Als Iqbal Khan seinen Beschatter im September 2019 in der Zürcher City stellte, kam Jerome Endrass ins Spiel.
Khan rief sofort den Vizechef des Haftvollzugs in Zürich und Professor rund um Täterprofile an. Diesen kannte er von seiner CS-Zeit her und hatte rund um seinen dortigen Abgang Vertrauen zum Justizmann gefasst.
Khan wählte die Nummer von Endrass. Der empfahl dem Banker, unverzüglich zur Polizei zu gehen.
Spy-Gate der Credit Suisse war geboren.
Nun muss Endrass selbst aussagen. Anfang Juli wird der Justizbeamte von der für den Fall Khan zuständigen Staatsanwaltschaft in Uster vernommen.
Als Zeuge. Damit muss Endrass die Wahrheit sagen, er kann sich nicht hinter möglicher Eigenbelastung verstecken.
Die Anwälte der Gegner von Khan dürften das ausnutzen wollen. Sie könnten Endrass zu Khans damaligem Verhalten in die Mangel nehmen.
War Khan tatsächlich in Panik geraten? Litt der Star-Banker wirklich Todesangst, wie er bei seiner Strafanzeige gegenüber der Polizei zu Protokoll gegeben hatte?
Wer hatte ihm zu diesen Ausdrücken geraten? Endrass?
Der Justiz-Beamte war für Khan der Mann der Tipps geworden. Als Khan und sein damaliger Chef Tidjane Thiam an einem Neujahrsapero in der Villa des CS-CEOs aneinander geraten waren, ging Khan ein erstes Mal zur Polizei.
Er liess den Streit protokollieren, verzichtete aber auf eine Anzeige. Endrass war im Bild, er riet Khan zu diesem Vorgehen.
Das war im Januar 2019.
Wenige Wochen später begannen Austrittsverhandlungen mit Khan. Dabei schaltete sich Präsident Urs Rohner ein. Er machte sich stark dafür, dass Khan ohne Fesseln die Grossbank verlassen könnte.
Anfang Sommer machte die CS Khans Abgang publik. Knapp zwei Monate später, Ende August, kündigte ihn die UBS als neuen Spitzenmann an.
Da beschloss Thiams rechte Hand, Khan beschatten zu lassen.
Die Operation lief über den CS-Sicherheitschef. Der beauftragte einen Mittelsmann, welcher seinerseits eine ihm vertraute Beschattungsfirma mandatierte.
Diese hatte früh den Verdacht, dass weitere „Spione“ hinter Khan her sein könnten. Das meldeten sie dem Mittelsmann.
Trotzdem ging die Beschattung weiter; die CS wollte dies so. Der Mittelsmann nahm sich später, als alles aufgeflogen war, das Leben.
Was wusste Khan?
Die Frage wird im Zentrum der Befragung von Jerome Endrass in gut einem Monat stehen. Je nachdem, was Endrass aussagt, verfestigt sich das Bild von Khan als Opfer.
Oder aber es kommen Zweifel auf an dessen Darstellung.
Das würde seinen Beschattern in die Hände spielen. Deren Geschäft ist seit dem Knall erledigt. Sie wollen nun mit Khan Frieden schliessen und eine Entschädigung einkassieren. Leisten soll diese … die CS.
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Aber selbstverständlich kann Herr Endrass auch als Zeuge Aussagen verweigern welche Ihn belasten: Er kann auch einfach „was vergessen“ um nicht’s zu sagen, es gibt deren viele Möglichkeiten..
Und dass es bei der CS alles andere als „normal“ zu und hergeht wissen wir jetzt zum 100sten male seit einigen Wochen wieder erneut:
Bereits 2012 attestiert die Finma der CS schwere (!) Pflichtverletzungen nach SchweizerRecht; div. Rügen mit Forderungen nach einem besseren (!) Risikomanagement ergingen danach. Zitat Finma später: „Die Bank (CS) gewährleist` k e i n e `(!) einwandfreie Geschäftstätigkeit“ Im US-Gerichtsurteil ist von „kriminellen Aktivitäten“ die Rede, Aussage welche die CS akzeptierte.
