/31/komplette-liste-von-banken-im-besitz-und-unter-kontrolle-der-rothschilds/-
Sutter…
Nun kommen sie auch noch mit den Juden.
So ein Unsinn.
Das die Rothschilds im Bankgewerbe tätig wurden, war beinahe ein Muss, denn in Europa war es den Juden über Jahrhunderte beinahe unmöglich einfach einen Bürgerlichen Beruf zu wählen.
Keine Zunft wollte in ihren Reihen Juden haben.
Das Bankgeschäft überliess man ihnen oft gerne, denn das hatte 2 Vorteile. Es wurde über lange Zeiten als unseriöses Geschäft betrachtet, also war es gut für Juden. Und wen man überschuldet war, ja dann konnte man die Juden auch mal wieder „Pogromieren“ und so waren auch die Schulden weg, nicht nur die Juden.
Juden waren darum extrem seriöse Geschäftsleute, weil sie mussten, sie sonst schnell einmal tot waren.Hier in St. Gallen gabs auch mal ein Judengässlein, bis sie umgebracht wurden.
Man ertränkte die meisten im Gerichtsweiher beim Kloster, dort in der Nähe des Trotzelbähnchens.( Drohtseilbähnli )Warum schrieben Sie das die Juden die Welt beherrschen, wo doch in den meisten Regierungen und Banken viel mehr Christen an den Schalthebeln der Macht sitzen?
Mannheimer kenne ich, ich schätze seine Aufklärungsarbeit über den Islam sehr.
Aber seitdem er in Ungarn lebt scheint er abzudriften und das Thema Juden wird ihm immer wichtiger.
Ich weiss, er wurde quasi ins Ausland gezwungen weil in Deutschland freie Meinungsäusserung heute zunehmend unterdrückt wird.Trotzdem finde ich es mehr wie negativ wie er sich nun dem Thema Juden widmet.
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Immer wieder die gleiche Leier Herr Meier. Egal wie Sie es sehen, die SNB wird in CHF immer zahlungsfähig bleiben, weil sie das gesetzliche Geldmonopol hat. Und ja, sie kann deshalb Geld drucken. Wie das zu verbuchen ist überlasse ich gerne den Spezialisten, denn es ist letztlich egal. Solange der CHF als werthaltig gilt wird die SNB kein Problem haben. Dumm für uns alle läuft es allerdings wenn mal jemand anfängt das Kartenhaus umzublasen. Das passiert sobald die USA Pleite sind.
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@Dr. Boom-Boom-Bastic
„Wie das zu verbuchen ist überlasse ich gerne den Spezialisten, denn es ist letztlich egal.“
Auch Dummerchen kann ich da nur noch sagen.
Ist es ihnen egal, ob Ihr Lohn am Ende des Monats gutgeschrieben oder abgezogen wird?
Bewerben Sie sich bei der SNB. Vielleicht hat man dort einen Job für Sie in Gerzensee.
Marc Meyer
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Nachtrag II (kurze Zusammenfassung von Nachtrag I)
Erstens:
Beim Goldstandard emittierte die Zentralbank Notenbankgeld gegen Gold. Mit dem Notenbankgeld konnte die Besitzer von der Zentralbank wieder Gold zurückkaufen.
Zweitens:
Seit dem Goldstandard emittieren die Zentralbanken Notenbankgeld gegen irgendwelche Vermögenswerte. Deshalb können die Besitzer von Notenbankgeld mit diesem von den Zentralbanken irgendwelche Vermögenswerte wieder zurückkaufen.
Drittens:
SNB-Jordan behauptet nun, die SNB würde seit Aufhebung des Goldstandards „Geld aus dem Nichts“ schaffen – ohne Gegenwert. Deshalb sei die SNB auch niemandem und Nichts schuldig. (siehe seine div. Vorträge vor den Volkswirtschaftlichen Gesellschaften Basel, Bern, Zürich).
Der Irrtum Jordans (und Axel Webers und Jens Weidmanns usw.) liegt nun darin, dass die Zentralbanken keineswegs Geld aus dem Nichts herstellen. (Kein Hokuspokus-Geld). Die SNB-Bilanz beweist das.
Die Zentralbanken können nur Geld auf der Passivseite herausgeben, wenn sie auf der Aktivseite einen entsprechenden Vermögenswert in ihrer Bilanz hereinnehmen.
Logisch – wenn Jordan irrtümlich behauptet, die SNB würde „Geld aus dem Nichts“ herstellen, so folgt sein logischer Irrtum, die SNB sei „Nichts“ schuldig.
Falsch. Die SNB stellt nicht „Geld gegen Nichts“ her, sondern Geld gegen einen Vermögenswert – und dieser Vermögenswert ist die SNB den Besitzern von Notenbankgeld schuldig.
Die Zentralbanker der Welt – wie sie alle heissen – verstehen also ihr eigenes Handwerk nicht. Draghi und Lagarde und Powell etc. eingeschlossen.
Und aufgrund dieses lapidaren Irrtums und der Arroganz der Wirtschaftsprofessoren und des SNB-Direktoriums hat SNB-Plagiat-Jordan nun für jede Bewohnerin und jeden Bewohner der Schweiz 100’000 Franken Schulden gemacht. Tendenz steigend.
Würde ein Familienvater mit drei Kindern 500’000 Franken Schulden machen und damit an den Devisenmärkten spekulieren und noch in Hanf-Aktien investieren, so käme früher oder die KESB (Kinder und Erwachsenen Schutzbehörde) vorbei und würde nach dem Rechten Schauen.
Das hat SNB-Jordan für die ganze Schweiz getan.
Es wird Zeit, dass die KESB auch mal bei der Direktion der SNB Bürkliplatz vorbeischaut.
Marc Meyer
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Nachtrag II (addendum)
Natürlich noch die Konklusion:
Bei negativem Eigenkapital der SNB kann die SNB ihre Schulden gegenüber den Besitzern von Notenbankgeld nicht mehr zurückzahlen und ist somit konkurs und handlungsunfähig.
Sie muss dann ihre Bilanz deponieren oder die Steuerzahler müssen sie rekapitalisieren.
Dieselben Überlegungen gelten natürlich auch für die EZB und deren Steuerzahler.
Und das alles nur, weil die Damen und Herren Zentralbankpräsidenten weltweit keine Zentralbank-Bilanz lesen können.
Marc Meyer
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@Sehr geehrter Herr Dr. Meyer (23.07./12:36).
Wie früher bereits erwähnt haben Sie mit Ihren Feststellungen in buchungstechnischer Hinsicht absolut recht – da gibt’s nix zu rütteln.Was mir jedoch fehlt, ist eine „zeitgemässe Einschätzung“ der Konsequenzen und möglicher Lösungsansätze. Sie argumentieren auf Basis Ihrer Staats-, Gesetz- oder Verfassungsgläubigkeit und blenden aus, dass wir heute im 2019, inzwischen sämtliche Grundsätze wie Rechtsstaatlichkeit, Moral, Souveränität, Ehrlichkeit, Loyalität längst über Bord geworfen und durch halbseidene Wertevorstellungen (sprich Manna) ersetzt haben.
Spätestens ab 2009 sollte jedem/r CHer/Inn klar geworden sein, dass nichts von den Werten übrig geblieben ist, welche die CH zu dem gemacht haben, was sie bis zum Milleniumwechsel war.
Entsprechend wird es für die heutigen Herausforderungen auch keine Lösungen unter Berücksichtigung dieser „Tugenden“ mehr geben können. Wir leben in der Ära der Anarchie des Kapitals und der Dekadenz des schleichenden Sozialismus inkl. einer durch Systemmedien geförderten Verblödung der Massen (inkl. Politikern), Lügen und Korruption.
Unter dieser Prämisse werden die Lösungen entsprechend schmerzhaft ausfallen und mitunter jeglicher der erwähnten Tugenden entbehren. Warum also hängen Sie nach wie vor diesen Paradigmen nach?
Worauf ich hinaus will: Die CH wird nicht untergehen. Auch wird sie kaum der EU beitreten. Aber mit 99%-iger Sicherheit werden bei der Lösung anstehender Probleme wieder mal Leute über den Tisch gezogen.
Haben Sie doch etwas mehr Fantasie, Hr. Meyer. Reflektieren Sie doch nochmal die Geschehnisse um den UBS/DOJ-Case 2009 (CH-Rechtsstaatlichkeit; Souveränität?) oder in Zypern post 2009 (haircuts russischer PB-Kunden?), Griechenland/EU (Goldmann et al), NSA-Abhöraktion in der Bundesregierung (Ausspähen unter Freunden), AIA (Merci Eveline!) ohne USA, Brexit-Drama im britischen Unterhaus (die EU-phile Oberfakemaschine) etc. etc.
Wissen Sie was, Herr Meyer? Die Lösungen für das SNB-Problem werden kommen. Sie werden quick & dirty sein. Aber sie werden kommen.
Ob die SNB dann im „Vorkonkursfall“ den Grossbanken das gesamte Hypotheken-Portfolio mittels Bilanzverlängerung abkauft um diese schadlos zu halten, in der Folge kurz spitz ihre Aktiven aufwertet, sich über Zwangshypotheken z.L. der Eigentümer saniert, oder einen etwas eleganteren Weg findet und für sämtlichen Ausland-CHF-Verkehr einen exklusiven e-Franken inkl. Kapitalverkehrskontrollen emittiert, der Fantasie sind in der heutigen Zeit ungeerdeter Wertevorstellungen keine Grenzen gesetzt.
Ich freue mich auf Ihre baldigen, ausgeklügelten und progressiven Vorschläge nach Ihren wohlverdienten Ferien. Bis dahin geniessen Sie die Sonne und legen Sie doch endlich dieses Sch….handy/tablet für ein paar Tage weg.
Enjoy life
Don Arthuro
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Viele gute und weniger gute Kommentare zu diesem interessanten Artikel. Trotzdem juckt es mich einen Kommentar abzugegen.
1. Währung ist immer Vertrauen. Der Schweizer Finanzplatz wurde nicht gross, weil er das Bankgeheimnis hatte, sondern weil der Schweizerfranken neben dem $ (dieser bis 1971) als stabilste Währung der Welt galt.
2. Wir sind die kleine Reservewährung, die sich nicht verschuldet (von der Leistungsbilanz her). Eigentlich ist eine Reservewährung, eine Währung mit Schulden, die sich durchaus ein Leistungs-Bilanz-Defizit erlauben kann, sie gilt als vertrauenswürdig. Der Dollar ist nicht nur die Transaktionswährung der USA, es ist auch die Transaktionswährung der Welt. Viele Staaten benützen den $ als stabile Parallel-Geldmenge zu ihrer eigenen Währung.
3. Was tun, wenn die Reservewährung $ und auch zu einem gewissen Grad der € kein so grosses Vertrauen hergeben? Was kauft man dann, Gold oder eben den SFr. Die ultimative „Schatzkästli“-Währung. Da ergibt sich dann sofort ein Aufwertungsdruck und die Frage Werkplatz oder Finanzplatz.
4. Wer in unserer Volkswirtschaft hat mehr Arbeitsplatze, der Werkplatz oder der Finanzplatz? Die Frage ist schnell beantwortet. Man entscheidet sich für den Werkplatz, macht aber die Einführung der Negativzinsen derart, dass es der vermögenden Kundschaft der Banken, hauptsächlich den Ausländern nicht so weh tut. Man möchte diese ja nicht verlieren. Deswegen schlägt man den Sack und meint den Esel. Die inländischen Pensionskassen kommen zur Kasse, ganz im Gegensatz zu den Negativzinsen von Leutwiler 1978.
5. Nicht die Geldtheorien zählen, sondern schlussendlich was sich daraus ergibt für das Gedeihen unserer Volkswirtschaft und seinen gesellschaftlichen Zusammenhalt. Wenn mehrheitlich Ausländer meinen, dass SFr ein besseres Werterhaltungs-Medium sind als Gold, kann man ruhig von der Nationalbank mindestens 30 Milliarden SFr abzweigen und im Inland verpulvern für den öffentlichen Verkehr, für die ETH und für die AHV, dass ist dann gleichzeitig ein probates Mittel die Spekulanten vorsichtiger zu machen und ihre SFr-Gier zu lähmen.
5. Was passiert, wenn der $ auf 0.70 Rappen pro SFr fällt und bei der gegenwärtigen masslosen Defizitwirtschaft der USA ist dies durchaus möglich. Wird der € die Austauschrelation zum $ aufrechterhalten oder wertet er auf.
Ich tippe auf letzteres, aber niemals so stark wie der SFr.
Dann sind halt mindestens 150 Milliarden SFr. bei der SNB futsch und wir haben als Volkswirtschaft nichts davon. Keinen Durchgangsbahnhof Luzern und nichts für die künstliche Intelligenz an der ETH und keine AHV-Erhöhung für die alleinstehenden Mütter, die Kinder selbständig ihre Kinder grossgezogen haben.
Zum Schluss ein vorwitzige Bemerkung wegen der Universität Bremen, die haben ja ihren wirklich grossen Wissenschafter Professor Gunnar Heinsohn, dessen Theorien bahnbrechend sind. Im verkrusteten Denken der Monetaristen bei der SNB ist das schlimmer als die Schule sowjetischer Peusdo-Marxisten vor 1989 in Moskau.-
@Rolf Zach
Danke. Nur kurz:
Währung ist nicht gleich Notenbankgeld. Notanbankgeld ist ein Teil des Geldkorbes, der die Währung ergibt. Der Wert von Notenbankgeld und das Vertrauen in £notenbankgeld leitet sich von der Bilanz der Zentralbank ab.
Prof. Dr. Gunnar Heinssohn war mein Doktorvater in Bremen. Er wollte mir „summa cum laude“ geben.
mfG
Marc Meyer
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@Leserinnen und Leser
Vielen Dank für die vielen Beiträge.
Leider ist es mir nicht mehr möglich, auf alle einzugehen. Ich sitze sonst nur noch Tag und Nacht am Computer – in meinen Ferien.
Ich lasse also der Diskussion freien Lauf und freue mich an einer regen Diskussion.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Lieber Herr Meyer
Ich danke Ihnen einmal mehr für ihren unermüdlichen Einsatz wider die dogmatische Unvernunft der SNB-Geldpolitik. Angesichts der schwindelerregenden Bilanzhöhe und der Bilanzstruktur ist eine breite kritische Auseinandersetzung mehr als überfällig. Ihnen wünsche ich trotz aller Unfairness genügend innere Gelassenheit und schöne Ferien.
Freundliche Grüsse Rico Meier -
@Rico Meier
Lieber Rico Meier
Vielen herzlichen Dank.
Marc Meyer
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@ Giuliano Wildhaber.
Interessant ihr Rückblick auf 1988/1989.
Die Wendezeit:
Der rote Osten obermarode Kolabierte.
Im Westen kaum wahrgenommen gab es auch
eine Wende.Das Ende des bestmöglich soliden Wirtschaftens.Die Börse in den USA stand am
Abgrund der innen Geheimdienst hat und musste Eingreifen.Es stand Geopolitisch erhebliches zur disposition.
Damals begann das mit der vorsierten Geldschöpfung
über das Mass des Realwirtschaftswachstums.Die Ankurbelung des Wirtschaftswachstums über das Monetäre
Instrumentarium, grins =Konjunkturkurbel.
Danach volgte die sog. Globalisierungsphase mit den
umfangreichen Deregulierungen auch des Globalen Kapitalmarktes. In dieser Zeit generierten nicht die Notenbanken geschöpftes Geld, sondern die Exzesse des total deregulierten Kapitalmarktes. Na ja es kam wie
es kommen ,,musste,,die Megablase drohte zu platzen.
Letzter Ausweg der Staat in vorm der Notenbanken wurde
zu hilfe gerufen.Die hatten nur eine Möglichkeit mit
geschöpfter Liquidität die Sache am laufen halten.
1929 haben die Notenbanken den Geldhan zugedreht,
innert 6 Monaten die sog. Grosse Depression Global.
Tja und 2008 wurde und wird das Gegenteil gefahren,
die Geldpumpe wurde angeworfen bis zum glühen der Lager.Na ja bis dato hat das recht gut und scheinbar nachhaltig funktioniert.
1929 kam der Kollaps sehr schnell.
Ende der 80 iger begann ein langsames Siechtum das bis dato recht gut und recht lange den finalen Kollaps hinausgezögert hat und noch hinauszögern wird.
Nur naive können glauben das sei ausgestanden das ist
nur vertagt. Wo der finale Kippunkt ist steht in den Sternen. Ein Globaler Schuldenstand in Höhe des rund vierfachen eines Global ,,BIP,,sind innzwischen ein bedenklich hapiger Wert. -
Stöhlker, Villalon und Meyer
IP wird zunehmend zu einer Freakshow.
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@ C.Ponzi
Der einzige Freak(y) hier sind sie.
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Das Gesetz von Parkinson zeigt sich wieder:
„Im Parlament und bei Volksabstimmungen wird oft endlos – ja jahrelang – über kleine Beträge gestritten. Bei der Beschaffung der Kampfflugzeuge beispielsweise ging es jahrelang um 3 Milliarden, und der Verkauf ging letztlich bachab.
Wie kommt es, dass bei Beträgen von 800 Milliarden die Politiker sprachlos dastehen und zuschauen? Die Antwort ist klar: Sie verstehen es nicht.“
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@Daniel Müller
Danke
Ja. Genau.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Nachtrag I
Auch der letzte Strohalm in der Chaos-Theorie von Jordan & Co. bricht.
Vor der Volkswirtschaftlichen Gesellschaft Zürich hielt SNB-Jordan vor anderthalb Jahren einen Vortrag mit dem Titel:
„Wie Geld durch die Zentralbank und das Bankensystem geschaffen wird“
Dort wiederholte Jordan bezüglich der Geldschöpfung der Banken plagiatorisch meine Argumentation, die ich hier im September 2013 auf Inside Paradeplatz im Beitrag „Die SNB und das Märchen von der Geldschöpfung“ vorgetragen und mit Buchungssätzen bewiesen hatte (inkl. Nachträge) .
D.h. Geld wird nicht von der Zentralbank in Form eines Aktivkredits geschaffen und dann abzüglich eines Mindestreservesatzes an die Wirtschaft weiter ausgeliehen, sondern bei jeder Kreditgewährung entsteht neues Geld.
Zudem sammeln die Banken nicht das Geld der Sparer und verleihen es weiter aus, sondern Geld entsteht bei einer Kreditvergabe neu – unabhängig davon, ob ein Sparer bei derselben Bank vorher Geld angelegt hat oder nicht.
Jordan tat so, als hätte es nie etwas anderes gegeben.
Diese Theorie (ich darf in aller Bescheidenheit sagen: meine Theorie) hat sich international nun durchgesetzt.
So weit so gut.
Betrachten wir nun hier, was Jordan bezüglich der Geldschöpfung der Zentralbanken behauptet hat:
Zitat Jordan:
„Auf die Zentralbanken trifft das Bild des «Geld aus dem Nichts» besser zu. Seit dem Zusammenbruch des Goldstandards kann Zentralbankgeld bei der Zentralbank nicht mehr in Gold eingetauscht werden. Dies bedeutet, dass die Zentralbanken tatsächlich in der Lage sind, einfach «Geld zu drucken», wie es im volkstümlichen Sprachgebrauch heisst. Sie können ihren Verpflichtungen in eigener Währung damit immer und überall nachkommen.“
Zitat Jordan Ende
Dieses Zitat von Jordan ist ein Schlüssel-Zitat. Darin kommt das Chaos der heutigen Geldtheorie und Geldpolitik gut zum Ausdruck.
Analysieren wir das Zitat von Jordan Schritt für Schritt:
Schritt eins:
Was bedeutet der Ausdruck „Geld aus dem Nichts“?
Bereits dieser Ausdruck ist falsch und irreführend.
Da Jordan behauptet, mit diesem von der SNB gedruckten Geld den Verpflichtungen der SNB nachkommen zu können, folgt, dass er Geld als Liquidität bzw. als liquides Vermögen bzw. als Aktivum der SNB interpretiert.
Bereits das ist falsch. Geld ist ein SNB-Passivum.
Einer Verpflichtung nachkommen kann man aber nur mit einem Aktivum.
Einer Verpflichtung nachkommen heisst, die Passivseite verringern. Man kann die Passivseite aber nur verringern, wenn man ein entsprechendes Aktivum daran gibt.
Hätte Jordan Recht, und entstünde bei der Geldemission liquides Vermögen der SNB, womit diese ihren Verpflichtungen nachkommen kann, so entstünde auf der Passivseite der SNB-Bilanz logischerweise Eigenkapital.
Jordan behauptet ja: Es entstünde „Geld aus dem Nichts“ – also ohne Schulden der SNB.
Hier bereits können wir sehen, dass es vollkommener Unsinn ist, was SNB-Jordan behauptet.
Schritt zwei:
„Seit dem Zusammenbruch des Goldstandards kann Zentralbankgeld bei der Zentralbank nicht mehr in Gold eingetauscht werden.“
Was bedeutete der Goldstandard?
Er bedeutete, dass Geld gegen nur gegen Gold emittiert werden darf bzw. gegen US-Dollars, die ihrerseits mit Gold hinterlegt waren.
Die Aufhebung des Goldstandards bedeutete, dass Geld auch gegen andere Vermögenswerte als Gold emittiert werden durfte.
Kommt hinzu, dass Inhaber von Banknoten nicht mehr an den Schalter gehen konnten, um eine Banknote gegen Gold einzutauschen.
Daraus aber abzuleiten, dass die SNB deswegen „Geld aus dem Nichts“ emittieren könne ist nun vollkommen abwegig. Was hat das eine mit dem andern zu tun?
Im Goldstandard emittiert sie Geld gegen Gold und nach dem Goldstandard emittiert sie Geld gegen andere Vermögenswerte – nicht „gegen Nichts“, wie Jordan behauptet.
Jordan ist da völlig entgleist.
Da die SNB nach der Aufhebung des Goldstandards Geld gegen andere Vermögenswerte emittiert, folgt, dass die Besitzer von Geld dieses gegen andere Vermögenswerte eintauschen dürfen.
Die Behauptung von Jordan, die Besitzer von Geld dürften dieses nur gegen Geld eintauschen ist absurd.
Vor der Volkswirtschaftlichen Gesellschaft Basel behauptet er, die SNB würde gegen Notenbankgeld nur Notenbankgeld hergeben. Ein Unsinn.
Warum?
Das würde ja heissen, dass die Besitzer von gesetzlichen Zahlungsmitteln bei der SNB mit diesen nichts bezahlen dürften. Die SNB würde das gesetzliche Zahlungsmittel verweigern.
Zudem ist Geld ja dazu da, mit diesem etwas bezahlen zu können.
Nehmen wir also an, die UBS kaufe von der CS irgendetwas für 100 Mio Franken. Die UBS wolle dies bezahlen mit ihren gesetzlichen Zahlungsmitteln bei der SNB.
