Wenigstens ist man ehrlich: „Das erzielte Jahresergebnis ist niederschmetternd“, es drohte eine Liquiditätskrise“, man sei am „Rand der Zahlungsunfähigkeit“ gestanden.
Die Bankrotterklärung, nachzulesen im Geschäftsbericht des Kongresshaus Zürich. 165 Millionen Franken hat der vierjährigeNeubau von Kongresshaus und Tonhalle Zürich gekostet.
Wegen zwei je sechsmonatigen Bauverzögerungen und anderen Überraschungen wurde der Baukredit um weitere 13 Millionen erhöht.
Am Ende habe man noch „eine lange Liste von Baumängeln und noch nicht fertiggestellten Arbeiten“ erhalten – auch das nachzulesen im Geschäftsbericht.
Willkommen an der Zürcher Elb-Philharmonie.
Damit das vom Ex-PR-Berater Jean-Marc Hensch präsidierte Kongresshaus nicht ganz absauft, musste am Mittwoch eine ausserordentliche Generalversammlung einberufen werden.
Das Kongresshaus scheint systemrelevant zu sein. Jedenfalls will die Zürcher Stadtregierung es retten, koste es, was es wolle.
4,5 Millionen Franken Steuergelder sollen eingeschossen werden, dafür erhält die Stadt die Mehrheit der Aktien und wird im Verwaltungsrat die Richtung bestimmen.
Bereits im März 2021 hatten die Stadtväter und -mütter das Kongresshaus mit 1,9 Millionen vor dem Konkurs gerettet.
Die Stadt Zürich wird jetzt also auch noch Party-Planer.
Nach den Querelen um das Zürcher Kunsthaus und dem Nein des Stimmvolkes zum Abriss des Pfauen-Saals des Schauspielhauses ist der Fast-Konkurs die 3. Niederlage von Stadtpräsidentin Corine Mauch (SP) innert kürzester Frist.
Fast scheint es, dass alle Institutionen scheitern, die irgendwie mit Mauch in Verbindung stehen.
In der griechischen Mythologie wäre Mauch Ate, die Tochter von Zeus. Sie stürzt Menschen ins Verderben, indem sie sie verblendet.
September 2021, bei der Eröffnung: „Das Kongresshaus Zürich wird zu einem Treffpunkt. Dies wird ein Ort, wo man hingehen möchte und sich trifft“, so Ate Mauch.
Das Gegenteil ist eingetroffen. Das Kongresshaus hat letztes Jahr 5,3 Millionen Verlust geschrieben, weil die Menschen dort eben nicht so gerne hingehen möchten.
Zum Beispiel des Restaurants Lux im Kongresshaus. Der Business Lunch kostet 49 Franken. Ein kleines Fanta (33cl) 6 Franken.
Das Schöne an den gesalzenen Preisen: Unter der Woche, egal wann – „no wait“, so Google.
Wie man anders ein Restaurant führen kann, zeigt ausgerechnet das Kunsthaus-Restaurant. Das Poulet-Curry kostet 36.50 Franken.
Und es gibt noch eine Kinder-Menukarte: Schnitzel mit Pommes Frites, 14.50 Franken.
Man sei eigentlich ein „Leuchtturm des Eventstandorts Zürich“, schreibt der Verwaltungsrat des Kongresshauses.
Zum Beispiel für Hochtzeitsfeiern. Das Hochzeitspackage sieht so aus: 280 Franken pro Person. Bei 400 Gästen: 112’000 Franken. Nur fürs Fressen.
In welcher Welt lebt die Geschäftsleitung? Im Crowne Plaza (4 Sterne-Hotel) beginnen die Packages ab 99 Franken pro Person.
An der Generalversammlung wurde man nicht müde, alles Unglück der Welt Corona zuzuschreiben.
Hat man vielleicht aber doch ein bisschen falsch kalkuliert? Vielleicht übersehen, dass es zu wenig Leute gibt, die neun Franken für 10cl Wein zahlen und ihren Töchtern in Weiss einen 100’000-Franken-Saal spendieren?
Was aufstosst: Auch das Hallenstadion musste einen 5.8 Millionen-Verlust hinnehmen. Und trotz ZSC-Abzug guckt man optimistisch in die Zukunft.
„Der Sturm scheint sich verzogen zu haben und der Wind füllt langsam wieder unsere Segel!“ Es geht in der Krise also auch ohne Staat.
Kommentare
Kommentieren
Die beliebtesten Kommentare
-
na, hoffentlich klingt das scheißding wenigstens besser als der schrotthaufen elbphilharmonie (“elphi“). der weltklassetenor jonas kaufmann erklärte nach seinem ersten konzert dort: nie wieder in der elbphilharmonie. weltspitze sind dort nur die knochenbrüche der, meist weiblichen, besucher: seit eröffnung des schrotthauses über 150! gleich um die ecke ist die fleetinselklinik. honi soit, qui mal y pense!
und klingen tut es wie ein badezimmer. -
Ich war kürzlich im Lux für den beschriebenen, nicht gerade günstigen Business Lunch.