Solche Firma, zudem noch ausländisch beherrscht, erhält auch noch Schweiz.Staatsgarantie.. Escher dreht sich im Grabe!Aber hat sich seither was geändert? Nach neustem Wissen/Zahlen ist das „Risikomanagement“ schlicht nicht vorhanden. Wie sonst kann eine Firma mit einem einzigen Kunden derart sehr viele Milliarden riskieren (Und verlieren)?? Verantwortliche Damen/Herren im Management hüllen sich in Schweigen, ebenso der zuständigen, involvierte Herr im VR.
Aussitzen, weiter kassieren die Devise..
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Beim ganzen Spektakel sollte nicht vergessen werden, dass ein Mensch in dieser Geschichte sein Leben verloren hat.
Die involvierten Banker wird dies aber kaum kümmern. -
Tja wozu Vitamin B doch alles gut ist. Da hatte Kahn in der Kündigungszeit doch tatsächlich einen Fachmann zur Hand um bei der Verfolgung subito den richtigen Ansprechpartner zur Hand zu haben.
Solche Beziehungen wünscht sich Otto Normalverbraucher auch sehnlichst, besonders wenn diese noch kostenlos sind .) -
Es steht ja eigentlich schon im Text, aber nochmal für die langsamen:
Khan hatte schon seit Januar 2019 Kontakt zur Kantonspolizei – und wurde sicherlich bereits unter Personschutz gestellt. Die Firma die Khan privat beschattete merkte dies, wusste aber nicht wers war. Die KP stellte den privaten Beschattern eine Falle und liess sie via Khan auffliegen (das ist notwendig um sie bei frischer Tag zu ertappen), das war im September 2019.
Ergo: Khan war weder in Panik noch das Opfer, er wurde lediglich beschattet und hat darauf ziemlich abgebrüht reagiert. Die Polizei war schon seit Januar 2019 im Bilde wer die Beschatter waren und wussten vermutlich auch, wer der Mittelsmann war.
Züri Five-O… -
À propos: in der Zwischenzeit hat Herr B. ein neues Job gefunden. Gott sei Dank, ich war eher unruhig, ihn allein unterwegs zu sehen.
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Prof Endrass ist beim Zürcher Justizvollzug angestellt mit breitem Wirkungsfeld.
Der Zürcher Justizvollzug verantwortet überdurchschnittliche Selbstmordraten von Gefangenen – Verurteilten und Verdächtigten. Aber Psychiater Endrass fällt nichts ein.
Der Zürcher Justizvollzug ist verantwortlich dafür, wie der Problem-Teenager „Carlos“ durch die Medien geschleppt wurde, wie dabei das Amtsgeheimnis mehrfach gebrochen wurde, wie „Carlos“ nach Strich und Faden fertiggemacht wurde. Ja, stimmt, „Carlos“ ist nicht nur kein Engel, er war sehr schwierig – zurückhaltend formuliert. Aber er war fast noch ein Jugendlicher. Dem Psychiater Endrass vom Justizvollzug fiel dazu nichts ein. Endrass ist übrigens sogar noch für die Justiz-Vollzugs-Forschung zuständig. Ein Witz.
Carlos geriet immer mehr aus der Bahn und steht wieder einmal vor Gericht. Aber nicht allein. Jetzt steht auch der Zürcher Justizvollzug vor Gericht – und das wegen schlimmerer Schandtaten, als sie „Carlos“ oder neu „Brian“ vorgeworfen werden. Der Zürcher Justizvollzug schaffte es, Carlos Brian jahrelang, wirklich jahrelang, mehr als zwei Jahre, in fast vollständiger Isolationshaft zu halten, was bei allen vernunftbegabten Menschenwesen als Folter gilt. Natürlich drehte Carlos Brian da noch mehr durch. Man muss froh sein, dass er nicht einfach aufgab und Selbstmord machte. Diese Schande wird immer grösser. Nun sind wegen des Zürcher Justizvollzugs Anti-Folter-Verfahren angelaufen.
