„Digitally Transforming Wealth Management“, schreibt WealthArc auf ihrer Seite im Netz. Und weiter: „WealthArc is the smart solution for professionals who seek a competitive edge.“
Nichts weniger als die Revolution im Private Banking hat man sich vorgenommen.
„Using automation and smart data consolidation technology, we came up with a way to increase efficiency for wealth management professionals by drastically reducing the amount of time needed to complete data consolidation, reporting, compliance and other administrative tasks.“
Das hohe Ziel muss noch etwas warten. Vor wenigen Tagen hat sich das Unternehmen mit Sitz an der Nüschelerstrasse, mitten in der Zürcher Finanzcity, von seinem Chef getrennt.
„I am writing today to notify you about management changes at WealthArc. Radomir Mastalerz is now CEO, replacing Krzysztof Marcin Gogol“, wandte sich der Präsident des Startups letzte Woche an die Belegschaft.
Schon zuvor war der Verkaufschef von Bord gesprungen. Die Abgänge in der operativen Leitung des Startups scheinen sich also zu häufen und zu beschleunigen.
Wir stecken nicht in einer Krise, so hingegen der Präsident von WealthArc in seiner Mitteilung an die Crew.
„WealthArc is well established on the Swiss market and is positioned for major growth and further success. The recent oversubscribed funding has provided WealthArc with the necessary resources to support its current clients and near-term goals, as well as strengthening our unique software to accelerate further expansion into new markets such as London and Singapore.“
Wir wachsen, wir gedeihen, wir expandieren in den grossen Finanzzentren, lautet die Botschaft. Sie passt nicht zum abrupten CEO-Wechsel. Sondern eher zum tristen Bild, welches viele Schweizer Startups in der Fintech-Branche abgeben.
Numbrs, Additiv, Zwei Wealth von Klaus Wellershoff, Advanon – you name it.
Warum gelingt es den Schweizer IT- und Finanzcracks nicht, trotz all den Investorengeldern, die ihnen nur so zugeschmissen werden, ihre Babies in einem vermeintlichen Boommarkt nicht zum Fliegen zu bringen?
Vielleicht gerade wegen des Geldes.
Statt wie einst Bill Gates in der Garage loszulegen, einzig mit dem eigenen Ersparten, wollen die Schweizer „Entrepreneurs“ immer gleich mit der grossen Finanzkelle anrühren. Zu beobachten auch in der Medienbranche. Degenerierte Wohlstandsgesellschaft, würden Zeitkritiker finden.
Oder kurz: Old Switzerland.
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Die beliebtesten Kommentare
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Die Strategie dieser Fintech besteht darin, zu hoffen, dass sie von einem Grossen, welcher ihre IP will, für mehrere Hundert Millionen oder ein paar Milliarden gekauft werden. Im Grunde eine Wette – die meisen schaffen es natürlich nicht, aber irgendwann schaffen es eine oder zwei und die daran beteiligten werden reich.
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Betriebswirtschaftslehre, Rule #1! Stueckkosten /“unit cost“
(diese sind in der Schweiz VIEL ZU HOCH, da kleiner Markt & sehr hohe Lohnkosten)
All diese „cracks“ und die deren Investoren sollten mal die GRUNDLAGEN der BWL erlangen
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Irgendwie erinnert mich das „W“ an Weightwatcher. Denen hat doch unsere „Genossenschaft“ Coop den Todesstoss versetzt. Den Platz im Gestell kann doch der Zungenbrecher „WealthArc“ übernehmen – auf Deutsch: Biomist oder s.ä.
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Wetten… CS ist Hausbank?
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Schade, werden die Kommentare so spät aufgeschaltet.
Hätte mich interessiert, was die Leserschaft zu diesen Schaumschlägern denkt.
Morgen interessiert doch das keinen mehr.
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Frage: Wenn eine Unternehmung die einzige (!) zeichnungsberechtigte Person feuert, ist dann überhaupt noch eine weitere Tätigkeit möglich? Wer unterschreibt da Verträge? Wer macht Bestellungen?
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Kommen Sie zuerst mal mit einer Quelle zu dieser Info
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Würde mich nicht wunde
rn, ein Schiff ohne Kapitän kommt auch an.