Deshalb gibt sie der SNB den Zahlungsauftrag, die Zahlung an die CS zu tätigen. Die SNB muss diese Zahlung ausführen, da es sich um gesetzliche Zahlungsmittel handelt. Die SNB darf diese nicht verweigern, wie Jordan behauptet.
Jordan spricht dem gesetzlichen Zahlungsmittel dessen Rechts als gesetzliches Zahlungsmittel ab.
Die Notenbankpräsidenten verstehen offensichtlich nicht, was ein gesetzliches Zahlungsmittel bedeutet.
Das gilt übrigens auch für Axel Weber, jetzt Präsident der UBS wie auch für Jens Weidmann, Präsident der Bundesbank und andere Zentralbankpräsidenten auch.
Bei negativem Eigenkapital kann eine Zentralbank nun die an sie gerichteten Zahlungsaufträge nicht mehr ausführen.
Betrachten wir ein konkretes Beispiel:
Angenommen die SNB kaufe von der UBS 100 Milliarden Euro bei 1.2. D.h. die SNB schreibt der UBS auf deren Frankenkonto bei der SNB 120 Milliarden Franken gut.
Angenommen, der Euro falle nun auf eins zu eins.
Die UBS wolle nun die teureren Franken wieder gegen Euro verkaufen und ihren Gewinn realisieren.
Sie kauft von der CS also 120 Milliarden Euro und will mit ihren 120 Milliarden Franken bei der SNB bezahlen.
Sie gibt der SNB den Zahlungsauftrag, 120 Milliarden Franken an die CS zu überweisen.
Die SNB müsste das Guthaben der UBS löschen und ein entsprechendes der CS neu gutschreiben.
Die SNB hat nun aber ein Problem: Sie hat von der UBS seinerzeit nur 100 Milliarden Euro erhalten, als sie dieser 120 Milliarden Franken gutschrieb.
Will die SNB nun der CS 120 Milliarden Franken gutschreiben, so benötigt die SNB 120 Milliarden Euro. Sie hat aber nur 100 Milliarden Euro. Damit kann sie beim Kurs von eins zu eins der CS nicht 120 Milliarden gutschreiben.
Warum nicht?
Weil die SNB nur so viel gutschreiben darf, wie sie als Gegenwert erhält oder besitzt.
Wir erinnern uns:
Eine Bank erhält auf ihrem Konto der SNB den Gegenwert in Franken gutgeschrieben für das, was sie oder eine Drittbank ihre verkaufen.
Verkauft eine Bank der SNB 100 Milliarden Euro, so erhält sie beim Kurs von 1.2 immerhin 120 Milliarden gutgeschrieben. Beim Kurs von eins zu ein erhält sie aber nur 100 Milliarden gutgeschrieben.
Die SNB darf beim Kurs von eins zu eins für 100 Milliarden Euro also nicht 120 Milliarden Franken gutschreiben.
Ergo kann die SNB den Zahlungsauftrag der UBS an die CS von 120 Milliarden Franken nicht ausführen, weil die UBS nur 100 Milliarden Euro seinerzeit eingezahlt hatte und nicht 120 Milliarden Euro.
Die UBS wird demzufolge gegen die SNB klagen, wenn die SNB ihren Zahlungsauftrag nicht ausführt.
Führt die SNB den Zahlungsauftrag trotzdem aus, so werden die übrigen Banken (u.a. CS) gegen die SNB klagen, weil die SNB Geld emittiert ohne entsprechenden Vermögenswert. Das würde zu einer Verwässerung der Guthaben der Banken bei der SNB führen.
Die SNB würde der CS 120 Milliarden Franken gutschreiben beim Kurs von eins zu eins, obwohl sie nur 100 Milliarden Euro besitzt.
Die SNB würde also 20 Milliarden Franken Geld „aus dem Nichts“ aus dem Hut zaubern. Das führt zu einer Verwässerung des Geldwertes.
Das wäre vergleichbar, wie wenn Herr Jordan durch die Bahnhofstrasse ging und für 20 Milliarden Franken Banknoten ohne Gegenwert verteilte.
Die Konsumenten würden in einem solchen Fall gegen die SNB klagen wegen einer Verwässerung ihrer Banknoten.
Genauso würden die Banken gegen die SNB klagen, wenn diese Gutschriften tätigt, ohne entsprechenden Gegenwert.
Damit ist bewiesen, dass die SNB im Falle von negativem Eigenkapital zahlungsunfähig ist. Andernfalls werden die Banken gegen die SNB klagen.
Entgegen den Beteuerungen von SNB-Jordan.
Die SNB und SNB-Jordan machen sich haftbar mit ihrer Behauptung, bei negativem Eigenkapital seien die Gläubiger der SNB nicht schlechter gestellt als bei positivem Eigenkapital.
Das stimmt nicht.
Natürlich verlieren die Banken viel Geld, wenn das Eigenkapital der SNB negativ werden sollte.
Deshalb möchten die Banken ja einen Staatsfonds, damit sie das SNB-Risiko loswerden.
Die Behauptung von SNB-Jordan, dass seit Aufhebung des Goldstandards die SNB „Geld aus dem Nichts“ drucken und damit sämtlichen Zahlungsverpflichtungen nachkommen könne entbehrt somit jeder Logik. In jeder Hinsicht.
Konklusion:
Bei negativem Eigenkapital ist die SNB handlungsunfähig.
Würde die SNB ihre Devisen korrekt – d.h. gemäss international anerkannten Buchhaltungsstandards – bewerten, so wäre ihr Eigenkapital schon jetzt praktisch weg.
Es muss nur eine kleine Krise kommen mit einem Euro auf eins zu eins und schlechtere Aktienmärkte und leicht anziehende Zinsen und dann ist das SNB-Desaster da.
Wir hätten dann eine Notenbank, die Konkurs ist.
Man stelle sich vor, welche Signalwirkung das auf die Finanzmärkte weltweit hätte. Der Konkurs von Lehmann Brothers wäre wohl bescheiden dagegen.
Marc Meyer
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Natürlich ist dem so….
Wer je in seinem Leben eine Firma hatte und mit Geld zu tun bekam, kann das alles nur betätigen.
Noten drucken kann die SNB, aber nur um den Zahlungsverkehr mit Bargeld sicher zu stellen.
Druckt sie mehr, bliebe das zwar einige Zeit unbemerkt, dann aber würde die Geldentwertung losgehen.
Einfach „farbige Zettel“ verteilen ist Betrug.
Natürlich, die Inflation gibt es trotzdem, den unser Geldwesen ist vielfältig.Zitat:
Einer Verpflichtung nachkommen kann man aber nur mit einem Aktivum.
Einer Verpflichtung nachkommen heisst, die Passivseite verringern. Man kann die Passivseite aber nur verringern, wenn man ein entsprechendes Aktivum daran gibt.
Hätte Jordan Recht, und entstünde bei der Geldemission liquides Vermögen der SNB, womit diese ihren Verpflichtungen nachkommen kann, so entstünde auf der Passivseite der SNB-Bilanz logischerweise Eigenkapital.———————
Wäre dem nicht so, dass heisst, könnte eine Nationalbank wirklich unbeschränkt Noten drucken, die Politik hätte sich das ganze schon lange unter den Nagel gerissen.
Was passiert wenn man es trotzdem versucht?
In der Geschichte werden wir bei etlichen Geschehnissen fündig.WK-1.
Im Vertrag von Versailles 1919 wurden Deutschland ungeheure Reparationszahlungen aufgebürdet.
Zahlungen in einer Höhe wie es sie niemals vorher je gegeben hatte.
Mehrere tausend Lokomotiven, Bahnwagons, Schiffe, Autos, Schlepper, Gold, Silber, ungeheure Mengen an Getreide, Kohle usw. standen auf den Listen.Hätte man das alles einfach abgeführt, Deutschland wäre ein Agrarland geworden, die Kohle aus dem Ruhrgebiet wäre dort liegen geblieben mangels Transportmöglichkeiten.
Man bezahlte stattdessen auch vieles mit Reichsmark, was die Sache ein paar Monate verzögerte ……..bis das Geld in Deutschland für Güter vorgelegt wurde.
Aber die Inflation schlug zu, denn im Inland konnte man für Reichsmark bald nichts mehr kaufen, denn was man hätte erwerben können, dass wurde ja nach Frankreich geliefert….. und zwar als Reparation ohne Bezahlung.
Und was Deutschland auch ablieferte, es war immer zu wenig.Wenn man für eine Reichsmark nichts mehr bekommt, bietet man eben 5 Reichsmark dafür an, wenn das immer noch nicht reicht, dann halt 50.
Mein Grossvater hatte in den 20-iger Jahren über den Sommer immer Deutsche Heuer. Die erzählten oft wie das Leben mit der Inflation so funktionierte.
Wer so einen Job als Heuer hatte war 1923 ein Fürst, wer Franken mitbrachte konnte den Winter überstehen, wer den Sommer über bei einem Schweizer Bauern essen konnte, der kam gesund und gut genährt nach Hause.
In DE litten sogar Bauern Mangel….. sogar Schweine waren Reparationsgut.Was das alles mit dem Artikel zu tun hat…..?
Nun ja, es ist eine interessante Geschichte, es war die Folge einer Geldpolitik die sich nur noch durch Noten drucken zu helfen wusste.
Und es ist etwas was die EZB gerade wieder tut…. etwas anders in der Ausführung, denn sie haben die alte Geschichte sehr wohl noch im Kopf, aber sie tun es eben trotzdem.Das die Inflation bislang nur so moderat zugeschlagen hat…… ist nahezu wein Wunder.
Aus der Geschichte könnte man lernen, wenn man sie den läse.
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@Rolf Zach
Danke. Nur kurz:
Währung ist nicht gleich Notenbankgeld. Notanbankgeld ist ein Teil des Geldkorbes, der die Währung ergibt. Der Wert von Notenbankgeld und das Vertrauen in £notenbankgeld leitet sich von der Bilanz der Zentralbank ab.
Prof. Dr. Gunnar Heinssohn war mein Doktorvater in Bremen. Er wollte mir „summa cum laude“ geben.
mfG
Marc Meyer
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@Walter Roth
Vielen Dank für den interessanten Beitrag.
Marc Meyer
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Guten Tag, Herr Meyer
Wenn Sie das erst 2013 bemerkten – „…Geld entsteht bei einer Kreditvergabe neu…“ – dann sind Sie etwas spät dran. Das wurde auch schon von Marcia Stigums „Money Market“ in den 70er Jahren breit erklärt und von Charles Goodhart „The Evolution of Central Banks“ in der 80er Jahren erwähnt. Nur um mal zwei Stimmen aus der Vergangenheit zu erwähnen.
Dass für eine breite Öffentlichkeit bestimmte Erklärungsmodelle immer mal wieder ändern, hat mehr mit gesellschaftlichen und gesetzlichen Entwicklungen zu tun.
Best
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Roth: „Die Reichsmark (Abkürzung RM, Währungszeichen: ℛℳ) war von 1924 bis 1948 offizielles Zahlungsmittel im Deutschen Reich. Dieser Zeitraum umfasst einen Teil der Weimarer Republik und die Zeit des Nationalsozialismus.“
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Sie sehen, Sie haben also Null Ahnung,wenn Sie die Hyperinflation 1923 der Reichsmark zuordnen, denn das war damals die „Mark“ (im Volksmund Papiermark) die bis Nov. 1923 gültig war. Dann kam als Ueberganswährung bis Aug. 1924 die sog. Rentenmark und dann die Reichsmark, die dann relativ lange stabil war.
Das Problem war, dass die Weimarer Rep. in Goldmark ihre Schulden bezahlen musste, zuerst 21 Mrd, dann im Jan 1921 wurden da draus plötzlich 269 Mrd (weil D seinen Verpflichtungen nicht nachkam), was damals rund 94’000 Tonnen Gold entsprach. Dumm nur gab es damals nur rund 24’000 Tonnen Gold weltweit (heute ca. 185’000 t), gut im Mai 1921 wurden das dann wieder auf 132 Mrd GM gesenkt, aber immer noch zuviel war.
D war nicht in seiner Heimwährung verschuldet, sondern in dieser an Gold angebundenen Goldmark, was für D sowas wie eine Fremdwährung darstellte.
Hyperinflationen gab es im 20/21 Jh immer nur dort, wo ein Land hohe Verpflichtungen und wenig Devisenreserven in Fremdwährungen hatte. Simbabwe, Argentinien, Venezuela, Ungarn 1946 etc. — you name them. -
@Roman Günter
Geben Sie konkrete Zitate anstatt einfach mit Büchern um sich zu werfen, wie Sie das ja mit den Gesetzesartikeln auch machen.
Von Ihnen komme nie etwas Konkretes.
Danke
Marc Meyer
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Ökonomie ist wie Voodoo-Zauber. Deshalb gibt es ja auch keinen Nobelpreis für das (nur ein Preis an die Erinnerung von Alfred Nobel durch eine schwedische Staatsbank gestiftet dank dem weltweiten Lobbying der Volkswirtschafter). Aber zum Thema: die Euros wurden für Fr. 1.45 gekauft mit der Begründung, dass es eine Delationsgefahr gab. Später war diese Begründung nicht mehr haltbar (und nicht beweisbar), der Euro ging bergab und man kam mit einer anderen, neuen Begründung für den Kauf von Euros: die Verteidigung eines Mindestkurses. Ich mag mich noch sehr gut erinnern, wie das ganze überhaupt nicht logisch präsentiert wurde. Anscheinend ist das ein Club von Gehirn gewaschten Eliten, wo man alles nachblabbern muss, um Karriere zu machen und an die Macht zu kommen.
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Geld drucken: die Limite schein doch ganz sehr hoch (wenn auch nicht unbegrenzt hoch). Immerhin beträgt die Bilanzsumme der SNB heute rund Fr. 800 Mrd. (übrigens ist der Informationsgehalt der SNB-Jahresrechnung ein Hohn! Die würden lieber mal IFRS einführen und dann könnte auch sehen wie, wo, was investiert wurde). Solange es genügend Vertrauen in die Schweizer Institutionen gibt (SNB, Regierung, Wirtschaft, Stabilität) kann die SNB noch lange die Passivseite (Schulden) aufstocken und damit EUR und USD kaufen und dann z.B. in Aktien investieren (diese werden sinnigerweise als Devisenreserven ausgewiesen). Das ist doch ein sehr gutes Geschäft und schadet der Schweizer Wirtschaft überhaupt nicht. Nur sollten diese Aktien-Investments auch 60 Jahre gehalten werden und alle AHV-Probleme wären dann gelöst. Aktien sind nämlich die beste Investition (auch in USD und auch wenn man den Kurszerfall gegen den CHF miteinbezieht!)
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„Als er schliesslich Präsident des SNB-Direktoriums wurde, setzte Hildebrand seine riskante Zinsarbitrage zwecks Gewinnmaximierung um. Innert weniger Wochen kaufte er beinahe 200 Milliarden Euro bei rund 1.45 und legte das Geld in hochverzinslichen Euros an. Verwundert rieben sich alle die Augen bei den Monatsausweisen der SNB.“
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Herr Dr. Meyer – wäre ich im SNB Direktorium würde ich Sie glaub verklagen für all vielen Lügen, die Sie seit Jahren verbreiten! Hexenverbrennungen gibts nicht mehr 😉
Die SNB hat unter Hildebrand niemals 200 Mrd € zu 1.45 gekauft. Die 200 Mrd € Marke wurde erst im Q1 2015 überschritten, damals gabs dann die letzten € zum Schnäppchenpreis von beinahe 1:1 und Hildebrand war schon längst weg vom Fenster
https://data.snb.ch/de/topics/snb#!/cube/snbcurrc?fromDate=2007-Q1&toDate=2019-Q1&dimSel=D0(T0,ICHF0,T1,ICHF1,T2,ICHF2,T3,ICHF3,T4,ICHF4,ICHF5,ICHF6)
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Die SNB bucht die real gedruckten Banknoten – rund 40 Mrd Fr mehr seit 2007 auch nicht als Eigenkapital, sondern als Notenumlauf im Fremdkapital. Zugegebenermassen hat der Notenumlauf einen Quasieigenkapitalstatus.
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Und dass die SNB seit 1973 über 100 Mrd an FX Verlusten gemacht haben soll – wie soll das gehen, bis in die 90er Jahre hatten die doch nur max 40 Mrd Bestände.
Und seit 2007 ist das EK dank FX-Gewinnen und Wertschriftenerträgen auf die aktuell 157 Mrd gestiegen — also rund 100 Mrd Gewinn seit 2007 v.a. dank FX!-
@Marcel Senn
Guten Morgen Herr Senn
Danke für Ihren Beitrag
Hatten Sie gestern einen schlechten Traum, dass Sie mir „Hexenverbrennung“, Lüge“ und dergleichen unterstellen?
Erstens:
Schauen wir Hildebrand und dessen Euro-Käufe etwas genauer an:
Hildebrand wurde am 1. Januar 2010 Präsident der SNB (Wikipedia)
Zu diesem Zeitpunkt betrugen die Devisenanlagen der SNB knapp 94 Milliarden Franken (siehe „Bilanzpositionen der SNB“).
Im Mai 2010 betrugen die Devisenanlagen der SNB bereits 239 Milliarden. Das sind plus 145 Milliarden. Ich schrieb ja: „beinahe 200 Milliarden“. Ich muss runde Zahlen verwenden. Von 145 wird auf 150 gerundet und von 150 auf 200.
Deswegen von „Lüge“ und „Hexenverbrennung“ zu reden scheint mir doch etwas gar übertrieben. Zumal diese Käufe der Grund für den späteren Mindestkurs waren. Bei dessen Einführung, im September 2011 betrugen die SNB-Devisenanlagen bereits 305 Milliarden. Und heute haben wir rund 700 Milliarden Devisen.
Ja ich hätte „von wenigen Monaten“ schreiben können anstatt „von wenigen Wochen“. Aber bei diesen Beträgen sind es halt doch Wochen. Es ändert alles jedoch nichts daran, dass das grosse Investieren der SNB in Euro unter Phillip Hildebrand begann, genauso wie er es in der FuW angedacht hatte.
Und betrachten wir nun noch den Devisenchart:
Gemäss diesem notierte der Euro in jenen Wochen zu Beginn des Jahres 2010 zwischen 1.45 und 1.50. Da habe ich also zugunsten von Hildebrand untertrieben, was sich mehr als ausgleicht.
Und noch etwas ganz besonders Erwähnenswertes:
Im Quartalsheft Q1 2010 schrieb die SNB:
„Die Schweizer Wirtschaft hat im vierten Quartal 2009 und zu Beginn des neuen Jahres (2010, Anm.d.V.) weiter Fahrt aufgenommen.“
Obwohl die SNB das schrieb, hat sie in jenem Quartal 150 Milliarden Devisen gekauft.
Das ist doch eine Lüge – nicht wahr? Zu behaupten, die SNB musste die Schweizer Wirtschaft ankurbeln mit 150 Milliarden, obwohl ihre Beurteilung der Wirtschaftslage eine ganz andere, positive ist.
Zweitens:
Sie schreiben: „Zugegebenermassen hat der Notenumlauf einen Quasieigenkapitalstatus.“
Nein. Der Notenumlauf hat gar keinen Quasieigenkapitalstatus. Banknoten sind Fremdkapital der SNB. Punkt.
Drittens:
Sie fragen:
„Und dass die SNB seit 1973 über 100 Mrd an FX Verlusten gemacht haben soll – wie soll das gehen, bis in die 90er Jahre hatten die doch nur max 40 Mrd Bestände.“
Wenn die Dollars im Portefeuille der SNB bei eins zu eins 40 Milliarden Franken wert sind, so wären diese bei 4.30 mehr als das Vierfache, also 160 Milliarden Franken wert. Differenz über 100 Milliarden.
Der grösste Schaden dieser jahrzehntelangen Dollarbestände ist aber der volkswirtschaftliche: Mit ihren Investitionen in Dollars kurbelte die SNB die US-Wirtschaft an auf Kosten der schweizerischen.
Viertens:
Die Devisenkurse, zu welchen die SNB bewertet sind manipuliert. Sagt die SNB ja selber. Also sind diese zu hoch bewertet. Die SNB hat somit praktisch schon jetzt gar kein Eigenkapital. Zumal auch die Zinsen und damit die Obligationenkurse manipuliert sind.
Fünftens:
Und übrigens wenn schon: Eine Lüge ist es, wenn behauptet wird, die SNB können „Geld aus dem Nichts“ drucken. Nein, die SNB kann nur Geld gegen einen Gegenwert emittieren.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Sehr geehrter Herr Dr. Meyer
Na ja das mit der Hexenverbrennung war als kleiner Scherz zu betrachten, zumal man Sie, Prof. Geiger und Herrn Hässig als vehemente SNB Kritiker bekanntlich als „the three Swiss sorcerers“ (Macbeth) bezeichnet.Ich gehe jetzt mal davon aus, dass Sie soviel schwarzen Humor haben.
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Aber ich erwarte von Ihnen als grössten Kritikerguru der SNB, dass Sie es mit den Zahlen etwas genauer nehmen.
Die ersten grossen Interventionen im Q2 2010 fanden bei einem € Level von 1.40 statt und nicht 1.45 und es wurden auch nicht nur € gekauft, sondern „nur“ 64 Mrd € (und davon wurden im Q3 2010 wieder 30 Mrd € reduziert.
Unter Ihrer Anhängerschaft gibt es leider auch jede Menge eher bildungsferner Kameraden, die null Ahnung von den Zahlen haben und da alles mögliche herbeiphantasieren (die SNB habe 600+ Mrd allein in € im Porftfolio und ähnlichen Blödsinn)
Und wenns der „Guru“ nicht so genau nimmt, wie sollen es dann seine Anhänger auch besser wissen können. Mal selber auf die SNB Seite zu gehen und sich ein Bild zu machen scheint dann schon die Kompetenzen von manchem massiv zu überfordern!
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Nun buchhalterisch wird Notenbankgeld als Fremdkapital gebucht, aber gehen Sie doch mal zur SNB und versuchen für einen Tausender was anderes zu bekommen! Gold gibts nicht, die SNB wird ihnen einfach einen anderen Tausender oder halt 10 Hunderter anbieten. Also muss die SNB dieses angebliche FK nie mehr bedienen (kein Wunder pimpen auch die FED und EZB ihre Notenbestände massiv auf (allen Bargeldabschaffungsphobien zum Trotz) — haben bei mehr als verdoppelt seit 2007 auf über 1700 Mrd US$ bezw. rund 1250 Mrd € – Money for free!
Darum könnte die SNB auch „locker“ gut 237 Mrd Verluste einfahren und hätte noch keine Liq. Probleme (operieren in einer Unterbilanz wie die tschech. ZB 12 Jahre lang.
