1. Die Corona-Infektion bedeutet eine schwerwiegende, gefährliche Krise für den ganzen Planeten Erde und ist in mancher Hinsicht singulär. Darum braucht es neue Überlegungen zur Bewältigung dieser Krise.
2. Gefragt sind angesichts dieser Krise ethische Überlegungen. Ethische Überlegungen setzen eine Ordnung, eine Wertordnung voraus, welche allen menschlichen Tätigkeiten vorausgeht, sich also jenseits dieser befindet.
Es geht um eine „Ordnung des Seins“ (Havel), um ein „ethisches Reservoir“ (Röpke), um eine „Grammatik“ (Höffe). Diese ethische Ordnung wird hinsichtlich des Status unterschiedlich verortet.
– Quasi-metaphysisch als Ordnung des Seins;
– Als Erfahrungsschatz einer Menschheitsgruppe beziehungsweise der Menschheit;
– Theologisch als von Gott gegeben.
3. Inhaltlich gelten, vor allem in unserer Kultur, die folgenden Werte respektive Normen: Ehrfurcht vor dem Leben; niemandem schaden; Verantwortung für das Gemeinwohl; Ausgleich unverschuldeter Ungleichheiten; Solidarität; Schutz der Schwachen; Recht auf freie Gestaltung des Lebens; Recht des Lebens zukünftiger Generationen; Partizipation; Menschenwürde; Nachhaltigkeit.
4. Diese Ordnungswerte beanspruchen Gültigkeit in jeder Lage. Insbesondere in schweren Krisen und Konflikten geht es um deren begründete Anwendung, Zuordnung, Abwägung und Präferenzierung. Theologische beziehungsweise christliche Werte und Normen decken sich weitgehend mit den genannten kulturphilosophischen. Sie sind allerdings zum Teil deren Radikalisierung, zum Beispiel:
Feindesliebe, Gewaltfreiheit, Verzicht, Versöhnung.
5. Angesichts der Corona-Krise sieht sich die heutige Weltgesellschaft (respektive jede Gesellschaft) einem gewaltigen Schadens- und Gefährdungspotenzial gegenüber. Essentiell gefährdet sind
a. grundsätzlich alle Menschen, besonders Ältere und Kranke;
b. das Gesundheitswesen, beziehungsweise die Menschen, die darin tätig sind;
c. die Wirtschaft, beziehungsweise wirtschaftliche Unternehmen und all die Menschen, die darin tätig sind, ihr Einkommen und Auskommen finden und deren Bedarf an Gütern und Dienstleistungen dort gedeckt wird;
d. der gesellschaftliche Zusammenhalt;
e. die freie Gestaltung von Lebensmöglichkeiten.
6. Das Problem ist, dass es bei den Schutz- und Lösungsmassnahmen für die genannten Punkte a. bis e. schwere Diskrepanzen, Konflikte und Gegensätze gibt. So kann die Präferenz für a. schwere negative Konsequenzen haben für b. oder c. und so weiter.
Keine Strategie für a., b. oder c. ist zu hundert Prozent durchsetzbar, ohne dass die anderen schwerwiegend gefährdet werden. Damit sind schwere Konflikte unvermeidlich. Wir müssen also ein Konzept entwickeln für die Abwägung von Massnahmen. Man kann hier die Frage stellen, ob es in Geschichte und Gegenwart sinnvolle, ethisch begründete und praktikable Lösungen gibt, die sich in Konflikten bewährt haben.
Beispiele sind: Strassen- oder Flugverkehr, industrielle Produktion, Bauwesen, Tourismus, Freizeitgestaltung, Lohnsysteme (die Lebenserwartungen hängen massiv von Lohnsystemen ab), Verteilung von Vermögen, Umweltverhalten, Naturkatastrophen, Krieg.
Bei all diesen Lagen haben sich Lösungsmuster eingespielt. Diese sind unterschiedlich akzeptiert und befriedigend. Sie sind auch ethisch gesehen unterschiedlich gerechtfertigt.
Aber der grosse Unterschied zur heutigen Krise besteht darin, dass sich diese Lösungsmuster in längeren Prozessen entwickelt und eingespielt haben. Das Neue in der heutigen Lage besteht also darin, dass wir in ganz kurzer Zeit Lösungen entwickeln müssen, für die es eigentlich keine echten und naheliegende Vorlagen gibt.
Angesichts dieser Lage und Umstände braucht es für den Weg zu einem sinnvollen Konzept eine öffentliche Debatte und grundsätzliche Überlegungen. (Die hier gemachten Überlegungen verstehen sich als Beitrag dazu.)
7. Umriss eines Konzepts: Das oberste Ziel ist die Sicherung und Erhaltung der nachhaltigen Lebens- und Gestaltungsmöglichkeiten möglichst vieler Menschen. In der Corona-Krise braucht es für das Erreichen dieses Zieles
a. ein ausgebautes und intaktes Gesundheitswesen, beziehungsweise Gesundheitssystem;
b. ein funktionierendes Staatswesen;
c. eine funktionierende Wirtschaft;
d. die Bereitschaft aller, sich auf das oberste Ziel auszurichten.
Das maximale Erreichen des obersten Zieles setzt die maximale Durchsetzung der Punkte a. bis d. voraus.
Dies ist praktisch und psychologisch nicht möglich. So ist es in dieser Krisenlage nicht möglich, gleichzeitig den maximalen Gesundheitsschutz, ein voll funktionierendes Gesundheitssystem und eine voll funktionierende Wirtschaft zu haben, beziehungsweise zu unterhalten.
Es braucht also ein Konzept der Abwägung und Präferenzen. Der Hauptkonflikt besteht zwischen Erhaltung von Leben und Gesundheit für möglichst viele und dem Funktionieren der Wirtschaft, dort inklusive der Sicherung von Existenzen.
Vorschlag: Nach wie vor gelten der verhängte Lockdown, die Quarantäne für alte und kranke Menschen sowie die Hygienevorschriften. Die Akteure bei den Punkten a. bis d. setzen sich und ihre Ressourcen voll ein für das Erreichen des obersten Zieles bis zu einem kritischen Punkt, den man als Systemkrise oder Existenzkrise bezeichnen kann.
Dieser Punkt ist dann erreicht,
– wenn das Gesundheitswesen total überfordert ist;
– wenn irreversible Schäden in Wirtschaft und Gesellschaft drohen;
– wenn Existenzverluste in grossem Ausmass drohen;
– wenn der Zusammenhalt der Gesellschaft auseinanderzubrechen droht;
– wenn sich ein totaler Verlust der gesellschaftlichen Steuerung abzeichnet;
– wenn die Zukunft einer Gesellschaft hoch gefährdet ist.
Wenn also dieser Punkt erreicht ist (beziehungsweise der eine oder andere davon), braucht es einen veränderten Einsatz der wirtschaftlichen, technischen und medizinischen Ressourcen.
Zudem braucht es neue ethische und praktische Entscheide und Überlegungen vor allem hinsichtlich des Umgangs mit Risiken.
