Die Adecco ist die Nummer 1 der Job-Vermittler. Weltweit. Sie beschäftigt über 30’000 Leute, ist an der Börse kotiert, vermittelt viele Banker.
Der Adecco-Sitz liegt in Zürich, im schönen Seefeld. Dort hat auch Stephan Howeg sein Büro. Howeg, ein Schweizer, ist im französisch geprägten Multi einer der zehn höchsten Chefs.
Als „Chief of Staff and Communications Officer“ verantwortet Howeg die ganze Kommunikation. Die soll dafür sorgen, dass der riesige Temporär- und Personal-Vermittler gut dasteht.
Nun bleibt bei Howeg kein Stein auf dem anderen. Praktisch die gesamte Kommunikations-Truppe hat in den letzten Monaten den Bettel hingeschmissen.
Die oberste Chefin ging in die Babypause. Das Angebot von Howeg, mit reduziertem Pensum zu bleiben, schlug sie aus.
Eine langjährige Ex-Bloomberg-Journalistin, die von der UBS zur Adecco gewechselt hatte und dort Chefin für die externe Kommunikation wurde, sprang nach nur einem Jahr von Bord.
Sie gehört nun zum CS-Comms-Kader.
Weitere Frauen – und auch Männer – suchten das Weite. Flucht vor Howeg. Von den zahlreichen Abspringenden sind fast alle freiwillig gegangen, nur einem wurde laut einer Quelle gekündigt.
Was ist da los? Howeg sei ein Chef, der alles beherrschen und dominieren wolle, so das Urteil von zwei Auskunftspersonen.
„Er lässt dich nichts selber machen“, meint die eine Quelle. Ein zweiter Insider bläst ins gleiche Horn. Alle weg, nur Howeg – noch – an Bord: Das zeige, wo das wahre Problem liege.
Beim Chef. „Howeg kann die Leute nicht für sich gewinnen“, so der Gesprächspartner. Vor allem Frauen würden es nicht lange aushalten unter ihm.
Der Kritisierte meinte in einem Telefongespräch vor Wochenfrist, just am Tag einer weiteren Wechselrunde mit Neubesetzungen in seinem Comms-Team, dass jeder Abgang individuelle Gründe habe.
Das Problem sei sicher nicht er, sondern schuld seien die Umstände: Babypause, externe Job-Angebote, Lust auf Veränderung.
„Ich bin bestimmt kein Alleinherrscher“, betonte der Adecco-Spitzenmann. Schon gar nicht habe er ein Problem „mit starken Frauen“, das könnten seine Direktunterstellten auf jeden Fall bestätigen.
Allein schon die Zusammensetzung seiner ganzen Truppe zeige in eine andere Richtung. „In der Kommunikation beträgt der Frauenanteil rund 60 Prozent, in meinem ganzen Bereich inklusive allen anderen Zuständigkeiten sind es gar rund 75 Prozent“, so Howeg.
Dass er die Lücken an der Spitze der Adecco-Kommunikation nun vor allem mit Männern fülle, ändere nichts an der Tatsache, dass sein Team divers zusammengesetzt sei und er kein Mikromanager sei. „Fragen Sie die Leute, die werden Ihnen bestätigen, dass ich allen enorm viel Freiraum lasse.“
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Die beliebtesten Kommentare
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Ist schon seltsam wie hier die Leute über Personen urteilen die sie nicht kennen, geschweige mir ihr jemals zusammengearbeitet haben.
Trasch pur.
Hatte mal das Glück. dass mir Stephan vor Jahren bei der Arbeit über den Weg gelaufen ist, feiner Mensch mit Intellekt und Scharfsinn. Mehr gibt’s dazu nicht zu sagen. -
Naja… ich kann mir sehr gut vorstellen, dass Leute, die aus einer „geschützten Werkstatt“ wie UBS oder CS zu Adecco kommen, mit der Arbeitsbelastung und dem doch eher „dynamischen“ Umfeld nicht ganz zurecht kommen, aber da gleich wieder eine „Frauen werden benachteiligt“ Nummer draus drehen zu wollen, ist echt an den Haaren herbeigezogen.