Und der Psychiatrieprofessor Endrass? Dem fiel – – richtig, ihm fiel nichts ein. Auch bei ihm gilt: ich bin nur der Chef, ich weiss von nichts.
Aber die Multimillionäre, Bonusbezüger, risikolosen „Risk taker“, die interessieren den Justizvollzugspsychiater. Herrn Khan beriet er bei einem Nachbarschaftsstreit, dass er zur Polizei und den Streit zu Protokoll, aber keine Anzeige erstatten solle. Denn – und das ist das Raffinierte – ohne Verfahren gibt es auch keinen Anspruch auf rechtliches Gehör und Richtigstellung.
Und als der in anderem Zusammenhang misstrauisch gewordene Sicherheitsdienst der CS Khan überwachen liess und dieser das (wegen einer anderen Überwachung?) merkte, da stand der Justiz-Psychiater wieder Gewehr bei Fuss und beriet den Khan. Und jetzt die angebliche Gretchenfrage, ob er ihm geraten habe zur Polizei zu gehen? Echt? Das hatte er ja schon getan! Jetzt ging es darum, die Opferrolle überzeugend zu spielen.
Ja, einen genialen Wirtschaftslenker wirft so etwas total aus der Bahn. Das erschüttert seine Persönlichkeit bis ins Mark. Wenn aber Herr Hinz und Frau Kunz verdächtigt werden, die Sozialhilfe zu bescheissen, Leute mit vielleicht nicht so starkem Hintergrund, die auch nicht alsobald ein Psychiäterlein zur Hand haben, das ihnen bei einem Rollenspiel hilft, dann, bei Hinz und Kunz, sind Sozialdetektive genau das Richtige.
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Die CS liess Kahn beschatten. Die CS leugnete, als Kahn das bemerkte. Die CS hat die Namen der Detektive an die Presse gegeben und damit die Geschichte erst richtig befeuert. Die Verantwortung für den tragischen Todesfall liegt bei der CS. Täter ist einzig und allein die CS – alle anderen sind Opfer dieser Skandalbank. Pfui Teufel!
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Da sieht man, was für charakterlos, geldgierige Lügner an der Spitze dieser Banken sind und dem Ruf der Schweiz weltweit Schaden zuführen. Und es gibt keine Besserung, solange die Millionensaläre nicht halbiert werden.
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Es ist ein Desaster, was haben arbeiten da nur für Schwachköpfe bei diesen Banken? Ja möglicherweise ein guter aber überbezahlten Mitarbeiter, sobald aber ein Problem aufkommt scheitert es am Charakter!
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„War Khan tatsächlich in Panik geraten?“ // Willst du mich verarschen? Nach ca. 10 KM Verfolgungen wären Sie wahrscheinlich auch in Panik geraten!
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… was für eine „Räuber-Geschichte“ …
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Lukas schläft und berichtet lieber mal wieder über IK.
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20min war sogar schneller als Lukas: https://www.20min.ch/story/panne-bei-der-raiffeisen-bank-521861064413 -
Lukas, schon wieder?? Laaaaaangweilig!!
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Die groben und abartigen Wildwest Methoden der CS kommen jetzt ans Tageslicht.
Dann muss und will man als Kunde und als Angestellter definitiv nichts mehr mit CS zu tun haben. -
War Khan als Opfer so bedroht,
oder sieht er einfach gerne rot? -
Herr Endrass muss zwar Aussagen zur Sache, ob er dann wirklich etwas aussagt, was belastend sein könnte steht ihm frei. Die anzuwenden Formulierungen wie „ich mag mich nicht mehr genau erinnern“ usw. sind auch Aussagen, um die Wahrheit weiterhin im Dunkeln zu lassen.
