Chris Winteler ist Journalistin von TX Group. Im kurzen Autorenportrait im „Tages-Anzeiger“ steht, dass sie „gerne unterwegs“ sei.
Vor knapp vier Jahren flog Winteler für den „Tagi“ nach Katar. Der Flug wurde ihr von Qatar Tourism ermöglicht.
Die Reise war für die unabhängige Journalistin eine einzige Glückssträhne. Am Schalter kriegte sie ein Upgrade in die „preisgekrönte“ Businessclass. Wert: 6’135 Franken.
Auch die Herberge war nicht ohne. „Wir wohnen im Grand Hyatt, 5 Sterne, 400 Meter langer Privatstrand.“
Eine richtige Journalistin wie Winteler legt auch im Urlaub ihre Recherchefähigkeit nicht ab. Ihr Reiseleiter war schwul, schreibt sie, „das merkt man schnell“.
Und am hübschen Seidenschal, den sie von Qatar Tourism als Geschenk erhielt, mäkelt sie herum: „made in China“.
Zur Ehrenrettung des Journalismus: Es gibt noch Vertreter, die nehmen nicht einmal einen Kugelschreiber als Geschenk an.
Wurden der Journalistin noch weitere Dienstleistungen via Qatar Tourism ermöglicht? Der TX Group erscheint die Frage als ungehörig.
Zuerst verweist sie auf die Richtlinien des Schweizer Presserates (3.8). Und als man trotzdem nochmals nachhakt, wird die Pressestelle noch zickiger:
„Ich möchte Sie bitten, entsprechende Unterstellungen zu unterlassen.“
Einen Text wie diesen würde der Tages-Anzeiger so nicht mehr abdrucken, es wäre zu peinlich. Der „Tagi“ steht nicht alleine da.
Auch für die NZZ durfte ein Reisejournalist von Katars Pracht schwärmen.
Vor einer Woche berichtete dann der „Tagi“ über seine Bauchschmerzen: Soll man über die WM schreiben? Die vielen Tote auf den Baustellen, die geknechteten Frauen.
Andererseits halt eben der Fussball. Man habe sich aber entschieden, werden die Leser aufgeklärt, zusammen mit der „Süddeutschen Zeitung“ zu neunt nach Katar zu reisen.
„Wir werden aber auch nach links und rechts schauen.“ Problem gelöst. Auf Schweizer Art. Herummäkeln, aber sich die Party nicht nehmen lassen.
Wer sich auf tagi.ch über die Spiele informieren will, findet aktuell Verrisse über Fifa-Chef Gianni Infantino, empörende Aufschreie über die Captain-Binde und Hinweise auf Irans TV-Unterbrechung.
Spielberichte sieht man nur versteckt. Fussball beim „Tages-Anzeiger“: Fühlt sich an wie Sex mit Rückenschmerzen.
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Die beliebtesten Kommentare
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Jeder selber schuld der noch Tagi, NZZ etc liest und im TV sobald Katar wieder durch den Dreck gezogen wird, schaltet man einfach um. Problem gelöst.
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Blamabler artikel von beni ekel
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Hat Beni schon mal was interessantes geschrieben?
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Die Katar-Reise von Frau Winteler vom Tagi erinnert an P. Maudet, ex-Staatsrat in GE. Unterschied: Maudet war Politiker, Winteler Journalistin. Das Wort „unabhängig“ verwenden wir da lieber nicht.
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der Tagi ist sowieso ein heuchlerischer Haufen. Aber ich boykottiere auch die WM, ausser alles ab 1/4 Final, Spiele der Schweiz und Spiele mit Favoriten. Aber Bahamas gegen Färöer werde ich bestimmt boykottieren. Was dort alles mit den Menschen gemacht wird. Nicht mal Bier gibt s. Mon dieu…
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Was soll der Schwachsinn?!? Gab es unmittelbar nach der Nominierung von Katar Boykottaufrufe? Gab es klare Aussagen von grossen Medienhäusern, welche die Übertragungsrechte gar nicht erst beantragten?!? NEIN
Jetzt dieses „Gezeter“ ist auch gegenüber dem Veranstalter absolut unfair – egal welche Menschenrechte und sonstige Rechte dort missachtet werden. Man hat den Zeitpunkt des berechtigten Protestes verpasst! Das selbe gilt auch mit vielen anderen Verhalten des „westlichen Polizisten“. Solange wir den Raubkapitalismus frönen und von der breiten Bevölkerung zulassen, wird sich auf dieser Welt nichts ändern und das hat weder mit linker noch mit rechter Gesinnung zu tun. Es hat mit Selbsterhaltungstrieb zu tun – es wird allerdings zu spät sein bis die Mehrheit es verstehen wird!?! So geht das!!! -
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Lieber ein Leben unter
Linken, Gerechten und Gutmenschen
als unter einem faschistoiden Regime. -
Darum habe ich meine Zeitungsabos schon vor Jahren gekündet. Der Journalismus ist nur noch Fake und am Abschreiben von z.B. 20Min.
