Martin Saidler hat Grosses vor. Mit Numbrs will er ein Fintech aufbauen, das so gross und glänzend wird wie Revolut oder N26. Vermögende wie Marcel Ospel setzen ihr Geld darauf.
Ob der Traum jemals Realität wird, steht in den Sternen. Derzeit beschäftigt den Unternehmer Profaneres.
Er liegt im Streit mit einer Handvoll ehemaliger Mitarbeitern. Diese haben das Unternehmen offenbar im Streit verlassen, mussten gehen oder schmissen den Bettel von sich aus hin.
Unternehmer Saidler respektive seine Firma Numbrs, die in Zürich ihren Sitz hat, während Saidler von Zug aus operiert, stoppte jetzt die Lohnzahlungen.
Ein Sprecher von Numbrs bestätigt, dass „vier Ex-Mitarbeiter den März-Lohn nicht erhalten“ hätten. Grund seien laufende Auseinandersetzungen.
Sprich: Die Mitarbeiter erheben Forderungen gegen Numbrs, welche diese nicht oder nur teilweise befriedigen will.
Ob schon Klagen eingereicht sind und Prozesse drohen, ist nicht bekannt. Sicher ist, dass Saidler und Numbrs nun die Gangart verschärfen, indem sie unilateral die Löhne gestoppt haben.
Alle übrigen Saläre seien „selbstverständlich“ überwiesen worden, meint der Sprecher. Es gehe einzig und allein um einen Konflikt mit wenigen Ex-Angestellten.
Numbrs hatte aufgrund hoher Kosten auf dezentrale Arbeiten umgestellt. Das führte zu einem Abbau in der Schweiz von ein paar Dutzend Leuten.
Software-Spezialisten würden neu aus dem Ausland für Numbrs arbeiten, hiess es damals. Das sei weiter so, meint der Sprecher jetzt. Diese Mitarbeiter stünden wie alle anderen auf der Lohnliste.
Numbrs hatte zuletzt geschäftliche Schwierigkeiten. In Deutschland lief die App, welche mehrere Bankkonten zusammenfasst und so bankübergreifend Mobil-Banking ermöglicht, nicht mehr rund.
Hintergrund war eine Gesetzesänderung in Deutschland. Schnittstellen zwischen Banken und Fintechs wurden angepasst.
Laut dem Numbrs-Sprecher liege das Problem nicht auf Seiten der Firma, sondern bei den Vorgaben der Behörden und der Reaktion der Banken. Davon seien alle Fintechs in diesem Bereich betroffen.
Numbrs würde weiter an ihrem Plan festhalten, ein führendes Fintech im Mobil-Banking zu werden.
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Die beliebtesten Kommentare
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Mit allen Wassern gewaschen der Wunderwuzzi, selbstverständlich eine Holding Struktur, um insbesondere Vorteile bei Steuer- oder auch Haftungsfragen zu erzielen.
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„Laut dem Numbrs-Sprecher liege das Problem nicht auf Seiten der Firma, sondern bei den Vorgaben der Behörden und der Reaktion der Banken.“ Na ja, wann man in Mai mal anfangt mal etwas zu programmieren das in September fertig sein muss und mehrmals den Lizenzantrag zurückgewiesen bekommt weil er mangelhaft sei, oder wie das dann bei Numbrs heisst, der Banque du Luxembourg sei unerfahren, dann ist schon klar das der eine oder andere Panne auf die Systeme passiert. Einfach keine Ahnung vom Finanzsektor. Was hat Saidler vorher gemacht? Kleinanzeigen verkauft?
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Wenn Firmen die Löhne und Sozialabgaben nicht mehr bezahlen, sollten die Alarmglocken schrillen und man sollte sich einen Anwalt nehmen, bevor es zu spät ist!
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Sehr gut!
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Der einzige Gründer in Zürich der mich interessiert ist Piech. Und der kann sich auch ne lange Durstrecke leisten. Das Design des Autos ist sehr gut gelungen aus und wenn die Leistungsdaten stimmen ist das schon beeindruckend. Bin gespannt wann es dann mal soweit ist.
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We lied to you! All the salaries were delayed!
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Guter Artikel. Wann wälzt sich die nächste Saidler-Absturz durch Zug/Zürich?
Den Ex-Mitarbeitern nur alles Gute und viel Erfolg im Kampf um die Lohnausstände.
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Viel Spass dann mit den Juristen und Co…., wenn solche “Finanztechniker“ dann pleite gehen und das Konto dort ist.