Zu den möglichen Massnahmen gehören
– die etappenweise Wiederöffnung der Schulen sowie die Wiederaufnahme der wirtschaftlichen Tätigkeiten, wo notwendig unter Inkaufnahme von Risiken, die mit denjenigen im Gesundheitswesen vergleichbar sind;
– Konzentration auf das Erkennen von Personen, die immun oder kaum gefährdet sind, damit systemrelevante Wirtschaftsunternehmen wieder mit der Arbeit beginnen können;
– Arbeits- und Produktionserlaubnis für Unternehmen, welche die geforderten Schutzmassnahmen einhalten können;
– eine öffentliche Debatte über würdiges Leben und Sterben;
– Inkaufnahme von schwerwiegenden ethischen Entscheiden: Vorzug bekommen Menschen mit Aussicht auf ein sinnvolles Überleben;
– Verstärkung der palliativen Seelsorge;
– Beibehaltung der Quarantäne für alte und kranke Menschen.
Aus christlicher Sicht sind diese Überlegungen und Massnahmen mitzutragen. Allenfalls können Christen und auch andere diese überbieten, zum Beispiel durch Verzicht von Leistungen im Gesundheitswesen oder in der Wirtschaft.
Im Blick auf die gesamte Gesellschaft, und zwar national und international, ist eine stärkere Solidarität erforderlich.
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Die beliebtesten Kommentare
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Da loben wir uns doch die Chinesen. Sie beschlossen, das Problem sei für sie gelöst, sie wollen dass ihre Arbeiter wieder arbeiten. Koste es Menschenleben was es wolle, denn sie haben sowieso zu viele. Siehe staatlich organisierte Hungersnot 1958-61 mit rund 45 Millionen Verhungerten. Da ist die jetzige Seuche mit ihren Opfern ein Klaks dagegen. Der menschenrechtsbeachtende Drittel der UNO – Mitglieder hat das 2 am Rücken.
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Bravo Hans Ruh, ein konstruktiver Beitrag, das wünschen wir und. Das ewige Gefasel von Stöhlker, Geiger und Zeier interessiert niemand mehr. Das sind nur selbstherrliche Egozentriker.
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„Die Wirtschaft“ kümmert sich nicht um uns, Stichwort „Arbeitslosigkeit Ü45“. Also wäre es falsch, wenn wir uns um „die Wirtschaft“ kümmern.
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Selbstmorde = wen kümmerst??!
Abtreibungen = werden gem. Volksabstimmung finanziert
Verkehrstote = verschwinden im Rauschen
Grippetote = waren bisher noch nie relevant
Coronatote = „WHAT EVER IT TAKES“ ist Mehrheitsfähig – leiderVermutlich ist es die gleiche 70% Mehrheit der Bevölkerung welche sich stark für die Abtreibung (Mord) einsetzt, welche sich jetzt auch für den „Schutz“ (Sterben verboten) der über 65 jährigen Einsetzt.
Unsere christliche Ethik ist uns leider längst abhanden gekommen.
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Hügli….?
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Jonas Hügli
Sie verwechseln 70% mit 30%.
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Sehr geehrter Herr Ruh
mit Genugtuung nehme ich zur Kenntnis,dass Sie ethische Grundsätze aufzählen , die – eben als ethische – gesetzt sind.
Dennoch unterläuft Ihnen m.E. ein gravierender Fehler dann, wenn Sie ’neue ethische und praktische Entscheide‘ postulieren, wenn Sie ‚eine öffentliche Debatte über würdiges Leben und Sterben‘ u.a. führen wollen. Denn damit verlassen Sie den unabdingbaren Kern der Ethik, der von Vereinbarungen, Mehrheitsentscheidungen, sinnvollem Leben und Sterben, wonöglich rechnerisch erhoben, nur schon im Denken festgelegt haben möchten. Ethik kann ‚gefunden‘ werden, besteht und ist nicht hergestellt. Jeder solcher Eingriffe verletzt Menschenrecht und zwar auch jedes Einzelnen. Das Recht auf Überleben, auf Würde, usw. ist unantastbar. Menschenwürde, die Anerkennung des Menschsein auch jedes Anderen, ist uns weder gegeben, noch von uns hergestellt: es macht den Menschen erst.
Lesen Sie z.B. Antigone, wo Kreon verbietet den Bruder zu bestatten, sie zur Rede gestellt, antwortet, in der Höderlin Übersetzeun mit DARUM. (Auch spricht man vom Menschen, u.a., als dem Wesen, dass einst begonnen hat seine Artgenossen zu bestatten)
Die schwersten Konflikte, die durch eine solche Haltung entstehen können, müssen (mit Leid) ertragen werden – ebenso von einem Menschen. Jedes delegiueren an eine (Ver)Ordnung ist unmenschlich. -
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Ein Ethikseminar mag ja interessant sein, hilft aber niemandem wirklich weiter. Weder dem Pflegepersonal noch der Coiffeursaloninhaberin. Da der Bundesrat den Notstand ausgerufen hat und folglich autonom entscheidet, ist eine echte Debatte sowieso weder möglich noch sinnvoll. Sie kann zwar als Endlosschlaufe in den Medien geführt werden und für die Bürger ein Ventil sein, hat aber keinerlei Einfluss auf die Entscheide von oben. Entscheide, die ohnehin mit Blick auf EU-Politiker und nicht auf CH-Bürger gefällt werden.
Das Virus ist keine Naturkatastrophe: Es gibt Verantwortliche für Entstehung, Verbreitung, Ignorierung, Lügen und Vertuschungen – und es gibt eben auch in jedem Land eine Regierung, die in der Verantwortung steht, die Bürger zu schützen. Eine Regierung mit einem riesigen, teuren Apparat dahinter, dessen Aufgabe es ist, ständig wachsam zu sein, um auf Epidemien/Pandemien vorbereitet zu sein, sowohl was die richtigen Massnahmen als auch die nötigen Materialien angeht, um im Ernstfall sofort einsatzbereit zu sein. Aussagen des BAG-Chefs wie „Grenzen schliessen bringt nichts, Schutzmasken bringen auch nichts“ fehlt es an Glaubwürdigkeit, und sie sind Ausdruck schierer Hilflosigkeit.
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Zudem haben wir einen Apparatschick der komplett versagt, auf ganzer Linie. Grenzen (zu Italien) wurden viel zu spät geschlossen, die Lüge mit den Masken, etc etc
Unseren Vasalen in Bern kann man kein Wort glauben. Unsere Politiker versagen tagtächlich von A bis Z.
Aber gell, jedem Volk die Regierung die sie verdient. Denn ein grosser Teil der Bevölkerung in der Schweiz ist ja ebenso dumm und einfältig. Statt einfach mal zu Hause zu bleiben und zu entspannen wird gejammert was das Zeugs hält. Und von wegen Social Distancing und zwei Meter Abstand halten und zu Hause bleiben scheinen viele noch nie was gehört zu haben.