Der Fall „Tochter und Rudolf Elmer Stalking“ zeigt dies wie Rudolf E. Bär, Michael Bär, der Privatdetektiv Peter Stelzer etc. mit Phrasen antworteten siehe
https://www.rudolfelmer.com/e-books-hardcopies-e-buecher-elmer-offers/
Sicher ist, dass das öffentliche Interesse für diesen Fall gross ist und deshalb das Verfahren auch bei einem finanziellen Vergleich nicht eingestellt werden darf. Details im Buch zu „Stalking auf dem Schweizer Finanzplatz“
https://www.smashwords.com/books/view/1023073
Sicher ist auch, dass dieser für die Staatsanwaltschaft ein äusserst unangenehmer Fall ist, denn man am liebsten einstellen würde!!
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Ruedi, sag uns doch mal in eigenen Worten, was Du angestellt hast. Ich denke, es bist Du, der zuweit gegangen ist. Du bist krankhaft… deshalb Deine ständigen Wiederholungen.
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Wie kann UBS einen Herrn I. Khan bei sich anstellen? Es ist ein Armutszeugnis für die UBS auf einen Menschen wie Herrn I. Khan zu setzen.
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Ein Firma die eine solche „Persönlichkeit“ einstellt ist mehr als fragwürdig… Nach einem Apero bei seinem eigenen Chef/Nachbarn (CEO CS) anschliessend zum Polizeiposten gehen und einen Rapport erstellen lassen braucht echt keinen weiteren Kommentar über den Charakter und das Ego des Herrn Khan. Tragisch! eifach en Lusbueb oder auf Englisch ein Looserbueb 🙂
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‚Unschuldslamm’ Iqbal Khan ist nicht Opfer sondern klar Teil und Inbegriff vom CS System.
Iqbal Khan kannte all die CS Methoden gegen Mitarbeiter und hat diese Methoden abgesegnet und akzeptiert.
Wer anderen eine Grube gräbt fällt halt ab und zu selber rein.
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Wird nun wirklich Thiams tat und das effektive Problem runtergespielt und Khan als „Böölimaa“ hingestellt? Was ist das für ein Witz?
Jeder Vater und Ehemann soll sich bitte mal in die Situation versetzten, dass seine Familie beschattet wird und er auf offener Strasse angegriffen wird von einem Typen der bis zum Hals volltätowiert ist. UND DANN ALS „TÄTER“ GEÄCHTET WIRD???? Was soll das? Ist das wirklich euer Ernst?
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Ich persönlich wurde auch schon von 2 Typen mit dem Auto verfolgt da sie mir den Weg abschnitten und ich denen den Mittelfinger zeigte. Nach 10 minütigen Fahrt konnte ich sie abwimmeln da ich die Gegend sehr gut kannte. Auf jedenfall hatte ich Panik und sah schon die Typen bewaffnet vor mir. Unterschätzt also die Situation von IK nicht.
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Wer die für Grossmafia Geld rein wäscht, könnte Angst bekommen, wenn deren Gelder legalisiert und miserabel investiert werden.
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Kann ich mich bei „außerordentlichen“ Situationen als normal sterblicher auch direkt beim Vize im Amt für Vollzug und Wiedereingliederung melden?!
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Selbstverständlich. Das gilt für alle, denn jetzt kennen wir ja seinen Namen.
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‚Unschuldslamm’ Iqbal Khan ist nicht Opfer sondern klar Teil und Inbegriff vom CS System. Iqbal Khan kannte all die CS…
"War Khan tatsächlich in Panik geraten?" // Willst du mich verarschen? Nach ca. 10 KM Verfolgungen wären Sie wahrscheinlich auch…
Wird nun wirklich Thiams tat und das effektive Problem runtergespielt und Khan als "Böölimaa" hingestellt? Was ist das für ein…