Die NZZ berichtet heute vom Auszug der grossen UBS Asset Management aus ihrem Turm an der Schanze. Die Betroffenen müssen sich in bestehende Gebäude pferchen, pro Mann gibts 0,8 Platz.
Ein Hühnerstall. Aber gut, wir müssen sparen. Umgekehrt geniesst ein umstrittener Spitzenmann des Asset Managements der UBS eine Extrabehandlung.
Die Rede ist von F., dessen Name auf Geheiss der Bank nicht offengelegt werden darf. Er ist der Sohn eines reichen Portugiesen mit eigenem Weingut.
Dieser F. hat nun gekündigt. Seine Zeit absitzen muss er aber nicht im nebligen Zürich. Sondern er darf vom sonnigen Portugal aus die restliche Arbeit verrichten.
Seine Chefs in Zürich seien im Bild, heisst es. Sie würden wegschauen. Eine Sprecherin der UBS sagte gestern auf Anfrage, man äussere sich nicht zu Mitarbeitern auf dieser Stufe.
Die pflegliche Behandlung hat System. F. gab schon früher intern zu reden.
Er hatte eine Beziehung mit einer Mitarbeiterin, ging mit dieser auf Geschäftsreisen. Bis ihm seine Frau, die ebenfalls bei der UBS arbeitete, im Büro die Kappe wusch.
Vor allen Kollegen. Denkwürdig.
Erst da wurde die Sache den Oberen zu viel. Compliance schritt ein. Wer aber musste gehen?
Die junge Geliebte. Sie landete im Corporate Center. Inzwischen hat sie die UBS verlassen.
F., der Director: Er blieb. Beobachter vermuten einen speziellen Schutz, den der Banker geniesst. Er habe zusammen mit Asset Management-Chef Ulrich Körner bei UBS-CEO Sergio Ermotti oft vorsprechen dürfen.
Man kennt sich, man schützt sich. So das Bild, das entsteht.
Nun erhält es zum Abschied von F. nochmals einen hellen Farbtupfer. Die Kündigungszeit von Portugal aus absolvieren – so lässt sich’s leben.
Es ist eine Episode aus einer Bank, bei der oben eigene Gesetze gelten. Der Vater von F. soll ein wichtiger Kunde der UBS sein. Ulrich Körner, der scheidende Chef des UBS Asset Managements, sei mit diesem vertraut.
Beförderung und Schutz bis in die Kündigung hinein des Sohnemanns – Dienst am Kunden der besonderen Art.
Aus Sicht der Hunderten von Asset Management-Mitarbeitern, die nun ihre Büros an der Schanze räumen müssen, um täglich mit Rollwägeli einen Platz im Grossraumbüro zu suchen, fragt sich, ob am richtigen Ort gespart wird.

Laut NZZ von heute sanken die Raumkosten der ganzen UBS von 2012 bis 2018 um gut 150 Millionen.
Viel? Wie man’s nimmt. Die 12köpfige UBS-Geschäftsleitung kassiert Jahr für Jahr 100 Millionen. Darunter erhalten rund 700 sogenannte Schlüsselleute jährlich eine Million und mehr.
Und dann leistet sich die Bank weiterhin eine spezielle Kaderklasse namens Group Managing Directors. Die machen zwar das Gleiche wie die Managing Directors, verdienen aber das Dreifache.
Rund 100 solche GMDs, wie die Leute abgekürzt heissen, kosten die UBS im Jahr geschätzte 150 Millionen. Just den Betrag, den die UBS mit ihren Gebäuden eingespart hat – verteilt über die lange Dauer von 7 Jahren.
Kommentare
Kommentieren
Die beliebtesten Kommentare
-
Hässig tippte ich bei Google: Portugiesischer Staatsangehöriger UBS asset Management und siehe da…
-
Lösung: Auge um Auge, Zahn um Zahn. Chf 200-300 mio. Kundengelder sind heutzutage genug, um das Bank zu verlassen.
Eine sorgfaeltige Vorbereitung (mit den Kunden) bedeutet, freiwillig Risiko zu tragen, ist aber Teil des Spiels.
Fehlt ihnen der Mut ? Bleiben sie ruhig wo sie sind, Misserfolg ist vorprogrammiert ! -
Geografie mangelhaft. Portugal liegt NICHT am Mittelmeer. Wächst aber trotzdem guter Wein da. Immerhin.