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Stellen wir doch mal gegenueber:
– Wieviele Menschen sterben ‘normalerweise’ jeden Tag, ohne die ‘gezaehlten’ Covid19 Faelle,
– Wieviele Menschen sind um wieviel egoistischer als ‘ethisch’ empfindend… und haben eine vollkommen andere Moralschranke (ja, ich denke dabei hauptsaechlich an die Schwaetzer und vor allen an die Politiker) …
– In den sogenannten Krisen gelten keine ‘Ethischen’ Grundsaetze fuer Menschen. Die unter 3. Und 4. aufgefuehrten ‘Werte’ sind damit obsolet wenn nicht die bewusste Manipulation durch die Medien und Politik unterbunden werden kann, welche erst die Krise heraufbeschworen hat …
– Es ist ja ganz schoen und gut die unter 7. aufgefuehrten Punkte und die daraus abgeleiteten Massnahmen gedanklich durchzuspielen … Nur, es ist niemand in Sicht, der kompetent genug ist, all das was noetig waere, an zuordnen (wie auch…) und durchzufuehren bei der bewusst wahnsinnig gemachten Masse der dummen Buerger und ihrer Medien… -
Endlich läuft die Diskussion in die richtige Richtung. Danke vielmals! Es ist wie ein aufatmen.
Die übliche Berieselung durch Finance (Jürg Roth) und Wirtschaft (Klaus Stöhlker) ist wirklich fehl am Platz. Es war sehr beschämend und manchmal einfach nur Menschen verachtend. Dabei haben wir ja gerade denen diese zerstörerische Globalisierung zu verdanken.
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„Krise für den ganzen Planeten“ – ??? Schon der erste Satz dieses Artikels entlarft den sog. Wirtschaftsethiker als Vertreter der zeittypischen Hypocrites. Schöne Reden, noble Ethik, reines Gewissen – die begehrte Commodity in unserer scheinheiligen, nach ‚Gut Sein’ süchtigen Gesellschaft.
Ich denke für sämtliche Spezies dieses Planeten – ausgenommen Homo Sapiens – ist dieses Virus ein wahrer Segen, das zeigen nur schon die vorher-nachher Luftaufnahmen der Luftverschmutzungen in besonders belasteten Regionen.
Die Fragen die wir uns stellen sollten, wären andere, z.B. Neubeurteilung unserer Mensch- und Wirtschafts-zentrierten Weltanschauung? -
Das momentan schick gewordene „Altersbasching“ geht mir nun echt langsam total auf den Keks. Mittlerweile wird Covid19 sogar als eine Alters- & Krankenkrankheit bezeichnet. Das mag mehrheitlich sein. Die Jungen, mittleren Jungen und „älteren Jungen“ sollten sich aber nicht allzu sicher sein, es hat auch in diesem Alterssegment nicht wenige Todesfälle gegeben.
Langsam aber sicher muss uns älteren Menschen, zu denen ich gehöre, angst und bange werden. Immer öfter liest man von „man müsse über würdiges Sterben reden“, wobei wenn man zwischen den Zeilen liest, genau spürt was wirklich damit gesagt werden will. Oder man müsse die Wirtschaft öffnen und die „Alten“ quasi weg sperren, solange in Quarantäne schieben bis der Spuk entweder vorbei oder diese gestorben sind.
Offenbar, was man so liest, gibt es auch nur eine Alterskategorie, die welche nicht mehr arbeiten, die nur kosten und die man getrost weg sperren könnte. Und sterben sie halt dann doch an Covid19, könnte man damit noch bei der AHV sparen. Echt zynisch was man da in letzter Zeit so zu lesen bekommt.
Dass es viele ältere über das Pensionsalter hinaus arbeitende Menschen gibt, existiert offensichtlich in den Köpfen der Schreibenden aber vor allem in den Köpfen der Politiker nicht. Und in der Regel arbeiten diese älteren Menschen noch weil sie müssen, weil sonst die Rente nicht reicht oder aber sie arbeiten länger und haben die Rente aufgeschoben um später etwas mehr zu erhalten, was dem Staat nur nützt, er auch propagiert. Dann sollte man diesen Menschen aber ebenso die Hilfe zukommen lassen, welche die arbeitende jüngere Generation erhält. Dann können sie wirklich zuhause bleiben und sich schützen. Ich arbeite noch mit 68 weil ich muss, erhalte aber null Unterstützung vom Staat, falle durch alle Maschen. Aber da wir ja im Altersdiskurs sowieso unnütz sind, gelten wir allerhöchstens als Kollateralschäden den man hinzunehmen bereit ist.
In der Krise wird ersichtlich wie zynisch Menschen werden können. Dass die Politik hier mit spielt, dem nicht Einhalt gebietet wundert mich allerdings nicht. Und das allerschlimmste ist, von Politikern derart im Stich gelassen zu werden, denen diese Krise wirtschaftlich absolut nicht anhaben kann, die haben Ihr Gehalt so oder so, auch ungeachtet Ihres „Alters“.
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Treffende Analyse wie versucht wird eine Generation zu stigmatisieren und ins Abseits zu stellen.
Die Corona-Hysterie zeigt aber eines sehr, sehr deutlich, wie schnell Empathie zum Schlagwort werden kann!
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Die Altersgrenze für Risikopatienten liegt bei verdächtigen 65, also bei der Pensionierung!
Das Ganze hat System – Pensionäre kann die Wirtschaft ohne Verlust wegsperren. -
Wir wissen ja, alle sind gleich – vor allem alle 65-jährigen, die sind noch gleicher. Krank, alt, debil, senil, das kann man auch unseren staatlich subventionierten Supermedien entnehmen. Und sie kosten nur diejenigen, die auch jeden Tag etwas älter werden. Aber das sind ja – wie man immer mehr sieht – die Gescheiten, gäll?
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BRAVO, ein konstruktiver und wegweisender Beitrag! Mögen viele andere hier oft nur Kritik äussernde Autoren daraus lernen, dass es nachher jeder immer besser weiss, was gemacht hätte werden müssen.
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Sehr geehrter Herr Hässig
Dass hier mit der Stimme von Professor Ruh auch ein Standpunkt aus Sicht Ethik zum Zuge kommt finde ich zur Belebung der Diskussion vorteilhaft.
Ich schätze Ihre liberale Haltung zur Meinungsfreiheit, was vor allem bei den lebhaften und engagierten Kommentaren zum Ausdruck kommt. Und dies auch ohne sog. «Netiquette».
Leider muss ich feststellen, dass in letzter Zeit die Grenze zwischen kritischem Sachartikel, Propaganda, Pamphlet und Verschwörungstheorien zusehends fliessender geworden ist. Auch der Ton ist bei einigen Standpunkt-Schreibern und den Kommentatoren immer rauher geworden.
Man muss nicht mit allem einverstanden sein und kann trotzdem in Tonalität und Stil den Anstand wahren und seinen Unmut mit Beispielen belegen. Aber pauschale Generalhinwürfe sind nicht mehr als Makulatur.
Auch stelle ich bei einzelnen Kommentatoren eine zunehmende Radikalisierung in Sprache und Stil fest. Dies geht soweit, dass über ganze Gremien auf unsachliche Art und ohne Argumente aufs Übelste hergezogen wird, verbunden mit völkischem Vokabular.