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Wie schnell man doch in der Schweiz als Guru oder Promi bezeichnet wird. Jeder Wetterfrosch am Fernsehen ist heute schon ein Promi (oder Wetter Guru). Diese Begriffe sind so was von abgenutzt! Alles Provinz, alles Servelat, alles Hans was Heiri. Hört mal damit auf, die Leute als etwas zu bezeichnen, was sie nicht sind – weder Visionäre noch speziell talentiert, noch eben Gurus. Elon Musk oder Steve Jobs sind, resp. waren Visionäre und Gurus, wenn man so will. Aber doch nicht der gute Herr Saidler. Und dann ist da auch noch der famose Herr Ospel involviert, na bitte! Bleibt doch bei Euren Betitelungen von Personen des CH-Wirtschaftslebens etwas auf dem Boden der Realität.
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Unter einem „Fintech-Guru“ versteht man normalerweise etwas anderes….
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Kurze Zusammenfassung der Expansion aus unabhängiger Expertensicht:
– in Luxembourg mit Lizenzbeantragung krachend gescheitert
– jeweils neue Vorschläge von Numbrs an die Aufsicht CSSF in Bezug auf AML / KYC – Woche für Woche, Monat für Monat
– Grundeinstellung: „Wir Schweizer geben die Richtung an!“
– CSSF Grundgedanke: „Wir lassen uns nicht auf der Nase rumtanzen!“
– Teure Büros bei Regus – wogegen andere FinTechs im LHoFT blieben
– Team vor Ort durch lokalen Chef feuern lassen – Motto: „Für die Knochenarbeit sind wir Schweizer nicht verantwortlich!“
– nächster Versuch in Deutschland – selber Ansatz, selbe Personen im Spiel, selbe Fehler, keine Lernkurve
– Kleiner Tipp an Saidler und Team: die CSSF und BaFin sind gar nicht SO dumm – die reden gar miteinander und dies sehr aktiv – falls sie dies noch nicht wussten!Erinnert mich insgesamt an die Übernahme von PaineWebber durch die UBS – PW war erfolgreich und dann sendete man die Schweizer hin, damit die ihnen sagen, wie das Geschäft funktioniert – auch dies scheiterte kläglich!
Die Grundarroganz steht einigen eben im Wege – zudem sollte man andere Standorte, andere Kulturen, andere Prozesse akzeptieren und bei einer Internationalisierung sich dementsprechend anpassen – das führt eher zum Erfolg – meiner Erfahrung nach!
Conclusion: So wird es nix mit der Wachstumsstrategie ausserhalb der Schweiz resp dauert länger, kostet viiiiil mehr!
Und auf was sollte man in der schnelllebigen FinTech Welt besonderes Augenmerk richten: Zeit & Geld!
Sie haben anscheinend beides zu genüge….ein weiter so heisst wir scheitern so!
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Zug zieht ja solche Firmen magisch an, das wissen die meisten luschen Jungunternehmer.
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Wir warten bis aus Numbrs „Nmbrs“ wird oder „Numb“…
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Das ist genau so eine Firma, die nun nach Staatshilfe schreien wird.
Klar ist: Sofort Betreibung einreichen. Und dann durch ziehen. Das ist die einzige Sprache, die eine solche Person versteht.
Wetten, dass sein eigener Lohn und der seiner Familie weiter bezahlt wird? -
finews.ch – die Rangier-Abtipp-Plattform für Medienberichte von Finanz-Unternehmen.
Verständlich, steht da zu Numbers (22.08.2019):
„Fintech: Die Schweiz hat nun ein «Unicorn».“
Menschen, die sich etwas vorspielen, haben ihr Theater.
Wahres steht nur auf IP. Weiter so, LH.
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Dieser sozial eingestellte und freundliche Arbeitgeber, der sich mit seinem eigenmächtigen Handeln gegen Regeln stellt ist das Traumziel aller Stellensuchenden.
https://www.kununu.com/ch/numbrs
🙂 🙂 🙂
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die meisten fintech firmen sind nur blender
und bauen luftschlösser, mit dem ziel, einem
blöden investor teuer zu verkaufen.
am schluss kochen alle nur mit wasser.
Zug zieht ja solche Firmen magisch an, das wissen die meisten luschen Jungunternehmer.
die meisten fintech firmen sind nur blender und bauen luftschlösser, mit dem ziel, einem blöden investor teuer zu verkaufen. am…
Kurze Zusammenfassung der Expansion aus unabhängiger Expertensicht: - in Luxembourg mit Lizenzbeantragung krachend gescheitert - jeweils neue Vorschläge von Numbrs…