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Und als grösster L/S FX Hedgefund der Welt haben wir den CHF gegen Abwertung gehegded wie kein anderes Land der Welt. Z.B in Argentinien etc. würden die sich die Finger schlecken für eine solche komfortable Situation.
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Ich sehe das also nicht so dramatisch wie Sie.Mit freundlichen Grüssen
Marcel Senn -
@Marcel Senn
Danke
Erstens:
„Schwarzer Humor“ auf Kosten eines anderen ist billig und wenn der sich wehrt: „Schwanz“ einziehen. Noch billiger.
Zweitens:
Konsultieren Sie zumindest die Bilanzpositionen der SNB in jenen Monaten und schauen Sie den Euro/CHF Chart. Dann sehen Sie, dass meine Angaben stimmen.
Drittens:
Würde die SNB Geld gegen Nichts emittieren, so wäre sie nichts schuldig.
Aber beim Goldstandard emittiert sie Geld gegen Gold und ist Gold schuldig.
Heutzutage emittiert die SNB Geld gegen Vermögenswerte und ist deshalb Vermögenswerte schuldig.
SNB-Plagiat-Jordan irrt oder ist unehrlich, wenn er behauptet, die SNB emittiere „Geld aus dem Nichts“. Nur so kann er zu seinem irrigen Schluss kommen.
Viertens:
Die SNB hedged den Franken nicht gegen unten, wie Sie behaupten, sondern gegen oben.
Sie verwechseln oben und unten – wie in Ihrem ganzen Beitrag.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Was ist die Lösung? Kritk an den Fehler der anderen ist zu einfach. Lösungsvorschläge sind gefragt.
Warum geht die SNB icht voran mit einer klaren Zinserhöhung?
Würde Renditen in Vorsorgegeldern schaffen, Immobubble bremsen und ja, einen marginalen Beschäftigungsanteil an Gesamtwertschöpfung in der Exportindustrie riskieren. So what?
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@Peter Ruth:
Eine „klare“ Zinserhöhung käme der Zestörung unserer Volkswirtschaft gleich!!!Genau deshalb sind die Zinsen ja weltweit auf bisher nie dagewesenem Tiefstniveau, da die Verschuldung noch nie so hoch war.
Werden die Zinssätze „klar“ angehoben, können die Schulden schlicht und einfach nicht mehr bedient werden, was eine globale Kettenreaktion auslösen wird.
Die Konstruktion unseres Schneeball-Geldsystems ist derart krank und extra so ausgelegt, dass es in regelmässigen Abständen crashen muss! Es ist eine Erfindung von Reichen für Reiche, und wir halten es für alternativlos, weil es uns so erzählt wird…
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Ein sehr interessanter Artikel, obwohl in kein Volkswirt bin. Ich habe die Buchungstechnik auch noch nicht vollständig verstanden. Wenn tatsächlich so falsch gebucht wird, wäre das allerdings ein Hammer.
Trotzdem ein paar Details aus deutscher Sicht:
Der Staat macht es passend. Gesetze interessieren nur, wenn sie nicht stören.
Ich habe die Entwicklung kommen sehen und 2009 Schweizer Fränkli gekauft, eine solide Währung und schöne Scheine. Leider ist mir der Urlaub in der Schweiz zu teuer, also habe ich sie mit Gewinn verkauft.Ich hatte irgendwo gelesen, dass die SNB den Franken schwächen wollte. Mir war nur nicht so ganz klar, wie. Bis ich dann mitbekam, dass viel Geld in den Aktienmarkt geflossen sein muss. Somit dürfte die SNB Mitverursacherin der Hausse der letzten Jahre gewesen sein. Dann allerdings wäre es Zeit, sich zu verabschieden, zumindest glaube ich das. Meine Bestätigung hole ich mir aus dem steigenden Goldkurs und denke, dass da ein Paradigemenwechsel anläuft. Die Gefahr von massiven Verlusten wäre dann gewaltig.
Mein Rat an die Schweizer:
„Lasciate ogni speranza, voi ch’entrate EMU!“ frei nach Dante Alighieri-
@Interessierter Deutscher
Danke.
Ja die SNB hat mnitgeholfen, die Aktien zu pushen. Deshalb ist auch ihr Aktienportfolio überbewertet und sollte wertberichtigt werden.
mfg
Marc Meyer
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Früher hat der Autor suggeriert, dass der EUR/CHF auf 1 zu 1 fällt und die SNB die Bilanz deponieren muss. Obwohl der Euro zwischenzeitlich fast zu 1 zu eins gehandelt wurde, ist das nicht passiert und wird auch nicht passieren. Der Rest kann man sich schenken.
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Prof. Schachtschneider in Deutschland, ( er war einer der Kläger gegen den Euro usw. ) wurde vor ca. 9 Jahren einmal gefragt wie lange der Betrug mit dem EURO noch weitergehen könne……
Er meinte dazu, …“das dies noch lange machbar wäre, es sei nur eine Frage wie einig sich die Akteure in den Spiel seien“.
Klartext heisst das….. so lange alle wichtigen Mitspieler wie die Regierungen und deren Nationalbanken am selben Strick ziehen, platzt der ungedeckte Scheck nicht.
Sollte aber ein Spieler ausscheiden und die Karten auf den Tisch legen, ist ende Feuer.
Dann platzt die ganze Geschichte und ein Crash ist dann wohl die Folge.
Ein sehr wichtiger Akteur im grossen Betrug ist unsere SNB.
Sie hat eine Bilanzsumme von aufgerundet 1 Billion bei 8.5 Millionen Bürgern.
Die FED eine Solche von 3-4 Billionen, aber bei 330 Millionen Bürgern.
Die EZB glaube ich eine von ca. 3 Billionen bei 550 Millionen Bürgern.Erkennen Sie warum die SNB ein wichtiger Akteur ist ?
Also, wenn die SNB handeln würde, es wäre extrem gefährlich für den Euro.
Sollten wir in Sachen Rahmenvertrag weiterhin erpresst werden, sollten wir uns unserer effektivsten Waffe erinnern.
Schicken wir die ganze EU Bande in die Wüste.
Es wäre wohl der Anfang vom Neubeginn der so oder so kommen MUSS.
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Vielen Dank für den interessanten Artikel.
Hab die „Geld aus dem Nichts“ Behauptung oft gehört und nie hinterfragt. Aber ja, logisch: wer weiss wie eine Bilanz funktioniert und kurz nachdenkt, merkt natürlich, dass das Unfug ist. Bin jetzt etwas schockiert, dass es ich einen Artikel auf IP lesen muss, um darauf zu kommen. Warum ist dieser Irrtum selbst bei den Eliten so weit verbreitet? Wieso klärt hier kein Journalist auf? Verstehen die das auch nicht?Teile ihre Kritik im Generellen. Einige Punkte sind wohl etwas überspitzt formuliert.
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Werter Thomas K., ich staune immer wieder! Es gibt doch in der „Geschichte des Geldes“ eine Konstante über Jahrhunderte: alle ungedeckten Geldsysteme sind irgendwann und ausnahmslos zugrunde gegangen und zwar immer am selben Problem: die Verantwortlichen konnten es nicht lassen immer mehr Geld zu drucken/prägen bis es schliesslich wertlos wurde und ein Neustart zwingend war. Fragen Sie einmal einen älteren Deutschen, der zwei „Währungsreformen“ erlebt hat. Oder betrachten Sie die Geschichte der US-Zentralbanken: heute haben wir mit der Fed die 4. Zentralbank, weil die Vorgänger alle an der Zerstörung der Währung die Tore schliessen mussten. Auch bei der heutigen Fed wird dies lediglich eine Frage der Zeit sein, z.B. dann, wenn die dummen fremden Staaten keine grüneren beliebig gedruckten Papierschnitzel mehr anerkennen oder die Sanktionspolitik satt haben.
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Hildebrand lag sicher falsch – aber diese Überschrift auch (meiner Meinung nach)!
1. Eine klassische ZB (wenn man sie schon haben muss) europäischer Prägung hat sich um die Währungsstabilität zu sorgen und nicht um Wirtschaft!
2. Eine klassische ZB (wenn man sie schon haben muss) europäischer Prägung hat sich um die Währungsstabilität zu sorgen und nicht um die Arbeitslosenrate!
3. Eine klassische ZB (wenn man sie schon haben muss) europäischer Prägung hat sich um die EIGENE Währung zu kümmern und nicht (so wie es die Schweiz zwischen 2011 und 2015) um die Stabilität einer Fremdwährung (in diesem Falle Euro)!
4. Punkt 3 sollte den Grukerln überlassen werden, die dem Euro-System beigetreten sind! TB -
Sehr guter Beitrag, allerdings bin auch ich wie einige andere inzwischen mehr daran interessiert, zu wissen, was der oder die Einzelne tun kann, um seine Ersparnisse im Falle des Falles zu schützen.
Die präzise Mechanik, nach der die SNB operiert, und ihre von Marc Meyer kritisierten Fehler, sind interessant, übersteigen jedoch offen gestanden mein Verständnis. Auch kann ich diese Faktoren nicht selbst beeinflussen. Ob das zunehmende öffentliche Bewusstsein um die Schieflage der Bilanz der SNB rechtzeitig in einer Politikänderung resultieren wird, bevor es möglicherweise zu einer Katastrophe kommt, steht in den Sternen.
Hingegen ist es jetzt noch möglich, Anlage- und Investitionsentscheidungen zu treffen, die dereinst vielleicht das Schlimmste verhindern.
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Sachwerte, aber die sind 8n der Zwischenzeit schon sehr hoch! Also Aktien, Liegenschaften, Gold…
Die grosse Frage ist, was mit dem CHF passiert, wenn die SNB Konkus geht, bzw. zu Lasten Steuerzahler rekapitalisiert werden muss. Der CHF könnte ohne weiteres seinen Wert behalten… also Bargeld?
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@Wie investieren?
Ja richtig. Der Wert von Notenbankgeld und der Innen- und Aussenwert des Frankens sind nicht dasselbe.
mfG
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Na ja nicht ganz einfach Ihre Ausführungen wenigstens im Wesentlichen zu verstehen und einzuordnen.
Dazu ein kleiner Rückblick:
Gegen Ende der 70 iger Jahre driftete die Ökonomische Vorschung und Lehre in einen ,,Erklärungsnotstand,,
niemand wusste so recht wie weiter.
Zufällig Jährte sich damals das Werk von Adam Smith
der Wohlstand der Nationen.Das schien die Lösung.
Dummerweise haben so einige Herren Friedmann und das ganze Umfeld Faetscher und sog. Chigago Boys,usw. die Sache nicht so recht verstanden und das als Lehrbuch verstanden, ja regelrecht missbraucht.
Der Wohlstand der Nationen ist kein Lehrbuch sondern
eine exzellente Studie zum Thema Ökonomie.
( Empfehle die Übersetzung von Horst Recktenwald oder das Original.)
Daraus wurde eine unglaubliche Sympelthese konstruirt
die da lautet, alles deregulieren und die Wirtschaft
ohne Limit mit Geld versorgen. Alles reguliert sich
von selbst. Und genau so wird das auch geschehen.
Nicht wie vemutet in kleinen sich ewig vortsetzenden Schritten, sondern in einem Megarutsch.
In einem Punkt liegen Sie voll richtig der reine Monetarismus, die ausschliessliche Steuerung der Wirtschaft alleine über die Geldmenge war ein fataler Irrweg mit verheerenden Volgen und Nachwirkungen.
Wenn Wirtschaft nachhaltig funktionieren soll dann geht das mit sicherheit NICHT mit Sympelthesen und Rezepten.Denn da laufen hoch komplexe und vernetzte Mechanismen.Grundsätzlich sind die Realwirtschaftlichen Faktoren das alles entscheidende.
Das Geld und die Geldmengenpolitik lediglich ein
so mehr oder weniger ergänzendes begleitendes Element.
Die Chance eines dritten Weges der angedacht, jedoch
nie eingehender geprüft wurde, ist längst verbraten.
Ein Weg der sehr wahrscheinlich dem klassisch Liberalen, in vielerlei Hinsicht sehr nahe gewesen währe.In jedem Fall deutlich anspruchsvoller als die Simpelthese und Theorien nach denen jetzt 40 Jahre
gewurstelt wird.
Na ja das mit dem Realsozialismus ist krachend gescheitert, als nächstes wird auch noch das seit innzwischen 40 Jahren gefahrene Modell mit Getöse
scheitern.Die längst ausgehebelten Korrekturmechanismen(Nicht aushebelbares Naturgesetz) wird es unsanft in einem Megarutsch richten.
Was jetzt, ein von Ihnen vorgeschlagener ,,Aufstand,,
heisst Druck auf Politik und SNB?
Alles viel zu Spät.Das Ding ist längst gelaufen, eine Korrektur faktisch nicht mehr möglich, die Sache steckt viele zu umfangreich in einem bodenlosen Sumpf.
Da hilft auch ein ,,Aufstand,, gegen die SNB nicht mehr aus dem Sumpf und weiter.Die Geldpumperei, genannat Geldschöpfung ohne Realwirtschaftlich ,,unterfütterung,, verzögert lediglich das Absaufen.
Mit verlaub zum Schluss noch eine Anmerkung:
Die ganze sog. Globalisierung mit allem drum und dran,
das ist noch erheblich umfangreicher als eine eh schon komplexe ,,nur,, Volkswirtschaft, blenden Sie komplet aus. Grundsätzlich läuft Ökonomie auf 4 Ebenen.
Mikroökonomie- Betriebsökonmie-Nationalökonomie und Globalökonomie.
Dummerweise wird die ebene Glöbalökonomie mit den (Werkzeugen)der Nationalökonomie abgehandelt, die gelten nun einmal nur bedingt auf der Ebene Globalökonomie.
Sehr geehrter Herr Dr. Marc Meyer.Ihr Artikel ist in jedem Fall wie auch immer sehr interessant.
Freindliche Grüsse -
Zimbabwe liegt nicht am Zambesi-River sondern neuerdings an einem See, dem Gernzensee.
Dankeschön für diesen aufklärenden Artikel.
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Liebe Frau Villalon
Vielen Dank!
Marc Meyer
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Die Deutsche Bundesbank war wegen Devisenverlusten überschuldet.
Musste jedoch nicht vom Steuerzahler gerettet werden, weil sie
selber neues Geld „drucken“ konnte.Siehe Google: „als die Bundesbank pleite war – Fazit“
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@Dr. Marc Meyer
Sehr geehrter Herr Meyer
Vielen Dank für Ihre Ausführungen. Als Nicht-Ökonom empfinde ich einen Widerspruch zwischen ihren beiden Aussagen:
@Marc C. Riebe
„Der Franken dürfte eher nach oben ausbrechen als nach unten.“@Walter Roth
„Je mehr Euros die SNB hat, desto gefährdeter wird der Franken und desto grösser wird die Gefahr, dass wir den Euro einführen müssen“„Was denn nun?“ – bin ich versucht zu fragen.
Zudem: Sollte die SNB bankrott gehen, Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen können, kein Kredit-Geld mehr von Geschäftsbanken erhalten: Dann sinkt doch der Wert der SNB-Obligationen („CH-Staatsanleihen“). Würde darunter nicht auch der Wert/Preis des Schweizer Frankens gegenüber anderen Währungen leiden?
Danke vorab für Ihre Antwort und Erklärung.
Freundliche Grüsse
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@Marhias Untersee
Danke
Die Gefahr eines starken Frankens liegt darin, dass die SNB so hohe Verluste erleidet, dass die Schweiz den Euro zu einem hohen Kurs (tiefer Frankenkurs) übernehmen muss.
Dann wären die Schulden der SNB weg aber wir hätten den Euro.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Heja. Unsere glauben doch an eine Marktwirtschaft direkt von der Viehgant, unsichtbare Hände, Gleichgewicht von irgendwelchen Kräften, Geldentwicklung aus jahrhundertelangem Tauschhandel, Gesundschrumpfen, wenn-es-allen-schlechter-geht-geht-es-allen-besser, u.v.m. Natürlich auch an alte, gütige und weise Männer in ZBs, die nur das Wohl aller im Sinne haben.
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KMU-ler
Der Unterschied zwischen Aktiven und Passiven der Nationalbank lässt sich ganz einfach erklären:
Nehme ich eine 100er-Note zur Hand und zahle damit, so übergebe ich meinem Lieferanten ganz einfach einen Schuldschein der Schweizerischen Eidgenossenschaft. Früher waren da noch 3 Unterschriften des Nationalbank-Direktoriums drauf, was darauf schliessen lässt, dass schliesslich, wenn alles schief läuft, diese 3 Herren für diesen Schuldschein geradestehen
müssten. Das ist heute leider nicht mehr so, aber nichtsdestotrotz ist jede Banknote aus NB-Sicht ein Posten, welcher auf der Passivseite der Bilanz der NB erscheinen müsste. Also reden wir hier nicht von einem Guthaben der Nationalbank sondern von einem solchen des Banknoteninhabers.Keine Ahnung wie jemand auf die Idee kommt, dieses Geld könnte eine Aktivposition in der NB-Bilanz darstellen.-
@Wie investieren?
Ja richtig. Der Wert von Notenbankgeld und der Innen- und Aussenwert des Frankens sind nicht dasselbe.
mfG
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@KMU-ler
Wenn Sie mit der 100er-Note zahlen, findet ein Aktivtausch statt, weniger Aktiven bei Ihnen, mehr Aktiven beim Lieferanten.
Bei der Herstellung (Emission) der 100er-Note, welche nur von einer Bank mit Girokonto bezogen werden konnte, fand auf der Bankseite ein Aktivtausch und auf der Nationalbank ein Passivtausch statt.
Alle diese Transaktionen haben keinen Einfluss auf die Geldmenge (des gesetzlichen Zahlungsmittels).
Nur über die Girokonten kann effektiv die Geldmenge erhöht (oder auch verringert werden). Auf der Bankseite ist dies ein Aktivtausch, z.B. Liquide Mittel (SNB) and Wertschriften. Auf der Nationalbankseite findet effektiv eine Bilanzverlängerung statt, Wertschriften (Aktiven) an Girokonto (Passiven).
Die Bilanzverlängerung findet also nur bei der Nationalbank statt, darum auch „Geld aus dem Nichts“.
Alles klar soweit?
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Eventuell etwas viel «ich habe es immer gesagt» und «die Anderen sind alles Dilettanten», aber grundsätzlich sehr guter und zutreffender Artikel.
Einige ergänzende Punkte aus meiner Sicht:
– den Schweizer Franken gibt es nicht mehr
– CHF steht zwar noch drauf, drin ist aber ein Basket aus EUR und USD
– mit Negativzinsen und Kursmanipulationen hält die SNB die Wechselkurse «stabil»
– diese Massnahmen führten zu dem enormen 800 Mrd. SNB Portfolio
– ein Abbau des Portfolios ist praktisch nicht mehr möglich «SNB löst Börsencrash aus»
– Freigabe des Wechselkurses ist auch nicht möglich, das Portfolio würde sich halbieren
– ergo ist die SNB heute handlungsunfähigWas sind die möglichen Szenarien, wie wir aus dem Schlammassel rauskommen und die SNB den Wechselkurs wieder freigeben kann?
a) die Wirtschaft der EU/USA überflügelt die Schweizer Wirtschaft
b) der Wohlstand der Schweiz senkt sich auf EU Niveau ab
c) die Schweiz führt den Euro einEs bleibt dem Leser überlassen, welches das wahrscheinlichste Szenario ist…
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@Giuliano Wildhaber
Sehr geehrter Herr Wildhaber
Besten Dank.
Lassen Sie mich folgendes sagen:
Erstens:
Bitte nicht zu viel des Lobes. Ich bin nicht „unendlich„ klug. Ich vertraue ganz einfach auf meine eigenen „Hirnwindungen“ und bringe meinen Mut zusammen, meine Resultate zu präsentieren.
Zweitens:
Stichwort: Leitzinsen von 8.5 Prozent (!)
Kann durchaus wieder vorkommen. Ich möchte sogar sagen: Wird bestimmt wieder vorkommen.
Und dann: Wo wird unsere SNB dannzumal sein mit ihren hunderten Milliarden Franken investiert in Staatsobligationen? Deren Kurse werden ins Bodenlose fallen und unserer SNB das Genick brechen.
Drittens:
Ja. In einer Demokratie braucht es Transparenz. Alles andere verunsichert und vergiftet und führt in die Irre.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Und wo, Herr Meyer, ist da Bilderberg? Ich denke, hier „parle la position“ 😉
Wenn sich nach jahrzehntelangen Bemühungen niemand wirklich für Ihre Befunde interessiert würde ich mich fragen, ob nicht vielleicht ich selber falsch liegen könnte. -
Sehr geehrter Herr Dr. Meyer, ich danke Ihnen für diese äusserst aufschlussreiche Analyse. Wer Augen und Ohren hat muss aufschreien ob soviel makabren Fehldidpositionen seitens unserer ‚unfehlbaren‘ Nationalbank, bzw . deren Verantwortlichen. Ich mache hiermit den Vorschlag in einer Tageszeitung ein ganzseitiges Inserat zu schalten und dort ihre Thesen den Bürgerinnen und Bürgern dieses Landes kund zu tun. Mein Beitrag : Uebernahme der Inseratekosten zu 100 %. Sie erreichen mich unter diesem Synonym: Charles A. Tan
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Herr Meyer kann ja einen Text entwerfen, hier publizieren und dann gibt es noch den einen oder anderen Input. Danach kann dieser Text auf eine Crowdfunding-Plattform zusammen mit dem Preis, wie viel ein ganzseitiges Inserat in der NZZ kostet. Mal schauen wie lange es dauert, bis das Geld zusammen ist. Zudem bin ich gespannt, ob die NZZ das Inserat „erlauben“ wird. Falls nicht wäre das gleich der nächste Skandal.
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Charles A. Tan
Danke.
Das sollte doch auch ohne Inserat möglich sein.
Soll die Presse unseres politischen und wirtschaftlichen Systems auch noch dafür belohnt werden (Geld erhalten), dass sie die Wahrheit unterdrückt?
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Meiner Treu, man soll ja nicht sein Publikum beschimpfen. Aber wenn das hier einen repräsentativen Querschnitt der Finanzkenntnisse von Schweizer Bankern darstellt: au weia.
Wie nennt das die NZZ so schön: ordnungspolitischer Zwischenruf. Wenn wir vielleicht alle mal aufhören, uns mit dem rechten Zeigefinger hinter dem linken Ohrläppchen kratzen zu wollen:
Die SNB sitzt auf einem hübschen Haufen Papieren in Fremdwährungen, vor allem in Dollar und in Euro. Zusammen mit dies und das, und auch etwas Gold, sind das die Aktiven.
Diese Aktiven hat die SNB finanziert, das bildet einen Teil der Passiven. Und wenn man diese Finanzierung von den Aktiven abzieht, bleibt das EK von zurzeit 150 Mia. übrig.
Nun kann man das rund und wieder eckig diskutieren, aber so schaut’s aus.