Beim Zahlen gab ich dann noch 2 Franken Trinkgeld und der deutsche Kellner fragte mich: ‚Warum nicht 5 Franken?‘ (kein Witz!).
Ich werde da nie mehr hingehen.
-
Kongresshaus, Oper und Schauspielhaus sind Spielplätze von Politikern, welche sich gerne als hochintellektuelle Kulturspezialisten präsentieren. Es sind zwinglianische Provinzbünzlis und bleiben es.
-
Fakt ist doch: gäbe es Institutionen wie Kongresshaus, Opernhaus, Sozialamt, RAV, Post oder SBB nicht, würden wir die Jünger der Schmarotzerpartei oder gar Mattea, Fabian, Cedric und Corinne selbst am Eingang zum Shopville antreffen, wo sie den zur Arbeit huschenden Leut*innen die Erkennungsparole der SP entgegenschleudern würden: „Häsch mer en Stutz, he?“
-
Mauch ist nicht Ate, die Tochter von Zeus, sondern die personifizierte Büchse der Pandorra!
-
-
Brauchen wir überhaupt solche Kulturtempel, die ohnehin nur von wenigen „upperclass“ Leuten besucht werden?
-
BF hat auch von der Wirtschaft keinen blassen Schimmer.
-
Kunst war noch nie profitabel wenn sich nicht schwerreiche Individuen darauf eingelassen haben um ihre Vermögen und Ideologien (Aufträge an Künstler) darin zu parken. Da kaum eine Versicherung diese Werte versichert wird das ganze gerne in staatlichen Museen, Austellungen, Leihgaben und Sammlungen geparkt. Dies ist bei der Musik nicht anders die auch ohne den Staat kaum etwas zustande bringt da schlicht das Geld dafür fehlt. Also staatliche Unterstützung gerne sofern diese aus Steuern kommt die sich an der ök0n0mischen Leistungsfähigkeit orientieren um so die grossen Vermögen wieder in Sinnvolle BEreiche der GEsellschaft zurückzuholen und zu verteilen. Mit Verlusten, roten Zahlen etc. hat das noch nie etwas zu tun gehabt ausser man beschränkte sich auf populäre massenfähige Kunst. Leisten Wir uns also diese Dinge !
-
Wenn wir bei ungeplanten Kosten von ca. 780 Millionen angekommen sind, wie in Hamburg, wähle ich keine SP mehr.
-
hinter der hand wird von mehr als einer milliarde gemunkelt-was wohl der realität näher kommt. auf jeden fall war hoch-tief gleich so begeistert, daß sie jetzt eine riesige dependance in slumburg gegründet haben.
-
-
( Zum Beispiel des Restaurants Lux im Kongresshaus. Der Business Lunch kostet 49 Franken. Ein kleines Fanta (33cl) 6 Franken. )
Ich finde dass dkesesd Preise nicht unbedingt Überheblich sind.
Denn; In einem Kongresshaus hat es eben andere Preise.
Oder sehe ich da etwas falsch? -
Naja, bei aller künstlicher Enervierung: 10% Mehrkosten total sind total normal…
-
Die Elb-Philharmonie von Hamburg kannst Du mal ganz schön links liegen lassen. In Zürich gibt es genau so gutes, wenn nichts sogar besseres. Tonhalle Orchester und Opernhaus gehören zur Weltklasse. Geht hin, verstanden?
-
Liest eigentlich irgendjemand diese Artikel in Ruhe durch, ehe sie publiziert werden? Grammatikfehler, Rechtschreibfehler, Helvetismen, Zeichenfehler, primitive Sprache („… nur fürs Fressen“). Das ist ein ekelhafter Brei, wer will so etwas lesen? Und wer will die Preise für Fanta und Pouletcurry in verschiedenen Restaurants auf IP erfahren? Was hat dieses Gerede mit Journalismus zu tun?
-
Niemand interessiert Beni Frenkel, aber er passt ins Team bei IP.
-
-
Jeder Sachbearbeiter, der die 100’000 Einkommensschwelle durchbrochen hat und danach immer noch in der Stadt ZH steuert, hat den Verstand verloren.
