Karin Keller-Sutter meinte zur CS-Rettung: „Es ist kein Bail-out. Zum einen war die CS nicht insolvent. Ihr Problem war, dass sie wegen des Vertrauensverlustes von enormen Geldabflüssen betroffen war.“
Das scheint die Frage klar zu beantworten. Nur Illiquidität, nicht Insolvenz. Auch ein kurzer Blick auf die 2022er Jahresendbilanz der CS deutet auf Solvenz hin.
45 Milliarden Eigenkapital, die Differenz zwischen Vermögenswerten (531 Milliarden) und Verbindlichkeiten (486 Milliarden).
Scheint doch gut kapitalisiert (und solvent).
Was war das Illiquiditätsproblem? Die CS wies Ende Jahr 233 Milliarden Depositen auf, ihre sofort verfügbaren liquiden Mittel waren aber nur etwa 1/3 so gross.
Für eine Bank sind das eigentlich sehr hohe Liquiditätsbestände. Die CS hat Mitte März gesagt, dass sie weiter bis zu 50 Milliarden von der Schweizerischen Nationalbank aufnehmen könnte.
Aber mir scheint, die CS war eher mit einem Totalabfluss aller Depositen konfrontiert. Ein solcher „totaler Bankrun“ hätte deshalb vom „Lender of Last Resort“ nicht bis zu 50 Milliarden, sondern eher bis maximal 163 Milliarden (233 minus 70 Milliarden Cash) Liquiditätshilfe erfordert.
Obwohl die Zahlen hier gewaltig sind, das Prinzip ist genau dasselbe bei einer kleinen Regionalbank, die vielleicht 1 Milliarde Depositen und 200 Millionen Liquidität hat sowie 800 Millionen Kredite vergeben hat.
Wenn eine Panik ausbricht, und alle befürchten, dass ihre Depositen unsicher sind, reicht es nicht, wenn die Zentralbank sagt, wir geben 400 Millionen Liquiditätshilfe.
Jeder denkt, die letzten beissen die Hunde, es reicht nicht, alle Depositäre zu bedienen. Der Bankrun geht weiter.
Wenn man das stoppen will, dann muss die Zentralbank sagen, dass alle Depositen ausbezahlt werden, wenn die Kunden das wollen.
Genau dann stoppt der Run.
Der Lender of Last Resort muss also willens sein, alle Depositen zu finanzieren, sonst kann die Bank nicht mehr weiter operieren.
Keine Zentralbank muss hingegen die Aktionäre einer in Schwierigkeiten geratenen Bank schützen, und sie kann dies zusammen mit den Regulatoren mit an die Liquiditätskredite gebundenen Bedingungen erreichen.
Null Dividenden auf Jahre, null Zinszahlungen auf AT1-Obligationen, um die bekanntesten Beispiele zu nennen.
Nur wenn der Lender of Last Resort glaubt, dass die Bank eigentlich insolvent ist, dann stellt sich zurecht die Frage, warum sollte die Zentralbank für Verluste aufkommen sollt.
Aber wie gesagt, mir scheint, die CS solvent gewesen zu sein.
Ich komme zum Schluss, dass die Schweizerische Nationalbank nicht willens war, für die CS als Lender of Last Resort einzuspringen.
Die Frage, die ich mir deshalb stelle, ist: Warum?
Fangen wir zunächst damit an, was wohl keine guten Gründe waren oder hätten sein sollen.
1. Die Schweizerische Nationalbank verfügt über enorme Devisenreserven und kann grundsätzlich Schweizerfranken einfach „drucken“; dass sie also grundsätzlich eine solche Finanzierung schlicht nicht hätte machen können, überzeugt nicht.
2. Dass man einer Bank und deren Aktionären nicht helfen will, weil sie seit Jahren eher durch Inkompetenz aufgefallen sind, ist nachvollziehbar, entspricht jedoch nicht guter Politik.
Man hätte diese Kredite an sehr stringente, teure Konditionen binden können, sodass die CS-Aktionäre nie davon profitiert hätten. Man hätte den Verwaltungsrat bei Gelegenheit ersetzen oder mit kompetenteren Leuten ergänzen können. Kurz: Auch das überzeugt mich nicht.
3. Sicher scheint mir, dass man verhindern wollte, dass für die Schweizerische Nationalbank grössere Verluste aus ihrer Liquiditätshilfe entstehen könnten.
Das bedeutet, dass man die CS vielleicht nicht nur als illiquid, sondern als möglicherweise insolvent betrachtet hat.
Ein Fall wie die Silicon Valley Bank?
Erinnern wir uns, dass die Silicon Valley Bank Depositengeld massiv in langfristige Obligationen investiert hatte, die 2022 rund 10 bis 15 Prozent an Wert verloren hatten.
Genau betrachtet entsprachen diese „unrealisierten“ Verluste auf den Obligationen etwa dem gesamten Eigenkapital der Bank, womit ein offensichtliches „Solvenz-Problem“ bestand, auch wenn die US-Regulatoren dies bei kleineren Banken bewusst übersahen.
Aber grossen, systemisch relevanten Banken wie der CS stehen solche Möglichkeiten nicht offen. Grosse, unrealisierte Verluste hätten zumindest im Eigenkapital Ende 2022 ersichtlich sein müssen.
Soweit ich dies beurteilen kann, war die CS nicht insolvent, wie die Finanzministerin ja auch klar sagte. Die Chance, dass die Schweizerische Nationalbank massive Verluste hätte erleiden können, muss aus meiner Sicht als gering eingestuft werden.
Fassen wir zusammen.
Entweder war die CS nur in einer zugegebenermassen enorm schweren Liquiditätskrise, und es stellt sich dann die Frage, warum die Schweizer Nationalbank nicht willens war, als Lender of Last Resort das zu überbrücken.
Falls aber Regierung und Schweizerische Nationalbank zum Schluss kamen, dass die CS nicht nur illiquid, sondern insolvent sein könnte;
Dass also ihre per Ende 2022 ausgewiesenen Vermögenswerte (531 Milliarden) im März mindestens 45 Milliarden (das Eigenkapital) weniger wert waren;
Und die Behörden deshalb verhindern wollten, dass grössere Verluste für die Schweizerische Nationalbank entstehen könnten:
Dann sollte man das so klar sagen (und irgendeinmal rechnerisch belegen).
Solange die Politik jedochj argumentiert, dass die CS solvent war, liegt der Ball bei der Schweizerischen Nationalbank.
Entweder sie teilt diese Meinung nicht. Oder sie erklärt, warum sie als Lender of Last Resort nicht eingreifen wollte.
Noch nebenbei erwähnt: Die Schweizerische Nationalbank hat für 2022 einen Verlust von gut 132 Milliarden Franken ausgewiesen.
Mir scheint, die Politiker haben dies weitgehend stillschweigend ignoriert.
Aber für die Schweizer Bürger ist dieser Verlust genau so real, wie es ein möglicher Verlust aus einer Rettungsübung für die CS gewesen wäre, wenn es überhaupt zu einem Verlust gekommen wäre.
Selbst wenn also die Solvenz der CS nicht lupenrein klar war, ist es unvorstellbar, dass der Verlust der Schweizerischen Nationalbank auch nur einen kleinen Teil des SNB-Verlustes von 2022 hätte verursachen können.
Zumindest die CS Schweiz war kein Problemfall, im Gegenteil, sie hat zur kompetitiven Finanzlandschaft der Schweiz massgeblich und positiv beigetragen, zum Nutzen der Schweizer Firmen und Anleger.
Und jetzt wird sie wohl zerschlagen.
Wie auch immer ich rechne: Die Kosten-Nutzen-Analyse einer Rettung der CS versus die beschlossene Lösung des UBS-CS-Mergers scheint mir unklar.
Soweit ich das beurteile, ist die UBS ein gewaltiger Nutzniesser, der Schweizer Finanzplatz und die Schweizer Volkswirtschaft sind eher Verlierer.
Vor allem, wenn die CS Schweiz zerschlagen wird, entsteht aus meiner Sicht eine volkswirtschaftlich unnötige Wertvernichtung.
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Die beliebtesten Kommentare
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Es gäbe einen weiteren möglichen Grund, warum die SNB nicht bürgen wollte: Kein Vertrauen, dass die CS mit der Bürgschaft angemessen umgeht. Aus der Firma kamen ja Berichte, dass das CS-Management alle Warnhinweise in den Wind geschlagen hat. Von aussen ist das schwierig nachprüfbar, aber die jährlich neuen Krisenereignisse machen das sehr plausibel.