-
“Normalos“ ?
Also dass hätten wir doch nicht gedacht. Wir sind sprachlos. Wie man sich doch täuschen kann.
Wir glaubten immer dort gäbe es nur “Abnormalos“.
-
Es stellt sich nur die Frage, wie ein normalsterblicher Lohnsklave (wie ich) diese Feudalposse mit Einlagen unterstützen kann. Wäre die UBS die letzte Bank des Planeten, würde ich meine Kohle nicht dort hin bewegen.
-
-
Das ist mal wieder ein herrlicher Beleg dafür, wie einseitig in solchen Organisationen gedacht wird. Es gibt wissenschaftliche Studien, die belegen, dass in einer solchen Arbeitsumgebung die Produktivität um 15-20 Prozent sinkt. Das dürfte über die Zeit mehr an Geld ausmachen als die paar eingesparten Arbeitsplätze.
Besonders interessant: Der Austausch untereinander, der so gefördert werden soll, steigt nicht, sondern sinkt. Stattdessen steigt die Kommunikation über elektronische Kanäle.
Wie aber sollen Entscheidungsträger in Einzelbüros auch schon auf so etwas kommen? 😉-
Es ist etwas einfacher die Infrastrukturkosten zu messen als die Produktivität.
Zudem ist „Management“ eben keine fundierte Wissenschaft, Geschäftsprozessmanagement basiert fast ausschliesslich auf berechenbaren Werten. Die Mitarbeiterangaben betr. Zufriedenheit etc. sind oft falsch wegen Angst vor Kündigung. Grossraumbüros sind nicht immer negativ, die Infrastruktur Licht, Schalldämpfung etc. ist sehr wichtig. Aber:
Nicht Management-Wissenschaftler haben schon lange herausgefunden, dass bei sehr einfachen Tätigkeiten die Produktivität in der Gruppe steigt (es kann also sein, dass Studenten länger lernen im Lernraum), bei kognitiv schwierigeren Aufgaben ist es genau umgekehrt (die Qualität des Geleisteten sinkt also je nach Anspruch).
Die zu Bewältigenden Belastungen in Grossraumbüros sind u.a. hoch, weil Konversationen von Kollegen, Telefonate etc. extrem stören. Der Austausch unter Mitarbeitern kann auch anders gefördert werden.
Ich gehe davon aus, dass in zehn Jahren auch die Management Dozenten an den Unis etwas schlauer geworden sind, und dass dann die Büros in der Praxis wiederum qualitativ besser gestaltet werden.
-
-
Nur für Normalos: Wenn man bei UBS selber kündigt, ist man ab dieser Sekunde Persona non grata. Die während der Kündigungsfrist eigentlich noch geltenden Personalkonditionen werden gestrichen (Schikane) und man muss sich wehren. Die Personalkonditionen werden zwar wieder hergestellt, die Anzahl der Fehler, die dabei passieren, sind aber nicht zufällig. Der Parkplatz – nota bene: selber bezahlt – aber via UBS „verwaltet“, wird auch gestrichen und man muss sich wehren. Abschlusszeugnis nach über 20 Jahren Betriebszugehörigkeit? Fehlanzeige – man muss sich wehren. Nach Abschluss aller Übergabearbeiten eine Freistellung? Schon wieder Fehlanzeige – es gibt da noch ein Projektli, das man noch zuteilen könnte. Man muss sich wehren. Weitere Beispiele?
-
Ich kenne einen Ex-Regional-Chef der UBS. Der hatte einen MBA abgeschlossen, dieser wurde dann tüchtig gefeiert und sein Ober-Chef hielt eine Laudatio mit den allerschönsten Tönen und Gesäusel bis zum Abwinken. Anderntags wurde der Neu-MBA gefeuert mit der Begründung von Sparmassnahmen. Betriebswirtschaftlich perfekt, für die Mitarbeiter jener Region ein Schlag ins Gesicht und führungsmässig ein Super-GAU. Der Ober-Chef hatte wohl Schiss, der Regional-Chef könnte zur Gefahr werden? Die frühere Panzer-Obristen-UBS war dagegen sogar menschlich. Aber seit die Amis überall das Sagen haben, gilt halt auch bei der UBS die „wissenschaftliche Unternehmensführung“ gemäss J.W. Taylor. Der Mensch ist nur Kostenfaktor und nicht Mittelpunkt sonder Mittel. Punkt. Auch deswegen gilt der US-„Führungs“-Grundsatz „Befehl, Gehorsam oder Rübe ab!“ Sogar die sehr autoritäre Führung der Schweizer Armee in den 60er Jahren hatte mehr menschliches Format.
