Alles war schön eingefädelt. Christophe Racine umgarnte den Präsidenten der Obwaldner Kantonalbank (OWKB) mit Gratis-Verköstigung am Eidgenössischen Schwingfest letzten Sommer.
Dann, im Herbst, folgte die Kür von Racine zum neuen Private Banking-Chef bei der Staatsbank in der Zentralschweiz.
Gleichzeitig verschwand eine respektierte Persönlichkeit bei der OWKB. Interessanterweise Richtung Zürcher Kantonalbank, von wo Racine, der Hoffnungsträger, hergekommen war.
Nun ist Racine bereits wieder Geschichte. Mittels kaum beachteter Notiz gab die Leitung der OWKB kürzlich bekannt, dass sich Racine entschieden hätte, die Bank zu verlassen.
Der Transfer wirft ein Blick auf zwei Welten. Hier Zürich mit seinen grossen Geldhäusern, der Bahnhofstrasse mit den Edel-Boutiquen und den Private Banking-Kunden, die gerne zwischen Shopping und Geldzählen pendeln.
Da die Pampa in der Innerschweiz, wo sich jeder kennt und der Kunde seinen Banker nicht im Nadelstreifenanzug wünscht, sondern als konkreten Vermittler für Kredit und Vorsorge.
Racine war das nicht. Er ist gross geworden in der Welt der Events, der pompösen Verköstigung und Umgarnung reicher Kunden.
Das passte offenbar so gut zur OWKB wie ein Hermes-Tüchlein zum Milchbauern.
Im Gespräch meinte Racine, dass er „ohne schlechte Gefühle“ die Bank verlassen habe. Er sei „zum Schluss gekommen, dass er und die Bank nicht zusammenpassen“ würden.
„Da muss man dann ehrlich zu sich selbst sein und sagen: Lieber schnell gehen, als sich gegenseitig etwas vormachen.“
Kommentare
Kommentieren
Die beliebtesten Kommentare
-
Fehlen den Zürcher Bänker die Weltoffenheit, wenn für sie hinter dem Uetliberg und nach Schwamendingen die Pampas anfängt. Oder ist dem Wirtschaftsjournalist Lukas Hässig ein unanständiges und abschätzendes Wort entglitten?
Jedenfalls bin ich stolz auf Obwalden mit seinem schweizweit wirtschaftsfreundlichsten Steuersystem, bei tiefster Arbeitslosigkeit und das ohne pompöse Events, dafür mit kluger Strategie und innovativen Firmen.
Vom Nehmer- zu deren 5 Geberkantone!
Klein aber fein, ein Juwel im Herzen der Schweiz. -
Obwalden Pampa?
Also, «Pampa» wird ja umgangssprachlich oft verwendet für etwas «ganz weit draussen». Das trifft für Obwalden jedoch gar nicht zu, ist völlig falsch. Obwalden bildet das Zentrum der Schweiz! Auf der Älggialp befindet sich das geografische Zentrum unseres Landes! Diese saftige Alp, auf 1’650m Höhe, umrandet von schattenspendenden, schlanken Tannen. Die «Pampa» hingegen beschreibt eine ebene, baumarme Steppe auf 150m Höhe. Das einzige was einigermassen übereinstimmt, in Teilen der «Pampa» werden auch Rinder geweidet.
Obwalden ist ein Halbkanton mit vielen Vorteilen und einer aufgestellten Infrastruktur für Firmen. So sind wir zB. einer der Geberkantonen beim Nationaler Finanzausgleich! Mir würde jetzt nie einfallen, die Empfängerkantone als «Pampas» zu bezeichnen. Aber für Obwalden passt der Begriff ebenfalls in keiner Art und Weise, Lukas Hässig.
Ich bin übrigens auch Zürcher, Christophe Racinem ging wieder, ich werde blieben. Mir gefällt es hier ausgezeichnet. Und mit der OKB bin ich ebenfalls sehr zufrieden.
