Rohner und Thiam gehen sich an WEF aus Weg

Die beiden obersten Chefs der Credit Suisse sind sich spinnefeind geworden. Jeder pflegt in Davos seine eigene Agenda.

Lukas Hässig 59 59 Kommentare

Zuerst durfte Tidjane Thiam ins Rampenlicht. Er benötigte dafür allerdings die Hilfe des Westschweizer Fernsehens. Das Swiss TV brachte Thiams Einladung am WEF an Greta prominent.

Urs Rohner war dann gestern Abend einer von vier Podiumsteilnehmern von Digital Switzerland. Etwas verloren sass der Präsident der CS auf dem Stuhl beim Event des Vereins, der das Land in die digitale Neuzeit katapultieren will.

Die beiden CS-Kapitäne pflegen in Davos ihre eigene Agenda. Ihre Berater haben einen zentralen Auftrag: Jedes Zusammentreffen der zwei obersten Köpfe der Bank ist zu vermeiden.

Es ist ein Extra-Spektakel am grossen Showevent namens WEF. Statt dass Rohner und Thiam gemeinsam wichtige Kunden der Bank treffen, versucht jeder, sich selbst in Szene zu setzen.

Und den anderen zu meiden.

TV Romandie statt CNBC: Abstieg Thiams (Twitter)

Das Schauspiel sagt alles aus über den Zustand der Nummer 2. Die CS ist von zwei Steuerleuten geführt, die sich nichts mehr zu sagen haben.

Schlimmer noch: Die beiden zentralen Chefs der Bank beäugen sich gegenseitig. Jeder Schritt, jeder Auftritt, jede Handlung wird gegenseitig von den Teams analysiert und hinterfragt.

Eine Bank, deren Führung nur noch mit sich selbst beschäftigt ist. Im glänzenden Pavillon der CS am Weltwirtschaftsforum hat jeder seine eigene Bühne.

Sie wird für die jeweils eigenen Zwecke genutzt. Team Thiam gegen Team Rohner, lautet die Paarung.

Verloren auf Podium: Rohner im Davos-Stübli (Digital Switzerland)

Bei der UBS lieben sich CEO Sergio Ermotti und Präsident Axel Weber auch nicht. Doch sie sind sich nicht spinnefeind. Jeder spielt seine Rolle.

Bei der CS ist seit dem Spionagefall aus einer kühlen eine unterkühlte Beziehung zwischen den führenden Köpfen geworden. Die Frage lautet nur noch: Wer geht zuerst?

Die Wetten laufen. Derzeit tippen Insider auf Thiam. Der CEO sei nicht mehr tragbar nach dem Ausspionieren von Khan und weiteren durch seinen Deputy, Pierre-Olivier Bouée.

Rohner, der Präsident der CS, sei daran, einen Ersatz für Thiam aufzutreiben. Der Wechsel dürfte noch in diesem Frühling erfolgen, so diese Stimmen.

Rohner selbst muss in einem Jahr abtreten. Er könnte der CS vor diesem Zeitpunkt einen neuen CEO beschaffen. Danach käme es mit seinem eigenen Abtreten zum endgültigen Neuanfang.

Kommentare

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Die beliebtesten Kommentare

  2. Wenn sie sich aus dem Weg gehen wollen, gibt es eine einfache Lösung. Beide sollen den Hut nehmen. Mitarbeiter, Aktionäre,…

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  3. Schlimmer als Kleinkinder, die nie erzogen wurden. Solche Typen sollten gar nicht am WEF teilnehmen dürfen. Und TT muss gehen.

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  1. Rohner wird klar geworden sein, dass er mit diesem CEO keine glückliche Wahl getroffen hat. Er ist aber in der Zwickmühle, denn er muss für dessen Entlassung immer die Hauptinvestoren und Kapitalgeber fragen. Die werden gesagt haben, machen sie einen besseren Vorschlag und dann schauen wir mal. Frage: Wie sucht man einen CEO ohne dass es der amtierende und der VR merkt ?

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    • @Stamm zu Ihrer Frage: mit Headhuntern, zB Egon Zehnder. Die andere, viel entscheidendere Frage ist aber, ob es valable Kandidaten gibt, welche diesen heruntergewirtschafteten Laden führen möchten?

