Die Würfel sind offenbar gefallen. Laut einem Insider hat Ernst & Young, kurz EY, das Rennen um das Prüfmandat bei der grossen Raiffeisen-Gruppe gemacht. EY und Raiffeisen reagierten gestern spät nicht auf Anfragen.
Leer geht PwC aus. Dort reagierte ein Sprecher umgehend. „Bei PwC Schweiz ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Abbau von Mitarbeitenden geplant – dies wird sich auch nicht durch den Verlust des Raiffeisen-Mandates ändern.“
Dass EY das umkämpfte Raiffeisen-Revisions-Mandat gewinnt, ist ein Riesenerfolg. Das Unternehmen musste sich nach den Wirren rund um die alte Führung stabilisieren.
Projekt Raiffeisen genoss höchste Priorität. Der neue CEO war sich nicht zu schade, die EY-Crew zum Fähnchenschwingen aufzubieten, als die Raiffeisen-Delegation beim Prime Tower aufkreuzte.
Nun macht die EY, immer unter der Voraussetzung, dass die Informationen mit dem Gewinn des Raiffeisen-Mandats zutreffen, einen grossen Sprung. EY hat auch das Prüfmandat bei der UBS.
Entsprechend versucht EY unter allen Umständen, Kurzarbeit und Entlassungen zu verhindern. Die Botschaft an die Mannschaft ist klar: Bleibt an Bord, wir haben viel vor.
Umgekehrt die Lage bei der PwC. Die Nummer eins unter den Big Four in der Schweizer Berater- unter Prüf-Szene findet nicht aus den negativen Schlagzeilen heraus.
Zwar hat die PwC das Mandat der Credit Suisse gewonnen, wo sie die KPMG ablöst. Das ist für die PwC ein spezieller Erfolg, hat die Firma doch endlich eine der beiden Grossbanken als Kunden.
Doch die Freude am Schweizer Hauptsitz in Zürich-Oerlikon hält sich in Grenzen. Die Revisions-Arbeiten für die CS werden hauptsächlich durch internationale Prüfer der PwC erledigt.
Sprich: Ausgelastet sind die PwC-Audit-Leute in London und New York, aber nicht in Zürichs boomender Nord-Agglo.
Dort gehts vielmehr drunter und drüber. Die Partner lassen in der Krise nicht unversucht, um die Kosten bei den Mitarbeitern zu senken – und die eigenen Einnahmen unberührt zu lassen.
Von Kurzarbeit über Minuszeit bis zu Entlassungen wird nichts ausgelassen. Oberstes Motto lautet: Cash sparen. Dazu soll auch das Ausreizen bei den Zahlungsfristen gehören, sagt eine Quelle.
Während also PwC, der bisher unangefochtene Leader unter den Prüfern und Beratern auf dem Platz Schweiz, in den Seilen hängt, knallen bei der EY die Korken.
Die Beraterin könnte profitiert haben von Rolf Walker. Der langjährige EY-Mann sitzt im VR der Raiffeisen-Gruppe in St.Gallen und gilt dort als starker Mann.
Für den neuen Chef Stefan Rösch ein erster Erfolg. Rösch übernahm das Zepter vom flamboyanten Marcel Stalder, der über seine Boys-Style-Kultur stolperte.
Wenn EY tatsächlich das Raiffeisen-Mandat gewonnen hat, dann hat die Schweiz eine neue Hackordnung. Zuoerbst bleibt die PwC, doch sie ist angezählt. Dahinter folgt als klare Nummer 2 die EY.
Sie hängt die KPMG ab, die tief im Postskandal drinsteckt, bei der Aduno rund um den Vincenz-Skandal ein Mandat hatte. Auch global geriet die KPMG in Schieflage, sie musste Leute entlassen.
Deloitte als 4. Kraft wird gerne von der Finma als Untersucherin ausgewählt. Doch ihre Hoffnung auf ein Prüfmandat bei einer grossen Bank scheint sich erneut nicht zu erfüllen.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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the big four sind nicht mehr als die kettenhunde des auges.
deren angestellte sind billiges und williges dummfleisch und
bilden sich darauf auch noch was ein, obwohl ihre jobs in
wahrheit so entbehrbar wie krebszellen sind.leute die für unere systembesatzer die zahlen schönen sind für
uns nichts wert; im gegenteil sie sind vom feind eingesetze staatsschmarotzer die an unseren eigenen unis dafür ausgebildet
werden…..non adepto ullus stultus….. -
Ich möchte heute nicht PwC Angestellter sein, die armen Kerle tun mir sehr leid. Kahlschlag ist unvermeidlich nach diesem Schock. Die Stimmung soll sehr schlecht sein und Mitarbeiter frustiert. Schlägt sich a la long auf das Betriebsklima um. PwC ist am Boden.
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EY = Sexuelle Belästigung, Diskriminierung, Burnout Verursacher…
…herzlichen Glückwunsch an die Raiffeisen Gruppe für einen Revisor der gerne sexuelle Belästigungen unter den Tisch kehrt und Mitarbeiter im Burnout hat. -
Kaum sind Stalder und seine „Boys“ nicht mehr da, geht es bei EY bergauf.
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Schuster bleib bei deinem Rappen! Die „Big 4“ (? sagte ich big und meinte in Bezug auf die Leistung small?) sollen doch das tun was ihnen liegt: Erbsenzählen.