Journalismus war mal. Die Journis sind kein Deut besser als ein Wirtschaftskapitän oder Politiker. Sie lassen sich, trotz nicht zulässig, einladen und bezahlen. -
na ja, besagter Beitrag erschien bei uns in der SonntagsZeitung in der Rubrik Reisen und auf Tagesanzeiger.ch. Er war transparent deklariert als ein Bericht, der von Katar mitfinanziert wurde, konkret: Die Reise wurde bezahlt. Das gilt für viele Reiseberichte, wir deklarieren das auch. Mir scheint der Artikel zeigt die Situation in Katar recht gut, einerseits will man offen sein, andererseits eben auch nicht. Das wird im Bericht aufgezeigt. Damit jeder den Artikel selber lesen und sich eine Meinung bilden kann, hier der Link: https://www.tagesanzeiger.ch/anpfiff-zu-katars-charmeoffensive-228577735485
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Gesponsort ist gekauft!
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Interessant, dass Beni weiss, wie sich Sex mit Rückenschmerzen anfühlt…
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Das hat er bestimmt im Bravo gelesen, das ist auch sein geistiges Niveau!
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Würde mich nicht überraschen, wenn an den Seidenschals sogar Blut von den Nepalesen klebt, die diese Schals unter Menschenunwürdigen Bedingungen herstellen mussten.
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Die Nepali stellen eines der grossen Kontingenten an Bausklaven im Mittleren Osten. Von den Tausenden (offiziellen!) Toten für den Bau von Stadions, stammen viele von da. Nicht nötig, ihr Blut auf den Seidenschals (kommen die aus Nepal?) mit der Lupe zu suchen
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@Resham Piri
Die Zahlen sind hinlänglich widerlegt und völlig übertrieben. Zudem kommen die Leute freiwillig nach Qatar, weil es dort mit vollem Bauch besser ist als zuhause. Fragen Sie sie doch einmal, wo sie lieber wären.
Übrigens, wieviele Leute sind beim Bau des Kölner Doms umgekommen der sich über 800 Jahre hingezogen hat? Und wenn wir schon dabei sind, wo bleibt ihr Aufschrei wegen der Pyramiden?
Früher nannte man das sich Einlassen auf ein fremdes Land kulturelle Kompetenz. Heute meinen wir Neokolonialisten wir müssten unseren Gastgebern vor die Haustüre „scheissen.“ Das funktioniert nicht. Vor allem zeugt es von Intoleranz gegenüber Leuten die ihr eigenes Leben leben wollen. Nach ihren eigenen Regeln. Die müssen wir nicht gutheissen, auch nicht immer verstehen, aber auf alle Fälle sollten wir dies jederzeit respektieren. So wir man das als guter Gast einfach macht.
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Wen interessiert es, wenn Schweizer Staatsjournalisten aus einer Diktatur berichten? BLICK, Tagi, NZZ, SRF etc. – diese Staatsnews von 20fach geboosterten Impflingen und Berset-Hofnarren kann man getrost ignorieren.
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Die ganze Heuchelei der derzeitigen Berichterstattung besteht darin, dass über Katar in Bezug auf LGBTundsoweiterundsofort und Bier geheult wird, aber kein einziges sogenanntes „Wertewesten-Qualitätsmedium“ bisher die Tatsache kritisiert hat, dass Katar im Mittleren Osten den grössten US-amerikanischen Militärstützpunkt beherbergt. Während man also Slava Ukraini ruft und die Russen vernichtet sehen will, bejubelt man gleichzeitig Katar und den US-Drohnenkrieg mit zigtausend Toten. Das ist der wahre Skandal, und nicht dass Granit Xhaka keine One Love Binde tragen darf und es kein Bier gibt.
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Erleuchten Sie uns direkt aus St. Petersburg: Welchen US-Drohnenkrieg mit zigtausend Toten?
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Immerhin fällt es mittlerweilen dem Hintersten und Letzten wie Schuppen von den Augen, was für ein heuchlerischer Haufen sich bei uns Journalisten nennen. Die Generation Woke und ihre diversen und inklusiven Jünger entpuppen sich als die neuen kolonialen Herrenreiter und merken nicht einmal, wie rassistisch und abwertend sie sich gegenüber anderen verhalten.