  3. Die angebliche Credit Suisse Führung muss weg und mit ihnen 50% der MDRs und DRs. Das sind alles nur Key Risk Maker. Die Credit Suisse Mitarbeiter haben besseres verdient.

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  4. Das Beispiel CS zeigt, dass eine systemrelevante Bank mehrheitlich in Schweizer Hände gehört. Liegt eine de facto Staatsgarantie der Schweiz vor, die Mehrheitsaktionäre sind aber Ausländer, so sind Interessenskonflikte vorprogramiert. Es wäre die Aufgabe der Finma und von Politikern, die entsprechenden Weichen zu stellen und dies der Bevölkerung klar zu machen.

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  5. Die beiden sollen am WEF ruhig mehrfach daran erinnert werden, dass während der CS Beschattungsaffäre ein Mensch das Leben lassen musste.
    Sie sollen keine ruhige Minute haben.

    Die Staatsanwaltschaft arbeitet hoffentlich unentwegt weiter.

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  9. Kurz und bündig: und Tschüss!
    offene Fragen:
    – wo ist die Finma?
    – wo sind die Aktionäre?
    – wo ist der VR?
    – was machen die Kunden?
    Warum verbraten der VRP und der CEO mit der WEF-Teilnahme Geld, das ihnen nicht gehört und niemand interveniert?

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  11. ….wie ein Schluck aus der Wasserflasche sitzt der Bänkler Rohner da….

    Aufpassen, bald fällt er vom Hocker…

    Ein Schelm, der etwas Böses dabei denkt.

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  14. Wieso wird diese Lusche Thiam nicht entlassen? Als ich noch im arbeitsfähigen Alter war und so mit meinem Chef umgegangen wäre, dann hätte man mich schnurstraks vor die Türe befördert!

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  15. Ist Herr Noser eigentlich noch im VR der CS?
    Warum er noch Zeit hat für den Rosengarten erstaunt mich..

    Mir fällt spontan nichts ein was sich seit Herr Noser’s Eintritt in den VR der CS zum guten gewendet hat.

    Hier ein Auszug aus einem Interview von der Handelszeitung 2017:

    „FDP-Ständerat Ruedi Noser wird Verwaltungsrat bei der CS-Vermögensverwaltungstochter. Im Interview erklärt er warum.
    Von Florence Vuichard
    am 28.03.2017

    Herr Noser, Sie werden Verwaltungsrat bei der CS-Vermögens­verwaltungstochter. Wieso tun Sie sich das an?

    Ruedi Noser:* Der Finanzplatz steht in puncto Innovationen vor grossen Herausforderungen. ­Fintech wird die Bankenlandschaft umkrempeln. Ich will hier Verantwortung übernehmen.

    Wie das?
    *Als IT-Unternehmer kann ich viel Erfahrung einbringen. Es ist wichtig, dass unser Finanzplatz die digitale Revolution meistert. Und zwar gut. Denn es geht um Tausende von Arbeitsplätzen.

    Als Politiker riskieren Sie aber auch einen Imageschaden. Insbesondere jetzt, da CS-Chef Tidjane Thiam mit seinem Lohn von 11,9 Millionen Franken bei einem Verlust der Bank von 2,7 Milliarden Franken die Abzockerdebatte wieder neu befeuert.

    *Die heutigen Vergütungssysteme sind nicht vergleichbar mit jenen vor 2008. Heute sind weit mehr als die Hälfte der Bonuszahlungen auf Jahre hinaus aufgeschoben. Ob sie zudem ausbezahlt werden, hängt auch von der zukünftigen Performance des ­Unternehmens ab.

    Wie bitte? Für Sie ist das also alles in Ordnung?
    Auch ich bleibe den hohen Salären gegenüber kritisch eingestellt. Als Politiker und Unternehmer will ich aber nicht nur reden, sondern auch mitgestalten. Und dank diesem Mandat sehe ich, wie sich Regulierung an der Front auswirkt. Man staunt schon nicht schlecht, wenn man als Erstes drei prall gefüllte Bundesordner mit Compliance-Vorschriften bekommt. Der Finanzplatz braucht eine gute ­Regulierung, aber es scheint mir, dass es jetzt des Guten zu viel ist.“

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    • Der Glarner sollte ehrlich sein und sagen, mir egal was die CS macht, Hauptsache mein Konto wächst ohne dass ich wirklich etwas dafür leiste. Noser ist typisch für die FDP Abzocker. Er ist nicht einmal in der Lage zu beurteilen ob Hundekurse notwendig sind oder nicht!