Leider wurde dies auch provoziert durch einige Standpunkt-Artikel, die implizit in Hetze ausarten und weniger in konstruktive Kritik. Oft sind es die gleichen Autoren.
Daher finde ich es für IP wertvoll, dass Sie dann und wann auch einer anderen Stimme oder Sicht die Plattform zur Verfügung stellen. Ich meine damit nicht Ausgleich sondern Kontradiktion.
Dies könnte IP vermehrt initiieren durch eine meinungsmässige Erweiterung der Autorenschaft.
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Die Stunde der Moralisten. Hart war die Wahrheit immer, leider haben einige massive Probleme damit.
Die AZ berichtete vor kurzem, dass 77% mit der Arbeit vom BR zufrieden sind. Hoppla, gehören dazu nicht klare harte Worte der Realität, die nun natürlich genau diesen 77% kopfnickenden nicht passen? Was jetzt?
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Lieber regelmässiger Leser
Was Sie propagieren wird hinreichend im Mainstream und mit allem überfuss im SRF und hauptsächlich in der Tagesscau verbreitet.Bitte lassen Sie IP weiterhin als alternatives Medium berichten.
Go! Lukas Hässig – GO!
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Heinz Kopp
Die Stunde der Wahrheitsfanatiker und Schönwetter-Paniker ist Ihre.
Wenn’s denn die Wahrheit wäre…die Sie so schön für sich in Anspruch nehmen.
Gute Besserung! -
@ Zugereister
Meinen Sie, der Mainstream sei so blöd und liege immer falsch?
Auch die WW hat dies mittlerweile eingesehen.
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Ich staune…….
Nach all dem Schrott der hier in der letzten Zeit abgeladen wurde, ist dies eine umfassende, wohltuende, klar strukturierte und sehr differenzierte Darlegung der aktuellen Situation. z. B:
„Das Neue in der heutigen Lage besteht also darin, dass wir in ganz kurzer Zeit Lösungen entwickeln müssen, für die es eigentlich keine echten und naheliegenden Vorlagen gibt.“
Soviel für die, die immer alles auf die gleichen (für sie lukrativen) Vorgehensweisen abstützen wollen. Nach dem Motto: Wenn das einzige Werkzeug das man besitzt ein Hammer ist, fängt alles an auszusehen wie ein Nagel…
Danke an Hans Ruh und Inside Paradeplatz für diese lesens- und bedenkenswerten Ausführungen. -
Wieder ein Schreibtischtäter. Genau das ist das Resultat der Entwicklung während der letzten 30 Jhr. Die Gesellschaft braucht keine Bevormundung oder wohl klingelnde Theorien sondern Freiheiten damit eine Weiterentwicklung überhaupt noch möglich ist. Wir müssen wieder auf die produktive Schiene zurückkehren und uns auf die Tugenden besinnen, die uns unseren Lebensstandart überhaupt ermöglicht haben. Das Rad muss nicht neu erfunden werden. Es passiert leider das Gegenteil davon, indem wir die Staatsquote stets ausbauen, und alles zu zentralisieren versuchen. Diese Methodik hat noch nie funktioniert. Wir müssen nicht träumen und abstrakten Humanismus präsentiere sondern nur machen und zwar ziemlich schnell ansonsten wird die Schweiz an die Wand gefahren. Es wäre wirklich an der Zeit, dass der Stimmbürger aus der selbst auferlegten Lethargie aufwacht und für die richtige Politik resp. Politiker sorgen würde. Vermutlich nur ein Wunschdenken.
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„Die Gesellschaft braucht keine Bevormundung oder wohl klingelnde Theorien sondern Freiheiten damit eine Weiterentwicklung überhaupt noch möglich ist“
Könnten Sie das etwas präzisieren? Was für Freiheiten (Freiheit des Geistes und Zwänge der Wirtschaft) oder was?
Wir MüSSEN wieder auf die produktive Schiene zurückkehren.. Als jugendlicher habe ich gelernt: Kein Mensch muss müssen….Müssen tönt nach Bevormundung.
Staatsquote ausbauen und alles zentralisieren? Hmmm… es gibt Leute die sagen wir hätten viel zu viel Föderalismus…
„Nicht träumen und abstrakten Humanismus….“ Richtig..Humanismus sollte konkret gelebt werden. Jesus war ein Träumer..
Was ist die richtige Politik und die richtigen Politiker?
Wir hatten jetzt jahrzehntelang ein bürgerliches Parlament…
Ist es nicht genau so wie Hans Ruh geschrieben hat:
„Es braucht also ein Konzept der Abwägung und Präferenzen. Der Hauptkonflikt besteht zwischen Erhaltung von Leben und Gesundheit für möglichst viele und dem Funktionieren der Wirtschaft, dort inklusive der Sicherung von Existenzen.“ Dies ist eine sehr schwierige Aufgabe bei der es keine einfachen Lösungen gibt. Weil eine solche Situation hatten wir noch nie..
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Grundsätzlich richtiger und wertvoller Beitrag, der einen unaufgeregten Kontrast zu setzen versucht, auf dessen Basis eine vollständige(re) Diskussion überhaupt erst möglich ist.
Unter Berücksichtigung der Umstände und alternativen Handlungsoptionen sind m.E. die oben dargelegten Überlegungen zum Punkt 7 („Umriss eines Konzepts“ sowie spezifiziert als „Konzept der Abwägung und Präferenzen“) im Wesentlichen ausgewogen berücksichtigt in den gesamthaften Entscheidungen des Bundesrates. Andere mögen das anders sehen.
Und obschon ich mit Ihnen grundsätzlich übereinstimme, dass es „angesichts dieser Lage und Umstände … für den Weg zu einem sinnvollen Konzept eine öffentliche Debatte und grundsätzliche Überlegungen“ braucht, gibt es doch drei Prämissen dafür:
a) die Bereitschaft, die Debatte mit dem Ziel einer konsensualen Synthese zu führen und entsprechend einen alternativen Standpunkt in die eigene Betrachtungsweise überhaupt erst einfliessen zu lassen;
b) die dafür erforderliche Aspekte im Sinne von Zeitpunkt, Inhalt, Form und Stil einer solchen Debatte.Und da sind wir meines Erachtens beim Kern des Problems: Wer an a) nicht interessiert und zu b) nicht gewillt ist, verfolgt nicht das Ziel einer Debatte, sondern postuliert einfach die Richtigkeit seiner eigenen These. Es wäre also zwingend, VORAB eine Einigkeit herzustellen in Bezug auf das (zu lösende) Problem selbst (wie von Ihnen dargelegt). Denn ohne kann man in der Folge nicht objektiv die zur Verfügung stehenden Handlungsoptionen auslegen und diese anschliessend mit Hinblick auf ihre jeweiligen (zu quantifizierenden) Vorteile / Nachteile bewerten. Damit verkommt die Debatte selbst zur Aneinanderreihung mehr oder weniger mehrheitsfähigen Normative, die einem Zielpublikum dienen mögen, anstatt dem Ziel selbst zu dienen mit Hinblick auf die Auflösung des Problems / Konflikts.