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Da hat endlich einer erkannt um was es eigentlich ging, ein abgekartetes Spiel der UBS (und der US Banken) um die CS zu Fall zu bringen… und unsere Politiker und die FINMA haben nichts getan und zugeschaut bis zum bitteren Ende, eine Schande für die Schweiz mit weitreichenden wirtschaftlichen Folgen. ich bin mir nicht sicher ob die PUK das aufarbeiten kann, da wäre erstmals Insight notwendig für unsere lieben Politiker, und das holen die sich gerne bei den Nickern und Ja-Sagern und nicht bei den kritisch denkenden Experten und Profis wie zB. Herrn Granziol. Herzliche Gratulation zu diesem Artikel!!
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Ihre werte Logik hätte dazu geführt, dass implizit die SNB die CS übernommen und dann mit neuen Führungsexponenten hätte sanieren müssen. Dass dies rein aufgrund der entstehenden Interessenskonflikten ein no Go ist scheint wohl klar. Entsprechend läuft es on den USA ab, die Banken in Schieflage werden von der FED gestützt und dann verkauft!
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Eine Bank welche für die Finanzierung nachhaltig 2% mehr zahlt als sie mit den Assets generiert, wird Verluste schreiben. Die Bank ist heute noch solvent. Im Gegensatz zu einem Startup, welches auch Kapital verbrennt, fehlte hier aber schlicht und einfach der Business Plan um auf absehbare Zeit (wieder) Gewinne zu schreiben. Es wäre also ein Tod auf Raten gewesen, da will niemand einsteigen (mit Ausnahme von SP-Fraktionschef Nordmann, der nach der ELA-Gewährung eine Beteiligung des Bundes forderte, weil die Bank bereits wieder Gewinne mache).
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Das wirkliche Zürcher Volksfest mit der Chilbi ist das Knabenschiessen.
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Das Management der SNB hat genauso versagt wie das CS management:
zuerst rund 140 Milliarden Verlust als Spekulant von Aktien und Bonds.
Dann Versagen bei der „Rettung der CS“ als Lender of last resort.Die Leitung der SNB muss dringend ausgewechselt werden
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Vielen Dank für Ihre interessanten Gedanken. Sollte eine davon tatsächlich stimmen, wären damit Straftaten verbunden (z.B. Konkursverschleppung).
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@2. Säule abschaffen, UBS zerstückeln mit kräftiger Erhöhung des EK
Es sind nicht nur die Frauen, es sind auch die sog. „Single-Haushalte“ die komplett verarscht werden. Dort vor allem mithilfe Quersubventionierungen. Beispiel Abwicklungsgewinne. Da bleiben jedes Jahr weitere 500 Mio. CHF bei den PK’s hängen, weil sie den nicht verheirateten oder im Konkubinat lebenden Menschen nicht ausbezahlt werden. Dabei heisst es immer, dass Rentensparen eine private Angelegenheit ist. Das betrifft ca. 36% aller Haushalte. Tendenz weiter steigend. PS: Quersubventionierung: Wer’s glaubt wir Seelig.
Die 2. Säule war nie eine Erfolgsgeschichte, ist keine Erfolgsgeschichte und wird nie eine Erfolgsgeschichte sein? Wenn man uns nicht mehr permanent das Märchen von der ständig älter werdenden Gesellschaft auftischen kann, platzt vieles in der Vorsorge wie eine Seifenblase. Leider ist k-tipp und saldo die Einzigen, die darüber berichten.
Die Schätzungen von BVG Kennern (u. a. ehemaliger Preisüberwacher), dass jeder 5 bis 7 CHF in der 2. Säule einfach so versickert ist die bemerkenswerte Wahrheit.
Was ich in den über 10 Jahren in einer der acht Lebensversicherer gesehen habe. Wie Geld umgeleitet wurde, direkt in die Taschen der Teppichetage. Wie hemmungslos die Teppichetage sich Bonus ausbezahlen liessen, zu Ungunsten der Kunden (angeschlossene Firmen -> Mitarbeitenden.
Gerade jetzt auf Jahresende 2022 hat dieser Lebensversicherer wieder eine neue Schweinerei konstruiert. Sie haben PK Geld (sollte einen besonderen Schutz haben – ist in der Praxis nicht vorhanden) mit üblichen Versicherungsgeschäften vermischt. Es geht um fast CHF 60 Mio. Es geht wie immer um Bonus Auszahlungen. Bezahlen tun es die angeschlossenen Firmen. Die nie etwas davon erfahren werden. Die Teppichetage hat Null Sozialkompetenzen und trieft vor Geldgier.
Für Bundes-Bern, Banken und Privatassekuranz ist und bleibt die private, komplett unsoziale, schon längst gescheiterte, überholte sowie für das Zukunftsmodell Arbeit total untaugliche wie auch volkswirtschaftlich schädliche 2. Säule tragbar. Das „Bedingungslose Grundeinkommen“ – das Ende der Raffgier – muss mit allen Mitteln so lange wie möglich verhindert werden.
Auf der Prämienseite herrscht völlige Intransparenz, und von den Versicherten und den Arbeitgebern werden weit übersetzte Risikoprämien verlangt.
· Die Lebensversicherer sollen in Zukunft nur noch maximal 10 % der Überschüsse aus der Betriebsrechnung abziehen dürfen, nicht mehr 10 % der gesamten Erträge. Die sog. legal quote muss also, wie ursprünglich beabsichtigt, von der sog. „Bruttomethode“ oder „ertragsbasierten“ Berechnungsmethode auf die „Nettomethode“ oder „ergebnisbasierte Methode“ umgestellt werden.
· Die sogenannten „Überschussfonds“ müssen abgeschafft werden.
· Die sogenannten „Kaderverträge“ müssen abgeschafft werden.Warum wurde zu einer der wesentlichsten Vorsorge Statistik, Sterbetafel BVG 2015, gerade mal 15 von 2000 Kassen herangezogen? Warum fehlten in dieser Statistik alle Branchen, bei denen die Sterblichkeit statistisch eher tief liegen?
Warum verwendeten die Versicherungsmathematiker gemäss CS Studie hierfür ein eigenes, sehr umstrittenes Prognosemodell, wo doch das englische Prognosemodell weltweit anerkannt ist und komplett andere Zahlen hervorbringen?
Wieso kennt die 2. Säule wo es um Milliarden CHF geht keine Gewaltentrennung? Wenn PK Spezialisten gleichzeitig in der Privatwirtschaft und dem Staat arbeiten, haben sie Zugriff auf den BVG. Schreiben sich damit ihre eigenen Gesetzte.
Wieso kennt die 2. Säule wo es um Milliarden CHF geht keine freie Marktwirtschaft? Wieso darf kein PK Versicherter seine PK Kasse frei wählen?
Wieso sind in der 2. Säule verschiedene Verträge erlaubt? Wo in der 2. Säule die besser Verdienenden so oder so die Gewinner sind. Normale PK Vorsorge/Kaderverträge/Konzernvorsorge.
Kann es sein, dass die Versicherer so eisern an der auf der ganzen Linie total gescheiterten 2. Säule festhalten, weil die Versicherer zu all ihrem exorbitant gewaltigen sowie risikolosen Gewinnen aus der 2. Säule auch noch die gewaltigen und ebenso risikolosen Lebensversicherungen sowie Säule 3a Konten im ganz grossen Stil an die Frau und den Mann bringen können?
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Es verdeutlicht, wie die Verfassung gebrochen, wie stark sich die bürgerliche Mehrheit – hinter den Kulissen munter unterstützt durch die Lobbyisten der gierigen Finanzindustrie, der Versicherer und der wortbrechenden Arbeitgeberverbände – vom Versprechen eines anständigen Ruhestands für alle Arbeitnehmenden verabschiedet haben.
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Insolvent. Bankrott.
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Sonntags-Blick Schlagzeile vom 9.4.2023: „Credit Suisse war schon Anfang Oktober praktisch pleite.“ Die CS stand im Herbst 2022 bereits am Abgrund. Sahen das CS-Ende kommen: Finma Präsidentin Marlene Amstad und Direktor Urban Angehrn. Drei Schlagzeilen eines ausführlichen Artikel.
Meine Meinung: Das wirft generell die Rolle der Finma auf. Wieder spielt die Finma eine kurios-dubiose Rolle. Wie bei der 2. Säule weiss sie voll bescheid und macht(e) absolut gar nichts. Bezüglich der sog. Sozialvorsorge 2. Säule (was die 2. Säule nie war) kostet es uns alle Jahr für Jahr Millionen und aber Millionen. Wieder wird das Volk rundum unwissend gelassen. Die Menschen in diesem Land plus der Staat zahlt und einige sehr wenige private kassieren sich dumm und dämlich. Für keine Arbeit. Auf Volkes- und Staates Kosten.
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Wenn Bauern Geldpolitik machen, kann sowas herauskommen. Hätten die doch eher den Kolchosenacker mit dem Stalinez gepflügt.