Sollte nun die SNB auf die Idee kommen, diese Papiere abzustossen, spricht man von einer Bilanzverkürzung.
Ich mach’s mal einfach. Da hat einer ein Dollar-Haus und ein Euro-Haus. Das hat er mit Hypotheken finanziert und mit EK. Nun stösst er sein Euro-Haus ab. Gelingt ihm das nur mit Verlust, schmälert das entsprechend sein EK. Mehr ist nicht.
Anstatt sich immer wieder in solchen Diskussionen zu verlieren, ob bei der SNB Aktiven Passiven sind und umgekehrt, ob es aktive Passiven gibt und passive Aktiven, ob alle keine Ahnung haben oder nur einer, ob es eine PUK braucht oder ob Medikamente ausreichend sind:
Anstatt all das nochmals wiederzukäuen, und an Untergangs- und Doomsday-Prognosen darf es auch nie fehlen: Wieso diskutieren wir nicht mal über den Unterschied Wert und Bewertung, über mögliche Verwendungszwecke des EK, über eine Volksbeteiligung an der SNB wie sie von den Gründern vorgesehen war? Wieso nimmt hier niemand zur Kenntnis, dass da ein Elefant im Raum steht, und ausser fachtechnischem Gebabbel, das keinen Aussenstehenden interessiert, gibt es keine Diskussion über die SNB? Über das Volksvermögen in der SNB?-
Weil sie auch keine Aktien des Steueramts kaufen können. Oder der Eidgenossenschaft. Oder eines Gerichts. Oder eines Parlaments.
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Da wollen wir mal nicht den Fünfer gerade sein lassen: Ja, richtig beobachtet, man kann keine Aktien des Steueramts kaufen. Aber man kann SNB-Aktien kaufen. An der Börse. An Börsen. Mit Valorennummer und allem. Mit Tageskursen. Wie echt. Wirklich wahr.
Auch auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: Herr, lass Hirn vom Himmel regnen. -
@René Zeyer:
Wir – das Volk – sind ja alle bereits an der SNB beteiligt, nämlich mit ca. CHF 100’000.- Schulden pro Kopf. Gefragt ob uns das wohl genehm ist oder nicht, wurden wir dabei nicht einmal… -
@Rene Zeyer
Sehr geehrter Herr Zeyer
Besten Dank für Ihren Beitrag.
Es gibt viele Probleme bei der SNB. Ich zeige Ihnen hier einige auf:
Problem Nr. 1:
Die SNB hat den Auftrag gemäss Bundesverfassung, im Gesamtinteresse der Schweiz zu handeln. Da die SNB aber 99 Prozent ihres Vermögens im Ausland investiert und nicht einmal 1 Prozent in der Schweiz, verstösst die SNB damit ganz klar gegen die Bundesverfassung und das Nationalbankgesetz.
Die SNB kurbelt ausländischen Volkswirtschaften an auf Kosten der Schweiz.
Problem Nr. 2:
Seit Freigabe der Wechselkurse (1973) stieg der Franken. Dabei war der Franken immer stark. Starke Wirtschaft gleich starke Währung und umgekehrt. Den Franken schwächen heisst die Schweiz Schwächen. Volkswirtschaftlich betrachtet machen die masslosen Devisenkäufe der SNB keinen Sinn.
Niemand, weder Herr Jordan noch Sie, Herr Zeyer konnten uns erklären, wie der Kauf beispielsweise von US-Hanfaktien die Schweizer Wirtschaft ankurbeln soll.
Die SNB hat einen volkswirtschaftlichen Auftrag. Den erfüllt sie mit ihren Ausland-Investitionen beileibe nicht.
Problem Nr. 3.
Es ist davon auszugehen, dass der Franken früher oder später wieder steigt. Dann wird es bei der SNB zu immensen Verlusten kommen. Wer bezahlt diese?
Problem Nr. 4:
Was denken Sie, Herr Zeyer? Wie hoch würde der Euro (und Dollar) notieren ohne SNB-Interventionen? Die 700 Milliarden Käufe der SNB werde doch wohl was gebracht haben? Nicht wahr?
Also nehmen wir an, der Euro (und Dollar) würde um rund 10 Prozent tiefer notieren. Mit anderen Worten: Das Devisenportefeuille der SNB ist etwa um 70 Milliarden zu hoch bewertet.
Und wie steht es mit den Zinsen. Die SNB drückt die Zinsen (auch im Ausland) nach unten. Würde sie dies nicht tun, wie hoch wären sie dann? Die Zinsen wären höhen und die Obligationen- und Aktienkurse (weltweit) tiefer.
Konklusion?
Ihr 150 Milliarden Eigenkapital der SNB sind praktisch nur „gefaked“. Will heissen: Nach internationalen Buchhaltungs-Standards bewertet die SNB ihr Anlagevermögen viel zu hoch, da manipuliert.
Würde nun zudem eine rel. kleine Krise kommen, so ist das Eigenkapital der SNB nicht nur weg, sondern negativ.
D.h. die Banken müssten ihre Guthaben bei der SNB wertberichtigen und könnten an Stelle der SNB Konkurs gehen.
Sehen Sie das Problem, Herr Zeyer?
Problem Nr. 5
Vor diesem Hintergrund behauptet nun der SNB-Präsident, die SNB könne im Fall von negativem Eigenkapital einfach Geld drucken und so das Eigenkapital der SNB wieder in den positiven Bereich bringen.
Unser Nationalbankpräsident behauptet also doch allen Ernstes, er könne die Passivseite der SNB-Bilanz verringern, indem er diese verlängert.
Sehen Sie das Problem?
SNB-Plagiat-Jordan verwechselt doch tatsächlich links und rechts der SNB-Bilanz und der Bundesrat schwatzt es ihm nach.
Im Schlimmsten Fall werden wir bei einem Einbruch des Euros diesen bei uns einführen müssen.
Ich hoffe, Sie sehen jetzt das Problem auch, Herr Zeyer.
Bei der SNB liegt nicht ein riesiges Volksvermögen, wie Sie meinen, sondern eine ungesicherte Zeitbombe, die jederzeit hochgehen kann.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Mannnn Zeyer…….
Sie sind es der überhaupt nicht verstanden hat wo der Puck liegt.
Was die SNB in den Bilanzen stehen hat sind faule Papiere. Sogar Draghi würde ihnen das bestätigen…. unter 4 Augen.
Platzieren sie mal 50 oder 100 Milliarden von den Titeln im Markt und sehen sie zu was passiert?
Die meisten Experten sagen einen Kurssturz voraus und zwar einen über 20-30-50%.
Die SNB müsste hernach nicht mal weiter verkaufen, denn sie wäre laut Buchhaltungsregeln gezwungen die restlichen Papiere neu zu bewerten und sie zum Stand der Neubewertung in die Bücher nehmen, die Bilanz zu berichtigen.Alleine dadurch bliebe vom Eigenkapital nichts mehr übrig. Die NB ist überschuldet, das ist der Shluss aus alledem.
Zeyer, wenn ihnen alle sagen sie sollten sich einen Stall bauen…. was glauben sie das die damit meinen könnten?
A – Sie eignen sich zum Finanzer.
B – zum SNB Direktoriumsmitglied.
C – zum braunen ……. auf 4 Beinen und 2 Hörnern. -
@ Fünfer
Doch, ich kann Aktien der SNB kaufen.
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Es gibt zwei Indizien, aus denen man zur Diagnose gelangen muss: galoppierender Realitätsverlust. Das eine ist, nachweisbare Falschbehauptungen aufstellen (Gewinne sind eigentlich Verluste, alle von Jordan abwärts verwechseln Aktiva und Passiva, mit einer Ausnahme). Das andere ist, gebetsmühlenartig allen anderen zu erklären, dass sie falsch liegen.
Die SNB interpretiert das «Gesamtinteresse» der Schweiz einfach anders als Herr Meyer. Soll’s geben, muss deswegen nicht falsch sein.
Den Franken schwächen heisst, die Exportwirtschaft subventionieren. Und den Tourismus. Also von allgemein schwächen kann keine Rede sein.
Und der Einfluss der SNB auf den Devisenmarkt? Mal im Ernst, wer weiss, welches Volumen der FX hat? Richtig, über 5 Billionen Dollar. Täglich. Sonst noch Fragen?
Richtig ist hingegen, dass die als notwendig dekretierten Negativzinsen verheerende Auswirkungen haben. Fehlallokation, Zombie-Buden und Verrösten von Sparguthaben sowie Rentenanwartschaften.
Aber viel beunruhigender ist: In all den vielen, vielen Kommentaren erschüttern eklatante Wissenslücken, was das Lesen und Verstehen einer einfachen Bilanz betrifft. Und wenn schon der Fachmann (anscheinend kommentiert nur eine Frau) dermassen ins Gestrüpp des wilden Kannitverstan fährt, wie steht es dann um den Laien, eben die Schweizer Bevölkerung?
Statt all die vielen «da sollte man mal», «alles falsch, was die SNB» macht rechthaberisch durch die Mühle zu drehen, wäre doch wohl Aufklärung, Mitbeteiligung des Souveräns dringend geboten. Denn auch da sind wir uns wieder einig: Die Zeche, wenn es eine zu begleichen gibt, bezahlt nicht die SNB, der Bundesrat oder der Staat. Sondern der Staatsbürger. -
Sehr geehrter Herr Zeyer
Eine überwältigende Mehrheit betrachtet den Schweizer Franken als Vermögen und streitet sich darum, wem er jetzt nun gehöre, dieser eidgenössische Franken.
(Sicher nöd dä Nationalbank, was fallt dänn denenii)Dass der Schweizer Franken als gesetzliches Zahlungsmittel schlussendlich ohne inneren Wert nur eine Vermittlungsfunktion zum Austausch von Waren und Dienstleistungen in der Schweiz hat, übersteigt das Abstraktionsvermögen sehr vieler Menschen, darunter auch Herr Meyer, der immerhin eine ökonomische Ausbildung durchgestanden haben soll.
Es herrscht auch weitreichende Ignoranz gegenüber der Tatsache, dass das BIP der Schweiz weltweit die höchste Abhängigkeit vom Aussenhandelsgeschäft aufweist. Ein starker Franken kann effektiv, real und nachhaltig Arbeitsplätze vernichten, gerade im Umfeld der intellektuell Herausgeforderten, sofern diese nicht schon pensioniert sind und von der Wirtschaftsleistung der noch aktiv Tätigen leben. Für diese Pensionierten ist ein starker Franken natürlich ein Segen – auf Kosten Anderer in Saus und Braus leben.
Effektiv sind es u.a. diese Fragen die wirklich umtreiben, was machen die Negativzinsen mit unserer Vorsorge (Warum kann man diese nicht aus dem System herausnehmen)? Welchen Einfluss haben die Investitionen der SNB auf die Märkte?
Beste Grüsse
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@Renè Zeyer
Hören Sie doch auf, auf diesem Blog herumzualbern.
Sie behaupten, der Verkauf von Oel durch den norwegischen Staat sei dasselbe wie der Verkauf von Franken durch die SNB.
Dabei übersehen Sie, dass Norwegen ein Aktivum verkauft (Aktivtausch, Bilanz bleibt gleich lang) und dass die SNB eine Schuld eingeht (Verlängerung der Passivseite und damit auch der Bilanz).
Bei Norwegen führt der Verkauf von Erdöl zur Generierung von Eigenkapital. Im Falle der SNB ensteht durch den Verkauf von Franken Fremdkapital der SNB.
Wenn Sie das nicht verstehen, so sollten Sie hier lieber nicht herumlabbern und über ein Thema schreiben, das Sie grundsätzlich nicht verstehen.
Hat Ihnen ein SNB-Aktionär Geld angeboten, damit sie die SNB-Aktie hier hochschwatzen?
Diesen Eindruck macht’s.
Herr Zeyer – es heisst: Schuster bleib bei Deinen leisten.
Sorry. Will Ihnen nicht weh tun – einfach nur die Wahrheit sagen.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Nehmen wir einmal an, die Nationalbank würde tatsächlich die Investitionen umschichten und in die Schweiz verlagern. Wo könnten denn diese zusätzlichen 500 Mrd und mehr investiert werden, wenn schon heute akuter Investitionsnotstand herrscht?
Träumt Herr Meyer etwa davon, dass damit einfach die Börsen neue Höchststände erreichten und die Anleger schöne Kapitalgewinne einstreichten? Wie würde das P/E Ratio dieser Firmen danach aussehen? Wo sieht Meyer hier Möglichkeiten für Wertschöpfung und Konkurrenzfähigkeit für Schweizer Unternehmen? Oder soll hier einfach eine weitere Blase zusätzlich zum Immobilienmarkt entstehen?
Würde etwa damit der CHF auf dem internationalen Markt schwächer? Falls doch, welchen Einfluss auf die Schweizer Wirtschaft hätte eine entsprechende Veräusserung der Nationalbankinvestitionen, wenn die Geldmenge wieder reduziert werden sollte?
Dies nur schon mal zur Aussage im Titel des Artikels, ohne weiter auf die schon sehr speziellen Vorstellungen im Text einzugehen.
Kann vielleicht mal jemand dazu eine sachlich sinnvolle Erklärung liefern?
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Das ist immerhin eine interessante Frage. Denn sie geht von der richtigen Voraussetzung aus, dass die Aktiven wirklich Aktiven sind und sich die SNB davon trennen kann, vielleicht sogar trennen sollte. Und dann?
Liegen dann zusätzlich sagen wir mal 500 Milliarden Franken blöd im Schweizer Finanzsystem rum? Und die Besitzer suchen händeringend nach Anlagemöglichkeiten, ohne dass die Inflation durch die Decke geht? All diese Probleme mag es dann geben. Aber: Wir sprechen hier von Krisenszenarien. Und in Krisen gibt es nie «toll» oder «ganz blöd». Da gibt es nur «schlecht» oder «noch schlechter». Abgesehen davon: Wir sind uns doch wohl – hoffe ich zumindest – alle einig, dass die SNB vielleicht irgend wann mal, morgen, in zehn Jahren, meinetwegen in hundert, aber das halte ich eher für unwahrscheinlich, von dieser Riesenbilanz wieder runterklettern sollte. Möglichst ohne Absturz. -
@Roman Günther
Danke
Arbeiten Sie in Ihrem eigenen Garten oder im Garten des Nachbars?
mfG
Marc Meyer
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SNB Güntherlein…..
Sie Scherzkeks, sie sollten sich um eine Anstellung bei Böhmermann bewerben, der kann …….. immer gebrauchen.
Was die SNB hält sind zu grossen Teilen faule Staatsanleihen….. und eben nur in kleineren Mengen Aktien.
Zudem können auch Aktien bei einem Euro-Crash stürzen.
Sehen sie sich mal an wie viele Aktien von grossen Firman die letzten 2 Kriege überlebt haben und heute noch am Markt sind ?
Die Aktien von Apple und anderen, sind da fast nur Peanuts dagegen.Und wenn die SNB den heimischen Markt gegen einen schwachen Euro gestützt hätte, so wären bestimmt niemals 800 Milliarden dazu nötig gewesen, sondern diese Strategie hätte vielleicht 50 oder 100 Milliarden benötigt.
Die Schweiz ….und ….oder SNB trüge jedenfalls kein so unerhörtes Klumpenrisiko wie sie es nun tut.Hier einfach zu sagen die SNB hätte bei einer anderen Strategie auch genau so viel Geld benötigt, ist unlauter, ja ein Versuch die Bürger der Schweiz zu belügen.
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@Roman Günter
Das sind nicht Investitionen der SNB.
Da geht es nur noch um die Stabilisierung
der Wechselkurse, damit das nicht grob
auf die Realwirtschaft wirkt.
Das wird mit einer stetigen Ausweitung
der Geldmenge entsprechend dosiert erreicht.
Der Kapitalmarkt ist Globalisiert genau
wie die Realwirtschaft,es existieren innzwischen
null Regeln. Angebot und Nachfage sonst nix.
Damit wurde die Währungsspekulation
ausgehebelt.
Die Schweiz mit ihrem sehr hohen Aussenwirtschafts
Anteil kann da NICHT mehr aus dem Spiel
aussteigen.
Bei einem Ausstieg und einer zu erwartenden Aufwertung
des Sfr. würde der Export recht schnell abgewürgt.
Um das aufzufangen müsste die Produktivität mit
entsprechend gefragten Produkten kompensiert werden.
Die Schweiz ist sicher immer noch gut jedoch nicht
mehr sooooo gut wie das einmal war.
Dann spielt da noch ein weiterer Faktor der Markt,
die Märkte sind auch nicht unbeschränkt aufnahmefähig.
Dazu fehlt es zunehmend an tatsächlich real erwirtschafteter Solvenz.Bezahlt wird zunehmend mit
geschöpftem Geld ,,Kapital,,. Grins früher nannte man das Anschreiben, bezahlt wird später oder am Ende eben nicht.Da sind zb. die USA Weltmeister.
Nun innzwischen haben das auch die Chinesen geschnallt
die Chinesen Produzieren ganz real, der Ami bezahlt
mit Dollar aus der Notenpresse, das ist wie ein ungedeckter Check. Nannte man früher ungedekter Wechsel.Oder noch drastischer Ausgedrückt mit
legalen Blüten. Einen Real-Wert erschleichen ohne gleichzeitig selbst einen Real-Wert dagegen einzutauschen. Die USA haben nun einmal weniger
reale Gegen-Werte für eine ausgeglichene Handels, Tauschbillanz anzubieten= absaufende Wettbewerbsfähigkeit.
Der Trump hat da schon ein paar Dinge richtig geschnallt, vermute jedoch nicht alles. -
@ Roman Günter
Nehmen wir mal an, die SNB versucht eine Investition in der Schweiz.
Dann muß sie erst einmal ihre US-assets, Euro oder Dollar gegen Schweizer Franken verkaufen !
Was meinen Sie, was dann los ist !
Beispielsweise ist die SNB ein bedeutender apple-Aktionär. Bei dem dünnen Markt momentan genügen 2 Millionen Aktien, die unlimitiert auf den Markt geworfen werden und apple fällt ganz leicht mal um 15%. Und was dann mit den restlichen apple-Aktien im Portfolio der SNB ? Mit welchem Verlust gedenken Sie die Papiere zu Geld zu machen ?
Was Herr Dr. Meyer meint, ist folgendes: die SNB kommt mit normalen Mitteln von ihrem exotischen Portfolio mit 450 Milliarden Euro, 230 Milliarden USD und 110 Milliarden US-Aktien nicht runter, ohne dem Markt ein breites Verkaufssignal auszusenden.
Die schiere Größe der Einzelpositionen hat den Kurs bislang nach oben getrieben, weil immer nur nachgekauft wurde. Wenn man jetzt liquidieren sollte, dann stürzt der Kurs ab. Ob das dann apple, Euros oder Staatsanleihen sind, ist zweitrangig, Angebot und Nachfrage diktieren dann das Geschehen.
Was Dr. Meyer mit Recht kritisiert, ist auch die bilanzielle Bewertung dieser Positionen. Sollte Draghi für September 2019 wieder Anleihekäufe tätigen, läuft Jordan dem schwachen Euro durch Devisentransaktionen in Milliardenhöhe hinterher.
Und erhöht die SNB Bilanzsumme.
Wo wäre denn EUR/CHF tatsächlich ohne die SNB ?
Allein eine Bewertung von 1:1 macht bei der SNB ca. 45 Milliarden Verlust.
Fazit:
Die Nationalbank der Schweiz arbeitet für
– die Exportindustrie
– die Tourismusindustrie
und will den Franken schwach halten.
Sollte Europa jedoch wirtschaftlich nicht vorankommen, kann der Einsatz nur unter riesigen Verlusten zurückgefordert werden.
Dann war das Risiko zu niedrig bewertet und der schwache Franken auf Pump ein ökonomisches Faß ohne Boden.
Für einige Jahre günstige Exportquoten hat man eventuell die ganze Schweiz für Jahrzehnte ruiniert. -
Meine lieben Herren
Die Frage wäre eigentlich einfach gewesen. Herr Meyer möchte, dass die Nationalbank mehr als 500 Mrd in der Schweiz investiert. Wie soll das gehen?
Haben Sie darauf eine Antwort oder gibt es wieder nur Gänsegeschnatter?
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@Renè Zeyer
Hören Sie doch auf, auf diesem Blog herumzualbern.
Sie behaupten, der Verkauf von Oel durch den norwegischen Staat sei dasselbe wie der Verkauf von Franken durch die SNB.
Dabei übersehen Sie, dass Norwegen ein Aktivum verkauft (Aktivtausch, Bilanz bleibt gleich lang) und dass die SNB eine Schuld eingeht (Verlängerung der Passivseite und damit auch der Bilanz).
Bei Norwegen führt der Verkauf von Erdöl zur Generierung von Eigenkapital. Im Falle der SNB ensteht durch den Verkauf von Franken Fremdkapital der SNB.
Wenn Sie das nicht verstehen, so sollten Sie hier lieber nicht herumlabbern und über ein Thema schreiben, das Sie grundsätzlich nicht verstehen.
Hat Ihnen ein SNB-Aktionär Geld angeboten, damit sie die SNB-Aktie hier hochschwatzen?
Diesen Eindruck macht’s.
Herr Zeyer – es heisst: Schuster bleib bei Deinen leisten.
Sorry. Will Ihnen nicht weh tun – einfach nur die Wahrheit sagen.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Herr Roman Günter,
sie verstehen Herrn Dr. Meyer nicht richtig.
Er sagt, die Investition hätte in Schweizer Anlagen erfolgen sollen, der Vorgang liegt in der Vergangenheit.
Jetzt ist es dafür zu spät.
Die Buchwerte des SNB-Portfolios sind am Markt nicht mehr erzielbar, die SNB kann nur durch Nachkauf hohe Bewertungen absichern.
Fängt die SNB an, Euros oder andere assets auf den Markt zu werfen, sinkt der jeweilige Kurs.
Resultat wäre ein zweistelliger Milliardenverlust.
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Lieber LH, lieber Herr Dr. Meyer
super Beitrag, zwar trocken, aber sehr scharf analysiert. Er zeigt die laienhafte Politik des Bundesrates, und SA war nur der letzte in einer superschwachen Reihe von Wirtschaftsministern. Katastrophe. Und dass es Geheimtreffen gibt, geht gar nicht. Die Geldpolitik der SNB mit den neg. Zinsen ist eine Katastrophe. Gut, dass Sie sich so gut einmischen. Bleiben Sie dran, und steigen Sie ein. Dass die Gremien wie Zeitungen oder ECO nicht sachlich sind, ist klar. Aber hier fehlt Grundlagenwissen, das von einigen Profs. falsch interpretiert wurde.-
@Junfernflug SNB
Vielen Dank.
Ich tue was ich kann.