Und das führt mich zum Abschluss Ihres Beitrages hinsichtlich des „veränderten Einsatzes der wirtschaftlichen, technischen und medizinischen Ressourcen“: Ich glaube, die meisten Punkte dürften auf einen gesellschaftlich sehr breit abgestützten Konsens stossen – auch beim Bundesrat. Sie ignorieren dabei aber einen wesentlichen Aspekt: den Faktor Zeit. Denn nur unter seiner Berücksichtigung können Sie meine oben aufgeführten Prämissen a+b überhaupt erfüllen. Übrig bleibt m.E. ein unquantifizierbares und damit unbewertbares Normativ, auf deren Basis sich die Leserschaft keine informierte Meinung bilden können.
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Unter dem Strich war COVIN-19 eine globale Mobilmachung, die den einzelnen Staaten aufgezeigt hat, wie weit vorbereitet sie sind/waren für eine Pandemie. Die WHO hat sich auf die unpräzisen sprich viel zu harmlosen Aussagen von China verlassen und hat entsprechend ein sehr, sehr grosses Verschulden daran, dass Chinesen viel zu lange in der Welt umherreisen und den Virus global verbreiten konnten. China und die WHO sind diesbezüglich als Staat wie auch als internationale Organisation kritisch zu hinterfragen. Die CH hat ihre Lektion erhalten und ist in Kenntnis, was unzureichend war. COVIN-19 wird auch nach dem Lockdown die Spitalabteilungen weiterhin für längere Zeit beschäftigen. Wir können dem Gesundsheitspersonal für ihre verlängerten Dienste lediglich unseren persönlichen Dank aussprechen. Unter dem Strich hatten wir Glück im Unglück. Trotzdem muss klar und deutlich darauf hingewiesen werden, dass durch ein rechtzeitiges, offenes und insbesondere proaktives Handeln seitens China und WHO das COVIN-19 mit einem umgehenden Reiseverbot für Mainland China People wie bei SARS in 2003 voraussichtlich auf knapp 30 Staaten (mehrheitlich Asiatische) eingeschränkt hätte werden können. Ein aufrichtiges, menschenwürdiges und rasches Handeln seitens China hätte weltweit vielen, vielen Menschen das Leben gerettet und die globale Wirtschaft wäre nie so brutal in Mitleidenschaft gezogen worden. Die Fakten sind bekannt. Die Lehren daraus werden folgen. Die internationale Gemeinschaft wird China und die WHO zu recht als zuverlässiger Partner in Frage stellen.
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Das sind grossartige, klare Ueberlegungen, nach denen wir uns richten können. Persönlich habe ich den Eindruck, dass unsere Oberbehörden mit ihren Entscheiden vielen der von Hans Ruh aufgezeigten Postulaten nahe kommen.
Ich empfinde diesen Beitrag als konstruktiv und positiv. Dies im Gegensatz zu vielen andern Kommentare auf dieser Seite, die sich ausschliesslich negativ und destruktiv zu den behördlichen Massnahmen äussern. Ich bin froh, dass die Schreiberlinge, welches sich nur kritisch und negativ äussern, im Rahmen der Behörden keine exekutiven Funktionen haben. Wenn wir deren Ratschläge hätten folgen müssen, wäre es wirklich katastrophal herausgekommen.-
Es ist doch schon katastrophal herausgekommen, Herr Lutz, erkennen Sie das denn nicht? Viel schlimmer geht es fast nicht… Sind hunderte (wenn nicht tausende) Geschäftsaufgaben, horrender Schuldenaufbau für den Staat und Unternehmen, 10% Arbeitslosigkeit, Verarmung, etc etc nicht genug? Sie sind ein Zyniker!
Es wird noch weitere Kreise ziehen: die hochgelobten Banken, die nicht auf Dividende verzichten können, müssen aufpassen (Stichwort CS und Fracking-Finanzierung; US-Banken mit erwarteten Abschreiber wegen Kreditausfälle).
Und ich frage nochmals: für was genau?
Retten wir 10’000 Leben? Zu welchem Preis? Zu welchem Leid aller?
Wenn Leben soviel „Wert“ hätte, was ist dann mit Afrika? Also doch, dachte es mir doch… Wir müssen unbedingt aus der Scheinheiligkeit heraustreten.
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Das ethische Ungleichgewicht entsteht in der Schweiz durch den Schutz von rund 1.4mio Menschen (16%; alle über 65 Jahre und rund 200‘000 unter 65 Jahre aber in Risikogruppe) gegenüber rund 7.0mio Menschen (84%) in Zwangsquarantäne.
In normalen Zeiten wird ein Menschenjahr in der Medizin mit 0.5mio gerechnet.
Bei einem Durchschnittsalter von 83 Jahren bei den Corona-Toten (97% davon mit Vorerkrankungen wegen Rauchen, ungesundem Lebensstil wie Diabetes, Übergewicht, Bluthochdruck – selber schuld?) retten wir also mehrheitlich Menschen am Ende ihres Lebens.
Rein mathematisch – in der Annahme am Ende von 3‘000 Toten in der Schweiz, die alle in der statistischen Lebenserwartung von 86 Jahren gestorben wären (also noch 3 Jahre zu leben hätten), ergibt sich folgende Rechnung: 3 Jahre x 3‘000 x 0.5mio = 4.5 Milliarden. Soviel würde die Gesellschaft in normalen Zeiten für diese Gruppe ausgeben.
4.5 Milliarden wäre der „Wert“ der summierten Lebensjahre.
Was machen wir aber? Wir erhöhen den Druck stattdessen auf die „Gesunden“! Einsamkeit, Existenzängste, Arbeitslosigkeit bis zu 10% (!), Neuverschuldung von Klein- und Kleinstunternehmen in Milliardenhöhe (!), Kurzarbeit für rund 30% der arbeitenden Bevölkerung, neue Staatsschulden, etc. etc. Wie lässt sich das rechtfertigen? Gar nicht. Schlicht falsche Entscheide unter Druck und falschem emotional-ethischen Verständnis. Nun leiden ALLE!
Und wir belasten die nächste Generation in einer weiteren unethischen Art und Weise. Die junge Generation kämpft nicht nur wegen AHV und Umwelt. Nein, nun muss sie über Jahrzehnte auch noch unsere Schulden durch die Corona-Fehlentscheidungen tragen.
Ausweg? Die Durchseuchung mit der maximalen Auslastung der Spitäler und Intensivstationen vorantreiben mit einer flexiblen Steuerung der Massnahmen. Das Gesundheitssystem hatte nun genügend Zeit, sich auf diese Situation einzustellen. Ganze Einrichtungen und Turnhallen stehen leer, keine anderweitigen medizinischen Eingriffe sind erlaubt (!), das Militär für nichts eingezogen – lasst uns diese Leerläufe nun nutzen!