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@Im Westen….
Die vom Parlament vor 2 Wochen verabschiedete Pensionskassen-Reform führt zu Rentenverlusten von bis zu 3’240 Franken im Jahr BVG 21. Auch aus technischer Sicht ist die Reform „Betrug“ mit staatlicher Rückendeckung: sie macht die 2. Säule noch unverständlicher und aufwändiger – und letztlich willkürlich. Nach AHV 21 bedeutet die Vorlage zudem eine weitere Verschlechterung für die Frauen. Wir leben in einem Land, wo eine Grossbank mit Milliarden gerettet wird und das Schweizer Parlament der Finanzindustrie ein Riesengeschenk gemacht hat, sie ist auch hier die grösste Gewinnerin und soll weiterhin uneingeschränkt verdienen. Mittlerweile zweigt sie jedes Jahr sieben Milliarden PK-Franken vom Ersparten der Versicherten ab.
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Wieso beleuchtet eigentlich hier keiner die Steueroptimierung, welche der UBS in der Schweiz nun zu Teil werden? Diese übersteigen den Kaufpreis bei weitem. Bezahlt haben diese kumulierten Steuerverluste indirekt der Ex-Aktionär, respektive der „Steuerbürger“.
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KKS hat vor dem Kollaps von „Liquiditätschwierigkeiten“ gefaselt aber danach von „Positionen“, die „reduziert“ werden müssten (Samstagsrundschau). Wo und ob da toxische Assets irgendwo lagern ist irgendwie nicht so klar. Entweder wollen, dürfen oder können die Verantwortlichen nichts sagen.
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Trotz Ihrer frueheren Positionen im Beruf haben Sie das Problem der CS nicht erkannt
Der Jahresverlust gemaess Einladung zur GV war 24 Mia nicht 7
Es waren also Bilanzakrobaten am Werk die evtl sehr bewusst nicht die Wahrheit sagten
Deshalb verdiente das Management der CS (nicht die gewoehlichen Mitarbeiter keine Hilfe
Korrekterweise muessten VR und Too Management untersucht werden-
Der Unterschied zwischen statutarischem Einzelabschluss nach OR und konsolidiertem Jahresabschluss nach US GAAP sagt ihnen, Thomas Hohl, wahrscheinlich nichts.
Die grössere Verlustzahl stammt aus dem statutarischen Einzelabschluss nach OR und ist auf die nicht cash-wirksame Wertberichtigung von Beteiligungen zurückzuführen. Das Ergebnis der operativen Tochtergesellschaften ist im Einzelabschluss der Holding nicht reflektiert, sondern nur die Dividendenerträge und allfällige Wertberichtigungen von Beteiligungen. Der Einzelabschluss der Holding hat, wie gesagt, eine sehr beschränkte Aussagekraft.
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Trotz Ihrer frueheren Positionen im Beruf haben Sie das Problem der CS nicht erkannt
Der Jahresverlust gemaess Einladung zur GV war 24 Mia nicht 7
Es waren also Bilanzakrobaten am Werk die evtl sehr bewusst nicht die Wahrheit sagten
Deshalb verdiente das Management der CS (nicht die gewoehlichen Mitarbeiter keine Hilfe
Korrekterweise muessten VR und Too Management untersucht werden -
Könnte es sein, dass die Amis vermehrt darauf aus sind, gewissen Arabern eins auszuwischen? Vielleicht wurden einige Waffenbestellungen storniert?
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Das Problem war das riesengrosse Derivateportfolio der Credit Suisse. Damit nicht weitere systemrelevante Banken in Bedrängnis (Dominoeffekt) und die Zentralen Clearingstellen an ihre Grenzen – wenn nicht sogar weitere Dominoeffekte ausgelöst hätten – gekommen wären, hat man das Problem zu einem Spottpreis einfach der UBS untergeschoben und einen noch grösseren Riesen geschaffen (Too big to get failed).
Und damit diese UBS auch akzeptiert(e), hat man zusätzlich einerseits die (Verlust-)Garantie von CHF 9 Milliarden seitens der Schweizer Eidgenossenschaft sowie andererseits am Ende CHF 250 Milliarden Liquiditätsflexibilität seitens der SNB gesprochen.
Nun haben wir, nein die Schweiz, noch ein viel grösseres Problem… denn die UBS (jetzt kann man endgültig von United Bank of Switzerland sprechen) ist jetzt mehr als doppelt so gross wie das Schweizer BIP (das gibt es in keinem anderen Land) und macht die Situation umso gefährlicher!
Mit den Schweizer Eidgenossen zur Linken und der SNB zur Rechten lässt es sich (sehr) gut und beruhigt wirtschaften. Einmal (oder umso) mehr werden Gewinne privatisiert und Verluste sozialisiert – Kapitalismus in Perfektion!
Last but not least, haben die USA mit Colm Kelleher (mehr als drei Jahrzehnte bei Morgan Stanley und zuletzt als deren Präsident) den perfekten Insider und Vollstrecker im Interesse der USA. Die Schweiz wäre sehr gut beraten gewesen, im Gegenzug zu diesem Deal eine Schweizer Persönlichkeit auf dem Posten des Verwaltunsratspräsidenten bei der UBS zu installieren. Das wäre das Mindeste für das Schweizer Volk gewesen – aber im Desinteresse der USA.
Die einzige Lösung, damit es zu keinen grösseren Verwerfungen kommen kann und Banken ganze Volkswirtschaften im Sog mit in den Abgrund ziehen, ist die (Wieder-)Einführung des Trennbankensystems – Glass-Steagall Act 2.0
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In der Welt der Kurzarmhemdenträger ist das vielleicht so
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Sehr guter Artikel. Der Bundesrat wollte den Merger.
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Sagen wir es so: das Fed wollte den Merger, der Bundesrat hat nachvollzogen
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You see that we’re all bankers here. So many (probably correct) excel, mathematical discussions about millions and billions.
But, the decision was political. For a long time, the press has pushed for « never again a bailout ». And that’s what swiss citizenship believe.
There was no political capital to maintain CS. The rest, are technicalities.
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Wartet ab, wie viel Volksvermögen vernichtet wird, wenn die Postfinance illiquid wird.
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Natürlich war die CS insolvent. Dies wurde verschwiegen. Die SNB konnte als Lender of Last Ressort nicht überbrücken, da die politischen Risiken enorm waren. Klartext: Bei Zahlungsausfall wäre es zu einem Totalabsturz des politischen Systems gekommen. Es war also ein rein politisches Manöver ohne wirtschaftliche und rechstsstaatliche Berechtigung. Eine Clique unfähiger Magistraten und Spekulanten haben ihre Rettungswesten angezogen und sind gesprungen. Das Schiff Schweiz ist daran vollzulaufen und abzusaufen, who cares ?
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Die SNB und die FINMA haben der Lösung, Übernahme durch die UBS Priorität eingeräumt, weil diesem VR und dem Topmanagement der CS nicht mehr vertraut werden konnte nach den falschen Aussagen von VRP Leemann über den Vermögensabfluss und der miserablen Kommunikation von Körner nach der Twitter News aus Australien, die den Druck (Bankrun) auf den Aktienkurs auslöste. Zudem war die Strategie unklar, insbesondere mit der Auslagerung des IB an First Boston (Klein) und dass bereits an dieser GV wiederum ein 70 Mio. Bonusprogramm für das Topmanagement zur Abstimmung aufgelegt wurde, das wenn überhaupt nur sehr wenig CS Aktien besass (1 Mio. Excecutive Board) war in dieser Situation auch nicht förderlich. Ebenfalls erodierten die Gewinne von Jahr zu Jahr und endeten letztes Jahr mit einem gigantischen Verlust, trotzdem wurden noch Bonis von über 1 Mrd. ausbezahlt und eine Dividende in Aussicht gestellt!
In kürzester Zeit diesen absolut unfähigen VR und das Topmanagement unter Führung des Staates neu zu besetzen ist nicht realistisch, da fehlt es schlichtweg an Führungs- & Managementerfahrung…..
Durch die Übernahme der UBS wird endlich der riskante IB Teil der CS abgebaut, das Vermögensverwaltungsgeschäft intensiviert, Massnahmen die überfällig waren und hoffentlich in einer neu aufgestellten UBS Früchte tragen werden.
Allen CS Aktionären empfehle ich UBS Aktien zu kaufen, falls sie überzeugt sind, dass die CS zu einem Spottpreis verscherbelt wurde um von der neuen, weltweit grössten VV der Welt in Zukunft zu profitieren!
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Erfrischend sachlicher unpolemischer Artikel. Illiquide oder insolvent das ist hier die Frage. Too big to fail Artikel könnte auch sein Illiquiditäts-Artikel, das würde dann das ganze Feld abdecken.
