Das Wall Street Journal berichtet heute von weiteren hochrangigen Abgängen im Trading und Investment Banking der Credit Suisse. Diese würden zur Konkurrenz abspringen.
Damit verliert die CS jene, die sie unbedingt behalten will – zumindest solange sie im Konzert der Grossen im schnellen Geschäft mit Deals und Trading dabeisein will.
Ob das überhaupt noch der Fall sein wird, bleibt offen. Die CS-Spitze will sich bis Ende Jahr Zeit lassen mit entscheiden. Und sie verweist darauf, dass es neben Abgängen auch frische Kräfte gebe.
Dies sagte kürzlich der neue Präsident Antonio Horta-Osorio in einem NZZ-Interview. Er und seine Kollegen im VR würden die nächsten Monate nutzen, um sich ein genaues Bild von der Bank zu machen.
Erst dann würde man strategische Weichen stellen.
Was gut klingt, ist weltfremd. Die CS blutet aus, ihre besten Leute springen von Bord. Derweil geht es der frische Chairman gemütlich an.
Nur nichts überstürzen.
Die Bank ist gelähmt, ihr CEO Thomas Gottstein angeschlagen. Es bräuchte sofortige klare Befehle von der Brücke. Blut, Schweiss, Tränen.
Nichts dergleichen ist von Horta zu hören. Ein schöner Auftritt in der NZZ, in Anzug und Krawatte, mit CS-Pin auf der Brust und Manschetten-Knöpfen an den Ärmeln.
Mit dem Signal: Nur mit der Ruhe.
Fatal. Die CS dümpelt, der Rumpf ist teils leckgeschlagen es drohen weitere abschreiber – aus dem Hedgefund-Debakel, im Fall mit dem möglicherweise kriminellen Greensill.
Die Konkurrenz war schon zuvor stärker, nun ist sie endgültig auf und davon und nutzt die Schwäche der Schweizer gnadenlos aus, indem sie der Bank die besten abspenstig macht.
Und was macht der Kapitän des Schiffs? Er tut so, als ob die CS alle Zeit der Welt hätte.
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Die beliebtesten Kommentare
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Ob das „die Besten“ sind, welche der CS „abspenstig gemacht werden“?
Wenn Gierschlünder das Schiff verlassen kann das auch reinigend sein.
Ein „Weiter-so“ als Zockbude wäre negativ. Erstmal müssen die Verantwortlichen weg. Anstatt auf neue Posten gehoben zu werden wie die neue Risiko-Chefin Europa, die mitverantwortlich für Greensill und Co ist.
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müsste es nicht heissen – die Ratten verlassen das sinkende Schiff!
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Wenn die Stars selber kündigen, dann braucht es keine Abgangsentschädigung. Insofern sehr cleverer Schachzug.
Und, „Star“ in der CS heisst nicht viel mehr als durchschnittliche Leistungen, viel Lärm und das Ego eines Gorillas.
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Sind wir nicht alle Stars!
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Sind dies all die Mega-„Stars“ welche den 5 Milliarden Verlust der CS zu verantworten haben?
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… weichen der weichen Finma aus. Früher zu Zeiten der EBK gan es noch die Gewährsbriefe: die EBK teilte einem nach einer Pleite/Krampf abgesprungenen Banker jeweils mit, dass sie, für den Fall, dass er jemals wieder einen für die Gewähr relevanten Job annehmen sollte, ein Gewährsverfahren einleiten werde.
Das gibt es jetzt nicht mehr. Es ist wie immer: angebliche Verantwortungsträger bekommen den Bonus und die Kleinen tragen – ganz ohne Bonus – die Konsequenzen.
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Die Finma schreitet ja nichtmal bei augenscheinlichem Betrug ein bzw. erst wenn dieser Schlagzeilen macht.
Eine überflüssige Behörde ist sie damit.
Anstatt der Beamten dort könnte man die Steuergelder besser für Journalisten einsetzen, die nicht von den Inserate-Geldern der Großbanken leben.
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Reisende soll man ziehen lassen, speziell diese Wall Street Geld- und Bonushuren. Was mich wundert ist der Umstand, dass es offensichtlich immer wieder Geldhäuser gibt die bereit sind, diesen Deppen noch mehr Kohle hinterher zu schmeissen. Ich weiss auch nicht, warum Lukas Hässig ein Problem damit hat, wenn sich das neue Management der CS Zeit nimmt, die Lage zu analysieren und dann zu entscheiden, wie es weiter gehen soll. Was ist daran falsch? Offenbar hat das bisherige Management der CS in vielen Jahren mit Schnellschüssen und unüberlegten Risiken sehr viel Glaubwürdigkeit und Milliarden verloren. Ich bin nicht ein Fan der CS, aber das pathetische „Blut, Schweiss, Tränen“ von Lukas Hässig – etwas gar martialisch! Er geniesst es offensichtlich, permanent auf die CS reinzuhauen. Jedem Tierchen sein Pläsierchen! Für den geneigten Leser wird es aber langsam langweilig.
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Herr Haessig
Ihre Berichterstattung wirkt konfus
Waeren bei der CS wirkliche Stars am Werk waeren die Verluste kaum so „passiert“
Viel Streu und kein Weizen ; kein Verlust die Streu zu verlieren
Retentionboni in der Investmentbank sind in Anbetracht des Vorgefallenen garantiert das falsche Mittel -
Die Wall Street Stars sind, waren da offensichtlich NICHT soooo Star-Genies.
Das Hedgefund-Debakel hat denn doch wohl seine Ursache!