Dies ermöglicht es, das Wohlbefinden der absoluten Mehrheit in der Schweiz zu erhalten. -
Warum wohl hat kein südostasiatischer Staat, also diejenigen Staaten welche weltweit die schmerzlichsten Erfahrungen mit Epidemien haben, jemals eine Durchseuchungsstrategie gewählt? Weder bei Schweinegrippe, Vogelgrippe noch SARS und jetzt bei Corona. Nein, man hat diese Seuchen mit kurzen, schmerzhaften Massnahmen ausgerottet, war danach aber wieder frei. Warum?
Es geht darum, diejenige Strategie zu wählen, welche über den gesamten Zeitraum die tiefsten Schäden verursacht – nicht bloss kurzfristig. Vermutlich haben es diese Staaten als deutlich riskanter eingestuft, nur zaghaft zu handeln, das Problem auf die lange Bank zu schieben und auf einen Impfstoff zu hoffen, der vielleicht in 18 Monaten, vielleicht aber auch gar nie kommt, was garantiert den wirtschaftlichen Tod bringt.
Übrigens: Einfach nichts zu tun führt dazu, dass praktisch die gesamten 3%, welche auf Intensivstation kommen sterben. Man rechne. Und: Bei SARS 1 (Corona ist SARS 2) trat bei 25% der Patienten eine Lungenfibrose auf – auf Deutsch: Lunge kaputt. -
Lieber Herr Ruh, wir leben längst in einer Zeit, wo es darum geht möglichst vor dem 30sten Lebensjahr Millionär zu sein. Und sobald wir dann etwas über 50 Mio bei einem Wealth Manager parkiert haben, haben wir ev. auch etwas Zeit und Musse um über Philanthropie oder Charity nachzudenken. Mehr nicht. Wenn es dann um Ethik geht, kann man bei Globalance andocken oder sonst ein „Gspürschmi“-Thema im gesellschaftlichen Umfeld sponsern. Wissen Sie, ein bisschen klatschen auf dem Balkon reicht ja aus um den HeldenInnen DANKE zu sagen für deren Einsatz und direktes Risiko
bez. Convid-19 … Wäre dann auch ein Thema, ethisches Verhalten bei der Kompensation von HeldenInnen in schwierigen Zeiten. Gesunde Grüsse. -
Endlich wieder einmal ein sachlicher, guter Kommentar, nach den Ausfällen von Stöhlker und Viallon.
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Lieber Prof. Hans Ruh,
Wenn Covid-19, wie Sie schreiben, „in mancher Hinsicht singulär“ ist, dann sagen Sie uns bitte, was daran „singulär“ ist. Es handelt sich um eine Virus-Gruppe, die man auch Influenza nennt. Sie war in den letzten 500 Jahren bekannt als „wütende Grippe“ oder „Lungensucht“. Die Art der Erkrankung und der Symptome sind identisch mit einer Grippe. Stirbt ein Patient, kann der Arzt im Anschluss nur eine „normale“ Grippe-Erkrankung erkennen. Wir befinden uns in einer vom Schweizer Staat ausgelösten Panik-Situation. Sie wurde ausgelöst durch übertriebene Erkrankungszahlen internationaler Institute. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) war darauf in keiner Art und Weise vorbereitet; der Bundesrat natürlich auch nicht. Die Helfer in den Spitälern leisten eine gute und seriöse Arbeit, aber die Spitäler in der Schweiz sind in keiner Art und Weise ausgelastet. Der wirtschaftliche Lockdown ist die Folge einer bundesrätlichen Panik-Attacke und wäre so nicht notwendig gewesen.
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Auch wenn ich nicht direkt angesprochen bin, so nehm‘ ich mir die Freiheit zu einer Antwort wie sie sich C. Stöhlker mit seinen „Artikeln“ auch nimmt:
Die Angaben von C.Stöhlker entbehren einer sachlichen Grundlage.
Die Spitäler sind nicht geschlossen. Notfälle und auch andere Operationen werden situativ ohne weiteres übernommen.
Es ging und geht darum, genügend Kapazitäten für Corona-Notfälle bereit zu halten. Denn das ganze ist noch nicht ausgestanden. Und ob und wie eine zweite Welle kommt wissen weder mir, noch Stöhlker.
Und Stöhlker wäre der erste, der in Panik ausbricht, wenn es ihn mit der zweiten Well erwischt und für ihn kein Platz mehr zur Verfügung steht.
Mir kommt der Stöhlker vor wie ein schwacher Wachhund: Bellt laut und wenn er die Wurst kriegt, hört er auf und geht zum nächsten über.
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Herr Stoehlker ist herzlich eingeladen zu einer Arbeits Schicht -12 bis 18 Stunden- in ein Krankenhaus um zu verifizieren, was einen ‘Influenza’ von einen ‘Corona19’ Patient unterscheidet… Vielleicht will er ja auch nur, wie der Englische Premierminister, den Corona19 infizierten die Haende schuetteln.
Das ist dann natuerlich auch machbar …
Dummerweise muss dann spaeter doch noch ein Bett in den ‘nicht ausgelasteten’ Spitaelern auf einer Intensiv Station fuer ihn gefunden werden …
aber moeglicherweise hat er ja nur Influenza … lol -
In einer solchen Situation sollte man auf echte Experten hören, nicht auf Unterehmensberater, Anwälte und andere Hobby-Virologen und Möchtegernepidemiologen, die nur linear denken können und eine Exponentialfunktion nicht verstehen.
Und im Zweifelsfall sollte man sich für den sicheren Weg entscheiden.
Was passiert, wenn man das nicht tut, wenn man wirtschaftliche und ähnliche Interessen über die Sicherheit stellt und die Experten ignoriert, hat man 1986 bei der Challenger-Katastrophe sehen können. Trotz eindringlicher Warnungen seitens der Ingenieure, hat das Management den Start der Raumfähre an diesem Tag mit ungünstigen Temperaturbedingungen beschlossen. Da hatte man dann nicht nur die Toten, sondern auch noch den viel grösseren wirtschaftlichen Schaden.
Um zu sehen, dass mit diesem Virus nicht zu spassen ist, müssen wir nur nach Italien schauen. -
Lieber Herr Klaus Stöhlker
Es ist aber irreführend zu behaupten, die jetzige Pandemie beruhe auf eine der üblichen jährlich wiederkehrenden Influenza Grippe. Der neue Coronavirus 2019-CoV oder Sars-Cov-2 hat den grössten Verwandtschaftsgrad mit dem alten Sars (Sars-Cov Virus):
https://www.nature.com/articles/s41421-020-0153-3
https://nextstrain.org/groups/blab/sars-like-cov
nicht mit den genannten endemischen CoVs, das ist wohl nach letztem Stand der Dinge sicher. Hier wird gern das Pferd von hinten aufgezäumt: wir haben zwei Probleme: ein medizinisches und ein wirtschaftliches (wie auch finanzielles). Das sollte man nicht vermengen, auch wenn diese zusammenhängen, was AVENIR-SUISSE, FDP&.Co. nicht daran hindert ihr wahres Gesicht zu zeigen…da kann niemand mit gesundem Menschenverstand überrascht sein…
Herzlich -
@ C.W. Vergessen Sie‘s. Der kann‘s oder will‘s nicht verstehen. Passt nicht in seine Denke. Der mit dem Wachhund passt aber. Etwa derselbe Intellekt…
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Herr Stöhlker
Für das Schliessen Ihrer Bildungslücken sind Sie schon noch selber zuständig. Im Fachjargon redet man von einer „Knightian Uncertainty“. Schon gehört?