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Die häufigsten 3 Fehler sind in der gesamten Start-Up Szene zu sehen, aber sicher besonders ausgeprägt in der FinTech Szene:
1. Falsche Management Prioritäten
Wenn fast die gesamten Ressourcen des (oftmals auch noch zu fett besetztem) Managements sich um das Thema Finanzierungsrunden und entsprechende Firmenbewertungen drehen, dann wird es schwierig. Ganz ohne Produkt und Markt sind noch Wenige erfolgreich geworden. Und gerade die Produktentwicklung wird oft unterschätzt. Und „fake it, and never make it“ klappt auf Dauer auch nicht…2. Fehleinschätzung Markt
Auch getrieben durch die Investoren werden Märkte oft völlig überzeichnet und überschätzt, und Kaufkraft des Marktes und die Nachfrage falsch prognostiziert. Dies führt zu völlig irren Businessplänen. Aber Investoren lieben interessanterweise solche. Die eigene Nachfrage nach einem Produkt genügt noch nicht als Business Case.3. Übergewichtung des Fun Factors
Für viele Gründer und auch deren erste Mitarbeiter steht der Fun Factor an erster Stelle. Deshalb ist man auch bereit, mit der Aussicht auf ein paar Shares basierend auf diesen irren Business Plänen, zu einem Start-Up Salary (oder noch besser mit einer Internship) zu arbeiten. Der Spass wird finanziert durch die Investoren. Sollte diese Quelle mal versiegen, kann man ja direkt zum nächsten Start-Up wechseln, und weiter Fun haben.-
So denkt es sich der Mitarbeiter einer Bank. Völlig an der Realität vorbei.
„Die meisten arbeiten in Startups für den Fun Factor“.
In Startups arbeiten die Mitarbeiter am Produkt und der Pipeline, in der Bank spielen die Mitarbeiter mit Leverage und hohen Gebühren, um als Trostpflaster dafür auf die Malediven zu fliegen.
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Fintech Unternehmen sind im Kern auch nur eine Internet Bank. Da steckt nichts besonders drin und es ist auch kein „außergewöhnliches“ Geschäftsmodell. Heiße Luft wird da produziert und sonst nichts.
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Die meisten Gelder werden schönen PP-Präsentationen nachgeworfen. Die Ideen mögen gut sein, entsprechen vielfach aber nicht dem Kundenbedürfnis. Vielfach kommt dann noch ein gewisser Narzissmus der Gründer dazu, man rührt gleich mit der grossen Kelle an. Man will zu viel, der Markt gibt es nicht her, dann gehts eben nicht auf!
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Das sind sie, die Schweizer Startup-Gründer. Klone mit Hipster-Bart und Sakko, alle die gleiche heisse Luft oben auf dem Podium rausblasend.
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Das Ganze war doch nur eine Frage der Zeit!
Grosse Versprechen und hübsches Software-Design kompensieren nicht Chaos-Organisation und unbrauchbare Systeme.
Es war höchste Zeit. Enttäuschte Kunden und aus dem Fenster geschmissenes Geld ist das Resultat. Und das ist nicht nur bei Wealtharc so.
Janu, selber schuld. Wer die Rally Dakar gewinnen will, kommt auch nicht mit einem Lada Taiga zum Startplatz. Qualität kostet was.
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bill gates hat nie in der Garage angefangen 🙂 sonder hatte durch seine Mutter die bei IBM im Vorstand sass einige Duzent IT-Spezialisten und die notwendige Kohle geholt die den Job für ihn gemacht haben. Die Garagenstory ist nur eine Hollywood-Propganda, um den unfähigen Clown Gates als Superstar zu positionieren…. dabei ist er Nackt wie der Keiser selbst.
Fintech ist ne bubble und die guten Cryptoleute sind abgezogen – jetzt bestehen die grossen Start-ups nur noch aus ehemaligen Bankern – das kann und wird nicht gut gehen – die meisten dieser Zunft kennen sich ja nur damit aus, wie man das Geld der Anderen verzockt.
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Nein nein nein, er meinte Jobs
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@claudio
Ich glaube kaum das es heute noch Leute gibt die die Garagenstory von Microsoft glauben! Die Firma musst auch in der Startup Phase, mit freundlicher Unterstützung von IBM, den Gürtel nie eng schnallen. Was immer passte war das Timing.
Am 10. November 1983 kündigt Microsoft Windows an, im Prinzip nichts anderes als MS-DOS mit einer grafischen Benutzerschnittstelle. Es war der Beginn einer für Microsoft typischen Publikationsstrategie. Tatsächlich kann das Unternehmen bis auf die Ankündigung nichts vorweisen. Am 21. November 1985 kommt es schließlich zu einer legendär gewordenen Pressekonferenz: Microsoft stellt Windows 1.03 vor – zu 85 Prozent in „C“ geschrieben, die entscheidenden Programmteile in Assembler. Stewart Alsop von der IDG-Publikation „Infoworld“ verleiht Gates den „Golden Vaporware Award“, was man etwas lax mit dem Preis für die größte Luftnummer übersetzen kann.