Das Thema Interessenkonflikte & Unabhängigkeit zieht sich wie ein roter Faden durch die 4 und schadet den Kunden regelmässig.Prüfen ja, andere Dienstleistungen nein. Damit wäre ein grosses Problem in der Wirtschaft gelöst!
Die Hackordnung würde sich nicht wirklich verändern und Deloitte immer noch weit abgeschlagen – trotz verbissener Versuche – das Schlusslicht bilden.
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Es ist leider so, dass die Geschäftsleitungen, im besten Fall noch der Verwaltungsrat ihre Prüfer bestimmen. Die Generalversammlung kann dann nur noch abnicken. Deshalb weiss man nicht, welche Deals gemacht werden.
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Ah schau an, kaum sind die chauvinistischen Herren Stalder und Schmid weg bei EY, läuft der Karren. Frauenpower ahoi. Der Röschli hat erkannt, dass Frauen nicht auf Böötli oder in angemieteten Wohnungen neben dem Tower performen sollen und müssen, sondern im Business.
Die Fähnchenaktion hingegen,….wie tief kann man fallen?
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… welche chauvinistischen Herren sind weg? Die einen gehen, die anderen kommen. Diese sogenannten Frauen sind nicht besser als die Herren. Nicht alle, aber einige dieser Frauen haben spitze Ellenbogen und wollen keine Personen „Frauen“ in ihrer Nähe die ebenfalls Leistungen erbringen.
Richtig, es geht ihnen vielleicht nicht um Materielles, aber dafür um Macht und Position. Bin nicht mehr sicher, aber ich meine das Raiffeisen wurde von Männern gewonnen wurde… -
Ach ne, wer hat denn die meisten Wins für EY noch ergattert? Bestimmt nicht die Einäugigen unter den Blinden, von denen wir heute geführt und gemanagt werden. Von Dynamik ist ja wirklich nicht mehr viel zu spüren. Wir werden eher verwaltet und konnten aufgrund von Connections froh sein, dass wir gewählt wurden. Entweder kennst Du dich nicht wirklich aus bei EY oder Du hast grosse, bedenkliche Erinnerungslücken…
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Was macht eigentlich der liebe Schmid?
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Der hat wieder einen gutbezahlten Job gefunden bei einem Familienunternehmen, dessen CEO gleich heisst wie das Unternehmen, welches wiederum den Namen eines ehemaligen deutschen Langstreckenläufers trägt („Zahnpasta-Affäre“). Da scheint man nicht so viel Wert auf solche Frauenthemen zu legen scheint’s mir. Schade.
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McKinsey zieht schon seit Jahren eine Blutspur der Verwüstung durch die Schweizer Wirtschaft. Quasi eine 5. Kolonne zur Zerstörung. Wieso funktioniert das Business bei McKinsey, EY oder PwC eigentlich immer noch? Welcher Masochist stellt die noch ein?
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Ein Masochist, dem das Ergebnis der Arbeit egal ist, weil ihn nur das hübsche „Label“ interessiert. Da wird dann am bitteren Ende zum VR gegangen und verkündet, dass man eh die besten Dienstleister am Start hatte und dass es absolut unerklärlich ist, wieso das jetzt schief gegangen ist.
1000-fach schon so erlebt.
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Hallo, wake-up! Der Artikel behandelt die Wirtschaftsprüfung, was hat denn jetzt bitte McKinsey hier verloren? Unfassbar was halbwissende, senile ‘mötzlis‘ in den IP Kommentarspalten von sich geben. 20Minuten level: achieved.
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Unfähige Manager, welche
A) ihren Job nicht verstehen / können.
B) welche Verantwortung abschieben wollen (die haben gesagt wir müssen entlassen (RISK-Takers am Arsch).
C) überbezahlter sind, wegen Punkt A+B -
@ roger
sie sind sicher inside bänker…
so gar keine ahnung wer die show insziniert
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Herr Hässig, gemach, gemach mit Ihren Untergangsmeldungen und Erfolgshudeleien.
Schon bald wird UBS ihr Prüfungsmandat ausschreiben müssen, und dort wird mangels Alternativen KPMG zum Handkuss kommen (EY war viel zu lange, PwC prüft den grössten Konkurrenten, Deloitte ist prüfungstechnisch eine Nullnummer in der Schweiz).
Unter dem Strich ändert sich also gar nichts, lediglich ein Weiterreichen der (Prüfungs-)Partner, wie wir ihn aus den amerikanischen Volkstänzen kennen.
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Ja Max, gut gesagt. Herr Hässig kennt sich im Big 4 Markt einfach nicht aus. Vermutlich hat er auch nie für eine Revisionsgesellschaft gearbeitet… natürlich hätte er das gerne, aber ich nehme mal an, dass er keine Ausbildung hat, die dies erlauben würde. Er ist einfach ein Low-Level Journalist und das wissen wir doch alle 🙂
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Deloitte ist nicht nur prüftechnische eine Nullnummer – von A–Z eine GROSSE LACHNULLNUMMER :–)))))
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Söihäfeli, Söideckeli, alles Geschmiere.
McKinsey zieht schon seit Jahren eine Blutspur der Verwüstung durch die Schweizer Wirtschaft. Quasi eine 5. Kolonne zur Zerstörung. Wieso…
Ah schau an, kaum sind die chauvinistischen Herren Stalder und Schmid weg bei EY, läuft der Karren. Frauenpower ahoi. Der…
Herr Hässig, gemach, gemach mit Ihren Untergangsmeldungen und Erfolgshudeleien. Schon bald wird UBS ihr Prüfungsmandat ausschreiben müssen, und dort wird…