Sie erinnern mich immerzu an eine immer wieder gerne verwendete Klassifizierung von Menschen, die aufschlüsselt nach Denkvermögen vs. Sendebedarf:
Hier gibt es im Grundsatz sieben Typen.
1) Diejenigen, die zuerst denken, und dann reden. Die kann man weiter unterteilen in
1a) die Schlauen: Diejenigen, welche die kognitiven Fähigkeiten zu kohärentem Denken haben, und dann entsprechend etwas Schlaues zu sagen haben; und
1b) die Wannabe-Schlauen: Diejenigen, welche trotz aller Bemühungen nicht auf was Schlaues kommen, das dann aber trotzdem wiedergeben.2) die Schwätzer: Diejenigen, die zuerst reden, um zu hören, was sie eigentlich denken.
3) Dienigen, die nichts sagen. Die kann man unterteilen in drei Subkategorien.
3a) die Ignoranten: Diejenigen, die überhaupt keinen Gedankengang haben, der äusserungswürdig wäre (egal, ob sie sich dessen bewusst sind, oder nicht);
3b) die Weisen: Diejenigen, die nach reichlicher Überlegung wissen, dass sie nichts zur Diskussions beitragen können und entsprechend schweigen, weil sie
3b1) keinen Mehrwert generieren können,
3b2) wissen, dass die andere Seite ohnehin nicht empfänglich ist.3c) die Ängstlichen: Diejenigen, die zwar etwas Substantizielles beizutragen hätten, dies aber nicht tun aus Angst, von Anderen lächerlich gemacht zu werden (insbesondere 1b und 2).
Sie persönlich sind irgendwo zwischen 1b und 2 anzusiedeln. Und ich gehör offensichtlich definitiv nicht zu den 3b2, weil ich mir sonst diesen Post hätte sparen können.
Schönes Scheisse für uns beide!
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„Ab einen Gewissen Punkt ist Geld bedeutungslos. Es beendet das Ziel. Das Spiel ist was zählt.“
Aristoteles Onassis
Als Kurier, Telephonist und Hotelpage starte er seine Karriere. Er wurde zum weltweit größten Reeder.* 15.01.1906 in Izmir (Provinz Izmir), Türkei
† 15.03.1975 in Paris, Frankreich -
Schön wäre es wenn Punkt 3 wahr wäre.
In unserer Kultur gelten die folgenden Werte respektive Normen NICHT mehr:
– Ehrfurcht vor dem Leben;
– niemandem schaden;
– Schutz der Schwachen;
– Recht des Lebens zukünftiger Generationen;
– Menschenwürde;Jedes Jahr werden in der Schweiz mehr als 10’000 Babys abgetrieben! Dieser Fakt widerspricht all den oben genannten Punkten.
Das einzige aus der Liste von Punkt 3 was über alles erhoben wird ist:
– Recht auf freie Gestaltung des Lebens;
Und damit wird alles andere platt gemacht und ignoriert. -
Tönt alles schön und gut. Nun noch die «Überwindung des Kapitalismus» hinzufügen und wir haben ein links-grünes Parteiprogramm, sprich den Sozialismus. Hat noch nie funktioniert und wird nie funktionieren. Warum? Weil all die hehren Ziele ihren Preis haben. Und dieser kann ohne funktionierende Wirtschaft nicht bezahlt werden.
Bin jetzt schon gespannt, wie sich unsere Gesellschaft verändert, wenn die Mittelschicht mittellos ist. Und wie die Bürger reagieren, wenn sie realisieren für was alles Sinnlose ihr Geld verschwendet (sorry, «umverteilt» natürlich) wurde. Keine schönen Aussichten.
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Lieber Herr Ruh
Vielen Dank für Ihre Gedanken.
Aber, wozu loben wir uns immer eine jahrhunderte alte direkte Demokratie zu sein, die aus Erfahrungen gelernt hat? Wozu haben wir eine der aufgeblsensten und teuersten Verwaltungen auf der Welt? Um dann, wenn es darauf ankommt, festzustellen dass das alles für die Katz ist.Das was Sie hier aufzählen wäre Auftrag unserer Verwaltung, mit dem BR an oberster Instanz gewesen.
Und die Zeit schnelle, effektive Massnahmen zu ergreifen war da. Doch zwei Monate lang haben Verwaltung, BAG und Bundesrat „beobachtet“. Wer um Himmelswillen hat die Leute zum Beobachten bzw. zum dumm umher schwafeln bestellt und gewählt?Ein in weiten Teilen verdummtes, Realitäten verweigerndes Volk, das von den eigenen Zwangsmedien am Nasenring geführt wird.
Wenn ich abends die Tagesschau sehe, frage ich mich immer wieder, wie lange läuft „der falsche Film“ noch. Aber er läuft auch über dem Abgrund, auf imaginären Treppen, aber er läuft noch.
Man kann gerade hier nicht um Frau Villalons Artikel herum kommen, der hier auf IP gesperrt wurde. Der Skandal gehört in die Tagesschau. Darin wurde genau diese Ignoranz angeprangert, worüber in diesem Artikel viele Worte geschrieben wurden aber keine Taten erfolgten. Wie meistens!
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Was ist das fuer ein gesperrter Artikel von Frau Villalon? Wo kann ich den finden? Danke und Gruss… St K
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@Klaus, Santa
Bitte fragen Sie Herrn Hässig.
Ich habe den Artikel nicht kopiert aber gelesen, bevor er von der Seite verschwand.Aber als „Journalist des Jahres“ sollte Herr Hässig dazu wohl noch einmal Stellung nehmen. Vielleich ja auch mittels Videokonferenz mit Frau Villalon. Wohl auch zu den Gründen, die ihn zwangen den Artikel zu löschen.
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Als Steuer (früher auch Taxe) wird eine Geldleistung ohne Anspruch auf individuelle Gegenleistung bezeichnet, die ein öffentlich-rechtliches Gemeinwesen zur Erzielung von Einnahmen allen steuerpflichtigen Personen – was sowohl natürliche als auch juristische Personen einschließt – auferlegt. Damit sind Steuern öffentlich-rechtliche Abgaben, die zur Deckung des allgemeinen Finanzbedarfs alle zahlen müssen, die den Tatbestand der Steuerpflicht erfüllen, wobei die Erzielung von Einnahmen wenigstens Nebenzweck sein sollte.
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„gleichzeitig den maximalen Gesundheitsschutz, ein voll funktionierendes Gesundheitssystem und eine voll funktionierende Wirtschaft zu haben, beziehungsweise zu unterhalten.“
Für die Avenir Suisse z.B. ist die Wirtschaft schlicht „Gott“. Alle sollen sich gefälligst opfern.