-
Das wäre dann die OKB statt ‚OWKB‘
-
Keine spektakuläre Geschichte – nur ein Lückenfüller. Wieso sich LH auf CR eingeschossen hat wird wohl ein Rätsel bleiben welches er uns vermutlich nicht verraten wird(?)
Einen fast noch grösseren Skandal ist die Tatsache dass LH alles was ausserhalb der Bahnhofstrasse als Pampa bezeichnet! Lieber LH, Zürich ist zwar schön und gut, aber nicht das Zentrum des Universums… Habe fertig!
-
@ Das mit Pampa, OW gehört seit 1291
zur Eidgenossenschaft, nix Argentinien.
Grins, etwas Geschichte könnte nicht schaden. -
-
Wahrscheinlich war das Spesen- und Event-Budget der Innerschweizer schlicht nicht an die Bedürfnisse von Racine angepasst. So konnte der verwöhnte Grossbankgeschädigte sich und seine Skills eben gar nicht richtig entfalten.
-
Bankern geht es wie Pferden in der Landwirtschaft. Sie sind eine zu recht aussterbende Rasse. Die meisten könne ja nicht einmal klare wirtschaftliche Zusammenhänge aufzeigen. Wenn einer selbst bei der OKB nicht genügt, sollte er bei ALDI Büchsen einräumen gehen. Das wäre dann der nächstunterste Ast auf der Karriereleiter.
-
Solche Fehlbesetzungen im Management kommen immer wieder dann vor wenn 2 Kulturen zusammenkommen. Dann trennt man sich besser, wie hier geschehen. Das muss nicht heissen, dass die Firma schlecht war oder der Angestellte unfähig. Nein, man passte nicht zusammen, das ist alles. Hier war es das glamour-Zürich und die bodenständige Innerschweiz, oft spielen sprachliche und kulturelle Gründe eine Rolle. Man versteht sich nicht, man bleibt sich fremd.
-
Bei der OWKB sollte die FINMA ein Auge auf die Governance werfen. Innert kürzester Zeit drei Abgänge auf GL Level + ein schweres gesundheitliches Ereignis bei einem weiteren Kader. Da stimmt 100% etwas nicht. Dies in Kombination mit einem egozentrischen CEO und einem unqualifizierten Bankratspräsidenten… eine toxische Mischung für ein Institut mit Staatsgarantie.
-
Ist das der Zwillingsbruder vom Bär Rickenbacher oder haben Sie das Bild vertauscht?
-
Die sehen alle gleich aus
-
-
Es gibt immer mehr Versager in dieser Branche und am Schluss noch was mit Cryptos basteln, diesem sinnlosen Schrott.
-
Die Obwaldner Kantonalbank sollte jetzt schleunigst mit dem dortigen Spital fusionieren.
Damit ist der Dienstweg und der Geldfluss im Nu erreicht und es
erfordert nur noch ein Kommuniqué per Schadenfall und der jährlichen Verlust-Bilanz.Obwalden wird demnächst seine Steuern erhöhen müssen. Kein Geheimnis!
-
Einer der grössten Laferis, die mir beruflich jemals über den Weg gelaufen sind….
-
Sind sie auch einer ;-)))) oder bilden Sie die Ausnahme?
-
-
So what, kurz und schmerzlos, ist wahrscheinlich für beide Seiten das Beste und kann ja auch mal passieren das der Match nicht ideal ist. Das hat dann schlicht und ergreifend nichts mit der fachlichen Qualifikation des Stelleninhabers noch mit dem Arbeitgeber zu tun. Eigentlich nicht gross einen Artikel wert, beizufügen wäre eigentlich nur, dass die Verantwortung nicht nur beim neuen Stelleninhaber ist sondern auch beim neuen Stelleninhaber, der müsste eigentlich noch besser als der Bewerber wissen was er/was die Kundschaft eigentlich will. Daher lieber LH: Nicht immer so hart und einseitig auf den Mann spielen, danke.
-
Wer ist Christophe Racine?