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Sehr guter Artikel. Das Problem war die Liquidität, dieses Problem wäre vermutlich lösbar gewesen, wenn durch das unbedachte und eher dumme Statement der Saudis die Dynamik der Krise nicht noch beschleunigt hätte. Das Vertrauen erodierte weiter in Hochgeschwindigkeit. Insolvent war die Bank zu diesem Zeitpunkt vermutlich nicht, es stellt sich aber die weitere Frage wäre sie es kurzfristig nicht geworden. Die Aufarbeitung bringt hoffentlich Licht ins Dunkel. Es hätte aber nicht soweit kommen müssen. Der Fall dieser Bank müssen sich die verantwortlichen Manager und VR‘s ankareiden lassen, rausreden ist nicht!
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Endlich einen guten Artikel mit gute (top) Kommentare (ohne Pattaya Boy).
Sehen wir IP next level? -
Wenn die UBS dann auch so weit ist wie die CS, wird der Bundesrat die Bank mit den neuen US- Kampfjets vor der Pleite beschützen.
Ein neuerlicher Bankrun wird man mit den ausgemusterten Leopardpanzern die in einer ostschweizer Lagerhalle herumstehen, sicherlich verhindern können.
Man muss die Bevölkerung nur genügend einschüchtern, dann werden Sie sich nicht mehr getrauen, in der Bank noch etwas abzuholen.-
Sind zu allem fähig!
Zur Not knüppelt man auch mal auf die eigenen Bürger nicht nur mit Steuererklärungen und Zwangstaxationen ein.
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…endlich mal die Schilder oben auf dem Dach, am Paradeplatz abzuschrauben. Wenn man der Bank doch schon persönlich verschreibt, dass sie mit der UBS zusammenschließen muss, dann sollte sie doch wenigstens anstandshalber auch die Credit Suisse Schilder da oben auf dem Dach persönlich abschrauben. Das kann man doch dem Herrn Lehmann nicht auch noch zumuten, dass er das selber machen muss. So was ist in der Boni sowieso nicht auch noch enthalten.
Und dann wäre es angebracht, dass die Bundesrätin rasch einen Kebap-Betreiber findet der dort im alten Gebäude am Paradeplatz wieder für etwas „Schwung“
sorgt. Was denken denn die vielen Ausländer sonst über die Eidgenossenschaft, wenn da nichts mehr läuft am Paradeplatz? -
…Staaten, Notenbanken und Banken auf diesem Planeten!
Fiatmoney sei Dank!
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Ausser Schulden produzieren Notenbanken, Banken Staaten und Regierungen nichts!
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Sehr geehrter Herr Granziol
Sie dürften richtig liegen, die Wahrheit wird nicht genannt.
Könnte es sein, dass das Endergebnis geplant war. Sobald die FED die Clearings für Transaktionen nicht mehr freigibt, wird keine Empfängerbank mehr in der Lage sein Gelder der, in diesem Fall, die CS, zu verbuchen.
Ob liquide oder in Bestform, die Bank muss verschwinden.
Schätze die FED hat die Antwort. -
Das stimmt natürlich nicht ganz, die Verluste die die Nationalbank erlitt sind vorerst mal Buchverluste, so wie die vielen Buchgewinne, sagen diese eigentlich nur wenig aus, den solange ein Gewinn/Verlust bicht realisiert ist, ist es halt ein Buchverlust. Das wäre bei der CS dann doch anders gewesen.
KKS sagte ja an der PK auch das es kein Liquiditätsproblem gab (nach 200 Mrd Hilfe haha) ja warum musste man die Übung dann überhaupt starten? Keine Liquiditäsprobleme, keine Insolvenz und trotzdem wird das Recht gebroche bzw mit Notrecht verbogen
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Dem kann ich nur beipflichten. Wenn die SNB Zweifel an der Qualität des Eigenkapitals hat, hätte sie das zusammen mit der Firma mit dem Auditor der CSG aufnehmen müssen – schliesslich hat die CSG auch für 2022 einen testierten Abschluss nach US GAAP. Wenn in diesem Aktiven überbewertet und/oder Passiven unterbewertet sind, wäre das ein grosses Thema für den Auditor…
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Hätte die CS notfallmässig übernommen werden müssen, wäre sie nicht insolvent gewesen?
Es wäre auch für Laien interessant einmal die detaillierte Auflistung der Positionen und deren day-to-day Bewertungen die in der Rubrik ‚Assets‘ der Bilanz der CS unter ‚Secured financing transactions‘ und ‚Trading assets‘ auftauchen.
Die Positionen tauchen in den Büchern Ende 2022 mit 114 Milliarden Wert auf. Was waren sie am 15. März 2023 wert?
Insbesondere die Position ‚Trading assets, at fair value‘ von CHF 65,461 per Ende 2022. -
„Dass man einer Bank und deren Aktionären nicht helfen will, weil sie seit Jahren eher durch Inkompetenz aufgefallen sind, ist nachvollziehbar, entspricht jedoch nicht guter Politik.“
ääääh – Doch. oh doch!
Alles andere wäre verheerend. Quersubventionierung von Abzockern und unfähigen Idioten – wer unterstützt so etwas?? -
Die Frage lautet:
Waren Uli die Säge und der Lehmann Brother komplett unfähig, und haben trotzdem Traumsaläre bezogen?
Die Antwort ist ja – in beiden Fällen!-
Ja.
Bei A. Lehmann ist klar: er entstammt der Versicherungsbranche. Dass er überfordert war, zu ehrlich im Charakter und zu wenig kompetent war ist klar ersichtlich.
Bei CEO Körner weiss ich, dass immer wenn er die Abteilung in der CSG gewechselt hat, im Bereiche den er verliess grosses Aufatmen war. Wer will so einem Chef eine gute Arbeit abliefern?
Es wird einfach zu wenig über das Thema Charakter, Glaubwürdigkeit und Führungskompetenz gesprochen. Und das primär im Innern des despektierlich bezeichneten „Maschinenraums“.
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…zum CS Debakel und den Abwicklungsmöglichkeiten konnte man ausgerechnet in der WoZ lesen im Interview mit der Stanford Oekonomin Anat Admati.
Sollten sich unsere ParlamentarierInnen vielleicht alle mal reinziehen bevor sie an der Sondersession unbedarft rumphantasieren. -
Dass die UBS profitiert scheint mir mehr als nur gerecht: Immerhin hat diese nach reiflicher Überlegung und sehr gutem Insiderwissen (VRP Lehman als auch CEO Körner sind exUBS!) eine Übernahme erst abgelehnt, zurück gewiesen, offenbar aus guten Gründen. Die jetzige Übernahme der CS durch UBS wurde dieser von der überrumpelten (!) Politik und Finma aufgezwungen, logisch dass die UBS daher das Übernahmeprozedere, Kosten, Garantien, Übernahmereis etc. brutal diktierte: Recht hatte sie! Wie viel „heisse Luft“ in den CS-Bilanzen noch immer schlummern, wie viele Rechtsfälle noch hochkommen und xx-MillionenStrafzahlungen noch fällig werden ist auch heute noch völlig unbekannt: Eine PandoraBüchse par excellence.. – – Dass bei solcher Ausgangslage die CreditSuisseLeitung zusätzlich noch sehr viele Millionen „extra!Bonus“ verlangte und ursprünglich an der allerletzten GV noch vorbringen, zur Abstimmung bringen wollte zeigt nur wie desolat VR und GL bis zuletzt waren.. Immerhin, zugute halten muss man der CreditSuisse, dass sie aller höchstselbst vor Gericht in den USA bestätigte (!!) eine „kriminelle“ Firma zu sein.. Noch heute, wenige Jahre danach, fehlen einem die Worte! Dass die Politiker dieses Eingeständnis geflissentlich überhörten/-sahen verwundert höchstens Laien, der Fachmann ärgert sich. Befürchte, wir ärgern uns noch längere Zeit über Badnews..
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Immerhin hatten sie auch Zeit und das nötige freie Kapital, um IP zu verklagen, weil dort ja – vollkommen zu Unrecht, wie man sieht -an den Kapitänen der Titanic und deren Stahlrumpf gezweifelt wurde.
Ich hätte gern die volle Klageschrift gelesen – aus heutiger Sicht würde man das sicher als dreiste Parodie ansehen und eher Matthew&Matthew aus der Muppet Show (TM) als einer seriösen Kapitänschaft entsprungen vermuten.