Viele Grüsse
Marc Meyer
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@ Kurt
Ihr Beitrag ist Topp:
Unter den nun einmal gegebenen Umständen haben die
Notenbanken nicht nur die SNB seit 2008 gute Arbeit
geleistet.Logo grundsätzlich ist das Wahnsinn was da abgeht.Das Vorangegangene wird ausgeklammert und ist vergessen, die Exzesse der Börsen der Privatbanken der
ausser rand und band geratene Derivatehandel.
Ohne das Eingreifen der Notenbanken hätte sich das von
1929 wiederholt, die Weltwirtschaft währe innert Monaten abgesoffen einfach kollabiert.Die ganze Aktion
hat zusätzliche Zeit herausgeschunden.Dummerweise wurden ausserhalb der Möglichkeiten der Nationalbanken
nichts an den Fundamentalen Problemen angegangen.Eine Frage der Zeit dann sind die Möglichkeiten der Nationalbanken final ausgeschöpft und die Sache kollabiert Zeitverzögert.Dann wird es sich bitter rächen, das
auch die allerletzte Chance zum herumreissen des Ruders verpasst wurde. Zumindest eine gewisse Abmilderung der unabwendbaren Volgen lag noch drin.
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Vorausschicken möchte ich folgendes: Ich bin kein Oekonom. Und habe deshalb auch keinen Bachelor of Arts [sic!] der Uni Zürich. Sondern ein Mathermatiker und Informatiker mit einem Master of Science und einem Ph.D. in Engineering …
Wie dem auch sei …
Was ich nie begriffen habe: Warum eigentlich hat Hildebrand damals gesagt, die Grenze des Wechselkurses EUR/CHR sei 1.20??
Für mich macht es absolut keinen Sinn, im weltweiten Finanz-Casino zu sagen, was man tun will. Schon gar nicht mit einem fixen Betrag!
Das ist so ähnlich als würde ein Poker-Spieler vor einer Runde bekannt geben, wie weit er (oder sie)gehen will …
How stupid is this?!
PS: Old Poker rule: If you don’t know just who is the sucker at your table, it is most probably you!
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@Cincinnati Kid
Danke.
Richtig: “How stupid is this?!”
Ich kann Ihnen nur beipflichten.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Dirk Müller erzählt uns hier endlich die Wahrheit über die Zentralbanken und den Zinseszinseffekt:
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@Aristoteles
Danke
Nein.
Dirk Müller erzählt Unsinn.
Jeder Schuld steht ein entsprechendes Guthaben gegenüber.
Das unterschlägt er.
mfg
Marc Meyer
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Ein sehr interessanter Beitrag, wobei ich zugeben muss, dass ich nicht alles im Detail verstanden habe. Klar scheint mir:
1. Die SNB kann nicht einfach unendlich Geld drucken und damit Werte aufkaufen – zumindest nicht ohne mittelfristig volkswirtschaftlich schwerwiegende negative Konsequenzen in Kauf zu nehmen.
2. Der Schweizer Franken ist anders als der USD keine Weltreservewährung, die Schweizer Regierung stehen keine vergleichbaren Machtmittel zur Verfügung wie Washington.
3. Im Gegensatz zu Norwegen kann die Schweiz bzw. die SNB ihre Währung bzw. geldpolitische Hochseilakte nicht mit einem harten Sachwert (Erdöl) absichern.
4. Die Schweiz gerät zunehmend unter Druck durch die EU, die selbst an verschiedensten und sich in Zukunft verschärfenden geld- und finanzpolitischen Problemen laboriert.
Allerdings wurden schon ganz andere Patienten als die Schweiz (temporär) vor dem Untergang gerettet. Sollte die SNB Bankrott gehen bzw. zahlungsunfähig werden und/oder der Schweizer Franken unkonvertierbar werden, so rechne ich als Laie damit, dass
a) der IMF einspringt, selbstverständlich nicht ohne dem Land ein drakonisches Austeritätsprogramm zu verordnen;
b) sich China und/oder Staaten aus dem Nahen Osten hilfsbereit zeigen könnten – selbstverständlich unter der Voraussetzung, dass sie an der Kontrolle von Assets beteiligt werden;
c) Infrastrukturen, die noch dem Bund oder Kantonen gehören, zu einem günstigen Preis an (ausländische) private Investoren verkauft werden;
d) die Vermögenssteuer drastisch erhöht wird und zeitweise Kapitalverkehrskontrollen eingeführt werden, um zu verhindern, dass der kleine Mann rechtzeitig Werte ins Ausland schafft;
e) die Schweiz gezwungen werden könnte, dem Euro-Währungsraum beizutreten;
Es wäre sehr beruhigend zu sehen, wenn die SNB wie China und Russland grosse Mengen Gold und oder Bitcoin kaufen und Euro und Dollar verkaufen würde. Leider geschieht dies – zumindest gemäss den offiziell verfügbaren Statistiken – was Fragen bezüglich der Unabhängigkeit der SNB aufwirft.
An dieser Stelle nochmals meine Bitte an Herrn Meyer: Schreiben Sie doch einmal einen Beitrag dazu, wie sich in der Schweiz wohnhafte Personen gegen das Szenario eines SNB-Bankrotts wappnen können.
Empfehlen Sie Edelmetalle, und falls ja, wo soll man diese lagern? Ist Singapur (hierfür und als Fluchtwährung) eine Option – oder hat dieser Staat dasselbe Problem wie die Schweiz und die SNB?
Sind norwegische Krone eine sinnvolle Anlage? Aber wo kaufen (nicht in Norwegen wohnende Privatpersonen können dort kein Konto eröffnen)?
Ich denke viele Leser würden Ihre Inputs zu solchen Fragen sehr schätzen, daneben könnte ein entsprechender Beitrag Ihnen weitere Kunden bescheren.
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@Marcel Lauber
Sehr geehrter Herr Lauber
Vielen Dank für Ihren Beitrag.
Ihre Punkte a) bis e) sind vollkommen berechtigt und höchst besorgniserregend.
Wollen wir Hilfe von den Saudis?
Ich nicht.
Die CS hat dort Hilfe geholt. Soll die SNB dort auch Hilfe holen.
Gott behüte.
Ich habe mögliche Anlageszenarien in diesem Umfeld hier schon diverse Male aufgezeigt.
Ich kann mich nicht immer wiederholen, zumal ich hier „für Gottes Lohn“ schreibe.
Gerne bin ich bereit, Privatlektionen oder Anlageempfehlungen unter ZEMOMA abzugeben.
Bitte melden Sie sich dort.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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@ Marcel Lauber……
…….das jemand einspringen würde kann gut sein, aber zu welchem Preis?
Und wenn die Schweiz darniederliegt, so vermute ich das der Westen bereits vorgängig zu einer „Wüste“ geworden ist.
Den letzten beissen die Hunde.Einfach so tut das es jedenfalls niemand.
Also wäre der Preis bei einer EU-Hilfe der Beitritt?Und was wäre der Preis bei anderen Akteuren…. so die denn 800 Milliarden Risiko auffangen könnten….?
Ich denke nämlich das es bereits so viel ist das man keinen mehr findet der das könnte.
Alle Westlichen Länder haben Probleme, nahezu alle sind überschuldet.
Kleinere Länder wie Norwegen…. für die wäre der Klos Schweiz schon so gross das sie daran ersticken könnten.Kurz, jede ihrer Ideen würde die Schweiz gefährden. Und eine „Austeritätspolitik“ würde die Pensionen und Sozialwerke ruinieren….. nicht nur den Arbeitsmarkt.
Wer Zugriff auf die Filetstücke bekäme würde sie auch nutzen. Das Resultat wäre wie immer …..das die Bevölkerung das alles ausbaden müsste.Wir werden sowas sicher überleben…… und dann halt so Arm sein wie Rumänien.
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Herr Lauber,
Sie schreiben: „Ein sehr interessanter Beitrag, wobei ich zugeben muss, dass ich nicht alles im Detail verstanden habe.“
Sie verstehen mehr als 99,9% der Schreiber hier.
Beste Grüße
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Zur Ergänzung:
„Bank lending creates deposits.“ BoE Quarterly Bulletin 2014 (Q1)
Aus:
Money creation in the modern economy
https://www.bankofengland.co.uk/-/media/boe/files/quarterly-bulletin/2014/money-creation-in-the-modern-economyHinreichend gut erklärt auch durch den deutschen Ökonomen Prof. Richard Werner, inkl. CoL als ext. Staat im Staate:
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@Christian Dirk Bähr
Danke.
Ja das hat die Bank of England von mir abgeschrieben ohne Zitatangabe.
Offensichtliches Plagiat.
Überzeugen Sie sich selbst:
„Die SNB und das Märchen von der Geldschöpfung“ , Inside Paradeplatz, September 2013, plus Nachträge I – x.
Dort habe ich all das geschrieben, was dann die Bank of England mir abschrieb in ihrem Quarterly im april 2014 ohne Zitatangabe.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Es stellt natürlich auch ein Politikum dar, ganz nach der Volksweisheit: „Der Kaiser ist nackt.“ So werte ich die Veröffentlichung. Dass Sie, Herr Meyer, klug und geradlinig zugleich den Finger in die Funde legen, verdient große Anerkennung.
Was ist denn mit den Notenbankbilanzen von – sagen wir – FED, EZB, BoJ, BoE, SNB in den vergangenen Jahren geschehen? Wer hat das Schweizer Business Model zerstört und welche beiden Länder betreiben maßgeblich eine Verabschiebung aus dem SWIFT-System?
Und noch eine „Lebenslüge“ der Exportnationen: Güterwirtschaftliche Disparitäten (also in Handels-/ Leistungsbilanzen) führen UNWEIGERLICH zu Folgeproblemen in Geld- und Finanzkreisläufen. (Beggar-thy-neighbour).Das westliche Geldsystem läßt sich mit dem Begriff Debitismus beschreiben, wonach man immer auf der Suche nach Nachschuldnern ist bzw. die Haftungsgemeinschaften stets erweitern muss. Geld wird – wie Sie Herr Meyer a. a. O. betonen – eben nicht aus dem Nichts erschaffen, jedoch aus der Kreditvergabe heraus (siehe credit crunch in 2008).
IWF, Lagarde et al. sprechen unverblümt von Bargeldabschaffung und der potentiellen Etablierung eines Negativzins‘ zwischen -5% und -4%, damit der Schudenblase sukzessive die überschüssige Luft entnommen werden kann.
In einem Wort: Die SNB im Fahrwasser westlicher Hybris.
Beste Grüße
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Kann mir jemand hier erklären, warum man beim Kauf von Aktien von „investieren“ spricht?
Eine Investition ist meiner Meinung nach ausschliesslich die Erhöhung von Eigenkapital, aber nicht wenn ein Aktionär einem anderen eine Aktie abkauft.
Das Unternehmen kann vor dem Aktienkauf genau gleich viel tun wie nachher, ausser, dass sich der Aktienpreis nach dem Handel ändert.
Ob jetzt Hanfaktien oder Facebook ist eigentlich egal, es handelt sich maximal um eine Wertanlage.
Mein Vorschlag wäre es, mit dem Geld Boden z.B. in Afrika zu kaufen und Bäume darauf zu pflanzen.
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@Klaus Marte
Danke.
Eine Zentralbank sollte das durch die Geldemission aufgenommene Kapital vorwiegend in der eigenen Volkswirtschaft investieren.
Investitionen im Ausland sollte womöglich durch Gegeninvestitionen der betreffenden Zentralbank ausgeglichen werden.
Investitionen im Ausland sollten in einen Produktivität steigernden Bereich investiert werden, der wirtschaftlich sinnvoll ist.
Dazu kann auch Agrarland gehören (guter Vorschlag).
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Mit Aktien kaufen Sie einen Teil eines Unternehmens. Das ist ein Sachwert, wie der Boden auch. Der Bodenpreis richtet sich genau wie eine Aktie nach Angebot und Nachfrage. Jemand will verkaufen (z.B. weil er im Alter den Rubel verpulvern will) oder kaufen (z.B. weil ein junger Mensch Sparen=Investieren will für die Altersvorsorge). Der Bodenpreis und der Unternehmenswert (also die Aktie) hängen vom Nutzen ab. Z.B. Bäume pflanzen und Möbel daraus machen oder Früchte produzieren oder Güter und Dienstleistungen herstellen. Bei beiden bestimmen schliesslich der Gewinn und die Zukunfts-Chancen (erwartetes Gewinnwachstum) den Wert. Also: ich empfehle Ihnen in ein diversifiziertes Aktienportfolio zu investieren, wenn Sie noch 15 Jahre Zeit zum Sparen haben. Das ist dann eine gute Investition!
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Das Verhalten und die Erklärungen der SNB und deren Gefolgschaften zeigen in meinen Augen deutlich auf, dass man in erster Linie anderen Interessen dient, als dem unserer eigenen Volkswirtschaft.
Dass die SNB in ausländische Aktientitel etc. investiert, ist ein Unding erster Güte. Eigentlich müsste sie – um CH-Interessen zu wahren – in CH-Titel investieren, nur wenn man die eigene Währung schwächen möchte (das 2. Unding!), geht dies halt schlecht, wenn man gleichzeitig die CH-Wirtschaft dabei stärkt und fördert (in Form von Investitionen in CH-Titel). Dies zeigt an und für sich genügend auf, wie absurd schon die Idee ist, die eigene Landeswährung schwächen zu wollen!
Unser weltweites Finanzsystem ist marode, substanzlos und hat ausgedient, da es für die Elite bei der Allgemeinheit inzwischen praktisch nichts mehr zu holen gibt.
Einer der letzten Versuche der Elite unser Geld aus den Taschen zu reissen, dürften die globalen Steuern in Form des CO2-Zertifikatehandels sein, der ja bereitwillig von der Breiten Masse unterstützt, ja sogar gefordert wird. Wie wenn Zertifikatehandel den CO2-Ausstoss reduzieren würde – gäbe es wirklich eine von Menschen gemachte Klimaerwärmung!!!
Das globale Finanz-Betrugssystem lässt sich leider nicht im Interesse von uns allen verändern, das wird nicht zugelassen. Aber dass die Gore-Gretalogen ihr stumpfsinniges Handeln in Form von unreflektiertem Wiederholen all der offensichtlichen Lügen mal überdenken könnte, habe ich meine Hoffnung noch nicht ganz aufgegeben. Hört endlich auf all die Lügen zu glauben und weiterzuverbreiten, und schaltet bitte mal Euer Geschenk der Schöpfung – das Denkvermögen – ein..
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@Visionär
Danke
Ja richtig.
Unser „Geschenk der Schöpfung“ – das Denkvermögen – müssen wir vermehr gebrauchen. Aber das reicht nicht: Wir müssen auch den Mut haben, zu dem zu stehen, was unser Denkvermögen hergibt.
Ja richtig.
Es ist ein Unding, dass die SNB den Franken schwächt. Wer den Franken schwächt, der schwächt die Schweizer Volkswirtschaft und wer die Schweizer Volkswirtschaft schwächt, der schwächt die Schweiz.
Die SNB schwächt die Schweiz. Ihr Handeln ist absurd.
Ja richtig.
Zertifikathandel ist nonsens (obwohl das nicht das Thema hier ist).
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Hoi Mathias
Mich würde deine Meinung zu diesem Beitrag interessieren.
Was meinsch ?-
Ja mit Mathias Binswanger habe ich noch „ein Hühnchen zu rupfen“.
Sein Buch habe ich noch nicht gelesen. Bin noch nicht dazu gekommen.
Aber aus diversen Berichten muss ich entnehmen, dass er offenbar dort geschrieben hat, dass bei jedem neuen Kredit durch eine Bank Geld entsteht.
Das hat eroffenbar übernommen, ohne mich zu zitieren, obwohl ich ganz klar vor ihm war.
Marc Meyer
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Der Zins ist der Preis für unser Geld.
Da er alle anderen Preise von Gütern und Dienstleistungen beeinflusst, ist er somit die wichtigste Stellschraube in unserem Wirtschlaftssystem.
Ich kann nicht verstehen, dass man die Regulierung des daran gekoppelten Leitzinses einzelnen Personen überlässt – egal ob Professor oder nicht.
Das Risiko für eine falsche Einschätzung, aus welchen Gründen auch immer, ist viel zu gross.
Wenn man Hayek glauben darf, bringt das angebliche antizyklische Handeln der Notenbanken langfristig sowieso nichts.
Der Zins sollte also ausschliesslich vom Markt geregelt werden.
Dies ist meiner Meinung nach auch der Grund, warum Vollgeld noch viel weniger funktionieren kann.
Eine Nationalbank sollte lediglich das Handeln aller bei der Preisbildung Beteiligten prüfen um Missbrauch zu verhindern.-
@Thorsten:
Warum sollte Vollgeld weniger gut funktionieren als ein Schneeballgeld ohne intrinsischen Wert oder entsprechender Deckung???Rückblickend in unserer globalen Finanzgeschichte kann man wohl mit Fug und Recht behaupten, dass Edelmetalle das einzig über längere Zeit funktionierende Geld darstellten! An Gold gemessen haben alle namhaften, präsenten Währungen ca. 85 – 98% ihres Wertes eingebüsst! Aber Sie und viele Andere sprechen über Nebensächlichkeiten wie die Zinsen, und realisieren dabei die eigentliche Enteignung nicht!
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@Thorsten
Danke
Ja es ist unglaublich, dass in unserem Lande praktisch eine einzelne Person über die Geldpolitik bestimmt.
Noch wegen den Zinsen:
Erstens:
Die SNB investiert praktisch null im eigenen Land und kann somit die Zinsen hierzulande gar nicht beeinflussen.
Die SNB hat das Hauptinstrument ihrer Geldpolitik aus der Hand gegeben, indem sie nur noch im Ausland investiert.
Zweitens:
Beide Seiten der Zentralbank-Bilanz beeinflussen das Zinsniveau.
Sowohl Keynesianismus als auch Monetarismus gehen jedoch davon aus, dass einzig und allein die Passivseite der Zentralbankbilanz (Geldmenge) das Zinsniveau beeinflusst.
Die heutige Wirtschaftswissenschaft ist liederlich.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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„Der Zins ist der Preis für unser Geld.“
Das ist leider falsch, mitunter kompletter Unsinn.
Der Preis des Geldes ist natürlich der… WECHSELKURS.
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Sehr geehrter Herr Meyer, dieser Beitrag ist sehr gut und klärend! Besten Dank, dass sie (i) vehement für eine wirtschaftlich erfolgreiche sowie gesunde Schweiz über Jahrzehnte lang kämpften, (ii) alles auf Spiel gesetzt haben und (iii) die Bevölkerung aufklären.
Wie können die PUK starten und Druck auf die Politik ausüben?
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SeGi
Danke.
Eine PUK muss von einem Parlamentarier ausgehen.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Vielen Dank Herr Mayer. Es ist wie an der Börse wo die Mehrheit falsch liegen muss. Die SNB betreibt eine „MMT Theory“ ohne Falschirm. Wenn das Vertrauen in Zentralbanken zu bröckeln beginnt, wird es bereits zu spät sein um den eingeschlagenen Kurs zu korrigieren.Es braucht immer viele Generationen um etwas aufzubauen, aber nur eine um es zu zerstören. Jeder Leser kann es selber beantworten in welche Phase wir uns als Land befinden. Manchmal braucht es nur eine einzige Schneeflocke, die eine Lawine auslöst.
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@Kassandra
Danke.
Ja. Es ist zu befürchten, dass früher oder später die Devisenlawine über unser Land hereinbricht.
Die SNB danke aber nicht dran, diesbezüglich vorzusorgen.
Ich rate dem SNB-Direktorium einmal ins Hochgebirge zu gehen und dort die Vorkehrungen gegen Lawinen zu bestaunen.
Die Bergler sind offensichtlich um einiges intelligenter als unsere SNB.
Marc Meyer
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Andere Nationen haben immerhin die Freundlichkeit, ihre Nationalbank und ihren sovereign wealth fund als zwei Entitäten auf die Welt loszulassen. Anders die SNB, jenen ‚aggressive Hedge Fund‘, der das sovereign wealth nicht wie die anderen aus Öl oder Handelsüberschüssen bezieht, sondern allein aus dem Glauben an die Stärke des CHF. Besser geht es doch nicht. Der Traum der Alchemisten ist Wirklichkeit geworden. Der Handel dankt, der Euro dankt, Trump dankt (Zitat WEF), Kantone danken mit 2 Mrd p.a. und jeder Inländer dankt (schweigend, unwissend) wegen des alchemistischen Wohlfahtszuwachses. Wohin das langfristig führt ist aber schon auch interessant…
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@Organisierte Alchemie
Danke.
Falsch.
Sie hätten Recht, wenn beim Franken Eigenkapital der SNB entstünde, so wie das SNB-Jordan naiv meint.
Beim Verkauf von Oel entsteht Eigenkapital aber nicht beim Verkauf von Franken.
Bei der Franken-Emission entsteht eben Fremdkapital der SNB. Das ist das, was unserer SNB leider immer noch nicht begriffen hat.
MfG
Marc Meyer
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Herr Meyer, ihre Argumentation ist tatsächlich wirr. Da muss ich den Herren von der SNB recht geben. Nur ein paar Anmerkungen:
-Die SNB Investitionen auf der Aktivseite sind vor allem ab dem letzten Jahrzehnt stark angewachsen. Ausschlaggebend dabei sind ausschliesslich die Einführung des Euro sowie die Finanzkrise und Ausweitung der Bilanzen der grossen ZB der Welt. Die SNB ist da wie wir alle gefangen im weltweiten Korsett
-Die SNB hat bis Ende des letzten Jahrhunderts einen super Job gemacht. Die Währung war dank Monetarismus rock solid und hat so mitgeholfen, den Wohlstand der CH über Jahrzehnte zu steigern und die CH Wirtschaft fit zu halten. Wir zerren heute noch von diesen Früchten.
-Anlagepolitik ist nicht Sache des Volkes, dann wäre sie ja eben gerade nicht mehr unabhängig.
-Die SNB investiert im Ausland, weil Investitionsmöglichkeiten im Inland nicht annähernd vorhanden sind. Das sie überhaupt investieren muss liegt an den Währungsinterventionen. Da kann man dafür oder dagegen sein, jedoch hat die SNB garantiert keine Schuld an der Fehlkonstruktion Euro und dessen Schwäche.-
@Stapi
Danke
Bitte genau sagen, welche Argumentation von mir „wirr“ sei.
Ich sage ganz genau, welche Argumentation der SNB „wirr“ ist:
Z.B. ist die Behauptung von SNB-Plagiat Jordan wirr, er könne mit einer Verlängerung der Passivseite der SNB-Bilanz diese verkürzen.
Das ist reine Chaos-Theorie von SNB-Plagiat-Jordan.
Übrigens:
Monetarismus ist wirr, weil
erstens beide Seiten der Zentralbank-Bilanz einen Einfluss auf die Zinsen haben und weil
zweitens die Geldmenge steigen kann bei zunehmender sowie bei fallender Inflation.