„und wohl nicht möglich, ohne die Bevölkerung zur Nutzung einer entsprechenden App zu zwingen.“
https://www.avenir-suisse.ch/unsere-foerderer/
Der moderne Baal ist da. Gleicher Inhalt, anderes Etikett.
Die Schweizer kriegen in diesen Tagen genau vor Augen geführt wer hier das „Sagen“ hat.
„Im Blick auf die gesamte Gesellschaft, und zwar national und international, ist eine stärkere Solidarität erforderlich.“
Dieses Virus kennt keine Moral. Es wird ihm egal sein wie wir uns anstellen.
Wettervoraussage: Es stehen Zytokinstürme an.
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Na ja, das mag schön und gut sein. Nun wird Solidarität verlangt, schön und gut. Die Ursache der Misere liegt aber auch darin, dass teilweise die Hausaufgaben nicht gemacht wurden, alles kaputtgespart und auf Effizienz getrimmt wurde und nun in der Krise gewissen Ressourcen fehlen. Nun fordern diese Kreise, die dafür verantwortlich sind, von uns Solidarität und Opferbereitschaft, dass bei denen der Rubel wieder rollt!? Seltsame Betrachtung, von denen steht ja keiner hin und übernimmt Verantwortung.
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Herzlichen Dank für diesen ausgewogenen und intelligenten Diskussionsbeitrag, der sich wohltuend abhebt von den meisten bisherigen Beiträgen zu Corona auf IP! Ich hoffe, dass sich die Stöhlker, Geiger, Zeyer oder Eichenberger ein Beispiel daran nehmen.
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Dann sind Sie dem Autoren auf den Leim gegangen. Ich würden die Schlussempfehlungen noch einmal genau durchlesen. Der Auto sagt exakt dasselbe, einfach schöner verpackt. Er widerspricht sich damit selbst.
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Hmm… Können Sie mir kurz erläutern, wo in der Essenz der Unterschied zu Geiger, Zeyer oder Eichenberger ist, wie Ausnahme der sprachlichen Ausdrucksfähigkeit?
ZITAT ANFANG:
„Zu den möglichen Massnahmen gehören
– die etappenweise Wiederöffnung der Schulen sowie die Wiederaufnahme der wirtschaftlichen Tätigkeiten, wo notwendig unter Inkaufnahme von Risiken, die mit denjenigen im Gesundheitswesen vergleichbar sind;
– Konzentration auf das Erkennen von Personen, die immun oder kaum gefährdet sind, damit systemrelevante Wirtschaftsunternehmen wieder mit der Arbeit beginnen können;
…
– Inkaufnahme von schwerwiegenden ethischen Entscheiden: Vorzug bekommen Menschen mit Aussicht auf ein sinnvolles Überleben;
…
– Beibehaltung der Quarantäne für alte und kranke Menschen.“
ZITAT ENDE
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Oder analytisch und pragmatisch betrachtet:
Schutz der Risikogruppen mittels Bewegungseinschränkung/ später Impfung.Schlussendlich ist und bleibt Covid19 eine Alters- & Krankenkrankheit.
Die Analyse von zurzeit vorhandenen Daten unterlegt diese Aussage.
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@Hubertus
…“Die Analyse von zurzeit vorhandenen Daten unterlegt diese Aussage“ –
nicht! -
Nein, tun sie definitiv nicht.
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Ein Pessimist ist ein Mensch,
der sich über schlechte Erfahrungen freut,
weil sie ihm recht geben.Heinz Rühmann
* 7. März 1902 † 3. Oktober 1994 -
Die beschriebenen Ordnungsempfehlungen/Leitgedanken sind nachvollziehbar und ratsam. Leider werden diese dann in der Ausführung dem Recht des Stärkeren unterworfen sein und bleiben, vor allem wenn realisiert ist, dass das Leben jedes einzelnen bedroht ist.
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Es wäre doch ganz einfach!
Den Risikopatienten empfehlen, sich zu schützen (und daheim zu bleiben). Alle anderen können sich dieser Grippe aussetzen, denn bei jeder Grippe sterben kranke Menschen. Niemand lebt ewig.
Aber mit Propaganda und falschen Statistiken lässt sich ja alles „beweisen.-
die einzig richtige Aussage ist hier:
„Niemand lebt ewig“.
Aber muss man deswegen „Philosoph“ sein? 🙂
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… „und kann immerhin vermelden, dass trotz der mittlerweile angeblich hier herrschenden Diktatur ich noch nicht auf einer Parkbank lesend von Ordnungshütern belästigt worden bin. Sogar einem Besuch beim Friseur habe ich mich diese Woche noch unterziehen können. Es gibt hier allerdings eine – möglichwerweise sinnvolle – Maßnahme, die sich ohne allzugroße Beeinträchtigung einhalten lässt und von der ich in deutschen Landen noch nicht gehört habe. Personen älter als 65 dürfen nämlich nur vormittags zwischen 9-12 in den Supermarkt oder in die wenigen anderen Läden, die noch offen sind, während die anderen nur nachmittags oder abends Zugang erhalten. Dies wird auch kontrolliert und – soweit ich sehen kann – von der Bevölkerung bereitwillig akzeptiert.“
Passend dazu: Ungarns Justizministerin Judit Varga nennt die Vorwürfe, Victor Orbán nutze die Corona-Krise, um die Demokratie auszuhebeln – eine Ungeheuerlichkeit, die man sich in Westeuropa viel geschickter vorstellt –, „Falschnachrichten“. Die Sondervollmachten seien auf die Epidemie begrenzt, erklärte Varga. Die Anschuldigungen in der EU gegen Ungarn seien „Ausdruck einer liberalen Meinungsdiktatur in Europa. Was diese Leute eigentlich stört, ist, dass es in Ungarn eine konservative Zwei-Drittel-Mehrheit gibt.“
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Also gut. Sie sind Risikopatient. Bleiben Sie zuhause, und hören Sie auf rumzumaulen. Danke! Und wenn Sie dennoch krank werden, ertragen Sie’s. Uns Anderen egal. Ungefähr Ihrem Weltbilde entsprechend!?
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… und gewisse Idioten und Ignoranten sprechen von Grippe … geht es noch dämlicher ?! … manchmal geht Nachhaltigkeit (Gesundheit) vor kurzfristigen Buchgewinnen …. okay, das werden Ihr nie verstehen ! … aber das letzte Hemd, das ihr trägt, hat keine “pockets” … viel Glück und bleibt gesund, sonst kostet ihr uns zuviel !!
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Es wäre doch ganz einfach! Den Risikopatienten empfehlen, sich zu schützen (und daheim zu bleiben). Alle anderen können sich dieser…
Das momentan schick gewordene "Altersbasching" geht mir nun echt langsam total auf den Keks. Mittlerweile wird Covid19 sogar als eine…
Herzlichen Dank für diesen ausgewogenen und intelligenten Diskussionsbeitrag, der sich wohltuend abhebt von den meisten bisherigen Beiträgen zu Corona auf…