Die Inselgruppe ist die wichtigste Anbieterin im Covid-boomenden Schweizer Gesundheitsgeschäft. Deren Aushängeschild, das Berner Inselspital, zählt zu den zentralen Pfeilern der Industrie.
Dort nun herrscht der Haussegen schief. Es geht um den CEO des Inselspitals, ein Manager namens Uwe Jocham, mit rund 700’000 Franken Jahreseinkommen der Höchstbezahlte seiner Branche.
Gegen Jocham soll sich eine eindrückliche Missstimmung im Personal des Spitals ausgebreitet haben. Laut einer Quelle hätten über 900 von 1’000 Teilnehmern einer kürzlichen Mitarbeiter-Befragung den CEO kritisch beurteilt.
Der Insider spricht von einer „kompletten“ Ablehnung des Chefs durch diese Mehrheit. Gut 50 der in der Umfrage Mitmachenden hätten Jocham immerhin „Verbesserungspotential“ zugebilligt, rund zwei Dutzend hätten auf eine Antwort verzichtet.
Nach der Umfrage sollen Jocham – ein begnadeter Golfspieler – und seine engsten Vertrauten mittels eines Kader-Workshops auf dem Berner Hausberg Gurten das Thema zur Sprache gebracht haben. Laut dem Insider eine reine „Alibi“-Übung.
Auf Fragen reagierte die Pressestelle der Insel-Gruppe letzte Woche zugeknöpft. „Zu internen Angelegenheiten und Gerüchten nehmen wir keine Stellung“, hiess es per Mail aus der Hauptstadt.
Abklärungen ergaben, dass die Stimmung in der Ärzteschaft und dort vor allem bei den Chefärzten unter Insel-CEO Jocham teilweise in den Keller gesunken ist.
Ein Kenner der Szene betonte Jochams Fähigkeiten als „Reisser“ und „Restrukturierer“. Während dies in der Privatwirtschaft willkommen sei, stosse Jocham die Leute im staatlich dominierten Gesundheitswesen und insbesondere in einem Grossspital vor den Kopf.
„Die Könige sind die Spitzenärzte und Klinikchefs“, so der Gesprächspartner. „Als CEO eines Spitals muss man dies akzeptieren und nicht meinen, man könne selbst den grossen Aufräumer spielen.“
Genau das aber versuche Jocham in Bern am Inselspital, mit imposantem Areal mitten in der Hauptstadt. „Jocham ist ein eindrücklicher Macher, aber der komplett falsche Mann an der Spitze einer zentralen Gesundheits-Institution.“
Damit stösst die Auskunftsperson ins gleiche Horn wie der Insel-Insider. Der fragt, was Jochams Vorgesetzte im Verwaltungsrat der Inselgruppe und der Gesundheitsdirektor des grossen Kantons als ultimativer Verantwortlicher zu tun gedenken.
Auf Anfrage meldete sich gestern Abend Pierre Alain Schnegg, Berns höchster Gesundheitspolitiker, der in der Covid-Krise vor den meisten anderen hart durchgegriffen hatte – auch er also ein Macher.
„Die Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion (GSI) des Kantons Bern hat vollstes Vertrauen in den Verwaltungsrat der Inselgruppe und in seine Arbeit“, hielt eine Sprecherin des SVP-Magistraten fest.
„Die GSI weiss, dass sich die Inselgruppe in einem anspruchsvollen Transformationsprozess befindet, der auch die ganze Organisation stark fordert. Die GSI unterstützt diesen Transformationsprozess im Rahmen ihrer Möglichkeiten und hat keinen Anlass, an der Fachkompetenz der Direktion zu zweifeln.“
Der Verweis von Schnegg zum VR der Inselgruppe rückt den dortigen Präsidenten ins Zentrum. Er heisst Bernhard Pulver, auch er ein Mann der Politik, Mitglied der Grünen und lange als solcher Erziehungsdirektor des Kantons Bern – sprich bis zum Rücktritt 2018 ein Kollege von Gesundheitsdirektor Schnegg.