Aber: Es braucht auch immer noch einen Zunftvertreter, der sich herschenkt und schreibt, was das Mandantli will. „As long as the money is enough, we are able to let any principles stay behind.“
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Wenn insolvent: Problem bei FINMA
Wenn nur illiquid: Problem bei SNB -
Es gibt zu viele Fragen, die nicht beantwortet sind und hoffentlich mit einer PUK beantwortet werden:
1. Die Bewertung der Wertschriften und Derivate hängt davon ab, wie man diese beim Kauf definiert (available for sale, to be held until maturity, market price based or model based valuation).
2. Begründung für die Abschreitung der AT1 – Bonds. Wenn das Kapital intakt war, wieso musste man diese denn als Eigenkapital deklarieren?
3. Weshalb hat die UBS schon seit 2 Jahren und dann serh intensive ab Januar 2023 sich auf eine Übernahme der CS vorbereitet? Reiner Zufall oder lief da etwas hinter der Kulisse?
4. War der BR völlig frei in der Entscheidung Fusión mit der UBS bzw. andere Lösung? Oder wird hier nur ein Unschulds-Blatt vorgehängt?
5. Können wir ganz sicher sein, dass alles mit richtigen Dingen zu und her ging oder besteht ein Verdacht auf Korruption? Oder mindestens Seilschaften?
6. Wieso haben die Banken so lange Zeit, um ihre Notpläne im Detail auszuarbeiten? Und ohne Sanktionen?
7. Wieso haben das FED und FDIC die CS öffentlich im Dezember 2022 nochmals kräftig gerügt und eine Frist bis zum 28. Februar für die Ausarbeitung eines Liquiditätsplanes gegeben? Weshalb hat die interne Revision der CS vergeblich jahrelang gerügt, dass die Cash Flow Prognosen auf einem unkorrekten Modell basieren? Wieso hat die FINMA dies nicht gemerkt?
8. Und und und
Das Resultat der PUK wird sein, dass viele ihren Job nicht richtig machten. Davor hat man Angst und deshalb ist noch nicht sicher, dass je eine PUK eingesetzt wird.
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Die genannten Punkte 1-8 beschäftigen viele! Da kommt dann ein
…Das Resultat der PUK wird sein, dass viele ihren Job nicht richtig machten…
Gemüsesalat raus der nicht schmeckt.
Das Ausland hat schon längst eine Meinung insgesamt darüber gebildet.
…Davor hat man Angst und deshalb ist noch nicht sicher, dass je eine PUK eingesetzt wird…
Das Urteil ist vernichtend in allen wichtigen Bereichen! Vertrauen, das wichtigste gut, hat einen immensen Schaden erlitten. Sollte kein PUK oder ein lari-fari Ergebnis herauskommen, wäre das nur ein zusätzliche Bestätigung des total Versagens über die gesamte Zeit.
Schon alleine das ein PUK erst in einem halben Jahr kommen könnte zeigt schon auf wo der Weg hin geht. BRD DB/WC ging es gleich zur Sache mit vollem Rohr. Danach wurden zuständige Personen des Versagens weggebügelt!
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Sie glauben doch nicht ernsthaft, dass hier eine PUK Licht ins Dunkel bringen wird? Dafür reicht der Sachverstand der Politiker schlicht nicht aus. Derjenige der FINMA leider offenbar auch nicht. Ich habe dreimal leer geschluckt, als ich die Aussage der FINMA Chefin an der PK gehört hatte, dies sei kein Bail Out, sondern ein massiver Vertrauensverlust. Mein Gott, am Ende ist es immer ein Vertrauensverlust, wenn eine Bank scheitert. Da hätte leider die FINMA viel früher ihre Hausaufgaben machen müssen. Leider kümmern sich die offenbar lieber um die Regulierung der kleinen Vermögensverwalter.
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Nicht träumen!
PUK bringt doch gar nichts, denn die Regierenden sind von den Bankern mit deren ungedeckter Kreditwährung finanziert.
Die würden sich doch gegenseitig kein Häarchen krummen.
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CS ist (leider) Geschichte. Bis wann müssen wir Kommentare, Meinungen und Fragen (mit Antworten) lesen ?
12.000 Familien sind finanziell K.O., bitte die beste “IP Aficionados” um Lösungen, die restlichen (90.%) dürfen endlich still bleiben.-
Über 10 Jahre wusste jeder Primarschüler, dass CS keine Zukunft hat. Wer 2023 noch Gläubiger, Kunde, Mitarbeiter, Aktionär dieses Wertvernichtungs-Firma war, ist selber schuld.
Daher gibt’s nur eine Lösung: Selbstverantwortung und Null Mitleid. -
So sehr Ihre Zukunftsangst nachvollziehbar ist – si non colliges in bonis, non invenies in temporibus malis. Wer in guten Zeiten nicht sammelt, wird in schlechten Zeiten nicht finden. Wussten schon die alten Römer.
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Das Problem liegt schon in der Frage. Wer auf eine Lösung wartet, ist aus gutem Grund «finanziell K.O.», denn wer will Menschen, die nicht einmal für ihre eigenen Finanzen die Verantwortung übernehmen können, ihr Geld anvertrauen?
Diejenigen, welche ihre körperlichen und geistigen Ressourcen zu nutzen wissen und damit einen Mehrwert schaffen, werden ein Auskommen haben, selbst wenn sie ihre scheinbar «sichere» Stelle verlieren. Nämlich deshlb, weil sie selber Alternativen (trade-offs) finden.
Ein kleiner Tipp noch: Es kann bei der Suche nach Alternativen hilfreich sein, auf die restlichen 90% hören, deren Meinung man nicht unbedingt teilt. Manche «IP Aficionados» lesen die Artikel und die Kommentare hier allein deshalb, um ein grösseres Spektrum an Meinungen zu haben, als die Medien heutzutage bieten.
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Die SNB hat total versagt! Sie hat sich nicht an Walter Bagehot erinnert, der sagte: „Central banks should lend early and freely (ie without limit), to solvent firms, against good collateral, and at ‚high rates'“. Wenn es stimmt, dass die CS beim „Totalen Bankrun“ 163 Mrd.CHR gebraucht hätte und wenn es stimmt, dass die CS 531 Mrd.CHF an ausgewiesenen Vermögenswerten hatte, dann hätte die SNB problemlos und risikolos alle Depositoren der CS auszahlen können (und müssen). Eine noch bessere Lösung wäre gewesen, dass die SNB die CS kauft und sagt „wir stehen voll hinter der CS“. Dann wäre die CS über Nacht aus den Schlagzeilen gewesen. Was hätte die SNB mit der CS machen müssen? Den gesamten Vorstand und Verwaltungsrat entfernen; unter Nutzung des eigenen Kontaktnetzes und mit Unterstützung eines Top-Headhunters einen neuen Vorstand und einen neuen Verwaltungsrat einsetzen (Zeithorizont 3-6 Monate). Einen Interim-CEO finden (z. B. Oswald Grübel). Der neue Vorstand müßte einen 5-Jahressanierungsplan aufsetzen, am Ende dessen die CS verkauft wird oder via IPO. Der Verlust der SNB, wenn überhaupt, hätte sich wegen des Eigenkapitalpolsters der CS wohl in Grenzen gehalten. Gar nicht ausgeschlossen, dass die SNB sogar einen Gewinn gemacht hätte.
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Das ist ja nett hergeschrieben. Nur bedeutet einerseits Illiquidität, dass – jedenfalls in anderen Ländern – ein Grund für die Insolvenzantragspflicht gegeben wäre. Andererseits mag es sein, dass die CS Vermögenswerte über 531 Mrd Franken ausgewiesen hat. Nur hätten diese auch unter Beachtung des Niederstwertprinzieps bei der Bewertung Bestand? Wohl kaum. Fakt ist, dass sich viele Banken, die im Investmentbereich tätig sind, viel Geld geliehen und damit spekuliert haben. Und ein näherer Blick auf die Vermögenspositionen zeigt, dass auch die CS dazu gehört hat. Diese Positionen sind es, die die CS illiquide gemacht haben und die bei der entsprechenden Bewertung auch deutlich niedriger anzusetzen wären. Damit würde dann auch eine Überschuldung ausgewiesen werden müssen, was wiederum zu der Feststellung führen würde, die CS wäre insolvent.
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Bravo. Vielen Dank. Auf das Wesentliche redezimierte, entscheidende und zu klärende Fragen.
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Ich möchte es möglichst neutral formulieren, aus allersicherster Quelle direkt am Verhandlungstisch: Die Bank NICHT PLEITE, nur wenig liquide. DIE GRÖSSTE SAUEREI DER SCHWEIZER NEUZEIT. Mittendrin eine inkompetente Strippenzieherin, überfordert, jeder Bürostift hat mehr Ahnung v e Bankbilanz. Dieser unnötige Blödsinn wird die Schweiz und die Steuerzahlerinnen noch an den Rand des Ruins manifestieren. Einige Buebetrickli werden schon nächste Woche rauskommen. Und nun noch der Schrott-Cvpler u FDPler , die ihre Inkompetenz noch politisch vergolden möchten, FREUNDE ES WIRD ALLER AUSKOMMEN, Frage der kurzen Zeit, WÜRDE ICH MEINEN………
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. ..“wenig“ liquide??? Das Wörtchen „Wenig“ ist sehr dehnbar geworden in heutiger Zeit haha..