-
Vor par Monaten hat die CS einen Parachutkumpel von uns abserviert- üble Sache! 2 Tage danach hat so ein Compliance Furzer ihn angerufen mit dem Hinweis- er habe gefälligst sein Xing Profil dahingehgend zu aktualisieren- er sei ja nicht mehr bei der CS angestellt….
Was für Osterhasen- Daheim schön kuschen und im Büro dann Ditten saures geben- ein Furz im Wind ihr Bänkler Knülche!
-
Ähm bei mir war das gar nicht so. Parkplatz lief regulär auf den letzten Tag aus, Personalkonditionen blieben weiterhin bestehen und das Arbeitszeugnis wurde automatisch ausgelöst.
-
@Hubi
Sie scheinen wohl vom HR-Büro der UBS zu sein. Für einen Polen annehmbares Deutsch🙈🙉🙊
-
-
Was ist bloss los in der UBS? Ich dachte bislang, ein GMD sei ein „grosser MD“, mit einem ebensolchen Salär. Und nun erfahre ich, dass die Kollegen sich für lächerliche 1.5 Mio. im Jahr das antun?
Da bleibe ich lieber ein normaler MD, mit einem anständigen Salär, und verzichte im Gegenzug auf Ruhm und Ehre.
-
Spielt doch keeine Rolle, Banker sind eh Herden“tiere“. 9 von 10 kleiden sich wie der Chef, interessieren sich für das gleiche wie der Chef, haben die gleichen Themen wie der Chef. Mal zuhören im 13er ab Uetlihof!
-
Das 13er nennt man auch „Idioten-Tram“ )))
-
Habe selber erfahren wie ein FCZ-Fan plötzlich YB-Fan wurde, wegen einem Vorgesetzten aus der Bundesstadt.
Sowas gibts doch nicht, dachte ich mir.
-
-
Dieser Laden UBS gehört einmal tüchtig aufgeräumt.
Dies ist auch der Wunsch vieler Aktionäre, die Ermotti und seinen ganzen ihn umgebenden Klüngel als nicht mehr tragbar halten.
Was hat Ermotti und Weber in ihrer Zeit denn schon fertiggebracht; rein gar nichts. Man betrachte nur den Aktienkurs der schon alles aussagt über den Klüngel in der UBS. -
Herr Hässig
Sie können es nicht lassen. Wenn dies die einzige Probleme sind die sie bei Banken recherchieren können gibt es wohl keine echten Probleme. Lassen sie sich mal von Profis informieren wie heute Büroarbeitsplätze sinnvoll gestaltet werden. Schauen sie sich mal solche modernen Grossraumbüros an und sie werden sehen dass diese sehr zweckvoll eingerichtet sind. Haben die Bank Mitarbeiter grössere Büros ist auch dies für sie wieder Eine Story in IP wert.-
@runi, aber sie wissen schon um was es hier lh konkret geht, oder? so schwierig zu verstehen? er spricht eigentlich von willkür, veternwirtschaft, etc. alles was sie nicht lesen und sehen wollen. machen sie die augen auf…
-
-
Nun, man sollte bei den Fakten bleiben: Die junge Geliebte wollte ein besseres Leben- auf das war sie schon mit anderen Bänklern aus! So geisterte z.Bsp. lange die „Beldona“ Story in den Räumen rumm…. Sei es wie es sei, genau diesen Ausblick konnte ihr der Sohn bieten……
Auch von diser Liebelei waren viele in der UBS längst informiert. Die gehörnte Gattin musste reagieren, was diese laut Quelle auch richtigb tat!Hallo, die Geliebte wusste ja genau, dass die Gattin auch in der UBS arbeitet- das konnte nur so enden.
Das grosse Problem in der UBS ist Ulrich Körner!
-
@falkenschweif, natürlich wollte die junge geliebte eine „besseres leben“ .. klar.. er ja offenbar auch.. also was solls?? diese Storys kennen wir doch alle.
-
-
Im WC Papier von drei auf zweilagig besteht auch noch Spar potenzial!