Also bitte konkret – Stapi.
Sie machen es sich so einfach wie unsere SNB.
mfG
Marc Meyer
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Ihr Zitat:
„Alle behaupten das, und trotzdem stimmt es nicht. Könnte die SNB Banknoten drucken „aus dem Nichts“, wie „Gerzenseeler“ Jordan behauptet, so entstünde bei der Geldemission Eigenkapital der SNB – wie bei einem Geldfälscher“
Abgesehen, davon dass die SNB Geld emittiert ist Ihre Aussage trotzdem nicht „klar“, bitte beachten Sie folgende Möglichkeit u.a.:
z.B.
originärer Goodwill* (Bilanz Aktiven) / Buchgewinn : Gewinn +
Aufwand / Rückstellung (Bilanz Passiven): Gewinn –
Kurz: Aktien / Passiven, Gewinn 0, Veränderung EK 0Dies wird in der Praxis bei Wertschriften bei Aktiengesellschaften manchmal so gemacht, weil nach dem Aufblasen von Bilanzen gewisse Kennzahlen schöner aussehen oder weil man keine Gewinne an die Eigentümer ausschütten möchte (Legalität muss in jedem Falle separat geprüft werden)
* Aktivierung in CH verboten, Ausnahme spezielle Standards
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@“Mutti“
Danke
SNB-Jordan behauptet, die SNB könne „Geld aus dem Nichts“ drucken und damit sämtlichen Verbindlichkeiten nachkommen (siehe seine diversen Vorträge vor Volkswirtschaftlichen Gesellschaften)
Grundsätzlich: Es gibt keine Buchung „aus dem Nichts“. Das wäre ein einseitiger Buchungssatz mit „Geld auf der einen Seite und „Nichts“ auf der anderen.
Gibt es nicht, habe ich der GV der SNB in Bern so gesagt.
Jordan interpretiert Geld als „Liquidität“ bzw. als liquides Vermögen der SNB.
Würde die SNB Vermögen aus dem Nichts schaffen, so bedeutet dies, dass links in der Bilanz das gedruckte Geld stünde und rechts eben Eigenkapital.
Das ist falsch.
Die ganze Geldtheorie, die uns Jordan weismachen will ist falsch, ein riesiges Chaos.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Lieber Herr Dr. Meyer,
Sie schreiben: „Grundsätzlich: Es gibt keine Buchung „aus dem Nichts“. Das wäre ein einseitiger Buchungssatz mit „Geld auf der einen Seite und „Nichts“ auf der anderen.“
Sie liegen damit goldrichtig, zerstören jedoch gleichzeitig das Weltbild der werten Leser hier.
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@Marc Meyer
Mein Punkt: auch Privatunternehmen pimpen legal ihre Bilanzen, indem Sie wenn gemäss Standard möglich, und wegen Kennzahlen gewünscht, die Bilanz aufblasen via Aktivierungen von Immateriellen Werten. Solche Buchgewinne können mit Aufwänden z.B. Risiken gleich wieder eliminiert werden. Aufwertungen analog von „Gelddrucken“ sind darum nicht unbedingt im Eigenkapital ersichtlich.
Wenn Sie etwas von Buchhaltung verstehen, dann wissen Sie dies selber genau.
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Die Politik der SNB ist bekanntlich im Visier der Amis. Was die bewirken können, hat der Fall des Bankkundengeheimnis für Ausländer gezeigt. Man darf gespannt sein, was da noch auf uns zukommt.
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@“Uncle Sam“
Danke
Wie Recht Sie haben!
Die SNB hat für jeden Einwohner der Schweiz für 100’000 Franken Devisen gekauft, um den Franken zu schwächen.
Die FED hat für jeden Einwohner der USA 80 Dollar investiert, um den Dollar zu schwächen.
Wer ist hier der Währungsmanipulator?
Ja es scheint, dass „Uncle Sam“ der einzige ist, der mit einem „Verdikt“ die SNB vor sich selbst schützen kann, noch weiter irrwitzig Devisen aufzukaufen.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
Man ist fast geneigt zu sagen: „Uncle Trump“ soll doch bitte die Schweiz vor ihrer SNB schützen. Diese ist zu einem unkontrollierten Flugobjekt geworden.
Oder weiss irgend jemand, wo das mit unserer SNB hinführt?
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Werter Herr Meyer, vielen Dank für Ihren anregenden Beitrag, der wieder einmal zur Frage Anlass gibt, nachzudenken was ist eigentlich Geld? Übrigens haben Sie recht, die Demokratie lebt insbesondere von einem transparenten und öffentlichen Diskussionsraum. Geheime Treffen, wie z.B. Bilderberger, Gerzensee u.a. geheime informelle Zusammenkünfte über deren Inhalt in der Presse nie berichtet werden darf, haben da absolut keinen Platz. Wie soll sich die Bevölkerung orientieren, wenn sie von den wichtigsten Themen/Fragen ferngehalten wird, wie z.B. der Frage was eigentlich Geld ist? Und wie lange wird die Bevölkerung dieses heimliche Gemauschel noch tolerieren? Exemplarisch konnte dies an den Diskussionen über die Vollgeldinitiative verfolgt werden – an der Diskussion was ist eigentlich Geld und wer schafft es? Die Unkenntnis gipfelte damals im Votum einer grün-liberalen Parlamentarierin anlässlich der Parlamentsdebatte 2017: „Eine einzelne Bank kann nicht einfach Geld aus dem Nichts schöpfen. Wenn eine Bank einen Kredit vergibt, gibt sie Geld weiter, das sie von jemandem anderem erhalten hat.“ Ja, wie soll sich da die Bevölkerung ein Bild machen über Fragen wie Vollgeld, Kredit, Geldschöpfung….usw., wenn nicht einmal vermeintlich Eingeweihte dies wissen? Der Berliner Volkswirtschaftsprofessor Hajo Riese meinte zu der Geldfrage 1995: „Die Behauptung, dass die Nationalökonomie bis zum heutigen Tag nicht weiss, was Geld ist, muss im ersten Moment überraschen: Geld gehört offensichtlich in den Aufgabenbereich der Nationalökonomie, gehört zu den wichtigsten Topoi (Themen) der Wissenschaft. Dennoch stimmt die Behauptung.“
In Ihrem Beitrag kommt m.E. die Geldwertzerstörung durch die heutige unbegrenzte „göttliche Geldschöpfung“ (Null- bis Negativ-Zinsen, Kauf fremder Währungen und Titel durch neu geschaffenes Geld, Teilreserve-System der Banken) schön zum Ausdruck: „Der Dollar sank ja von über 4.30 zum Franken auf nunmehr unter 1 Franken.“ Wobei in dieser Zeit natürlich auch der Franken an Wert eingebüsst hat. Eigentlich sollte diese sichtbare Geldentwertung jeden Bürger nachdenklich stimmen? Meines Erachtens kann das heutige ungedeckte Geldsystem als das grösste Betrugssystem aller Zeit an den Menschen betrachtet werden und dessen Untergang ist so gewisse wie das Amen in der Kirche: jedes so geartete Geldsystem ist bisher stets und ausnahmslos gescheitert. Und was ist daran äusserst bedauerlich? Es ist m.E. die Tatsache, dass dies vor den Menschen verschleiert wird. So benennt man den kürzlichen Zusammenbruch am US-Hypothekar-Markt 2007/8 als „Finanzkrise“, wie ein Naturereignis. In Wahrheit ist ein gigantisches Hypothekar-Betrugssystem zusammengebrochen. Im „Spiegel“ Nr. 47 vom 17.11.2008 ist dies unter dem Titel „Das Kapitalverbrechen – Anatomie einer Weltkrise, die gerade erst begonnen hat“, detailliert aufgearbeitet und korrekt beschrieben worden. Und nach einem ähnlichen Muster wird der nächste Zusammenbruch dargestellt werden: eine Krise für die niemand die Verantwortung trägt, obwohl es diese Verantwortungsträger gäbe.-
@Peter Meier
Sehr geehrter Herr Meier
Vielen Dank für Ihre Zeilen.
Gerne möchte ich dazu wie folgt Stellung nehmen:
Erstens:
Sie zitieren die Parlamentarierin in einer Parlamentsdebatte 2017:
„Eine einzelne Bank kann nicht einfach Geld aus dem Nichts schöpfen. Wenn eine Bank einen Kredit vergibt, gibt sie Geld weiter, das sie von jemandem anderem erhalten hat.“
Bis im September 2013 war das die allgemein gültige Behauptung in der Wirtschaftswissenschaft. Es gibt m.E. kein Zitat, wo explizit darauf hingewiesen wird, dass das nicht stimmt und dass bei jeder neuen Kreditvergabe neues Geld entsteht.
In meinem Beitrag „Die SNB und das Märchen von der Geldschöpfung“ habe ich explizit darauf hingewiesen, dass das nicht stimmt, und dass bei jeder Kreditgewährung durch eine Bank neues Geld entsteht. Ich habe das mit Buchungssätzen bewiesen.
Damals wurde ich hier als „paranoider Buchhalter“ beschimpft.
Vier Monate später hat die Bank of England meine Argumentation übernommen (ohne Zitatangabe). In der Folge haben auch die Deutsche Bundesbank, IWF, Bank of Japan usw. meine Theorie übernommen.
Die SNB folgte etwas später auch und nahm ihre irreführenden Filmchen vom Schweizer Fernsehen (Reto Lipp) klammheimlich von ihrer Home Page.
Und seit anderthalb Jahren tritt nun auch SNB Plagiat Jordan vor die Zuhörer und verkündet die neue Geldschöpfung, als hätte es nie etwas anderes gegeben.
Die Parlamentarierin hat also einfach das gesagt, was jahrzehntelang in der Wirtschaftswissenschaft behauptet wurde.
Selbst Sergio Ermotti , Präsident Generaldirektion UBS, wusste es ja nicht. Aber der Professor, der ihn selbstherrlich interviewte wusste es bis vor kurzem auch nicht.
Der Fehler der Parlamentarierin liegt also darin, dass sie nicht Inside Paradeplatz liest, sonst hätte sie das schon seit September 2013 gewusst.
Zweitens:
Wenn Sie schreiben, der Dollar sei seit Freigabe der Wechselkurs von .3 auf 1 gefallen und der Franken sei demzufolge auch gefallen, so ist das natürlich ein Lapsus, der Ihnen hier unterlaufen ist: Die Franken ist entsprechend gestiegen.
Drittens:
Das Geld ist heute nicht ungedeckt. Es ist gedeckt durch das Vermögen, das der Geldemittent bei Emission in seine Bilanz aufnimmt.
Sorry. Aber wir müssen hier genau bleiben.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Sie schreiben, geehrter Herr Peter Meier:
„…Dank für Ihren anregenden Beitrag, der wieder einmal zur Frage Anlass gibt, nachzudenken was ist eigentlich Geld?“
Ich antworte in aller Kürze
Was ist Geld?
1) Warengeld—> Leistungserbringung in der Vergangenheit
2) Kreditgeld—> Versprechen auf Leistungserbringung in der Zukunft
3) Falschgeld—> Verlängerung von 2) durch ein erneutes Versprechen der Leistungserbringung in einer noch späteren Zukunft.Beste Grüße
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Ihr Lebenslauf und akademische Karriere sowie Ihre beruflichen Erfahrungen haben sicherlich unterhaltungswert. Doch Ihre Konklusionen bezüglich der SNB sind am falschen Pferd aufgezäumt. Wenn die SNB Fremdwährungen entgegennimmt um die Wirtschaft mit allzu abrupten Schwankungen zu schützen, erfüllt sie volkswirtschaftliche Interessen. Die entgegengenommenen Währungen müssen dann auch in den Ursprungsländern wieder investiert werden, sonst findet wirklich eine den Kurs belastende Konversion statt, also müsste sie gar nicht erst intervenieren um der Wirtschaft zu helfen.
Da die Schweiz ständig Überschüsse produziert kann sie den Aufwärtsdruck des CHF nur abfedern, aber nicht aufhalten.
Die Qualität der Überschüsse müssten Sie genauer abklären, nämlich ob die Überschüsse generierende Industrie genügend Arbeitsplätze in der CH zur Verfügung stellt, sonst könnte man argumentieren, dass die CH ohne jene Industrie und mit einer schwächeren Währung mehr Arbeitsplätze kreieren könnte.
Ob Investition in FB gerechtfertigt sind, nein meiner Ansicht nach nicht. Aber man kann Gold, Öl, Gas oder andere alltäglich notwendigen Güter in verschiedenen Formen kaufen. 800 Milliarden sind ein Haufen Geld, aber dennoch nicht einmal die Bewertung des weltweit grössten Unternehmung.
Cool down – und Ihre ständigen Falschbelehrungen auf diesem Sender, können einem auf den Sender gehen.
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@Sparschwein
Danke
Sie schreiben:
„Da die Schweiz ständig Überschüsse produziert kann sie den Aufwärtsdruck des CHF nur abfedern, aber nicht aufhalten.“
Richtig.
Also was sind die Konklusionen?
Erstens:
Durch die Schwächung des Frankens heizt die SNB die Überschüsse noch mehr an, so dass sie die Frankenstärke nicht aufhalten kann.
Zweitens:
Daraus folgt: Die SNB wird früher oder später riesige Verluste erleiden.
Drittens:
Wer bezahlt diese Verluste? Die SNB durch „Geld drucken“?
Nein – die Steuerzahler oder wir führen dann den Euro ein.
Wollen wir das? Wollen Sie das?
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
P.S.
Es gibt hier nur eine Falschbelehrung – und die kommt von SNB-Plagiat-Jordan und seinen Trollen: Die SNB könne all ihre Schulden bezahlen durch selbst gedrucktes Geld.
Diese Falschbelehrung „geht Ihnen nicht auf den Sender“?
Aber dafür vielen anderen Leserinnen und Lesern und auch mir.
Also gehen Sie hinaus und geniessen Sie stattdessen das schöne Sommerwetter.
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@marcmeyer: zuerst Montanunion, später wurde daraus die EWG. Ihre Bilderbergerverbindung dazu reiht sich ein in heutige fakes.
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@I. Heini
Wissen Sie, was an Bilderberger-Treffen verhandelt wird? Wurde die EWG dort nicht vorbesprochen?
Ich habe meine Informationen bezüglich Bilderberger-Treffen von Wikipedia.
Sie? Sind Sie ein Insider? Wissen Sie mehr? Wissen Sie auch genaueres über das Franken-Rütli? Oder über die „Gerzensee-Freunde“?
Das ist ja genau das PRoblem.
Niemand weiss es ausser die betroffenen Mächtigen selbst – untransparent.
Solche Treffen passen nicht in unsere Demokratie. Es ein denn, es würde anschliessend transparent informiert.
Dei Wählerinnen und Wàhler haben ein legitimiertes Interesse daran, zu wissen, was die von ihnen gewählten einfädeln. Kann dies doch von grosser Tragweite sein.
Marc Meyer
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@I.Heini:
Die Bilderbergertreffen sind inzwischen – soweit als möglich – dokumentiert, Mitgliederlisten existieren und werden meist veröffentlicht. Nur weil der Tagi, die NZZ oder die Tagesschau nicht darüber berichten, sind diese in Ihrer Welt inexistent??? Eine ziemlich profane Weltanschauung die Sie da haben… -
@ Marc Meyer, Dr.
Zur Erinnerung hier Ihre Worte:
Zitat Marc Meyer:
„Ich habe meine Informationen bezüglich Bilderberger-Treffen von Wikipedia.“
Zitatende Marc Meyer, Dr.Dies zeigt wie tief und fundiert die Recherchen von Dr. Marc Meyer gehen.
Wikipedia ist eine nicht verifizierte Quelle!
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@ Marc Meyer.
Letzinsen von 8,5 % irgendwann in einer vernen Zukunft.
Die Letzten die sich einen solchen Luxus leisten konnten
waren die Russen mit über 10%, scheint die haben
ein paar Dinge aus dem Desaster, das die UDSSR hinterlassen hat gelernt.Die Null Zins- Politik wird
bis zum finalen Absaufen bleiben auf absehbare Zeit prakatisch nicht machbar. Grins 8,5 % mit so etwas währe die Weltwirtschaft innert Std.und Tagen final am Ende. Das System braucht den Stoff Zusatzliquidit,
ohne dreht das durch wie Drogensüchtige.
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Die Schweizer Wirtschaft muss gar nicht angekurbelt sondern
gesund geschrumpft werden, damit die Massenimmigration
endlich reduziert wird.-
@“Chefvolkswirt“
Sie versuchen, das Pferd vom Schwanze her aufzusäumen.
mfG
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Vielen Dank Herr Meyer für diesen interessanten Artikel. Wie sicherlich viele andere habe ich Verständnisprobleme. Historisch gesehen gab es ja diverse Hyperinflationen, welche gem. Schulbildung eben durch das praktisch unbegrenzte Gelddrucken einzelner Nationalbanken entstanden, offensichtlich ohne entsprechende Gegenwerte (bilanztechnisch betrachtet). Können Sie erklären, warum dies bei der SNB grundsätzlich anders/ausgeschlossen sein soll? Vielen Dank im Voraus.
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@Sepp Huber
Sehr geehrter Herr Huber
Besten Dank für Ihr Interesse
Nur ein Geldfälscher kann „Geld aus dem Nichts“ drucken.
Angenommen, ein Geldfälscher drucke in einem Hinterhof „Blüten“.
Er bucht:
Kasse / Eigenkapital
Mit seinen Banknoten kauft er kann Whisky.
Er bucht:
Warenlager an Kasse
Seine Bilanz lautet am Schluss:
Warenlager bei den Aktiven und Eigenkapital bei den Passiven.
Unsere Nationalbank darf nicht „Geld aus dem Nichts“ emittieren. Sie wäre sonst eine Geldfälscherin.
Das würde bedeuten, dass Herr Jordan durch die Bahnhofstrasse geht und Banknoten links und rechts ohne Gegenleistung verteilt. Das darf er nicht. Die Banknoten verlören an Wert. Die Konsumenten würden klagen.
Die SNB darf Banknoten nur emittieren, wenn sie im Gegenzug einen Vermögenswert in ihrer Bilanz aufnimmt.
Also z.B.
Devisen / Notenumlauf
Oder Devisen / Giroverbindlichkeit gegenüber den Banken
Sie könnte bei Offenmarktpolitik auch Schweizer Wertschriften in ihre Bilanz aufnehmen.
Das wäre dann
Schweizer Obligationen / Giroverbindlichkeiten der Banken
Benötigt eine Bank Banknoten, so kann sie ihre Guthaben bei der SNB in Banknoten umtauschen lassen.
Aus Sicht der SNB:
Giroverbindlichkeit gegenüber Bank / Notenumlauf.
Die emitterten Banknoten sind nun gedeckt, gegen eine Schweizer Staatsobligation.
Nun darf die SNB aber nicht in inländische Staatsobligationen investieren, dafür in ausländische, was ein Unsinn ist.
Der Grund dafür, dass sie das nicht darf, liegt darin, dass viele Staaten dies missbraucht haben und der Staat mit dem Gegenwert der emittierten Staatsobligationen realwirtschaftlich Unsinniges finanzierte.
Auch die Reparaturzahlungen der Deutschen wurden so über die Notenpresse finanziert. Das führte zu Hyperinflation, weil die Deutsche Währung somit keinen inneren Wert mehr hatte.
Heute ist es so, dass die SNB in ausländische Staatsanleihen investieren darf, aber nicht in inländische, was natürlich ein Unsinn ist.
Habe ich Ihre Frage einigermassen beantwortet?
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Werter Herr Huber, über die Geschichte des Geldwesens, die Bedeutung des Geldes und über die stets wiederkehrenden Folgen der „Gelddruckerei“, der beliebigen Geldmengenausweitung, gibt das Buch von Roland Baader, „Geld, Gold und Gottspieler“ eine kompetente und gut verständliche Übersicht. Das Fazit ist einfach: es gibt während der Geschichte der Menschheit keine ungedeckte Währung, kein „fiat money“, die längere Zeit überdauert hat. Es ist eine interessante Feststellung, dass wir Menschen offenbar dem Trieb nicht widerstehen können und glauben, durch Geldmengenvermehrung Wohlstand schaffen und wirtschaftliche Zyklen mit Einbrüchen, vermeiden zu können: es sollte nur immer aufwärts gehen. Und da das neu geschaffene Geld seine Wirkung stets dort am eindrücklichsten zeigt, wo es als erstes ankommt, ist es nicht weiter erstaunlich, was in erster Linie Vermögenswerte z.Zt. stark steigen: eine groteske, ungesunde und sozial höchst ungesunde und gefährliche Vermögensverschiebung von unten nach oben.
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Sehr geehrter Herr Meyer
Vielen Dank für Ihre erhellenden Ausführungen. Bleibt nur die Frage, wo genau vorgeschrieben ist, was die SNB darf bzw. nicht darf, und inwieweit sie diese Vorschriften selber gestalten bzw. aufheben kann.
Freundliche Grüsse,
S. Huber
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Den Monetarismus trifft in der jetzigen Situation wohl kaum eine Schuld. Das was die SNB und die übrigen Zentralbanken betreiben ist fernab von dem, was die Monetaristen fordern. Möglicherweise argumentierten die Zentralbanken in den 90ern monetaristisch, im Kern – dank des Doppelziels „Vollbeschäftigung und Preisstabilität“ waren sie aber immer dem Keynes verpflichtet. Der Mindestkurs ist sicherlich keine Schöpfung überzeugter Monetaristen (dazu muss man sich ja nur Milton Friedman’s Haltung bezüglich fixierter Wechselkursen ansehen).
Was die „Investition“ im Inland angeht, so muss Herr Meyer etwas spezifischer werden: Wie soll das gehen? Es tönt ja gut, aber wie soll die SNB in der Schweiz investieren?
Wenn ich so die FED und EZB anschaue, dann sehe ich schon wie dort in die „eigene“ Wirtschaft investiert wird: Durch kolossale Monetisierung von Staatsschulden. Das FED kauf mit frischgedruckten Dollars Treasury Bonds. Mit anderen Worten – man finanziert das Haushaltsdefizit mittels der Notenpresse. Schon heute sind rund 12% der „federal debt“ in den Händen des FED. John Law wäre höchst erfreut. Der SNB ist der Kauf eigener Staatsverschuldung (bei Emission) wenigstens untersagt. Aber wie soll sie also sonst „in der Schweiz investieren“? Soll sie direkt Kredite an Unternehmen vergeben? Soll sie Anleihen von Unternehmen kaufen? Helikoptergeld? Das wäre m.E. enorm heikel und es schmeckt schwer nach MMT.