  16. Wirklich ein Trauerspiel, die CS Spitze. Thiam setzt Mittel ein, die eines CEOs vollkommen unwürdig sind. Rohner ist einer, der sich und seine Partnerin mit fremden Geldern ausstattet, die er längst nicht mehr verdient. Wann endlich wird dieses Trauerspiel beendet? Zwei Gestalten, denen man am besten aus dem Weg geht.

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    • Die Mehrheit der Aktien liegen bei den Amerikanern und Arabern (Schweizerbank ?) Die erhalten immer schön ihre Dividenden. Die sagen doch nicht’s. Hauptsache der Rubel rollt. Schweizer Aktionäre haben hier nicht’s zu sagen.

  18. Der Regulator / Finma muss hier asap eingreifen um dieses Debakel bei CS zu stoppen.

    CS wird mit Vollgas gegen die Wand gefahren und niemand ruft STOP.

    Eine derartige Führung bei einer systemrelevanten Bank ist brandgefährlich und nicht akzeptabel.

    Als Kunde kann man sein Geld solange es noch geht in Sicherheit bringen zu anderen stabileren und solideren Banken.

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  19. Auch bei der CS stinkt der Fisch zuerst am Kopf! Beide Alpha-Tiere verkörpern schon lange keine Good Governance mehr. Es geht nur noch um Festhalten an der Macht, mit den entsprechenden Privilegien. Was für ein langes Trauerspiel, ohne Happy End.

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  21. „Aufzeichnungen auf einem Totenhaus“ (Fedor Dostoievskj) wäre eine Idee, um das CS Klima in Davos zu beschreiben. Was und mit wem werden diese zwei Komedianten diskutieren ? Wollten beide als Detektive oder Spionen arbeiten ?

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  23. wenn r. der cs einen neuen ceo bringt, na dann prost. eine glüchliche hand hat er nicht, er holt blender – leute die wie er selbst – … wäre vielleicht vernünftiger der r. würde dieses amt so bald als möglich abgeben. hoffe nur das der vr in diesem fall nicht tt als präsi holt. aber nichts ist unmöglich bei der cs, denen traue ich alles zu…

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  24. Scheint Mr Rohner wird die Geister, die er rief, nicht mehr los. Der Ruf der CS ist bereits extrem ramponiert, jetzt geht es nur mehr um Schadenminimierung.

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    • nicht eingeladen, die Jungs melden sich an und bezahlen resp. lassen ihre Firma dafür bezahlen!

    • Ans WEF wird man nicht eingeladen, sondern man kauft (für teures Geld das die Bank bezahlt) ein Ticket.

    • Spricht nicht gerade für die IP-Leserschaft, wenn so ein dummes Statement es auf Nr. 1 der Likes schafft.
      Hier die Antwort exklusiv für IP-Leser:
      1. WEF und digitalswitzerland verlangen Geld für die Teilnahme bzw. Mitgliedschaft
      2. CS überweist dieses Geld an WEF und digitalswitzerland
      3. Rohner und Thiam sind die Chefs der CS

  27. Haben die beiden nichts besseres zu tun als ans WEF zu gehen? Während das eigene Schiff extrem Schlagseite hat, geht das Kommando von Bord!
    Und dafür auch noch abkassieren wie blöd, nicht zu sprechen von den Kosten, dei eine Teilnahme am WEF verursacht! What a world!