Muss man den Kennen? Die Welt dreht sich doch?
AM Bart eines Mannes erkennst DU Raicne. Jeder Buchstabe, den ich hier Tippe wurde mir von allen Arbeitgebern von dieser Flasche ist Leer mit 1.000 CHF vergütet ;-))))) …. Swiss Banking … ein Märli … Swiss Banking ein Fake ….-
Habe mit CR in der Region Nordschweiz bei CS zusammengearbeitet….Blender sondergleichen mit seinen Jagdtrophähen…der Typ, wohl Oberst bei der CH Armee, kann nix, ist nix, wird nie was sein. (Punkt)
-
-
Der Racine hat in der Tat das Gesicht und das Auftreten eines Vollblenders. Denke mal, seine heisse Luft ist nun draussen. Noch eine Ehrenrunde in irgendeinem erfolglosen Crypto-Laden, dann vorerst mal RAV.
-
Von Ihrem Kommentar halte ich absolut gar nichts. Ich hoffe, mit Ihnen geht man besser um.
-
-
Herrlich. Besonders seine letzten beiden zitierten Worte. So treffend. Einfach herrlich.
Danke. -
Chapeau Racine! Er hat’s gesehen und zieht die Konsequenzen, vermutlich fehlt es ihm nicht an Alternativen.
Ich kenne einige Banker, die von einer CS oder UBS zu einem lokalen Player gingen (oder gehen mussten) und dort jetzt in dieser komplett anderen Welt weder glücklich noch leistungsfähig sind, sich aber mangels Alternative „durchseuchen“ müssen (ist ja ein aktueller Vorgang). -
Zu den Beweggründen hört man bei uns in Sarnen ja verschiedenste Sachen. Was aber meist zum Ausdruck kommt: Der Bankratspräsident D.D. spielt eine unrühmliche Rolle. Zuerst seine Verfehlungen wie z.B. die Annahme von nicht statthaften Geschenken (zwei Tage All Inclusive am Eidg. Schwingfest für sich und seine Frau), dann die Gefälligkeitseinstellung von C.R. auf dem kurzen Dienstweg, um ihm dann bereits nach ein paar Wochen in den Rücken zu fallen. Und das nur, weil das neue GL-Mitglied ein paar OWKB Mitarbeitende freundlich einlud, das erste mal in ihrem Berufsleben die Hände aus den Hosentaschen zu nehmen und es mit Arbeit zu versuchen. Die Betroffenen wollten ihr gemütliches Beamtenleben aber nicht aufgeben und haben sich beim Bankrat ausgeheult. Und so nahm das Drama seinen Lauf. In ein paar Jahren dient es dann der lokalen Theatergruppe als ideale Vorlage zu einer Schmierenkomödie.
-
Findi guet!
Der Mann weiss was er will.
All the best!
-
Und jetzt zurück zu den verbleibenden Schwingfest-Sponsoren?
Wohl kaum. Der heisse Banker und Job-Hopper der Nation hat in der Zeit von Corona seine Glaubwürdigkeit eingebüsst.
Sein Curriculmum Vitae liest sich wie ein 3-Groschen-Roman der billigen Sorte.
Der Luzerner mit (Un-) Fähigkeits-Ausweis wird entweder bei einer Krypto landen oder dank seiner „Charaktereigenschaften“ bei der FINMA in Bern andocken.
Headhunter lehnen Mandat dankend ab.