Angesprochen auf die Mitarbeiterumfrage meinte Pulver in einer langen Email-Antwort ebenfalls von gestern Abend: „Wir wissen nicht, auf was Sie sich beziehen.“ Und weiter:
„Die jüngste Personalumfrage wurde im Herbst 2020 durchgeführt und von rund 7’000 Mitarbeitenden beantwortet. Die Beurteilung der Direktion Insel Gruppe hat dabei im Vergleich zur letzten Umfrage (2018) eine deutliche Verbesserung erfahren.“
Alles in Butter also? Zum Kaderanlass auf dem Gunten, bei dem es unter anderem ums Klima zwischen der Spitze und der Crew gehen soll, sagt Pulver:
„Verwaltungsrat und Direktion sind daran, die Kommunikation zwischen Spitalleitung und dem Kader zu verstärken und den Dialog auszubauen.“
„Deshalb wollen wir unter anderem die ‚Tradition‘ der Kaderklausuren an einem Ort ausserhalb unseres Betriebes wieder aufnehmen, die früher bereits existierte.“
„Die erste externe Kaderklausur fand am 26. August 2021 auf dem Gurten statt und war meines Erachtens ein voller Erfolg.“
„Wir haben vier Stunden über Führungsgrundsätze einerseits und Patientenorientierung andererseits diskutiert. Anwesend war die komplette Direktion, der ganze Verwaltungsrat und rund 120 Führungspersonen (Klinikleitungen, sonstiges Kader).“
Der VR würde „selbstverständlich“ hinter CEO Jocham stehen. Zu dessen grossem IT-Umbau, laut dem Insider über hundert IT-Leute beschäftige und Hunderte übriger Mitarbeiter absorbiere, gab Pulver zur Antwort:
„Wir haben den Eindruck, dieses Grossprojekt ist gut aufgegleist und wir werden das – wie auch das Luzerner Kantonsspital – schaffen.“
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Ich bin Diplomierter Pflegefachmann und arbeite seit 19 jahren im Inselspital für 5500 Franken im Monat.bin 53 jahre alt. Mein zukünftiger Schwiegersohn arbeitet neu bei einer Gartenfirma, er ist ungelernt, 21 jahre jung und verdient 5100 plus spesen. ???????????……..
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Wir Zürcher sollten dankbar sein, dass wir dank diesem Schaumschläger jetzt eine Kapazität wie Herrn Carrel bei uns in Zürich haben dürfen.
Noch ein anderer Punkt, wirklich skandalös: das Inselspital wurde in einer üblen Gender-Mobbing-Sache verurteilt, eine zu Unrecht entlassene Mitarbeiterin wieder einzustellen und Entschädigungen in Millionenhöhe zu zahlen, natürlich auf Kosten der Steuerzahler. Dank Finanzausgleich auch der Zürcher. Es stand in der Zeitung. Der vorgesetzte Klinikdirektor der Mitarbeiterin, der die unrechtmässige Kündigung zu verantworten hatte und rechtskräftig verurteilt wurde, ist aber dank Herrn Jocham immer noch im Amt! In der Privatwirtschaft und in jedem anderen Betrieb völlig unvorstellbar.
Dann noch der Abzocker-Lohn für Versagen auf der ganzen Linie und ohne dass er einen einzigen Franken für das Spital erwirtschaftet. In Bundesbern und staatsnahen Betrieben leider weit verbreitet.
Wann wird der interkantonale Finanzausgleich abgeschafft?-
Wenn kein Geld mehr da ist!
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Ich hatte immer Mühe mir vorzustellen, wie ein Jocham 700K „verdienen“ soll – aber er ist da halt nach seinem „Abtritt“ bei CSL Behring sehr schnell und elegant dank seinen besten Beziehungen in ein Amt gerutscht, wo es nur so von Ex-Politikern wimmelt.
Furchtbar wie Kt Bern eine Beziehungselite besteht, welche sich immer gleich ein neues Amt zuschachert, sobald sich eine Vakanz ergibt.
Bernische Filzokratie – da sind die BE-Regierungsräte absolute Spitze. Gut dass man ihnen die Altersrente auf 3 Jahre kürzte.
Aber nicht täuschen lassen: Man hatte ihnen auch schon mal den Lohn auf 200K plafoniert – unterdessen sind sie wieder bei 280K plus Spesen.Und der gute Jocham ist ein Reisser, der nun definitiv dank Filz auf dem falschen Posten landete. Bei CSL Behring war er besser am Platz, da konnte er glänzen mit gleich mehreren Milliarden Bauten.
Jetzt glänzt er nicht bei Arbeit, sondern beim Golf. Das Netzwerk pflegen und wohl auf einen besseren Job hoffen.
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@hr fliege
für uns patienten macht es den braten nicht fett wohin das geld fliesst. denn diese gelder fliessen einfach woanders hin. die ärzteschaft muss aber nach wie vor dieselben vorgaben der admin.direktion erfüllen, damit schwarze zahlen geschrieben werden.
mit anderen worten: die kohle streich einfach jemand anders ein. -
Polit- Bern ist ein völlig unbrauchbarer unfähiger Abkassierer Haufen! Geht hin, schaut Euch an, wie und wo diese Fürsten Sippe lebt….
Null Risiko, dafür immer tiefer in den Staatsseckel greifen, dass ist das Einzige was diese Kerle und Tussen tun….