Zu diesem Zeitpunkt hatte Xerox längst das Star System bereits entwickelt, offizielle Bezeichnung: Xerox 8010 Information System war eine von der Xerox Systems Development Division (SDD) in El Segundo, Kalifornien, entwickelte Workstation mit grafischer Benutzeroberfläche, auch dies wurde nicht von Microsoft erfunden.
Weiter ist die Bill Gates und Melinda Gates Fundation auch keine Erfindung von „Bill Gates“ sondern basiert auf der Weiterführung der von seinem Vater gegründeten „William H. Gates Fundation“.
Nun tingelt der Mann als Impfpapst und Klimaretter durch die Welt auch hier hier scheint mir einzig wieder das Timing und die globale Vernetzung goldrichtig.
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Nackter Kaiser mit $115 Milliarden Vermögen. Beziehungen zahlen sich anscheinend aus, hart arbeiten eher nicht.
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…Bill Gates in der Garage loslegen…?
Alter, schau wer Gates‘ Vater und seine Kunden waren (Rockefeller) und v.a. wer Gates‘ Mutter war (aus Bankbesitzerfamilie, sass in Aufsichtsräten u.a. mit dem CEO von IBM). Dann noch sich informieren, welchem Autisten Paul Allen USD 50k zahlte (Geld von Papa Gates), für die erste Software und was dann noch frech von Xerox geklaut wurde…, alles dann legal abgesichert durch Papa Gates‘ Lawfirm. -
Na ja, die kapieren halt leider (wie die grossen Massen) immer noch nicht was abläuft, und werden bald flach liegen. Lasst sie machen, denn jedes Greenhorn muss zuerst seine Erfahrungen erst noch machen, bis er seine Wege kennt.
Dieser Flieger befindet sich sowieso bereits im Absturz, bevor er gestartet ist. -
„Warum gelingt es den Schweizer IT- und Finanzcracks nicht, trotz all den Investorengeldern, die ihnen nur so zugeschmissen werden, ihre Babies in einem vermeintlichen Boommarkt nicht zum Fliegen zu bringen? ….“
Ganz einfach: Es gibt KEINE IT- und Finanzcracks… in der Schweiz und anderswo!
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Würde mich nicht wunde
rn, ein Schiff ohne Kapitän kommt auch an.
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Oftmals ist der eigentliche Business Case der Gründer der Lohn, finanziert mit Investorengeldern, und nicht der Betrieb und Erfolg des Geschäfts. So kommt man noch rascher zu etwas Pocket Money als durch den späteren Verkauf.
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Mit der Digitalisierung alter Ideen wird die Fintech-Branche kaum abheben. Überraschendes kann erst dann erwartet werden, wenn auch reale Struktur- und Branchenerfahrung in die Projekte einfliesst und wirklich Neues entstehen lässt.
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Ideen gibt es in rauen Mengen. Was, letztlich erfolgreich umgesetzt wird, hängt von sehr vielen Faktoren ab, da spielt auch Zufall und Glück hinein.
Als Gradmesser kann das mit den klassischen Patenten dienen die praktische Anwendung und Umsetzung aller gültig erteilten Patente liegt zwischen 1—2%.
Für erfolgreiche Innovationen bracht es 3 Kern-Voraussetzungen.
a.) Sie müssen ins jeweils Zeitliche Umfeld passen.
b.) Der Risikokapitaleinsatz und der mögliche Gewinn sollten in einem Kalkulierbaren Verhältnis bleiben.
c.) Entscheidend ist ein Produkt oder Dienstleistung muss für den Anbieter UND den Kunden einen spürbaren Zugewinn generieren.
Da gibt es noch einen kaum beachteten Hintergrund im Bildungssystem,einmal die Überladung mit zu viel nicht Wesentlichem und die innzischen Inflationäre Aufsplitterung in Sparten und Experten Sequenzen.
Das ergibt seit längerem Beobachtbar eine Fachidiotenflut ohne Vernetzung mit den angrenzenden Disziplinen und zum Gesamten.
Das beginnt an den Volksschulen mit dem Lehrkörper der nicht mehr im Stande ist die ganze Breite der Lerninhalte eines Jahrganges zu vermitteln.
Die Kinder sollen schnellen was die Erwachsenen nicht mehr auf die Reihe bekommen???
Auch die Hochschulen spuken zunehmend Fachidioten aus. Auf diesem Basishintergrund sollen produktive Gründer und Führungskräfte heranwachsen???
Für eine erfolgversprechende, Gründer und Führungskräftekultur braucht es eine möglichst breite, Wissens und Kompetenzbasis.
Das besondere Merkmal erfolgreicher Gründer und Führungskräfte ist die produktive möglichst breite Denkfähigkeit und nicht die Experten und Tunnelblick Beschränktheit.