Auch der Segen der Gewinnausschüttung ist fraglich. Wie sie ja gerne selbst anführen, Herr Meyer, gilt es die Aktiv von der Passivseite zu trennen. Was bei einer Gewinnausschüttung der SNB aber wirklich passiert, ist ein reiner Passivtausch – das Eigenkapital nimmt ab und das Guthaben des Bunds (d.h. die Verbindlichkeit der SNB) nimmt zu. Nicht wirklich sinnvoll, wenn man bedenkt woher die Gewinne kommen und das Politiker praktisch mit diesem jährlichen „gratis“ Geldsegen rechnen. Das dann potentiell durch die Gewinnausschüttung sich auch noch die Geldmenge erhöht, ist potentiell ein weiterer Risikoherd (der Gewinn der SNB wird dadurch monetisiert und läuft 1:1 in den Geldumlauf).
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toller Beitrag, Monetaria! 100% Ihrer Meinung…
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Die SNB sollte per Gesetz eigentlich nur während kurzer Zeit und anschliessender Sperrfrist mit den Zinsen negativ gehen können. Es dürfte nur eine absolute Notfallmassnahme sein. Also z.B innerhalb 2 Jahren maximal 3 Monate. Alles andere wäre zwar gut für die SNB (z.B zwecks Vertuschung eigener Fehler) aber schlecht für die Schweiz. Negativzinsen ergeben sich ja nicht zwingend aus Marktverhältnissen, sondern sind eine bewusste Manipulation. Sonst berufen sich diese Schlaumeier ja gerne auf den „freien Markt“. Aber eben nur, wenn es zu ihrem Vorteil ist…
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Bravo Herr Meyer…..
Sehr gut Zusammengefasst.Zitat:
Damit zeigte Hildebrand, dass er die Aufgabe einer Zentralbank nicht verstanden hatte. Eine Zentralbank muss nicht die tiefen Zinsen in einer Volkswirtschaft ausnützen, um so hohe Gewinne für sich selber erwirtschaften zu können…….
———————-Richtig, aber leider hat die SNB es mit „Drogenkonsumenten“ zu tun. Und diese „Drögeler“ die in ihrer miesen Politik von der Droge Geld abhängen, die wollen nur eines …..Ausschüttungen durch die Nationalbank.
Die SNB macht Linkspolitik, die SNB ist Links, also wehrt sie sich gar nicht gegen die jetzige Entwicklung, denn unsere Linkspolitik will nichts lieber als die EU retten oder mit ihr Untergehen.
Die EU steht am Abgrund…. und verhindert den Sturz Momentan nur noch mittels der EZB Staatsanleihenaufkäufe. Also die EZB kauft die Schulden der Länder einfach weg damit es weitergehen kann, ja diese Länder immer noch mehr neue Schulden machen können.
Und, die EZB macht es auch nicht über die Notenpresse, sondern die hebelt einfach die schon vorhandenen faulen Papiere in dem sie mittels Ranking-Upgrade daraus gute Sicherheiten macht die sie hinterlegt um noch weitere faule Papiere zu kaufen.
————————————-
Deutschland ist die Schulklasse an der man beobachten kann was hier in der Schweiz bald auch laufen könnte und was dabei alles schiefgehen wird.
————————————-Also, alles was bei unserer SNB dazu führt das dort Jährlich Millionen rauskommen ist gut.
Denn Linkspolitik kostet immer Geld, diese Politik lebt vom Geld, pflegt eine Hassliebe zu Geld, kann ohne Geld nicht auskommen, wird so lange Unsummen davon vergeuden bis jeder Staat kollabieren muss.Natürlich macht Geld auch die Politik der Konservativen einfacher, darum gibt es auch dort viele die gutheissen was gerade passiert.
Kommen die Millionen nicht mehr, dann wird man in den Kantonen und der Politik erstmals richtig über das ganze nachdenken, vorher ist da Fehlanzeige.
Wenn es aber irgendwann soweit ist, ist es zu spät.
Ja wir sind recht eigentlich bereits zu spät, es ist schon 12°°.Ich selber habe erst 2008-9 das erste Buch zur Hand genommen um mal irgendwie zu erahnen was in dem Finanzsystem los ist.
Das ging los mit den Buch von Rheinhart Deutsch zum Silberkomplott welches die Währungs und Geldgeschichte von 2000 Jahren abhandelt…. ein durchaus guter Einstieg in das „Geld“.Leider wird in Sachen Geld viel Unsinn erzählt.
Ich stolperte irgendwann über Sie Herr Meyer, wusste aber nicht zu was ich sie einteilen sollte….. Sie waren einfach einer Meinung unter vielen anderen.
Nur welche war Qualifiziert ?
Später las ich die Sachen von Daniel Stelter….. und die ergänzten ihre Sichtweise recht gut.
Es kamen die Videos von Dr. Wilhelm Hankel dazu, dann Prof. Schachtschneider, Starbatty und viele andere.
Und ich erlas mir erstmals die Geschehnisse um all die Klagen gegen den Euro und dessen Einführung die Mitte der 90-iger ja schon losgingen, noch bevor er tatsächlich eingeführt wurde.
Alleine die Karlsruher Richter gaben nie einem dieser Klagebegehren recht.Man muss es gesamtheitlich sehen …..und gesamtheitlich ist es eine Frage die in die Politik eigebettet ist.
Karlsruhe ist wie unsere SNB, eine Institution des Staates welche auch nur den Staat und seine Anliegen unterstützt.
Je länger je mehr will Karlsruhe den Staat nicht mehr Massregeln. Weder in Sachen illegale Grenzöffnung 2015 durch Merkel, noch in anderen Belangen.
Und das wäre im jetzt gerade der Schutz der Demokratie in Deutschland wo Links einen Gesinnungsstaat errichten möchte.
Die politische Marschrichtung geht Richtung Sozialismus, Sozialstaat, Migration, Gender usw. und dabei ist ein Bundesverfassungsgericht ein wichtiger Zudiener des Staates und seiner Politiker, den n auch Karlsruhe ist Links..In Deutschland, nein nicht nur dort, auch hier ist dem so.
Hier aber kommt der SNB eher mehr Bedeutung zu, sie macht jedoch auch Linkspolitik….. und hat dazu ein mächtiges Instrument zur Hand, die Nationalbank.-
@Walter Roth
Sehr geehrter Herr Roth
Danke
Sie sprechen diverse Themen hier an.
Lassen Sie mich bei der SNB bleiben. Es ist tatsächlich so:
Schritt eins:
Phillip Hildebrand begann mit den Käufen in dreistelliger Milliardenhöhe. Er wollte hohe SNB-Gewinne. Das hatte er 1997 bereits in der FuW angekündigt. Und das ebnete ihm den Weg ins SNB-Direktorium.
Reines Karriere-Denken? Eine volkswirtschaftliche Notwendigkeit lag damals keine vor.
Schritt zwei.
Hildebrand holt die Exporteure ins Boot. Unter dem Vorwand, der Exportindustrie zu helfen, kann die SNB weitere Euros dazukaufen. So wird die Fehlspekulation von Hildebrand und Jordan kaschiert.
Einführung Mindestkurs bis zur Aufgabe.
Schritt drei:
Je mehr Euros die SNB hat, desto gefährdeter wird der Franken und desto grösser wird die Gefahr, dass wir den Euro einführen müssen.
Frage: Lässt der Bundesrat die SNB gewähren, weitere Unmengen von Euros zu kaufen, mit dem Hintergedanken, dass das letztlich die Schweiz in die EU führt?
Einzig Bundesrat Ueli Maurer hat der SNB bisher einen sanften Wink gegeben, ihre Bilanz sei zu gross.
EU-Turbos, die in die EU wollen, sind natürlich erfreut über die Euro-Käufe der SNB.
Das müssen wir stoppen oder wenigsten transparent machen.
Wollen wir durch die Hintertür in die EU?
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Sehr geehrter Herr Dr. Marc Meyer.
Ihre Wirkung beschränkt sich aktuell auf eine Webseite, die von einigen zehntausend Lesern frequentiert wird.
Ihre Vorträge hören vermutlich auch nur ein paar Akademiker/innen.
Die meisten Leser hier kennen Ihre Position, einige haben sie sogar verstanden und sie scheint doch plausibel.
Gehen Sie doch in die Politik!
Ich setze Ihren Namen auch gerne als Ständerat auf meinen Wahlzettel. Das kostet mich 5 Sekunden Arbeit und ist mal was anderes.
Welche Winde Ihnen dann entgegenwehen, werden Sie sehen.
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@Klaus Marte
Danke. Ich werde es mir überlegen.
Soll ich als Ständeratskandidat in Basel antreten?
Freundliche Grüsse und Danke für Ihren Hinweis.
Marc Meyer
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Klaus Marthe…
Vor vielen Jahren wollten gewisse Leute auch das ich in die Politik gehe.
Ich sollte als erstes mal einer Partei beitreten usw. usf.Alleine, ich habe damals sofort verstanden das Parteien zwar aktive Parteisoldaten, aber keine Enthusiasten mit eigenen Ideen wollen.
Eine Partei ist gezwungen eine Linie vorzugeben und ich muss leider zugestehen, es geht anders auch nicht.
Ich wäre dort aber mit meinen „Kanten“ sofort angestossen, hätte kein Jahr überlebt.
Denn frei von der Leber ist nichts was man dort haben möchte. Solche Leute werden sofort eingehegt.
Ich könnte das nicht.Herr Meyer sollte sich den Fehler nicht leisten einer Partei beizutreten, denn dann verlieren wie jemanden der sich frei engagieren kann, der seine Sichtweise offen darstellen darf.
Nein, er sollte genau das tun was er gerade macht, die Leute aufklären helfen.In einer Partei wäre er fehl am Platze.
Und Ständerat wird man ohne Partei eh nicht….. das wäre schon beinahe ein Wunder.
Und ein einzelner Ständerat…… macht noch keine Wende, nein der wird vor allem ständig überstimmt. -
können Sie nicht. Sein Domizil BS und sein Job, evtl. werden diese mal Akademiker, im Leymental.
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Herr Dr. Meyer, wie wäre es, wenn Sie sich mit Thomas Minder kurzschliessen würden? – Dessen Initiative war durch die Finanzindustrie schon ausgehebelt, bevor sie durch das Volk grossmehrheitlich angenommen wurde. Davon kann ich ein Lied singen! – Es gibt ja da, wie Sie aufzeigen, viele Ungereimtheiten. PUK für die SNB? Minder hätte vielleicht ein offenes Ohr. Aber schliessen Sie sich um Himmels Willen keiner Partei an. Ihre Meinung ist zu interessamt/wertvoll, als dass sie durch das System neutralisiert wird.
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@Dr. Marc Meyer.
Sofern Sie in Basel Stadt wahlberechtigt sind, müssen Sie dort antreten.
In Basel-Stadt werden 30 Unterschriften für eine Kandidatur benötigt: https://www.staatskanzlei.bs.ch/politische-rechte/wahlen-abstimmungen/sr-wahl-2019.html
Der Wahlvorschlag ist auf den amtlichen Formularen elektronisch an daniel.hoegger@bs.ch und persönlich, nach Terminvereinbarung, bei der Staatskanzlei, Ressort Wahlen und Abstimmungen, einzureichen. Diese müssen bis spätestens am Montag, 19. August 2019, 09.00 Uhr, im Besitz des Ressorts Wahlen und Abstimmungen sein.
Für Basel-Land sind nur 15 Unterschriften notwendig:
https://www.baselland.ch/themen/p/politische-rechte/wahlen/standeratswahlenAls Nationalrat können Sie mit Schweizer Bürgerrecht in jedem Kanton antreten.
Im Aargau hätten wir noch Platz auf unserer Liste der Unabhängigen.
Als Ständerat in Basel-Stadt hätten 2015 ca. 27’500 Stimmen gereicht.
War Ihre Antwort ein Ja?
Dann werde ich noch einige Unterschriften für Sie besorgen.
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@Walter Rote
Vielleicht sollten Sie erstmal lesen, was DU überhaupt ist, bevor Sie gleich mir Ihren Kommentaren losschiessen.
Auch bei Ihnen zeigt der inflationäre Gebrauch der Kommentarfunktion, dass Sie in einer Sackgasse stecken.
Ein Eunuchendasein als Journalist oder Kommentator führt zu Frustration, gerade weil auch Sie ja zumindest zu wissen glauben „wie es geht“.
Und manchmal haben Sie sogar Recht, allerdings nicht beim Eigenmietwert. 🙂
Schlussendlich unterschreiben NR und SR die Gesetze, legen fest, wer Richter wird und bestimmen über den Bundesrat.
Sofern Sie also nicht nur sich selber feiern wollen, sondern tatsächlich etwas ändern möchten, bleibt nur der Weg über die Politik.
Ansonsten erklären Sie mir bitte, welche Wirkung Sie oder auch Herr Dr. Meyer bisher erzielt haben?
Jede/r kann sich übrigens als Bundesrat bewerben.
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@Dr. Marc Meyer
Prof. Reto Knutti hatte ich auch einmal gefragt, ob er nicht als Regierungsrat in Zürich kandidieren möchte.
Auch seine Antwort war, dass er es sich überlegen werde.
Ich warte heute noch auf diese Antwort und man hat mir beschieden, dass eine solche Antwort auf Hochdeutsch übersetzt ein „Nein“ sei.
Aber wenn man keine Alternativen anbieten kann, darf man sich auch nicht über die Zustände aufregen.
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An Herrn Marte
Ich habe noch einen anderen Vorschlag. Man sollte Herrn Sandro Protz von der Arena kontaktieren, damit er mit den sich diametral widersprechenden Kontrahenten eine Arena Sendung mit diesem sehr wichtigen Dauerthema auf die Beine stellen könnte. Das wäre auch mal etwas anderes als fast jedes Mal Rytz oder Moser hinter dem Pult stehend zu sehen.
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@Klaus Marte
Vielen Dank.
Geldtheorie ist die Grundlage der Geldpolitik. Nach ihr richten sich die Politiker.
Insofern denke ich nicht, dass ich ein Eunuche bin. Muss aber zugeben, dass mir mein Erreichtes gestohlen wird.
Z.B Bank of England. Aber auch SNB.
Bestimmt würde ich parteilos antreten.
Ich war mal Nationalratskandidat der SVP vor 20 Jahren und verfehlte um 600 Stimmen.
Bin aber aus SVP Basel ausgestiegen.
Als Wissenschafter sollte man m.E. parteilos sein, da seine Wissenschaft für alle ist.
Trotzdem hätte ein Mandat in Bern seinen Reiz.
Ich könnte mir besser Gehör verschaffen.
Aber hat man als parteiloser überhaupt Chence in den Ständerat?
Braucht es nicht 100 Unterschriften als Stäneratskandidt anzutreten in Basel?
Und könnte ich tatsächlich in Zürich als parteiloser Nationslratskandidat antreten?
Ksnn mir das kaum vorstellen.
Warte gespannt auf Ihre Antwort.
Wo hätte ich am meisten Chancen?
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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@Klaus Marte
Ok. Habe das Formular für den Wahlvorschlag soeben ausgedruckt. parteilos. Die Zeit drängt.
Ich brauche jetzt 30 Unterschriften.
Sie können mir einige beschaffen? Wie machen wir das?
Selbstverständlich bin ich auf froh um Leser mit Wohnsitz in Kanton Basel-Stadt, wenn sie das Formular „Wahlvorschlag“ für mich unterzeichnen.
Bitte über Herrn Hässig Kontakt mit mir aufnehmen.
Danke
Marc Meyer
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Sehr geehrter Herr Dr. Marc Meyer
Ich habe Ihnen eine E-Mail an marc.meyer@zemoma.com geschrieben.
Wo Sie die besten Chancen haben, weiss ich nicht.
Zumindest war mein Aufruf an Sie mein eigener Rekord bezüglich Rangliste bei IP.
Meine Vermutung ist, dass die Leserschaft aus Zürich hier zahlreich vertreten ist.
Als NR benötigen Sie aber knapp 15’000 Stimmen.
Mein Vorschlag wäre einfach: Let’s try!
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Oh, jetzt habe ich Ihren letzten Kommentar verpasst.
Antworten Sie einfach auf meine E-Mail. Also SR Basel-Stadt ist gesetzt? Ich kann dann jemand aus Basel fragen.
Mit parteilos gibt es leider keine Synergie mit DU Bern.
Ich verstehe das, aber die Beschränkungen sind ja nicht so gross.
Nationalrat Zürich wäre zusätzlich möglich, aber nur mit 400 Unterschriften?
Oder NR Aargau, dort aber für DU-Aargau.ch?
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@Klaus Marte
Danke
OK ich versuch’s.
S.R. Basel Stadt.
Werde heute Ihre Mail anschauen und antworten.
Vielen Dank
Marc Meyer
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Danke nochmals an Klaus Marte und die Leserinnen und Leser, die ihm einen „Daumen hoch “ gegeben haben.
Ich versuche es.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Hervorragender Beitrag. Sehr lesenswert.
Äusserst bedenklich, dass wir alle von ein paar starrsinnigen Irrläufern ausgenommen werden.
Noch bedenklicher ist es, dass wir die Truppe auch noch finanzieren müssen und damit meine ich auch die Unfähigkeiten der Journalisten und Politiker.-
@ABerg
Danke
Ja. Die „Gerzenseeler“ sind eine starrsinnige und verkrustete Sippschaft mit einer unheimlichen Macht.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Danke Herr Meyer für diesen aufschlussreichen Artikel. Wenn man das liest, könnte man annehmen, dass das der Anfang des Endes vom Wohlstand in der Schweiz war und der Franken wohl ganz bald wieder auf dem Niveau von 2015, oder auch darunter, landen wird. Somit werden die Exportindustrie und der Detailhandel wohl am meisten darunter leiden, was eine Katastrophe für die Schweiz bedeutet. Auch die Immobilienpreise werden dann wohl in den Keller gehen und die Pensionskassen, Banken und Versicherungen grosse Abschreiber hinnehmen müssen. Können Sie das bestätigen, Herr Meyer? Besten Dank im Voraus.
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@Marc C. Riebe
Danke
Der Franken dürfte eher nach oben ausbrechen als nach unten.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Sehr geehrter Herr Meyer
Vielen Dank, dass Sie den Steilpass nach Gerzensee aufgenommen haben. Zumindest kennen nun ein paar Leute mehr die Verhältnisse dort.
Aus meiner Optik möchte ich noch ein paar Punkte ergänzen. Hier die Zusammenfassung davon, die Argumente folgen weiter unten:
– Die SNB hat sich mit Krediten der Geschäftsbanken verspekuliert und ist nun sehr abhängig von den Geschäftsbanken (v.a. Grossbanken).
– Als Konsequenz werden wir in der Schweiz noch viele Jahre negative Zinsen haben, da nur so grosse Verluste für die SNB und indirekt die Geschäftsbanken vermieden werden können.
– Unser Vorsorgesystem und alle anderen Systeme, welche auf positiven Zinsen basieren, werden stark beschädigt, nur damit niemand offiziell eingestehen muss, dass sich die SNB verspekuliert hat.
– Die Freunde von Gerzensee rennen nur den Theorien der amerikanischen Experten hinterher. Das ist gefährlich, da die Theorien der amerikanischen Experten nicht auf die Schweiz zugeschnitten sind. Die USA können im Zweifelsfall mit USD-Dominanz, Wirtschaftsdominanz und Armee sicherstellen, dass sich die Realität ihrer präferierten Theorie anpasst. Das kann die Schweiz nicht.Indirekt leidet schon das Schweizer Volk unter der geistigen Inzucht in Gerzensee. Ganz direkt leiden aber alle Geschäftsbanken darunter, welche der SNB die Kredite für diese risikoreichen Auslandanlagen gegeben haben. Denn wenn die SNB ja so hohe Schulden hat, muss ja jemand der Kreditgeber dieser Schulden sein. Das macht es nun machtpolitisch spannend.
Meine Vermutung ist, dass weder Politik noch Experten für Nationalbanken zum Schluss kamen, dass der Mindestkurs aufgehoben werden muss. Die Geschäftsbanken, allen voran die Grossbanken sahen jedoch grössere Risiken auf den Krediten, welche sie der SNB gegeben haben und haben wohl weitere Kredite verweigert. Ohne neue Kredite der Geschäftsbanken kann die SNB nicht unendlich EUR kaufen, auch wenn das einige Leute glauben. Die Realität ist immer der beste Lehrer 😉
Die „unabhängige“ SNB wurde also sehr abhängig von den Geschäftsbanken, welche zusätzliche Kredite verweigern. Würde mich interessieren, zu welchem Zinssatz diese Kredite vergeben wurden. Falls der Zinssatz 0% oder sogar negativ wäre, schmerzt es die Geschäftsbanken noch mehr. Das erklärt auch, weshalb sich die SNB so gegen die Vollgeld-Initiative eingesetzt hat. In der Theorie hätte diese ja die Stellung der SNB verbessert. Sie hätte jedoch das Geschäftsmodell der Geschäftsbanken zerstört, was nicht gut ist, wenn die SNB von den Krediten der Geschäftsbanken abhängig ist. Deshalb ist es der SNB auch so wichtig, dass die Geschäftsbanken in keine Immobilienblase hineinlaufen, welche die SNB mit den tiefen Zinsen ja selbst befeuert.
Da erst Abschreiber auf den Krediten an die SNB getätigt werden müssen, wenn die Kredite real an Wert verlieren, darf der EUR gegenüber dem CHF auf keinen Fall stark sinken. Die Verluste auf den Position bei 1.45 müssen mit Gewinnen an anderen Orten quersubventioniert werden. Da grössere EUR Käufe durch die SNB wohl nur noch im absoluten Notfall möglich sind, da die Geschäftsbanken die Kredite dafür verweigern, bleibt als einziges Mittel die Zinsdifferenz. Deshalb muss über viele Jahre eine grössere Zinsdifferenz zwischen EUR und CHF bestehen, damit der CHF ja nicht an Wert gewinnt. Ich hoffe nicht, dass wir je zum Mittel des Helikoptergelds greifen müssen.
Die SNB wird also jede Zinssenkung der EZB nach unten mitmachen müssen, was uns auf Jahre hinaus negative Zinsen garantiert, wenn ich bedenke, wie sich die EZB entwickelt. Unser Vorsorgesystem und viele andere System in der Schweiz basieren auf der Annahme der positiven Zinsen. Alle diese Systeme werden nun stark beschädigt und alle Schweizer bezahlen indirekt die Rechnung dafür, dass die SNB nicht eingestehen kann, dass sie sich verspekuliert hat.
Die Experten der SNB sind zwar gut bezahlt und haben viel Zeit mit den wichtigsten Geldtheorien in Gerzensee verbracht. Ob sie jedoch tatsächlich verstanden haben, was ihr Auftrag ist und wie die Weltwirtschaft funktioniert, weiss ich nicht. Ich möchte nicht ausschliessen, dass die Freunde von Gerzensee nur den Theorien der amerikanischen Experten hinterherrennen. Das ist gefährlich, da die Theorien der amerikanischen Experten nicht auf die Schweiz zugeschnitten sind. Die USA können im Zweifelsfall mit USD-Dominanz, Wirtschaftsdominanz und Armee sicherstellen, dass sich die Realität ihrer präferierten Theorie anpasst. Das kann die Schweiz nicht. Die Schweiz ist jedoch international immer gerngesehen, wenn es darum geht, für die Fehler der anderen zu bezahlen. Und so kommt es nun, wie es halt kommen musste…
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@ Rechner…..