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Ich habe heute einen blamablen Artikel veröffentlicht. Auch da geht es um „Haltung“ und „Werte“, nicht um die reale Welt. Im obigen IP-Artikel wird dem Tagi vorgeworfen, nicht über die Spiele selbst, also den Sport, zu schreiben, sondern über die neu entdeckten Absonderlichkeiten eines islamischen Landes, das Besoffene und Schwule halt glaubensbedingt ablehnt. Das zeigt, wohin wir steuern, wenn wir alles mit überheblicher „Haltung“ und „Werten“ beschreiben: In eine grossartige Zukunft, in der wir Linken, Gerechten und Gutmenschen mit Überheblichkeit, Arroganz und oft auch grenzenloser Naivität alleine unter uns leben werden. In Armut, denn die Normalen und die Reichen sind alle weggezogen.
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Wenn Sie mit Zigeuner in einer Bank zu tun haben, welche Ihnen auch noch die Handwerker welche Ihre Immobilie in schuss bringen sollten, auf den Hals schicken um die Wertsachen zu entfernen wandern auch Sie aus.
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Ich schliesse mich dem Vorredner an: Welch Vergnügen, einen solchen brilliant/pointierten Artikel geniessen zu dürfen.
Die armen Journis sind auch nur Menschen – eine kleine Abwechslung zu den stets ökologisch korrekten Ferien in der Minergie-Ferienwohnung in der Schweiz darf ja dann auch mal sein. Etwas Nachsicht darf auch ab und zu sein. Aber nicht was diese Sache anbelangt. -
Die Tagi Journalisten sind wie die CS Mänätscherli. Schauen nur für sich PERSÖNLICH. Es muss in der eigenen, privaten Tasche stimmen. Der Tagi ist doch so neutral und objektiv wie die Schweiz im 2. Weltkrieg!
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Katar weiss, wie man sich Wohlwollen kauft 😉
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Wie lange geht es eigentlich noch, bis die Menscheit merkt, dass die Medienhäuser die Grösste Gefahr für uns sind ? Sie verbreiten Unwahrheiten, beinflussen Politik und stellen sich immer auf diese Seite wo man am meisten Geld verdient. Eine verlogene „Industrie“. Gewinner sind immer die Medien !
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„Good“ old Tagi halt.
Unglaubwürdig, geschwätzig bis dummseicht, sich intellektuell komplett überschätzend, opportunistisch wie eh und je, keine journ. Haltung ausmachbar ausser Kohle Kohle Kohle und dem Wokequark, sehr gerne auch von „Männern“ vorangetrieben. -
Bezeichnend, dass es die gleichen moralisch überheblichen Bessermenschen von Tagi & Konsorten sind, die sich sonst bei jeder Gelegenheit über die phösen Banker auslassen.
Hier kriegen sie alle einen Spagat zwischen Bestechung und Heuchelei hin, den jede Kunstturnerin vor Neid erblassen liesse! -
Nur in der Schweiz und in Deutschland kann sich jeder Gast wie ein Arschloch verhalten und er wird noch gelobt. In allen anderen Ländern muss man sich der Bevölkerung (Gesetzen) anpassen. Und ich finde es gut wenn sich die Gäste anpassen und nicht glauben, sie hätten die einzige Wahrheit im Kopf, und das dann auch noch kundtun.
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Das ist nichts Neues: das ist doch die DNA des Tagesanlügers: Heucheln und Lügen wie Sozialisten und Kommunisten. Was war doch das für ein Sturm der Entrüstung bei den Heuchlern, als sich der Genfer Regierungsrat Maudet hat einladen lassen.
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BF: bei Rückenschmerzen entweder umdrehen oder sprechen Sie mit …. dem Tagi.
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Neidjournalismus as its best…
ganz im allgemeinen Mainstream von Inside Paradeplatz der letzten Monate…
gleich zu gleich gesellt sich gerne (Hässig, Geiger, Frenkel, etc…) -
Ja- die Sozialisten und Ueberwinder des Kapitalismus geniessen diesen Kapitalismus halt auch wo es nur geht. Jedenfalls ist die Doppelmoral verwerflich und widerlich!
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Riniger ist für mich abgeschrieben.
Sehr einseitiger Journalismus (Tagi etc) und das Boulevardblatt lebt von der Verbreitung von Angst und widerspricht sich oft selbst. Nur auf Klicks aus. Scheusslich!
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Ich vermute KJS ist neidisch auf BF, beide sind echt mühsam und ärgern die Leser mit ihrem Klugscheisser Niveau.
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Ich bin fest davon überzeugt, dass sowohl bei Tamedia als auch bei Ringier nur die allerbesten Journalisten, die man für Geld kaufen kann, tätig sind.