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Aus meiner Sicht ein hervorragender Artikel – ich bin auf die Kommentare gespannt.
Nebenbei bemerkt, wieviele ehemalige und wichtige Entscheidungsträger der CS sind nun bei der UBS? Mir wird Angst.
Der VR der CS war seit langer Zeit eine Katastrophe – mit dieser Einschätzung gehe ich einig. Wenn man aber auch weiss, dass der CS-Vizepräsident Schwan, statt seinen grossen Einfluss zum Wohle der CS einzusetzen das sinkende Schiff verliess, wird mir ebenso Angst um Roche.
Warum Schweizer Unternehmen teure und (zumindest zum grossen Teil) unfähige Ausländer als Führungskräfte haben, wird mir immer ein Rätsel bleiben. Ebenso, dass diese völlig überbezahlten Führungskräfte noch Beratungsunternehmen beiziehen müssen.
Und zum ewigen Vorwurf, dass die Aktionäre selber schuld seien: seit Jahren habe ich als CS-Aktionär anders gestimmt. Solange das aktuelle Aktienrecht Bestand hat, wird sich nicht viel ändern. Auch dies sollte endlich thematisiert werden.-
Kommentieren müssten diesen Beitrag die SNB und das EFD. Das sind die Eltern der kommenden Mega-UBS. Kelleher von der UBS sah sich die Sache kurz an und erkannte, alles bestens für uns, zuschlagen. Leider werden wir von der SNB und vom EFD kaum eine Antwort auf die hier aufgeworfenen, wichtigen Fragen erhalten. Da müsste ein Parlamentarier aktiv werden, z.B. Th. Matter von der SVP als Bankexperte.
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Stimmt, kein Ausländer mehr auf Führungspositionen, lieber Urs Rohner wieder holen…..
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Warum wird immer von Panik und bank-run geredet? Dass die Sparer ihr Geld bei einem Zinssatz von Null auf dem Konto lassen ist eher überraschend. Die Risikoprämie eines Bankkontos sollte mindestens 2 % betragen oder je nach Risiko angemessen mehr. Wenn sich die Kontoinhaber sich dessen bewusst werden und wie schlecht sie im Notfall abgesichert sind, ist es keine Panik sondern rationales Verhalten, die Konten zu saldieren.
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Die CS hatte ein kulturelles Problem … ein Austauschen des Aufsichtsrates hätte da nichts verändert.
Keiner im freien Markt war bereit diese Bank und dieses Management zu stützen, warum sollte die SNB/Steuerzahler hier den Deppen spielen?-
Haben Sie ja. Noch nicht von den 260 Milliarden gehört? Oder wer hatvdas Geld bereitgestellt? Die USA…
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Nicht spielen.
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In Deutschland spricht man vom „Aufsichtsrat“ (der sollte das Unternehmen beaufsichtigen). Bei uns heisst dieses Organ „Verwaltungsrat“ (dieser verwaltet das Unternehmen und meint deshalb keine Verantwortung übernehmen zu müssen).
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Jetzt kommt noch Markus Granziol und weiss alles besser, es wird nicht besser bei IP.
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Dank Ihrem inhaltsleeren und nichtssagenden Meckerkommentar wird auch nichts besser. Aber Sie merken es in Ihrer Geistesstille nicht einmal.
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Vielleicht ist alles auch viel einfacher und die CS hat Kredite vergeben die eben nicht mehr werthaltig waren. Öffentlich ist der Fall Greensill, kann ja gut sein dass noch viel mehr in diesem Stil gelaufen ist. Auch in der Schweiz war ja die CS bekannt für das Raushauen von Hypotheken an jeden Vermittler, nicht nur Moneypark, auch SwissLife und andere. Ob da Quantität und Qualität einher gegangen sind? Jetzt versickert das Wissen darum in der Buchhaltung der UBS und wir werden kaum je erfahren, ob es so profan gewesen ist. Das Märchen Bank Run oder Social Media wird KKS noch länger bringen, in Sachen Buchhaltung sehe ich sie eher in einer Reihe mit Wirtschaftsminister und Kinderbuchautor Habeck.
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Illiquid oder insolvent? Wo ist letztlich der Unterschied? Wenn ein Unternehmen seine kurzfristigen Verbindlichkeiten nicht mehr befriedigen kann, nützt ihm das „langfristige“ Anlagevermögen nichts. Dieses verschwindet in der Konkursmasse. Mit einem KMU wird in einer solchen Situation nicht lange gefackelt. Bei „elitären“ Raubrittern hingegen, springt die Regierung und die SNB für die finanziellen Lücken mit Volksvermögen ein. Der Unternehmensleitung des KMU wird allenfalls ungetreue Geschäftsbesorgung angelastet, die Casinoabzocker werden, mit ihren gefüllten Taschen, dagegen aus der Verantwortung entlassen. So wird in der Schweiz jeder vom Gesetz „gleich“ gestellt.
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Insolvenz besteht bei einer Überschuldung. Illiquid kann man ohne Überschuldung sein.
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Es gibt noch mehr Fragen: Wieso bekam die CS offenbar im Interbanksystem keine Liquidität? Was machte eigentlech Severin Schwan die ganze Zeit? Was genau sagte Janet Yellen unser Föhnfrisur? Fragen über Fragen?
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Der Artikel wirft eine zentrale Frage auf: Weshalb hat die SNB in ihrer Rolle als Lender of Last Resort der CS, die bis zum Schluss alle Kapitalanforderungen erfüllt hat, nicht unbegrenzt Liquidität zur Verfügung gestellt und damit die Panik gestoppt? Wahrscheinlich hatte der zunehmend unglücklich agierende Thomas Jordan nach dem gigantischen Verlust der SNB von CHF 134 Milliarden nicht den Mut, zu tun, was eine Nationalbank in einer solchen Situation zu tun hätte. Dringenst erklärungsbedürftig ist sodann die Abschreibung von Anleihen im Wert von CHF 16 Milliarden(!), obwohl die CS ausreichend kapitalisiert war und keine ausserordentliche staatliche Unterstützung erhalten hat, die unmittelbar eine Verbesserung die Kapitalausstattung bewirkt hätte.
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Alles Absichtlich geplant und ausgeführt für die NWO, mit CBDC für den Macht Erhalt.
Siehe Ernst Wolff -
Schätze, man war froh, dass die Saudis noch Almosen gegeben haben, aber nicht froh, dass diese künftig erhebliche Stimmrechte haben würden.
Wenn ich da betroffener Scheich wäre, ich würde kochen vor Wut. Bin gespannt, wie es denen geht, die die Scheichs jetzt weniger reich gemacht haben. Von denen kommt noch was, da kann man sicher sein. Und Gerichte essen die 3x am Tag. Niemand denkt dort daran, Klagen zu erheben, weil sie ja selbst urteilen können.
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das sind doch alles obsolete Fragen!
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Ein Nationalbank ist nicht der ultimative Lender of Last Resort, sondern der Steuerzahler.
Die SNB hat mit akt. 76 Mrd EK (Ende Feb) und 79 Mrd Notenumlauf auch nur einen Spielraum von 155 Mrd, darum konnte sie auch nur max 150 Mrd sprechen und der Bund muss die Garantien für die anderen 100 Mrd.
Die SNB druckt auch kein Geld, sondern gibt aktuell eigene Schuldverschreibungen raus akt 103 Mrd, diese tauchen dann auch nicht in der Notenbankgeldmenge auf. Ebensowenig wie die Swaps-Verpflichtungen im Umfang von 60 Mrd. So schöpft die SNB aktuell ihre nötigen Mittel.
Ebenso hat sich die SNB ihre Kreditgarantien mit Collaterals absichern lassen, während es für den Bund keine solchen mehr hat.
Die SNB kann zwar theoretisch und auch praktisch mit einer Unterbilanz weiterarbeiten, aber für die Schweiz als Finanzplatz, den Franken als sichere stabile Ankerwährung wäre das fatal und wenn die SNB mal in Schieflage gerät und das Vertrauen weg ist, dann dürfte dann noch viel übler enden für die Schweiz als das CS Ende. -
Dito. Das war keine Rettung, das war ein Überfall.