(Wohin eine ausufernde Tunndblick, Expertenflut führt erleben wir aktuell in Sache „Pandemie“. )-
Mit solch einem Redeschwall wie dem Ihren schaffen es Startups bestimmt nicht.
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Der Artikel ist ein guter Teaser. Aber die Erklärung ist zu einfach. Wäre aber eine gute Serie für ip die einzelnen Firmen näher zu beleuchten.
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Hier zeigt sich wieder mal der Schwachpunkt, wenn man den CEO/Gründer zu sehr in den Vordergrund stellt in der Kommunikation. Plötzlich zerstreitet man sich und dann hat man ein Problem…
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Warum gelingt es den Schweizer IT- und Finanzcracks nicht, trotz all den Investorengeldern, die ihnen nur so zugeschmissen werden, ihre Babies in einem vermeintlichen Boommarkt nicht zum Fliegen zu bringen?
Antwort: Weil die Bedürfnisse des Kunden nach wie vor nicht abgedeckt werden, aber dafür ist die eigene Position maximiert! Dabei kommt die Exitplanung oft sogar schon vor dem Start….. -
Herr Hässig, Sie bekommen in Zukunft enorm viel Arbeit zu bewältigen.
Die super heiss gelaufenen Märkte mit tausenden von Nobodies mit ihren „krummen“ und infantilen Highnoon – Gebilden verschwinden einer um den anderen.
Das billige Geld, unersättliche Gier und dümmliche Arroganz verbrennen weltweit täglich Milliarden. Die Schweiz ist, wie könnte es anders sein, an vorderster Front mit dabei.
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https://zh.chregister.ch/cr-portal/auszug/auszug.xhtml?uid=CHE-392.560.165
zum glück gibt es noch zeitgenossen, die um die vorteile einer delaware gesellschaft wissen -
„vermeintlicher Boommarkt“, „immer gleich mit der grossen Finanzkelle anrühren“, „Degenerierte Wohlstandsgesellschaft“, tja Herr Hässig, welcome to the new world, wo Zentralbankengeld wie im Casino verteilt wird, aber den Herren scheint’s unheimlich zu gefallen. Welcome Staat und Sozialismus, viele haben’s noch nicht gemerkt.
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Wir brauchen Startups!
Der Einstieg in einen Markt ist zeit- und kostenintensiv. Schweizer Startups müssen dies im Vergleich zu US-Startups mit viel weniger Geld tun.
Zum Glück gibt es bei uns immer noch Menschen mit Ideen und dem Mut, sie auszuprobieren, auch unter Inkaufnahme niedriger Gehälter und des gesamten Risikos. -
Wenn Sie glauben der heutige Impfpapst Gates habe einmal in einer Garage begonnen, dann träumen Sie weiter.
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Diese Buden eliminieren sich selbst, finde ich toll.
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Ach und weil die die die Kohle kriegen eben keime Bill Gates oder Steve Jobs sind (war aber damals auch nicht anders) sondern die Bleender von McKenzie und all die Trottel die keine Ahnung haben aber die Kontakte zu den Geldgebern, das sind eben nicht die Macher, das sind die Geldgeilen Säcke, die keine Ahnung haben was es für das Buissnes wirklich brucht, was Kundenzufriedenheit und CRM eigentlich bedeutet, Sie schmeissen das Geld raus, habe völlig überladene Führungstrukturen etc, daran erkennt man schlechte Start Ups, gute daran das der Chef an der Front bei Kunden im Tagesbuissnes ist, dort wo das nicht der Fall ist, gibts zwar Geld aber keinen Erfolg…
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Sehr geehrter Herr Hässig
>Tja, ein Start Up braucht immer Zeit, Geld und Mut. Personelle Veränderungen sind da eher normal als aussergewöhnlich.
Der Vergleich mit Bill Gates, Garage und so, vergisst leider, dass erstens;
– die Familie Gates schon immer zum „Club“ gehörte (Planned Parenthood, Papi, Mädchenname von Mami, Maxwell)
– und andere interessierte Kreise (Geheimdienste) an so einer, in der ganzen Welt, implementierten Software, Interesse gehabt haben könnten.
Mit so einem Boost im Rücken, ist das unternehmerische Risiko doch ziemlich überschaubar.
Ohne diesen Boost ist es trotz Geld Knochenarbeit, die Zeit und Mühe kostet.
bill gates hat nie in der Garage angefangen :-) sonder hatte durch seine Mutter die bei IBM im Vorstand sass…
...Bill Gates in der Garage loslegen...? Alter, schau wer Gates' Vater und seine Kunden waren (Rockefeller) und v.a. wer Gates'…
Das sind sie, die Schweizer Startup-Gründer. Klone mit Hipster-Bart und Sakko, alle die gleiche heisse Luft oben auf dem Podium…