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Reise-„Journalismus“ kann man eh nicht ernst nehmen, das hat mit Journalismus rein gar nichts zu tun. Mit Arbeit auch nicht. Ein reiner Schoggi-Job.
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Die Doppelmoral ist überall, warum sollen da Journalisten ausgeschlossen sein?
Während die iranischen Spieler ihr Leben und das ihrer Familien mit ihrem stillen Protest massiv gefährden, trauen sich europäische Spitzenspieler nicht mal minimal gegen die korrupte FIFA zu stellen und eine solidarische Captainbinde zu tragen
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Wie PolitikerInnen sind auch JournalistenInnen käuflich. Darum ist Journalismus in grossen Teilen nicht mehr glaubwürdig. Beim TagiBelle von TX Group fressen immer wieder JournalistenInnen auswärts und schreiben darüber schöne Artikel, gehen auf gesponsorte Reisen und schreiben schöne Artikel. Die gleiche Zeitung entscheidet nicht mehr selbstständig wie sie aus Katar berichten will, sie hält sich da an die Vorgaben aus München wo auch die wahre Auslandredaktion des TA sitzt, trotzdem steht im Kopf der Papierausgabe immer noch „Die unabhängige Schweizer Tageszeitung“. Humor trotz allem. Winteler hat kürzlich einen Artikel geschrieben: „«Es wäre schön, wenn die Schweizer offener und interessierter wären». Immerhin sie ist offen, für Goodies aus Kreisen denen Vielfalt und Menschenrechte ein Graus ist!
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TX Media, Heuchelei hoch zehn 😛 seit Jahren ungeniessbar aber so typisch Schweizerisch…😝 links-grün aber bitte immer mit Cüpli. Prost Tagi!
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Wieso sechs europäische Mannschaften auf die 1-Love-Captainbinde verzichten, ist mir ein Rätsel. Soll Infante Gianni resp. der Emir im Hintergrund die Teams doch nach Hause schicken und das wüste Spektakel im Wüstenstaat zur kompletten Farce machen.
Gianni geht es vor allem um den eigenen Geldbeutel. Er und seine Nachkommen haben wohl für Generationen ausgesorgt. -
Der Tagi ist mittlerweile unverblümt das Blatt der selbstgerechten Cüplisozialisten und drum praktisch unlesbar geworden – „praktisch“, da ich meinerseits andere Meinungen immerhin nicht ungelesen cancle…
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Und Ihre Aussage ist jetzt genau was? Oder ist es einfach einfach Neid, dass Sie sich bei Postillen verfolgen müssen? Na, dann passt’s!
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Wie lange der Schund von Beni wohl dieses Mal online bleibt?
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Warum sollte Qatar weitere Journalisten von einem Lokalblatt einladen wenn nicht wie erwartet berichtet wird und Werbung für Qatar Tourism in dem Blatt viel zu teuer ist.
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Im Journalismus ist es wie in der Politik. Es gibt zu viele, die es machen wollen, aber nur wenige, die es mit Anstand tun. Oder wie es Einstein einmal sagte: „Drei grosse Kräfte regieren die Welt: Dummheit, Angst und Gier“.
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Katar ist eben ein so schlimmer Menschenrechtsverletzer, dass man es medial verteufeln muss, aber nicht so schlimm, dass man deren Gas und Geld nicht mehr nehmen könnte.
Die Frage an all die Moralapostel wäre demnach, warum nehmt ihr Teil an der WM, warum reist ihr nach Katar und warum schaut ihr am TV die Spiele? Offenbar ist alles doch nicht so schlimm in Katar, dass man sich nicht doch noch arrangieren könnte. -
Woke, schizophren ist doch ganz normal.
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Mon Dieu, schreiben Sie gut. Unter dem Druck neidischer Grossverlage, deren „Journis“ sich der Wohlfühl-Berichterstattung hingeben, steigern Sie Ihre Leistung, die von IP. Uns allen ginge es besser, hätten wir mehr echte Journalisten Ihrer Art.
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Haha dieser Kommentar wird direkt publiziert. Luki halt wohl den Sarkasmus darin nicht ganz geschnallt
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sehe es genauso! Gut gemacht Beni Frenkel!! 🥳👍
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Mon Dieu, schreiben Sie gut. Unter dem Druck neidischer Grossverlage, deren "Journis" sich der Wohlfühl-Berichterstattung hingeben, steigern Sie Ihre Leistung,…
Ich habe heute einen blamablen Artikel veröffentlicht. Auch da geht es um "Haltung" und "Werte", nicht um die reale Welt.…
Wen interessiert es, wenn Schweizer Staatsjournalisten aus einer Diktatur berichten? BLICK, Tagi, NZZ, SRF etc. - diese Staatsnews von 20fach…