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Wir wissen erst in einem Jahr die Wahrheit, ob Illiquidität oder Insolvenz zum Untergang der CS Gruppe beigetragen haben oder nicht. Es interessiert eigentlich niemanden, ob die CS Schweiz noch über genügend Eigenmittel für ihre Bilanz verfügte oder nicht. In der internationalen Bankenszene interessierte nur die Liquidität und auch die Solvenz des
gesamt CS Konzern in all seinen Facetten. Diesbezüglich haben die Herren Körner und Lehmann nie deutlich Stellung genommen und sie haben nie erklärt, welche Zentralbank für ihr US$ Geschäft verantwortlich ist und sie verwiesen immer auf unsere FINMA, die angehalten war nur die SFR. Bilanz der CS zu beaufsichtigen und nicht mehr.Eine gesetzliche Aufsicht voller Löcher wie Schweizer Käse und die schlechteste Aufsicht aller Finanzplätze. Etwas für die kleinen, da konnte man wüten und regulieren. Die grossen Schweizer Banken waren da ausgeschlossen. Die UBS und die CS hatten freie Fahrt in New York und London den grössten Risiko-Geschäften nachzugehen und die Boni wurden am Anfang des Kredites ausbezahlt und nicht am Schluss. Die FED und auch die Bank of England haben unserer SNB deutlich mitgeteilt, dass sie für das US$ Geschäft der UBS und der CS nicht verantwortlich sind und sie nichts für diese beiden Banken unternehmen werden. Die US$ Bilanz der CS beruhte hauptsächlich auf dem Interbank-Geschäft und da wurde kurzfristig aufgenommen und langfristig verleiht. Wer die Geschichte der Banken kennt, weiss, dass dies immer der Anfang vom Zusammenbruch einer Bank ist, die international tätig ist.
Nun die Liquidität ist dank des verspäteten Eingreifens des Bundesrates und der SNB kein Problem mehr, die EX-CS als Teil der vergrösserten UBS wird für ihre Kunden kein Probleme mehr sein, die ganze Sache wird sich beruhigen mit Tausenden von CS Angestellten, die auf der Strasse landen, nicht nur in der Schweiz, auch in New York und London. In der Schweiz wird dies nach den Wahlen im Herbst brutal von der UBS kommuniziert mit dem Achselzucken unsere Bundesrates.
Natürlich werden die Aktiven der US$ Bilanz von der UBS und ihren Beratern nach Herz und Nieren abgetastet auf ihre Gesundheit und wieviel davon an Werten übrig bleibt. War die CS Gruppe tatsächlich nicht nur illiquide, sondern auch insolvent? Herr Granziol lässt vorsichtigerweise diese Frage offen, aber überzeugt davon, dass die
CS kein gewaltiges Loch der Insolvenz in ihrer US$ Bilanz hat, ist er nicht.Wenn ich an die offenen Prozesse denken, der Krach um die Al Obligationen in Milliardenhöhe, an all diese komische Kundschaft, die in der US$ Bilanz als Schuldner prominent vertreten sind (Greensill und all die Inder und sonstigen Asiaten zusammen mit den amerikanischen US$
Schuldnern, die auftreten, dass „Esel streck Dich“ gerade um die Ecke kommt, scheint Pessimismus bezüglich Insolvenz berechtigt zu sein.
Die UBS weiss dies und hat deshalb vom Bundesrat eine Milliarden Garantie in SFR. verlangt, ohne diese wäre die CS Konkurs gegangen.
Eine solche Garantie hätte jede der 30 wichtigsten Banken dieser Welt auch verlangt, nicht nur die UBS. Wie gross wird das Loch der gesamten CS-Insolvenz sein, kann durchaus 20 bis 25 Milliarden SFr. ausmachen
zulasten des Steuerzahlers. Erinnert mich an die Creditanstalt-Bankverein in Österreich zulasten des österreichischen Volkes und das Resultat davon Hitler. Unsere SNB damals konnte den Zusammenbruch von 7 unser 8 Grossbanken vermeiden und die Schweizerische Volksbank wurde
gerettet durch den Bundesrat ohne ein Loch an Insolvenz.-
Es wundert mich, dass Rolf Zach noch kein Beratungsmandat bei BR Karin Keller-Sutter hat. Er und der alte Klaus Stöhlker wissen doch am besten, wie die Bankwirtschaft und die Politik funktionieren.
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Richtig, wobei die unklare materielle Zuordnung des Equity international innert der CS insbesondere USA und UK wegen drohender sundidiärer Haftung dort sehr besorgt hatte und kürzlich die Mahnung der US Aufsicht bekannt wurde. Also offenbar dort unzureichenden und intransparentes Equity und Fristversäumnis.
Bei angenommenen Drohverlusten von brutto insgesamt CHF 36b-46b wäre neben going concern und Rechtsrisiken von völlig unzureichender höchst vorsorglicher Vorbereitung der UBS mit MS Consultants einerseits und Gefälligkeitstestarten und Inkompetenz von EY auszugehen und zudem auch für die kürzliche KE u.a. mit der saudischen SNB. Da erscheint mir eher Wertverlust aufgrund sehr vorsichtiger Risikoreduktion der UBS anzunehmen, wobei die ersten CHF 5b Haftung diese zu sehr vorsichtigem Downsizing motivieren werden. Eher wird diese viele mögliche Wertpotenziale nicht ausfianzieren und enzwickeln, sondern sehr oder relativ zeitnah abwickeln wollen nebst hohem Erwartungswertenzgang bei Wahrung der Risikoreduktion als Primat.
Also so ziemlich alles, was VRP und CEO hofften, an Wert entwickeln und retten zu können, dürfte sehr vorsichtig und eher relativ bis sehr günstig abverkaufz werden, um die Bottom line und das Equity bei Risikoreduktion zu schützen.
Stellt sich sehr stark die Frage nach erneut kaum übereinstimmenden Anreizen von C-Suite und Aktionären und AT-1 bondholdern. Sehr interessant auch die Frage, ob nicht eine frühere und höhere KE mit mehr Equity nebst Abverkauf vieler Ländergesellschaften und insbesondere äußerst starker Verkleinerung der CSFB insbesondere für AT-1 bondholder und Aktionäre sehr viel besser gewesen wäre, aber wohl kaum mit dem extrem hohen Optionen der C-Suite im Erfolgsfall im Einklang waren.
Außerdem hätte ein noch sehr viel stärkerer und einsichtigerer Managementwechsel auch die SNB zu einer vollen Garantie bewegen können, eventuell bei deutlich mehr Equity zuvor? So hat die C-Suite erneut und wohl eher ungewollt va-banque gespielt, obwohl dies eventuell als unverantwortlich bezeichnet werden könnte? Andererseits könnte dies conditio sine qua non für die saudische SNB und andere für die Teilnahme an der KE gewesen sein und die Durchführung dieser absolut zwingend und die C-Suite damit zumindest bis nach Closing Anfang Dezember praktisch völlig handlungsunfähig, um sofort danach quasi zusagewidrig extrem stark viele Teile abwickeln zu sollen?
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das spielt doch gar keine rolle mehr.
die usa haben auf die cs gezeigt und weg war sie.
das könnte durchaus wieder passieren, wenn die
schweiz sich weiterhin hinter der neutralität
versteckt und gleichzeitig mit agressoren gute
geschäfte macht…-
Wie früher mit massiver Beihilfe zur Steuerhinterziehung für US Bürger, die mit Verlust des Bankgeheimnisses sehr stark die Wettbewerbsfähigkeit reduziert hatte und zu sehr starker Konsolidierung der Banken geführt hatte.
Bei der CS die drohende lokale Haftung der USA bei unklarem materiellem Equity dort im Haftungsfall und nur wenige Tage später erneut sehr gravierende strafrechtliche Risiken bei Russlandsanktionen und wohl erneut Beihilfe zur US Steuerhinterziehung, die erinnerlich wohl um die über CHF 2b mit extrem hoher Varianz verglichen werden könnte als Wiederholungstäterin.
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Finma & Nationalbank sind für die aktuellen „Fehlbesetzungen“ (die „Schadenssummen“ sprechen für sich) zu mächtig und politisch zu „unkontrolliert“. Wenn wir das nicht schnell ändern, dann gefährdet dies das Renommee der Schweiz und damit unseren Wohlstand.
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Vielen Dank für diese Analyse, Herr Granziol.
Frage: Warum wurde die CS nicht von Bund oder SNB vorübergehend übernommen, stabilisiert und später wieder mit Gewinn an die Börse gebracht? Wer oder was sprach dagegen? Oswald Grübel hat eine solche Variante vorgeschlagen. 3 Milliarden wären doch ein Klacks gewesen.
Die SNB ist bereits bei vielen internationalen Konzernen beteiligt, Island verstaatlichte die Banken nach 2008 auch, und in der Schweiz haben wir bereits Modelle wie Kantonalbanken und Post/Postfinance.