-
bei der akademischen Instituten ist schon lange so. Resultat: man lonsumiert 2 oder 3 mal mehr Papier….😂
-
…und beidseitig verwenden! Einfach nachher Hände gut waschen…
-
Zum Glück sind die Medien immer mehr online präsent, sonst gäbe es da noch weiteres Sparpotenzial. Der „dual-use“ könnte aber auch DIE Chance für die Printmedien sein. Die PR-Abteilung mancher Finanzinstitute würde sich so sogar auf eine IP auf Papier freuen.
-
Eine Drahtbürste wäre vielleicht auch ausreichend?
-
Jeder bringt sein eigenes von daheim mit.
-
-
Jeder rollwäggelet mit jedem um die Wette, nur ganz wenige schaffen’s nach oben.
Und wenn man da oben im Club der Abzocker angekommen ist, dann tut JEDERMANN genau dasselbe: Abzocken und nach unten treten was das Zeug hält.
Wenn sich das Fussvolk zusammenrotten würde, ja dann wäre schnell mal fertig mit lustig.
Aber eben, das „Management“ kennt und praktiziert die uralte Weisheit: „Breng s’Pack unde hender enand, de hesch si alli i dr Hand“.
Um gleichzeitig über Teamwork und Empathie zu lavieren.
Willkommen im Feudalismus der Moderne.
-
Deshalb gibt’s auch keine Gewerkschaft der Bänkler. Weil alle auch hoffen, einmal zum Film zu kommen….
-
@ Der Rückbauer
Und diejenige Gewerkschaft, die es gibt, der KV, kümmert sich nicht um dessen Mitglieder… Traurig, traurig, aber typisch Schweiz.
-
-
Dies ist die Perversion des Systems: gibt 0,8 und bekommst 0,5, während bei 1 bekommt man 1,5!
Niemand kennt diese einfache Arithmetik, besonders die „Super-Gurus“ der neuen Theorien.
Alles endet in einer Spirale: Frustration, körperliche und geistige Krankheiten, Verzweiflung, Alkohol, Drogen und schließlich die Produktivität, die unter der Erde landet…..déjà vue und revue…….. -
Wir sind ins Mittelalter zurückgefallen.
-
Portugal, Mittelmeerland?
Ha, Ha, Ha!-
Ai ai ai… der Schmutzli hat’s durchblickt und darf zurecht lachen!
Nun ja, das Douro-Gebiet ist gross, und der Vater hat sich zur richtigen Zeit viele Ländereien geschnappt, zusammen mit dem Grossvater…, aber alleine vom Wein lebt die Familie nicht! Recherchieren Sie weiter, da gibt es bestimmt Gemeinsamkeiten mit einem anderen Fall welcher vor längerer Zeit auf IP zu lesen war, Stichwort = Salgado/BES
-
Nur das Weingut ist am Mittelmeerland!! Genau lesen!
-
-
Herr Motti und TT leiden unter dem gleichen Syndrom. Für uns das Maximum und für die, welche Arbeiten, die Brosamen. Das kommt langfristig nicht gut.
-
Das UBS Asset Management schafft für Kunden keinen Mehrwert. Kaum ein Fonds/Produkt, dass nicht ein Drittanbieter besser hinkriegt. Die Einheit ist lediglich wichtig für das Abfüllen von UBS Depots und somit dem Schröpfen der Klientele. Eine solch tumbe Tätigkeit kann auch in engeren Verhältnissen und weniger Aussicht erbracht werden.
-
WeWork wird möglicherweise die „Schanze” für 20 Jahre oder länger mieten, um gleich an das RAV weiter zu vergeben. Die Fratze des Kapitalismus treibt seine letzten Blüten😳. Die marodierende UBS welkt dabei und leidet täglich mehr unter Sauerstoffmangel. Nur ganz ganz oben lässt es sich noch fürstlich dahin vegetieren . „Und geht es gut“ …..😡
-
reicher winzer sohn?
mit „f“?
gemütlicher restjob?
könnte guy parmelin sein, oder?
Nur für Normalos: Wenn man bei UBS selber kündigt, ist man ab dieser Sekunde Persona non grata. Die während der…
Spielt doch keeine Rolle, Banker sind eh Herden"tiere". 9 von 10 kleiden sich wie der Chef, interessieren sich für das…
Herr Motti und TT leiden unter dem gleichen Syndrom. Für uns das Maximum und für die, welche Arbeiten, die Brosamen.…