Guter Beitrag…..wirklich.
Die zukünftigen Pensinonäre werden sich noch wundern.
Aber leider rechnen nur sehr wenige nach was das alles für sie heisst.Pfandflaschensammler werden auch wir Schweizer noch erleben müssen.
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@Rechner
Vielen Dank.
Ja. Es ist tatsächlich so, dass ich Ihren „Steilpass aufgenommen“ habe.
Ihre Zeilen haben mich dazu inspiriert und ich habe Herrn Hässig gefragt, ob ich darüber schreiben kann, was er bejahte. Den Artikel habe ich dann in einer Nacht geschrieben, damit er heute schon erscheinen kann.
Nochmals Danke.
Erstens:
Ja. Es ist richtig: Die SNB hat sich mit Krediten der Banken verspekuliert und nicht mit Geld, das sie „unbeschränkt drucken“ kann.
Zweitens:
Sie schreiben, die SNB habe den Mindestkurs nicht aufgeben, nicht weil die „Freunde vom Gerzensee“ dazu geraten hätten, sondern weil die Banken ihr Risiko plötzlich eingesehen haben.
Das ist gut so möglich.
Bei der Einführung des Mindestkurses war das allerdings bestimmt noch nicht so: SNB-Präsident Urs Rohner war ja am „Franken Rütli“ dabei. Die CS hat dann der SNB sofort einen dreistelligen Milliardenkredit gegeben zum Kauf von Euros.
Ich denke, dass der CS-Präsident, Jurist, damals wie der Bundesrat auch an das Märchen der Zentralbanker glaubte, die SNB könne „unbeschränkt Geld aus dem Nichts drucken“ wie die „Gerzenseeler“ das naiv kolportierten. Er folgerte, dass also gar kein Risiko für seine Bank besteht.
Möglicherweise hat er dann später begriffen, in welches Risiko er damit die CS gebracht hat.
Und die UBS?
Ihr Präsident ist ja der Axel Weber, vormals Präsident der Deutschen Bundesbank. Der hat es bis heute nicht begriffen. Der behauptete ja, die Zentralbanken müssten ihre Schulden nie zurückzahlen. Und ich wäre überrascht, hätte er die Grösse, seinen Irrtum zuzugeben.
Und Sergio Ermotti? Bei allem Wohlwollen für meinen einstigen Arbeitskollegen bei Citicorp hat er am Fernsehen doch klar zu erkennen gegeben, dass er die Geldschöpfung der Banken auch nicht versteht. (wobei fairerweise gesagt werden muss, dass der Professor, der ihn interviewte bis vor wenigen Monaten die Geldschöpfung auch nicht verstanden hatte und gegenüber Ermotti nur „wichtig tat“.)
Es braucht also nicht viel Sachverstand, um an die Spitze einer Bank zu gelangen – Geschäftsbank oder Zentralbank.
Also bis heute sollte auch der letzte und dümmste Risk-Manager bei den Banken begriffen haben, dass die Guthaben der Banken bei der SNB Hochrisiko-Papiere geworden sind. Erstens weil die SNB ihre Devisen zu hoch bewertet und weil ein geringer Einbruch von Euro und Dollar, das Eigenkapital der SNB in den Negativbereich bringen werden.
Es bleibt zudem die Folgerung, dass die SNB die Geldmenge nicht „unbeschränkt“ weiter ausbauen kann, wie SNB-Jordan behauptet.
Verweigern die Banken weitere Kredite an die SNB, so ist das Endstation für die SNB. Laut Gesetz darf diese nur etwas mehr als 2 Prozent der kurzfristigen Verbindlichkeiten der SNB einfordern. Dieser Betrag ist schon xx-mal übertroffen.
Die Banken propagieren ja immer wieder den Staatsfonds.
Warum?
Weil sie damit ihr SNB-Risiko auf die Steuerzahler abwälzen könnten.
Drittens:
Es gibt m.E. nicht eine Theorie, die richtig ist für die USA und eine für die Schweiz. Auch Mathematik ist nicht in einem Land anders als in einem anderen.
Aber: Der Dollar ist Weltwährung. Daraus folgt, dass die FED bei einer Expansion der Geldmenge sich in der ganzen Welt verschuldet und das so aufgenommene Kapital in den USA investiert. Das bewirkt fallende Zinsen in den USA.
In der Schweiz ist es so, dass die SNB sich nur in der Schweiz verschuldet und das so aufgenommene Kapital im Ausland anlegt. Damit hilft sie bei den Zinssenkungen im Ausland zulasten er Zinsen in der Schweiz.
Nochmals vielen Dank.
Marc Meyer
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Einmal mehr zeigen Sie, Herr Meyer, auf, dass unser Miliz Bundesrat bei komplexen Themen wie der SNB Geldpolitik
intellektuell am Anschlag ist und sich zusammen mit den Medien ganz auf den in Stein gemeisselten Katechismus eines Thomas Jordan verlassen. Zudem Herr Jordan mit seinen kargen und seit Jahren immer gleichen Aussagen (mantramässig) den Eindruck erwecken möchte, dass er und seine Jünger alles im Griff hätten.-
@Oesch
Sehr geehrter Herr Oesch
Danke.
Ja leider ist es so.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Danke Herr Meyer für Ihren Artikel. Ja Sie haben vollkommen recht! Ist schon lange meine Meinung, dass die Herren Hildebrand und Jordan schwer versagt haben.
Fakt ist, sie haben aus der SNB einen reinen Hedgefonds gemacht! Dazu noch einen hoch riskanten! Fakt ist, die SNB ist eine stinknormale AG und kann selbstverständlich jederzeit Pleite gehen! Hier greift ganz normales Konkursrecht. Natürlich würde man das in der Praxis nicht zulassen, sondern der Staat müsste die dann raushauen, heisst massivst Kapital reinschiessen auf Steuerzahler-Kosten, eine BadBank gründen um den ganzen Mist, den sie angehäuft hat abzuwickeln und wieder auf eine gesunde Basis stellen.
Die grösste Lüge ist immer, dass die SNB in jeder Menge Geld drucken kann und so die Schulden zahlen kann. Wie sie richtig schreiben, kann sie das nur teilweise. Drucken kann sie Bargeld! Davon kriegt man aber nicht zig-Milliarden weg. Giralgeld kann sie nicht schöpfen, geht buchhalterisch nicht! Das können nur die Geschäftsbanken. Es reicht ja ein Blick auf die Bilanz der SNB. Die besteht praktisch nur aus Anlagevermögen (EUR-USD Devisen/Aktien) und Fremdkapital, das sie hauptsächlich bei Geschäftsbanken hat. Heisst massivste Schulden bei Geschäftsbanken. Viele vergleichen die SNB noch mit dem norwegischen Staatsfonds, was die mit Abstand dümmste Aussage ist. Dort wird der Gewinn aus den Öleinnahmen angelegt. Die SNB hat keine solchen Einnahmen, sie legt oder zockt nur mit Schulden, heisst Fremdkapital.
Der Gipfel am ganzen ist ja noch, dass die SNB von den Geschäftsbanken noch Zins für das Fremdkapital verlangt!
Übertragen wir das ganze mal auf eine ganz normale Firma. Ich bin auch Geschäftsführer einer AG. Was die SNB macht, wäre ungefähr so..
Ich zocke mit AG Geld voll Aktien und Devisen. Den Gläubigern und Aktionären sage ich, es kann definitiv nichts schief gehen und geht es schief, kein Problem. Bei uns im Büro steht ein guter Kopierer, da kann ich dann einfach Banknoten kopieren und drucken. Von den Geld gebenden Banken verlange ich noch, dass sie mir Zinsen zahlen für die Darlehen, die ich von ihnen erhalte.
Ja so wäre ich schnell erledigt.
Hier müsste ganz klar die Politik umgehend und sofort Einhalt gebieten.
Ein weiteres Thema wäre ja noch die Geldschöpfung an sich, das versteht auch niemand, aber wäre mal ein Artikel von Ihnen wert, wo Sie das mal wieder in aller Deutlichkeit erklären, wie das funktioniert, wo dort die Missstände sind. Das schlimmste Problem dort ist ja der Zins, der leider nicht mutgeschöpft wird.
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@ Tom Meier…..
Richtig.
Nur kann der Staat selber kaum noch so viel Geld einschiessen wir die SNB beim drohenden Konkursfall benötigen würde.
Es ginge da um Summen die unser BIP übersteigen würde.
Und diese Summen liegen nirgends im Tresor, die müsste eine so schwer angeschlagene Schweiz ….zu dann sehr hohen Zinsen auf den Finanzmärkten zusammenleihen.
Aber wer könnte das dann tun…. etwa die schon Konkursite SNB ? -
@Tom Meier
Danke
Sie schreiben:
„Die grösste Lüge ist immer, dass die SNB in jeder Menge Geld drucken kann und so die Schulden zahlen kann.“
Dem kann ich nicht widersprechen. Ich sehe es auch langsam als Lüge ein – oder kann man so dumm sein?
Sie haben vollkommen Recht: Die SNB kann nie und nimmer mit dem Staatsfonds von Norwegen verglichen werden: Jener wird mit Eigenkapital gespiesen – die SNB mit Fremdkapital.
Aber SNB-Jordan behauptet ja, durch drucken von Geld entstünde Eigenkapital der SNB.
Wenn halt der Chef der SNB Fremd- und Eigenkapital miteinander verwechselt, so muss man sich nicht wundern, wenn das viele so unbedarft einfach glauben.
Die Geldschöpfung der Banken habe ich genau erklärt (mit Buchungssätzen) in meinen Beitrag: „Die SNB und das Märchen von der Geldschöpfung“ (2013). Und dort insbesondere in den Nachträgen.
Die Bank of England hat dann meine Argumentation 4 Monate (2014) später in ihrem Quarterly übernommen – ohne Zitatangabe.
Die SNB hat darauf ihre irrige Geldtheorie klammheimlich von ihrer Home Page genommen. Und an Vorträgen präsentiert nun SNB-Plagiat-Jordan genau meine Argumentation von damals und tut so, als hätte er nie etwas anderes gesagt.
Kurz:
Damals hiess es, die Zentralbanken gewähren den Banken Kredite. Diese Kredite gäben die Banken an die Wirtschaft weiter (abzüglich Mindestreserve). Zudem sammeln die Banken das Geld der Sparer und leihen dieses weiter aus.
Damals zeigt ich mit Buchungssätzen, dass das gar nicht stimmt: Bei jedem neuen Kredit, den eine Bank gewährt, entsteht neues Geld – ganz unabhängig davon, ob vorher jemand Geld bei dieser Bank angelegt hat (siehe meine Nachträge II – VI)
Meine Argumentation hat sich nun weltweit durchgesetzt.
Die Zentralbanken geben aber nicht zu, dass sie das jahrzehntelang falsch behauptet haben und dass die Argumentation von mir kommt.
Das passt ins Bild, von Zentralbanken, die sich als gottähnlich einstufen.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Ist es nicht viel mehr einfach Bildhaft so zu erklären, dass in einem System,dass nun halt mehrheitlich durch schulden machen finanziert wird, diejenigen die noch knapp über Wasser stehen so oder so auch unter Wasser gezogen werden, weil das system in sich abgeschlossen ist und keine Energie (investition von aussen) mehr hinzugefügt wird. Von diesem Gedanken ausgehend, denke ich, dass einfach momentan der letzte die Zeche zahlt oder der Stärkste die anderen mittels Waffenandrohung dazu zwingt. dabei ist der Stärkste natürlich auch der am stärksten verschuldete und trotzdem derjenige der am meisten „Geld“ anhäuft (blackrock). Dürfte man in so einem System überhaupt das Portemonnaie mitnehmen wenn man mit den anderen feiern geht?? =) aber immerhin „sindwir noch dijenigen, die wenigstens ihre Rechnungen bezahlen“. tuts auch nützen?
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Ich bin ganz Ihre Meinung, Herr Meyer.
Mich ärgern auch Rieseninvestments in zweifelhafte Firmen wie Facebook. Statt Beteiligungen in Schweizer Unternehmen aufzubauen und damit verhindern, dass Chinesen, die sich übrigens um westliche Verträge foutieren, unsere Firmen aufkaufen (Gategroup, Syngenta, u.a.) und dies oft nur zum Zweck des Know-Howe-Strippings. Wir brauchen mit der SNB zusammenarbeitende, doch in der Entscheidung unabhängige Staatsfonds (wie der GIC in Singapur und in Norwegen) von der SNB unabhängige Staatsfonds.
Es zeigt sich immer wieder, dass Profis im Bundesräte fehlen.-
@Peter Meister
Vielen Dank
Punkt eins:
Sie haben Recht. Wenn die SNB die Schweizer Wirtschaft ankurbeln will, so muss sie in die Schweizer Wirtschaft investieren und nicht in ausländische Volkswirtschaften.
Wie bitte sollen Investition in US-Hanfaktien die Schweizer Wirtschaft ankurbeln? Weiss die SNB mehr?
Die SNB investiert zu über 99 Prozent in ausländische Volkswirtschaften und kurbelt diese an. Damit verstösst sie ganz klar gegen die Bundesverfassung.
Deshalb muss eine PUK her.
Punkt zwei:
Der Staatsfonds von Norwegen kann nicht als Vorbild für die SNB dienen.
Warum nicht?
Weil dieser mit Eigenkapital gespiesen ist und die SNB mit Fremdkapital.
In der Bundesverfassung ist eine vom Volk beschlossene Schuldenbremse.
Der Staat darf also gar keine Schulden machen und in Wertpapiere investieren.
Die SNB verstösst gegen die Bundesverfassung.
Deshalb nochmals: Ein PUK muss her.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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ich, ich, ich,
Meine Güte Herr Meyer, bei Ihnen hat sich ja ein wahrer Komplex aufgestaut. Bei einer genaueren Betrachtung der Dienstleistungen auf Ihrer Webseite Zemoma ist ein Schelm wer Böses bei jedem von Ihnen geschriebenem Artikel denkt….
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@G eiger
Danke
Bitte fachliche Argumente und keine persönlichen Angriffe auf meine Person. Diese bringen Ihnen und der SNB nichts.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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…und wenn gar nichts mehr zieht, dann holt man die Hildebrand / SNB story wieder heraus! Totgesagte leben länger! In Herrn Hildebrands Fall muss ich sagen – zum Glück.
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Ihr Beitrag hilft wenig.
Trotzdem danke
Marc Meyer
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Wie wahr, was hier schwarz auf weiss geschrieben steht!
Ein Trauerspiel für ALLE Schweizer!
Warum sich niemand zu diesem Thema im Bundesrat dafür interessiert, für mich auch unbegreiflich!-
@Reinhold Wallner
Danke.
Werder Parlamentarier noch Bundesrat verstehen es. Sie bemühen sich auch gar nicht darum, dieses zu verstehen.
Es gibt zu viele gut organisierte Interessenvertreter im Bundeshaus, die von diesen 800 Milliarden kurzfristig profitieren (SWISSMEM, economiesuisse).
Bei einem allfälligen Konkurs der Notenbank werden sie dann aber genauso zu Verlierern.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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@ Whatsinyourhead und Reinhold Wallner .
ich schlage vor sie tragen sich auf einer Liste ein um im Krisenfall auf ihre AHV samt Pension zu verzichten.
Denn sie sind ja mitträger des Systems, welches uns droht um die Ohren zu fliegen.
Also verzichten sie im Falle eines Falles, denn das wäre nur Konsequent.
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Man kann so etwas wie einen erzwungenen Boom auslösen, in dem man einen Teil des renditebringenden Anlageuniversums in Form des Anleihenmarktes quasi vernichtet.
Nur ist das in der extremen Form wie seit 2009 nicht mehr wiederholbar:
https://www.nzz.ch/finanzen/ein-neues-paradigma-ld.1497373
Bedenke zudem die riesigen Fehlallokationen von Kapital dadurch, was letztlich zukünftige Verluste darstellt.
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@Unserer Arbeit dient dem Wohle des Menschen in Europa.
Danke.
Jawohl. Es findet eine höchst gefährliche Fehlallokation von Kapital statt:
Die institutionellen Investoren investieren nicht mehr direkt in qualitativ minderwertige Papiere (wie z.B. Staatsanleihen von Griechenland, Italien usw.) Die Zentralbanken übernehmen das für sie. Stattdessen investieren die Investoren in die Zentralbanken.
So kommen die verschuldeten Staaten zu günstigem Kapital, an das sie sonst nicht gelangen würden. Werden sie zahlungsunfähig, so tragen die Zentralbanken das Risiko.
Die Zentralbanken ihrerseits werden garantiert durch die Steuerzahler.
Die Investoren investieren somit nur indirekt in die verschuldeten Staaten. Sie kommen so in den Genuss einer Garantie durch die Steuerzahler.
Es ist also tatsächlich eine Fehlallokation von Kapital: Das Kapital der Investoren fliesst nicht direkt in die verschuldeten Staaten, sondern über die Zentralbanken in die verschuldenten Staaten.
Der grosse Vorteil für die Investoren ist, dass sie so in den Genuss einer Garantie durch die Steuerzahler gelangen.
Und die SNB hat sich hier als führende Zentralbank in Europa etabliert, obwohl sie nicht der Euro-Zone angehört.
Es bildet sich somit eine riesige Blase zu Ungunsten der Schweizer Steuerzahler.
Wehe wenn die platzt.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Stimmt haargenau, trotzdem ist es nur die halbe Wahrheit.
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Herr Meyer,
Wenn Sie im Inland investieren, was Sie fordern, führt dies ebenfalls zu Fehlallokationen (nämlich direkt in dem Segment, in welchem Sie kaufen). Sie können nicht gut sagen, ein Effekt der im Ausland stattfindet wäre schlecht, und diesen im Inland propagieren.
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marc meyer, sie haben gar nichts verstanden.
die snb ist von der politik unabhänig und das
muss auch so bleiben.
sonst haben wir bald türkische verhältnisse
und unsere währung stürzt ab!
politiker sollen endlich ihre arbeit machen und
nicht die zentralbanken dafür missbrauchen.
gewaltentrennung ist der grundpfeiler jeder
demokratie.-
@freddy
Danke
Ja richtig:
„…die SNB ist von der politik unabhänig und das
muss auch so bleiben.“Also weshalb erteilt der Bundesrat der SNB den Auftrag, am Devisenmarkt zu intervenieren?
Der Bundesrat hat damit ganz klar gegen die Bundesverfassung und einen Grundpfeiler der Demokratie verstossen.
Deshalb benötigt es dringend eine PUK.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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@ Freddy….
Und dann kommt sowas……. Also blinde Hühner finden bestimmt mehr Körner wie Sie Freddy.
Warum schrieben sie hier Kommentare, sie haben nichts verstanden.
Lesen sie erst mal 4-5 Jahre und dann schrieben sie. -
Danke.
Das „Kässeli“ der SNB weckt natürlich Begehrlichkeiten verschiedenster Interessengruppen.
Ich frage mich aber ob es wirklich schlau sei, Meyer hierfür zu instrumentalisieren.
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Interessant was sie schreiben und das bestätigt nur meine These: niemanden versteht wirklich was er macht, aber die Löhne stimmen immer wieder.
Die Volkswirtschaftlehre und auch Betriebswirtschaftslehre sind nur auf Hypothese und nicht einmal approximativ richtig…somit ist niemanden Schuld daran und kassieren ist auch richtig, aber nur wenige dürfen das…
Dazu kommt noch, dass den Nash – Gleichgewicht von niemanden richtig verstanden ist auch 60 Jahre nach der Beweise….somit viel Verdienen geht Hand – In – Hand mit “ Ignoranz“, was aber der Macht von Knowledge wiederspricht….und die Resultate sin klar und eindeutigt in der Schweiz, EU und USa…deswegen wir beten für euch, aber es “ gibt keine free lunch“ ….früh oder später kommt die Rechnung…😊-
@Starinvestor ohne Portfolio“
„…aber es “ gibt keine free lunch“ ….früh oder später kommt die Rechnung…😊…
Wie richtig Sie haben.
Wann das nur die SNB einmal verstünde…
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Habe richtig!
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Here we go again…… Das Engagement von Herr Meyer ist beeindruckend! Seine Artikel werden jedoch weniger von rationalen Argumenten, als vielmehr von einer „ewigen“ Suche nach Anerkennung getrieben. Wie war das jetzt noch mit den Windmühlen? Ach ja: „Gib der Rosinante die Sporen!
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@“Benjamin Black“
Guten Morgen
Und Danke für Ihren Beitrag
Wo bleibt Ihr „rationales Argument“?
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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@ Benjamin Black…
Und Sie sind demnach derjenige der Tulcinea del Toboso liebt…?
Bravo…(((-:
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MM: besten Dank für dieses ausführliche Protokoll Ihres Scheiterns.
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@Urs Abderhalden alias alias alias
Hier haben wir sie weider: Die Arroganz der SNB. So schafft diese kein Vertrauen beim Volk.
Folgen jetzt wieder ihre „fake likes“?
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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SNB Abderhalden…
So gescheitert….
Nun, ich denke Herr Meyer wird noch reüssieren, während man vor ihnen vielleicht nur noch Ausspucken wird.
Aber vielleicht wird er es erst dann sein, wenn die Bande, die mit ihrer Ignoranz der Schweiz, unserer Wirtschaft und den Altersvorsorgewerken eine fulminante Krise bescheren, sich vor dem Volk entschuldigen muss.
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Der Herr Dr. Marc Meyer hat es zumindest versucht. Viele werden sich noch an ihn und seine Warnungen erinnern.
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@Abderhalden, nur auf Person gespielt und nicht den Ball angenommen, foul unsportlich, unfähr, und das in Ihrem alter, tztztz…
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herr Meyer….
Sie wollen mich also wieder mal schonen….
Zitat :
………Krise bescheren, sich vor dem Volk entschuldigen muss.Also Entschuldigen werden die sich nicht mehr müssen, dazu wird man denen keine Gelegenheit mehr geben, ja die wird niemanden mehr interessieren.
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Sehr geehrter Herr Dr. Marc Meyer. Ihre Wirkung beschränkt sich aktuell auf eine Webseite, die von einigen zehntausend Lesern frequentiert…
Sehr geehrter Herr Meyer Vielen Dank, dass Sie den Steilpass nach Gerzensee aufgenommen haben. Zumindest kennen nun ein paar Leute…
Hervorragender Beitrag. Sehr lesenswert. Äusserst bedenklich, dass wir alle von ein paar starrsinnigen Irrläufern ausgenommen werden. Noch bedenklicher ist es,…