Wäre die Übernahme durch Bund oder SNB für Finanzplatz, Aktionäre, Mitarbeiter nicht die bessere Lösung gewesen?
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Erinnerlich die Begründung von Bund und Finma dagegen, weil lokale und internationale Finanzkrise und weitere lokale Bankruns unmittelbar als Befürchtung und Ratio behauptet worden sind nebst Management- und Abwicklungsrisiken. Wobei gerade bei letzterem verfängt, daß auch die UBS Ermotti nebst Kelleher zu Recht zurückholt und unter Experten auf deren persönliche praktische Erfahrung bei ähnlichen Transkationen ab 2008 abgestellt wird, was auch gegen Verstaatlichung sprach.
Wobei jedoch denkbar erscheint, über einen eher geordneten Bieterwettstreit und ggf. Aufspaltung in CS AG, Offshore und CSFB sehr erheblich höhere Veräußerungserlöse insbesondere gegen zu erwartende Haftungsfreistellungen durch den Bund realistisch erschienen bei gleichzeitiger völliger Enteignung der Aktionäre und AT-1 bondholder. Damit hätte der Bund vermutlich mit diesen Verkaufserlösen die zu erwartenden Haftungsrisiken überkompensiert, Gewinn erwarten können und gesellschaftlich zudem die extrem hohen nicht nur lokalen Arbeitsplatzverluste eher nahe den Plänen der CS relativ stark begrenzen können. Damit entstehen sehr hohe Folgekosten bei oft zumindest in der Branche sehr schwieriger Vermittlung. Also mehrere fragwürdige Punkte, die ein Verkauf oder Teilverkauf, wir an ZKB oder DBK hätte stark reduzieren können.
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Sehr guter Artikel, der die entscheidenden fachlichen Fragen stellt. Wäre nur die Liquidität das Problem gewesen und gleichzeitig die Bilanz der CS als solide eingestuft worden, dann ist es unverständlich, dass die SNB keine Liquidität zur Verfügung gestellt hat. Hätte die SNB hingegen Liquidität zur Verfügung gestellt und später mangels Solvenz einen Verlust erlitten, wäre offensichtlich geworden, dass die Bilanz der CS falsch war. Das wollte man wohl vermeiden. Mit der Übernahme durch die UBS und der Auslösung der AT1 wurde dieses Problem umgangen.
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ein auf „schuldenmachen“ basiertes wirtschafts- und finanzsystem kann in sich nicht funktionieren. schulden mit noch mehr schulden begleichen geht nie auf.
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„Nur Illiquidität, nicht Insolvenz“.
Spielt eigentlich keine Rolle. Kaputt ist kaputt. Wie Swissair. -
Da die CS in fast jedem möglichen Skandal mitbeteiligt war, wäre die Übernahme durch die SNB ein grosses Risiko gewesen. Möglicherweise liegen noch ein paar Leichen im Keller die bei einer unendlichen Liquidität der Bank plötzlich Gelüste geweckt hätte. Mit Hilfe der USA hätte man dann unsere SNB durch Ihre Haftung für die CS auf die Knie zwingen können. Dieses Risiko musste ausgeschlossen werden. Möglich dass ein solches Risiko jetzt nicht gleich ersichtlich war, Es werden nur Leute verklagt, die am Ende auch bezahlen können.
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Machen Sie sich keine Sorgen, die „Schweizerische“ Nationalbank hat auch ohne CS schon genügend Leichen im Keller!
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Das beschriebene Risiko ist nun durch die Zwangsheirat von CS und UBS vom Tisch?
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Plausibel. Einerseits sind erhebliche Teile der Wertansätze abhängig vom going concern und andererseits dürfte es extrem hohe,vielleicht nur äußerst optimisch angesetzte Rechtsrisiken primär aus den unzahligen Skandalen geben, deren vorsichtiger Wertansatz eventuell das Equity Recht stark gemindert hätte. Bei EY als Ankermandant, ob dies zu latentem Wohlwollen und Nachsicht und gewisser Abhängigkeit geführt haben könnte?
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Sehr gut analysiert und dargelegt! Hätte die SNB/Bundesrat im November oder ultimo März gesagt „what ever it takes“ das Geld der Kunden wird abgesichert…hätte es keinen bank run gegeben. Die Kunden hatten schlichtweg Angst ihr Geld zu verlieren, also besser es abziehen….
Leider ist Wahljahr – das wichtigste für die Politiker…dass dabei unser Schweizer Ruf einer Bananenrepublik welches Investoren / Aktionäre enteignet – zementiert wird – so viel kann die SNB gar nie an Geld verlieren. Probleme mit der EU, Bananenrepublik etc. alles gute für die Zukunft liebe Schweiz!!
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Basel III, ein Begriff? Der kanalisierte Absturz der SVB und danach der Signature Bank fanden nur unter politischer Einflussnahme statt. Nichts wurde regulatorisch korrekt abgewickelt, genausowenig wie im Fall der CS, worin alle gesetzlichen Bestimmungen innert Stunden ausgehebelt wurden. Ob das gut war oder nicht, wird sich zeigen.
Was aber unmissverständlich aufgezeigt wurde, ist, dass Gesetze nichts taugen, weil die Entscheidungsträger auch im freiesten aller Länder über ihnen stehen. Dass der Rechtsstaat ein realitätsfremdes, aber optimal vermarktetes Idealbild unserer aller quasi-gemeinsamen, verbindenden und geteilten Wertvorstellungen auf Kindergartenniveau ist.
Weder die Fed noch die SNB sind die Lenders of Last Resort, sondern das Vertrauen in die Wertschöpfungskapazitäten von Volkswirtschaften. Denn darin liegen auch die intrinsischen Wertigkeiten von Währungen begründet. Und genau das wurde in der Schweiz am 26.03. zwar nicht erst zerstört, aber nach den Nullzins-Jahren glaskkar aufgezeigt. Und vor den Folgen der angekommenen Erkentnis fürchten sich die Träger von hohen und höchsten politischen Ämtern definitiv zurecht.-
@ Nein: sehr gut zusammengefasst und fast auf den Punkt gebracht!
man muss halt auch mal „NEIN“ sagen können, nedwahr?Die MS Helvetia, wie auch alle anderen Schiffe der Zivilisation, hatte schon immer unnütze, überflüssige und ahnungslose „Kapitäne“ auf ihrer Steuerbrücke. Nicht umsonst ist die Titanic als unsinkbares Monster auch untergegangen. Gelegen hat es an Arroganz, Ignoranz und Naivität.
That’s the real point!
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@nein: am 19.03.
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Sie wurde illiquid, weil sie trotz Missmanagement über all die Jahre geplündert wurde, unter Absegnung der Aktionäre wohlverstanden!
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Eher dadurch immer stärkerer Vertrauemsverlust, der großen Anteil an den beiden Bankrun-Peaks hatte. Wobei u.a. weiter CHF 2b nach 2.5b nach 3.1b Boni zumindest jenseits teils usancegemäßen, unabdingbaren Halteanreizen erneut frappierend sind, zumal insbesondere CSFB nie viable erschien zuletzt und insbesondere in der Krise umso weniger, zumal das Equity zumindest teilweise weiterhin selbst bei going concern Recht fraglich erscheint, aber teils offen ar kaum oder nicht realistisch abgeschrieben werden konnte und zuletzt weder Obligationen noch Aktien ausreichend platzierbar erschienen.
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Die CS war Konkurs.
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Und die UBS wird in dieser Form in 7 – 9 Jahren nicht mehr existieren.
Die UBS ist das nächste Ziel der Angelsachsen.
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Bei einem 100%igen Depositenrun wird die Frage ob Solvenz oder Illiquidität müssig. Eine Abwicklung der Bank hätte gemäss Lehman Erfahrung nach vielen Jahren wohl nur die Anwälte und Konkursverwalter reich gemacht und war somit nicht im Interesse der Anleger. Statt sich in sophistischen Gedankengängen zu verirren, sollte man hier in Anbetracht des jahrelangen Missmanagements bei der CS den handelnden Akteuren zu ihrer Entscheidungsfreude und Durchsetzungsfähigkeit gratulieren.
Sehr guter Artikel, der die entscheidenden fachlichen Fragen stellt. Wäre nur die Liquidität das Problem gewesen und gleichzeitig die Bilanz…
Aus meiner Sicht ein hervorragender Artikel - ich bin auf die Kommentare gespannt. Nebenbei bemerkt, wieviele ehemalige und wichtige Entscheidungsträger…
Der Artikel wirft eine zentrale Frage auf: Weshalb hat die SNB in ihrer Rolle als Lender of Last Resort der…