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Profiling: Swiss Man, Hornbrille, weisses Hemd & Firmlings Anzug, keine Oberlippe darum Bart … Swiss Kompetenz – Netzwerker ;-)) … Vitamin ABC … als Mechaniker behandelt er Menschen wie Gegenstände, die es zu bearbeiten gilt … solche TYPEN sind Dinosaurier in der Wirtschaft & davon gibt es leider noch viele … alte Herren … der Typ ist bald fertig … wie man hört … was soll er tun mit 54 …
https://www.youtube.com/watch?v=DWbZrHiVzLs
Zuvor war der gelernte Mechaniker und studierte Historiker, Philosoph und Soziologe als Kommunikationsleiter für Sunrise (1997 bis 2001), Ascom (2001) und Cablecom (2003 bis 2007) tätig. Nebenbei absolvierte der heute Fünfzigjährige Executive-Weiterbildungen in Marketing, Kommunikation und Insead Unternehmensführung und Leadership am IMD, INSEAD und Harvard abgeschlossen.und Harvard.
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Die oberste Chefin ging in die Babypause….
Oder ob der Frage: wie stelle ich es an, dass zwei für mich zahlen!-
Ich frage mich, ob Howeg weiß, dass seine Tage bei Adecco, dem schlechtesten Personalvermittler der Welt, bald gezählt sind? Alain Dehaze macht seinem Namen alle Ehre. Er kann nicht durch den Dunst sehen. Außerdem ist er schon sehr lange dort und hat buchstäblich wenig Inspirierendes geleistet. Das Unternehmen hat eine der schlechtesten Einstellungsstrategien, die ich je erlebt habe.
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Vor allem Frauen sollen es nicht mehr aushalten? Warum stellt keiner Lukas Hässig ein?
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Hatte leider auch einmal extreme Pedanten und Erbsenzähler als Chefs, dazu noch mit riesem Stock im A. Diese fanden immer ein Haar in der Suppe. Manchmal standen sie hinter einem und haben zugeschaut, wie man bei Fall xy vorgeht, wie bei einem Kleinkind, welches Zähne putzen muss. Es war die reinste Hölle. Nach einer gewissen Zeit traut man sich nichts mehr zu und macht nur noch mehr Fehler, weil die Unsicherheit solcher Chefs jegliche Autonomie, Kreativität und Eigeninitiative unterwandert. Mit der Zeit verfiel ich wie in eine Angststarre und habe nur noch Dienst nach Vorschrift gemacht. Zu diskutieren hat auch nix gebracht, nur „Tolggen“ im Reinheft und Abmahnungen. Nach dem ständigen Getadle und dürftigen Bewertungen wars dann gut, hab den Job gewechselt und nebenbei mein eigenes Ding gemacht und bin jetzt finanziell frei…
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Ist es eigentlich immer noch so, dass Männer mit Bärten etwas zu verstecken haben?
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Nach diesem Reinfall zur CS wechseln ist echt schizophren, auch nicht viel studiert.
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Sehr witzig, dass der größte Personalvermittler der Welt keine Mitarbeiter oder Frauen halten kann. Howeg scheint eine Rolle zu spielen, die nicht gebraucht wird, und vielleicht kann jemand, der dynamischer und billiger ist, den Job zehnmal besser machen. Es scheint, dass er schon zu lange dort ist, ein Dinosaurier.
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Der Freiraum, den die Leute haben,
ist alleine auf das Klo zu traben. -
Howeg und Team weg.
Hatte leider auch einmal extreme Pedanten und Erbsenzähler als Chefs, dazu noch mit riesem Stock im A. Diese fanden immer…
Ist es eigentlich immer noch so, dass Männer mit Bärten etwas zu verstecken haben?
Der Freiraum, den die Leute haben, ist alleine auf das Klo zu traben.