Der Horta geht das grundsätzlich solide und richtig an!
Der Zeithorizont bis Ende Jahr, ist angesichts der Umstände angemessen.
In einem solchen Fall gehören an die erste Stelle die ,,Goldenen“ drei, WAS-WIE-WO = Bestandesaufnahme‚den Gesamtüberblick erarbeiten.
Dann die zweite Phase, einen Plan/Strategie ausarbeiten.
Wenn die Bestandesaufnahme ein Verlust und Risiken-Übergewicht ergibt, DANN ist es ein Gebot der rationalen Vernunft den Laden die Brutto-Bilanzsumme zu redimensionieren.
Was nutzt Grösse und Masse, wenn unter dem Strich nix oder Minus bleibt?
Ein Pluss unter dem Strich steht für überleben, ein Minus steht für sterben. (Logo in der Praxis ist des etwas umfangreicher Komplexer)
Letztlich entscheidet auf allen Stufen und Bereichen der Wirtschaft immer das Ergebnis unter dem Strich.
😊😊😊DAS nicht aushebelbare ,,Kern-Naturgesetz“ der Ökonomie. (Der Grosse Denker, Adam Smith, nannte das unsichtbare Hand 😊😊😊)-
Geschaefte die keine Gewinne generieren sind Arbeit und Risiko! Niemand sollte das anstreben
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Was ist der Unterschied zwischen Swiss und CS?
CS hat mehr fliegendes Personal.
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Ich bin erstaunt, dass da noch Spezialisten im Trading und IB hat. Wenn man die Zahlen und die Vorkommnisse der letzten Monate nimmt, würde man eher annehmen, dass der CS schon vor vielen Jahren die letzten Spezialisten ausgegangen sind!
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Ich möchte erstmal den Deckungsbeitrag der „Stars“ sehen. Bis dahin gehe ich schlicht davon aus, dass die Wiese abgegrast ist.
Wir reden von einer Anstalt, der die Häuser nicht mehr gehören, in der sie residiert. Nix mehr Bankhaus, nur noch Bank. Und dann?
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Investmentbanker nehmen sich generell immer wichtiger als sie eigentlich sind. Verdächtig ist ja, dass der große CEO Thomas Gottstein sich auffällig ruhig verhält in den letzten Tagen und Wochen, und hauptsächlich der VR Präsident den Strategen gibt.
Man kann ja darauf kommen, das dies ein Anzeichen dafür ist , das er bei der CS nicht mehr wirklich viel zu melden hat, und vielleicht nicht mehr lange auf seinem Stuhl sitzt. Oder handelt es sich wie bei Archegos/Greensill einfach nur um die “ nichts hören nichts sehen Taktik“?
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Lasst sie doch ziehen, die Piraten,
die fette Boni zupfen taten. -
Das ist doch toll, wenn schon viele gehen, dann wird die Liquidation der CS einfacher.
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Auf diese „Stars“, die der CS in der Vergangenheit nur Verluste eingetragen haben, kann die Bank getrost verzichten.
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Na ja, sind es wirklich die Besten oder einfach die grössten Gambler? Ich weiss nicht wie solche Personen Erfolg definieren. Wenn ich die Erträge oder Gewinne aus dem Investmentbanking den Bussen in den letzten ein bis zwei Dekaden gegenüberstelle, kamn ich beim besten Willen keinen Erfolg ausmachen.
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Die machen das richtig, denn das nächste Hedgefonds-Debakel steht vor der Tür und Gottstein scheint so gar nichts mitzubekommen.
Erstaunlich, wir Private wissen was noch auf die CS zukommt aber die Bankleitung scheint die USA so gar nicht auf dem Radar zu haben.
Kommt dieses Debakel und es wird kommen, dürfte das dann das Ende aller Compliance Chefs bei der CS sein. Die hätte man längst auswechseln sollen aber offenbar war man zu träge.
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Gottschalk ist glaub nur noch auf der Lohn- und Bonusliste.
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Stars? Söldner triffts wohl eher.
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Ich bezweifle, dass man diese Personen als ‚Stars der WallStreet‘ bezeichnen kann……nach den ganzen Skandalen und bei der Historie der CS IB?
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Habe in meinen über 20 Jahren bei der CS nicht mal einen CS-Pin erhalten zum anstecken. Vielleicht auch besser so.
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Stars, der Lacher des Jahres!
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CS-Topleute? Bei der CS scheinen alle top zu sein…
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Keiner ist unersetzbar, die, die gehen wollen, sollen gehen. Sich Zeit zu nehmen für neue Strategien macht Sinn. Es wird Raum geben für Macher.
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So ein schlechter Bericht! Solche Leute braucht niemand… schnelles Geld verdienen.. Boni auf diese einsacken und die anschliessenden Verluste die Aktionäre bezahlen lassen ! Hallo ! Besser diese Spezies verlässt die CS heute und nicht erst morgen.
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Mir tun eher die „dummen“ CS-Aktionäre leid, welche noch in diesen Selbstbedienungsladen investieren!
Wann folgt die nächste Kapitalerhöhung?
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Stars? Das ich nicht lache.
Ich denke man kann froh sein um jeden, der selber kündigt! Dann muss man ihn nicht entlassen und eine schöne Abfindung zahlen.
Stars, der Lacher des Jahres!
Auf diese "Stars", die der CS in der Vergangenheit nur Verluste eingetragen haben, kann die Bank getrost verzichten.
So ein schlechter Bericht! Solche Leute braucht niemand... schnelles Geld verdienen.. Boni auf diese einsacken und die anschliessenden Verluste die…