-
Christophe Racine ist kein Kind von Traurigkeit – er steht gerne im Scheinwerferlicht, auf der Bühne, ist ein Kommunikator, bringt Menschen zusammen und entwickelt Ideen – DAS kann er. Wer hingegen von ihm erwartet, dass er sich um Prozesse kümmert, fleissig Tasks abarbeitet, sich für Details einer Anlagespezialität interessiert, eine KMU Bilanz analysiert, dass er sich um einzelne Mitarbeiter schert, selber Hand anlegt oder auch mal darauf verzichtet, grössere Spesen aufzuschreiben… der hat das Wesen „Racine“ nicht verstanden – C.R. wäre ein hervorragender Vertreter von Tourismus Schweiz oder als Alleinunterhalter im Showgeschäft – hier hat die Schweiz noch Nachholbedarf.. Racine hat bewiesen, dass Banking auch entertaining sein kann.. – etwas Farbe hätte er in die triste/trockene Wesensart der Bankerzunft höheren Grades bringen können – leider wollte ihn niemand auf dem Tron sehen. Schade!! Das wäre dann eine spannende Geschichte geworden – in Zeiten, wo Asterix und Obelix nicht mehr so wirklich Römer verhauen .. ein Highlight. Schade.. ohne Racine werden viele wohl auch das Inside Paradeplatz nicht mehr wirklich lesen wollen.
-
Aus einem ganz normalen und ueblichen Stellenwechsel, bei Nichtgefallen der Taetigkeit, will Haessig eine Story machen. Racine hat sich zum Wechsel entschieden, that is it! Geht eigentlich Haessig nichts an und ist fuer die Leser von IP irrelevant. Vielleicht will Haessig ja diversifizieren und einen Blog fuer Bekanntgabe von Personalveraenderungen bei Banken eroeffnen. In Anbetracht der heutigen Situation sicher ergiebig und seiner schwindenden Hirnmasse entgegenkommend!
-
Liebe Edith
Dass Du so einen Blender verteidigst ehrt Dich ja zu tiefst. Appropo Hirnmasse entlarfst Du Dich ja selbst.
Bedauerlicherweise ist ja Swissbanking immer noch voller
schaumschläger, Jobhopper und nicht performer.Wie ich Deinem kommentar entnehme gehörst Du evt. auch zu dieser Sorte.
-
-
Ich finde der Begriff Pampa wird in letzter Zeit etwas inflationär, despektierlich und vor allem falsch verwendet! Ländliche Regionen als Pampa zu qualifizieren ist genauso falsch, wie alle Zürcher als „“Büntzli“ zu bezeichnen.
-
Typisch… mit dem Geld der Kunden um sich schmeissen, keinen Mehrwert generieren, aber immer schön eine grosse Klappe schwingen und gut abkassieren – und wenn’s halt einer merkt, kein Problem, alles schön weglächeln, einen coolen Spruch machen und bei der nächsten Bank wieder ansaugen! Vielleicht hilft die Krise, dass es solche Blender endlich wegspühlt… am besten in die berufliche Pampa
-
„Er sei „zum Schluss gekommen, dass er und die Bank nicht zusammenpassen“ würden.“
Oft liegt die Wahrheit im Verborgenen. Spätestens beim nächsten Job-Anheuern kommen die wahren Motiven ans Tageslicht.
Erinnern wir uns an den Abgang eines GL-Mitglieds der Basellasndschaftlichen Kantonalbank BLKB: 30. Mai 2018, „Leumann wolle mehr qualitative Zeit mit seiner Familie verbringen, teilte die BLKB am Mittwoch mit.“
Anfang Dezember 2018 gibt die AKB den Eintritt von Leumann bekannt. Bekanntlich dauern Headhunter-Prozesse auf Stufe GL minimal vier bis sechs Monate. Und wer die Gegebenheit kennt, weiss, der Arbeitsweg des SL hat sich um ein Vielfaches erhöht; mehr Zeit für die Familie.
Es gibt immer ein KB-Auffangbecken.
Medienmitteilungen bei Personalabgängen: oft gibt 1+1 nicht 2 sondern 1.
Einer der grössten Laferis, die mir beruflich jemals über den Weg gelaufen sind....
Typisch... mit dem Geld der Kunden um sich schmeissen, keinen Mehrwert generieren, aber immer schön eine grosse Klappe schwingen und…
Zu den Beweggründen hört man bei uns in Sarnen ja verschiedenste Sachen. Was aber meist zum Ausdruck kommt: Der Bankratspräsident…