Das Volk muss aufwachen und diese Nieten liquidieren!
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Lieber Herr Hässig
Der Artikel muss dermassen gut recherchiert sein, wenn nicht einmal der Name der Institution richtig geschrieben ist. Auf einer Inselgruppe sollten sie vielleicht einmal den Kopf lüften, die Insel Gruppe sorgt für medizinsche Leistungen im Sinne der Gesundheit der Bevölkerung. -
Ein Spital in Besitz der Gesellschaft also öffentlich rechtliches Eigentum hat Interna die nicht für die Öffentlichkeit sind?
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Millionen-Entschädigung für die Impf-Opfer der Schweinegrippe:
In der Grippesaison 2009/2010 wurde bekanntlich die Schweinegrippeimpfung empfohlen und – wie bei Impfaktionen üblich – ganz massiv beworben. Viele Millionen Menschen liessen sich daraufhin allein in der EU impfen. Denn wenn die Regierung sagt, die Impfung ist wichtig und unbedenklich, dann glaubt man das und geht impfen. Jetzt – etliche Jahre später – weiss man, dass die Impfung bei vielen Menschen zu ernsten Gesundheitsschäden geführt hat – mit dem Ergebnis, dass nun die Regierungen viele Millionen Euro Entschädigung bezahlen müssen.
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Corona:
Das schlimmste globale Virus aller Zeiten – so ganz nebenbei:
Hat jemand schon einmal einen Taliban mit Maske gesehen ?
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@Corona: Ja, die Taliban tragen ein Haar Maske ,-))) … you make my Day …
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Corona – das lukrative Geschäft:
Googelt doch mal, wo alle Firmen ihren Sitz haben (New York).
Schaut doch mal nach, wer die CEOs sind.
Lest mal nach, wie viele Milliarden Gewinne die so machen.
Na, klingelt’s ?
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Ja, es klingelt, aber die einen hören es nicht und die anderen ignorieren es…
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Hier die fehlenden Krankenschwestern:
https://www.youtube.com/watch?v=gi4g7TvaQcw
Oder sind sie einfach nur überlastet ?
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Und wo ist da der Gäg? Das weiss nur der Schnägg und der hält sich davon weg.
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Diese Männer sind einfach nur peinlich. Gehen oben die Haare aus werden Sie erst recht aggressiv.
Abkassieren und ab auf den Golfplatz. Die Pfleger-/innen sollen lieber je CHF 2,000.– pro Monat mehr erhalten, dafür diese kleinen, aufgemotzten, gutgenährten Edelkater auf einer Alp mit Käse und Brot das Vieh hüten lassen, die würden was lernen, glaubt mir!!!!-
fetten Edelkater;-)
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Wann wachen die Impffreunde auf? Diese Ärzte und Manager sind für jede Lüge zu haben um Geld einzuspielen. Aber ihr seht den Zusammenhang mit der Politik, Ärzten und dem kommenden Impfzwang noch immer nicht? Es geht nicht um die Gesundheit! Es geht nur um Macht und Geld! Wann wacht ihr auf? Wie viele Corona Impfungen braucht ihr noch bis ihr erwacht?
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Kann „Aufwachen“ absolut zustimmen. Wenn nun neue Corona Massnahmen nur noch an der Auslastung der Spitäler aufgehängt werden, dann haben uns die Kantone als Eigentümer und die Spitalmanager, siehe oben, vollkommen in der Hand. Das Fachpersonal läuft in Scharen davon oder reduziert seine Pensen, sicher zum Teil auch weil sie sehen was da abgeht. Dass Kantonsspitäler in dieser Krise Intensivstationen abbauen ist ein wesentliches Indiz dafür, dass mehr hinter der Pandemie steckt als Viele zu denken wagen. Man muss kein Covidiot oder Verschwörungstheoretiker sein, gesunder Menschenverstand reichen schon aus!
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Logisch fehlt das Geld für
IPS Plätze und Personal, wenn die Oberen abkassieren wie die Fürsten. -
Unglaublich wie diese Schmarotzer im Gesundheitsunwesen der Bananenrepublik Schweiz am Volkskörper der Zwangprämienzahler der KK wüten dürfen! 700000 Franken Jahreslohn passt ja bestens zu den Bezügen einiger Kässeliverwalter.
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wenn Sie sich ab diesem Lohn bereits echauffieren, dann möchten sie nicht wissen, wieviel Chefärzte auf der Insel mit allen ihren direkten und indirekten Bezügen deutlich darüber liegen. Da hat‘s einige Einkommensmillioäre, in ZH übrigens noch mehr.
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Tja 20% gewinnt und kann Golf spielen die restlichen 80%müssen arbeiten. Pareto- Prinzip, dass beherrschen die CEO perfekt
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Unglaublich wie lange die Mitarbeitenden gebraucht haben, um diesen nutzlosen Heuschrecken-Manager in Frage zu stellen.