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  28. Vorbildlich-so stellt man sich ein Führungsduo vor. Die Kommunikation scheint zu klappen, nach dem Motto der drei Affen der Weisheit 🙈🙉🙊

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  29. Lasst Rohner keinen CEO mehr auswählen. Er ist sowas von unfähig. Das hat er hinlänglich bewiesen
    Beide weg. Den Mitarbeitern zuliebe.
    Und Totalerneuerung Geschäftsleitung und VR
    Es ist 2 Min vor 12

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  30. Am Besten ihr beide bleibt grad in Davos und macht den Skilift-Betreiber für den ‚Idiotenhügel‘ – da hättet ihr wenigstens Erfahrung!

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    • Die armen Skifahrer…Weder der eine noch der andere werden jemals freiwillig gehen: der eine kassiert sFr. 40’000.– der andere immer noch sFr. 10’000.– PRO TAG!

    • .. und wir haben immer geglaubt den Idiotenhügel gäbe es schon am Paradeplatz. Aber macht nichts Idioten, sollen zuerst mal am Idiotenhügel trainieren damit sie später den Titel des diplomierten Vollidioten tragen können.

  31. Schlimmer als Kleinkinder, die nie erzogen wurden. Solche Typen sollten gar nicht am WEF teilnehmen dürfen. Und TT muss gehen.

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    • Ja ist denn das WEF nicht extra für Kleinkinder eingerichtet worden damit diese Globalismus-Theater und Industrierevolution 4.0 spielen können.

      Die dunkle CS-Perle spielt ein Trampeltier bestückt mit Nagelschuhen. Al Gore spielt jedes Jahr den Klimaschützer. Frau Sommaruga spielt die Klimawandlerin, Frau Navidi die blonde Wallstreet-Prinzessin, Frau Amherd als Kampfjet-Spezialistin übt den Absturz. Maurer, Parmelin und Berset spielen die süffigen Weissweintrinker, Cassis den Verlegenen Amateurpolitiker und Frau Keller-Sutter tanzt mal links, mal grün, mal rechts, und weiss nicht so recht welche Rolle sie im WEF-Theater einnehmen soll.
      Frau Sommaruga übt sich mit Frau Von der Leichen (die neue Brüsseler Generalsekretärin und Chefkriminalkommissarin) im Händeschütteltheater.
      Überal glitzern die Milchzähnchen der Teilnehmer des Kindertheaters.
      Wer im Theater fehlt ist der ehemalige Chef-Zungenschlecker und Alkoholiker aus dem Brüsseler Zentralkomitee KPDEU (Kommunistische Partei der EUDSSR).
      Übrigens gesponsort von den Wallstreet-Financiers, wie seinerzeit die Bolschewiken….jetzt aber schluss mit dem Theater.

      Wie üblich wird das sinnlose, langweilige WEF-Theater auch dieses Jahr wieder mit viel sinnlosem Geschwätz, Heissluft und Nullnummer enden.

      Hauptsache es kostet die Schweizer Steuerzahler viele Millionen, und Klaus Schwab kassiert mit seiner Stiftung hohe Gewinne.

  32. Die Zeit ist mehr als reif und noch schöner wäre der Text: Die Zeit war mehr als reif, nun ist endlich der faule Apfel vom Baum gefallen……..

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    • Gut geschrieben. Nur sollte der Text im Plural geschrieben werden. „Nun sind endlich die faulen Äpfel vom Baum gefallen.“
      Leider hat die CS seit Jahren mehrere faule und wurmstichige Äpfel die das Geschehen beeinflussen.

    • @Hanna
      Ich habe bewusst in der Einzahl geschrieben, denn dass der Apfelbaum mehrere faule Äpfel hat, dem ist leider so. Einzeln sollen sie runterfallen und der Erste wäre wohl TT, dann UR und dazwischen wird im VR noch personell viel geschehen müssen und noch besser wäre, wenn dies vor dem „Schütteln des Apfelbaumes“ geschieht.

  33. Wenn sie sich aus dem Weg gehen wollen, gibt es eine einfache Lösung. Beide sollen den Hut nehmen. Mitarbeiter, Aktionäre, die Umwelt, Roger Federer und die Bevölkerung würden es begrüsse

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    • Ist wohl nur noch eine Frage der Zeit.

      Alle wissen es, nur Thiam und Rohner haben es noch nicht gemerkt. So erging es vor ihnen auch schon vielen Despoten und Diktatoren, welche sich zu lange an die Macht geklammert haben.

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