-
Lieber Herr Frenkel. Sie mögen in vielem recht haben. Eine Ihrer Rechnungen ist aber rein polemisch: „Zum Beispiel für Hochtzeitsfeiern. Das Hochzeitspackage sieht so aus: 280 Franken pro Person. Bei 400 Gästen: 112’000 Franken. Nur fürs Fressen.“ Ich kennen in meinem Umfeld niemanden, der 400 Gäste zur Hochzeit eingeladen hat. Normale Hochzeiten hatten ca. 50 Gäste, grosse bis ca. 100. Und meinen Sie nicht auch, dass jene Hochzeiten, bei denen eine solch grosse Gästeschar üblich ist, vermutlich sowieso nicht im Kongresshaus, sondern eher im Ausland stattfinden?
-
Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!, ist also der Wahlspruch der Aufklärung.“
„Faulheit und Feigheit sind die Ursachen, warum ein grosser Teil der Menschen zeitlebens unmündig bleibt; und warum es anderen so leicht wird, sich zu deren Vormündern aufzuwerfen.“
„Es ist so bequem, unmündig zu sein. Habe ich ein Buch, das für mich Verstand hat, einen Seelsorger, der für mich Gewissen hat, einen Gerant, der für mich die Preise beurteilt usw., so brauche ich mich ja nicht selbst zu bemühen.“ So auch Sie Frau Schmid. Dummbesoffen für 1dl Rotwein, 9 CHF, für ein wohlerwähnt, kleines Fanta 6 CHF abzuzocken . Hallo wach.. Gehen Sie mal Steineklopfen, dann wissen Sie was harte Arbeit für wenig Lohn ist.
-
-
Die Linken konnten noch nie rechnen geschweige denn arbeiten.
Mit dem Intellekt hapert’s auch.
-
BF ist eine Zumutung bei IP aber seine DNA ist ähnlich wie Geiger und Stöhlker.
-
Für die Annahme, dass Kunst im allgemeinen, oder Oper und Konzerte im speziellen unbedingt protiftabel – oder gar nur schon kostendeckend – sein müssen, findet man in der Geschichte keine Bestätigung.
Kunst war praktisch immer auf reiche Mäzene angewiesen – mit ein paar Ausnahmen in der modernen Hollywood-Ära, in der eine handvoll Studios und Stars komerziell profitabel sind, wenn sie auf Massenkonsum abstellen.
Das der Staat solche Einrichtungen subventioniert um Kunst zu ermöglichen ist nicht stossend. Stossend ist aber die Tendenz von Privaten, ihre Probleme und Fehlplanungen auf die Allgemeinheit abwälzen zu wollen. Insbesondere in Zeiten, wo für soziale Anliegen dann Geld fehlt.
Die Frage ist hier, was kriegt der Staat (die Stadt) hier im Gegenzug, die Immobilie, die Firma, Kontrolle über zukünftige Investitionen, oder bleibt das alles in privater Hand und der Steuerzahler darf nur die Löcher der unfähigen Manger und Eingentümer stopfen? -
Die Linken Gutmenschen müssen durch ein paar wenige Steuerzahler durchgefüttert werden damit sie weiterhin das süsse nichts tun in der sozialen Hängematte genießen können.
-
Die Sozialdemoktrat*innen (hab‘ ich das richtig gemacht mit diesem *nchen…??) konnten noch nie rechnen und auf die Kohle achten geschweige denn, diese sinnvoll zu investieren oder einfach genügend zu verdienen…..
Sozialdemokratende sind auf Gedeih und Verderben darauf geeicht, Gelder zu verteilen – das ist eine DNA von ihnen. -
Links stinkt. Sind ja nur Steuergelder!
-
Das war eine a.o. GV aber BF merkt das nicht. Was BF immer schreibt ist ein trauriges Kapitel, das Kongresshaus wird wieder im alten Glanz erstrahlen, die Buchungen sind bald wieder wie früher, etwas Zeit braucht es noch.
-
… und ich bin der Weihnachtsmann.
-
Genau und ich werde der künftige Papst sein.
-
-
Klar wir sollten die alten CS Mitarbeiter als Armleuchter im Kongresshaus anstellen. Perfekte Arbeitsbeschaffung in Zurich
-
Im Kongresshaus sind gute Mitarbeiter angestellt, das ist eine absolute Beleidigung, ihre Sprüche sind echt eine Zumutung.
-
@ IV-Loomit; Dir sollte man die IV samt Ergänzungsleistungen streichen.
-
-
Als ob das nicht vorhersehbar war.
-
Genau, und beim Hallenstadion wird es dann genau im gleichen Takt so weitergehen…..
-
Links stinkt. Sind ja nur Steuergelder!
Die Linken Gutmenschen müssen durch ein paar wenige Steuerzahler durchgefüttert werden damit sie weiterhin das süsse nichts tun in der…
Die Sozialdemoktrat*innen (hab' ich das richtig gemacht mit diesem *nchen...??) konnten noch nie rechnen und auf die Kohle achten geschweige…