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Vielleicht hat der Schnegg sein Pulver verschossen.
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Der Schnegg kriecht soo langsam, dass er den „Pögg“ ohnehin nie sieht!
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Man muss sich schon fragen, aufgrund welcher Auskünfte Lukas Hässig diesen Text geschrieben hat. Die angebliche Mitarbeiterbefragung gab es gar nicht. Vermutlich plauderte ein Arzt ihm ins Gilettäschli. Der Grund: Der Verwaltungsrat hat beschlossen, den Ärzten nur noch einen fixen Lohn und keine Honorare mehr auszubezahlen. Das wäre hereauszufinden gewesen, weil darüber in den Medien schon berichtet worden war. Aber Hässig nimmt anonyme Meldungen immer für bare Münze und überprüft dessen Wahrheitsgehalt selten oder nie.
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Kleine Korrektur: der Berner Hausberg heisst Gurten und nicht Gunten. Gunten ist ein hübsches Dorf am Thunersee. Die Jüngeren kennen sicher das Gurten-Festival: ein Kult-Festival seit Jahrzehnten. Die letzten zwei mussten abgesagt werden, leider…
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Nein Gott sei Dank wurden die Festivals nicht durchgeführt. Gut für die Natur, gut für Umwelt und gut für die umliegenden Regionen mit ihren Bewohnern welche es satt haben für die Spassgesellschaft den Kopf hinzuhalten. Und zum Artikel, es ist logisch wenn Könige und Fürsten eingeschränkt werden, dass man dagegen ist. Daher ist es gut wenn im Selbstbedienungsladen einer einem auf die Finger schaut.
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Was ist denn das für ein Gewinsel
zur Führung am Spital der Insel? -
Ist der ehemalige Chef von CSL Behring in der Inselgruppe eine umtriebige Luftnummer?
Das weiss wohl nur der Oberlehrer ‚alles verPULVERt‘.IT der Inselgruppe ist vergleichbar mit der Bauruine der Frauenklinik.
Die schaffen das nicht. -
Eine kleine Minderheit von selbsternannten Königen (900 von 11’000 Mitarbeitern) will einen Chef, dem offenbar nichts konkretes vorzuwerfen ist, loswerden indem sie beim Verwaltungs- und Regierungsrat «gö go rätsche» (Berndeutsch: jemanden anschwärzen). Das nennt sich neudeutsch Mobbing, a.k.a. Psychoterror am Arbeitsplatz.
Für das Inselspital können solche Spielchen politisch und finanziell teuer werden, siehe die weggemobbte Ärztin Natalie Urwyler, welche das Inselpital 2020 wegen Diskriminierung und Zerstörung ihrer Karriere auf CHF 5 Mio. verklagt hat.
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Diese Spitalleitung ist etnweder total gaga, oder komplett weltfremd.
Rufen 140 Teilnehmer auf den Gurten an einen 4-stündigen Kaderanlass und behaupten ernsthaft, man könne in einer Gruppe mit weit mehr als 100 Teilnehmern „diskutieren“.
Zeit, dass sich ganz oben etwas ändert!
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CEO ist kein Kuscheljob!. Endlich macht einer den Chefärzten klar, dass sie nur Angestellte sind. Wie bei allen Angestellten, muss der Arbeitgeber die Hoheit über sämtliche Einkünfte während der Arbeitszeit behalten. Die Selbstabrechner unter den höheren Spitalärzten hassen darum jede Führungskraft, welche sich durchsetzten kann.
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Träumen Sie mal schön weiter. Die Chefärzte kassieren ihre 500 000,- im Jahr, für einen 50% Job im Spital. Daneben werden die Privatpatienten abgezockt, ein paar Vorträge gehalten und an der Uni den Studenten das Abkassieren gelehrt, und schon sind die Götter in Weiss auf rund
1 500000,- Dann kommt noch das Dessert, nämlich Provisionen und Goodies der Pharmamafia, nochmal rund 300 000,-
Und der CEO ist schön ruhig, denn mit seinen 700 000,- hat auch er ein schlechtes Gewissen.
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Unglaublich wie diese Schmarotzer im Gesundheitsunwesen der Bananenrepublik Schweiz am Volkskörper der Zwangprämienzahler der KK wüten dürfen! 700000 Franken Jahreslohn…
Logisch fehlt das Geld für IPS Plätze und Personal, wenn die Oberen abkassieren wie die Fürsten.
CEO ist kein Kuscheljob!. Endlich macht einer den Chefärzten klar, dass sie nur Angestellte sind. Wie bei allen Angestellten, muss…